[0001] Die Erfindung betrifft ein Gewehr mit einer Laufhalterung für Wechselläufe, bei dem
ein mit dem Schaft verbundenes Verschlußgehäuse in seinem vorderen Bereich eine Ausnehmung
mit einer Rückstoßkräfte aufnehmenden Widerlagerfläche aufweist, bei dem ein mit dem
hinteren Laufende fest verbundenes, den Lauf umschließendes Hülsenteil einen nach
unten vorstehenden, in die Ausnehmung passenden Ansatz aufweist, bei dem das Verschlußgehäuse
und das Hülsenteil über ein weiteres Verbindungsteil lösbar miteinander verbunden
sind und bei dem die Kammer eines Zylinderverschlusses in eine Verriegelung am Laufende
eingreift.
[0002] Bei einem derartigen bekannten Gewehr mit Laufhalterung für Wechselläufe (DE-OS 32
48 620) weist das Verschlußgehäuse eine Quernut auf, in die der Ansatz des Hülsenteiles
eingreift. Als weiteres Befestigungsteil ist eine Schraube vorgesehen, die in eine
Querbohrung des Verschlußgehäuses eingeschoben und in ein im Ansatz vorgesehenes Gewinde
eingeschraubt wird. Durch diese Schraube soll der Ansatz senkrecht zur Laufachse auf
dem Nutboden festgespannt werden. Bei diesem bekannten Gewehr kann die Verbindung
zwischen dem Lauf und dem Verschlußgehäuse zwar relativ einfach, jedoch immer nur
mit einem Schraubenschlüssel (innen Sechskantschlüssel) gelöst bzw. wieder hergestellt
werden. Das Lösen bzw. Anziehen der Schraube erfordert einen gewissen Zeitaufwand.
Wird die Schraube nicht sehr sorgfältig und sehr fest angezogen, so besteht die Gefahr,
daß sich die Verbindung zwischen Hülsenteil und Verschlußgehäuse bei Abgabe mehrerer
Schüsse lockert. Desweiteren können die Schraube und auch der Schraubenschlüssel leicht
verloren gehen. Dadurch, daß alle Verbindungsteile zwischen dem Hülsenteil und dem
Verschlußgehäuse, also der Ansatz, die Nut und die Schraube auf verhältnismäßig kurzer
axialer Länge und an der gleichen Stelle ineinandergreifen, wird auch keine besonders
stabile Verbindung zwischen beiden Teilen geschaffen.
[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Gewehr mit einer Laufhalterung
für Wechselläufe der eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem die Verbindung zwischen
dem Hülsenteil und dem Verschlußgehäuse besonders stabil und exakt sowie ohne jegliches
Werkzeug und ohne die Gefahr des Verlierens von Verbindungsteilen rasch lösbar bzw.
wieder herstellbar ist.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfinaung darin,
a) daß das Hülsenteil eine größere axiale Länge aufweist und sich von der Verriegelung
nach vorn über das Patronenlager hinaus erstreckt,
b) daß der Ansatz am hinteren Ende des Hülsenteiles vorgesehen ist,
c) daß die Widerlagerfläche eine den Ansatz von oben teilweise übergreifende Hinterschneidung
aufweist,
d) daß am vorderen Ende des Hülsenteiles ein nach unten vorstehender, zweiter Ansatz
vorgesehen ist, der eine Riegelausnehmung aufweist, und
e) daß das Verschlußgehäuse bis in den Bereich des zweiten Ansatzes verlängert ist
und dort einen mit der Riegelausnehmung zusammenwirkenden Riegel trägt.
