[0001] Die Neuerung betrifft eine Vorrats-Packung für ballenförmige Genußmittel, insbesondere
für Speiseeis-Kugeln.
[0002] Bekanntlich wird Speiseeis, wenn es in Eiskaffees, Konditoreien und an ähnlichen
Stätten serviert wird in Form von Kugeln in einen Becher oder einer Schale gegeben,
manchmal auch noch mit Schlagsahne und anderen Zusätzen verziert und in dieser Form
den Kunden dargeboten. Die Eiskugeln werden mit Hilfe besonderer Zangen einem Vorrat
entnommen und dann unmittelbar in den Becher, die Schale o.dgl. gelegt. Der kugelförmige
Schöpfteil der Zange läßt sich hierzu über einen besonderen Mechanismus leicht aufweiten,
so daß es möglich ist, die Kugel problemlos in dem Becher abzulegen. Allerdings setzt
die einwandfreie Funktion der Zange voraus, daß die Speiseeis-Masse eine geeignete
Temperatur und damit Konsistenz aufweist. Ist die Masse zu weich, so wird die Kugel
beim Ausstoßen aus der Zange deformiert; ist sie zu hart, so läßt sich die Speiseeis-Masse
nicht in genügendem Maße in die Zange einbringen.
[0003] Das Portionieren von Speiseeis in Ballen- oder Kugelform macht insbesondere dann
Schwierigkeiten, wenn tiefgekühltes Speiseeis verwendet werden soll._ Dies ist häufig
im Haushalt der Fall, kommt aber auch in Gaststätten vor, letzteres insbesondere dann,
wenn das Speiseeis nicht an Ort und Stelle bereitet, sondern Eis aus einem Fabrikations-Betrieb
bezogen wird. Um dieser Schwierigkeit abzuhelfen, könnte ballenförmig oder kugelförmig
geformtes Speiseeis, welches gegebenenfalls noch mit anderen Massen, etwa Schokolade
o.dgl. überzogen ist in den Handel gebracht werden. Versucht man dies, so stellt sich
sogleich die Schwierigkeit ein, die entsprechenden Eisballen zu verpacken. Ein dauerhafter
Kontakt mit dem Verpackungsmaterial über die gesamte Kugel- oder Ballenoberfläche
ist schädlich, da die Eismasse oder auch die Überzugsmasse dazu neigt, bei längerem
Lagern fest am Verpackungsmaterial zu haften.
[0004] Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrats- packung vorzuschlagen, welche
die erwähnten Nachteile nicht aufweist und welche geeignet ist für die Aufnahme von
ballenförmigen oder kugelförmigen Genußmitteln, insbesondere Speiseeis-Kugeln zu dienen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen, daß die Packung aus zwei zueinander
passenden Teilen, nämlich einem Unterteil und einem Oberteil besteht und daß beide
Teile jeweils in mehrere einander zugeordnete Abteilungen unterteilt sind, wobei die
Abteilungen wenigstens eines der Teile Wände aufweisen, deren Innenfläche nach Art
eines Pyramiden- oder Kegelstumpfes geformt und angeordnet sind. Besonders günstig
ist es, wenn zumindest die bei bestimmungsgemäßem Gebrauch untere Schale in der angegebenen
Weise geformt ist. Wird in eine solche Schale eine Speiseeis-Kugel gelegt, so berührt
diese mit ihrer Oberfläche die Verpackung nur in einem verhältnismäßig kleinen Bereich.
Die anderen Bereiche schweben frei und erhalten keinen Kontakt mit dem Verpackungsmaterial.
Hinreichend tiefe Temperaturen vorausgesetzt, lassen sich die Speiseeis-Kugeln in
dieser Form nahezu beliebig lange lagern und auch transportieren.
[0005] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die beiden Teile, welche zusammen die Verpackung
bilden, Schalen aus durchsichtigem oder durchscheinendem Kunststoff sind. Eine derartige
Ausgestaltung gestattet es, den Verpackungsinhalt jederzeit zu kontrollieren und auf
diese Weise festzustellen, ob auch tatsächlich noch keine Deformation eingetreten
ist.
[0006] Des weiteren ist es vorteilhaft, wenn die pyramidenstumpfförmig geformten Wände im
Bereich der aufsteigenden Kanten abgerundet sind. Eine derartige Abrundung gibt nicht
nur der Verpackung eine gefälligere Form, sondern sie dient auch dazu, dem Werkstoff
eine höhere Festigkeit zu geben, als wenn die Kanten eckig ausgeführt wären. Es ist
dies insbesondere bei dünnen aus Kunststoff bestehenden Verpackungen wichtig, wenn
diese auf tiefe Temperaturen abgekühlt werden.
[0007] Wie bereits erwähnt, wird es bevorzugt, wenn das bei bestimmungsgemäßen Gebrauch
unten liegende Teil Abteilungen mit pyramiden- oder kegelstumpfartig angeordneten
Einzelflächen und das Oberteil Abteilungen mit halbkugelförmig geformten Flächen aufweist.
