[0001] Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsskibindung mit einem gegen die Kraft einer
Rückholfeder und relativ zu einer parallel zur Skioberseite verschiebbaren Grundplatte
um eine Hochachse seitlich ausschwenkbaren Lagerbock, mit einer durch eine Auslösefeder
belasteten und mit einer lagerbockfesten Rastnase zusammenwirkenden Rastschwinge,
die gegen ein Verschwenken eines am Lagerbock gelagerten Sohlenhalters in vertikaler
Richtung wirkt, mit einer vorzugsweise grundplattenfesten Steuerbahn und einem dieser
Steuerbahn zugeordneten, vorzugsweise am Sohlenhalter ausgebildeten Rastelement zur
Steuerung des seitlichen Auslösens zwischen Grundplatte und Sohlenhalter, mit einem
mittelbar oder unmittelbar auf die Rastschwinge wirkenden Auslösehebel zur willkürlichen
Auslösung der Bindung, und mit einem vorzugsweise federbelasteten, zumindest bei unwillkürlich
geöffneter Bindung in verrasteter Lage ein seitliches Ausschwenken des Lagerbocks
gegenüber der Grundplatte hemmenden Sperrelement.
[0002] Bei derartigen Sicherheitsskibindungen ist der Sohlenhalter nur gegen in der horizontalen
Ebene wirkende Kräfte gesperrt und kann erst nach Erreichen einer vorbestimmten Höhenlage
auch samt dem Lagerbock seitlich ausschwenken. Solche "diagonal" auslösenden Bindungen
haben sich in der Praxis gut bewährt.
[0003] Um zu vermeiden, daß die Bindung beim Einsteigen, insbesondere in schwierigem Gelände,
seitlich ausschwenkt und damit ein Verriegeln der Bindung nur schwer möglich ist,
ist bei einigen bekannten Bindungen ein Sperrelement vorgesehen, das einerseits beim
Schließen der Bindung ein seitliches Ausschwenken des Lagerbocks um eine Hochachse
verhindern soll und andererseits den Diagonalauslösevorgang (vertikales und seitliches
Ausschwenken des Lagerbocks beim Auslösen der Bindung) nicht behindern soll.
[0004] Bei einer in der DE-OS 32 04 468 gezeigten Bindung wurde bereits vorgeschlagen, einen
vorzugsweise zweiarmigen Hebel als Sperrelement vorzusehen, der unter dem Einfluß
einer Schenkelfeder steht und der bzw. dessen einer Arm in der Einsteiglage der Bindung
(Mittellage) mit seinem abgewinkelten Ende in eine fluchtende Ausnehmung in der Schwenkplatte
des Lagerbocks und in der Grundplatte eingreift (Fig. 6, 7). Damit wird die Bindung
zumindest in der Anfangsphase des Schließvorganges auch bei einer Seitwärtsbelastung
in zentrierter Mittellage gehalten. Nachteilig ist dabei jedoch, daß Schnee und Eis
die Funktionstüchtigkeit des bei geöffneter Bindung unter dem Bindungsgehäuse ungeschützt
liegenden, zweiarmigen Hebels beeinträchtigen können. Ein weiterer Nachteil dieser
bekannten Bindung besteht darin, daß die Lage des Bindungsgehäuses, welches mit seinem
Rand den HeHel betätigt, beim Einsteigen nicht direkt ausschlaggebend ist, ob die
Bindung nun tatsächlich verriegelt ist, also;ob die von einer Auslösefeder beaufschlagte
Rastschwinge die Rastnase bzw, die Rolle untergreift. Damit besteht die Gefahr, daß
das Sperrelement (Hebel) beim Einsteigen schon vor dem Verriegeln der Bindung ein
seitliches Ausschwenken des Lagerbocks bzw. des Sohlenhalters freigibt und die Bindung
bei dauernder seitlicher Belastung etwa in einem Steilhang vor dem Verriegeln doch
noch seitlich ausschwenkt.
[0005] Bei einer weiteren bekannten Bindung (AT-PS 377 190) ist das Sperrelement als Sperransatz
ausgebildet, der an einem mit dem Sohlenhalter hochschwenkenden Gehäuseteil angebracht
ist. Dieser Sperransatz greift bei offener, in Mittellage zentrierter Bindung mit
geringem Spiel in eine Aussparung ein und verhindert so ein seitliches Verdrehen des
Sohlenhalters um eine Hochachse. Nachteilig wirkt sich bei dieser Bindung aus, daß
der Sperransatz beim Einsteigen in die Bindung bereits aus der Aussparung austritt,
bevor die Verrastung der Rastschwinge (Schließung der Bindung) sichergestellt ist,
sodaß bei dauernder seitlicher Belastung beim Einsteigen auch hier die Gefahr besteht,
daß die Bindung vor dem Verriegeln doch noch seitlich auslöst. Ein weiterer Nachteil
dieser Bindung liegt darin, daß die Aussparung in die der Sperransatz eingreifen soll,
außerhalb des Bindungsgehäuses im Freien liegt und somit die Gefahr besteht, daß durch
Vereisen ein richtiger Eingriff des Sperransatzes in die Aussparung behindert sein
kann.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Sicherheitsskibindung der eingangs genannten Gattung
bereitzustellen, bei der das Sperrelement beim Einsteigen ein seitliches Ausschwenken
des Lagerbocks, und damit des Sohlenhalters aus der zentrierten Mittellage auch in
schwierigem Gelände bei dauernder seitlicher Belastung sicher verhindert, ohne aber
ein seitliches Ausschwenken des Sohlenhalters während des Auslösevorganges zu hemmen.
Weiters soll die Funktionstüchtigkeit der Bindung, insbesondere des Sperrelementes,
nicht durch äußere Einflüsse, wie Eis und Schnee, beeinträchtigt sein.
[0007] Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Rastschwinge bzw. ein starr mit
ihr verbundener Bauteil eine das Sperrelement betätigende Steuerzone aufweist, wobei
das Sperrelement in jeder Stellung der Rastschwinge, in der diese die Rastnase untergreift,
in einer ausgerasteten, ein seitliches Ausschwenken des Lagerbocks gegenüber der Grundplatte
freigebenden Lage gehalten ist.
[0008] Die mit der Rastschwinge bewegte Steuerzone erlaubt eine präzise Steuerung des Sperrelementes,
insbesondere im Hinblick darauf, ob die Bindung verriegelt ist oder nicht. Untergreift
die Rastschwinge beim Einsteigen auch nur teilweise die Rastnase, so schnappt die
Bindung unter der Wirkung der Auslösefeder zu und ist verriegelt. Genau in jener Stellung
der Rastschwinge, bei der beim Schließen der Bindung eine Verriegelung der Bindung
bereits sichergestellt ist, betätigt die direkt mit der Rastschwinge verbundene Steuerzone
das bis jetzt beim Schließen der Bindung verrastete Sperrelement, wobei dieses in
jeder Stellung der Rastschwinge, in der diese die Rastnase untergreift, in einer ausgerasteten,
ein seitliches Ausschwenken des Lagerbocks gegenüber der Grundplatte freigebenden
Lage gehalten ist. Damit wird die Diagonalauslösefunktion mit einem seitlichen Ausschwenken
des Lagerbocks nicht behindert und beim Schließen der Bindung ein seitliches Ausschwenken
des Sohlenhalters unmöglich, sodaß auch in schwierigem Gelände ein unbeschwertes Einsteigen
gesichert ist.
[0009] Um eine Steuerung des Sperrelementes durch eine einfache Steuerzone zu ermöglichen,
ist das Sperrelement vorzugsweise federbelastet. Dabei ist es gemäß einem Merkmal
der Erfindung vorteilhaft, wenn das Sperrelement als federnder Bauteil ausgebildet
ist, weil damit ein gesonderter Bauteil, etwa eine das Sperrelement beaufschlagende
Schenkelfeder, eingespart werdeh kann.
[0010] Eine bevorzugte AusfUhrungsform der Erfindung besteht darin, daß das Sperrelement
aus einer im wesentlichen horizontal liegenden und vorzugsweise am Lagerbock befestigten
Federzunge besteht, die bei in Mittellage befindlicher Bindung und ohne Beaufschlagung
durch die Rastschwinge unter der eigenen Federwirkung in eine Gegenrast eingreift
bzw. diese umgreift. Eine derartige horizontale Federzunge nimmt wenig Platz ein und
kann daher gut geschützt von Eis und Schnee etwa im Inneren des Lagerbocks angeordnet
werden. Eine Behinderung der Diagonalauslösung, also eine Sperrung des seitlichen
Ausschwenkens des Lagerbocks, kann bei einer solchen AusfUhrungsform mit einer Federzunge,
abgesehen davon, daß eine Sperrwirkung des Sperrelementes beim Auslösen ohnehin erst
eintritt, wenn die Bindung in vertikaler Richtung bereits entriegelt ist, noch besser
dadurch vermieden werden, daß die Federzunge an ihrem freien Ende eine von zwei Fortsätzen
begrenzte Aussparung aufweist, in die bei verrasteter Lage des Sperrelementes ein
die Gegenrast bildender, abgewinkelter Sperrzahn eingreift, wobei die Federzunge bei
einem seitlichen Ausschwenken des Lagerbocks beim Auslösen der Bindung durch Anliegen
eines die Fortsätze am abgewinkelten Ende des Sperrzahnes entgegen ihrer Federwirkung
in ausgerasteter Lage haltbar ist.Bereits am Beginn eines seitlichen Auslösevorganges
gelapgen damit die Fortsätze unter das abgewinkelte Ende des Sperrzahnes, wo sie dann
unabhängig von der Stellung der Rastschwinge das Sperrelement in ausgerasteter, ein
seitliches Verschwenken des Lagerbocks vollkommen freigebender Lage halten, bis die
Bindung nach der Freigabe des Skischuhs durch den Sohlenhalter durch eine Rückholfeder
in eine zentrierte Mittellage geführt ist. In dieser Mittellage der offenen Bindung
verrastet das als Federzunge ausgebildete Sperrelement unter seiner eigenen Federwirkung
am Sperrzahn,und die Bindung ist damit einstiegbereit. Auf einfache Weise läßt sich
eine derartige horizontale Federzunge von einer als Nase an der Rastschwinge ausgebildeten,
im wesentlichen zur Grundplatte weisenden Steuerzone betätigen.
[0011] Eine andere Ausführungsform mit einem ebenfalls sehr platzsparenden und konstruktiv
gUnstigen Sperrelement besteht darin, daß das Sperrelement von einem elastischen,
an zwei versetzten Achsen am Lagerbock angelenkten und zumindest entgegen der Wirkung
eines Drehmomentes durch die Steuerzone ausrastbaren Bauteil gebildet ist. Vom Platzbedarf
her und hinsichtlich der Sperrwirkung ist es besonders günstig, wenn das Sperrelement
in der Schließstellung der Bindung senkrecht auf die Grundplatte steht und an ihrem
zur Grundplatte weisenden Ende eine Aussparung bzw. einen Fortsatz aufweist, die bzw.
der bei verrasteter Lage des Sperrelementes mit einer grundplattenfesten Gegenrast
zusammenwirkt.
[0012] Zur Betätigung ei4s solchen elastischen Bauteiles eignet sich insbesondere ein die
Steuerzone aufweisender Hebel, der seitlich neben dem mit der Rastnase zusammenwirkenden
Rastvorsprung der Rastschwinge und koaxial mit der Rastschwinge an der Rastschwinge
angebracht oder angeformt ist, wobei die Steuerzone dem den Schuh haltenden Bereich
des Sohlenhalters zugewandt ist. Die Steuerzone liegt dann bei einer unwillkürlichen
vertikalen Öffnung bzw. beim Schließen der Bindung immer am federbelasteten Sperrelement
an und bewegt das als elastischen Bauteil ausgeführte Sperrelement je nach Stellung
der Rastschwinge in eine verrastete oder eine ausgerastete Lage. Eine optimale Sperrfunktion
bzw. Zentrierfunktion des Sperrelementes beim Einsteigen in die Bindung bei gleichzeitiger
Möglichkeit der ungehinderten seitlichen Auslösung der Bindung im Falle eines Sturzes
ist damit sichergestellt. Besonders günstig ist es dabei, wenn das Sperrelement neben
dem in Mittellage der Bindung mit einer Gegenrast zusammenwirkenden Rastbereich, beispielsweise
neben einer Aussparung, Anlageflächen aufweist, die das Sperrelement durch Anlage
an bzw. neben der Gegenrast bei einem seitlichen Ausschwenken des Lagerbocks beim
Auslösen der Bindung entgegen einer Federwirkung in ausgerasteter Lage halten, bis
eine Rückholfeder den Lagerbock zentriert, worauf der Rastbereich des Sperrelementes
mit der Gegenrast verrastet.
[0013] Die Diagonalauslösung (seitliches Ausschwenken des Lagerbocks bzw. Sohlenhalters)
einer Bindung mit einem Sperrelement läßt sich jedoch im Sportgeschäft dem Kunden
kaum vordemonstrieren, weil eine einem Sturz mit seitlicher Belastung gleichkommende
Krafteinwirkung auf die Bindung im Sportgeschäft nur schwer möglich ist und die Bindung
im geöffneten Zustand eben durch das verrastete Sperrelement seitlich nicht ausschwenkbar
ist.
[0014] Eine weitere Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, eine Sicherheitsskibindung
mit einem für Demonstrationszwecke auf einfachste Art und Weise ausrastbaren Sperrelement
zu schaffen.
[0015] Dazu sieht die Erfindung vor, daß das Sperrelement durch den Auslösehebel zur willkürlichen
Auslösung der Bindung mittelbar oder unmittelbar ausrastbar ist. Bei willkürlich ausgelöster
Bindung (betätigter Auslösehebel) läßt sich damit Diagonalauslösung bzw. ein seitliches
Verschwenken des Sohlenhalters vordemonstrieren, ohne beim Einsatz der Bindung auf
der Piste Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.
[0016] Die Steuerung des Sperrelementes durch die Rastschwinge ist dabei besonders günstig,
weil dann ein durch den Auslösehebel bewirktes Abheben der Rastschwinge von den an
die Rastnase anschließenden Steuerflächen zur Öffnung der Bindung gleichzeitig zur
Steuerung des Sperrelementes in die ausgerastete Lage verwendet werden kann. Dabei
ist es günstig, wenn das Sperrelement ohne Beaufschlagung-durch die Steuerzone bzw.
eine Steuernut in eine unverrastete - Lage verschwenkt.
[0017] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform der Erfindung geht von einer Skibindung aus,
wie sie in der eingangs erwähnten DE-OS 32 04 468 gezeigt ist. Die dort geoffenbarte
Skibindung betrifft im wesentlichen eine Sicherheitsskibindung mit einem gegen die
Kraft einer Rückholfeder und relativ zu einer Grundplatte um eine Hochachse seitlich
ausschwenkbaren Lagerbock, mit einer durch eine Auslösefeder belasteten und mit einer
lagerbockfesten Rastnase zusammenwirkenden Rastschwinge, die gegen ein Verschwenken
eines am Lagerbock gelagerten Sohlenhalters in vertikaler Richtung wirkt, mit(einer
vorzugsweise grundplattenfesten Steuerbahn und einem dieser Steuerbahn zugeordneten,
vorzugsweise am Sonlenhalter ausgebildeten Rastelement zur Steuerung des seitlichen
Auslösens zwischen Grundplatte und Sohlenhalter, mit einem mittelbar oder unmittelbar
auf die Rastschwinge wirkenden Auslösehebel zur willkürlichen Auslösung der Bindung,
und mit einem federbelasteten, zumindest bei unwillkürlich geöffneter Bindung in verrasteter
Lage ein seitliches Ausschwenken des Lagerbocks gegenüber der Grundplatte hemmenden
Sperrelement, das aus einem federnd mit einem Drehmoment beaufschlagten zweiarmigen
Bauteil besteht, der etwa in seiner Mitte schwenkbar am Lagerbock gelagert ist, dessen
erster Arm mit einer grundplattenfesten Gegenrast zusammenwirkt und dessen zweiter
Arm vom Sohlenhalter betätigbar ist. Die erfindungsgemäße vorteilhafte Ausbildung
bei einer derartigen Sicherheitsskibindung, bei der das Sperrelement allenfalls auch
durch den Auslösehebel ausrastbar ist, besteht darin, daß der zweite Arm des Sperrelementes
mit einem Führungsteil versehen ist, der in einem zwischen Offen- und Schließstellung
der Bindung liegenden Verschwenkbereich des Sohlenhalters in mit dem Sohlenhalter
mitbewegten Steuernuten gleitet, und daß der Führungsteil in der Schließstellung und
in der Offenstellung der Bindung in keine der Steuernuten eingreift und die Lage des
Sperrelementes zumindest im Bereich einer dieser Bindungsstellungen durch eine an
der Rastschwinge bzw. an einem starr mit ihr verbundenen Bauteil ausgebildete Steuerzone
festgelegt ist.
[0018] Eine wesentliche Aufgabe in bezug auf die vollkommene Hemmung einer seitlichen Bewegung
des Lagerbocks beim Einsteigen in die Bindung und die gleichzeitige Möglichkeit einer
seitlichen Auslösung der Bindung im Fall eines Sturzes kommt dabei den Steuernuten
zu:
Vorteilhafterweise sind zwei konzentrische Steuernuten vorgesehen, wobei der Führungsteil
des Sperrelementes beim Schließen der Bindung in der ersten Steuernut gleitet und
das Sperrelement verrastet ist, und wobei der Führungsteil beim unwillkürlichen Auslösen
der Bindung in der zweiten Steuernut gleitet und das Sperrelement ausgerastet ist.
Zwischen den Endlagen der Bindung, wo die Rastschwinge bzw. die Steuerzone die Lage
des Sperrelementes verändert bzw. festlegt, halten also die Steuernuten dessen Lage
(verrastet oder ausgerastet) fest, wobei es wesentlich ist, daß die Lage des Sperrelementes
nicht nur von der momentanen Bindungsstellung abhängt, sondern auch davon, ob gerade
eine Schließung oder ein Auslösen der Bindung erfolgt. Beim Auslösen und anschließenden
Schließen der Bindung erreicht man damit eine Art "Hysterese" der Sperrelementlage
in Abhängigkeit von der Bindungsstellung. Beim Öffnen (Auslösen) ist das Sperrelement
immer ausgerastet und hemmt damit die Diagonalauslösung in keiner Weise. Beim Schließen
(Einsteigen) ist das Sperrelement zumindest solange verrastet, bis die Rastschwinge
die Rastnase untergreift und verhindert damit ein hier unerwünschtes, seitliches Ausschwenken
des Sohlenhalters.
[0019] Wie bereits erwähnt, kann auch bei einer solchen Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Sicherheitsskibindung für Demonstrationszwecke eine zusätzliche Ausrastung des Sperrelementes
durch den Auslösehebel zur willkürlichen Auslösung der Bindung erfolgen.
[0020] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden im folgenden anhand der Zeichnungen,
die Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Sicherheitsskibindung darstellen, näher
erläutert.
[0021] Es zeigen Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Sicherheitsskibindung
i.n Seitenansicht im Schnitt in der Abfahrtsstellung, Fig. 2 ein Detail der Fig. 1
in Vorderansicht, Fig. 3.eine schematische Vorderansicht eines Details wie in Fig
i. 2 eines ähnlichen AusfUhrungsbeispieles in der Anfangsphase einer Diagonalauslösung,
Fig. 4 eine schematische Oberansicht insbesondere des Sperrelementes in dieser Auslösephase,
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht der für die Sperrwirkung des Sperrelementes
entscheidenden Teile bei einsteigbereiter Bindungsstellung, Fig. 6 dieselbe Ansicht
während des Schließvorganges der Bindung, Fig. 7 bis 10 schematische Ansichten der
für die Sperrwirkung des Sperrelementes entscheidenden Teile eines weiteren Ausführungsbeispieles
bei verschiedenen Bindungsstellungen, die Fig. 11 bis 14 Ansichten entsprechend den
Fig. 7 bis 10 eines weiteren Ausführungsbeispieles, und Fig. 15 einen Schnitt gemäß
der Linie C-C der Fig. 14.
[0022] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist auf einem Ski 1 eine Führungsschiene 2 mittels
nur angedeuteter Schrauben befestigt. Auf der skifesten Führungsschiene 2 ist ein
in seiner Gesamtheit mit 3 bezeichneter Fersenhalter einer Sicherheitsskibindung mittels
einer Grundplatte 4 verschiebbar geführt. Die Grundplatte 4 ist mitsamt den an ihr
angeordneten Skibindungsteilen in an sich bekannter und nicht dargestellter Weise
zur Anpassung der Bindung an unterschiedlich lange Skischuhe in der jeweils gewünschten
Lage verrastbar.
[0023] In der Grundplatte 4 ist eine als Drehzapfen ausgebildete Hochachse 5 vernietet,
um welche ein auf einer Schwenkplatte 6a befestigter Lagerbock 6 des Fersenhalters
3 in der horizontalen Ebene gegen die Kraft einer Rückholfeder 7 verschwenkbar gelagert
ist. Die als Schenkelfeder ausgebildete RUckholfeder 7 ist eine Schlaufe bildend um
den Drehzapfen 5 herum geführt, ihre beiden freien Schenkel 7a weisen in Richtung
zum hinteren Bindungsende und sind in Richtung zur Skioberseite hin mit je einem abgekröpften
Endbereich 7b versehen. Mittels dieser abgekröpften Endbereiche 7b ist die RUckholfeder
7 an einer am hinteren Endbereich der Schwenkplatte 6a ausgebildeten Aussparung 6b
und/oder an einer am hinteren Endbereich der Grundplatte
4 ausgebildeten Aussparung 4a abgestützt.
[0024] Am Lagerbock 6 ist ein Sohlenhalter 8 um eine quer zur Skilängsachse verlaufende
Achse 9 schwenkbar gelagert. Der Sohlenhalter 8 wird mittels einer durch eine Auslösefeder
14 federbelastete Rastvorrichtung (Rastschwinge 16, Rastnase 17) in seiner den Schuh
haltenden Lage gehalten. Die
[0025] Rastschwinge 16 ist an einer Achse 30 schwenkbar am Sohlenhalter 8 gelagert. An der
am hinteren Endbereich des Lagerbocks 6 angeordneten Schwenkachse 9 ist ein, in Draufsicht
betrachtet, etwa U-förmiges, innerhalb der Seitenwände des Lagerbockes 6 befindliches
Federgehäuse 12 schwenkbar gelagert. Das Federgehäuse 12 nimmt zumindest eine Auslösefeder
14 auf, die einerends einen Sperrteil 15 beaufschlagt, der in die Rastpfanne der am
Sohlenhalter 8 schwenkbar gelagerten Rastschwinge 16 eingreift, die ihrerseits mit
einem Rastvorsprung 16a die lagerbockfeste Rastnase 17 in der Abfahrtsstellung untergreift.
Das zweite Ende der Auslösefeder 14 ist an einem Federwiderlager 18 abgestützt, das
mittels einer im Federgehäuse drehbar gelagerten Schraube 19 in der Achsrichtung der
Auslösefeder 1
4 in an sich bekannter Weise verstellbar ist.
[0026] Über den rückwärtigen Endbereich des Federgehäuses 12 ist eine gehäuseartige, vorzugsweise
aus Kunststoff gefertigte Abdeckung 20 aufgeschoben und mit dem Federgehäuse 12 fest
verbunden, beispielsweise vernietet. Die Abdeckung 20 verschwenkt somit gemeinsam
mit dem Federgehäuse 12. Die Abdeckung 20 ist mit einem mit einer Skala versehenen
Fenster ausgestattet, welches zur Anzeige der eingestellten Federvorspannung vorgesehen
ist. Da diese Ausbildung für sich bekannt ist, ist das Fenster in den Zeichnungen
nicht gesondert dargestellt. Diese Ausbildung ist für sich bekannt und bildet nicht
den Gegenstand der Erfindung.
[0027] Die gegen das Verschwenken in horizontaler Ebene wirksame Verrastung ist ebenfalls
in an sich bekannter Weise ausgebildet und in Fig. 2 dargestellt. Eine am Sohlenhalter
8 ausgebildete Raste 8a liegt in der Abfahrtsstellung des Fersenhalters 3 in einer
Rastvertiefung 13b einer Steuerkurve 13a, welche an einem mit der Grundplatte 4 über
einen Befestigungsteil 13c fest verbundenen Rastteil 13 ausgebildet ist. Hiebei untergreift
der vordere Endbereich der den Lagerbock 6 tragenden Schwenkplatte 6a den Befestigungsteil
13c des Rastteiles 13 und ist konzentrisch zur Hochachse verlaufend abgerundet. Auf
diese Weise ist einerseits eine ungehinderte Ausschwenkbewegung des Lagerbockes 6
gewährleistet und andererseits ist der Lagerbock 6 zusätzlich gegen ein Abheben von
der FUhrungsplatte 4 gesichert. Gegen ein rein seitliches Auslösen ist der Fersenhalter
3 durch die Rastvertiefung 13b der Steuerkurve 13a gesperrt. Für einen rein seitlichen
Auslösevorgang ist daher der nicht dargestellte Vorderbacken verantwortlich. Bei Auftreten
von zusammengesetzten, sogenannten Diagonalkräften, kommt, nach Uberwinden der Sperrzone,
die Steuerkurve 13a des-Rastteiles 13 zur Geltung, die ein seitliches Verschwenken
des hochgeschwenkten Sohlenhalters bewirkt.
[0028] Weiters ist ein Auslösehebel 20a vorgesehen, der wie die Rastschwinge 16 um die Achse
30 am Sohlenhalter 8 schwenkbar gelagert ist. Soll der in Fig. 1 in Abfahrtsstellung
dargestellte Fersenhalter 3 geöffnet werden, so wird der Auslösehebel 20a samt seiner
Mitnehmerachse 21 hochgeschwenkt. Durch die nach oben bewegte Mitnehmerachse 21 verschwenkt,
die das Federgehäuse 12 im Uhrzeigersinn und die Rastschwinge 16 Im Gegenuhrzeigersim
sodaB der Rastvorsprung 16a nicht mehr die Rastnase 17 untergreift und damit der Sohlenhalter
8 samt der Rastschwinge 17 gach oben, in eine einen nicht dargestellten Schuh freigebende
Lage verschwenken kann.
[0029] Das Sperrelement zJr Verhinderung eines seitlichen Verschwenkens des Sohlenhalters
8 bzw. des Lagerbockes 6 um die Hochachse 5 beim Einsteigen in schwierigem Gelände
besteht aus der horizontal liegenden, mit dem Lagerbock 6 verbundenen Federzunge 40,
die sich in der Fig. 1 gezeigten Abfahrtsstellung in einer aus der grundplattenfesten
Gegenrast 41 ausgerasteten Lage befindet, wobei sie von der zur Grundplatte 4 weisenden
Steuerzone 42 einer Nase 16b an der die Rastnase 17 untergreifenden Rastschwinge 16
entgegen ihrer eigenen Federwirkung niedergehalten ist. Ein seitliches Verschwenken
des Lagerbocks 6 um die Hochachse 5 ist also in der Anfangsphase eines Diagonalauslösevorganges,
bei dem die Raste 8a des Sohlenhalters entlang der grundplattenfesten Steuerkurve
13a gleitet (Fig. 3), möglich. Um ganz sicherzustellen, daß auch in einer späteren
Phase des Diagonalauslösevorganges, bei der die Steuerzone 42 die Federzunge 40 nicht
mehr niederhält, die Federzunge 40 nicht in der Gegenrast 41 verrastet und damit eine
Diagonalauslösung behindert, weist die Federzunge 40 eine Aussparung 40a und zwei
Fortsätze40b auf, von denen einer bereits in der Anfangsphase eines Diagonalauslösevorganges
unter die abgewinkelte Gegenrast 41 (Sperrzahn) gelangt und dort in unverrasteter
Lage des Sperrelementes unter Federwirkung anliegt (Fig. 4), auch wenn die Steuerzone
42 die Federzunge 40 nicht mehr beaufschlagt.
[0030] Erst wenn die Bindung durch die Rückholfeder 7 nach Freigabe des Schuhs in die zentrierte
Mittellage zurückschwenkt, schnappt die Federzunge 40 unter ihrer eigenen Federwirkung
in die verrastete Lage, bei der die Fortsätze 40b die Gegenrast 41 umgreifen. In dieser
Lage, die schematisch in Fig. 5 dargestellt ist, ist die Bindung einstiegbereit.
[0031] Beim Einsteigen (Schließen der Bindung) bleibt die Federzunge 40 solange in der verrasteten
Lage, in der ein seitliches Ausschwenken des Sohlenhalters 8 nicht möglich ist, bis
die Rastschwinge 16 die Rastnase 17 untergreift. Erst dann (Fig. 6) rastet die Federzunge
40 aus der Gegenrast 41 aus. Da die Bindung beim Untergreifen der Rastnase 17 durch
die Rastschwinge 16 unter Wirkung der Auslösefeder 14 (nur in Fig. 1 dargestellt)
zuschnappt, und sich in diesem Moment auch die Raste 8a zwischen den in Fig. 2 gezeigten
Steuerkurven 13a befindet, ist sichergestellt, daß auch bei dauernder seitlicher Belastung
beim Schließen der Bindung etwa im schwierigen Gelände kein (unerwünschtes) seitliches
Ausschwenken des Sohlenhalters 8 auftritt, wodurch das Einsteigen erheblich erleichtert
wird.
[0032] Die Fig. 7 bis 10 zeigen Ansichten eines weiteren AusfUhrungsbeispieles der erfindungsgemäßen
Skibindung in verschiedenen Bindungsstellungen, wobei nur die für die Sperrfunktion
des Sperrelementes entscheidenden Teile schematisch dargestellt sind. Gleiche oder
analoge Teile sind gleich bezeichnet wie in den Figuren 1 bis 6.
[0033] Das Sperrelement besteht hier aus einem elastischen, an zwei versetzten Achsen 44,45
am Lagerbock 6 angelenkten Bauteil 40', der durch die eigene Federwirkung von einem
Drehmoment gegen den Uhzeigersinn beaufschlagt ist. Betätigt wird der das Spe
rr-element bildende Bauteil 40', der mit einer grundplattenfesten Gegenrast 41 zusammenwirkt,
von einer Steuerzone 4
2, die an einem mit der Rastschwinge 16 verbundenen Hebel 16
c vorgesehen ist.
[0034] In der Fig. 7 und der Fig. 8, die einen Schnitt gemeß der Linie A-
A der Fig. 7 (ohne Rastschwinge) darstellt, befindet sich die Bindung in Abfahrtsstellung.
Die Steuerzone 42 hält das Sperrelement (Bauteil 40') in aus der Gegenrast 41 ausgerasteter
Lage, sodaB der nicht dargestellte Sohlenhalter mit der Achse 30 um die Hochachse
5 seitlich ausschwenken (diagonal auslösen) kann. Neben dem in Mittellage der Bindung
mit der Gegenrast 41 zusammenwirkenden Rastbereich (Aussparung 40'a) des Bauteiles
40' sind Anlage- fl"chen 40'b vorgesehen, die beim Beginn eines Diagonalauslösevorganges
der Bindung an der Gegenrast zur Anlage kommen und ein Verrasten des Sperrelementes
verhindern, bis die Rückholfeder 7 nach Freigabe des Schuhs die Bindung in die Mittellage
zurückholt. Erst dann verrastet das Sperrelement (Sauteil 40'), indem es unter der
Wirkung des eigenen Drehmomentes im Gegenuhrzeigersinn verschenkt. bis es unten an
der Steuerzone 42 anliegt. Die Bindung befindet sich dann in einer einstiegbereiten
Stellung (Fig. 9). Beim Schließen rastet das die Bindung zentrierende Sperrelement
40' erst dann aus, wenn die Rastschwinge 16 die Rastnase 17 untergreift und damit
die Bindung sicher zuschnappt.
[0035] Um dem Kunden im Sportgeschäft die Diagonalauslösefunktion vordemonstrieren zu können,
ist das Sperrelement 40' bei diesem Ausführungsbeispiel auf einfache Weise ausrastbar,
indem der lediglich durch seine funktionell wichtige Mitnehmerachse 21 dargestellte
Auslösehebel von Hand aus zur willkürlichen Auslösung betätigt wird. Dadurch schwenkt
die Rastschwinge 16 samt dem die Steuerzone 42 aufweisenden Hebel 16c von den an die
Rastnase 17 anschließenden Steuerflächen weg und das Sperrelement 40' rastet unter
der eigenen Federwirkung (Drehmoment) im Gegenuhrzeigersinn aus der Gegenrast 41 aus.
(Fig. 10)
[0036] Die Fig. 11 bis 14 zeigen schematische Teilansichten eines weiteren Ausführungsbeispieles
der erfindungsgemäBen Skibindung in Bindungsstellungen, wie sie den Fig. 7 bis 10
entsprechen.
[0037] Bei diesem Ausführungsbeippiel ist das Sperrelement als zweiarmiger Bauteil 402 ausgebildet,
der durch seine Federzunge 46, die sich an der Stirnseite des Lagebocks 6 abstützt
4Fig. 14), mit einem Drehmoment im Uhrzeigersinn federnd beaufschlagt ist. Der untere
Arm des etwa in seiner Mitte am Lagerbock 6 gelagerten Bauteiles 40" wirkt mit der
grundplattenfesten Gegenrast 41 zusammen, während der obere Arm einen Führungsteil
47 aufweist, der in einem zwischen der Abfahrtsstellung und der Offenstellung der
Bindung liegenden Verschwenkbereich des Sohlenhalters 8 in einer der beiden mit den
Sohlenhalter 8 mitbewegten konzentrischen Steuernuten 49 und 50 gleitet (vgl. auch
Fig. 15).
[0038] Nur in der Abfahrtsstellung und in der Offenstellung der Bindung (ohne Betätigung
des Auslösehebels) kann der das Sperrelement bildende Bauteil 40" durch die Steuerzone
42 am Hebel 16c an der Rastschwinge 16 verschwenkt werden, und zwar in eine aus der
Gegenrast 41 ausgerastete Lage in der Abfahrtsstellung (Fig. 11 und 12) bzw. in eine
mit der Gegenrast 41 verrastete Lage in der einstiegbereiten Offenstellung (Fig. 13),
in der ein seitliches Ausschwenken des Sohlenhalters 8 verhindert ist.
[0039] In den Zwischenstellungen der Bindung ist der Bauteil
40
" über seinen Führungsteil 47 in verrasteter oder ausgerasteter Lage gehalten,_wobei
dieser beim Schließen der Bindung in der Steuernut 49 gleitet und der untere Arm des
Sperrelementes
40" immer verrastet ist und wobei diese beim öffnen der Bindung in der Steuernut 50
gleitet und der untere Arm des Sperrelementes 40" immer ausgerastet ist. Diese Bindung
erfüllt somit die Bedingungen "verrastetes Sperrelement (kein seitliches Ausschwenken
des Sohlenhalters) beim Einsteigen" und "ausgerastetes Sperrelement (Möglichkeit der
seitlichen Diagonalauslösung) beim Öffnen" optimal.
[0040] Außerdem kann durch Betätigung des Auslösehebels zur willkürlichen Auslösung der
Bindung (nur dessen Mitnehmerachse 21
ist dargestellt) für Demonstrationszwecke erreicht werden, daß das Sperrelemeot (Bauteil
40") ausrastet (Fig.
14). Durch Abheben der Rastschwinge 16 und der Steuerzone 42 verschwenkt der Bauteil
40" unter seiner eigenen Federwirkung im Uhrzeigersinn und dessen unterer Arm rastet
aus der Gegenrast 41 aus.
Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die gezeigten Ausführungsbeispiele
beschränkt. Beispielsweise ist es möglich, das Sperrelement an der Grundplatte anzubringen.
Die Sperrzunge kann auch aus Kunststoff bestehen und ihre Federwirkung ganz oder teilweise
über das Federpaket für den Längenausgleich oder aus einer modifizierten Zentrierfeder
beziehen. Auch die Form des Sperrelementes, der Gegenrast und der Steuerzone kann
variieren, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
1. Sicherheitsskibindung mit einem gegen die Kraft einer Rückholfeder und ralativ
zu einer parallel zur Skioberseite verschiebbaren Grundplatte um eine Hochachse seitlich
ausschwenkbaren Lagerbock, mit einer durch eine Auslösefeder belasteten und mit einer
lagerbockfesten Rastnase zusammenwirkenden -Rastschwinge, die gegen ein Verschwenken
eines am Lagerbock gelagerten Sohlennalters in vertikaler Richtung wirkt, mit einer
vorzugsweise grundplattenfesten Steuerbahn und einem dieser Steuerbahn zugeordneten,
vorzugsweise am Sohlenhalter ausgebildeten Rastelement zur Steuerung des seitlichen
Auslösens zwischen4Grundplatte und Sohlenhalter, mit einem mittelbar oder unmittelbar auf die Rastschwinge
wirkenden Auslösehebel zur willkürlichen Auslösung der Bindung, und mit einem vorzugsweise
federbelasteten, zumindest bei unwillkürlich geöffneter Bindung in verrasteter Lage
ein seitliches Ausschwenken des Lagerbocks gegenüber der Grundplatte hemmenden Sperrelement,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rastschwinge (16) bzw. ein starr mit ihr verbundener
Bauteil (16c) eine das Sperrelement (40, 40', 40") betätigende Steuerzone (42) aufweist,
wobei das Sperrelement (40, 40', 40") in jener Stellung der Rastschwinge (16), in
der diese die Rastnase (17) untergreift, in einer ausgerasteten, ein seitliches Ausschwenken
des Lagerbocks (6) gegenüber der Grundplatte (4) freigebenden Lage gehalten ist. (Fig.
1 bis 14).
2. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerzone
(42) der Rastschwinge (16) an einer zum Sperrelement (40) weisenden Nase (16b) ausgebildet
ist. (Fig. 1 bis6).
3. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nase (16b)
im wesentlichen zur Grundplatte (4) weist.
4. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrelement aus einer im wesentlichen horizontal liegenden und vorzugsweise
am Lagerbock (6) befestigten Federzunge (40) besteht, die bei in Mittellage befindlicher
Bindung und ohne Beaufschlagung durch die Rastschwinge (16) unter der eigenen Federwirkung
in eine Gegenrast (41) eingreift bzw. diese umgreift (Fig. 1 bis 6).
5. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzunge
(40) an ihrem freien Ende eine von zwei Fortsätzen (40b) begrenzte Aussparung (40a)
aufweist, in die bei verrasteter Lage des Sperrelementes (40) ein die Gegenrast bildender,
abgewinkelter Sperrzahn (41) eingreift, wobei die Federzunge (40) bei einem seitlichen
Ausschwenken des Lagerbocks (6) beim Auslösen der Bindung durch Anliegen eines der
Fortsätze (40b) am abgewinkelten Ende des Sperrzahnes (41) entgegen ihrer Federwirkung
in ausgerasteter Lage haltbar ist.
6. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement
von einem elastischen, an zwei versetzten Achsen (44, 45) am Lagerbock (6) angelenkten
und zumindest entgegen der Wirkung eines Drehmomentes durch die Steuerzone (42) ausrastbaren
Bauteil (40') gebildet ist. (Fig. 8).
7. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrelement
(40') in der Schließstellung der Bindung senkrecht auf die Grundplatte (4) steht und
an ihrem zur Grundplatte (4) weisenden Ende eine Aussparung (40'a) bzw. einen Fortsatz
aufweist, die bi. der bei verrasteter Lage des Sperrelementes (40') mit einer grundplattenfesten
Gegenrast (41) zusammenwirkt. (Fig. 8).
8. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerzone (42) bei einer unwillkürlichen, vertikalen Öffnung bzw. beim Schließen
der Bindung in jeder Stellung der Bindung am in Richtung Steuerzone (42) federbelasteten
Sperrelement (40') anliegt.
9. Sicherheitsskibindung mit einem gegen die Kraft einer Rückholfeder und relativ
zu einer Grundplatte um eine Hochachse seitlich ausschwenkbaren Lagerbock, mit einer
durch eine Auslösefeder belasteten und mit einer lagerbockfesten Rastnase zusammenwirkenden
Rastschwinge, die gegen ein Verschwenden eines am Lagerbock gelagerten Sohlenhalters
in vertikaler Richtung wirkt, mit einer vorzugsweise grundplattenfesten Steuerbahn
und einem dieser Steuerbahn zugeordneten, vorzugsweise am Sohlenhalter ausgebildeten
Rastelement zur Steuerung des seitlichen Auslösens zwischen Grundplatte und Sohlenhalter,
mit einem mittelbar oder unmittelbar auf die Rastschwinge wirkenden Auslösehebel zur
willkürlichen Auslösung der Bindung, und mit einem federbelasteten, zumindest bei
unwillkürlich geöffneter Bindung in verrasteter Lage ein seitliches Ausschwenken des
Lagerbocks gegenüber der Grundplatte hemmenden Sperrelement, das aus einem federnd
mit einem Drehmoment beaufschlagten zweiarmigen Bauteil besteht, der etwa in seiner
Mitte schwenkbar am Lagerbock gelagert ist, dessen erster Arm mit einer grundplattenfesten
Gegenrast zusammenwirkt und dessen zweiter Arm vom Sohlenhalter betätigbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß der zweite Arm des Sperrelementes mit einem FUhrungsteil (47)
versehen ist, der in einem zwischen Offen- und Schließstellung der Bindung liegenden
Verschwenkbereich des Sohlenhalters (8) in mit dem Sohlenhalter (8) mitbewegten Steuernuten
(49, 50) gleitet, und daß der Führungsteil (47) in der Schließstellung und in der
Offenstellung der Bindung in keine der Steuernuten (49, 50) eingreift und die Lage
des Sperrelementes (40") zumindest im Bereich einer dieser Bindungsstellungen durch
eine an der Rastschwinge (16) bzw. an einem starr mit ihr verbundenen Bauteil (16c)
ausgebildete Steuerzone (42) festgelegt ist.-(Fig. 11 bis 15).
10. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß zwei im wesentlichen
konzentrische Steuernuten (49, 50) vorgesehen sind, wobei der FUhrungsteil (47) des
Sperrelementes (40") beim Schließen der Bindung in der ersten Stuernut (49) gleitet
und das Sperrelement (40") verrEistet ist, und wobei der Führungsteil (47) beim unwillkürlichen Auslösen der Bindung
in der zweiten Steuernut (50) gleitet und das Sperrelement (40") ausgerastet ist .
11. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrelement (40, 40', 40") als federnder Bauteil ausgebildet ist.
12. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß ein die Steuerzone (42) aufweisender Hebel (16c) vorgesehen ist, der seitlich
neben dem mit der Rastnase (17) zusammenwirkenden Rastvorsprung der Rastschwinge (16)
und koaxial mit der Rastschwinge (16) an der Rastschwinge (16a) angebracht oder angeformt
ist. (Fig. 7 bis 14).
13. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerzone
(42) dem den Schuh haltenden Bereich des Sohlenhalters (8) zugewandt ist.
14. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrelement (40') neben dem in Mittellage der Bindung mit einer Gegenrast
(41) zusammenwirkenden Rastbereich, beispielsweise neben einer Aussparung (40'a),
Anlageflächen (40'b) aufweist, die das Sperrelement (40') durch Anlage an bzw. neben
der Gegenrast (41) bei einem seitlichen Ausschwenken des Lagerbocks (6) beim Auslösen
der Bindung entgegen einer Federwirkung in ausgerasteter Lage halten.
15. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 oder 6 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sperrelement (40', 40") ohne Beaufschlagung durch die Steuerzone
(42) bzw. eine Steuernut (49, 50) in eine unverrastete Lage verschwenkt.
16. Sicherheitsskibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß das Sperrelement (40', 40") durch den Auslösehebel (20a) zur willkürlichen Auslösung
der Bindung mittelbar oder unmittelbar ausrastbar ist.
17. Sicherheitsskibindung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, daß die
Rastschwinge (16) durch Betätigung des Auslösehebels (20a) von den an die Rastnase
(17) anschließenden Stuerflächen und vom Sperrelement (40', 40") abhebbar ist.