[0005] Diese Ausgestaltung des Gewehrs ermöglicht ein rasches Lösen und Wiederverbinden
des Laufes mit dem Uerschlußgehäuse ohne jegliches Werkzeug. Zum Lösen des Laufes
wird lediglich der Riegel aus seiner Sperrstellung in seine Freigabestellung gedrückt,
worauf der vordere Teil des Laufes gegenüber dem Verschlußgehäuse und dem Schaft hochgeschwenkt
werden kann. Nach etwa 20 bis 30° Schwenkwinkel kann der hintere Ansatz in Richtung
der Laufachse aus der zugehörigen Ausnehmung herausgezogen werden. Zur Montage wird
umgekehrt der hintere Ansatz in die Ausnehmung eingesetzt, so daß sein hinteres Ende
an der Widerlagerfläche der Ausnehmung anliegt. Das vordere Ende des Laufes wird nunmehr
gegenüber dem Verschlußgehäuse und dem Schaft um etwa 20 bis 30 nach unten geschwenkt,
wobei der vordere Ansatz in den Bereich des Riegels gelangt. Es braucht dann nur noch
der Riegel in seine Sperrstellung gedrückt werden oder ein federbelasteter Riegel
rastet selbsttätig in der Riegelausnehmung des vorderen Ansatzes ein. Die Montage
ist damit beendet. Da alle verbindungsteile fest mit dem Lauf bzw. dem Verschlußgehäuse
verbunden sind und auch kein Werkzeug erforderlich ist, besteht nicht die Gefahr,
daß irgendwelche zur Herstellung der Verbindung erforderlichen Teile verloren gehen.
Die rasche Montage und Lösbarkeit ermöglicht es nicht nur einen Lauf gegen einen Lauf
anderen Kalibers auszutauschen, sondern der Lauf kann zu Transport-, Aufbewahrungs-
und Reinigungszwecken jeweils leicht vom Verschlußgehäuse und dem übrigen Schaft getrennt
werden. Da das Hülsenteil eine verhältnismäßig große axiale Länge aufweist und an
seinen beiden Enden Ansätze vorgesehen sind, die zur Verbindung mit dem Verschlußgehäuse
dienen, wird auch eine sehr stabile und exakte Verbindung zwischen dem Lauf und dem
Verschlußgehäuse geschaffen, die eine hohe Treffgenauigkeit auch unmittelbar nach
der Verbindung beider Teile sicherstellt. Der große axiale Abstand der beiden Ansätze
und der mit ihnen zusammenwirkenden Teile des Verschlußgehäuses gibt dem Lauf größtmögliche
Richtungsstabilität. Ferner ermöglicht das verhältnismäßig lange Hülsenteil die Anbringung
eines ebenfalls verhältnismäßig langen Aufnahmeprismas zur Montage eines Zielfernrohres,
welches Zielfernrohie verschiedener Fabrikate und der verschiedensten Längen aufnehmen
kann. Das Zielfernrohr kann beim Lösen des Laufes vom Verschlußgehäuse mit dem Lauf
verbunden bleiben.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß der Lauf
an seinem hinteren Laufende einen an den Lauf angearbeiteten Verschlußkopf mit mehreren
radial nach innen ragenden, mit der Kammer zusammenwirkenden Uerriegelungsvorsprüngen
aufweist, daß der Lauf vor dem Verschlußkopf im vorderen Bereich des Patronenlagers
einen kleineren Durchmesser aufweist als der Verschlußkopf, daß der Lauf von hinten
in eine Längsbohrung des Hülsenteiles mit seinem im Durchmesser kleineren Teil eingeschoben
und mit dem Hülsenteil verlötet oder verklebt ist. Durch diese Ausgestaltung wird
die Herstellung des Laufes und des Hülsenteiles vereinfacht. Der Lauf ist nämlich
im wesentlichen nur ein Drehteil. Das Hülsenteil kann, da es bei dieser Ausgestaltung
keinen Teil des Zylinderverschlusses bildet, als Feingußteil hergestellt werden und
bedarf keiner Nachbearbeitung. Im übrigen kann dann das Hülsenteil mit Läufen unterschiedlichen
Kalibers verbunden werden. Der Lauf kann im Bereich vor dem Verschlußkopf einen verhältnismäßig
kleinen Durchmesser aufweisen, wodurch auch das Hülsenteil in seinem Außendurchmesser
kleiner wird und das Gesamtgewicht des Gewehrs verringert wird.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen UnteransprüchEn
gekennzeichnet.
[0008] Die Erfindung wird in folgendem anhand von mehreren in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispieles, teilweise im Schnitt,
Fig. 2 einen Längsschnitt nach der der Linie II-II der Fig. 1,
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie III-III der Fig. 1,
Fig. 4 ein zweites Ausführungsbeispiel im Längsschnitt.
