[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Aufwickeln von Fäden
zu Kreuzspulen gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs l und auf eine diesem Zweck
dienende Vorrichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs 2.
[0002] Die deutsche Offenlegungsschrift DE 34 36 455 Al zeigt eine Aufspulmaschine, gemäss
welcher bei dem von einer Changiereinrichtung bewegten Faden in den Endbereichen des
Fadenquerhubs die Verzögerung und/oder Beschleunigung der Fadenbewegung vermindert
wird. In erwähnten Ausführungsformen geschieht dies durch Vorsehen eines Luftpolsters
bzw. eines geeigneten Luftstrahls.
[0003] Die allgemein bekannten Aufspuleinrichtungen haben den Nachteil, dass das über die
Changiereinrichtung laufende Fadenstück dem hin- und hergehenden Changierorgan wegen
dessen sehr hohen Geschwindigkeit nicht vollständig zu folgen vermag. Darunter leidet,
als Folge von auftretenden Fadenspannungsschwankungen, die Genauigkeit der Ablage
des Fadens auf die aufzuwickelnde Spule. Als Folge davon können auf dieser Wülste
und sogenannte Spannfäden entstehen. Auch ist der Umkehrpunkt des Fadens auf der
Spule ungenau und wird der optimale Kreuzungswinkel nicht erhalten.
[0004] Zur Vermeidung dieser Nachteile ist es bekannt, eine sogenannte Doppelchangierung
vorzunehmen, d.h. einer Hauptchangiereinrichtung eine Vorchangierungseinrichtung
vorzuschalten. Eine solche ist beispielsweise in der deutschen Auslegeschrift 20 40
479 gezeigt. Die meisten der bekannten Hauptchangiereinrichtungen benützen eine Nutenwalze
zum Erzeugen der Changierbewegung, d.h. der seitlichen Hin- und Herbewegung des Fadens.
Dabei läuft der aufzuwickelnde Faden in einer Führungsnut, welche auf der ganzen
Breite der Oberfläche der Walze oder zumindest in ihren beiden Endzonen angebracht
ist, schraubenförmig auf dieser verläuft und an den Walzenenden Umkehrstellen besitzt.
Durch diese Nut wird bei rotierender Walze ein in die Nut eingelegter Faden dauernd
hin und her bewegt. Als Vorchangiereinrichtung wird meistens ein aus einer geradlinigen
Bahn hin- und herbewegter Changierfadenführer, wie im hier erwähnten Fall, verwendet.
[0005] Die Verwendung einer solchen Vorchangiereinrichtung ergibt den Vorteil, dass die
stets vorhandene Gefahr der Entgleisung des Fadens in den Kreuzungspunkten der Changiernut
der Nutenwalze der Hauptchangierung praktisch vollständig beseitigt werden kann.
Weiter ergibt sich der Vorteil einer gleichmässigeren Spannung des aufzuwickelnden
Fadens als dies beim Fehlen einer solchen Einrichtung der Fall ist. Die Vorchangierung
übernimmt im wesentlichen die Kraftleistung, welche durch die Beschleunigungen und
die Verzögerungen des Fadens und wegen dessen Reibung über dem ganzen Changierweg,
vor allem in der Nut, bedingt ist. Damit muss diese Kraftleistung nicht mehr durch
die Hauptchangiereinrichtung aufgebracht werden und wird die durch diese erfolgende
Fadenablage genauer ausgeführt.
[0006] Solche Vorchangiereinrichtungen weisen rasch bewegte, mechanische Teile auf und haben
deshalb den Nachteil, im Betrieb einer Abnützung zu unterliegen. Auch üben sie eine
Reibung und Schabwirkung auf den Faden aus. Zudem kann der Faden hängen bleiben oder
aus der Nut herausspringen.
[0007] Bezüglich der in der erstgenannten Veröffentlichung erwähnten Aufspulmaschine ist
festzustellen, dass sich diese von einer Doppelchangierung wesentlich unterscheidet,
da die gezeigte Einrichtung nur in den Endbereichen des Fadenhubs auf den Faden einwirkt.
Diese Einrichtung übernimmt somit die für den Faden aufzuwendende Transportarbeit
nur zu einem unbedeutenden Teil. Somit weist die Aufspulmaschine dieser erstgenannten
Veröffentlichung die sich bei einer Doppelchangierung ergebenden Vorteile nicht auf.
