(19)
(11) EP 0 216 056 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.04.1987  Patentblatt  1987/14

(21) Anmeldenummer: 86109927.3

(22) Anmeldetag:  19.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01B 17/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 25.09.1985 DE 3534126

(71) Anmelder: Felten & Guilleaume Energietechnik AG
D-51058 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Mooz, Dietrich, Dipl.-Ing.
    D-4150 Krefeld (DE)
  • Dirks, Rolf
    D-4156 Willich 4 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Isolierstützer


    (57) Die Erfindung betrifft einen Isolierstützer, wie er beispiels­weise in Schaltanlagen eingesetzt wird. Es besteht nun das Problem, diesen Isolierstützer soweit zu ertüchtigen, daß er neben seiner Stützfunktion noch die Funktion eines induktiven Gebers für eine Überstromauslösung oder -meldung erfüllt. Hierzu wird eine Bohrung (2) im Fuß des Isolierkörpers (1) radial derart erweitert, daß in dem freien Raum zwischen dem Isolierkörper und einer Befestigungsbuchse (2) eine als induk­tiver Geber vorgesehene Spule (4) einsetzbar ist, die mit einer nachgeschalteten Auslöseeinrichtung für ein Schaltgerät oder mit einer Meldeeinrichtung für Überströme verbunden ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Isolierstützer gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Ein derartiger Isolierstützer ist bereits bekannt (DE-GM 77 28 101). Hierbei handelt es sich um einen Innenraumstütziso­lator, bestehend aus einem Kopfteil und einem Fußteil sowie einem diese beiden Teile verbindenden Strunk, der mit mehreren im we­sentlichen gleichartigen, vorzugsweise symmetrischen Rippen ver­sehen ist. Dieser Stützisolator ist so konzipiert, daß er keine weiteren Funktionen erfüllen bzw. die hierfür erforderlichen Einrichtungen aufnehmen kann.

    [0003] Es stellt sich daher die Aufgabe, einen Isolierstützer der ein­gangs geschilderten Art weiterzuentwickeln, daß er neben seiner Stützfunktion gleichzeitig die Funktion eines induktiven Gebers für eine Überstromauslösung erfüllen kann.

    [0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene Kombination von Merkmalen gelöst.

    [0005] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, daß der für den induktiven Geber benötigte Platz in dem erfindungsge­mäßen Isolierstützer zur Verfügung gestellt wird, ohne dabei die Stützfunktion zu beeinträchtigen. Daher eignet sich der Einsatz dieses Isolierstützers vorteilhafterweise für kleinere Schalt­anlagen.

    [0006] Zweckmäßige Aus- und Weiterbildungen des Gegenstandes nach Anspruch 1 sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0007] So sind in den Unteransprüchen 2 und 3 Angaben enthalten, die sich allein auf den induktiven Geber im Isolierstützer bezie­hen. Im Anspruch 4 ist eine besondere Ausführungsform des Isolierstützers angegeben, der gleichzeitig aus kapa­zitiver Geber für die Messung der Betriebsspannung und als induktiver Geber für eine Überstromauslösung ausgebildet ist.

    [0008] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in Zeichnungen darge­stellt und werden im folgenden näher beschrieben.

    [0009] Es zeigen:

    Fig. 1 einen Isolierstützer mit einem induktiven Geber, in Seitenansicht und teilweise im Schnitt

    Fig. 2 diesen Isolierstützer mit einem induktiven und kapa­zitiven Geber, in Seitenansicht und teilweise im Schnitt.



    [0010] Nach Fig. 1 besteht der Isolierstützer aus einem Isolierkörper 1, in dessen Fuß eine axiale Bohrung 2 eingebracht ist. Diese Boh­rung dient der Aufnahme eine Befestigungsbuchse 3, die aus einem hochpermeablen Werkstoff besteht. Der Isolierstützer besitzt im Fuß einen hohlzylindrischen Raum, der von einer Spule 4 einge­nommen wird. Die Spule 4 und die Befestigungsbuchse 3 bilden zusammen den induktiven Geber. Die Spule ist über Anschlüsse 5 mit nachgeschalteten Funktionselementen verbunden. Im Kopf des Isolierkörpers ist eine weitere axiale Bohrung 6 eingebracht, die der Aufnahme einer Befestigungsbuchse 7 dient.

    [0011] Der Isolierkörper gemäß Fig. 2 weist noch die Besonderheit auf, daß die Bohrung 6 im Kopf des Isolierkörpers soweit eingebracht ist, daß die zugehörige Befestigungsbuchse 7 bis auf die Isolierdistanz A an die Befestigungsbuchse 3 herangebracht wird. Damit entsteht ein kapazitiver Geber, der über einen Anschluß 8 an weitere Funktionselemente angeschlossen ist. Mit Hilfe die­ses Isolierstützers läßt sich sowohl die Funktion des indukti­ven, als auch des kapazitiven Gebers erfüllen.


    Ansprüche

    1. Isolierstützer, bestehend aus einem Isolierkörper mit jeweils einer im Kopf und im Fuß des Isolierkörpers eingebrachten Boh­rung zur Aufnahme einer Befestigungsbuchse, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (2) im Fuß des Isolierkörpers (1) radial derart erweitert ist, daß in dem freien Raum zwischen dem Isolierkörper und der Befestigungs­buchse (3) eine Spule (4) einsetzbar ist, die mit einer nach­geschalteten Auswerteeinrichtung verbunden ist.
     
    2. Isolierstützer nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Befestigungsbuchse (3) im Fuß des Isolierkörpers (1) als Kern für die Spule (4) ausgebildet ist, wobei die Befestigungsbuchse aus einem hochpermeablen Werkstoff besteht.
     
    3. Isolierstützer nach einem der Ansprüche 1 oder 2, da­durch gekennzeichnet, daß die Bohrung (2) im Fuß der Isolierkörpers (1) für die Befestigungsbuchse (3) eine Länge aufweist, die gleich oder größer als die halbe Länge des Isolierkörpers ist.
     
    4. Isolierstützer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da­durch gekennzeichnet, daß die Bohrung (6) im Kopf des Isolierkörpers (1) derart ausgeführt ist, daß beide Befestigungsbuchsen (3,7) bis auf Isolierdistanz (A) für einen kapazitiven Geber in dem Isolierkörper einsetz­bar sind, wobei auch die Befestigungsbuchse (7) aus einem hochpermeablen Werkstoff besteht.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht