[0001] Die Erfindung betrifft einen Matrixdrucker, insbesondere einen Matrixzeilendrucker,
mit einem in hin-und hergehende Bewegungen versetzbaren Träger in Leichtbauweise für
die Druckelemente, wobei die Antriebsmittel für die Druckelemente Elektromagnete mit
Kabelanschlüssen aufweisen, die aus flexiblen Streifen bestehen und über eine Schaltlogik
mit einem Zeichengenerator verbunden sind und wobei auf dem Druckerrahmen parallel
zur Bewegungsrichtung ortsfest gelagerte Rollen vorgesehen sind, die an Führungsvorsprüngen
anliegen.
[0002] Stand der Technik ist die (nicht vorveröffentlichte) europäische Patentanmeldung
84 111 106.5 vom 18. September 1984.
[0003] Bei derartigen Matrixdruckern nimmt der Träger die Druckelemente auf, die gewöhnlich
aus Tauchankerelektromagneten mit Drucknadeln bestehen, und bewegt die Druckelemente
hin- und herschwingend über dem Aufzeichnungsträger, wobei der Aufzeichnungsträger
nach jeder Punktreihe, deshalb der Ausdruck Zeilendrucker, um einen Punktabstand
vorgeschoben wird. Der Träger für die Druckelemente ist wegen der zu bewegenden Masse
in Leichtbauweise ausgeführt. Ebenso sind die einzelnen Druckelemente mit einer möglichst
geringen Masse ausgestattet. Die von einer solchen Nadelbank aufgenommene electrische
Leistung wird jedoch nicht ausschließlich in Druckenergie umgesetzt, sondern teilweise
in Verlustenergie. Diese Verlustenergie äußert sich in einer Erwärmung der Nadelbank,
wobei die Wärme weitestgehend in den metallischen Träger abfließt. Mit zunehmender
Betriebsdauer erwärmt sich der Träger und dehnt sich nach den bekannten physikalischen
Gesetzen aus. Mit dieser Ausdehnung ist meist auch eine leichte Verformung verbunden,
die jedoch nicht hingenommen werden kann, weil die Druckelemente ihren Abstand zu
dem Aufzeichnungsträger verändern, wodurch sich nach einigen Stunden Betriebsdauer
eine verändertes, meist verschlechtertes Druckbild auf dem Aufzeichnungsträger ergibt.
[0004] Es sind bislang keine Maßnahmen bekannt, derartige Träger für die Druckelemente von
Matrixdruckern gegen Wärmeverzugserscheinungen zu schützen.
[0005] Der vorliegenden Erfindung ist daher die Aufgabe zugrundegelegt, bei einem Matrixdrucker,
insbesondere bei einem Matrixzeilendrucker, den Träger für die Druckelemente in einer
geeigneten Weise zu lagern, in der Wärmespannungen weitestgehend vermieden werden,
so daß eine Verbiegung bzw. Verzugserscheinungen des Trägers weniger oder nicht mehr
auftreten.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird bei dem eingangs bezeichneten Gegenstand erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Träger in einer Längsführung gelagert ist, die aus zwei an
den Trägerenden befestigten, kreiszylindrischen, koaxialen Führungszapfen besteht,
die in Längslagern in Längsrichtung bewegbar gelagert sind und daß der Träger unter
Federkraft mit den Führungsvorsprüngen gegen die Rollen anliegt und zusätzlich mittels
Druckfedern quer zur Längsführung des Trägers abgestützt und befestigt ist. Zusätzlich
zur Hin- und Herbewegung ist der Träger nunmehr "schwimmend" gelagert, d.h. er ist
dafür eingerichtet, Wärmespannungen durch Verlagerung in ganz geringem Umfange aufzufangen,
wobei die Verlagerung des Trägers sich nicht auf das Druckbild auf dem Aufzeichnungsträger
auswirkt. Der Träger ist trotzdem sehr genau geführt und wird in zwei aufeinander
senkrecht stehenden Ebenen durch federnde Mittel gehalten.
