[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern, wie Seilen,
Ketten oder dergleichen, im gewachsenen oder auch aufgeschütteten Erdreich, bestehend
aus einem als Formteil ausgebildeten Ankerkörper mit relativ zu seiner Länge kleiner
Querschnittsfläche und aus einer am Ankerkörper in Längsrichtung ausrichtbare sowie
mit diesem lösbar kuppelbaren Eintreib- und Führungsstange, wobei seitlich am Ankerkörper
jeweils mit Abstand von dessen beiden Enden die Befestigungsstelle des Zuggliedes
vorgesehen ist.
[0002] Vorrichtungen der gattungsgemäßen Art sind als sogenannte Boden- oder Erdanker bereits
bekannt, wie beispielsweise aus der US-PS 972 306 und der DE-PS 27 11 979 hervorgeht.
[0003] Bei den bekannten Boden- bzw. Erdankern gelangt ein Ankerkörper zum Einsatz, der
an seinem rückwärtigen Ende jeweils schräg zur Längsachse angeschnitten sowie lippenförmig
auswärts gebogen ist, und auf dem auf der der Auswärtsbiegung des rückwärtigen Endes
entgegengesetzt liegenden Seite zwischen dessen Schwerpunkt und dessen rückwärtigem
Ende die Befestigungsstelle für das Zugglied vorgesehen ist.
[0004] Während nach der US-P 972 306 der Ankerkörper aus einer im wesentlichen flachen,
beidendig pfeilspitzenartig zugeschnittenen Stahlplatte und einem auf einer Flachseite
derselben durch Schweiß- oder Nietverbindung befestigten Aufsteckschuh für die Eintreib-
und Führungsstange besteht, wobei letzterer auch eine Öse zur Befestigung des Zuggliedes
hat, ist nach der DE-PS 27 11 979 der Ankerkörper aus einem Rohrabschnitt gefertigt,
dessen Hohlraum zur Aufnahme der Eintreib- und Führungsstange geeignet ist und im
vorderen Ende eine angeformte Verjüngung zur Bildung einer Anlageschulter für die
Treibstange aufweist.
[0005] Der Boden- bzw. Erdanker nach der DE-PS 27 11 979 hat gegenüber demjenigen nach
der US-PS 972 306 zwar den Vorteil, daß er sich ohne Schwierigkeiten einstückig aus
einem Rohrabschnitt herstellen läßt, der mit keinerlei zusätzlichen Elementen oder
Anbauten versehen werden muß, weil auch die Befestigungsstelle für das Zugglied aus
einem freigeschnittenen und henkelartig herausgedrückten Rohrteil bestehen kann.
[0006] Nachteilig bei beiden vorbekannten Boden- bzw. Erdankern ist jedoch, daß sie zum
Zwecke des selbsttätigen Einschwenkens in ihrer Verankerungslage bei Krafteinwirkung
auf das Zugglied an ihrem rückwärtigen Ende nicht nur schräg zur Längsachse angeschnitten
sowie mit einer lippenförmigen Ausbiegung versehen werden müssen, sondern zuglich
auch die Befestigungsstelle für das Zugglied so vorgesehen werden muß, daß es sich
auf der der Abwärtsbiegung des rückwärtigen Endes entgegengesetzt liegenden Seite
sowie zwischen dem Schwerpunkt des Ankerkörpers und dessen rückwärtigem Ende befindet.
[0007] Die praktische Erfahrung hat gezeigt, daß die vorbekannte Ausgestaltung der Boden-
bzw. Erdanker bei einem versehentlich falschen Eintreiben in gewachsenes oder auch
aufgeschüttetes Erdreich nicht mehr ohne weiteres entfernt werden kann, sondern für
die Benutzung verlorengeht, es sei denn, er wird auf umständliche und zeitraubende
Art und Weise aus dem Boden ausgegraben.