[0008] Gemäss vorliegender Erfindung sollen sowohl die Vorteile der Doppelchangierung erhalten
als auch die mit der Vorchangiereinrichtung gemäss der erwähnten Offenlegungsschrift
behafteten Nachteile vermieden werden. Das Verfahren gemäss vorliegender Erfindung
weist die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs l und die Vorrichtung die im kennzeichnenden
Teil des Anpruchs 2 angegebenen Merkmale auf. Die Erfindung besitzt somit die Vorteile,
dass der Faden zum Zwecke der Ablenkung in der Vorchangiereinrichtung praktisch mit
keinen festen Teilen in Berührung kommt und somit praktisch keiner Beschädigung ausgesetzt
ist. Er bewegt sich im durch die Führungsglieder gebildeten Spalt in einer Art von
Luftkissen. Für die Ablenkung muss kein fester Körper und müssen somit nur kleine
Massen (Luft) bewegt werden. Somit ist für die Erzeugung der Changierbewegung des
Fadens praktisch keine Abnützung und kein Verschleiss von Teilen vorhanden. Schliesslich
kann der Faden in der Vorchangiereinrichtung nicht hängen bleiben.
[0009] Im folgenden sei die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und der Zeichnung
näher erläutert. In der letzteren ist
Fig. l eine Ansicht einer erfindungsgemässen Aufspuvorrichtung von der Seite.
Fig. 2 ein Querschnitt der in Fig. l gezeigten Vorchangiereinrichtung entlang der
Linie II ... II und sind
Fig. 3 Querschnitte weiterer Ausführungsformen von und 4 Vorchangiereinrichtungen
der erfindungsgemässen Vorrichtung.
[0010] Gemäss Fig. l läuft ein aufzuwickelnder Faden ll von einem als Oese ausgebildeten,
feststehenden Fadenführer l2 zu einem als beweglicher Fadenführer ausgebildeten
Changiermittel l3 einer Hauptchangiereinrichtung l4. Fadenführer l2 und Changiereinrichtung
l4 sind von einer Tragsäule l5 getragen. Es ist ein in Fig. l von der Changiereinrichtung
l4 verdeckter Dorn vorgesehen, welcher zum Aufwickeln des Fadens ll zu einer Kreuzspule
l6 dient. Der Dorn ist von einem Maschinenteil l7 getragen und in Abhängigkeit des
Spulendurchmessers in horizontaler Richtung verstellbar, damit ihr Abstand von der
Changiereinrichtung l4 während des Aufspulvorgangs dauernd gleich bleibt. Das Changiermittel
l3, das sich im Betrieb, wie durch die zwei Pfeile l8 angedeutet, hin und her bewegt,
bewirkt die gewünschte, kreuzweise Ablage des Fadens ll auf der Spule l6. Zum Bewegen
des Changiermittels l3 kann dieses mit der schraubenförmig gewundenen Nut einer rotierbaren
Nutenwalze in an sich bekannter Art gekoppelt werden. Die maximalen, seitlichen Bewegungen
des changierenden Fadens ll sind durch die strichpunktierten Linien l9 gezeigt.
[0011] Zusätzlich ist noch eine Vorchangiereinrichtung 20 vorgesehen. Diese ist im Querschnitt
der Fig. 2 in etwas grösserem Massstab als in Fig. l gezeichnet. Sie weist zwei Führungsglieder
2l,22 auf, welche durch zwei zueinander parallele, langgestreckte Platten gebildet
sind, welche zusammen einen Spalt 23 bilden. In der Platte 2l sind Düsen 24 und 25
vorhanden. Die Düsen 24 sind, gemäss Fig. 2, nach rechts, die Düsen 25 nach links
gerichtet. Die Düsen 24,25 erstrecken sich aus dem Innern des Führungsglieds 2l bis
zu dessen den Spalt 23 bildenden Oberfläche, an welcher sie enden. Sie ragen nicht
aus dieser Oberfläche heraus und in den Spalt 23 hinein. Sie sind deshalb für den
changierenden Faden 23 in keiner Weise hindernd oder störend. Die Blasrichtung sowohl
der Düsen 24 als auch der Düsen 25 erfolgt in einem spitzen Winkel zur Längserstreckung
des Spaltes 23. In einer Luftleitung 26 ist komprimierte Luft vorhanden. Durch Oeffnen
und Schliessen der steuerbaren Ventile 27 wird den Düsen 24,25 wahlweise Luft zugeführt.