[0009] Das Verschlußgehäuse 1 ist mittels der Schrauben 2 mit dem Schaft 3 verbunden. Am
Verschlußgehäuse 1 ist ein Gehäuseteil 4, welches die Kammer 5 mit den Verriegelungsvorsprüngen
6 trägt, in Richtung der Laufachse A verschiebbar geführt. Das Gehäuseteil 4 weist
zu diesem Zweck zwei Führungsleisten 7, 8 auf, die in zwei nach oben offenen Führungsnuten
9 des Verschlußgehäuses 1 verschiebbar sind.
[0010] Es ist ferner ein Hülsenteil 10 vorgesehen, welches eine Längsbohrung 11 aufweist.
Das Hülsenteil 10 ist an seinem hinteren Ende mit einem ersten Ansatz 12 und an seinem
vorderen Ende mit einem zweiten Ansatz 13 versehen. Um Platz für einen Magazinschacht
14 zu schaffen und die Entnahme von nichtdargestellten Patronen aus dem Magazinschacht
zu ermöglichen, weist der erste Ansatz 12 eine sich in Richtung der Laufachse A erstreckende
Aussparung 15 auf. Durch.diese Aussparung verlaufen auch die beiden Führungsschienen
7, 8. Der Lauf 16 weist an seinem hinteren Ende einen angearbeiteten, d.h. mit dem
Lauf aus einem Stück bestehenden Verschlußkopf 16a auf, der mit mehreren radial nach
innen ragenden Verriegelungsvorsprüngen 17 versehen ist. Diese Verriegelungsvorsprünge
17 arbeiten mit den Uerriegelungswarzen 6 der Kammer 5 nach Art eines Bajonettverschlusses
zusammen. Vor dem Verschlußkopf 16a weist der Lauf 16 im Bereich des Patronenlagers
ein zylindrisches Teil 16b auf, dessen Durchmesser D2 kleiner ist als der Durchmesser
D1 des Verschlußkopfes 16a. Der Lauf 16 ist von hinten in die Längsbohrung 11 eingesteckt
und mit dem Hülsenteil 10 zweckmäßig verlötet oder ggf. auch verklebt. In letzterem
Fall kann aus Sicherheitsgründen ein nicht dargestellter Querstift vorgesehen sein,
der teilweise in das Hülsenteil 10 und teilweise in das Teil 16b des Laufes 16 eingreift.
[0011] Das Hülsenteil 10 weist in axialer Richtung eine größere Länge L auf, die mindestens
dreimal so groß, wie der vom Hülsenteil umschlossene Durchmesser D2 des Laufteiles
16b sein sollte. Der Ansatz 12 erstreckt sich vom Hülsenteil 10 nach unten und auch
nach hinten bis zum hinteren Ende des Verschlußkopfes 16a.
[0012] Das Verschlußgehäuse 1 ist mit einer in Querrichtung durchgehenden und nach oben
offenen Ausnehmung 18 versehen, in welche der erste Ansatz 12 passend eingreift. Diese
Ausnehmung 18 weist hinten eine Widerlagerfläche 19 und vorne eine der WidErlagErfläche
gegenüberliegende Gegenfläche 20 auf, die schräg nach vorne oben gerichtet ist. Die
Widerlagerfläche 19 weist eine Hinterschneidung auf, die die hintere Abstützfläche
21 des Ansatzes 18 teilweise übergreift. Vorne stützt sich der Ansatz 12 mit einer
vorderen Abstützfläche 22 an der Gegenfläche 20 ab, wobei der Abstand zwischen beiden
Abstützflächen 21, 22 so bemessen ist, daß der Ansatz 12 klemmend in die Ausnehmung
18 paßt.
[0013] Zweckmäßig ist die Widerlagerfläche 19, wie es in Fig: 1 dargestellt ist, halbkreisförmig
konkav gekrümmt und die hintere Abstützfläche 21 ist passend hierzu halbkreisförmig
konvex gekrümmt. Die Widerlageifläche 19 dient dann beim Verschwenken des Laufes 16
gegenüber dem Verschlußgehäuse 1 als Lagerpfanne.
[0014] Die Anordnung könnte auch in umgekehrter Weise, wie es in Fig. 4 dargestellt ist,
getroffen sein, wobei die Widerlagerfläche 19' halbkreisförmig konvex gekrümmt ist
und die Abstützfläche 21' hierzu passend halbkreisförmig konkav ausgestaltet ist.