[0008] Das nach fehlerhaftem Eintreiben wünschenswerte Herauziehen des Boden- oder Erdankers
aus dem sich bildenden Eintreibkanal wird durch die besondere Formgebung seines schräg
zur Längsachse angeschnittenen sowie lippenförmig auswärts gebogenen, rückwärtigen
Endes blockiert, weil dieses bei einer rückwärts gerichteten Krafteinwirkung, die
nur über das Zugmittel ausgeübt werden kann, sich in das umgebende Erdreich eingräbt
und als Folge hiervon auch dann in unerwünschter Weise in Richtung seiner Verankerungslage
schräg gestellt wird, wenn er noch mit der zu seinem Einschlagen in den Boden benutzten
Eintreib- und Führungsstange in Eingriff steht.
[0009] Nachteilig bei den vorbekannten Boden- oder Erdankern ist aber auch, daß diese sich
in steinige Böden nicht problemlos eintreiben lassen. Im Falle des Boden- bzw. Erdankers
nach der US-PS 972 306 wird die vordere Spitze der Stahlplatte beim Auftreffen auf
einen flachliegenden, dickeren Stein verhältnismäßig leicht seitwärts abgebogen und
dadurch an einem weiteren Eindringen in genügende Tiefe des Erdreiches gehindert.
[0010] Auch der Boden- bzw. Erdanker nach der DE-PS 27 11 979 kann wegen seiner relativ
großen, ringförmigen Stirnfläche quer liegende Steine nicht passieren und wird dadurch
an einem genügend tiefen Eintreiben gehindert.
[0011] Zweck der Erfindung ist es, die den bekannten Boden- bzw. Erdankern eigentümlichen
Unzulänglichkeiten auszuräumen.
[0012] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine eingangs näher spezifizierte
Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern, wie Seilen, Ketten oder dergleichen,
im gewachsenen oder auch aufgeschütteten Erdreich so zu verbessern, daß es sich nicht
nur im Falle eines fehlerhaften Eintreibens noch problemlos aus dem gebildeten Eintreibkanal
herausziehen und wiederverwenden läßt und aus genügend Tiege Eintreiben auch in
steinige Böden erleichtert, sondern zugleich auch nach ordnungsgemäßen Eintreiben
eine wesentlich verbesserte Verankerung im Erdreich herbeiführt.
[0013] Gelöst wird die gestellte Aufgabe nach der Erfindung nach der Erfindung in erster
Linie dadurch, daß gemäß dem Kennzeichen des Anspruchs 1 der Ankerkörper als Formstück
mit schneidenartig verjüngt ausgebildetem, vorderem Endabschnitt gestaltet sowie gleichzeitig
an seinem hinteren Ende mit einer Profilierung für den drehfesten Formschlußeingriff
der Eintreib- und Führungsstange versehen ist, daß die Befestigungsstelle des Zuggliedes
zwischen dem Schwerpunkt und dem vorderen Ende des Ankerkörpers vorgesehen ist und
daß an der bzw. im Bereich der Befestigungsstelle des Zuggliedes begrenzt verschwenkbar
ein Arm angelenkt ist, dessen hinteres Ende dem hinteren Ende des Ankerkörpers zugeordnet
ist.
[0014] Durch diese Maßnahmen wird nicht nur das ordnungsgemäße Eintreiben der Ankerkörper
in die gewünschte Tiefe auch bei steinigen Böden erleichtert, sondern es ist auch
sichergestellt, daß ein versehentlich nicht richtig gesetzter Ankerkörper unter Vermittlung
der benutzten Eintreib- und Führungsstange wieder aus dem Eintreibkanal herausgezogen
sowie anschließend dann wieder verwendet werden kann. Da das hintere Ende des Armes
zugleich mit dem hinteren Ende des Ankerkörpers von der Eintreib- und Führungsstange
erfaßt werden kann, ist ein Auseinanderspreizen desselben relativ zum Ankerkörper
erst möglich nachdem die Eintreib- und Führungsstange abgezogen wurde. Das schneidenartig
verjüngt ausgebildete, vordere Ende des Ankerkörpers erleichtert nur das Eindringen
in normale Böden, sondern trägt auch durch Spaltung von Steinen bei, die sich im Bereich
des Eintreibkanals im Boden befinden. Das Spalten solcher Steine wird dabei erleichtert,
weil sich der Ankerkörper beim Eintreibvorgang mit Hilfe der Eintreib- und Führungsstange
nicht nur um seine Längsachse verdrehen läßt, sondern zugleich auch durch mehr oder
weniger starkes Neigen der Eintreib- und Führungsstange aus dem Bereich des als Hindernis
wirkenden Steines abgelenkt werden kann. Durch die Spreizbewegung des Armes relativ
zum Ankerkörper ergibt sich eine Widerhaken- oder Fächerwirkung, die den Halt im Erdreich
wesentlich verbessert.
[0015] Bewährt hat sich eine weiterbildende Ausgestaltung des Ankerkörpers bei welcher nach
Anspruch 2 der Arm aus einer Parallellage zum Ankerkörper bis in eine spitzwinklige
Neigungslage zu diesem ausschwenkbar ist.
[0016] Der Spreizvorgang des Armes relativ zum Ankerkörpers wird nach Anspruch 3 dadurch
begünstigt, daß der Arm an seinem hinteren Ende schaufelartige Verformungen aufweist,
die bei einer Krafteinwirkung auf das Zugglied in das Erdreich einschneiden und die
seitliche Ausschwenkbewegung des Armes erzwingen.
[0017] Eine baulich und funktionell günstige Auslegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird nach Anspruch 4 dadurch erreicht, daß sowohl der Ankerkörper als auch der Arm
einen T-förmigen Querschnitt haben und miteinander über ihren T-Steg in Gelenkverbindung
stehen.
[0018] Eine andere Bauform der Vorrichtung zeichnet sich nach Anspruch 5 dadurch aus, daß
sowohl der Ankerkörper als auch der Arm einen U-förmigen Querschnitt haben und miteinander
über ihre U-Schenkel in Gelenkverbindung stehen. Diese Ausgestaltung eignet sich zur
Benutzung bei besonders hoch belastbaren Boden- bzw. Erdankern.
[0019] Eine besonders kräftige Auslegung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergibt sich,
wenn gemäß Anspruch 6 am gelenkseitigen Ende des Armes Stützanschläge zur Begrenzung
seiner ausgeschwenkten Neigungslage ausgebildet sind.
[0020] In manchen Fällen ist es aber auch empfehlenswert, wenn gemäß Anspruch 7 Ankerkörper
und Arm über ihre gemeinsame Gelenkachse miteinander und mit dem Zugglied lösbar verbunden
sind.
[0021] Die Spreizwirkung des Armes relativ zum Ankerkörper wird schließlich noch dadurch
begünstigt, daß das Zugglied an Wiederlagerflächen des Armes wenigstens mit seinem
dessen Länge entsprechenden, unteren Endabschnitt anlegbar ist. Bei Krafteinwirkung
auf das Zugglied wird hierdurch ein zwangsweises Ausschwenken des Armes relativ zum
Ankerkörper bewirkt und damit der wünschenswerte Spreizvorgang vorteilhafterweise
unterstützt.
[0022] Weitere Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung werden nachfolgend an
in der Zeichnung gezeigten Ausführungsbeispielen erläutert. Es zeigen
Figur 1 den verkleinerten Maßstab den Gesamtaufbau einer Vorrichtung zur Verankerung
von Zuggliedern im Erdreich zum Zeitpunkt der Beendigung des Eintreibvorgangs,
Figur 2 die Vorrichtung nach Figur 1 bei am unteren Ende des Eintreibkanals in Wirklage
gestellter Ankervorrichtung,
Figur 3 nahezu in natürlicher Größe und Seitenansicht den Hauptbestandteil einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern im Erdreich mit dem unteren Ende einer
zugehörigen Eintreib- und Führungsstange,
Figur 4 den Vorrichtungsteil nach Figur 3 in Pfeilrichtung IV,
Figur 5 die Verankerungsvorrichtung nach den Figuren 3 und 4 in gespreizter Wirkstellung
und
Figur 6 in Raumformdarstellung und gespreizter Wirklage eine Ausbildungsvariante
des Hauptbestandteils einer Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern im Erdreich.
