[0001] Die Erfindung betrifft einen Perlator für Wasserhahnmundstücke, mit einem zylindrischen
Gehäuse, in dem Gehäuse angeordneten Luftschlitzen sowie unterhalb der Luftschlitze
in das Gehäuse eingesetzten Sieben, wobei der Perlator in ein zylindrisches Gehäuse
einsteckbar und dieses am Wasserhahnmundstück befestigbar ist.
[0002] Perlatoren dienen dem Zweck, Wasser-Luft-Gemische aus den Mundstücken von Wasserhähnen
austreten zu lassen. Dazu wird Luft seitlich in den Perlator eingezogen, die dann
mit dem Wasserstrahl vermischt wird, um diesen ergiebiger werden zu lassen und um
Fließgeräusche zu dämpfen. Unterhalb der Luftschlitze befinden sich mehrere in Abstand
voneinander angeordnete Siebe, die den Wasserstrahl teilen und es infolgedessen
hinter jedem Sieb zu einer innigen Durchmischung des aufgeteilten Wasserstrahles mit
der Luft kommt. Die Siebe sind eben ausgebildet und weisen an ihrem Rand eine Abstandsaufbördelung
auf, so daß benachbarte Siebe im Bereich der betreffenden Aufbördelung aufeinander
zu liegen kommen und hierdurch der Abstand benachbarter Siebe vorgegeben ist.
[0003] Die bekannten Perlatoren haben sich in der Praxis durchaus bewährt. Nachteilig ist
bei ihnen jedoch, daß die Herstellung der Abstandsaufbördelung der einzelnen Siebe
des Perlators kostenintensiv ist und außerdem die Außensiebe sich mit der Zeit verlegen.
[0004] Es ist Aufgabe vorliegender Erfindung, einen Perlator der genannten Art zu schaffen,
der billiger als bekannte Perlatoren herzustellen ist, dabei jedoch nach wie vor
gewährleistet ist, daß eine intensive Vermischung des Wassers mit der Luft erfolgt.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß mindestens eine aus zwei Sieben gebildete linsenartige
Siebanordnung vorgesehen ist.
[0006] Aufgrund der linsenartigen Siebanordnung können die beiden die Siebanordnung bildenden
Siebe unmittelbar mit ihren Rändern aufeinandergelegt werden, ohne daß eine Abstandsaufbördelung
jedes einzelnen Siebes erforderlich ist. Jedes Sieb weist eine gekrümmte Oberfläche
auf, die beiden Siebe werden derart zur linsenartigen Siebanordnung aneinandergefügt,
daß die Wölbungen der Siebe voneinander wegweisen. Die Herstellung der einzelnen Siebe
ist denkbar einfach, es ist ausschließlich erforderlich, die einzelnen Siebe auszustanzen
und in einer Form mit der Wölbung zu versehen.
[0007] Die Siebe können beispielsweise aus Metall oder Kunststoff hergestellt sein, sie
können ein Maschengitter oder aber ein Lochfeld aufweisen. Versuche haben gezeigt,
daß sich optimale Wasser-Luft-Gemische dann ergeben, wenn die Siebanordnung durch
ein grobes und ein feines Sieb gebildet ist, wobei das grobe Sieb außen und das feine
Sieb innen angeordnet ist. Selbst bei zwei groben Sieben ist jedoch eine ausreichend
gute Strahlbildung zu verzeichnen. Zur optimalen Bildung eines Wasser-Luft Gemisches
reicht es völlig aus, wenn eine einzige linsenartige Siebanordnung vorgesehen ist.
[0008] Durch eine bevorzugte Anordnung des groben Siebes außen läßt sich bei dem erfindungsgemäßen
Perlator eine verlängerte Lebensdauer infolge einer verzögerten Verkalkung des groben
Siebes verzeichnen, da dieses nach dem Unterbrechen des Wasserdurchlaufs durch den
Perlator erstens nur geringere Mengen an Wasser zurückhält, und zum anderen die sich
durch Verdunstung des Adhäsionswassers bildenden Kalkansätze die größeren Maschen
wesentlich langsamer verlegen.
[0009] Besonders kostengünstig lassen sich die Siebe herstellen und die Siebanordnung bilden,
wenn zwei eine gleichgerichtete Wölbung aufweisende Siebe im Bereich deren Kanten
mittels eines Steges verbunden sind und die linsenartige Siebanordnung durch ein
Zusammenklappen der Siebe gebildet wird. Die mittels des Steges verbundenen Siebe
können gleichzeitig durch ein Werkzeug hergestellt werden, durch ein Zusammenklappen
der Siebe derart, daß die Kanten der Siebe aufeinander zu liegen kommen und die Wölbungen
der Siebe voneinander wegweisen, wird die Siebanordnung gebildet.
