(19)
(11) EP 0 217 248 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.04.1987  Patentblatt  1987/15

(21) Anmeldenummer: 86112980.7

(22) Anmeldetag:  20.09.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F02N 1/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE DE FR GB IT LU NL SE

(30) Priorität: 21.09.1985 DE 3533685

(71) Anmelder: Klöckner-Humboldt-Deutz Aktiengesellschaft
D-51149 Köln (DE)

(72) Erfinder:
  • Reuter, Harald
    D-5000 Köln 80 (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Handandrehkurbel mit integrierter Sicherheitsvorrichtung


    (57) Die Erfindung betrifft eine Handandrehkurbel mit inte­grierter Sicherheitsvorrichtung gegen Rückschlag einer an­zudrehenden Brennkraftmaschine. Die Handandrehkurbel weist eine in Andrehrichtung 50 in das freie Ende einer Nocken­welle 35 der Brennkraftmaschine eingreifene Andrehwelle 2 auf. Die im Gehäuse der Handandrehkurbel integrierte Sicherheitsvorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Sperrklinke ll mit einer zur Andrehwelle 2 etwa parallelen Schwenkachse 23. In ihrer Sperrstellung liegt die Sperr­klinke ll mit einem freien Ende an einer Abstützfläche 8 der Andrehwelle 2 an, wodurch die Handandrehkurbel in An­drehrichtung 50 der Brennkraftmaschine drehfest mit der Nockenwelle 35 verbunden ist. Um eine einfach aufgebaute, schnell auslösende Sicherheitsvorrichtung zu erzielen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, auf der Andrehwelle 2 drehbar eine Ausrückbuchse 33 anzuordnen, die mit einem in Andreh­richtung freilaufenden Freilauf 7 in einem drehfesten Ab­stützlager 5 eingesetzt ist und einen Ausrückbolzen 32 aufweist, der im Bewegungsweg der Sperrklinke ll liegt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Handandrehkurbel mit inte­grierter Sicherheitsvorrichtung gegen Rückschlag einer an­zudrehenden Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs l.

    [0002] Eine derartige Handandrehkurbel mit im Gehäuse der Handan­drehkurbel integrierter Sicherheitsvorrichtung ist aus der DE-OS 33 l3 89l bekannt. Das von der Abstützfläche der An­drehwelle abgewandte Ende der Sperrklinke ist mittels ei­ner Blattfeder verlängert, deren freies Ende in eine Zah­nung eingreift, die auf dem in das Gehäuse hereinragenden Ende des drehbar im Gehäuse gelagerten Handgriffes vorge­sehen ist. Bei einer Drehbewegung der Handandrehkurbel in Andrehrichtung dreht sich der Handgriff, wodurch die Blattfeder die Sperrklinke in ihrer Sperrstellung kraftbe­aufschlagt. Bei einem Rückschlag der Brennkraftmaschine wird die Handandrehkurbel entgegen der Andrehrichtung mit­genommen, wodurch - ein Festhalten der Handgriffes voraus­gesetzt - sich der Handgriff derart dreht, daß die Blatt­feder in Richtung auf die Außereingriffsstellung der Sperrklinke verschwenkt wird und außer Eingriff mit der Zahnung des Handgriffes gelangt. Eine die Sperrklinke in ihre Außereingriffsstellung kraftbeaufschlagende Ausrück­feder bewirkt dann das Lösen der formschlüssigen Verbin­dung zwischen Andrehwelle und Handandrehkurbel. Zum Aus­ rücken der Sperrklinke ist es zwingend erforderlich, daß die Bedienungsperson den Handgriff festhält, damit eine Relativdrehung zwischen der Handkurbel und dem Gehäuse der Handandrehvorrichtung, die das Ausrücken der Sperrklinke einleitet, gewährleistet ist. Läßt die Bedienungsperson als Reaktion auf den Rückschlag der Brennkraftmaschine den Handgriff los, so dreht sich die Handandrehkurbel zusammen mit der Nockenwelle in Rückschlagrichtung, ohne daß die Sicherheitsvorrichtung anspricht. Dies führt zu einer er­heblichen Gefährdung nicht nur der Bedienungsperson, son­dern auch umstehender Personen, da die abnehmbare Handan­drehkurbel aus ihrer Halterung rutschen kann und tangen­tial aus ihrer Kreisbewegung geschleudert wird.

    [0003] Aber auch wenn die Bedienungsperson den Handgriff fest­hält, muß sie einen erheblichen Schwenkweg der Andrehkur­bel entgegen der Andrehrichtung in Kauf nehmen, bevor die Sicherheitsvorrichtung anspricht. Da die Ausrückkraft in Abhängigkeit von der Stärke des Rückschlags variiert, muß die durch die Ausrückfeder aufgebrachte Ausrückkraft auf den größtmöglichen Rückschlag dimensioniert sein, um je­derzeit sicherzustellen, daß die zum Ausrücken der Sperr­klinke erforderliche Ausrückkraft zur Verfügung steht. Zur Inbetriebnahme der Handandrehvorrichtung muß die Sperr­klinke gegen die Kraft der Ausrückfeder verstellt werden, was erhebliche Kräfte erfordert.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Handandreh­kurbel mit integrierter Sicherheitsvorrichtung zu schaffen, die auch bei einem Loslassen des Handgriffes der Handan­drehkurbel ein Auslösen der Sicherheitsvorrichtung gewähr­leistet und nur geringe Kräfte zur Rückstellung der Sicherheitsvorrichtung erfordert.

    [0005] Diese Aufgabe wird gemäß den kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs l gelöst.

    [0006] Das Ausrücken der Sperrklinke erfolgt mit einer Kraft, die vom Rückschlag der Brennkraftmaschine aufgebracht wird und daher auch unmittelbar vom Rückschlag der Brennkraftma­schine abhängig ist. Auch bei starken Rückschlägen ist so die zum Ausrücken der Sperrklinke erforderliche Kraft ge­währleistet. Das Auslösen der Sicherheitsvorrichtung ist unabhängig davon, ob die Bedienungsperson beim Rückschlag den Handgriff der Handandrehkurbel festhält. Sobald der Rückschlag auftritt und die Handandrehkurbel gegen die An­laßdrehrichtung mitgenommen werden soll, steht die über den Freilauf blockierte Ausrückbuchse mit dem Ausrückbol­zen fest, so daß die Sperrklinke gegen den Ausrückbolzen anläuft und in ihre Außereingriffsstellung verschwenkt wird, wodurch die Brennkraftmaschine ohne Mitnahme der Handandrehkurbel in Rückschlagrichtung auslaufen kann.

    [0007] Vorteilhaft ist der Ausrückbolzen zumindest in Sperr­stellung der Sperrklinke in einer Aufnahme der Sperrklinke mitnehmend gehalten, so daß der Ausrückbolzen immer un­mmittelbar an der Sperrklinke anliegt und bei einem Rück­schlag die Sperrklinke unmittelbar - ohne Totweg - an dem Ausrückbolzen anläuft und in ihre Außereingriffsstellung verschwenkt. Vorteilhaft ist die Aufnahme so vorgesehen, daß der Ausrückbolzen über l80° umschlossen ist.

    [0008] Das Abstützlager greift vorzugsweise formschlüssig in das Brennkraftmaschinengehäuse ein, so daß eine maschinenfeste Abstützung des Ausrücklagers und - bei blockiertem Frei­lauf - auch eine maschinenfeste Abstützung der Ausrück­buchse mit ihrem Ausrückbolzen gewährleistet ist.

    [0009] Durch die Abstützung der Andrehwelle im Abstützlager ist eine maschinengehäusefeste Lagerung erzielt, die ein gleichachsiges Einsetzen der Andrehwelle auf die Kurbel­welle sicherstellt. Das Abstützlager dient ferner vorteil­hafterweise dem Gehäuse als Drehlager, was dadurch erzielt ist, daß das Gehäuse der Handandrehkurbel drehbar auf dem Abstützlager gehalten ist.

    [0010] Vorzugsweise ist in dem Gehäuse der Handandrehkurbel eine Öleinfüllöffnung vorgesehen, die durch den eingesetzten Handgriff verschließbar ist. Auf diese Weise kann in den Gehäuseinnenraum eine Ölfüllung eingebracht werden, die die für eine Funktion erforderliche Leichtgängigkeit der einzelnen Elemente der Sicherheitsvorrichtung gewähr­leistet.

    [0011] In den Bewegungsweg der Sperrklinke ragt ferner ein Sicherheitsstift, der in einer ersten Stellung mit seinem Schaft den Anschlag für die Sperrstellung der Sperrklinke bildet und damit sicherstellt, daß das an der Abstützflä­che der Andrehwelle anliegende freie Ende der Sperrklinke immer mit einem Abstand zur Drehachse der Andrehwelle an­liegt. In seiner zweiten Stellung bildet der Sicherheits­stift einen Anschlag für die Sicherung der Außereingriffs­stellung, um zu gewährleisten, daß die Sperrklinke nach dem Ausrücken nicht unerwünscht wieder in Verbindung mit der Andrehwelle gesetzt werden kann.

    [0012] Vorzugsweise ist als Anschlag für die Sicherung der Außer­eingriffsstellung der Sperrklinke ein am Sicherungsstift angeordneter Sicherungsteller vorgesehen, der etwa parallel zur Bewegungsebene der Sperrklinke liegt und in Richtung auf seine Sperrstellung in die Bewegungsebene der Sperrklinke kraftbeaufschlagt ist.

    [0013] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der fol­genden Beschreibung und der Zeichnung, die ein Ausfüh­rungsbeispiel der Erfindung zeigt, das im folgenden näher beschrieben ist. Es zeigen:

    Fig. l einen Schnitt durch eine zum Schaft einer Brenn­kraftmaschine an ihrer Nockenwelle eingreifenden Handandrehkurbel,

    Fig. 2 einen Schnitt längs der Teilungsebene des Gehäu­ses der Handandrehkurbel mit in Sperrstellung darge­stellter Sperrklinke,

    Fig. 3 einen Schnitt gemäß Fig. 2 mit ausgerückter Sperrklinke.



    [0014] Die erfindungsgemäße Handandrehkurbel weist zwei Gehäuse­hälften l4 und 27 auf, die durch Schrauben l7 flüssig­keitsdicht miteinander verbunden sind. Der Handgriff l8 der Handandrehkurbel ist an einem Ende des im wesentlichen länglichen Gehäuses der Handandrehkurbel angeordnet. Der Handgriff l8 besteht aus einer Welle 20, auf der vorzugs­weise drehbar, aber axial unverschiebbar eine Griffhülse 38 gehalten ist. Das eine Ende der Welle 20 ist in einer zur Teilungsebene 40 des Gehäuses lotrechten Aufnahme l4a der zweiten Gehäusehälfte l4 eingesetzt, wobei eine auf der Welle angeordnete Dichtung l9 die Aufnahme l4a nach außen flüssigkeitsdicht verschließt. Die Welle 20 ist durch eine, die erste Gehäusehälfte 27 durchragende, axial eingreifende Befestigungsschraube 2l festgelegt, wobei der Kopf der Schraube 2l in der ersten Gehäusehälfte 27 ver­senkt ist und sich an der ersten Gehäusehälfte 27 abstützt.

    [0015] Durch das flüssigkeitsdicht eingesetzte Ende der Welle 20 wird eine in der zweiten Gehäusehälfte l4 vorgesehene, in die Aufnahme l4a einmündende Öleinfüllöffnung 22 dicht verschlossen. Durch die Öleinfüllöffnung 22 wird vor Ein­setzen der Welle 20 der Gehäuseinnenraum 39 der Handan­drehkurbel zumindest teilweise mit Öl aufgefüllt, wodurch in vorteilhafter Weise die im Gehäuse der Handandrehkurbel vorgesehene Sicherheitsvorrichtung geschmiert ist. Auf diese Weise wird eine hohe Einsatzbereitschaft der Sicher­heitsvorrichtung gewährleistet.

    [0016] Die vorgesehene Sicherheitsvorrichtung besteht im wesent­lichen aus einer Sperrklinke ll, die um eine Schwenkachse l3 in der Teilungsebene 40 der Gehäusehälften l4 und 27 verschwenkbar ist. Die Schwenkachse l3 ist durch einen Bolzen 29 gebildet, der mit seinen Enden kraftschlüssig in je einer Gehäusehälfte l4 bzw. 27 festliegt. Vorteilhaf­terweise haben beide Gehäusehälften zur Aufnahme des Bol­zens 29 gleichachsig angeordnete Bohrungen 4l. Die Sperr­klinke ll ist in ihrer axialen Lage auf dem Bolzen 29 durch innere Gehäusevorsprünge gehalten, die Lagerböcke l2, 28 bilden. Auf ihren der Sperrklinke ll zugewandten Seiten sind die Lagerböcke ll und 28 derart bearbeitet, daß eine störungsfreie Schwenkbewegung der Sperrklinke ll in der Teilungsebene 40 der Gehäusehälften l4, 27 sicher­gestellt ist. Zwischen der Sperrklinke ll und dem jeweili­gen Lagerbock l2 und 28 kann auch je eine Unterlegscheibe angeordnet sein.

    [0017] Auf dem dem Handgriff l8 gegenüberliegenden Ende des Ge­häuses l4, 27 ist eine Andrehwelle 2 angeordnet, deren Drehachse 9 etwa lotrecht auf der Teilungsebene 40 steht. Die Andrehwelle 2 weist einen im Durchmesser erweiterten Endabschnitt 2a auf, der im wesentlichen über seine gesam­te axiale Länge in einer zylindrischen Ausnehmung l4b der zweiten Gehäusehälfte l4 im inneren des Gehäuses der Hand­ andrehkurbel drehbar gelagert ist. Die Andrehwelle 2 ist ferner etwa in ihrer Mitte über einen Abschnitt 2b in ei­nem Abstützlager 5 drehbar gehalten, wobei auf dem Ab­schnitt 2b eine Dichtung 34 einen flüssigkeitsdichten Ab­schluß zwischen der drehbaren Andrehwelle 2 und dem Ab­stützlager 5 sicherstellt. Das andere Ende 2c der Andreh­welle trägt einen radial in die Andrehwelle eingesetzten Bolzen 37, dessen Enden formschlüssig in eine Überholkupp­lung 35a des freien Endes der Nockenwelle 35 eingreifen. In Andrehrichtung liegen die freien Enden des Bolzens 37 an einer achsparallelen Fläche an, während sie in Gegen­richtung auf eine schräge Fläche auflaufen, die die An­drehwelle 2 mit dem Bolzen 37 in Pfeilrichtung 36 aus der Überholkupplung 35a verschiebt und damit den Bolzen 37 außer Eingriff mit der Nockenwelle stellt.

    [0018] Das freie Ende der Nockenwelle 35 ist von einem zylin­drischen Abschnitt des Brennkraftmaschinengehäuses l umge­ben, wobei sich der zylindrische Abschnitt bis etwa zum Abschnitt 2b der Andrehwelle 2 erstreckt. Das Abstützlager 5 ragt mit einem Axialabschnitt 5a, dessen Außendurch­messer dem Innendurchmesser des zylindrischen Gehäuseab­schnittes l entspricht, axial in den Gehäuseabschnitt ein, wobei axiale Fortsätze 4 des Abstützlagers 5 in Umfangs­richtung formschlüssig in entsprechend ausgebildete Auf­nahmen 3 des Gehäuseabschnittes l, wodurch das Abstützla­ger 5 drehfest mit dem Brennkraftmaschinengehäuse l ver­bunden ist.

    [0019] Die erste Gehäusehälte 27 ist an ihrem dem Handgriff l8 gegenüberliegenden Ende drehbar auf dem Außenumfang des drehfesten Abstützlagers 5 gehalten. Eine Dichtung 6 auf dem Außenumfang des Abstützlagers gewährleistet eine flüssigkeitsdichte Abdichtung zwischen der erste Gehäuse­hälfte 27 und dem Abstützlager 5. Um eine sichere Lagerung des Gehäuses der Handandrehkurbel auch ggfs. Verkanten zu gewährleisten, weist die erste Gehäusehälfte 27 einen axialen, zylindrischen Abschnitt 27a auf, der über seine ganze axiale Länge auf dem Abstützlager 5 läuft.

    [0020] Das gehäuseinnere Ende des Abstützlagers 5 ist mit einem auf dessen Außenumfang angeordneten Sicherungsring 30 ge­sichert, wobei zwischen dem Sicherungsring 30 und der gegenüberliegenden Ringfläche der ersten Gehäusehälfte 27 ein Lagerring 3l vorgesehen ist.

    [0021] Durch den in das zylindrische Motorgehäuse l paßgenau ein­greifenden zylindrischen Axialabschnitt 5a des Abstützla­gers 5 ist ein achsgleiches Ansetzen der Andrehwelle 2 an die Nockenwelle 35 gewährleistet. Das durch die Fortsätze 4 und die Aufnahme 3 drehfeste, aber axial abnehmbare Ab­stützlager 5 bildet die maschinenfeste Lagerung der Hand­andrehkurbel, um die die Handandrehkurbel drehbar ist.

    [0022] Das Abstützlager 5 weist einen zum Gehäuseinnenraum offe­nen Ringraum auf, in dem eine die Andrehwelle 2 mit geringem Spiel umgebende Ausrückbuchse 32 eingesetzt ist. Aufgrund des vorgesehenen Spiels zwischen Ausrückbuchse 33 und Andrehwelle ist sichergestellt, daß keine kraftüber­tragende Verbindung gegeben ist, die zu Schäden am Frei­lauf führen könnte. Zwischen der Ausrückbuchse 33 und dem Abstützlager 5 ist ein Freilauf 7 angeordnet, der in An­drehrichtung 50 (Fig. 2) freiläuft und in Gegenrichtung sperrt. Die axiale Tiefe des Ringraums ist der axialen Länge des Freilaufs 7 angepaßt. Die Ausrückbuchse 33 weist an ihrem der zweiten Gehäusehälfte l4 zugewandten Ende einen angeformten Ringflansch 33a auf, dessen Außendurch­messer größer als der Außendurchmesser des Abstützlagers 5 ist. Der Ringflansch 33a stützt sich mit einer Stirnfläche drehbar auf der ihm zugewandten Stirnfäche des Abstützla­gers 5 ab, während seine der zweiten Gehäusehälfte zuge­wandte Stirnfläche 33b sich an der zugewandten Ringfläche des einen Endabschnitts 2a der Andrehwelle 2 abstützt. Auf diese Weise ist das Abstützlager 5 in einer Richtung axial aus dem Gehäuse durch den Sicherungsring 30 und in einer Richtung axial in das Gehäuse über den Ringflansch 33a der Ausrückbuchse 33 und das Ende 2a der Andrehwelle 2 bzw. die zweite Gehäusehälfte l4 abgestützt. Die Konstruktion ist so abgestimmt, daß die Andrehwelle 2 und die Ausrück­buchse 33 gegeneinander und gegenüber dem Abstützlager 5 frei drehbar sind.

    [0023] Im Ringflansch 33a ist ein Ausrückbolzen 32 befestigt, der in den Bewegungsweg der Sperrklinke ll ragt; der Ausrück­bolzen 32 liegt etwa lotrecht zur Teilungsebene 40.

    [0024] Das eine freie Ende l0a der Sperrklinke ll liegt an einer Abstützfläche 8 der Andrehwelle 2 an. Die Abstützfläche 8 ist, wie insbesondere aus den Fig. 2 und 3 zu ersehen, ei­ne gerade Fläche, in der die Drehachse 9 der Andrehwelle 2 liegt. Die Abstützfläche 8 ist vorzugsweise vom Boden ei­ner radialen Nut gebildet, die in den Endabschnitt 2a der Andrehwelle 2 eingearbeitet ist. Die Nut hat eine axiale Breite, die etwa der halben axialen Länge des Endabschnitts 2a entspricht, wobei eine Flanke der Nut etwa in der Ebene der dem Abstützlager 5 zugewandten ringförmigen Stirnflä­che des Endabschnitts 2a liegt. Die Tiefe der Nut ist so vorgesehen, daß - wie in den Fig. 2 und 3 im Schnitt dar­gestellt - ein Halbkreis des Endabschnitts 2a stehenbleibt.

