(19)
(11) EP 0 216 076 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.04.1987  Patentblatt  1987/14

(21) Anmeldenummer: 86110440.4

(22) Anmeldetag:  29.07.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01J 29/76, H01F 21/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT FR GB IT SE

(30) Priorität: 27.09.1985 DE 3534451

(71) Anmelder: VOGT electronic Aktiengesellschaft
D-94128 Obernzell (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmeller, Anton, Dipl.-Ing.(FH)
    D-8391 Erlau bei Passau (DE)

(74) Vertreter: Hieke, Kurt 
Stadlerstrasse 3
D-85540 Haar
D-85540 Haar (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Spulenanordnung mit veränderbarer Vormagnetisierung


    (57) Es wird eine automatengerechte einstellbare Linearitätsspule für Fernsehgeräte und Monitore beschrieben, bei der der Luftspalt 4 zwischen dem sättigungsmagnetisierbaren Spulankern 1 und dem Vormagnetisierungsmagneten 3 mittels Gewinde 7, 8 einstellbar ist.




    Beschreibung


    [0001] In Fernsehgeräten und Monitoren für EDV-Anlagen wird die Linearität der Zeilenablenkung mittels einer permanentmagnetisch vorbelasteten Ferritspule bewirkt.

    [0002] Ursprünglich konnte das Permanentmagnetfeld durch einen Zweitmagneten eingestellt werden, um die Exemplarstreuungen der Röhren und der gesamten Schaltung ausgleichen zu können. Die weitere Entwicklung führte zu fest eingestellten Linearitätsspulen, die für die normalen Fernsehgeräte in ausreichender Genauigkeit hergestellt werden konnten. Monitore von EDV-Anlagen stellen jedoch wesentlich höhere Ansprüche an die Zeilenlinearität, so daß ein Weg zu suchen war, diese Forderungen zu erfüllen, ohne auf das komplizierte Gebilde des ursprünglichen Linearitätsreglers mit mindestens zwei Magneten und einem sättigbaren Kern in der eigentlichen Spule zurückgreifen zu müssen.

    [0003] Die erfindungsgemäße Ausführung erlaubt in einfacher automatengerechter und preisgünstiger Weise die Herstellung von Linearitätsspulen dadurch, daß der Luftspalt zwischen dem Permanentmagneten und dem sättigbaren Kern einstellbar ausgeführt ist. Dies kann dadurch bewerkstelligt werden, daß der Spulenkörper, der den sättigbaren Kern aufnimmt, derart ausgestaltet ist, daß er ein Innengewinde aufweist, in dem der mit einem Außengewinde versehene Magnet zügig verstellt werden kann, womit der Luftspalt entsprechend den Erfordernissen der Induktivitätsvariation eingestellt wird.

    [0004] Durch diese Konstruktion können darüberhinaus die unvermeidlichen Fertigungsstreuungen in der Magnetfeldstärke und der Sättigungsmagnetisierung ausgeglichen werden. Das Prinzip ist auf besonders einfache Weise anwendbar bei Spulenkernkonfigurationen, die eine Art Flansch aufweisen, wie z.B. Garnrollen, H-Kernen und Pilzkernen.

    [0005] In den Abbildungen ist jeodch nur die H-Kern-Konstruktion angeführt, da sich die anderen Kernformen sinngemäß daraus ergeben.

    [0006] Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Linearitätsspule wieder.

    [0007] Die Linearitätsspule ist in Fig. 1 im Längsschnitt entlang der Schnittlinie I-I in Fig. 2 und in Fig. 2 im Längsschnitt entlang der Schnittlinie II-II in Fig.l dargestellt.

    [0008] In Fig. 3 ist eine Kurvenschar der Induktivitätsvariation über dem Strom in Abhängigkeit vom Luftspalt beispielhaft dargestellt.

    [0009] In der Fig. 1 und 2 bedeuten:

    (1) sättigbarer (Ferrit)-Kern

    (2) Spulenkörper

    (3) Magnet

    (4) Luftspalt

    (5) Spule

    (6) Spulenanschlüsse

    (7) Außengewinde des Magneten

    (8) Innengewinde im Spulenkörper (2).




    Ansprüche

    1. Linearitätsspule mit einem Permanentmagneten, einem magnetisch sättigbaren Kern mit darauf aufgebrachter Spule, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftspalt (4) zwischen dem Permanentmagneten (3) und dem sättigbaren Kern (1) einstellbar ist.
     
    2. Linearitätsspule nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung des Luftspalts (4) mittels eines Innengewindes (8) im Spulenkörper (2), das auch durch elastische Stege gebildet werden kann, und eines Außengewindes (7) am Magneten (3) erfolgt.
     
    3. Linearitätsspule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Innengewinde (8) durch elastische Stege am Spulenkörper (2) gebildet ist.
     
    4. Linearitätsspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der sättigbare Kern (1) H-förmig ausgestaltet ist.
     
    5. Linearitätsspule nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sättigbare Kern (1) die Form einer Garnrolle aufweist.
     
    6. Linearitätsspule nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der sättigbare Kern (1) ein Pilzkern ist.
     
    7. Linearitätsspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenkörper (2) das gesamte Gebilde umschließt.
     
    8. Linearitätsspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (3) aus isotropem Ferrit besteht.
     
    9. Linearitätsspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (3) aus anisotropem Ferrit besteht.
     
    10. Linearitätsspule nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet (3) ein Seltenerd-Magnet ist, der in einem Kunststoffteilaußengewinde untergebracht ist.
     




    Zeichnung