[0001] Die Erfindung betrifft eine Handandrehkurbel mit integrierter Sicherheitsvorrichtung
gegen Rückschlag einer anzudrehenden Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des
Anspruchs l.
[0002] Eine derartige Handandrehkurbel mit im Gehäuse der Handandrehkurbel integrierter
Sicherheitsvorrichtung ist aus der DE-OS 33 l3 89l bekannt. Das von der Abstützfläche
der Andrehwelle abgewandte Ende der Sperrklinke ist mittels einer Blattfeder verlängert,
deren freies Ende in eine Zahnung eingreift, die auf dem in das Gehäuse hereinragenden
Ende des drehbar im Gehäuse gelagerten Handgriffes vorgesehen ist. Bei einer Drehbewegung
der Handandrehkurbel in Andrehrichtung dreht sich der Handgriff, wodurch die Blattfeder
die Sperrklinke in ihrer Sperrstellung kraftbeaufschlagt. Bei einem Rückschlag der
Brennkraftmaschine wird die Handandrehkurbel entgegen der Andrehrichtung mitgenommen,
wodurch - ein Festhalten der Handgriffes vorausgesetzt - sich der Handgriff derart
dreht, daß die Blattfeder in Richtung auf die Außereingriffsstellung der Sperrklinke
verschwenkt wird und außer Eingriff mit der Zahnung des Handgriffes gelangt. Eine
die Sperrklinke in ihre Außereingriffsstellung kraftbeaufschlagende Ausrückfeder
bewirkt dann das Lösen der formschlüssigen Verbindung zwischen Andrehwelle und Handandrehkurbel.
Zum Aus rücken der Sperrklinke ist es zwingend erforderlich, daß die Bedienungsperson
den Handgriff festhält, damit eine Relativdrehung zwischen der Handkurbel und dem
Gehäuse der Handandrehvorrichtung, die das Ausrücken der Sperrklinke einleitet, gewährleistet
ist. Läßt die Bedienungsperson als Reaktion auf den Rückschlag der Brennkraftmaschine
den Handgriff los, so dreht sich die Handandrehkurbel zusammen mit der Nockenwelle
in Rückschlagrichtung, ohne daß die Sicherheitsvorrichtung anspricht. Dies führt zu
einer erheblichen Gefährdung nicht nur der Bedienungsperson, sondern auch umstehender
Personen, da die abnehmbare Handandrehkurbel aus ihrer Halterung rutschen kann und
tangential aus ihrer Kreisbewegung geschleudert wird.
[0003] Aber auch wenn die Bedienungsperson den Handgriff festhält, muß sie einen erheblichen
Schwenkweg der Andrehkurbel entgegen der Andrehrichtung in Kauf nehmen, bevor die
Sicherheitsvorrichtung anspricht. Da die Ausrückkraft in Abhängigkeit von der Stärke
des Rückschlags variiert, muß die durch die Ausrückfeder aufgebrachte Ausrückkraft
auf den größtmöglichen Rückschlag dimensioniert sein, um jederzeit sicherzustellen,
daß die zum Ausrücken der Sperrklinke erforderliche Ausrückkraft zur Verfügung steht.
Zur Inbetriebnahme der Handandrehvorrichtung muß die Sperrklinke gegen die Kraft
der Ausrückfeder verstellt werden, was erhebliche Kräfte erfordert.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Handandrehkurbel mit integrierter
Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, die auch bei einem Loslassen des Handgriffes der
Handandrehkurbel ein Auslösen der Sicherheitsvorrichtung gewährleistet und nur geringe
Kräfte zur Rückstellung der Sicherheitsvorrichtung erfordert.
[0005] Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs l gelöst.
[0006] Das Ausrücken der Sperrklinke erfolgt mit einer Kraft, die vom Rückschlag der Brennkraftmaschine
aufgebracht wird und daher auch unmittelbar vom Rückschlag der Brennkraftmaschine
abhängig ist. Auch bei starken Rückschlägen ist so die zum Ausrücken der Sperrklinke
erforderliche Kraft gewährleistet. Das Auslösen der Sicherheitsvorrichtung ist unabhängig
davon, ob die Bedienungsperson beim Rückschlag den Handgriff der Handandrehkurbel
festhält. Sobald der Rückschlag auftritt und die Handandrehkurbel gegen die Anlaßdrehrichtung
mitgenommen werden soll, steht die über den Freilauf blockierte Ausrückbuchse mit
dem Ausrückbolzen fest, so daß die Sperrklinke gegen den Ausrückbolzen anläuft und
in ihre Außereingriffsstellung verschwenkt wird, wodurch die Brennkraftmaschine ohne
Mitnahme der Handandrehkurbel in Rückschlagrichtung auslaufen kann.