    [0025] Das andere Ende l0b der Sperrklinke ll liegt im Bewegungs­weg eines lotrecht zur Teilungsebene 40 angeordneten Sicherungsstiftes l6 mit einem am Schaft festgelegten ge­häuseinneren Sicherungsteller 26. Der Sicherungsstift l6 ist flüssigkeitsdicht in einer Bohrung der zweiten Gehäu­sehälfte l4 angeordnet und durch eine vorgespannte Blatt­feder 24 in Pfeilrichtung l5 kraftbeaufschlagt. Die Blatt­feder ist mit ihrem einen Ende 23 im Bereich einer Gehäu­sebefestigungsschraube l7 zwischen den beiden Gehäusehälf­ten l4 und 27 in der Teilungsebene 40 festgelegt und greift mit ihrem anderen Ende 25 unterhalb des Sicherungs­tellers 26 am Sicherungsstift an. Da in Sperrstellung der Sperrklinke ll (Fig. 2) der Sicherungsstift 26 außerhalb der Teilungsebene 40 liegt, ist die Blattfeder 24 vorge­spannt.

    [0026] In der in Fig. 2 dargestellten Sperrstellung der Sperr­klinke ll liegt deren freies Ende l0a an der Abstützfläche 8 an. Die Anlagefläche liegt dabei mit Abstand Z zur Dreh­achse 9; im dargestellten Ausführungsbeispiel entspricht der Abstand etwa dem Radius des Endabschnittes 2a der An­drehwelle 2. Der Bolzen 29 der Sperrklinke ll ist derart zwischen dem Handgriff l8 und der Andrehwelle 2 angeord­net, daß die Schwenkachse l3 einen Abstand y von der Dreh­achse 9 der Andrehwelle 2 hat, der größer ist, als der Ab­stand x des freien Endes l0a der Sperrklinke ll von deren Schwenkachse l3. Aufgrund der beschriebenen Abstützung der Sperrklinke an der Abstützfläche 8 ist in Andrehrichtung 50 die Handandrehkurbel über die Sicherheitsvorrichtung mit der Andrehwelle 2 kraftübertragend verbunden. Die Brennkraftmaschine kann daher durch Drehen der Handandreh­kurbel in Andrehrichtung 50 angeworfen werden.

    [0027] Läuft die Brennkraftmaschine in Andrehrichtung 50 an, so überholt die Nockenwelle 35 die Andrehwelle 2, wodurch der Bolzen 37 auf den schrägen Flächen der Überholkupplung 35a aufläuft und in Pfeilrichtung 36 aus der Überholkupplung 35a herausgedrückt und somit außer Eingriff mit der Nok­kenwelle 35 gestellt wird. Die Gesamtanordnung der Handan­drehkurbel mit Abstützlager 5 und Andrehwelle 2 kann axial aus dem zylindrischen Maschinengehäuseabschnitt l ent­nommen werden.

    [0028] Tritt während eines Anlaßvorgangs ein Rückschlag der Brennkraftmaschine entgegen der Andrehrichtung 50 auf, so kann die Überholkupplung 35a zwischen der Nockenwelle 35 und der Andrehwelle 2 nicht wirksam werden. Der Rückschlag entgegen der Andrehrichtung 50 wird auf die Andrehwelle 2 und damit über die kraftübertragend mit ihr in Verbindung stehende Handandrehkurbel (Sperrklinke noch in Sperr­stellung gemäß Fig. 2) übertragen und versucht, diese ent­gegen der Andrehrichtung 50 mitzunehmen.