[0010] Perlatoren haben normalerweise oberhalb der Luftschlitze im Gehäuse ein kreisrundes,
kappenförmiges, gelöchertes Teil eingesetzt. Das gelöcherte Teil bewirkt, daß bereits
vor den Luftschlitzen der Wasserstrahl getrennt wird und es im Bereich der Luftschlitze
schon zu einer erhöhten Durchmischung von Wasser und Luft kommt. Das gelöcherte Teil
kann auf seiner der Siebanordnung zugewandten Seite mindestens ein Abstandsstück
aufweisen, dessen freies Ende in Anlage mit dem oberen Sieb der Siebanordnung gelangt.
Durch die Ausbildung des gelöcherten Teiles mit dem Abstandsstück drückt das Abstandsstück
über das obere Sieb der Siebanordnung auf das untere, äußere Sieb der Siebanordnung,
wodurch gewährleistet ist, daß die Siebanordnung definiert im Gehäuse gehalten wird.
[0011] Eine besonders gute Strahlausbildung unter Verwendung der neuen Siebausbildung ergibt
sich in Kombination mit einer Durchflußbegrenzungs- bzw. Durchflußregeleinrichtung
oberhalb des gelöcherten Bauteiles.
[0012] Eine solche Durchflußregeleinrichtung besteht vorteilhafterweise aus einer auf Abstandsrippen
auf dem gelöcherten Bauteil angeordneten, begrenzt flexiblen Scheibe, die mit bestimmten
Aussparungen für einen reduzierten Strömungsquerschnitt versehen ist. Zweckmäßigerweise
sind die Abstandsrippen als integraler Bestandteil auf der Oberseite des gelöcherten
Teiles ausgebildet und verlaufen radial von deren Mitte nach außen. Die Aussparung
in der begrenzt flexiblen Scheibe kann vorteilhafterweise als zentrales Loch ausgebildet
sein. Das in das Gehäuse eintretende Wasser gelangt durch das zentrische Loch in den
zwischen der Scheibe und dem gelöcherten Teil befindlichen Raum, wird durch die Rippen
aufgeteilt, strömt durch das gelöcherte Teil an den Luftschlitzen vorbei, um durch
die Siebanordnung durchzutreten. Aufgrund der zentrischen Anordnung des Loches strömt
das Wasser oberhalb der Luftschlitze im wesentlichen in der Mitte des Wasserhahnmundstückes
und gelangt erst im Laufe des weiteren Strömungsweges nach außen. Abgesehen von der
besseren Vermischung von Wasser und Luft ist es durch die Wahl des Lochdurchmessers
der Scheibe möglich, den Durchfluß des Wassers durch das Mundstück des Wasserhahns
zu verändern. Eine zusätzliche Regelwirkung kann durch den begrenzt flexiblen Charakter
der Scheibe erreicht werden, wenn diese bei erhöhtem Zulaufdruck teilweise in die
Strömungskanäle zwischen den Abstandsrippen gedrückt wird.
[0013] In das Gehäuse oberhalb des gelöcherten Teiles bzw. oberhalb der Scheibe ist vorteilhaft
ein nach außen gewölb tes Sieb, insbesondere ein feines Sieb eingesetzt. Das Sieb
dient dazu, im geförderten Wasser befindlichen groben Schmutz zurückzuhalten. Das
Sieb sollte so im Gehäuse angeordnet sein, daß es einfach zu entnehmen, zu reinigen
und wieder einzusetzen ist.
[0014] Die Erfindung ist anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es stellt dar:
Fig. 1 einen Mittellängsschnitt durch den erfindungsgemäßen Perlator und
Fig. 2 eine Ansicht X des Perlators, wobei jedoch Teile des Perlators entfernt wurden.
[0015] In Fig. 1 ist ein Perlator 1 dargestellt, der ein zylindrisches Gehäuse 2 mit Luftschlitzen
3 aufweist. Die Luftschlitze 3 befinden sich in einer Ebene des Gehäuses 2, es sind
eine Vielzahl von Luftschlitzen 3 über den Umfang des Gehäuses 2 verteilt angeordnet.
Das Wasser durchfließt das Gehäuse 2 in der Darstellung nach der Fig. 1 von oben nach
unten. An seinem unteren Ende weist das Gehäuse einen nach innen gerichteten umlaufenden
Ansatz 4 auf. Von diesem Ansatz 4 wird eine Siebanordnung 5 gehalten, die bei der
Montage von oben durch das Gehäuse 2 gesteckt wird. Die Siebanordnung 5 besteht
aus zwei Sieben, die linsenartig angeordnet sind, d.h. das obere Sieb 6 weist eine
nach oben gerichtete Wölbung, das untere Sieb 7 eine nach unten gerichtete Wölbung
auf. Die umlaufenden Kanten der Siebe 6 und 7 stützen sich im Bereich des Gehäuses
2 aufeinander ab. Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, ist das obere Sieb 6 feinmaschig,
das untere Sieb 7 grobmaschig. Die Siebe sind aus einem Metalldraht hergestellt, der
Drahtdurchmesser des groben Siebes sollte etwa 0,5 mm betragen bei einer lichten Maschenweite
von etwa 0,5 bis 1,5 mm, vorzugsweise jedoch 0,8 bis 1,3 mm, der Durchmesser des Drahtes
des feinen Siebes etwa 0,15 bis 0,20 mm bei einer lichten Maschenweite von 0,1 bis
0,2 mm.