[0015] Der am vorderen Ende des Hülsenteiles 10 vorgesehene, nach unten vorstehende Ansatz
13 weist eine Riegelausnehmung 23 auf. Mit dieser Riegelausnehmung wirkt ein Riegel
24 zusammen, der im verschlußgehäuse 1 quer zur Laufachse A verschiebbar ist. Der
Riegel 24 wird zweckmäßig durch eine Feder 25 in Sperrstellung gedrückt. Damit er
beim Einschwenken des Laufes durch den Ansatz 13 selbsttätig zur Seite gedrückt wird,
weist der Ansatz 13 eire Schrägfläche 26 und der Riegel eine Schrägfläche 27 auf.
[0016] Das Hülsenteil 10 ist mit einer ebenen Bodenfläche 28 versehen, die an einer oberen
Anlagefläche 29 des Verschlußgehäuses 1 anliegt. Damit beide Flächen 2B, 29 spielfrei
aneinandergehalten werden, weist der Riegel 24 eine gegenüber seiner Verschieberichtung
B geringfügig geneigte Keilfläche 30 auf, die mit einer entsprechend geneigten Keilfläche
31 der Riegelausnehmung 23 des Ansatzes 13 zusammenwirkt. Die Keilflächen 30, 31 sind
in einem Winkel von etwa 3° gegenüber der Verschieberichtung B des Riegels 24 geneigt.
[0017] Um den zweiten Ansatz 13 in Querrichtung zur Laufachse gegenüber dem Verschlußgehäuse
1 sicher zu führen, weist das Verschlußgehäuse 1 im Bereich des zweiten Ansatzes 13
eine sich in Richtung der Laufachse A erstreckende Ausnehmung 32 auf, deren sich in
Richtung der Laufachse A erstreckenden Seitenflächen seitlich an dem zweiten Absatz
13 anliegen.
[0018] Wie weiterhin aus Fig. 3 ersichtlich ist, weist der Riegel 24 eine sich in Richtung
der Laufachse A erstreckende Nut 33 auf, in welche die Führungsleiste 7 des Gehäuseteiles
4 eingreift. Auf diese Weise wird eine ungewollte Verschiebung des Riegels 24 aus
seiner in Fig. 3 dargestellten Sperrstellung verhindert. Nur wenn das Gehäuseteil
4 bei geöffnetem Verschluß vollständig nach hinten gezogen wird, kommt eine am vorderen
Ende der Führungsleisten 7 vorgesehene Ausnehmung 34 im Bereich des Riegels 24 zu
liegen. Die Führungsleiste 7 greift dann nicht mehr in die Nut 33 ein und der Riegel
24 kann entgegen der Feder 25 in seine Entriegelungsstellung verschoben werden.
[0019] In dieser Stellung gibt der Riegel 24 den vorderen Ansatz 13 frei und der Lauf 16
kann mit seinem vorderen Ende über dem Verschlußgehäuse 1 nach oben geschwenkt werden.
Die Widerlagerfläche 19 dient dabei als Lagerpfanne für die hintere Abstützfläche
21 des Ansatzes 12. Wenn der Lauf um etwa 20 bis 30° gegenüber dem Verschlußgehäuse
1 nach oben in die strichpunktierte Lage geschwenkt wurde, kann er in Richtung der
Laufachse A nach vorne herausgezogen werden, wobei der Ansatz 12 aus der Ausnehmung
18 heraustritt.
[0020] Da die Führungsnuten 9 im Verschlußgehäuse 1 nach oben offen sind und nach Abnahme
des Laufes 16 zusammen mit dem Hülsenteil 10 nicht mehr von letzterem abgedeckt werden,
kann nunmehr im Bedarfsfalle das Gehäuseteil 4 zusammen mit seinen Führungsleisten
7, 8 nach oben abgenommen werden.
