(19)
(11) EP 0 216 107 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
01.04.1987  Patentblatt  1987/14

(21) Anmeldenummer: 86111134.2

(22) Anmeldetag:  12.08.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65D 85/78
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 14.08.1985 DE 8523403 U

(71) Anmelder: Schöller Lebensmittel GmbH & Co. KG
D-90419 Nürnberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Der Erfinder hat auf seine Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Tergau, Enno, Dipl.-Ing. et al
Tergau & Pohl Patentanwälte Mögeldorfer Hauptstrasse 51
90482 Nürnberg
90482 Nürnberg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Vorrats-Packung für ballenförmige Genussmittel, insbesondere Speiseeis-Kugeln


    (57) Es wird eine Vorratspackung für ballenförmige Genußmittel, insbesondere Speiseeiskugeln, beschrieben. Die Packung besteht aus zwei zueinander passenden Teilen, nämlich einem Unterteil (1) und einem Oberteil (2). Beide Teile sind jeweils in mehrere, einander zugeordnete Abteilungen (3,3') unterteilt. Die Abteilungen wenigstens eines der Teile (1,2) weisen Wände (4) auf, deren Innenflächen (5) nach Art eines Pyramiden- oder Kegelstumpfes geformt und angeordnet sind. Die Teile (1,2) sind jeweils Schalen aus durchsichtigem oder durchscheinendem Kunststoff. Vorzugsweise sind die pyramidenstumpf-förmig geformten Wande (4) im Bereich der aufsteigenden Kanten (8) abgerundet.




    Beschreibung


    [0001] Die Neuerung betrifft eine Vorrats-Packung für ballenförmige Genußmittel, insbesondere für Speiseeis-Kugeln.

    [0002] Bekanntlich wird Speiseeis, wenn es in Eiskaffees, Konditoreien und an ähnlichen Stätten serviert wird in Form von Kugeln in einen Becher oder einer Schale gegeben, manchmal auch noch mit Schlagsahne und anderen Zusätzen verziert und in dieser Form den Kunden dargeboten. Die Eiskugeln werden mit Hilfe besonderer Zangen einem Vorrat entnommen und dann unmittelbar in den Becher, die Schale o.dgl. gelegt. Der kugelförmige Schöpfteil der Zange läßt sich hierzu über einen besonderen Mechanismus leicht aufweiten, so daß es möglich ist, die Kugel problemlos in dem Becher abzulegen. Allerdings setzt die einwandfreie Funktion der Zange voraus, daß die Speiseeis-Masse eine geeignete Temperatur und damit Konsistenz aufweist. Ist die Masse zu weich, so wird die Kugel beim Ausstoßen aus der Zange deformiert; ist sie zu hart, so läßt sich die Speiseeis-Masse nicht in genügendem Maße in die Zange einbringen.

    [0003] Das Portionieren von Speiseeis in Ballen- oder Kugelform macht insbesondere dann Schwierigkeiten, wenn tiefgekühltes Speiseeis verwendet werden soll._ Dies ist häufig im Haushalt der Fall, kommt aber auch in Gaststätten vor, letzteres insbesondere dann, wenn das Speiseeis nicht an Ort und Stelle bereitet, sondern Eis aus einem Fabrikations-Betrieb bezogen wird. Um dieser Schwierigkeit abzuhelfen, könnte ballenförmig oder kugelförmig geformtes Speiseeis, welches gegebenenfalls noch mit anderen Massen, etwa Schokolade o.dgl. überzogen ist in den Handel gebracht werden. Versucht man dies, so stellt sich sogleich die Schwierigkeit ein, die entsprechenden Eisballen zu verpacken. Ein dauerhafter Kontakt mit dem Verpackungsmaterial über die gesamte Kugel- oder Ballenoberfläche ist schädlich, da die Eismasse oder auch die Überzugsmasse dazu neigt, bei längerem Lagern fest am Verpackungsmaterial zu haften.

    [0004] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrats- packung vorzuschlagen, welche die erwähnten Nachteile nicht aufweist und welche geeignet ist für die Aufnahme von ballenförmigen oder kugelförmigen Genußmitteln, insbesondere Speiseeis-Kugeln zu dienen. Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Packung aus zwei zueinander passenden Teilen, nämlich einem Unterteil und einem Oberteil besteht und daß beide Teile jeweils in mehrere einander zugeordnete Abteilungen unterteilt sind, wobei die Abteilungen wenigstens eines der Teile Wände aufweisen, deren Innenfläche nach Art eines Pyramiden- oder Kegelstumpfes geformt und angeordnet sind. Besonders günstig ist es, wenn zumindest die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch untere Schale in der angegebenen Weise geformt ist. Wird in eine solche Schale eine Speiseeis-Kugel gelegt, so berührt diese mit ihrer Oberfläche die Verpackung nur in einem verhältnismäßig kleinen Bereich. Die anderen Bereiche schweben frei und erhalten keinen Kontakt mit dem Verpackungsmaterial. Hinreichend tiefe Temperaturen vorausgesetzt, lassen sich die Speiseeis-Kugeln in dieser Form nahezu beliebig lange lagern und auch transportieren.

    [0005] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden Teile, welche zusammen die Verpackung bilden, Schalen aus durchsichtigem oder durchscheinendem Kunststoff sind. Eine derartige Ausgestaltung gestattet es, den Verpackungsinhalt jederzeit zu kontrollieren und auf diese Weise festzustellen, ob auch tatsächlich noch keine Deformation eingetreten ist.