[0016] Das Gehäuse 2 weist im Bereich eines oberen Ansatzes 8 einen größeren Innendurchmesser
auf als im Bereich des unteren Ansatzes 4. Das Gehäuse 2 nimmt im Bereich des Ansatzes
8 ein kreisrundes, kappenförmiges Teil 9 auf, das eine Vielzahl von den Boden 10 durchsetzenden
Löchern 11 aufweist. Auf seiner der Siebanordnung 5 zugewandten Seite besitzt das
Teil 9 ein Abstandsstück 12, dessen freies Ende in Anlage mit dem oberen Sieb 6 der
Siebanordnung 5 gelangt. Hierdurch ist gewährleistet, daß bei eingesetztem Teil 9
die Siebanordnung 5 im Perlator 1 definiert gehalten ist.
[0017] Auf seiner Oberseite weist das Teil 9 fünf strahlenförmig von der Mitte des Teiles
9 aus verlaufende Rippen 13 auf, auf welchen eine Scheibe 14 mit einem zentrischen
Loch 15 angeordnet ist. Die Scheibe 14 liegt dabei nicht nur auf den Rippen 13, sondern
gleichfalls auf einem weiteren umlaufenden Ansatz 16 des Teiles 9. Oberhalb der Scheibe
14 ist ein nach außen gewölbtes feines Sieb 17 angeordnet. Ein elastischer Ring 18,
der in das Teil 9 eingeklemmt ist, verhindert, daß das Sieb 17 und die Scheibe 14
ungewollt vom Teil 9 getrennt werden.
[0018] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ansicht X gemäß Darstellung nach Fig. 1 wurden der
Ring 18, das Feinsieb 17 und die Scheibe 14 weggelassen.
1. Perlator für Wasserhahnmundstücke, mit einem zylindrischen Gehäuse, in dem Gehäuse
angeordneten Luftschlitzen sowie unterhalb der Luftschlitze in das Gehäuse eingesetzten
Sieben, wobei der Perlator in ein zylindrisches Gehäuse einsteckbar und dieses am
Wasserhahnmundstück befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine
aus zwei Siebe (6, 7) gebildete linsenartige Siebanordnung (5) vorgesehen ist.
2. Perlator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Außensieb ein grobes
Sieb (7) vorgesehen ist, welches eine lichte Maschenweite von 0,5 bis 1,5 mm, vorzugsweise
von etwa 0,8 bis 1,3 mm aufweist.
3. Perlator nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das innen angeordnete
Sieb (6) von gleicher oder engerer Maschenweite als das Außensieb ist.
4. Perlator nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden
Siebe (6, 7) der Siebanordnung (5) gleiche Maschenweite aufweisen, aus einem Kunststoffgewebe
gefertigt und als zusammenhängendes Bauteil an einer Außenkantenstelle scharnierartig
miteinander verbunden sind.
5. Perlator nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb
der Luftschlitze (3) in das Gehäuse (2) ein gelöchertes Teil (9) eingesetzt ist.
6. Perlator nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Teil (9) auf seiner der
Siebanordnung (5) zugewandten Seite mindestens ein Abstandsstück (12) für die Lagebegrenzung
der Siebanordnung (5) aufweist.
7. Perlator nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß das gelöcherte Teil
(9) auf seiner Oberseite mit Abstandsrippen (13) versehen ist, auf denen zum Zwecke
der Durckflußbegrenzung bzw. Durchflußregulierung eine begrenzt flexible Scheibe
(14) aufliegt, die mit Aussparungen (15) versehen ist.
8. Perlator nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstandsrippen (13) sich
strahlenförmig von der Mitte des gelöcherten Teiles (9) aus erstrecken, und daß die
Aussparungen in der Scheibe (14) als zentrales Loch (15) ausgebildet sind.
9. Perlator nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb
des gelöcherten Teiles (9) bzw. oberhalb der Scheibe (14) ein nach außen gewölbtes
Sieb, insbesondere ein Feinsieb (17) angeordnet ist.
10. Siebanordnung zur Verwendung in einem Perlator für Wasserhahnmundstücke, dadurch
gekennzeichnet, daß zwei eine gleichgerichtete Wölbung aufweisende Siebe im Bereich
deren Kanten mittels eines Steges verbunden und durch ein Zusammenklappen der Siebe
in eine linsenartige Siebanordnung überführbar sind.