[0021] Zur Verbindung des Laufes 16 mit dem Verschlußgehäuse 1 wird der Lauf 16 in strichpunktierter
Stellung in Richtung der Laufachse verschoben, bis die Abstützfläche 21 des hinteren
Ansatzes 12 an der Widerlagerfläche 19 anliegt. Nunmehr wird der Lauf 16 gegenüber
dem Verschlußgehäuse 1 nach unten geschwenkt, wobei der vordere Ansatz 13 in die Aussparung
32 eintritt. Kurz bevor die Bodenfläche 28 mit der oberen Anlagefläche 29 des Verschlußgehäuses
1 in Berührung kommt, legt sich die vordere Abstützfläche 22 an der Schrägfläche 20
an, wodurch der Ansatz 12 mit seiner hinteren Abstützfläche 21 fest gegen die Widerlagerfläche
19 gepreßt wird. Durch die Schrägfläche 26 am vorderen Ansatz 13 und die Schrägfläche
27 am Riegel 24, wird dieser entgegen der Kraft der Feder 25 zur Seite gedrückt und
schnappt dann selbsttätig in seine in Fig. 3 dargestellte Sperrstellung, sobald die
Bodenfläche 28 an der Anlagefläche 29 anliegt. Der Riegel 24 läßt eine Funktion des
Zylinderverschlusses nicht zu, wenn der Lauf nicht korrekt eingesetzt wurde. Erst
wenn der Riegel 24 wieder seine in Fig. 3 dargestellte Sperrstellung erreicht hat,
liegt seine Nut 33 wieder im verschiebebereich der Führungsleiste 7 und erst dann
läßt sich das Gehäuse 4 des Zylinderverschlusses wieder nach vorn verschieben. Der
Laufwechsel kann also nur bei geöffnetem Verschluß durchgeführt werden und es ist
sichergestellt, daß der Lauf bei Abgabe eines Schusses in exakter Weise fest mit dem
Verschlußgehäuse 1 verbunden ist und diese Verbindung auch nicht versehentlich gelöst
werden kann.
[0022] Das Hülsenteil 10 weist ferner in seinem oberen Bereich ein Aufnahmeprisma 35 für
die Halterung eines nicht dargestellten Zielfernrohres auf.
[0023] Als weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Anordnung sei erwähnt, daß Verbindungsteile
nur zwischen dem Uerschlußgehäuse 1 und dem Hülsenteil 10 vorgesehen sind. Auf den
Lauf werden also durch die Uerbindungs- und Befestigungsteile keine Querkräfte ausgeübt.
Da letztere nur auf das Hülsenteil und nicht auf irgendwelche ballistischen Elemente
einwirken, kann die Treffgenauigkeit in keiner Weise beeinträchtigt werden.
[0024] In Fig. 4 ist ein zweites Ausführungsbeispiel dargestellt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
weist das Hülsenteil 1D' an seinem hinteren Ende einen Uerschlußkopf 36 mit mehreren
radial nach innen ragenden Verriegelungsteilen 37 auf, die mit der Kammer zusammenwirken.
Der Lauf 16' ist in diesem Fall von vorne in die Längsbohrung 11' des Hülsenteiles
eingesteckt und kann entweder eingelötet sein oder über ein Gewinde 38 mit dem Hülsenteil
10' verbunden sein. Die Verbindungsteile zu dem Verschlußgehja*use 1 sind in gleichartiger
Weise ausgebildet, wie bei dem vorhergehend beschriebenen Ausführungsbeispiel, so
daß sich eine nochmalige Beschreibung erübrigt.
1. Gewehr mit einer Laufhalterung für Wechselläufe, bei dem ein mit dem Schaft verbundenes
Verschlußgehäuse in seinem vorderen Bereich eine Ausnehmung mit einer Rückstoßkräfte
aufnehmenden Widerlagerfläche aufweist, bei dem ein mit dem hinteren Laufende fest
verbundenes, den Lauf umschließendes Hülsenteil einen nach unten vorstehenden, in
die Ausnehmung passenden Ansatz aufweist, bei dem das Verschlußgehäuse und das Hülsenteil
über ein weiteres Verbindungsteil lösbar miteinander verbunden sind und bei dem die
Kammer eines Zylinderverschlusses in eine Uerriegelung am Laufende eingreift, dadurch
gekennzeichnet
a) daß das Hülsenteil (10, 10') eine größere axiale Länge (L) aufweist und sich von
der Verriegelung (16a, 36) nach vorn über das Patronenlager (16c) hinaus erstreckt,
b) daß der Ansatz (12, 12') am hinteren Ende des Hülsenteiles (10, 10' vorgesehen
ist,
c) daß die Widerlagerfläche (19, 19') eine den Ansatz (12, 12') von oben teilweise
übergreifende Hinterschneidung aufweist,
d) daß am vorderen Ende des Hülsenteiles (10, 10') ein nach unten vorstehender, zweiter
Ansatz (13) vorgesehen ist, der eine Riegelausnehmung (23) aufweist, und
e) daß das Verschlußgehäuse (1) bis in den Bereich des zweiten Ansatzes (23) verlängert
ist und dort einen mit der Riegelausnehmung (23) zusammenwirkenden Riegel (24) trägt.
2. Gewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Lauf (16) an seinem hinteren
Ende einen an den Lauf angearbeiteten Uerschlußkopf (16a) mit mehreren radial nach
innen ragenden, mit der Kammer (5) zusammenwirkenden Uerriegelungsvorsprüngen (17)
aufweist, daß der Lauf (16) vor dem Verschlußkopf (16a) im vorderen Bereich des Patronenlagers
(16c) einen kleineren Durchmesser (D2) aufweist als der Verschlußkopf (16a), daß der
Lauf (16) von hinten in eine Längsbohrung (11) des Hülsenteiles (10) mit seinem im
Durchmesser kleineren Teil (16b) eingeschoben und mit dem Hülsenteil (10) verlötet
oder verklebt ist.
3. Gewehr nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die axiale Länge (L)
des Hülsenteiles (10, 10') mindestens dreimal so groß ist wie der von dem Hülsenteil
(10, 10') umschlossene Durchmesser (D2) des Laufes (16, 16').
4. Gewehr nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (12,
12') vorne eine der Widerlagerfläche (19, 19') gegenüberliegende Gegenfläche (20)
aufweist, die schräg nach vorne oben gerichtet ist, und daß der erste Ansazz (12,
12') eine an der Widerlagefläche (19, 19') anliegende hintere Abstützfläche (21, 21')
und eine an der Gegenfläche (20) anliegende vordere Abstützfläche (22) aufweist, wobei
der Abstand zwischen beiden Abstützflächen (21, 22) so bemessen ist, daß der Ansatz
nach dem Einschwenken seines vorderen Endes geringfügig klemmend in die Ausnehmung
(18) paßt.
5. Gewehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerfläche (19) halbkreisförmig
konkav gekrümmt ist und die hintere Abstützfläche (21) passend hierzu halbkreisförmig
konvex gekrümmt ist (Fig. 1).
6. Gewehr nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerlagerfläche (19')
halbkreisförmig konvex gekrümmt ist und die hintere Abstützfläche (21') passend hierzu
nalbkreisförmig konkav gekrümmt ist. (Fig. 4)
7. Gewehr nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der erste Ansatz (12) eine sich in Richtung der Laufachse (A) erstreckende Aussparung(15)
aufweist, innerhalb der ein Magazinschacht(14) angeordnet ist.
8. Gewehl nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußgehäuse (1) im
Bereich des zweiten Ansatzes (13) eine sich in Richtung der Laufachse (A) erstreckende
Ausnehmung (32) aufweist, deren sich in Richtung der Laufachse (A) erstreckenden Seitenflächen
seitlich an dem zweiten Ansatz (13) anliegen.
9. Gewehr nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel (24) quer zur Laufachse (A) verschiebbar ist.
10. Gewehr nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Ansatz (13) unten
eine Schrägfläche (26) und der Riegel (24) oben eine Schrägfläche (27) aufweisen und
daß der Riegel (24) durch Federkraft (25) in Sperrstellung gedrückt wird.
11. Gewehr nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
der Riegel (24) eine sich in Richtung der Laufachse (A) erstreckende Nut (33) aufweist,
in welche eine der Führungsleisten (7, 8) des die Kammer (5) tragenden Gehäuseteiles
(4) eines Zylinderverschlusses eingreift.
12. Gewehr nach einem der Ansprüche 1 bis 11 dadurch gekennzeichnet, daß der Riegel
(24) und die Riegelausnehmung (23) gegenüber der Verschieberichtung (B) des Riegels
(24) geringfügig geneigte, in Sperrstellung aneinanderliegende Keilflächen (30, 31)
aufweisen.
13. Gewehr nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Keilflächen (30, 31)
unter einem Winkel von etwa 3° gegenüber der Verschieberichtung (B) des Riegels (24)
geneigt sind.
14. Gewehr nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsleisten (7, 8)
des Gehäuseteiles (4) in nach oben offenen Führungsnuten (9) des Verschlußgehäuses
(1) verschiebbar sind, die durch eine Bodenfläche (28) des Hülsenteiles (10) abgedeckt
sind.