    [0006] Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn die pyramidenstumpfförmig geformten Wände im Bereich der aufsteigenden Kanten abgerundet sind. Eine derartige Abrundung gibt nicht nur der Verpackung eine gefälligere Form, sondern sie dient auch dazu, dem Werkstoff eine höhere Festigkeit zu geben, als wenn die Kanten eckig ausgeführt wären. Es ist dies insbesondere bei dünnen aus Kunststoff bestehenden Verpackungen wichtig, wenn diese auf tiefe Temperaturen abgekühlt werden.

    [0007] Wie bereits erwähnt, wird es bevorzugt, wenn das bei bestimmungsgemäßen Gebrauch unten liegende Teil Abteilungen mit pyramiden- oder kegelstumpfartig angeordneten Einzelflächen und das Oberteil Abteilungen mit halbkugelförmig geformten Flächen aufweist. Besonders vorteilhaft ist es dabei noch, wenn die Höhe des Oberteiles derart auf den bestimmungsgemäßen Inhalt abgestimmt ist, daß das Oberteil den Inhalt nicht berührt.

    [0008] Die vorgeschlagene Verpackung ist in erster Linie für die Aufnahme von kugelförmigen und ballenförmigen Speiseeis-Portionen bestimmt. Sie kann aber mit eben solchem Vorteil auch für andere-ballenförmige Genußmittel eingesetzt werden, wie beispielsweise für Berliner Pfannkuchen, sogenannte Mohrenköpfe und ähnliche kugelförmige Gebilde.

    [0009] Der Neuerungsgegenstand- wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es stellen dar:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Verpackungsunterteiles;

    Fig. 2 einen Querschnitt durch die Verpackung entlang der Linie II-II der Fig. 1.



    [0010] Fig. 2 zeigt zunächst, daß die Packung aus zwei zueinander passenden Teilen besteht, nämlich einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2. Bei diesen beiden Teilen handelt es sich vorzugsweise um tiefgezogene Schalen, die aus durchsichtigem oder durchscheinendem Kunststoff bestehen, wobei das Material so ausgewählt wird, daß die Schalen zwar möglichst leicht und dünn sind, aber doch eine hinreichende Steifigkeit aufweisen. Jede der beiden Teile ist in mehrere einander zugeordnete Abteilungen 3;3' unterteilt; bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt 9 derartige Abteilungen vorgesehen. Neuerungsgemäß weisen die Abteilungen wenigstens eines der Teile Wände 4 auf, deren Innenflächen 5 nach Art eines Pyramiden-oder Kegelstumpfes geformt und angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Wände des Unterteiles 1 in dieser Weise ausgestaltet, wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Wird eine Speiseeis-Kugel 6 in eine solche Abteilung eingelegt, so tritt Berührung mit den Innenflächen des entsprechenden Verpackungsteiles nur in den Bereichen 7, also bei einem kleinen Teil der Kugel auf.

    [0011] Fig. 1 läßt erkennen, daß die aufsteigenden Kanten 8 der Wände 4, sofern diese pyramidenstumpfförmig geformt sind abgerundet sind. Sind die Wände kegelstumpfförmig ausgebildet, so ergibt sich die Abrundung natürlich von selbst.

    [0012] Bei einer bevorzugten, in der Zeichnung Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist das bei bestimmungsgemäßen Gebrauch unten liegende Teil 1 in Abteilungen aufgeteilt mit pyramiden- oder kegelstumpfförmig angeordneten Einzelflächen und das Oberteil 2 ist in solche Abteilungen aufgeteilt mit halbkugelförmig geformten Flächen 9. Eine derartige Ausführungsform paßt sich dem kugelförmigen Genußmittel 6 in besonders guter Weise an und gestattet auf diese Weise eine leichte Kontrolle des Inhaltes. Allerdings sollte in solchen Fällen dafür gesorgt werden, daß die Höhe des Oberteiles derart auf den bestimmungsgemäßen Inhalt, also die Kugel 6 abgestimmt ist, daß das Oberteil den Inhalt nicht berührt. In der Zeichnung, Fig. 2 ist die erwähnte Differenz durch die beiden Pfeile bei 10 dargestellt.


    Ansprüche

    1. Vorratspackung für ballenförmige Genußmittel, insbesondere Speiseeis-Kugeln,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Packung aus zwei zueinander passenden Teilen, nämlich einem Unterteil (1) und einem Oberteil (2) besteht,
    daß beide Teile jeweils in mehrere einander zugeordnete Abteilungen (3;3') unterteilt sind und daß die Abteilungen wenigstens eines der Teile (1;2) Wände (4) aufweisen, deren Innenflächen (5) nach Art eines Pyramiden- oder Kegelstumpfes geformt und angeordnet sind.
     
    2. Vorratspackung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die beiden Teile (1;2) Schalen aus durchsichtigem oder durchscheinendem Kunststoff sind.
     
    3. Vorratspackung nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die pyramidenstumpf-förmig geformten Wände (4) im Bereich der aufsteigenden Kanten (8) abgerundet sind.
     
    4. Vorratspackung nach der voraufgehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Unterteil (1) Abteilungen mit pyramiden- oder kegelstumpfartig angeordneten Einzelflächen und das Oberteil (2) Abteilungen mit halbkugelförmig geformten Flächen (9) aufweist.
     
    5. Vorratspackung nach einem der voraufgehenden An-sprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Höhe des Oberteiles (2) derart auf den bestimmungsgemäßen Inhalt abgestimmt ist, daß das Oberteil den Inhalt nicht berührt.
     




    Zeichnung