Dabei wird bei Betätigung der Düsen 24 der quer zu den langgestreckten Platten 2l,22
verlaufende Faden ll, der von den Platten 2l, 22 im Spalt 23 geführt ist, gemäss Fig.
2 nach rechts, bei Betätigung der Düsen 25 nach links bewegt. Die Betätigung der
Düsen erfolgt über ein Kommandogerät 28, indem dieses beispielsweise mittels elekrischer
Signale über elektrische Kabel 29 die Düsen 27 betätigt.
[0012] Im Betrieb der gezeigten Aufwickelvorrichtung wird durch Rotation der Spule l6 um
ihre Achse der Faden ll aufgespult. Dabei läuft dieser vom Fadenführer l2 durch den
Spalt 23 zwischen den Führungsgliedern 2l, 22 und quer zu diesen hindurch und gelangt
über das Changiermittel l3 auf die Spule l6. Während des Aufwickelvorgangs bewegt
sich das Changiermittel l3 in Richtung der Pfeile l8 hin und her. Dadurch ergibt sich
eine Kreuzwicklung, bzw. wird eine Kreuzspule gebildet.
[0013] Die Hin- und Herbewegungen des Changiermittels l3 erfolgen mit grosser Geschwindigkeit
und sind von hoher Frequenz. Insbesondere im Bereich der äussersten Positionen l9
des Fadens ll ist dieser sehr grossen Verzögerungen und Beschleunigungen und starken
Spannungsschwankungen ausgesetzt. Wie eingangs erwähnt, unterstützt die Vorchangiereinrichtung
20 die durch die Hauptchangiereinrichtung l4 erzeugte Changierbewegung des Fadens
ll und bewirkt einen Ausgleich dieser schwankenden Spannungen des Fadens ll. Sie erlaubt
auf diese Weise ein gleichmässigeres Durchlaufen des Fadens ll durch das Changiermittel
l3 und damit ein genaueres Ablegen des Fadens.
[0014] Im Betrieb der Spuleinrichtung werden im wesentlichen im Rhythmus der seitlichen
Bewegungen der Einrichtung l3 nach rechts auch die nach rechts gerichteten Düsen 24
und bei einer Bewegung des Changiermittels l3 nach links im wesentlichen die nach
links gerichteten Düsen 25 betätigt. Dabei müssen natürlich Steuerungen vorgesehen
sein, welche ein zeitlich genaues Einstellen der Einsätze der Luftströme in Abhängigkeit
der Bewegung des Changiermittels l3 ermöglichen. Es kann sich als vorteilhaft erweisen,
die Luftströme nicht nur zeitlich, sondern auch luftmengenmässig zu steuern.
[0015] Um ein optimales Zusammenwirken der Changiereinrichtungen l4 und 20 zu erhalten,
arbeitet das Kommandogerät 28 in Abhängigkeit der Hin- und Herbewegung des Changierfadenführer
l3. Dies geschieht in der gezeigten, beispielsweisen Ausführungsform in der Weise,
dass ein Steuermittel 30 von der Bewegungsrichtung und Position des Changiermittels
l3 abhängige Signale, wie dies schematisch durch die strichlierte Linie angedeutet
ist, dem Kommandogerät 28 zuführt, welches aufgrund dieser Signale Befehle an die
Ventile 27 zu deren Betätigung abgibt.
[0016] Falls der Faden ll nicht mittels eines hin und her bewegbaren Fadenführers geführt
wird und das Changiermittel z.B. durch eine rotierbare Nutenwalze gebildet ist, in
deren Nut der Faden ll eingelegt ist, so muss das Steuermittel 30 von der Drehbewegung,
d.h. von der Anzahl der Umdrehungen und von der winkelmässigen Stellung der Nutenwalze
abhängige Signale liefern.
[0017] Eine mit Luftantrieb betriebene, gemäss der Erfindung verwendbare Vorchangiereinrichtung
ist in ihrer einfachsten Form in Fig. 3 gezeigt. Ein im wesentlichen senkrecht zur
Zeichenebene verlaufender Faden ll ist wiederum durch einen zwischen zwei plattenförmigen
Führungsgliedern 3l,32 vorhandenen Spalt 23 durchgeführt. Er wird durch von den Düsen
33, 34 erzeugten, wechselweise in der einen und in der entgegengesetzten Richtung
in der Längsrichtung der Führungsglieder 3l, 32 blasenden Luftströmen hin und her
bewegt. Mittels steuerbarer Ventile 27 wird auch in diesem Beispiel die Luftmenge
und die Zeitdauer der Luftströme gesteuert. Diese Ausführungsform der Vorchangiereinrichtung
ist vor allem zum Herstellen von Spulen geringer Hublänge geeignet.
