[0001] Die Verwendung von Salzen der Alkenylbernsteinsäurehalbamide der Formeln

wobei R C
6-C
18-Alkenyl und R
1 und R
2 Wasserstoff oder C
1-C
10-Alkyl bedeuten,als Korrosionsschutzmittel in wäßrigen Systemen ist bereits bekannt
(DE 3 300 874; DE 3 319 183 und DE 3 341 013). Diese Verbindungen zeigen zwar in wäßrigen,
mineralölfreien Metallbearbeitungs-Flüssigkeiten eine sehr gute Korrosionsschutzwirkung,
für mineralölhaltige Formulierungen sind sie aber häufig ungeeignet, da diese Verbindungen
in Mineralöl nicht oder nicht genügend löslich sind. Dadurch kommt es zu einer Auftrennung
der Mineralölemulsionen in einewäßrige und eine ölhaltige Phase und der Gebrauchswert
dieser Verbindungen ist somit stark eingeschränkt.
[0002] Es wurde nun gefunden, daß diese Nachteile der bekannten Alkenylbernstelnsäurehalbamide
vermieden werden können, wenn die Amidgruppe durch einen C
12-C
18-Alkylrest substituiert ist. Gegenstand der Erfindung Ist die Verwendung von Alkenylbernsteinsäurehalbamiden
der Formeln

worin R C
6-C
18-, vorzugsweise C
9-C
12-Alkenyl, R
1 C
12-C
18-, vorzugsweise C
12-C
14-Alkyl und K ein Proton, ein Alkalimetallion oder ein Ammoniumion der Formel NHR
2R
3R
4 bedeu- ten und R
2, R
3 und R
4 gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, C
1-C
12-Alkyl, 2-Hydroxyethyl oder 2-Hydroxypropyl bedeuten, als Korrosionsschutzmittel.
[0003] Die Herstellung der Alkenylbernsteinsäurohalbamide erfolgt in bekannter Welse, indem
man ein Alkenylbernsteinsäureanhydrid mit einem Amin der Formel NH
2R
1 im ungefähr äquimolaren Verhältnis ca. 2 Stunden auf 70 bis 90°C erhitzt. Die dabei
erhaltenen Verbindungen können direkt, das heißt in Form der freien Säure als Korrosionsschutzmittel
in Metallbearbeitungsflüssigkeiten eingesetzt werden. Bevorzugt ist aber die Verwendung
dieser Alkenylbernsteinsäurehalbamide in Form ihrer Alkali- oder Alkanolaminsalze.
Diese Salze lassen sich in einfacher Weise durch Neutralisation der Alkenylbernsteinsäurehalbamide
herstellen, beispielsweise durch Neutralisation mit Natronlauge, Mono-, Di- oder Triethanolamin.
[0004] Die oben beschriebenen Alkenylbernsteinsäurehalbamide können mit besonderem Vorteil
als Korrosionsschutzmittel in wäßrigen und mineralölhaltigen Kühlschmiermitteln, insbesondere
Bohr-, Schneid- und Walzflüssigkeiten eingesetzt werden. Zur Bereitung dieser Kühlschmiermittel
werden die Reaktionsprodukte in die erforderliche Menge Wasser oder Mineralöl eingerührt.
Die Anwendungskonzentration in den Bohr-, Schneid- und Walzflüssigkeiten beträgt im
allgemeinen etwa 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-%. Erforderlichenfalls
können auch noch weitere, für diesen Anwendungszweck bekannte Wirkstoffe zugegeben
werden.
[0005] Je nach der Menge an Mineralöl ergeben die beschriebenen Alkenylbernsteinsäurehalbamide
klare oder milchige, emulsionsartige Flüssigkeiten, die über einen längeren Zeitraum
ihre guten Gebrauchseigenschaften behalten, da auch nach mehreren Tagen keine Aufrahmungen
oder Phasentrennungen auftreten.
[0006] Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, die anschließenden Tabellen 1 bis
3 zeigen die hervorragenden Eigenschaften der Produkte gegenüber den Vergleichssubstanzen
A und B.
N-Cocosalkyl-tripropenylbernsteinsäurehalbamid
[0008] In einem Reaktionskolben legt man 197 g (1 Mol) Cocosfett- 'amin vor und tropft unter
Rühren 224 g (1 Mol) Tripropenyl bernsteinsäureanhydrid zu. Die Temperatur steigt
dabei rasch an. Durch Kühlen mit einem Wasserbad hält man die Innentemperatur zwischen
70 und 90°C. Nach beendetem Zutropfen rührt man noch 90 Minuten bei 80°C, dann läßt
man auf Raumtemperatur erkalten.
[0009] Man erhält ca. 420 g einer viskosen Flüssigkeit mit einer Säurezahl von ca. 130 (Theorie:
133.3).
Beispiel 2
N-Dodecyl-tetrapropenylbernsteinsäureanhydrid
[0010] Zu 185 g (1 Mol) Dodecylamin werden 266 g (1 Mol) Tetrapropenylbernsteinsäureanhydrid
zugetropft und wie im Beispiel 1 verfahren.
[0011] Man erhält ca. 450 g einer viskosen Flüssigkeit mit einer Säurezahl von ca. 125 (Theorie:
124,4)
Beispiel 3
N-(Dodecyl-/Tetradecyl-)tripropenylbernsteinsäureanhydrid
[0012] 196 g einer Mischung von Dodecylamin und Tetradecylamin (Mol-Verh. 75:25) werden
bei Raumtemperatur vorgelegt, dazu werden unter Rühren 224 g (1 Mol) Tripropenylbernsteinsäureanhydrid
zugetropft und weiter wie im Beispiel 1 verfahren. Man erhält ca. 420 g einer viskosen
Flüssigkeit, die Säurezahl beträgt ca. 130 (Theorie: 133,6).
Vergleichssubstanz A
N-Butyl-tripropenylbernsteinsäureanhydrid
[0013] 72 g (1 Mol) n-Butylamin werden vorgelegt und 224 g (1 Mol) Tripropenylbernsteinsäureanhydrid
so zugetropft, daß die Innentemperatur 80°C nicht übersteigt. Nach beendetem Zutropfen
rührt man noch 30 Minuten bei 80°C nach und läßt dann erkalten. Man erhält ca. 295
g einer viskosen Flüssigkeit, die Säurezahl beträgt ca. 190 (Theorie: 189,5).
Vergleichssubstanz B
N,N-dioctyl-tripropenylbernsteinsäureanhydrid
[0014] 250 (1 Mol) Di-octylamin werden bei Raumtemperatur vorgelegt. Dazu werden unter Rühren
224 g (1 Mol) Tripropenylbernsteinsäureanhydrid zugetropft, wobei die Temperatur auf
80°C steigt. Nach beendetem Zutropfen rührt man noch 2 1/2 Stunden bei 80°C und läßt
dann erkalten.