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EP 0 216 349 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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01.04.1987 Patentblatt 1987/14 |
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Anmeldetag: 23.09.1986 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H01J 9/227 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT NL |
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Priorität: |
27.09.1985 DE 3534414
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Anmelder: Nokia Unterhaltungselektronik (Deutschland) GmbH |
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D-7530 Pforzheim (DE) |
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Erfinder: |
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- Gerstle, Volker
D-6143 Lorsch (DE)
- Maunz, Gerhard
D-7316 Köngen (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung einer Schwarzmatrixschicht |
(57) Beim Aufbringen der Schwarzmatrixschicht im Verlauf der Beschirmung der Wannen von
Farbbildröhren wird die Entwicklung der photoempfindlichen Lackschicht durch ein
Klima mit einer hohen relativen Luftfeuchtigkeit erreicht.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Erzeugung einer Schwarzmatrixschicht
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und auf eine Vorrichtung zur Durchführung des
Verfahrens.
[0002] Aus der DE-OS 31 42 261 ist ein derartiges Verfahren bekannt. Bei diesem bekannten
Verfahren wird zum Entwickeln der photoempfindlichen Lackschicht mit Hilfe einer Vielzahl
von Düsen Wasser auf die Wanneninnenfläche gesprüht. Es hat sich gezeigt, daß bei
einer derartigen Entwicklung der Lackschicht ungleichmäßige Reaktionen erfolgen. Diese
ungleichmäßigen Reaktionen sind auf einen nicht zeitgleiches Auftreffen der Wassertröpfchen
auf die Lackschicht zurückzuführen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Erzeugung einer Schwarzmatrixschicht
anzugeben, mit dem eine gleichmäßige Reaktion beim Entwickeln der Lackschicht erreicht
wird. Darüberhinaus soll eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens angegeben
werden.
[0004] Die Lösung der erstgenannten Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 1 angegebenen Verfahrensschritten.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Unteranspruch 2 angegeben. Die
Lösung der zweitgenannten Aufgabe erfolgt mit den im Anspruch 3 angegebenen Mitteln.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung ist im Unteranspruch 4 angegeben.
[0005] Die Erfindung wird nun anhand von einem in der Figur gezeigten Ausführungsbeispiel
näher erläutert. In der Figur ist schematisch ein Schnitt durch die Vorrichtung zum
Erzeugen einer Schwarzmatrixschicht dargestellt.
[0006] Nach der üblichen Reinigung der Wanne der Farbbildröhre mit Flußsäure wird die Innenseite
der Wanne mit einem photoempfindlichen Lack (Photoresist) beschichtet, der aus einer
wasserlöslichen polymeren Substanz (Polyvinylalkohol) und einem mit Natriumdichromat
sensibilisierten Anteil besteht. Die Beschichtung erfolgt üblicherweise unter Drehung
der Wanne, um eine gleichmäßige Lackschicht auf der Oberfläche der Wanne zu erhalten.
Diese Beschichtung wird z.B. mit Infrarotstrahlung getrocknet. Durch eine Lochmaske
wird die Lackschicht an denjenigen Bereichen belichtet und dadurch ausgehärtet, an
denen später Leuchtstoff für die Leuchtflächen aufgebracht wird.
[0007] Nach der Belichtung erfolgt die Entwicklung der photoempfindlichen Lackschicht dadurch,
daß sie einem Klima mit extrem hoher Feuchtigkeit von 80 bis 100% relative Luftfeuchtigkeit
und einer Temperatur von 30 bis 50°C ausgesetzt wird. Vorzugsweise beträgt die relative
Luftfeuchtigkeit 90% und die Temperatur 40°C. Die Einwirkzeit dieses Klimas dauert
z.B. 20 s.
[0008] Danach werden alle nicht belichteten Bereiche der Lackschicht herausgespült und
die gesamte Wanneninnenfläche mit der aus einer Graphitsuspension bestehenden Schwarzmatrixschicht
versehen. Nach dem Trocknen der Schwärzeschicht und Entfernen der Reste des photoempfindlichen
Lackes zusammen mit der darüberliegenden Schwärzeschicht werden in die frei gewordenen
Bereiche auf übliche Weise nacheinander die Leuchtstoffe für die drei Farben eingebracht.