    [0029] Bei dem Beginn einer Bewegung des Gesamtgehäuses der Hand­andrehkurbel entgegen der Andrehrichtung 50 muß jedoch auch die Ausrückbuchse 33 mitgenommen werden, da der Aus­rückbolzen 32 in der Aufnahme 5l der Sperrklinke ll liegt. Entgegen der Andrehrichtung 50 sperrt jedoch der Freilauf 7, so daß die Ausrückbuchse 33 und der Ausrückbolzen 32 über das Abstützlager 5 drehfest mit dem Maschinengehäuse l verbunden sind. Der entgegen der Andrehrichtung 50 nun­mehr drehfeste Ausrückbolzen 32 bewirkt bei einem Ver­schwenken der Handandrehkurbel entgegen der Anlaßdrehrich­tung 50 ein Verschwenken der Sperrklinke ll in Pfeilrich­tung 49, wodurch dessen freies Ende l0a von der Abstütz­fläche 8 abrutscht und die Andrehwelle 2 freigibt. Die Nockenwelle 35 kann so die Andrehwelle entgegen der An­drehrichtung 50 mitnehmen und auslaufen, ohne die Handan­drehkurbel mitzunehmen und die Bedienungsperson zu gefähr­den.

    [0030] Sobald die Sperrklinke ll durch den Ausrückbolzen 32 aus­gerückt ist (Fig. 3), ist das freie Ende l0b der Sperr­klinke ll aus dem Bewegungsweg des Sicherungstellers 26 herausgeschwenkt, so daß dieser unter der Kraft der Blatt­feder 24 in die Bewegungsebene der Sperrklinke ll verscho­ben. Der Durchmesser des Sicherungstellers 26 ist dabei so vorgesehen, daß die Sperrklinke ll von ihrer Außerbetrieb­stellung (Fig. 3) nicht mehr in ihre Sperrstellung (Fig. 2) überführt werden kann. Um die Sperrklinke ll wieder in ihre Sperrstellung (Fig. 2) zu überführen, muß der Siche­rungsstift l6 entgegen Pfeilrichtung l5 durch die Bedie­nungsperson niedergedrückt werden, um den Sicherungsteller 26 aus der Bewegungsebene der Sperrklinke und damit aus deren Bewegungsweg herauszuschieben.

    [0031] Der vorstehend im einzelnen beschriebene Bewegungsablauf geschieht in der Praxis in Bruchteilen von Sekunden, so daß eine Gefährdung der Bedienungsperson mit Sicherheit ausgeschlossen ist.

    [0032] Durch Drehen der Handandrehkurbel in Andrehrichtung 50 wird der Ausrückbolzen 32 in der Aufnahme 5l eingefangen und die Sperrklinke ll entgegen der Pfeilrichtung 49 ver­schwenkt, da zum Drehen der Ausrückbuchse 33 in Freilauf­richtung des Freilaufs 7 geringfügige Kräfte erforderlich sind, die ausreichen, die Sperrklinke ll zu verschwenken. Beim Einrücken der Sperrklinke ll in ihre Sperrstellung (Fig. 2) stellt der Sicherungsstift l6 als Anschlag für das Ende l0b der Sperrklinke ferner sicher, daß das freie Ende l0a der Sperrklinke nicht zu weit entgegen der Pfeil­richtung 49 auf die Drehachse 9 einschwenken kann, so daß immer ein Abstand Z zwischen der Drehachse 9 und der An­lagefläche des freien Endes l0a gewährleistet ist. Liegt die Sperrklinke ll wieder in Sperrstellung (Fig. 2), so liegt der Sicherungsteller 26 des Sicherungsstiftes l6 un­ter Wirkung der Blattfeder 24 mit seiner ringförmigen Stirnfläche am freien Ende l0b der Sperrklinke ll an, um bei einem erneuten Ausrücken der Sperrklinke ll diese wie­der in ihrer Außereingriffsstellung zu sichern. Bei klei­neren Brennkraftmaschinen kann der Eingriff der Handan­drehkurbel vorteilhaft auch an der Kurbelwelle erfolgen.

    [0033] Ferner ist die Anordnung der Andrehwelle 2, der Ausrück­buchse 33, des Freilaufs 7 und des Abstützlagers 5 koaxial zueinander sehr vorteilhaft. Ohne zusätzliche Bearbeitung ist die Handandrehkurbel für links- und rechtsdrehende Brennkraftmaschinen geeignet. Zur Änderung der Andrehrich­tung wird der Freilauf 7 im Abstützlager 5 andersherum eingepreßt und die Sperrklinke ll spiegelbildlich einge­setzt.