Besonders vorteilhaft ist es dabei noch, wenn die Höhe des Oberteiles derart auf den
bestimmungsgemäßen Inhalt abgestimmt ist, daß das Oberteil den Inhalt nicht berührt.
[0008] Die vorgeschlagene Verpackung ist in erster Linie für die Aufnahme von kugelförmigen
und ballenförmigen Speiseeis-Portionen bestimmt. Sie kann aber mit eben solchem Vorteil
auch für andere-ballenförmige Genußmittel eingesetzt werden, wie beispielsweise für
Berliner Pfannkuchen, sogenannte Mohrenköpfe und ähnliche kugelförmige Gebilde.
[0009] Der Neuerungsgegenstand- wird im folgenden anhand der beigefügten Zeichnung näher
erläutert. Es stellen dar:
Fig. 1 eine Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Verpackungsunterteiles;
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Verpackung entlang der Linie II-II der Fig. 1.
[0010] Fig. 2 zeigt zunächst, daß die Packung aus zwei zueinander passenden Teilen besteht,
nämlich einem Unterteil 1 und einem Oberteil 2. Bei diesen beiden Teilen handelt es
sich vorzugsweise um tiefgezogene Schalen, die aus durchsichtigem oder durchscheinendem
Kunststoff bestehen, wobei das Material so ausgewählt wird, daß die Schalen zwar möglichst
leicht und dünn sind, aber doch eine hinreichende Steifigkeit aufweisen. Jede der
beiden Teile ist in mehrere einander zugeordnete Abteilungen 3;3' unterteilt; bei
dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind insgesamt 9 derartige Abteilungen
vorgesehen. Neuerungsgemäß weisen die Abteilungen wenigstens eines der Teile Wände
4 auf, deren Innenflächen 5 nach Art eines Pyramiden-oder Kegelstumpfes geformt und
angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Wände des Unterteiles 1 in dieser Weise ausgestaltet,
wie dies aus Fig. 2 ersichtlich ist. Wird eine Speiseeis-Kugel 6 in eine solche Abteilung
eingelegt, so tritt Berührung mit den Innenflächen des entsprechenden Verpackungsteiles
nur in den Bereichen 7, also bei einem kleinen Teil der Kugel auf.
[0011] Fig. 1 läßt erkennen, daß die aufsteigenden Kanten 8 der Wände 4, sofern diese pyramidenstumpfförmig
geformt sind abgerundet sind. Sind die Wände kegelstumpfförmig ausgebildet, so ergibt
sich die Abrundung natürlich von selbst.
[0012] Bei einer bevorzugten, in der Zeichnung Fig. 2 dargestellten Ausführungsform ist
das bei bestimmungsgemäßen Gebrauch unten liegende Teil 1 in Abteilungen aufgeteilt
mit pyramiden- oder kegelstumpfförmig angeordneten Einzelflächen und das Oberteil
2 ist in solche Abteilungen aufgeteilt mit halbkugelförmig geformten Flächen 9. Eine
derartige Ausführungsform paßt sich dem kugelförmigen Genußmittel 6 in besonders guter
Weise an und gestattet auf diese Weise eine leichte Kontrolle des Inhaltes. Allerdings
sollte in solchen Fällen dafür gesorgt werden, daß die Höhe des Oberteiles derart
auf den bestimmungsgemäßen Inhalt, also die Kugel 6 abgestimmt ist, daß das Oberteil
den Inhalt nicht berührt. In der Zeichnung, Fig. 2 ist die erwähnte Differenz durch
die beiden Pfeile bei 10 dargestellt.
1. Vorratspackung für ballenförmige Genußmittel, insbesondere Speiseeis-Kugeln,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Packung aus zwei zueinander passenden Teilen, nämlich einem Unterteil (1)
und einem Oberteil (2) besteht,
daß beide Teile jeweils in mehrere einander zugeordnete Abteilungen (3;3') unterteilt
sind und daß die Abteilungen wenigstens eines der Teile (1;2) Wände (4) aufweisen,
deren Innenflächen (5) nach Art eines Pyramiden- oder Kegelstumpfes geformt und angeordnet
sind.
2. Vorratspackung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Teile (1;2) Schalen aus durchsichtigem oder durchscheinendem Kunststoff
sind.
3. Vorratspackung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die pyramidenstumpf-förmig geformten Wände (4) im Bereich der aufsteigenden Kanten
(8) abgerundet sind.
4. Vorratspackung nach der voraufgehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß bei bestimmungsgemäßem Gebrauch das Unterteil (1) Abteilungen mit pyramiden- oder
kegelstumpfartig angeordneten Einzelflächen und das Oberteil (2) Abteilungen mit halbkugelförmig
geformten Flächen (9) aufweist.
5. Vorratspackung nach einem der voraufgehenden An-sprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe des Oberteiles (2) derart auf den bestimmungsgemäßen Inhalt abgestimmt
ist, daß das Oberteil den Inhalt nicht berührt.