[0007] Vorteilhaft ist der Ausrückbolzen zumindest in Sperrstellung der Sperrklinke in
einer Aufnahme der Sperrklinke mitnehmend gehalten, so daß der Ausrückbolzen immer
unmmittelbar an der Sperrklinke anliegt und bei einem Rückschlag die Sperrklinke
unmittelbar - ohne Totweg - an dem Ausrückbolzen anläuft und in ihre Außereingriffsstellung
verschwenkt. Vorteilhaft ist die Aufnahme so vorgesehen, daß der Ausrückbolzen über
l80° umschlossen ist.
[0008] Das Abstützlager greift vorzugsweise formschlüssig in das Brennkraftmaschinengehäuse
ein, so daß eine maschinenfeste Abstützung des Ausrücklagers und - bei blockiertem
Freilauf - auch eine maschinenfeste Abstützung der Ausrückbuchse mit ihrem Ausrückbolzen
gewährleistet ist.
[0009] Durch die Abstützung der Andrehwelle im Abstützlager ist eine maschinengehäusefeste
Lagerung erzielt, die ein gleichachsiges Einsetzen der Andrehwelle auf die Kurbelwelle
sicherstellt. Das Abstützlager dient ferner vorteilhafterweise dem Gehäuse als Drehlager,
was dadurch erzielt ist, daß das Gehäuse der Handandrehkurbel drehbar auf dem Abstützlager
gehalten ist.
[0010] Vorzugsweise ist in dem Gehäuse der Handandrehkurbel eine Öleinfüllöffnung vorgesehen,
die durch den eingesetzten Handgriff verschließbar ist. Auf diese Weise kann in den
Gehäuseinnenraum eine Ölfüllung eingebracht werden, die die für eine Funktion erforderliche
Leichtgängigkeit der einzelnen Elemente der Sicherheitsvorrichtung gewährleistet.
[0011] In den Bewegungsweg der Sperrklinke ragt ferner ein Sicherheitsstift, der in einer
ersten Stellung mit seinem Schaft den Anschlag für die Sperrstellung der Sperrklinke
bildet und damit sicherstellt, daß das an der Abstützfläche der Andrehwelle anliegende
freie Ende der Sperrklinke immer mit einem Abstand zur Drehachse der Andrehwelle anliegt.
In seiner zweiten Stellung bildet der Sicherheitsstift einen Anschlag für die Sicherung
der Außereingriffsstellung, um zu gewährleisten, daß die Sperrklinke nach dem Ausrücken
nicht unerwünscht wieder in Verbindung mit der Andrehwelle gesetzt werden kann.
[0012] Vorzugsweise ist als Anschlag für die Sicherung der Außereingriffsstellung der Sperrklinke
ein am Sicherungsstift angeordneter Sicherungsteller vorgesehen, der etwa parallel
zur Bewegungsebene der Sperrklinke liegt und in Richtung auf seine Sperrstellung in
die Bewegungsebene der Sperrklinke kraftbeaufschlagt ist.
[0013] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung und der
Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, das im folgenden näher
beschrieben ist. Es zeigen:
Fig. l einen Schnitt durch eine zum Schaft einer Brennkraftmaschine an ihrer Nockenwelle
eingreifenden Handandrehkurbel,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Teilungsebene des Gehäuses der Handandrehkurbel mit
in Sperrstellung dargestellter Sperrklinke,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Fig. 2 mit ausgerückter Sperrklinke.
[0014] Die erfindungsgemäße Handandrehkurbel weist zwei Gehäusehälften l4 und 27 auf, die
durch Schrauben l7 flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind. Der Handgriff l8
der Handandrehkurbel ist an einem Ende des im wesentlichen länglichen Gehäuses der
Handandrehkurbel angeordnet. Der Handgriff l8 besteht aus einer Welle 20, auf der
vorzugsweise drehbar, aber axial unverschiebbar eine Griffhülse 38 gehalten ist.