[0007] Eine Verbesserung der Erfindung besteht darin, daß die ortsfest gelagerten Rollen
eine vertikale Führungsebene bilden und der Träger am Druckerrahmen mittels vorgespannter
Blattfedern abgestützt ist. Derartige Blattfedern üben aufgrund ihrer Vorspannung
ein Drehmoment auf den Träger aus, aufgrund dessen stets der Träger mittels der Führungsvorsprünge
an den Rollen angedrückt wird. Derartige Blattfedern sind vor allen Dingen durch ihre
flache Ausdehnung geeignet, zusätzlich zur Andrückkraft einen Freiheitsgrad für die
Längsbewegung des Trägers zu ermöglichen.
[0008] Vorteilhafterweise ist zur Abstützung der Blattfedern vorgesehen, daß am Druckerrahmen
über die Führungslänge verteilt jeweils Gleitkörper für die Blattfedern angeordnet
sind. Die Blattfedern liegen daher auf definierten Stellen in Führungsrichtung auf
den Gleitkörpern auf, wodurch die Vorspannkraft der Blattfedern jeweils konstant gehalten
wird.
[0009] Nach einer weiteren Verbesserung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Gleitkörper
mit einer Schrägung zur Erzeugung der Vorspannung versehen sind.
[0010] Der Reibungsfaktor zwischen den Gleitkörpern und den Blattfedern kann außerdem noch
dadurch gesenkt werden, indem die Gleitkörper aus selbstchmierendem Kunststoff hergestellt
sind.
[0011] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird
im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht von unten gegen die Unterseite des Druckerrahmens eines Matrixzeilendruckers,
Fig. 2 eine Seitenansicht gegen den Druckerrahmen mit dem Träger für die Druckelemente
und
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Befestigung des Trägers.
[0012] Der Matrixzeilendrucker weist einen Druckerrahmen 1 auf, an dem ein Träger 2 in Leichtbauweise
in hin- und hergehende Bewegungen versetzbar ist. Der Träger 2 trägt die Druckelemente
3, die aus z.B. in einer horizontalen Linie liegenden Tauchankerelektromagneten bestehen,
wobei z.B. 33 solcher Tauchankerlektromagnete mit jeweils einer Drucknadel vorhanden
sind und eine Nadelbank bilden. Die Drucknadeln bzw. die Gehäuse der Tauchankerelektro
magnete sind parallel und genau horizontal ausgerichtet und zu einem feststehenden
Druckwiderlager 4 genau senkrecht justiert.
[0013] Die über die Tauchankerelektromagnete und die Kabelanschlüsse zugeführte elektrische
Leistung wird teilweise in Wärme umgesetzt, die ein langsames Ansteigen der Betriebstemperatur
nach einigen Stunden Betriebsdauer darstellt. Der Träger 2, der z.B. aus einem Leichtmetallprofilstab
besteht, verzieht sich unter dem Einfluß deiser Wärme, wodurch mit zunehmender Betriebszeit
des Matrixdruckers das Druckbild verschlechtert wird.
[0014] Der Träger 2 ist in mehreren Ebenen geführt. Zunächst sind an den Trägerenden 2a
und 2b Führungszapfen 5 befestigt, die in Längslagern 6 gleiten. Die Längslager 6
sind mittels Schrauben 7 an dem Druckerrahmen 1 befestigt. Es ist ferner ein Ausgleichsmassekörper
8 vorgesehen, der zum Träger 2 gegenläufig bewegt wird und der die Führungszapfen
9 aufweist, die jeweils in Längslagern 10 geführt sind. Ein Längsabschnitt 11, d.h.
ein anderes Bauteil überdeckt (in Fig. 1 sichtbar) den Träger 2, von dem nur der unter
dem Druckerrahmen 1 liegende Teil in Fig. 1 sichtbar ist. Der sich über dem Druckerrahmen
1 befindliche Teil auf der Oberseite 12, der Profilstab 2d, an dem die Druckelemente
3 unmittelbar befestigt sind, weist Führungsvorsprünge 13 auf, die gegen auf dem Druckerrahmen
1 (auf der Oberseite 12) ortsfeste Rollen 14 anliegen, die drehbar, jedoch mit starrer
Achse 14a auf die Länge des Trägers 2 in Abständen verteilt angeordnet sind.
[0015] Der Träger 2 ist "schwimmend" abgestützt (Fig. 2 und 3). Zunächst ist der Träger
2 mittels Schraubbolzen 15 und zwischen diesen und einem Trägerboden 2c angeordneten
Druckfedern 16 federnd abgestützt und gleichzeitig gegen Herausheben nach oben befestigt,
d.h. gesichert. Für eine Schwenkbewegung des Trägers 2 gewährt diese Befestigung noch
Bewegungsfreiheit.
[0016] Außerdem sind an der Unterseite 17 (Fig. 2) Gleitkörper 18 mittels Schrauben 19 befestigt,
auf denen Blattfedern 20 aufliegen. Die Blattfedern 20 sind in Abständen verteilt
am Träger 2 befestigt. Die Länge der Blattfedern 20 ist auf die Hin- und Herbewegung
des Trägers 2 abgestimmt. Diese Länge beträgt meist nur zwei- bis dreimal eine Zeichenbreite
der zu schreibenden Schriftzeichen.
[0017] Um eine Vorspannung der Blattfedern 20 zu erzeugen, sind die über die Führungslänge
verteilten Gleitkörper 18 mit einer Schräge 21 versehen.
[0018] Der Träger 2 weist (Fig. 3) im Trägerboden 2c eine deisen durchdringende Zentrierhülse
22 auf, die fest in einem Nadelbankträger 2e auf der Unterseite 17 eingepreßt ist.
Im oberen Teil umgibt die Druckfeder 16 jeweis einer Zentrierhülse 22. Die Druckfeder
16 ist zwischen einer Druckscheibe 23 und dem Kopf des Schraubbolzens 15 eingespannt.
Der Außendurchmesser der Zentrierhülse 22 gleitet im Trägerboden 2c weitestgehend
spielfrei. Die in Fig. 3 dargestellte federnde ("schwimmende") Befestigung des Trägers
2 ist in Längserstreckung mehrfach angeordnet.
1. Matrixdrucker, insbesondere Matrixzeilendrucker, mit einem in hin- und hergehende
Bewegungen versetzbaren Träger in Leichtbauweise für die Druckelemente, wobei die
Antriebsmittel für die Druckelemente Elektromagnete mit Kabelanschlüssen aufweisen,
die aus flexiblen Streifen bestehen und über eine Schaltlogik mit einem Zeichengenerator
verbunden sind und wobei auf den Druckerrahmen parallel zur Bewegungsrichtung ortsfest
gelagerte Rollen vorgesehen sind, die an Führungsvorsprüngen anliegen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger (2) in einer Längsführung gelagert ist, die aus zwei an den Trägerenden
(2a,2b) befestigten, kreiszylindrischen, koaxialen Führungszapfen (5) besteht, die
in Längslagern (6) in Längsrichtung bewegbar gelagert sind und daß der Träger (2)
unter Federkraft mit den Führungsvorsprüngen (13) gegen die Rollen (14) anliegt und
zusätzlich mittels Druckfedern (16) quer zur Längsführung des Trägers (2) abgestützt
und befestigt ist.
2. Matrixdrucker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ortsfest gelagerten Rollen (14) eine vertikale Führungsebene bilden und der
Träger (2) am Druckerrahmen (1) mittels vorgespannter Blattfedern (20) abgestützt
ist.
3. Matrixdrucker nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß am Druckerrahmen (1) über die Führungslänge verteilt jeweils Gleitkörper (18)
für die Blattfedern (20) angeordnet sind.
4. Matrixdrucker nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitkörper (18) mit einer Schrägung (21) zur Erzeugung der Vorspannung versehen
sind.
5. Matrixdrucker nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gleitkörper (18) aus selbstschmierendem Kunststoff hergestellt sind.