(19)
(11) EP 0 217 192 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.04.1987  Patentblatt  1987/15

(21) Anmeldenummer: 86112552.4

(22) Anmeldetag:  10.09.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A41H 37/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE

(30) Priorität: 30.09.1985 DE 3534769
13.12.1985 DE 3544006

(71) Anmelder: William Prym GmbH & Co. KG
D-52224 Stolberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Herten, Ernst
    D-5190 Stolberg (DE)
  • Eiringhaus, Wilhelm
    D-5190 Stolberg (DE)

(74) Vertreter: Mentzel, Norbert, Dipl.-Phys. et al
Patentanwälte Dipl.-Phys. Buse Dipl.-Phys. Mentzel Dipl.-Ing. Ludewig, Postfach 20 14 62
D-42214 Wuppertal
D-42214 Wuppertal (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Nietpresse zur Anbringung von Kurzwaren-Funktionselementen, wie Druckknopfteilen, an Träger


    (57) Bei einer Nietpresse mit einem Ober- und Unterwerkzeug sollen Kurzwaren-Funktionselemente an einem Träger unter Verwendung von Befestigungselementen angebracht werden. Diese Elemente sind in Fördertöpfen sortenweise eingelagert, die als Vorratsbehälter dienen. Durch ein Rüttelwerk werden die Töpfe in Schwingungen versetzt und besitzen Sortierbahnen, auf denen die Elemente heraufwandern und dort in eine bestimmte räumliche Orientierung überführt werden, um schließlich von dort über eine Transportschiene zum Ober- bzw. Unterwerkzeug zu gelangen. Für eine schonende Behandlung der Elemente in den Fördertöpfen wird vorgeschlagen, ein Fühlglied, das auf eine bestimmte Mindestzahl von Betätigungen der Nietpresse pro Zeiteinheit anspricht, mit einem in die Stromversorgung des Rüttelwerks angeordneten Schalter zu verbinden, wobei das Fühlglied bei Unterschreiten dieser Mindestzahl von Betätigungen das Rüttelwerk des Fördertopfs stillsetzt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Nietpresse der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art. Der mit dem Funktionselement auszurüstende Träger wird, bei geöffneter Presse, zwischen das Ober- und Unterwerkzeug angeordnet und dabei die gewünschte Anbringungsstelle in axiale Ausrichtung mit den Werkzeugen gebracht. Dies kann von Hand oder durch einen maschinell beweglichen Rahmen, der den zu verarbeitenden Träger hält, geschehen. Die Funktions- und Befestigungselemente werden aber in jedem Fall automatisch von einer Ladeeinrichtung in die zugehörigen Aufnahmestellen des Ober- und Unterwerkzeugs gebracht, bevor die Presse, z.B. durch Betätigen eines Fußtasters, für einen Hubzyklus wirksam gesetzt wird, wo das Funktionselement mittels seines Befestigungselements an der gewünschten Stelle am Träger angebracht wird. Für diese automatische Versorgung der Werkzeuge mit den Elementen müssen diese in einer bestimmten ausgerichteten Position einzelweise den Ladeeinrichtungen zugeführt werden.

    [0002] Dies geschieht mittels der bekannten Schwingförderer, die in ihren Töpfen jeweils eine Element-Sorte aufnehmen und durch ein Rüttelwerk in Schwingungen versetzt werden. Dadurch werden den Elementen Bewegungsimpulse erteilt, und die bewegten Elemente werden durch wirksame Leit
    flächen an einer in der Regel spiralförmig im Behälterinneren angeordneten Sortierbahn zueinander ausgerichtet oder unorientierte Elemente angeoraneter aussortiert, so daß schließlich eine Reihe übereinstimmend orientierter Elemente übrig bleiben, die zur Transportschiene gelangen. Alle Elemente, die sich nicht in dieser Weise räumlich orientieren lassen oder orientiert sind, werden entfernt und fallen wieder ins Innere des Vorratsbehälters zurück, um vielleicht beim nächsten Anlauf in der-richtigen Orientierung auf die Sortierbahn zu gelangen.

    [0003] Derartige Schwingförderer erzeugen, zwar mit verhältnismäßig geringem Aufwand und in ergiebiger Weise eine orientierte Reihe von Elementen, die dannelementweise in der Nietpresse geladen und verarbeitet werden, doch unterliegen die Elemente bei ihrer Sortierarbeit im Schwingförderer einer nicht unwesentlichen mechanischen Beanspruchung infolge der dabei eingesetzte Rüttelbewegung. Die Elemente stoßen häufig gegeneinander sowie gegen die Leitflächen der Sortier- und Führungsmittel im Schwingförderer. Die Oberflächen der Elemente sind folglich zahlreichen Stoß- und Reibbeanspruchungen ausgesetzt, was zu Beschädigungen der Oberfläche führen kann. Dies gilt insbesondere für Elemente, die oberflächlich chemisch veredelt sind, um das Aussehen attraktiver zu machen oder die Korrosionsbeständigkeit des Ausgangswerkstoffs zu verbessern.

    [0004] Um die oberflächlichen Beschädigungen der Elemente zu vermeiden, mußte man mit höherem Aufwand die oberflächige Veredelungsschicht der Elemente entweder stärker machen oder nur ausgesuchtes teueres Schichtmaterial anwenden. Andernfalls wäre man genötigt, statt der an sich vorteilhaften Schwing- förderer kompliziertere, platzaufwendigere Sortier- maschinen einzusetzen, die für eine orientierte Vereinzelung der Elemente beim Ladevorgang in die Werkzeuge der Nietpresse sorgen.

    [0005] Die Erfindung hat erkannt, daß es möglich ist, mit gängigen Oberflächenqualitäten der Elemente auszukommen und dabei dennoch die günstigen Schwingförderer einzusetzen,, wenn man die Beanspruchung der Elemente bei ihrer Sortierarbeit im Schwingförderer auf das notwendige Minimum beschränkt. Die Erfindung hat nämlich festgestellt, daß die Elemente vielfach schneller vom Schwingförderenherangebracht als in der Nietpresse verarbeitet werden. Man könnte nun daran denken, an der Transportschiene zwischen dem Schwingförderer und den Werkzeugen der Presse Kontrollglieder bereitzustellen, die feststellen, ob eine ausreichende Anzahl von Elementen in orientierter Weise in der Reihe bereit liegt, so daß für eine gewisse Zeit der weitere Betrieb des Schwingförderers überflüssig ist und dieser zunächst abgeschaltet werden kann. Es liegt daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Nietpresse der im Gattungsbegriff genannten Art zu entwickeln, welche eine schonende Behandlung der Elemente in den Schwingförderern gewährleistet, ohne daß aufwendige Umkonstruktionen und platzaufwendige Bauteile an der Presse erforderlich sind.

    [0006] Dies wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruches 1 angeführten Maßnahmen erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.

    [0007] Durch gängige elektrische oder pneumatisch-elektrische Steuerglieder läßt sich ein in die Stromversorgung der Schwingförderer angeordneter Schalter durch eine bestimmte Mindestzahl von Betätigungen der Nietpresse pro Zeiteinheit immer in seiner Einschaltposition halten. Dadurch ist auf sehr einfache Weise gewährleistet, daß die Schwingförderedmmer dann neue Elemente nachsortiert, wenn die Nietpresse in einem bestimmten Mindestrhythmus betätigt wird. Die Zuführgeschwindigkeit sortierter Elemente, die durch das Ausmaß der Rüttelbewegung steuerbar ist, wird übereinstimmend mit der normalen Verarbeitungsgeschwindigkeit der Elemente in der Nietpresse abgestimmt. Wird die Nietpresse demgegenüber in zunehmend größeren Zeitabständen betätigt, so kommt es durch die Erfindung automatisch zu angepaßten längeren Stillstandszeiten des Rüttelwerks, weshalb der Schwingförderer nichtunnötigerweise in solchen Wartezeiten neue Elemente nachsortiert und sie nutzlosen Stoßbeanspruchungen aussetzt. Die Beanspruchung der Elemente ist daher auf ein Mindestmaß beschränkt. Es tritt eine schonende Behandlung der Elemente beim Fördervorgang ein. Die dabei eingesetzten Mittel sind einfache raumsparende Glieder, die dennoch nach außen wie intelligente Überwachungsgeräte wirken, die viel teuerer und komplizierter wären.

    [0008] Um die Nietpresse schnell betriebsbereit zu machen, wenn der Inhalt der Fördertöpfe ausgewechselt wurde, wird vorgeschlagen, den Handbetätigungsschalter gemäß Anspruch 6 in einem Parallelzweig der einen elektrischen Leitung der Stromversorgung des Rüttelwerks anzuordnen, wo der Parallelzweig den im Hauptpatent angeführten elektrischen Schalter überbrückt. Dieser Handbetätigungs- schalter wird zweckmäßigerweise als Tastschalter ausge- bildet. Durch seine Betätigung können die Fördertöpfe für sich in den Betriebszustand gebracht werden, wenn die Nietpresse mit ihren Ober- und Unterwerkzeugen dabei ruht. Dadurch wird erreicht, daß in schonender Weise die neu eingefüllten Elemente im Schwingförderer in die Transportschienen bzw. bis zu dem Ober- und Unterwerkzeug jeweils zugeordneten Ladeeinrichtungen gelangen, von denen die Elemente einzelweise in das jeweils ihnen zugeordnete Ober- bzw. Unterwerkzeug für die Nietarbeit positioniert werden. Sind die Zuführungswege ordnungsgemäß mit den neuen Elementen gefüllt, so wird der Handbetätigungs- Schalter wieder ausgestellt bzw. der Tastschalter losgelassen. Dann ist das Rüttelwerk des Schwingförderers wieder in Ruhe und wird, wie im Hauptpatent beschrieben, in Anpassung an die Betätigung der Nietpresse wieder in Betrieb gesetzt.

    [0009] Die Maßnahmen des Anspruches 7 ermöglichen einen besonders schnell und bequem auszuführenden Wechsel der Elemente in dem Schwingförderer. Dies ist immer nötig, wenn anstelle einer bisher verwendeten Sorte von Elementen eine andere Sorte auf der gleichen Presse verarbeitet werden soll. Infolge der Gelenkverbindung läßt sich der Schwing- förderer in eine Kipplage überführen, in welcher der bisherige Vorrat von Elementen im Fördertopf aufgrund der Schwerkraft herausfällt. Danach wird der Schwingförderer wieder in seine Aufrechtlage gebracht, die für den Betriebszustand der Presse erforderlich ist. Die Fördertöpfe werden mit den gewünschten neuen Elementen gefüllt und die Arbeit der Presse kann wieder beginnen.

    [0010] Dieses Kippen des Schwingförderers läßt sich besonders einfach durch die Maßnahme des Anspruches 8 ausführen, wobei die Aufrechtlage des Schwingförderers durch entsprechende Anschläge zwischen der Grund- und Montageplatte präzise und schnell erreicht werden kann. Um diese Aufrechtlage genau justieren zu können, empfiehlt es sich dabei die Stellmittel nach Anspruch 9 zu verwenden. Über solche Stellmittel, z.B. eine Justierschraube, wird der Abstand zwischen den beiden Platten so eingestellt, daß der Ausgang der Elemente aus dem Schwingförderer genau ausgerichtet ist mit den Transportschienen bzw. dem Ober- bzw. Unterwerkzeug der Presse. Die Transportschiene kann nämlich, wie Anspruch llvorschlägt, einen fest mit dem Fördertopf des Schwingförderers verbundenen Bauteil bilden, wo die Elemente aufgrund der Rüttelbewegung auch in den Transportschienen weiterbewegt werden. In diesem Fall können die Transportschienen sogar noch etwas bis zu den Ladeeinrichtungen der beiden Werkzeuge ansteigen.

    [0011] Für eine bequeme und schnelle Einstellung der richtigen Höhenlage des Schwingförderers hinsichtlich der Transportschienen bzw. Ladeeinrichtungen der beiden Werkzeuge empfiehlt es sich, als Träger ein Winkelstück gemäß Anspruch 10 zu verwenden.

    [0012] Durch die Anbringung des Trägers am Maschinengestell ergibt sich auch eine große Platzersparnis.

    [0013] Günstig ist ein pneumatischer Antrieb für die Presse. Dabei empfiehlt es sich, gemäß Anspruch12, diesen pneumatischen Antrieb zugleich dazu zu verwenden, um den Antrieb des Rüttelwerks in Abhängigkeit vom Betrieb der Nietpresse gemäß dem Hauptpatent zu steuern. Die dabei verwendeten Bauteile, wie Bypass, Rückschlagventil und PE-Wandler sind einfache Bauteile, die sich durch eine zuverlässige Arbeitsweise auszeichnen. Damit ist es möglich auf pneumatischem Wege alle Steuerungen und Überwachungen des Nietvorgangs über eine einheitliche pneumatische Energiequelle abzuwickeln. Ein elektrischer Antrieb ist lediglich für das Rüttelwerk des Schwingförderers erforderlich, wenn man hierfür die üblichen auf dem Markt befindlichen Geräte verwendet. Man könnte für den Schwingförderer aber auch einen pneumatischen Antrieb benutzen.

    [0014] Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, den Zeichnungen und der Beschreibung, worin die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel erläutert ist. Es zeigen:

    Fig. 1 und 2 zwei Arbeitsstellungen der Steuer- und Antriebsmittel der erfindungsgemäßen Nietpresse,

    Fig. 3 die Vorderansicht der Nietpresse nach der Erfindung

    Fig. 4 ein Teilstück der Vorderansicht von Fig. 3 mit einer anderen Position eines an ihr befindlichen Behälters und

    Fig. 5 eine halb-schematische Darstellung eines in der Presse von Fig. 1 und 2 verwendeten PE-Wandlers.



    [0015] Die Nietpresse 10 umfaßt ein gemäß Fig. 3 zweiteiliges Oberwerkzeug 11, das von einem pneumatischen Hubantrieb 12 gemäß Fig. 1 und 2 bewegt wird, und ein ebenfalls zweiteiliges Unterwerkzeug 13. Anstelle der gezeigten pneumatischen Betriebsweise könnte auch ein elektrischer Hubantrieb 12 verwendet werden, der aber nicht näher gezeigt ist.

    [0016] Der eine Teil des Oberwerkzeugs 11 besteht aus einem im Sinne des Pfeils 14 auf und ab betätigbarem Oberstempel 15, während der andere Teil eine Zange 16 mit zwei Halteklauen umfaßt, die zwischen sich ein Funktionselement, z.B. einen Druckknopfteil, positionieren. Die Zange 16 ist über einen Hubkopf 18 an einer Steuerstange 19 befestigt, die parallel zum Oberstempel 15 geführt ist und im Sinne des Pfeils 20 von Fig. 3 hubbeweglich ist. Diese Hubbewegung 20 könnte zwar auch von dem Hubantrieb in zeitlich abgestimmter Weise zum Oberstempel 15 ausgehen, doch wird im vorliegenden Fall die Abwärtsbewegung 20 der Steuerstange 19 durch einen von der Bedienungsperson zu betätigenden, nicht näher gezeigten Fußhebel ausgelöst gegen die Wirkung einer die Steuerstange 19 in ihrer oberen Totpunktlage von Fig. 3 haltenden, nicht näher gezeigten Rückstellfeder.

    [0017] Das zweiteilige Unterwerkzeug 13 besteht zunächst aus einer Bühne 21, deren Oberseite als Tischfläche zum Auflegen des zu behandelnden Trägers, z.B. eines Kleidungsstücks dient. Als Träger kommt jede textile Stoffbahn, Kunststoffbahn oder Folie infrage. Die Bühne hat eine Aussparung 24, worin als zweiter Werkzeugteil ein ortsfester Unterstempel 23 in Ausrichtung mit dem Oberstempel 15 angeordnet ist. Über dem Unterstempel 23 in der Ausnehmung 24 werden die zum Oberwerkzeug 11 komplementären Elemente, nämlich Befestigungselemente,einzelweise angeordnet, wie umbiegbare Krampen, einrollbare Hohlniete, stauchbare Nietschäfte oder einsteckbare bzw. verformbare Stifte. In manchen Anwendungsfällen sind solche Befestigungsmittel Bestandteil des hier im Oberwerkzeug verwendeten Funktionselements, weshalb danr im Unterwerkzeug 13 die dazu komplementären Aufnahmemittel wie Lochscheiben, Kappen od. dgl. verwendet werden, in welchen eine Verankerung der von oben durch den Träger hindurchgeführten Befestigungsmittel dienen. Es wäre auch möglich, die Zuordnung der Funktions- und Befestigungselemente zwischen dem Ober- und Unterwerkzeug 11, 13 in umgekehrter Weise zu vollziehen. Die erfindungsgemäße Beschreibung gilt dann sinngemäß. Die hier angewendeten Befestigungsmittel wirken in der Regel "selbstlochend", d.h. sie bahnen sich ihren Weg durch den Werkstoff des Trägers von selbst während der Nietung.

    [0018] In Fig. 1 und 3 ist der Ruhezustand der Nietpresse gezeigt, wo sich nämlich die beiden Werkzeuge 11, 13 in ihrer oberen Totpunktlage befinden. Zwischen den Halteklauen der Zange 16 befindet sich ein Aufnahmenest 25, das dann, ebenso wie die erwähnte Aussparung 24 im Unterwerkzeug 13 mit dem Zuführkanal einer oberen bzw. unteren Ladeeinrichtung 68, 69 ausgerichtet ist, welche in der Frontansicht von Fig. hinter diesen Werkzeugen 11, 13 liegt. Diese Ladeeinrichtungen umfassen einen nicht näher gezeigten Schieber, der ein einzelnes, in den dortigen Zuführkanal gelangendes Element stückweise bis in die Aussparung'24 bzw. das Aufnahmenest 25 überführt. Es liegt folglich ein automatischer Ladevorgang der Funktions- und Befestigungselemente vor.

    [0019] Diese Elemente werden zu den beiden Ladeeinrichtungen 68, 69 über Transportschienen 26, 27 zugeführt, die im Falle der Fig. 3 eine feste Baueinheit mit einem Schwingförderer 32 bzw. 32' bilden. Ein solcher Schwingförderer 32, 32' besteht aus einem Vorratsbehälter 28, 29, worin eine bestimmte Sorte von Funktions- bzw. Befestigungselementen eingefüllt ist. Es wäre auch denkbar, zur Verarbeitung in der Presse 10 verschiedene Sorten von solchen Elementen zu verwenden. In diesem Fall wird eine entsprechende Anzahl eigenständiger Schwingförderer 32,32' für jede Elementsorte verwendet, wo die Elemente in ausgerichteter Form über Transportschienen 26, 27 und steuerbare Gatter einer Sammelschiene zugeführt werden. Durch Öffnen und Schließen der einzelnen Gatter wird aus den verschiedenen Transportschienen 26, 27 das ausgewählte Element in die Sammelschiene geführt, von wo aus es in die zugehörige Ladeeinrichtung 68, 69 gebracht wird. Wegen des übereinstimmenden Aufbaus genügt es, einen dieser Schwingförderer 32 zu beschreiben, was dann sinngemäß für alle übrigen gilt.

    [0020] Der Schwingförderer 32 hat einen topfförmigen Behälter 28, der als sogenannter "Fördertopf" über elastische Glieder mit einem Rüttelwerk 35 baueinheitlich verbunden ist. Durch die Topföffnung 34 werden die Elemente in den Fördertopf 28 geschüttet. Vom Topfboden geht entlang der Seiteninnenwand eine Sortierbahn 33 in Wendelform hoch, die mit verschiedenen Leitflächen und Einbauten ausge rüstet ist. Das Rüttelwerk 35 wird hier über einen dort befindlichen elektrischen Motor angetrieben,dessen Stromversorgung 36 in Fig. 1 näher gezeigt ist. Dadurch wird der Fördertopf 28, wie durch den Pfeil 37 in Fig. 3 angedeutet, in Schwingungen versetzt,, wodurch auf die darin befindlichen Elemente ein Bewegungsimpuls ausgeübt wird. Bezüglich der Sortierbahn ergibt sich damit eine Bewegungskomponente für die Elemente, die sie im Anstiegssinne der gewendelten Sortierbahn 33 emporlaufen läßt. Dabei wird durch Leitflächen, Einbauten oder Aussparungen dafür gesorgt, daß am oberen Bahnende 38 nur Elemente in zueinander gleicher, bestimmter, räumlicher Orientierung gelangen. In anderen Orientierungen befindliche Elemente werden entweder vorher ausgerichtet oder durch Aussparungen und Einbauten aus der Sortierbahn 33 wieder ins Topfinnere zurück geworfen, wo sie einen neuen Anstieg auf der Sortierbahn 33 wieder beginnen können. Die Breite der Sortierbahn 33 ist dabei so bemessen, daß die Elemente nur einzelweise in einer Reihe hinauf gelangen. Am oberen Bahnende 38 erscheint daher ein ausgerichtetes, einzelnes Element. In Fortsetzung dieser Sortierbahn 33 ist, wie bereits erwähnt wurde, die zugehörige Transportschiene 26 fest mit dem Fördertopf 28 verbunden. Dadurch werden die ausgerichteten Elemente bis zu der erwähnten ausgerichteten Ladeeinrichtung 68 gebracht. Als Alternative zu Fig. 3 könnte die Transportschiene 26 ein von dem Schwingförderer 32 getrennter Körper sein, wo die Elemente durch Schwerkraft bis zur Ladeeinrichtung 68 herabgleiten können. Im vorliegenden Fall werden sie durch die vom Schwingförderer 37 ausgehenden Bewegungen auch durch die Transportschiene 2'1 hindurchbewegt, weshalb diese horizontal und sogar zu der Ladeeinrichtung 68 leicht ansteigend angeordnet sein könnte.

    [0021] Die Stromversorgung 36 der beiden Schwingförderer 32, 32' umfaßt, neben einer strichpunktiert angedeuteten Erdleitung 43 die beiden Speiseleitungen 41, 42. In der einen Speiseleitung 41 befindet sich ein elektrischer Schalter 48, der im vorliegenden Fall Bestandteil eines PE-Wandlers 50 ist, dessen Aufbau nachfolgend in Fig. 5 näher beschrieben wird. Zu der Leitung 41 ist ein Parallelzweig 44 geschaltet, der den elektrischen Schalter 48 überbrückt. In den Parallelzweig 44 ist ein Handbetätigungs-Schalter 46 angeordnet, der hier aus einem Tastschalter besteht. Wird der Tastschalter 46 betätigt, so ist der Stromkreis über die Leitungen 41, 42 geschlossen, weshalb die Schwingförderer 32, 32' dann unabhängig von dem Betrieb der Nietpresse 10 ihre Arbeitsschwingungen ausführen. Dies geschieht über ein Einstellgerät 39 bzw. 39', das die Bewegungsfrequenz des Schwingförderers 32 bzw. 32' auf den jeweils gewünschten optimalen Wert einzustellen gestattet. Auf diese Weise werden die jeweils in den zugehörigen Fördertöpfen 28, 29 befindlichen Elemente bis zu den genannten Ladeeinrichtungen 68, 69 der Nietpresse 10 geführt. Dies ist zu Beginn des Betriebs der Nietpresse 10 erwünscht, nachdem die Elemente erst in die Schwingförderer 32, 32' eingefüllt worden sind und es daher gilt, die zugehörige Sortierbahn33 und die Transportschiene 26 bzw. 27 mit Elementen aufzufüllen.

    [0022] Wie schon erwähnt wurde, zeigt die Fig. 1 den Ruhezustand der Nietpresse 10. Hier wird durch eine Rückstellfeder 61 das Schaltglied des Schalters 48 in die aus Fig. 1 ersichtliehe Ausschaltstellung gebracht. Der Betrieb der Schwingförderer 32, 32' ist folglich nur durch das erwähnte manuelle Betätigen des Tastschalters 46 möglich. In dieser Ruhestellung liegt, wie bereits erwähnt wurde, die obere Totpunktlage der Werkzeuge vor, wie aus der durch den Aufwärtspfeil 14' angedeuteten Position des in Fig. 1 gezeigten Oberstempels 15 zu erkennen ist. Der pneumatische Hubantrieb 12 umfaßt einen Zylinder 17 mit einem darin verschieblichen Kolben 52, der über eine Kolbenstange 56 mit dem Oberstempel 15.verbunden ist. Dabei liegt folgende pneumatische Schaltung 70 vor:

    Von einem nicht näher gezeigten Druckluftanschluß wird über die Versorgungsleitung 71 Druckluft einem in zwei Schaltstellungen überführbaren Impulsventil 72 zugeführt, wo es über den einen Ventilkanal 73 an die eine Ausgangsleitung 74 gelangt. Von der Ausgangsleitung 74 gelangt die Druckluft über ein Rückschlagventil 75 zu dem stangenseitigen Ende des Zylinders 17, wo ein stangenseitiger Druck 51 den Kolben 52 in seine obere Position gedrückt hält. Der durch eine Kugel angedeutete Ventilkörper 76 dieses Rückschlagventils 75 befindet sich in einer oberen, eine Entlüftungsöffnung 77 verschließenden Position, an welcher ein Schalldämpfer 78 angeschlossen ist. Die am Zylinder 17 befindliche andere, kolbenseitige Druckluftleitung 53' ist über ein ähnliches Rückschlagventil 75' an eine zu einem Verteilerstück 80 führende Leitung 79 angeschlossen. In der Arbeitsstellung von Fig. 1 verschließt aber der zugehörige Ventilkörper 76' diese Leitung 79 und hält die zugehörige Entlüftungsöffnung 77' zum Schalldämpfer 78' offen.



    [0023] An die Leitung 79 ist im Verteilerstück 80 eine zweite Ausgangsleitung 74' des Impulsventils 72 zunächst angeschlossen, die über einen zweiten Ventilkanal 73' zu einer mit einem Schalldämpfer 81 ausgerüsteten Entlüftungsöffnung 82 führt. An das Verteilerstück 80 ist auch noch eine Steuerleitung 83 angeschlossen, weshalb diese im Schema von Fig. 1 nur gestrichelt wiedergegeben ist. Diese führt zu einem nicht näher gezeigten Druckschaltventil, das in dieser Arbeitsstellung über den Schalldämpfer 81 in jedem Fall drucklos gehalten wird. In dieser Ruhestellung der Nietpresse 10 ruhen die beiden Schwingförderer 32, 32' wegen des geöffneten elektrischen Schalters 48. Die hierfür verantwortliche, beschriebene Schaltstellung des Impulsventils 72 ist erzeugt und gesichert durch eine Druckausübung auf den zugehörigen Ventilkörper über eine in Fig. 1 gestrichelt angedeutete weitere Steuerleitung 84, während eine auf das gegenüberliegende Ende des Ventilkörpers in entsprechendem Sinne einwirkende andere Steuerleitung 84' drucklos gehalten wird.

    [0024] Die in Fig. 2 gezeigte Arbeitsstellung der Nietpresse 10 wird dadurch herbeigeführt, daß jetzt die Steuerleitung 84 entlüftet wird, während über ein Steuerventil die andere Steuerleitung 84' mit Druck beaufschlagt wird, die das Impulsventil in die aus Fig. 2 ersichtliche zweite Schaltstellung 72' überführt und hält. Die erwähnte Versorgungsleitung 71 führt die Druckluft über einen Ventilkanal 85 zu der genannten zweiten Ausgangsleitung 74', wo sie über den Verteiler 80 zunächst an die Druckluftleitung 79 weitergegeben wird. Der im dortigen Rückschlagventil 75' befindliche Ventilkörper 76 verschließt jetzt die Entlüftungsöffnung 77' und gibt die kolbenseitige Druckluftleitung 53' frei. Wie aus den Pfeilen 51' ersichtlich, entsteht nun kolbenseitig ein Druck im Zylinder 17, der den Kolben 52 in seine untere Position überführt, durch welche der daran angeschlossene Oberstempel 15 schließlich in seine untere Totpunktlage von Fig. 2 gelangt, wie durch den Abwärtspfeil 14 verdeutlicht ist. Die stangenseitige Druckluftleitung 53 ist dabei über die bereits erwähnte Entlüftungsöffnung offen, weil der dortige Ventilkörper 76 jetzt die erwähnte erste Ausgangsleitung 74 versperrt. Diese Ausgangsleitung 74 ist über einen weiteren Ventilkanal 85' mit der Entlüftungsöffnung 82 und ihrem Schalldämpfer 81 verbunden.

    [0025] Bei dieser Abwärtsbewegung 14 stößt der Oberstempel 15 auf das in der Zange 16 befindliche Element. Die Zange 16 ist vorausgehend durch die bereits erwähnte Betätigung eines Fußhebels gegen den auf der erwähnten Bühne 21 des Unterwerkzeugs 13 liegenden Träger gedrückt worden und hat die Bühne 21, gegen eine sie in der in Fig. 3 gezeigten oberen Stellung haltende Feder abwärts bewegt, wodurch das dortige Element, z.B. ein Befestigungselement für den Druckknopf, vom Unterstempel 23 erfaßt und gegen die Unterseite der Trägerbahn gebracht ist. Im weiteren Vollzug seiner Abwärtsbewegung 14 führt nun der Oberstempel 15 die Nietarbeit aus, wodurch das auf der einen Seite des Trägers befindliche Funktionselement mit dem auf der gegenüberliegenden Seite des Trägers befindlichen Befestigungselement verbunden wird.

    [0026] An das Verteilerstück 80 ist eine pneumatische Stichleitung 67 angeschlossen, in welche zunächst eine Drossel 57 geschaltet ist. Die Drossel 57 ist aber, wie Fig. 2 weiter zeigt, durch einen Bypass 55 pneumatisch überbrückt, wobei in diesen Bypass 55 ein Rückschlagventil 54 geschaltet ist, welches bei Druckbeaufschl'agung der Stichleitung 67 den Bypass 55 freigibt zu einem hinter der Drossel 57 liegenden Druckraum 58. Dadurch wird Druckluft über den geöffneten Bypass 55 schnell auf die andere Seite der Drossel 57 überführt und kann auf den erwähnten PE-Wandler 50 einwirken. Dort wird, gegen die Wirkung der erwähnten Rückstellfeder 61 das Schaltglied des elektrischen Schalters 48 aus der Ausschaltlage von Fig. 1 in die in Fig. 2 gezeigte Einschaltlage überführt. In der Stromversorgung 36 der Schwingförderer 32, 32' ist der Stromkreis über die Leitungen 41, 42 geschlossen. Es werden dadurch Elemente aus den Fördertöpfen 28, 29 der Nietpresse 10 weiter zugeführt, welche die durch den beschriebenen Nietvorgang verbrauchten Elemente ersetzen.

    [0027] Ein solcher Antrieb der Schwingförderer 32, 32' liegt solange vor, als die Nietpresse 10 in üblichem Arbeitsrhythmus betrieben wird. Dies hängt davon ab, in welchem zeitlichen Abstand der erwähnte Fußhebel von der Bedienungsperson betätigt wird. Wird nämlich durch Umsteuerung der beiden Leitungen 84, 84' das Impulsventil wieder in seine aus Fig. 1 ersichtliche Schaltstellung 72 überführt und damit die dort gezeigte obere Totpunktlage des Oberstempels 15 herbeigeführt, so geht der Schalter 48 nicht sogleich in die entsprechende Ausschaltlage von Fig. 1, sondern bleibt, gemäß Fig. 2, eingeschaltet. Dies liegt daran, daß die im Druckraum 58 angesammelte Luftmenge nicht sogleich abströmen kann, obwohl, wie Fig. 1 zeigt, in dieser Arbeitsstellung die Stichleitung 67 über das Verteilerstück 80, die zweite Ausgangsleitung 74', den zweiten Ventilkanal 73' mit der Entlüftungsöffnung 82 verbunden ist. Dies wird dadurch erreicht, daß der Ventilkörper im Rückschlagventil 54 jetzt den Bypass 55 versperrt, wie Fig. 1 andeutet, weshalb die im Druckraum 58 befindliche Luft einige Zeit braucht, um über die enge Drossel 57 abzuströmen. Die Bauteile 57, 54, 58 wirken in Verbindung mit dem PE-Wandler 50 als ein Fühlglied 4F für eine bestimte Anzahl von Betätigungen der Nietpresse 10 pro Zeiteinheit. Erst nach einer bestimmten Zeit ist aus dem Druckraum 58 so viel Luft entwichen, daß die Rückstellfeder 61 das Schaltglied im Schalter 48 in die Ausschaltposition von Fig. 1 überführen kann. Wie durch das Pfeilsymbol in Fig. 1 und 2 verdeutlicht, ist die Drossel 57 einstellbar, weshalb genau einstellbar ist, bei welcher Mindestzahl von Betätigungen der Nietpresse pro Zeiteinheit das Fühlglied 45 den Schalter 48 erst in seine Ausschaltstellung bringt. Das Fühlglied 45 überwacht somit die Taktfolge der Betätigungen der Nietpresse 10. Tritt eine über das übliche Maß hinausgehende Verzögerung in der Betätigung des Fußschalters ein, so wird der Antrieb der Schwingförderer 32, 32' unterbrochen und damit die Elemente nicht unnötigerweise einem Verschleiß in den zugehörigen Fördertöpfen 28 bzw. 29 ausgesetzt.

    [0028] Fig. 5 zeigt halb-schematisch den Aufbau der Presse im Bereich des PE-Wandlers 50. Der erwähnte Druckraum 58 befindet sich vor einer Membran 59, welche von einer im Gehäuse sich einendig abstützenden Feder 61 in der dargestellten Ausgangsstellung gehalten wird. Das andere Ende der Stützfeder 61 stützt sich nämlich an einer die Membran 59 versteifende Scheibe 62 ab, wodurch die Mem- bran 59 gegen innere Schultern 63 des Gehäuses angedrückt gehalten wird. Ein Stößel 64 weist in Bewegungsrichtung der Membran und liegt mit seinem oberen Stirnende an der Scheibe 62 an. Unter der Wirkung des Druckmediums im Druckraum 58 wird die Membran 59 schließlich gegen die Kraft der Rückstellfeder 61 nach abwärts gebogen und nimmt den Stößel 64 mit. In axialer Ausrichtung mit dem Stößel 64 befindet sich die Handhabe 65 des bereits mehrfach erwähnten elektrischen Schalters 48, dessen Kontaktglied dann, gemäß der Fig. 2, geschlossen wird und die beiden aus Fig. 5 ersichtlichen Kontaktanschlüsse 66 verbindet. Auf diese Weise wird das im Druckraum 58 anfallende pneumatische Signal in einenelektrischen Schaltimpuls verwandelt.

    [0029] Wie aus Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, ist an einem Gestell 86 der Nietpresse 10, das von einer glatten Säule gebildet sein kann, ein Winkelstück mit seinem einen Schenkel 87 über eine erste Klemmverbindung 89 befestigt, während am anderen Winkelschenkel 88 der zugehörige Schwingförderer 82 befestigt ist.

    [0030] Dies geschieht über eine weitere am Winkelschenkel 88 befestigte Klemmverbindung 89', an welcher eine Grundplatte 90 sitzt. An ihrer einen Kante 91 befindet sich über eine Gelenkverbindung 92 eine Montageplatte 93, an welcher über Fußteile -94 das Rüttelwerk 35 des Schwing- förderers 32 bzw. 32' montiert ist. Im Betriebszustand den Nietpresse befinden sich die Platten 90, 93 in der aus Fig. 3 ersichtlichen Zuklapplage. In Entfernung von der Achse der Gelenkverbindung 92, nämlich nahe der gegenüberliegenden Plattenkante 95 befindet sich eine in einer Gewindebohrung der Grundplatte 90 verstellbare Justierschraube 96, die mit ihrem Ende auf die darüber geklappte Montageplatte 93 einwirkt und dadurch den dazwischen liegenden Plattenabstand 97 einzujustieren gestattet.

    [0031] Bei dieser Einjustierung 96, 97 soll der Austritt der zugehörigen Transportschiene 26 in eine genaue Lage gegenüber der zugehörigen Ladeeinrichtung 68 gebracht werden. Vorausgehend wird diese Lage durch Verstellen der beiden erwähnten Klemmverbindungen 89, 89' am Winkelstück 87, 88 grob eingestellt. Die Feineinstellung erfolgt über die Justierschraube 96. In dem Betriebszustand von Fig. 3 befindet sich der Schwingförderer 32 in seiner Aufrecht - Position.

    [0032] Sofern ein Wechsel der verwendeten Sorte von Elementen im Schwingförderer 32 erwünscht ist, ermöglicht die Erfindung einen schnellen Austausch. Dazu ist es lediglich nötig, wie Fig. 4 verdeutlicht, den Schwingförderer in eine Kipplage 32'' zu überführen, wozu man die durch den Pfeil 98 angedeutete Schwenkbewegung um das Gelenk. führt. Es könnten Riegelglieder vorgesehen sein, z.B. zwischen den beiden in Zuklapplage von Fig. 3 befindlichen Platten 90, 93, welche die normale Aufrechtlage des Schwingförderers 32 von Fig. 3 sichern. Beim Schwenken 98 bewegt sich die Montageplatte in ihre aus Fig. 4 ersichtliche Kipp-Position 93''. Durch die nach unten gerichtete Topföffnung 34 können die im Topfinneren befindlichen Elemente durch Wirkung der Schwerkraft herausfallen.

    [0033] Danach wird der Schwingförderer wieder in seine Aufrecht- Position 32 von Fig. 3 überführt, worauf eine neue Füllung einer anderen Sorte von Elementen in den Fördertopf 28 geschüttet werden kann. Bei diesem Kippvorgang wird, wie Fig. 4 verdeutlicht, die mit dem Fördertopf 28 verbundene Transportschiene mitverschwenkt und gelangt in ihre gezeigte Entleerungsposition 26''. Auch die hier befindlichen Elemente der vorausgehenden Sorte fallen folglich von selbst heraus.

    [0034] In der Aufrecht-Position . von Fig. 3 ist die Transportschiene 26 daher leer und kann sogleich mit der neuen Sorte der Elemente gefüllt werden. Dies geschieht, wie bereits oben beschrieben wurde, durch Betätigen des Tastschalters 46, wodurch ohne Arbeitshub der Nietpresse 10 die Elemente bis zur Ladeeinrichtung 68 bzw. 69 herangeführt werden können. Damit ist die Nietpresse 10 durch die Erfindung schnell wieder für die neue Sorte von Elementen betriebsbereit.

    [0035] Wie schon im Hauptpatent hervorgehoben wurde, kann die Nietpresse 10 ihren Arbeitshub auch durch elektrische Antriebsmittel bewirken, die dann anstelle des pneumatischen Betriebs treten. Es wird dann ein entsprechendes Fühlglied 45 verwendet, welches auf einen analogen Schalter 48 im Ausschaltsinne von Fig. 1 einwirkt, sofern die Nietpresse 10 nicht innerhalb einer bestimmten Mindestdauer wieder betätigt wird. Ein solches Fühlglied zählt also pro Zeiteinheit die Anzahl der Einschalt-Betätigungen eines entsprechenden elektrischen Hubantriebs für das Oberwerkzeug 11.

    Bezugszeichenliste:



    [0036] 

    10 Nietpresse

    11 zweiteiliges Oberwerkzeug

    12 pneumatischer Hubantrieb von 11

    13 Unterwerkzeug

    14 Abwärtspfeil der Hubbewegung von 15

    14' Aufwärtspfeil der Hubbewegung von 15

    15 Oberstempel

    16 Zange mit Halteklauen

    17 Zylinder

    18 Hubkopf

    19 Steuerstange von 16

    20 Bewegungspfeil von 16

    21 Bühne

    22

    23 Unterstempel

    24 Aussparung

    25' Aufnahmenest in 16

    26 Transportschiene (Betriebslage)

    26'' Entleerungsposition von 26

    27 Transportschiene

    28 Vorratsbehälter, Fördertopf (Aufrechtlage)

    28'' Entleerungsposition von 28

    29 Vorratsbehälter, Fördertopf

    30

    31

    32 Schwingförderer (Aufrechtlage)

    32' Schwingförderer

    32'' Kipplage von 32

    33 Sortierbahn

    34 Topföffnung (Betriebslage)

    34'' Entleerungsposition von 34

    35 Rüttelwerk

    36 Stromversorgung

    37 Schwingungs-Pfeil

    38 oberes Bahnende von 33

    39 Frequenzeinstellgerät von 32

    39' Frequenzeinstellgerät von 32'

    40

    41 elektrische Leitung von 36

    42 elektrische Leitung von 36

    43 Erdleitung von 36

    44 Parallelzweig zu 41

    45 Fühlglied

    46 Handbetätigungsschalter, Tastschalter

    47

    48 Schalter

    49

    50 PE-Wandler

    51 stangenseitiger Druck

    51' kolbenseitiger Druck

    52 Kolben

    53 stangenseitige Druckluftleitung

    53' kolbenseitige Druckluftleitung

    54 Rückschlagventil in 45

    55 Bypass in 45

    56 Kolbenstange

    57 Drossel in 45

    58 Druckraum

    59 Membran

    60

    61 Rückstellfeder

    62 Scheibe

    63 Schulter

    64 Stößel

    65 Schalterhandhabe

    66 Kontaktanschlüsse

    67 Druckluft-Stichleitung

    68 Ladeeinrichtung für 11

    69 Ladeeinrichtung für 13

    70 pneumatische Schaltung ,

    71 Druckluft-Versorgungsleitung

    72 Impulsventil (erste Schaltstellung)

    72' zweite Schaltstellung von 72

    73 erster Ventilkanal in 72

    73' zweiter Ventilkanal von 72

    74 erste Ausgangsleitung von 72

    74' zweite Ausgangsleitung von 72

    75 Rückschlagventil bei 53

    75' Rückschlagventil bei 53'

    76 Ventilkörper von 75

    76' Ventilkörper von 75'

    77 Entlüftungsöffnung von 75

    77' Entlüftungsöffnung von 75'

    78 Schalldämpfer an 77

    78' Schalldämpfer an 77'

    79 Druckluftleitung

    80 Verteilerstück

    81 Schalldämpfer an 82

    82 Entlüftungsöffnung von 72

    83 Steuerleitung bei 80

    84 erste Steuerleitung von 72

    84' zweite Steuerleitung von 72

    85 erster Ventilkanal

    85' zweiter Ventilkanal

    86 Gestell von 10, Säule

    87 Winkelstück, erster Schenkel

    88 Winkelstück, zweiter Schenkel

    89 Klemmverbindung bei 76

    89' Klemmverbindung bei 90

    90 Grundplatte

    91 Plattenkante von 90

    92 Gelenkverbindung, Gelenk

    93 Montageplatte (Zuklapp-Position)

    93" Kipp-Position von 93

    94 Fußteil von 35

    95 andere Plattenkante von 90

    96 Justierschraube

    97 Plattenabstand zwischen 90, 93

    98 Schwenkbewegungs-Pfeil von 32




    Ansprüche

    1.) Nietpresse (10) mit einem Ober- und Unterwerkzeug (11:13) zum Anbringen eines Kurzwaren-Funktionselements, wie Druckknopfteil, Öse, Haken, Nietknopf od. dgl., an einem Träger (22) wie einem Kleidungsstück, mittels verformbarer Befestigungselemente, wie umbiegbarer Krampen, stauchbarer Nietschäfte, eindrückbarer Stifte od. dgl.,

    mit wenigstens einem sogenannten Schwingförderer (32, 32'), bestehend aus einem eine bestimmte Sorte von Funktions- und /oder Befestigungselementen als Vorratsbehälter (28,29) aufnehmenden Fördertopf einerseits und aus einem damit eine Baueinheit bildenden Rüttelwerk (35) andererseits,

    der Fördertopf (28,29) von dem Rüttelwerk (35) in Schwingungen (37) versetzbar ist und in seinem Inneren eine Sortierbahn (33) besitzt zur Anordnung der in einer bestimmten räumlichen Orientierung befindlicher bzw. gebrachter Elemente in einer Reihe, und mit einer die orientierte Element-Reihe zum Ober- bzw. Unterwerkzeug (11;13) überführenden Transportschiene (26,27)
    dadurch gekennzeichnet,
    daß ein auf eine bestimmte Mindestzahl von Betätigungen der Nietpresse (10) pro Zeiteinheit (Mindestbetätigungs-Taktfolge) ansprechendes Fühlglied (45) mit einem in der einen Leitung, insbesondere elektrischen Leitung (41), der Energieversorgung (36) des Schwingförderers (32,32') angeordneten Schalter (48) verbunden ist

    und das Fühlglied (45) bei Unterschreiten dieser Mindestbetätigungs-Taktfolge den Schwingförderer (32,32') stillsetzt.


     
    2.) Nietpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mindestbetätigungs-Taktfolge des Fühlglieds (45;50,57) einstellbar ist.
     
    3.) Nietpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlglied aus einem die Betätigungsimpulse der Presse (10) aufnehmenden (41) elektrischen Zeitglied (45) besteht, das pro Betätigungsimpuls ein definiertes Zeitintervall lang den Schalter (48) jeweils in seiner Schaltstellung hält.
     
    4.) Nietpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Fühlglied von einem über eine wählbare bzw. einstellbare Drossel (57) an die pneumatische Druckleitung (53) zum Hubantrieb 12' der Nietpresse (10) geschalteten PE-Wandler (50) gebildet ist.
     
    5.) Nietpresse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,

    daß der PE-Wandler (50) aus einem elektrischen Schalter (60) und einem vor der Schalterhandhabe (65) angeordneten Stößel (64) besteht,

    der Stößel (64) von einer Membran (59) im Einschaltsinne des Schalters (48) vom Druckmedium beaufschlagt (58) ist

    und die Membran (59) im Gegensinne zur Einschaltbewegung des Schalters (48) federbelastet (61) ist.


     
    6.) Nietpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einem Parallelzweig (44), der den Schalter (48) in der einen Leitung (41) der Energieversorgung des Schwingförderers (32,32') überbrückt, ein Handbetätigungs-Schalter, insbesondere ein Tastschalter (46), angeordnet ist, (Fig. 1).
     
    7.) Nietpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,

    daß der Schwingförderer (32,32') über eine Gelenkverbindung (92) schwenkbar (98) mit einem Träger (87,88) verbunden ist,

    und aus einer den Betriebszustand der Nietpresse (10) kennzeichnenden Aufrechtlage (32) um diese Gelenkverbindung (92) herum in eine Kipplage (32'') verschwenkbar ist,

    in welcher die im Fördertopf (28'') befindlichen Elemente aus der Topföffnung (34'') herausschüttbar sind, (Fig. 4 ).


     
    8.) Nietpresse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Gelenkverbindung (92) zwischen den Kanten (91) einer am Träger befestigten Grundplatte (90) einerseits und einer darüberklappbaren Montageplatte (93) andererseits angeordnet ist, wobei die Montageplatte (93) zum Anbringen des Schwingförderers (32) dient.
     
    9.) Nietpresse nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
    daß - in Entfernung von der Achse der Gelenkverbindung (92), insbesondere am gegenüberliegenden Kantenbereich (95) der Platten - zwischen der Grund- und Montageplatte (90,93) ein Stellmittel, wie eine Justierschraube (96),zum Einstellen des Plattenabstands (97) in Aufrechtlage (32) des Schwingförderers angeordnet ist.
     
    10.) Nietpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,

    daß der Träger aus einem Winkelstück (87,88) besteht,

    dessen einer Winkelschenkel (87) über eine erste Klemmverbindung (89) justierfähig am Gestell (76) der Nietpresse (10) befestigt ist und dessen anderer Winkelschenkel (88) über eine zweite Klemmverbindung (89') einstellbar an das Rüttelwerk (35) des Schwingförderers (32) angeschlossen ist, (Fig. 3).


     
    11.) Nietpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,dadurch gekennzeichnet,
    daß die Transportschiene (26;,27) zum Überführen der Elemente zu einer dem Ober- bzw. Unterwerkzeug (11;13) zugeordneten Ladeeinrichtung (68,69) fest, und damit mitschwenkbar (98),mit dem Fördertopf (28) des Schwingförderers (32) verbunden ist.
     
    12.) Nietpresse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,

    daß an die pneumatische Druckleitung (53') für den Abwärtshub (14) eines zum Oberwerkzeug (11) der Presse (10) gehörenden Oberstempels (15) eine pneumatische Stichleitung (67) angeschlossen ist, in welche zunächst eine wählbare bzw. einstellbare Drossel (57) und hinter (58) dieser ein PE-Wandler (50) geschaltet ist,

    und ein die Drossel (57) überbrückender Bypass (55) an der Stichleitung (67,58) sitzt, in welchem ein Rückschlagventil (54) angeordnet ist, das den Bypass (55) für eine vom PE-Wandler (50) weggerichtete Strömung absperrt, (Fig. 1)..


     




    Zeichnung