Das eine Ende der Welle 20 ist in einer zur Teilungsebene 40 des Gehäuses lotrechten
Aufnahme l4a der zweiten Gehäusehälfte l4 eingesetzt, wobei eine auf der Welle angeordnete
Dichtung l9 die Aufnahme l4a nach außen flüssigkeitsdicht verschließt. Die Welle 20
ist durch eine, die erste Gehäusehälfte 27 durchragende, axial eingreifende Befestigungsschraube
2l festgelegt, wobei der Kopf der Schraube 2l in der ersten Gehäusehälfte 27 versenkt
ist und sich an der ersten Gehäusehälfte 27 abstützt.
[0015] Durch das flüssigkeitsdicht eingesetzte Ende der Welle 20 wird eine in der zweiten
Gehäusehälfte l4 vorgesehene, in die Aufnahme l4a einmündende Öleinfüllöffnung 22
dicht verschlossen. Durch die Öleinfüllöffnung 22 wird vor Einsetzen der Welle 20
der Gehäuseinnenraum 39 der Handandrehkurbel zumindest teilweise mit Öl aufgefüllt,
wodurch in vorteilhafter Weise die im Gehäuse der Handandrehkurbel vorgesehene Sicherheitsvorrichtung
geschmiert ist. Auf diese Weise wird eine hohe Einsatzbereitschaft der Sicherheitsvorrichtung
gewährleistet.
[0016] Die vorgesehene Sicherheitsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Sperrklinke
ll, die um eine Schwenkachse l3 in der Teilungsebene 40 der Gehäusehälften l4 und
27 verschwenkbar ist. Die Schwenkachse l3 ist durch einen Bolzen 29 gebildet, der
mit seinen Enden kraftschlüssig in je einer Gehäusehälfte l4 bzw. 27 festliegt. Vorteilhafterweise
haben beide Gehäusehälften zur Aufnahme des Bolzens 29 gleichachsig angeordnete Bohrungen
4l. Die Sperrklinke ll ist in ihrer axialen Lage auf dem Bolzen 29 durch innere Gehäusevorsprünge
gehalten, die Lagerböcke l2, 28 bilden. Auf ihren der Sperrklinke ll zugewandten Seiten
sind die Lagerböcke ll und 28 derart bearbeitet, daß eine störungsfreie Schwenkbewegung
der Sperrklinke ll in der Teilungsebene 40 der Gehäusehälften l4, 27 sichergestellt
ist. Zwischen der Sperrklinke ll und dem jeweiligen Lagerbock l2 und 28 kann auch
je eine Unterlegscheibe angeordnet sein.
[0017] Auf dem dem Handgriff l8 gegenüberliegenden Ende des Gehäuses l4, 27 ist eine Andrehwelle
2 angeordnet, deren Drehachse 9 etwa lotrecht auf der Teilungsebene 40 steht. Die
Andrehwelle 2 weist einen im Durchmesser erweiterten Endabschnitt 2a auf, der im wesentlichen
über seine gesamte axiale Länge in einer zylindrischen Ausnehmung l4b der zweiten
Gehäusehälfte l4 im inneren des Gehäuses der Hand andrehkurbel drehbar gelagert ist.
Die Andrehwelle 2 ist ferner etwa in ihrer Mitte über einen Abschnitt 2b in einem
Abstützlager 5 drehbar gehalten, wobei auf dem Abschnitt 2b eine Dichtung 34 einen
flüssigkeitsdichten Abschluß zwischen der drehbaren Andrehwelle 2 und dem Abstützlager
5 sicherstellt. Das andere Ende 2c der Andrehwelle trägt einen radial in die Andrehwelle
eingesetzten Bolzen 37, dessen Enden formschlüssig in eine Überholkupplung 35a des
freien Endes der Nockenwelle 35 eingreifen. In Andrehrichtung liegen die freien Enden
des Bolzens 37 an einer achsparallelen Fläche an, während sie in Gegenrichtung auf
eine schräge Fläche auflaufen, die die Andrehwelle 2 mit dem Bolzen 37 in Pfeilrichtung
36 aus der Überholkupplung 35a verschiebt und damit den Bolzen 37 außer Eingriff mit
der Nockenwelle stellt.
[0018] Das freie Ende der Nockenwelle 35 ist von einem zylindrischen Abschnitt des Brennkraftmaschinengehäuses
l umgeben, wobei sich der zylindrische Abschnitt bis etwa zum Abschnitt 2b der Andrehwelle
2 erstreckt. Das Abstützlager 5 ragt mit einem Axialabschnitt 5a, dessen Außendurchmesser
dem Innendurchmesser des zylindrischen Gehäuseabschnittes l entspricht, axial in
den Gehäuseabschnitt ein, wobei axiale Fortsätze 4 des Abstützlagers 5 in Umfangsrichtung
formschlüssig in entsprechend ausgebildete Aufnahmen 3 des Gehäuseabschnittes l,
wodurch das Abstützlager 5 drehfest mit dem Brennkraftmaschinengehäuse l verbunden
ist.
[0019] Die erste Gehäusehälte 27 ist an ihrem dem Handgriff l8 gegenüberliegenden Ende drehbar
auf dem Außenumfang des drehfesten Abstützlagers 5 gehalten. Eine Dichtung 6 auf dem
Außenumfang des Abstützlagers gewährleistet eine flüssigkeitsdichte Abdichtung zwischen
der erste Gehäusehälfte 27 und dem Abstützlager 5. Um eine sichere Lagerung des Gehäuses
der Handandrehkurbel auch ggfs. Verkanten zu gewährleisten, weist die erste Gehäusehälfte
27 einen axialen, zylindrischen Abschnitt 27a auf, der über seine ganze axiale Länge
auf dem Abstützlager 5 läuft.
[0020] Das gehäuseinnere Ende des Abstützlagers 5 ist mit einem auf dessen Außenumfang angeordneten
Sicherungsring 30 gesichert, wobei zwischen dem Sicherungsring 30 und der gegenüberliegenden
Ringfläche der ersten Gehäusehälfte 27 ein Lagerring 3l vorgesehen ist.
[0021] Durch den in das zylindrische Motorgehäuse l paßgenau eingreifenden zylindrischen
Axialabschnitt 5a des Abstützlagers 5 ist ein achsgleiches Ansetzen der Andrehwelle
2 an die Nockenwelle 35 gewährleistet. Das durch die Fortsätze 4 und die Aufnahme
3 drehfeste, aber axial abnehmbare Abstützlager 5 bildet die maschinenfeste Lagerung
der Handandrehkurbel, um die die Handandrehkurbel drehbar ist.
[0022] Das Abstützlager 5 weist einen zum Gehäuseinnenraum offenen Ringraum auf, in dem
eine die Andrehwelle 2 mit geringem Spiel umgebende Ausrückbuchse 32 eingesetzt ist.
Aufgrund des vorgesehenen Spiels zwischen Ausrückbuchse 33 und Andrehwelle ist sichergestellt,
daß keine kraftübertragende Verbindung gegeben ist, die zu Schäden am Freilauf führen
könnte. Zwischen der Ausrückbuchse 33 und dem Abstützlager 5 ist ein Freilauf 7 angeordnet,
der in Andrehrichtung 50 (Fig. 2) freiläuft und in Gegenrichtung sperrt. Die axiale
Tiefe des Ringraums ist der axialen Länge des Freilaufs 7 angepaßt. Die Ausrückbuchse
33 weist an ihrem der zweiten Gehäusehälfte l4 zugewandten Ende einen angeformten
Ringflansch 33a auf, dessen Außendurchmesser größer als der Außendurchmesser des
Abstützlagers 5 ist. Der Ringflansch 33a stützt sich mit einer Stirnfläche drehbar
auf der ihm zugewandten Stirnfäche des Abstützlagers 5 ab, während seine der zweiten
Gehäusehälfte zugewandte Stirnfläche 33b sich an der zugewandten Ringfläche des einen
Endabschnitts 2a der Andrehwelle 2 abstützt. Auf diese Weise ist das Abstützlager
5 in einer Richtung axial aus dem Gehäuse durch den Sicherungsring 30 und in einer
Richtung axial in das Gehäuse über den Ringflansch 33a der Ausrückbuchse 33 und das
Ende 2a der Andrehwelle 2 bzw. die zweite Gehäusehälfte l4 abgestützt. Die Konstruktion
ist so abgestimmt, daß die Andrehwelle 2 und die Ausrückbuchse 33 gegeneinander und
gegenüber dem Abstützlager 5 frei drehbar sind.
[0023] Im Ringflansch 33a ist ein Ausrückbolzen 32 befestigt, der in den Bewegungsweg der
Sperrklinke ll ragt; der Ausrückbolzen 32 liegt etwa lotrecht zur Teilungsebene 40.
[0024] Das eine freie Ende l0a der Sperrklinke ll liegt an einer Abstützfläche 8 der Andrehwelle
2 an. Die Abstützfläche 8 ist, wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen, eine
gerade Fläche, in der die Drehachse 9 der Andrehwelle 2 liegt. Die Abstützfläche 8
ist vorzugsweise vom Boden einer radialen Nut gebildet, die in den Endabschnitt 2a
der Andrehwelle 2 eingearbeitet ist. Die Nut hat eine axiale Breite, die etwa der
halben axialen Länge des Endabschnitts 2a entspricht, wobei eine Flanke der Nut etwa
in der Ebene der dem Abstützlager 5 zugewandten ringförmigen Stirnfläche des Endabschnitts
2a liegt. Die Tiefe der Nut ist so vorgesehen, daß - wie in den Fig. 2 und 3 im Schnitt
dargestellt - ein Halbkreis des Endabschnitts 2a stehenbleibt.
[0025] Das andere Ende l0b der Sperrklinke ll liegt im Bewegungsweg eines lotrecht zur
Teilungsebene 40 angeordneten Sicherungsstiftes l6 mit einem am Schaft festgelegten
gehäuseinneren Sicherungsteller 26. Der Sicherungsstift l6 ist flüssigkeitsdicht
in einer Bohrung der zweiten Gehäusehälfte l4 angeordnet und durch eine vorgespannte
Blattfeder 24 in Pfeilrichtung l5 kraftbeaufschlagt. Die Blattfeder ist mit ihrem
einen Ende 23 im Bereich einer Gehäusebefestigungsschraube l7 zwischen den beiden
Gehäusehälften l4 und 27 in der Teilungsebene 40 festgelegt und greift mit ihrem
anderen Ende 25 unterhalb des Sicherungstellers 26 am Sicherungsstift an. Da in Sperrstellung
der Sperrklinke ll (Fig. 2) der Sicherungsstift 26 außerhalb der Teilungsebene 40
liegt, ist die Blattfeder 24 vorgespannt.
[0026] In der in Fig. 2 dargestellten Sperrstellung der Sperrklinke ll liegt deren freies
Ende l0a an der Abstützfläche 8 an. Die Anlagefläche liegt dabei mit Abstand Z zur
Drehachse 9; im dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht der Abstand etwa dem
Radius des Endabschnittes 2a der Andrehwelle 2. Der Bolzen 29 der Sperrklinke ll
ist derart zwischen dem Handgriff l8 und der Andrehwelle 2 angeordnet, daß die Schwenkachse
l3 einen Abstand y von der Drehachse 9 der Andrehwelle 2 hat, der größer ist, als
der Abstand x des freien Endes l0a der Sperrklinke ll von deren Schwenkachse l3.
Aufgrund der beschriebenen Abstützung der Sperrklinke an der Abstützfläche 8 ist in
Andrehrichtung 50 die Handandrehkurbel über die Sicherheitsvorrichtung mit der Andrehwelle
2 kraftübertragend verbunden. Die Brennkraftmaschine kann daher durch Drehen der Handandrehkurbel
in Andrehrichtung 50 angeworfen werden.
[0027] Läuft die Brennkraftmaschine in Andrehrichtung 50 an, so überholt die Nockenwelle
35 die Andrehwelle 2, wodurch der Bolzen 37 auf den schrägen Flächen der Überholkupplung
35a aufläuft und in Pfeilrichtung 36 aus der Überholkupplung 35a herausgedrückt und
somit außer Eingriff mit der Nokkenwelle 35 gestellt wird. Die Gesamtanordnung der
Handandrehkurbel mit Abstützlager 5 und Andrehwelle 2 kann axial aus dem zylindrischen
Maschinengehäuseabschnitt l entnommen werden.
[0028] Tritt während eines Anlaßvorgangs ein Rückschlag der Brennkraftmaschine entgegen
der Andrehrichtung 50 auf, so kann die Überholkupplung 35a zwischen der Nockenwelle
35 und der Andrehwelle 2 nicht wirksam werden. Der Rückschlag entgegen der Andrehrichtung
50 wird auf die Andrehwelle 2 und damit über die kraftübertragend mit ihr in Verbindung
stehende Handandrehkurbel (Sperrklinke noch in Sperrstellung gemäß Fig. 2) übertragen
und versucht, diese entgegen der Andrehrichtung 50 mitzunehmen.
[0029] Bei dem Beginn einer Bewegung des Gesamtgehäuses der Handandrehkurbel entgegen der
Andrehrichtung 50 muß jedoch auch die Ausrückbuchse 33 mitgenommen werden, da der
Ausrückbolzen 32 in der Aufnahme 5l der Sperrklinke ll liegt. Entgegen der Andrehrichtung
50 sperrt jedoch der Freilauf 7, so daß die Ausrückbuchse 33 und der Ausrückbolzen
32 über das Abstützlager 5 drehfest mit dem Maschinengehäuse l verbunden sind. Der
entgegen der Andrehrichtung 50 nunmehr drehfeste Ausrückbolzen 32 bewirkt bei einem
Verschwenken der Handandrehkurbel entgegen der Anlaßdrehrichtung 50 ein Verschwenken
der Sperrklinke ll in Pfeilrichtung 49, wodurch dessen freies Ende l0a von der Abstützfläche
8 abrutscht und die Andrehwelle 2 freigibt. Die Nockenwelle 35 kann so die Andrehwelle
entgegen der Andrehrichtung 50 mitnehmen und auslaufen, ohne die Handandrehkurbel
mitzunehmen und die Bedienungsperson zu gefährden.
[0030] Sobald die Sperrklinke ll durch den Ausrückbolzen 32 ausgerückt ist (Fig. 3), ist
das freie Ende l0b der Sperrklinke ll aus dem Bewegungsweg des Sicherungstellers
26 herausgeschwenkt, so daß dieser unter der Kraft der Blattfeder 24 in die Bewegungsebene
der Sperrklinke ll verschoben. Der Durchmesser des Sicherungstellers 26 ist dabei
so vorgesehen, daß die Sperrklinke ll von ihrer Außerbetriebstellung (Fig. 3) nicht
mehr in ihre Sperrstellung (Fig. 2) überführt werden kann. Um die Sperrklinke ll wieder
in ihre Sperrstellung (Fig. 2) zu überführen, muß der Sicherungsstift l6 entgegen
Pfeilrichtung l5 durch die Bedienungsperson niedergedrückt werden, um den Sicherungsteller
26 aus der Bewegungsebene der Sperrklinke und damit aus deren Bewegungsweg herauszuschieben.
[0031] Der vorstehend im einzelnen beschriebene Bewegungsablauf geschieht in der Praxis
in Bruchteilen von Sekunden, so daß eine Gefährdung der Bedienungsperson mit Sicherheit
ausgeschlossen ist.
[0032] Durch Drehen der Handandrehkurbel in Andrehrichtung 50 wird der Ausrückbolzen 32
in der Aufnahme 5l eingefangen und die Sperrklinke ll entgegen der Pfeilrichtung 49
verschwenkt, da zum Drehen der Ausrückbuchse 33 in Freilaufrichtung des Freilaufs
7 geringfügige Kräfte erforderlich sind, die ausreichen, die Sperrklinke ll zu verschwenken.
Beim Einrücken der Sperrklinke ll in ihre Sperrstellung (Fig. 2) stellt der Sicherungsstift
l6 als Anschlag für das Ende l0b der Sperrklinke ferner sicher, daß das freie Ende
l0a der Sperrklinke nicht zu weit entgegen der Pfeilrichtung 49 auf die Drehachse
9 einschwenken kann, so daß immer ein Abstand Z zwischen der Drehachse 9 und der Anlagefläche
des freien Endes l0a gewährleistet ist. Liegt die Sperrklinke ll wieder in Sperrstellung
(Fig. 2), so liegt der Sicherungsteller 26 des Sicherungsstiftes l6 unter Wirkung
der Blattfeder 24 mit seiner ringförmigen Stirnfläche am freien Ende l0b der Sperrklinke
ll an, um bei einem erneuten Ausrücken der Sperrklinke ll diese wieder in ihrer Außereingriffsstellung
zu sichern. Bei kleineren Brennkraftmaschinen kann der Eingriff der Handandrehkurbel
vorteilhaft auch an der Kurbelwelle erfolgen.
[0033] Ferner ist die Anordnung der Andrehwelle 2, der Ausrückbuchse 33, des Freilaufs
7 und des Abstützlagers 5 koaxial zueinander sehr vorteilhaft. Ohne zusätzliche Bearbeitung
ist die Handandrehkurbel für links- und rechtsdrehende Brennkraftmaschinen geeignet.
Zur Änderung der Andrehrichtung wird der Freilauf 7 im Abstützlager 5 andersherum
eingepreßt und die Sperrklinke ll spiegelbildlich eingesetzt.
[0034] Die Gehäusehälften l4, 27 sind vorteilhaft zu der durch die Achsen der Schraube 2l
der Handkurbel l8 und der am gegenüberliegenden Ende des Gehäuses angeordneten oberen
Gehäuseschraube l7 gebildeten Ebene symmetrisch ausgebildet.
1. Handandrehkurbel mit integrierter Sicherheitsvorrichtung gegen Rückschlag einer
anzudrehenden Brennkraftmaschine, mit einer in Andrehrichtung (50) in das freie Ende
der Nockenwelle (35) einer Brennkraftmaschine eingreifenden Andrehwelle (2), wobei
die Sicherheitsvorrichtung im wesentlichen aus einer Sperrklinke (ll) mit einer zur
Andrehwelle (2) etwa parallelen Schwenkachse (l3) besteht, und die Sperrklinke (ll)
in ihrer Sperrstellung (Fig. 2) mit einem freien Ende (l0a) an einer Abstützfläche
(8) der Andrehwelle (2) anliegt, wodurch die Handandrehkurbel in Andrehrichtung (50)
der Brennkraftmaschine drehfest mit der Nockenwelle (35) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, daß auf der Andrehwelle (2) drehbar eine Ausrückbuchse (33)
angeordnet ist, die mit einem in Andrehrichtung (50) freilaufenden Freilauf (7) in
einem drehfesten Abstützlager (5) eingesetzt ist und einen Ausrückbolzen (32) aufweist,
der im Bewegungsweg der Sperrklinke (ll) liegt.
2. Handandrehkurbel nach Anspruch l,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ausrückbolzen (32) zumindest in Sperrstellung (Fig.
2) der Sperrklinke (ll) in einer Aufnahme (5l) der Sperrklinke (ll) mitnehmend gehalten
ist.
3. Handandrehkurbel nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (5l) den Ausrückbolzen (32) über l80° umschließt.
4. Handandrehkurbel nach einem der Ansprüche l bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützlager (5) formschlüssig mit dem Brennkraftmaschinengehäuse
(l) verbunden ist.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche l bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Andrehwelle (2) in dem Abstützlager (5) drehbar gehalten
ist.
6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche l bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Handandrehkurbel drehbar auf dem Abstützlager
(5) gehalten ist.
7. Handandrehkurbel nach einem der Ansprüche l bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse der Handandrehkurbel eine Öleinfüllöffnung
(22) vorgesehen ist, die durch einen in das Gehäuse eingesetzten Handgriff (l8) verschlossen
ist.
8. Handandrehkurbel nach einem der Ansprüche l bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß in den Bewegungsweg der Sperrklinke (ll) ein Sicherheitsstift
(l6) ragt, der in einer ersten Stellung (Fig. l) mit seinem Schaft einen Anschlag
für die Sperrstellung (Fig 2) der Sperrklinke (ll) bildet und in seiner zweiten Stellung
(Fig. 3) einen Anschlag (26) für die Sicherung der Außereingriffsstellung (Fig. 3)
der Sperrklinke (ll) aufweist.
9. Handandrehkurbel nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß als Anschlag für die Sicherung der Außereingriffsstellung
(Fig. 3) der Sperrklinke (ll) der Sicherungsstift (l6) einen Sicherungsteller (26)
trägt, der etwa parallel zur Bewegungsebene der Sperrklinke (ll) liegt und in seine
Stellung in die Bewegungsebene der Sperrklinke (l) kraftbeaufschlagt ist.
l0. Handandrehkurbel nach einem der Ansprüchl l bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß die Andrehwelle (2), die Ausrückbuchse (33), der Freilauf
(7) und das Abstützlager (5) koaxial zueinander angeordnet sind.