[0018] Das in Fig. 4 gezeigte Ausführungsbeispiel weist wiederum zwei Führungsglieder 35,36,
welche die Form langgestreckter Platten haben, auf. Im Gegensatz zum Beispiel der
Fig. l und 2 sind in jeder der Platten 35, 36 Düsen angebracht. In der Platte 35
sind die Düsen 37 gemäss Fig. 4 nach rechts und die Düsen 38 nach links gerichtet.
In der Platte 36 sind die nach rechts gerichteten Düsen 39 und die nach links gerichteten
Düsen 40 vorgesehen. Die Blasrichtung dieser Düsen 37,38,39,40 bildet ebenfalls einen
spitzen Winkel in bezug auf die Längserstreckung des Spaltes 23. Die Luftströmung
durch die Düsen wird wiederum durch Ventile geregelt, welche in Fig. 4 jedoch nicht
gezeichnet sind. Werden die einander gegenüberliegenden Düsen 37,39 oder 38,40 gleichzeitig
mit Luft beaufschlagt, so erhält man im Spalt 23 eine in bezug auf die Mittelebene
zwischen den Führungsgliedern 35 und 36 symmetrische Luftverteilung, wodurch sich
eine optimal leichte Fadenbewegung ergibt. Die hintereinander angeordneten Düsen,
wie z.B. die Gruppe der Düsen 37, die Gruppe der Düsen 38, die Gruppe der Düsen 39
oder die Gruppe der Düsen 40 können gegebenenfalls stafettenartig nacheinander betätigt
werden. Auf diese Weise kann eine Vorchangiereinrichtung von grosser Länge und damit
für Spulen grosser Hublänge erhalten werden.
[0019] Die vorliegende Erfindung weist noch einen besonderen Vorteil auf, falls die Hauptchangiereinrichtung
auf einer an sich bekannten, durch eine Nutenwalze bewirkten Fadenchangierung beruht.
Bei einer solchen kann der Faden fehlerhafterweise aus der Nut herausspringen. Der
besondere Vorteil besteht nun darin, dass der Fall nicht eintreten kann, bei welchem
der Faden aus seiner Nut herausspringen und sich in die Nut einfädeln könnte, welche
ihn entgegengesetzt zu der Richtung bewegen würde, welche der in diesem Augenblick
herrschenden Luftströmung in der Hilfschangiereinrichtung 20 entspricht. Dies ist
deshalb der Fall, weil die Luftströmung in der Vorchangiereinrichtung den Faden stets
in einem merklichen Winkel zu der Nut in der Hauptchangiereinrichtung hält, welche
in der diesem Luftstrom entgegengesetzten Richtung wirkt. Andererseits versetzt der
Luftstrom den Faden in eine Lage, in der er mehr oder weniger parallel zu der Nut
liegt, welche auf den Faden gleichsinnig zu diesem Luftstrom wirkt. Damit ist praktisch
nur ein Wiedereinfädeln des Fadens ll in die richtige Nut möglich und ein Einfädeln
in die falsche Nut ausgeschlossen.
[0020] Um noch einige Angaben bezüglich der Grössenordnungen zu machen sei erwähnt, dass
die Dicke des Spaltes 23 vorteilhafterweise zwischen 0,2 mm und l,0 mm, insbesondere
zwischen 0,3 mm und 0,4 mm und die Breite der Platten zwischen 2 cm und 5 cm liegt.
Es ist dabei zu beachten, dass bezüglich der Dicke des Spaltes 23 die Dicke und die
Beschaffenheit des aufzuspulenden Fadens mit zu berücksichtigen ist.
1. Verfahren zum Aufwickeln von Fäden zu Kreuzspulen mittels einer Hauptchangiereinrichtung
(l4) mit einem bewegten Changiermittel (l3), welches einen von einem feststehenden
Fadenführer (l2) her kommenden Faden (ll) führt und auf die Spule (l6) ablegt, dadurch
gekennzeichnet, dass der aufzuwickelnde Faden (ll) in einer sich zwischen dem Fadenführer
(l2) und der Hauptchangiereinrichtung (l4) befindlichen Vorchangiereinrichtung (20)
quer zu langgestreckten, zueinander parallelen Führungsgliedern (2l,22,3l,32,35,36)
durch einen von diesen gebildeten Spalt (23) hindurchläuft und im Rhythmus der Bewegung
des Changiermittels (l3) der Hauptchangiereinrichtung (l4) zwischen den Führungsgliedern
(2l,22,3l,34,35,36) in der Längsrichtung derselben fliessende, zeitlich gesteuerte
Luftströme erzeugt werden, welche über dem gesamten Weg der Changierbewegung (l9)
des Fadens (ll) zwischen den Führungsgliedern (2l,22,3l,32,35,36), abwechslungsweise
hin und her fliessen und dabei den Faden (ll) mitnehmen.