    [0034] Die Gehäusehälften l4, 27 sind vorteilhaft zu der durch die Achsen der Schraube 2l der Handkurbel l8 und der am gegenüberliegenden Ende des Gehäuses angeordneten oberen Gehäuseschraube l7 gebildeten Ebene symmetrisch ausgebil­det.


    Ansprüche

    1. Handandrehkurbel mit integrierter Sicherheitsvor­richtung gegen Rückschlag einer anzudrehenden Brennkraft­maschine, mit einer in Andrehrichtung (50) in das freie Ende der Nockenwelle (35) einer Brennkraftmaschine ein­greifenden Andrehwelle (2), wobei die Sicherheitsvorrich­tung im wesentlichen aus einer Sperrklinke (ll) mit einer zur Andrehwelle (2) etwa parallelen Schwenkachse (l3) be­steht, und die Sperrklinke (ll) in ihrer Sperrstellung (Fig. 2) mit einem freien Ende (l0a) an einer Abstützflä­che (8) der Andrehwelle (2) anliegt, wodurch die Handan­drehkurbel in Andrehrichtung (50) der Brennkraftmaschine drehfest mit der Nockenwelle (35) verbunden ist,
    dadurch gekennzeichnet, daß auf der Andrehwelle (2) dreh­bar eine Ausrückbuchse (33) angeordnet ist, die mit einem in Andrehrichtung (50) freilaufenden Freilauf (7) in einem drehfesten Abstützlager (5) eingesetzt ist und einen Aus­rückbolzen (32) aufweist, der im Bewegungsweg der Sperr­klinke (ll) liegt.
     
    2. Handandrehkurbel nach Anspruch l,
    dadurch gekennzeichnet, daß der Ausrückbolzen (32) zumin­dest in Sperrstellung (Fig. 2) der Sperrklinke (ll) in ei­ner Aufnahme (5l) der Sperrklinke (ll) mitnehmend gehalten ist.
     
    3. Handandrehkurbel nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (5l) den Ausrück­bolzen (32) über l80° umschließt.
     
    4. Handandrehkurbel nach einem der Ansprüche l bis 3,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Abstützlager (5) form­schlüssig mit dem Brennkraftmaschinengehäuse (l) verbunden ist.
     
    5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche l bis 4,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Andrehwelle (2) in dem Ab­stützlager (5) drehbar gehalten ist.
     
    6. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche l bis 5,
    dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse der Handandrehkur­bel drehbar auf dem Abstützlager (5) gehalten ist.
     
    7. Handandrehkurbel nach einem der Ansprüche l bis 6,
    dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse der Handandrehkur­bel eine Öleinfüllöffnung (22) vorgesehen ist, die durch einen in das Gehäuse eingesetzten Handgriff (l8) ver­schlossen ist.
     
    8. Handandrehkurbel nach einem der Ansprüche l bis 7,
    dadurch gekennzeichnet, daß in den Bewegungsweg der Sperr­klinke (ll) ein Sicherheitsstift (l6) ragt, der in einer ersten Stellung (Fig. l) mit seinem Schaft einen Anschlag für die Sperrstellung (Fig 2) der Sperrklinke (ll) bildet und in seiner zweiten Stellung (Fig. 3) einen Anschlag (26) für die Sicherung der Außereingriffsstellung (Fig. 3) der Sperrklinke (ll) aufweist.
     
    9. Handandrehkurbel nach Anspruch 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß als Anschlag für die Sicherung der Außereingriffsstellung (Fig. 3) der Sperrklinke (ll) der Sicherungsstift (l6) einen Sicherungsteller (26) trägt, der etwa parallel zur Bewegungsebene der Sperr­klinke (ll) liegt und in seine Stellung in die Bewegungs­ebene der Sperrklinke (l) kraftbeaufschlagt ist.
     
    l0. Handandrehkurbel nach einem der Ansprüchl l bis 9,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Andrehwelle (2), die Aus­rückbuchse (33), der Freilauf (7) und das Abstützlager (5) koaxial zueinander angeordnet sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht