[0001] Die Erfindung bezieht sich auf die Befestigung von Platen (Aussenhaut) auf der Unterkonstruktion
bei hinterlüfteten Gebäudefassaden. Dabei werden die Platten durch Konsolen, welche
in den schienenförmig ausgebildeten Vertikalträgern in der Vertikalrichtung verschiebbar
und durch Schrauben fixierbar sind, gehalten und durch
- Federn, die in den Vertikalträgern eingeklemmt werden und die Platten von der Unterkonstruktion
weg an die Trägerkonsolen drücken einerseits, und
- einen beweglichen Zusatzteil, welcher bei jenen Konsolen eingeführt wird, die als
Trägerkonsolen dienen, anderseits
allseits (in horizontaler und vertikaler Richtung sowie in der Tiefe) fixiert.
[0002] Die Aussenhaut (Asbestzement, Keramik, Zennfor, Metall usw.) wurde bisher entweder
auf der Unterkonstruktion starr befestigt durch Verschrauben, Vernageln, Vernieten
usw. oder auf Konsolen abgestützt; im letzteren Falle musste die Fixierung in der
Tiefe (Abstand von der Unterkonstruktion) durch vorherige Anbringung einer Klebemasse
(Kitte), worauf die Platten aufgedrückt wurden, erreicht werden.
[0003] Diesen herkömmlichen Befestigungssystemen haften folgende Nachteile an:
1. Die Montage ist zeitaufwendig:
1.1. Bei der Befestigung der Platten mittels Verschrauben, Vernieten, Vernageln usw.,
ist der für diese Arbeitsgänge nötige, beachtliche Zeitaufwand nicht zu umgehen.
1.2. Bei der Befestigung auf Konsolen nach bisherigen Systemen rührte der besondere
Zeitaufwand von folgenden Faktoren her:
- Einmal musste vor Einschieben der Platten eine Klebeschicht (Kitte usw.) aufgetragen
werden zwecks Fixierung der Platten in der Tiefe (Abstand von der Unterkonstruktion);
- es war nur eine Verlegung in Reihe möglich, was ausschloss, dass mit dem Verlegen
gleichzeitig an verschiedenen Orten begonnen werden konnte (das hängt mit der mangelnden
Auswechselbarkeit der einzelnen Platten zusammen, die als weiterer Nachteil dem bisherigen
System anhaftet, und worauf nachfolgend einzugehen sein wird);
- die Konsolen mussten laufend mit dem Verlegen der Platten befestigt werden, was
entsprechend aufwendiger ist (Wechsel im Arbeitsgang), als wenn sie in einem einheitlichen
Arbeitsgang (vor dem Einschieben der Platten) auf der Unterkonstruktion fixiert werden
können.
2. Die nach dem bisherigen System fixierten Platten sind nicht einzeln auswechselbar.
Für ihre Ersetzung ist die Zerstörung bzw. Deformation der Befestigungselemente
notwendig. Die Auswechslung ist daher entsprechend wartungsaufwendig und kostspielig.
3. Die nach den beschriebenen, bisherigen Konstruktionen befestigten Aussenhautteile
(Platten) waren nicht spannungsfrei gehalten und somit bei Verformungen, sei es durch
Eigenspannungen oder Drittkräfte wie Temperaturschwankungen, Windlast, Gebäudeverformungen
usw., gefährdet, beschädigt zu werden. Die bisherigen Systeme genügen daher unter
dem Gesichtspunkt der Beanspruchungen infolge Formänderung auch nicht den für Deutschland
massgeblichen DIN-Normen gemäss DIN 18 516 Teil 1/Stand 1. März 1985. Bei der Norm
dieses Standes handelt es sich zwar erst um einen Entwurf, jedoch ist nicht anzunehmen,
dass in der definitiven Fassung die Anforderungen, worum es vorliegend geht, weniger
streng sein werden.
[0004] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Sie löst die Befestigung der Platten dadurch,
dass diese im wesentlichen durch Konsolen, die auf den schienenförmig ausgebildeten
Vertikalträgern in vertikaler Richtung verschiebbar und fixierbar sind, gehalten werden,
wobei durch, auf den Vertikalträgern eingeklemmten, Federn die Platten von der Unterkonstruktion
weg gegen die Konsolen gedrückt und durch einen beweglichen Konsolenteil, der zusätzlich
bei jenen Konsolen eingehängt wird, die als Trägerkonsolen dienen, eine Fixation
der Platten in allen Richtungen (horizontal und vertikal sowie in der Tiefe) erreicht
wird. Dabei bleiben die Platten spannungsfrei verlegt und sind einzeln auswechselbar.
[0005] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile bestehen im wesentlichen darin:
1. Die Plattenmontage ist gegenüber den bisherigen Systemen wesentlich zeitsparender:
1.1. Der Zeitaufwand für Verschrauben, Vernieten, Vernageln fällt weg. Ebenfalls fällt,
bei der Montage auf Konsolen, die Notwendigkeit der vorherigen Applikation einer Klebeschicht
(Kitte usw.) weg, da die Befestigung der Platten in der Tiefe durch die Einklemmung
einer Feder zwischen Unterkonstruktion und Platte erreicht wird.
1.2. Die Montage der Konsolen kann in einem (einheitlichen) Arbeitsgang vor Einschieben
der Platten ausgeführt werden (hängt mit dem Vorteil der Einzelauswechselbarkeit
der Platten zusammen, welche nachfolgend beschrieben wird.).
1.3. Da die Platten einzeln auswechselbar bleiben (vergl. Vorteil 2), kann mit ihrer
Verlegung gleichzeitig an verschiedenen Orten begonnen werden.
1.4. Für die Verlegung der Platten ist keine Zuhilfenahme von Werkzeugen notwendig,
sie geschieht von Hand.
2. Die Platten bleiben einzeln auswechselbar, ohne dass die Elemente, die zu ihrer
Befestigung dienen, deformiert bzw. zerstört werden müssen. Daraus resultieren als
Vorteile, dass
- die Verlegung der Platten gleichzeitig an verschiedenen Orten begonnen werden kann
(Vorteil 1.3.);
- die Plattenaussparungen im Bereich der gebäudeseitigen Gerüstverankerungen belassen
werden können, bis das Gerüst demontiert wird, mit der Möglichkeit der nachträglichen
Einsetzung der Platten entsprechend dem Fortschreiten der Gerüstdemontage;
- Die Wartung der Fassade wesentlich verbessert wird bezüglich Zeit- und Kostenaufwand.
3. Die nach der Erfindung befestigten Aussenhautteile (Platten) können allseits spannungsfrei,
unabhängig von der Unterkonstruktion, deformieren. Verformungen, sei es durch Eigenspannungen
oder Drittkräfte wie Temperaturschwankungen, Windlast, Gebäudeverformungen, können
daher nicht mehr zu Beschädigungen führen. Durch die entsprechende Dimensionierung
der Federn, welche zwischen der Unterkonstruktion und den Platten eingeklemmt werden,
kann für die Platten zusätzlich jene Festigkeit erreicht werden, die in Anbetracht
der zu erwartenden Beanspruchung (Eigenspannungen, Drittbelastungen durch Windlast
usw.) gefordert ist. Die Platten entsprechen daher diesbezüglich auch den DIN-Normen,
wie vorstehend unter dem beschriebenen Nachteil der bisherigen Systeme in Ziff. 4
aufgeführt.
[0006] Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer Zeichnung noch bildlich erläutert:
Sie zeigt auf zwei Schnitten (A-A und B-B) die Bestandteil der Erfindung bildenden
Konstruktionselemente für die Befestigung der Platten auf der Unterkonstruktion. Dabei
sind diese Elemente wie folgt numeriert:
Nr. 1: Konsolen, welche auf den schienenförmig ausgebildeten Vertikalträger in gewünschter
Höhe durch eine Schraube fixiert werden;
Nr. 2: Federn, welche auf den Vertikalträger der Unterkonstruktion eingeklemmt werden
und die Platten nach aussen, d.h. gegen die Konsolen drükken, und sie dadurch in
der Tiefe fixieren;
Nr. 3: beweglicher Konsolen-Zusatzteil, welcher bei jenen Konsolen eingehängt wird,
welche als Trägerkonsolen dienen und die Platten allseits fixieren.
[0007] Im einzelnen geschieht die Montage wie folgt: Nach Anbringen der Unterkonstruktion
auf der Fassade werden die Konsole 1 auf den schienenförmig ausgebildeten Vertikalträgern
in der gewünschten Höhe fixiert und gleichzeitig die Federn 2 auf den Vertikalträgern
eingeklemmt. Hierauf werden die Platten zwischen den Konsolen 1 eingeführt und gleichzeitig
gegen die Federn 2 gedrückt und dann durch die beweglichen Konsolenteile 3, welche
bei jenen Konsolen 1 zusätzlich eingehängt werden, welche als Trägerkonsolen dienen
sollen, allseitig fixiert.
1. Befestigung von Platten (Aussenhaut) auf der Unterkonstruktion bei hinterlüfteten
Gebäudefassaden, bestehend aus Konsolen 1, welche auf den schienenförmig ausgebildeten
Vertikalträgern der Unterkonstruktion in gewünschter Höhe angebracht werden, wobei
durch Einklemmen von Federn 2 auf den Vertikalträger der Unterkonstruktion die Platten
gegen die Konsolen 1 gedrückt und durch bewegliche Konsolenteile 3, welche bei jenen
Konsolen zusätzlich eingehängt werden, die als Trägerkonsolen dienen sollen, allseitig
(d.h. in horizontaler- und vertikaler Richtung sowie in der Tiefe) fixiert werden.
2. Konsolen nach Patentanspruch 1, bestehend aus einem festen Teil 1, welcher auf
dem schienenförmig ausgebildeten Vertikalträger der Unterkonstruktion in gewünschter
Höhe befestigt werden, und einem beweglichen Konsolenteil 3, welcher bei jenen Konsolen
1 zusätzlich eingehängt wird, welche als Trägerkonsolen dienen, und wodurch die durch
die Konsolen gehaltenen Platten fixiert werden.