[0023] Es ist oft erforderlich, Zugglieder 31, bspw. Seile, Ketten oder dergleichen, in
gewachsenem oder auch aufgeschütteten Erdreich mit möglichst geringem Arbeitsaufwand,
aber für den jeweiligen Einsatzzweck genügend sicher, zu verankern.
[0024] Um das zu ermöglichen, werden besondere Verankerungsvorrichtungen 32 benötigt, die
aus einem Ankerelement 33 mit relativ zu seiner Länge kleiner Querschnittsfläche und
aus einer an diesem Ankerelement 33 in Längsrichtung ausrichtbaren sowie mit diesem
lösbar kuppelbaren Eintreib- und Führungsstange 34 bestehen, wie das insgesamt aus
Figur 1 der Zeichnung ersichtlich ist.
[0025] Das Ankerelement 33 besteht dabei aus einem Ankerkörper 33 a und einem daran begrenzt
verschwenkbar bei 35 angelenkten Arm 33 b, dessen freies bzw. hinteres Ende während
des Eintreibvorgangs in das Erdreich 7 dem hinteren Ende des Ankerkörpers 33 benachbart
liegt, wie das aus den Figuren 1, 3 und 4 erkennbar ist.
[0026] Am Ankerelement 33, und zwar im Bereich der Anlenkstelle 35 des Armes 33 b am Ankerkörper
33 a greift das Zugglied 31, bspw. ein kunststoffummanteltes Stahlseil, eine Kette
oder dergleichen an.
[0027] Aus Figur 1 ist zu entnehmen, daß sich das Ankerelement 33 mit Hilfe der Eintreib-
und Führungsstange 34 unter Bildung eines Eintreibkanals 36 in das gewachsene Erdreich
37 von oben her eintreiben läßt. Zu diesem Zweck werden auf das mit einem verdickten
Kopfteil 38 versehene, obere Ende der Eintreib- und Führungsstange 34 mehr oder weniger
kräftige Hammerschläge ausgeübt. Mittels zweier radial und nach entgegengesetzten
Seiten gerichteten Halte-, Führungs- und Drehantriebs-Handgriffe 39, die unterhalb
des verdickten Kopfteils 38 vorgesehen sind, läßt sich die Eintreib- und Führungsstange
34 und mit ihr auch das Ankerelement 33 während des Eintreibvorgangs nicht nur um
die Längsachse beliebig drehen, sondern es ist hierdurch auch möglich, die Eintreibrichtung
des Ankerelementes 33 in das Erdreich 37 zu beeinflussen.
[0028] Mit dem Eintreiben des Ankerelementes 33 in das Erdreich 37 wird auch das Zugglied
31 entsprechend mit der jeweiligen Eintreibtiefe in den Eintreibkanal 6 hineingezogen,
weil es mit Ankerelement 33 verbunden ist.
[0029] Aus den Figuren 3 bis 5 der Zeichnung ist ersichtlich, daß nicht nur der Ankerkörper
33 a, sondern auch der daran bei 35 verschwenkbar angelegter Arm aus einem Formstück
besteht, das bspw. T-förmigen Querschnitt aufweisen kann, wie das in Figur 5 durch
strichpunktierte und schraffierte Markierungen angedeutet ist.