2. Vorrichtung zum Aufwickeln von Fäden zu Kreuzspulen mittels eines eine Changierbewegung
eines aufzuwickelnden Fadens (ll) bewirkenden Changiermittels (l3) einer Hauptchangiereinrichtung
(l4), bei welcher Vorrichtung sich der Faden (ll) von einem feststehenden Fadenführer
(l2) zur Hauptchangiereinrichtung (l4) erstreckt, dadurch gekennzeichnet, dass sich
zwischen der letzteren (l4) und dem Fadenführer (l2) eine Vorchangierein richtung
(20) befindet, welche zwei langgestreckte, zueinander parallele und einen Spalt (23)
bildende Führungsglieder (2l,22,3l,32,35,36) umfasst, dass quer zu den letzteren,
durch den Spalt (23) hindurch, der aufzuwickelnde Faden (ll) verläuft, dass in beiden
Richtungen der Längserstreckung der Führungsglieder (2l,22,3l,32,35,36) gerichtet
Luftdüsen (24,25,33,34,37,38,39,40) zum Erzeugen von Luftströmen vorgesehen sind,
welche Luftströme zwischen den Führungsgliedern (2l,22,3l,32,35,36) über dem ganzen
Weg der Changierbewegung (l9) des Fadens (ll) zwischen den Führungsgliedern (2l,22,
3l,32,35,36) vorhanden sind und dass ein Steuermittel (28,30) zum Steuern der Luftdüsen
(24,25, 33,34,37,38,39,40) im Rhythmus der Bewegung des Fadenführers (l3) der Hauptchangiereinrichtung
(l4), vorgesehen sind.
3. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Düsen (24,25,37,38,39,40)
sich aus dem Innern der Führungsglieder (2l,22,35,36) bis zu deren Oberfläche erstrecken
und gegen den Spalt (23) hin offen sind, und dass deren Blasrichtung einen spitzen
Winkel zur Längsrichtung des Spaltes (23) bildet.
4. Vorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens diejenigen
Düsen (24,25,37,38,39,40), welche sich im vom Faden bei seiner Changierbewegung überstrichenen
Bereich (l9) befinden, nicht über die Oberfläche, gegen die hin sie offen sind, herausragen.
5. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass jedes der Führungsglieder
(2l,22, 3l,32,35,36) die Form einer länglichen Platte besitzt und je eine Seitenfläche
einer jeden Platte (2l,22,3l,32,35,36) einander zugewandt sind und einen relativ dünnen
Spalt (23) miteinander bilden.
6. Vorrichtung nach Patentanspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke des
Spaltes (23) zwischen 0,2 mm und l,0 mm, insbesondere zwischen 0,3 mm und 0,4 mm liegt.
7. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich an jedem
der stirnseitigen Enden der Führungsglieder (3l,32) eine Düse (33, 34) befindet.
8. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich alle Düsen
(24,25) in einem (2l) der Führungsglieder (2l,22) befinden.
9. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass in beiden Führungsgliedern
(35,36) Düsen (37,38,39,40) vorgesehen sind.
l0. Vorrichtung nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdüsen
(24,25,33,34,37,38, 39,40) durch eine Steuerung (28,30) zeitlich und luftmengenmässig
steuerbar sind, deren Befehle von der Lage des Changiermittels (l3) der Hauptchangiereinrichtung
(l4) abhängig sind.
11. Vorrichtung nach Patentanspruch l0, dadurch gekenn zeichnet, dass über dem Changierbereich
(l9) des Fadens (ll) mindestens eine Gruppe von in der gleichen Ablenkungsrichtung
des Fadens wirkenden, hintereinander angeordneten Düsen (24,25,37,38,39,40) vorgesehen
ist, bei welcher die Düsen (24,35,37, 38,39,40) stafettenweise betätigbar sind.