[0001] Die Erfindung betrifft eine Fußschlaufe für Surfer oder andere windgetriebene Fahrzeuge
gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei Segelsurfern oder anderen windgetriebenen Fahrzeugen ist die Verwendung von Fußschlaufen
bekannt, die dem Benutzer einen besseren Halt auf dem Fahrzeug geben und ihm die Übertragung
der Segelkräfte auf das Fahrzeug erleichtern. Die bekannten Fußschlaufen bestehen
üblicherweise aus einem den Fuß überspannenden, teilweise längenverstellbaren Gurtband,
das im Auflagebereich beispielweise durch einen Stück Neoprenschlauch gepolstert ist.
Zur Befestigung der Fußschlaufe an ihren Enden sind unterschiedliche Systeme bekannt,
die entweder auf dem Surfbrett befestigt oder im Surfbrett versenkt sind. Diese Systeme
erlauben die Längenverstellung der Fußschlaufe, ihre Montage oder eine Auslösung der
Fußschlaufe als Sicherheitsfunktion. Da der Fuß in den bekannten Fußschlaufen relativ
viel Spiel hat und im wesentlichen nur linienförmig mit der Fußschlaufe in Eingriff
steht, ist der Halt des Fußes in den bekannten Fußschlaufen relativ schlecht. Darüberhinaus
verursacht der im wesentlichen nur linienförmige Eingriff zwischen Fuß und Fußschlaufe
erhöhte Drücke im Eingriffsbereich mit den sich daraus ergebenden Druckstellen am
Fuß.
[0003] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Fußschlaufe der in Frage
stehenden Art zu schaffen, die einen besseren Halt des Fußes in der Fußschlaufe ohne
Druckstellen für den Fuß ermöglicht und einfach und kostengünstig herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Fußschlaufe gemäß Oberbegriff des Anspruchs 1 erfindungsgemäß
durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1 gelöst. Die erfindungsgemäß
ausgebildete Fußschlaufe paßt sich in einfacher Weise formschlüssig der Morphologie
des menschlichen Fußes an und garantiert hierdurch einen guten Halt des Fußes in der
Schlaufe, wobei durch den großflächigen Eingriff zwischen Fußschlaufe und Fuß unangenehme
Druckstellen am Fuß vermieden werden können. Die erfindungsgemäße Fußschlaufe kann
breiter als herkömmliche Fußschlaufen ausgebildet werden, wodurch der Komfort des
Benutzers erhöht wird. Für die erfindungsgemäße Fußschlaufe können relativ formsteife
Materialien, insbesonder thermoplastische Kunststoffe wie z.B. Polyurethan, Polyäthylen,
Polypropylen oder Polyvinylchlorid verwendet werden. Bei Verformung sind solche Fußschlaufen
in ihre gewölbte Ausgangsstellung rückstellbar. Dies bringt den Vorteil mit sich,
daß die Auflagenfläche der Fußschlaufe auch im Fahrbetrieb bei einer Beeinflußung
durch das vorbeifließende Wasser oder bei einer versehentliche Belastung der Fußschlaufe
von oben durch den Benutzer von der Surfbrettoberfläche absteht und damit das Einführen
des Fußes in die Fußschlaufe unter allen Bedingungen gewährleistet. Darüberhinaus
braucht die erfindungsgemäße Fußschlaufe nicht besonders eng eingestellt oder befestigt
werden, um den Benutzer einen optimalen Halt zu geben, so daß auch im Falle eines
Sturzes Sicherheit gegen das unfreiwillige Hängenbleiben des Fußes in der Fußschlaufe
gegeben ist.
[0005] Vorteilhafte Ausbildungen der erfindungsgemäßen bandartig ausgebildeten Fußschlaufe
sind in den Unteransprüchen 4 bis 6 angeführt. Diese erfindungsgemäßen Fußschlaufen
können sehr einfach und kostengünstig hergestellt werden, beispielsweise im Spritzgußverfahren,
wobei insbesondere auch eine gesonderte Polsterung im Auflagebereich aufgebracht werden
kann.
[0006] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Fußschlaufe
besteht diese aus mindestens zwei sich in Längsrichtung überlappenden und in Längsrichtung
zueinander einstellbaren Teilen. Hierdurch ist eine einfache Einstellung auf verschiedene
Fußgrößen oder auch auf eine Benutzung mit oder ohne Schuhe möglich. In den Unteransprüche
9 und 10 ist eine vorteilhafte rastartige formschlüssige Verriegelung der Enden der
Fußschlaufe im Surfbrett angeführt. Die Befestigungselement für die rastartige Verriegelung
sind einfach und kostengünstig herstellbar und einfach montierbar.
[0007] In den Unteransprüchen 11 bis 14 ist eine verschwenkbare Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fußschlaufe angeführt. Die Anpassung der erfindungsgemäßen Fußschlaufe an die Morphologie
des Vorderfußes erfolgt hierbei auch durch die Verschwenkbarkeit der Fußschlaufe.