[0030] Der vordere Endabschnitt 40 des Ankerkörpers 33 a ist dabei an allen drei Profilabschnitten
des T-Querschnitts mit Abschrägungen versehen, so daß er zum freien Ende hin in eine
Spitze ausläuft. Das hintere Ende 42 des Ankerkörpers 33 a bildet hingegen mit seinem
gesamten T-Querschnitt eine ebene Stütz- bzw. Anschlagfläche für das vordere Ende
der Eintreib- und Führungsstange 34, wie das die Figur 3 deutlich erkennen läßt. Der
Arm 33 b des Ankerelementes 33 weist an demjenigen Ende, welches dem von einem Kopfbolzen
gebildeten Gelenk 35 benachbart ist, eine Anschlagfläche 43 an seinem T-Steg auf,
welche seinen Schwenkwinkel relativ zum Ankerkörper 33 a begrenzt wie das bei einem
Vergleich der Figuren 3 und 5 ohne weiteres deutlich wird. Das hintere Ende 44 des
Armes 33 b ist dem hinteren Ende 42 des Ankerkörpers 33 a zugeordnet, sofern der
Arm 33 b Parallellage zum Ankerkörper 33 a einnimmt (Figuren 1 und 3). In der aus
Figur 3 ersichtlichen Lage umgreift das freie, untere Ende der Eintreib- und Führungsstange
34 gemeinsam die hinteren Enden 42 und 44 von Ankerkörper 33 a und Arm 33 b, wie das
die Figur 3 deutlich macht. Dabei liegt die Eintreib- und Führungsstange 34 mit eingeformten
Eintreibschultern 45 auf dem hinteren Ende 42 des Ankerkörpers 33 a auf und umfaßt
dieses sowie auch das hintere Ende 44 des Armes 33 b mit einem vorspringenden Rand
46 drehfest formschlüssig. Eine Drehung der Eintreib- und Führungsstange 34 um ihre
Längsachse zieht damit auch eine entsprechende Verdrehung des Ankerelementes 33 um
seine Längsachse nach sich.
[0031] Am hinteren Ende 44 des Armes 33 b sind die beiden in gleicher Ebene liegenden T-Schenkel
mit schaufelartig ausgebobenen Verformungen 47 versehen, wie das den Figuren 3 bis
5 deutlich entnommen werden kann.
[0032] Die Anlenkstelle 35 des Armes 33 b am Ankerkörper 33 a und damit auch die Angriffsstelle
des Zuggliedes 31 am Ankerelement 33 hat einen Abstand 48 von der Spitze 41 am vorderen
Endabschnitt 40 des Ankerkörpers 33 a, welcher höchstens der Hälfte der Gesamtlänge
des letzteren entspricht, vorzugsweise jedoch kleiner als diese bemessen ist. Es
wird hierdurch sichergestellt, daß bei einer Zugkrafteinwirkung das Zugglied 30 sich
zwangsweise eine gewisse Schrägstellung des Ankerkörpers 33 a im Eintreibkanal 36
ergibt, die zu einer seitlichen Auslenkung des Ankerkörpers 33 a aus dem Eintreibkanal
führt und damit ein Eingraben seiner voneinander weggerichteten Enden 41 und 42 im
umgebenen Erdreich 37 erzwingt.
[0033] Da bei der Auslenkbewegung des Ankerkörpers 33 a das Zugglied 31 an einem der beiden
parallelen Profilschenkel des Armes 33 b zur Anlage kommt und auf diesen eine seitwärts
gerichtete Kraftwirkung ausübt, wird auch der Arm 33 b um die Anlenkstelle 35 relativ
zum Ankerkörper 33 a verschwenkt, während sich seine schaufelartigen Verformungen
37 in einer Richtung in das umgebene Erdreich 37 eingraben, die von der Eingrabrichtung
des Endes 42 des Ankerkörpers 33 a wegführt. Es ergibt sich dadurch ein zwangsweises
Auseinanderspreizen des Armes 33 b relativ zum Ankerkörper 33 a bis sein Stützanschlag
43 gegen die Innenseite eines Profilschenkels des Ankerkörpers 33 a stößt, wie das
aus Figur 5 hervorgeht. Die Spreizwirkung des Armes 33 b zum Ankerkörper 33 a hat
daher zur Folge, daß das Ankerelement 33 eine optimale und hochfeste Verbindung mit
dem Erdreich 37 eingeht.
[0034] In manchen Fällen kann es sich als vorteilhaft erweisen, wenn der Ankerkörper 33
a und der Arm 33b des Ankerelementes über den mit einer Verschraubung versehenen Gelenkbolzen
miteinander und auch mit dem Zugglied 31 lösbar verbunden sind. In diesem Falle besteht
die Möglichkeit, den Arm 33 b mit dem Ankerkörper 33 a nur dann zur Bildung des Ankerelementes
33 zu kuppeln, wenn dieses eine hochfeste Verankerungsverbindung mit dem umgebenen
Erdreich 37 eingehen soll.
[0035] In Figur 6 ist eine Variante des Ankerelementes 33 nach den Figuren 3 bis 5 gezeigt.
Dort haben der Ankerkörper 33 a und der Arm 33 b keinen T-förmigen Profilquerschnitt,
sondern vielmehr jeweils einen U-förmigen Profilquerschnitt. Die U-Profilquerschnitte
sind hierbei mit ihren offenen U-Seiten einander zugewendet vorgesehen und der Gelenkbolzen
35 durchsetzt jeweils beide U-Schenkel sowohl des Ankerkörpers 33 a als auch des Armes
33 b. Im Freiraum zwischen den beiden U-Profilen greift dann das Zugglied 31, bspw.
ein Drahtseil mittels einer Seilkausche am Gelenkbolzen 35 an.
1. Vorrichtung zur Verankerung von Zuggliedern, wie Seilen, Ketten oder dergleichen,
im gewachsenen oder auch aufgeschütteten Erdreich, bestehend aus einem als Formteil
ausgebildeten Ankerkörper mit relativ zu seiner Länge kleiner Querschnittsfläche und
aus einer am Ankerkörper in Längsrichtung ausrichtbaren sowie mit diesem lösbar kuppelbaren
Einreib- und Führungsstange, wobei seitlich am Ankerkörper jeweils mit Abstand von
dessen beiden Enden die Befestigungsstelle des Zuggliedes vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Ankerkörper (33 a) als Formstück mit schneidenartig (41) verjüngt ausgebildeten,
vorderem Endabschnitt (40) gestaltet sowie gleichzeitig an seinem hinteren Ende (42)
mit einer Profilierung für den drehfesten Formschlußeingriff (45, 46) der Eintreib-
und Führungsstange (34) versehen ist (Figur 3) daß die Befestigungsstelle (35) des
Zuggliedes (31) zwischen dem Schwerpunkt und dem vorderen Ende (41) des Ankerkörpers
(33 a) vorgesehen ist, und daß an der bzw. im Bereich der Befestigungsstelle (35)
des Zuggliedes (31) begrenzt verschwenkbar ein Arm (33 b) angelenkt ist, dessen hinteres
Ende (44) dem hinteren Ende (42) des Ankerkörpers (33 a) zugeordnet ist, und welcher
zusammen mit dem Ankerkörper (33 a) ein spreizfähiges Ankerelement (33) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arm (33 b) aus einer Parallellage zum Ankerkörper (33 a) (Figur 3) in eine
spitzwinklige Neigungslage zu diesem ausschwenkbar ist (Figur 5).
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Arm (33 b) an seinem hinteren Ende (44) schaufelartige Verformungen (47)
aufweist (Figuren 3 und 5).
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Ankerkörper (33 a) als auch der Arm (33 b) einen T-förmigen Querschnitt
haben und miteinander über ihren T-Steg in Gelenkverbindung (35) stehen (Figuren 3
bis 5).
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß sowohl der Ankerkörper (33 a) als auch der Arm (33 b) einen U-förmigen Querschnitt
haben und miteinander über ihre U-Schenkel in Gelenkverbindung (35) stehen (Figure
6).
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß am gelenkseitigen Ende der Armes (33 b) Stützanschläge (43) zur Begrenzung seiner
ausgeschwenkten Neigungslage (Figuren 5 und 6) ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß Ankerkörper (33 a) und Arm (33 b) über ihre gemeinsame Gelenkachse (35) miteinander
und mit dem Zugglied (31) lösbar verbunden sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zugglied (31 an Wiederlagerflächen des Armes (33 b) wenigstens mit seinem
dessel Länge entsprechenden unteren Endabschnitt anlegbar ist (Figuren 5 und 6).
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Bauteile des Ankerelementes (33), bspw. der Ankerkörper (33 a) einen
T-Querschnitt hat, während das andere Bauteil, z. B. der Arm (33 b) desselben einen
U-förmigen Profilquerschnitt aufweist und mit seinen U-Schenkeln den T-Steg des Ankerkörpers
(33 a ) umfaßt.