[0009] Durch das beschriebene Verfahren ergibt sich eine gleichmäßige Entwicklung aller
belichteten Bereiche der Lackschicht. Dies resultiert aus der gleichzeitigen Anwesenheit
der hohen Feuchtigkeit an allen Stellen der Lackschicht. Es ergibt sich somit eine
gleichmäßige Reaktion, die zu einer gleich großen Entwicklung der belichteten Bereiche
führt. Auch wird mit diesem Verfahren bei einer laufenden Fertigung ein gleich bleibendes
Ergebnis der Entwicklung der Lackschicht in jeder Wanne erreicht.
[0010] Von der gesamten Fertigungsstraße zur Erzeugung einer Schwarzmatrixschicht ist nur
die Vorrichtung zum Entwickeln der Lackschicht in der Figur dargestellt, die davor
und danach liegenden Stationen sind nicht gezeigt. Die Vorrichtung weist einen Spannteller
1 auf, auf dem über eine Halterung 2 die Wanne 3 montiert ist. Die Innenseite 4 der
Wanne 3 zeigt zum Innern des Gehäuses 5. Im Gehäuse 5 ist ein Düsenbrett 6 vorhanden,
in dem eine Vielzahl von Düsen 7 vorhanden ist. Die Düsen 7 sind mit einem Wasseranschluß
8 für temperiertes Wasser verbunden. Zwischen der Wanne 3 und dem Düsenbrett 6 ist
eine Prallplatte 9 derart aufgestellt, daß sie von den Wasserstrahlen der Düsen
7 getroffen wird. Hierdurch wird das Wasser zerstäubt und es bildet sich ein Klima
12 mit einer relativ hohen Luftfeuchtigkeit von 80 bis 100%, vorzugsweise 90% relative
Luftfeuchtigkeit, und einer Temparatur von etwa 30 bis 50°C, vorzugsweise 40°C. Nach
dem Einwirken dieses Klimas mit der relativ hohen Luftfeuchtigkeit auf die in der
Wanne 3 vorhandene Lackschicht für etwa 20s wird der Wasserzulauf abgestellt und das
Gehäuse 5 so verfahren (Pfeil 10), daß der Spannteller 1 mit der Wanne 3 entfernt
werden kann. Nach dem Einsetzen eines neuen Spanntellers mit einer neuen Wanne wird
das Gehäuse wieder geschlossen (Pfeil 11) und es wird erneut ein Klima mit einer relativ
hohen Luftfeuchtigkeit erzeugt.
[0011] Das Gehäuse kann auch feststehend aufgebaut sein und dann am mit dem Spannteller
in Berührung stehenden Bereich einen beweglichen Verschluß aufweisen.
1. Verfahren zur Erzeugung einer Schwarzmatrixschicht zwischen den Leuchtflächen auf
der Innenseite der Wanne einer Farbbildröhre, bei dem die Wanneninnenfläche mit einer
photoempfindlichen Lackschicht versehen, diese Lackschicht an bestimmten Bereichen
belichtet, durch Bewässern entwickelt wird und dann die nicht belichteten Bereiche
der Lackschicht entfernt werden und danach die gesamte Wanneninnenfläche mit der aus
einer Graphitsuspension gebildeten Schwarzmatrixschicht versehen wird, aus der die
Bereiche entfernt werden, wo die Leuchtflächen erzeugt werden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß die Lackschicht zum Entwickeln einem Klima von 80 bis 100% relative Luftfeuchtigkeit
und einer Temperatur von 30 bis 50°C ausgesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die relative Luftfeuchtigkeit
90% und die Temperatur 40°C beträgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Gehäuse (5) zwischen der auf einem Spannteller (1) montierten Wanne
(3) und einem mit einem Wasseranschluß (8) versehenen Düsenbrett (6) mit einer Vielzahl
von Düsen (7) eine Prallplatte (9) angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Spannteller
(1) in Berührung stehenden Teile des Gehäuses (5) zum Auswechseln des Spanntellers
(1) verfahrbar sind.