Bei einer Ausbildung der Fußschlaufe im unmontierten Zustand gemäß Anspruch 5 kann
der Fuß von beiden Seiten in die Fußschlaufe eingeführt werden. Diese Ausführungsform
ist daher besonders vorteilhaft für solche Fußschlaufen, in welche der Benutzer von
beiden Seiten eintreten möchte.
[0008] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung
mit der Zeichnung. Darin zeigen:
Fig. la, 1b, und lc verschiedene schematisch dargestelle Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Fußschlaufe im unmontierten Zustand,
Fig. 2 eine schematische Teildraufsicht auf ein Surfbrett mit einer bandartigen Fußschlaufe
im montierten Zustand,
Fig. 3 eine schematische Vorderansicht der Fußschlaufe gemäß Fig. 2,
Fig. 4 eine schematische Seitenansicht der Fußschlaufe gemäß Fig. 2 und 3 mit eingeführtem
Fuß,
Fig. 5 eine zweiteilige Ausführungsform der erfindungsgemäßen Fußschlaufe,
Fig. 6 eine schematische Querschnittsdarstellung einer solchen zweiteiligen Fußschlaufe,
Fig. 7 eine schematische Schnittdarstellung des Befestigungsbereiches einer Fußschlaufe
in einem Surfbrett,
Fig. 8 eine im Vergleich zu Fig. 7 um 90° gedrehte schematische Schnittdarstellung
mit einer schwenkbaren Lagerung der Fußschlaufe.
[0009] In Fig. la ist eine bandartig ausgebildete Fußschlaufe la im unmontierten Zustand
dargestellt mit einer Mittellinie 2, einem vorderen, dem Benutzer zugewandeten Rand
3, einem hinteren, der Fußspitze zugewandten Rand 4 und seitlichen Rändern 17a und
18a, wobei die seitlichen Ränder 17a und 18a im unmontierten Zustand einen Winkel
miteinander bilden. Im montierten Zustand, wie er in den Fig. 2 bis 4 dargestellt
ist, sind die seitlichen Ränder 17a, 18a zueinander parallel angeordnet, um hierdurch
die Aufwölbung der Fußschlaufe la zu erzielen.
[0010] In Fig. lb ist eine bandartig ausgebildete Fußschlaufe lb im unmontierten Zustand
mit einer Mittellinie 2 und parallelen seitlichen Rändern 17b und 18b dargestellt.
Im montierten Zustand bilden die seitlichen Ränder 17b, 18b einen Winkel miteinander,
um hierdurch die Aufwölbung der Fußschlaufe lb zu erzeugen.
[0011] In Fig. lc ist eine bandartig ausgebildete Fußschlaufe lc im unmontierten Zustand
mit einer Mittellinie 2 und seitlichen Rändern 17c, 18c, die miteinander einen Winkel
bilden, dargestellt. Im montierten Zustand sind die seitlichen Ränder 17c, 18c parallel
zueinander, um hierdurch die Aufwölbung der Fußschlaufe lc zu erzeugen.
[0012] In Fig. 2 erkennt man, daß die Projektion der Mittellinie 2 der Fußschlaufe la auf
die Surfbrettoberfläche einen gekrümmten Verlauf aufweist.
[0013] Aus den Fig. 3 und 4 ergibt sich der Verlauf der Fußschlaufe la im Verhältnis zum
Fuß 6 des Benutzers im montierten Zustand.
[0014] In den Fig. 5 und 6 ist eine bandartig ausgebildete Fußschlaufe la' aus zwei Formteilen
7 und 8 dargestellt, die sich in Längsrichtung der Fußschlaufe überlappen. Das Formteil
7 weist hierbei runde oder längliche Vorsprünge 9 oder 9a auf, welche in entsprechende
komplementäre Durchbrechungen 10 oder lOa des Formteils 8 einrasten. Am Ende der Formteile
7 und 8 ist jeweils eine Gabelung 11 vorgesehen, wobei an dem Ende eines Gabelarms
12 ein Vorsprung 12a angeordnet ist, welcher das formschlüssige Einrasten der Formteile
7 und 8 in einem in dem Surfbrett 5 eingelassenen Gegenstück bzw. Näpfchen 13 durch
Hinterscheidung ermöglicht. Diese Befestigung der Formteile bzw. auch einer einstückig
ausgebildten Fußschlaufe ist deutlicher in Fig. 7 dargestellt. Zunächst wird der Gabelarm
12 mit dem Vorsprung 12a in einen Schlitz 14 in der Surfbrettoberfläche eingeführt.
Nach dieser Einführung des Gabelarms 12 mit dem Vorsprung 12a wird der zweite Gabelarm
19 ebenfalls in den Schlitz 14 eingeführt, um den Gabelarm 12 mit dem Vorsprung 12a
formschlüssig im Gegenstück 13 festzulegen. Der Gabelarm 19 ist geringfügig länger
als der Gabelarm 12, umbei extremer Belastung der Fußschlaufe eine Dehnung zu ermöglichen,
welche die formschlüssige Verriegelung der Fußschlaufe im Surfbrett auch bei dieser
extremen Belastung garantiert.
[0015] In Fig. 81 ist eine konstruktive Ausführungsform der Befestigung der Fußschlaufe
in dem Surfbrett 5 mit einer Verschwenkbarkeit der Fußschlaufe um eine parallel zur
Surfbrettoberfläche und senkrecht zur Eintrittsrichtung des Fußes in die Fußschlaufe
verlaufenden Achse dargestellt. Der mit dem Gegenstück 13 in Eingriff stehender Bereich
15 des Vorsprungs 12a ist konvex ausgebildet. Wenn eine Fußschlaufe lb gemäß Fig.
lb verwendet wird, kann die Verschwenkung in Pfeilrichtung im dargestellten Umfang
erfolgen, so daß ein Einstieg in die Fußschlaufe von beiden Seiten möglich ist. Bei
Verwendung anderer Fußschlaufen gemäß Fig. la und lc ist neben der oben erläuterten
Aufwölbung der Fußschlaufe durch entsprechende Montage der seitlichen Ränder eine
zusätzliche Einstellung der Wölbung durch die Verschwenkbarkeit der vorliegenden Art
möglich.
1. Fußschlaufe für Surfer oder andere windgetriebene Fahrzeuge, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fußschlaufe (la, la', lb, lc) im montierten Zustand eine der Morphologie des
Vorderfußes angepaßte Form aufweist.
2. Fußschlaufe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die senkrechte Projektion
der Mittellinie (2) der bandartig ausgebildeten Fußschlaufe (la, la', lb, lc) auf
das Surfbrett (5) einen stetig oder unstetig gekrümmten Verlauf aufweist und daß der
Verlauf der Krümmung so gestaltet ist, daß die Fußschlaufe in etwa der Neigung des
Fußes im Auflagebereich zwischen dem Spann und der Fußspitze angepaßt ist.
3. Fußschlaufe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die bandartig ausgebildete
Fußschlaufe (la, la', lb, lc) aus einem relativ formsteifen Material besteht.
4. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellinie
(2) der bandartig ausgebildeten Fußschlaufe (la) im unmontierten Zustand gekrümmt
ist und die seitlichen Ränder (17a, 18a) der Fußschlaufe im unmontierten Zustand einen
Winkel miteinander bilden und im montierten Zustand parallel zueinander angeordnet
sind.
5. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellinie
(2) der bandartig ausgebildeten Fußschlaufe (lb) im unmontierten Zustand geradlinig
verläuft und die seitlichen Ränder (17b, 18b) im unmontierten Zustand parallel zueinander
angeordnet sind und im montierten Zustand einen Winkel miteinander bilden.
6. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittellinie
(2) der bandartig ausgebildeten Fußschlaufe (lc) im unmontierten Zustand geradlinig
verläuft und die seitlichen Ränder (17c, 18c) der Fußschlaufe im unmontierten Zustand
einen Winkel miteinander bilden und im montierten Zustand parallel zueinander angeordnet
sind.
7. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die bandartig
ausgebildete Fußschlaufe (la') aus mindestens zwei sich in Längsrichtung überlappenden
und in Längsrichtung zueinander einstellbaren Teilen (7, 8) besteht.
8. Fußschlaufe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (7, 8) zueinander
komplementär ausgebildete und miteinander in Eingriff bringbare Vorsprünge (9, 9a)
und Durchbrechungen (10, 10a) aufweisen.
9. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die bandartig
ausgebildete Fußschlaufe (la, la', lb, lc) an ihren Enden Verdickungen (12a) aufweist,
die rastartig und formschlüssig in einem Schlitz (14) auf dem Surfbrett (5) verriegelbar
sind.
10. Fußschlaufe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die bandartig ausgebildete
Fußschlaufe (la, la', lb, lc) ihren Enden jeweils eine Gabelung (11) aufweist, wobei
an dem Ende eines Gabelarms (12) ein Vorsprung (12a) vorgesehen ist, der in den Schlitz
(14) eines in das Surfbrett (5) eingelassenen Gegenstücks (13) einschiebbar und mit
Hilfe des anderen Gabelarms (19) formschlüssig verriegelbar ist.
L1. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
bandartig ausgebildete Fußschlaufe (la, la', 1b, lc) um eine parallel zur Surfbrettoberfläche
und senkrecht zur Eintrittsrichtung des Fußes in die Schlaufe verlaufende Achse verschwenkbar
ist.
12. Fußschlaufe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die in Eingriff stehenden
Bereiche (15) des Gegenstücks (13) und des Vorsprungs (12a) derart ausgebildet sind,
daß beim Abrollen dieser Teile (13, 12a) aufeinander eine Verschwenkung der Fußschlaufe
(lb) erfolgt.
13. Fußschlaufe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, 5 daß das Gegenstück (13) in dem mit dem Vorsprung (12a) in Eingriff stehenden Bereich
konvex ausgebildet ist.
14. Fußschlaufe nach Anspruchg 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Vorsprung (12a)
in dem mit dem Gegenstück (13) in Eingriff stehenden Bereich (15) konvex ausgebildet
ist.
15. Fußschlaufe nach einem der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verschwenkbarkeit der Fußschlaufe (lb) begrenzt ist.