[0001] Die Erfindung betrifft einen Pyrodetektor zur Detektion eines in seinen Detektionsbereich
eintretenden Körpers, der eine von seiner Umgebung abweichende Temperatur besitzt.
Der Pyrodetektor enthält einen Hohlspiegel zur Fokussierung der von diesem Körper
ausgehenden Wärmestrahlung, ein erstes im Fokus des Hohlspiegels angebrachtes Sensorelement,
wenigstens ein weiteres Sensorelement zur Kompensation von Umgebungseinflüssen, wobei
für das erste und die weiteren Sensorelemente eine Folie aus ein und demselben elektrisch
nicht leitenden Material mit permanenter Orientierungspolarisation und mit darauf
befindlichen Elektroden vorgesehen und diese Anordnung in einer Halterung befestigt
ist. Der Pyrodetektor enthält ferner eine für die einfallende Strahlung durchlässige
Abdeckung des Spiegelhohlraumes und eine elektronische Auswerteeinrichtung, wobei
die Folie mit den Sensorelementen in dem Hohlspiegel so angeordnet ist, daß ein Strahlungseinfall
der im Hohlspiegel reflektierten Strahlung auf beiden Oberflächenseiten der Folie
vorliegt, wobei der Hohlspiegel ein parabolischer Spiegel ist, der so bemessen ist,
daß sein Fokus in der inneren Hälfte des Hohlspiegels liegt, wobei ferner die Folie
mit dem Sensorelementen in der optischen Achse des Hohlspiegels liegt, so daß das
erste Sensorelement im wesentlichen nur von einer solchen Strahlung des in größerer
Entfernung befindlichen zu detektierenden Körpers getroffen wird, die im Hohlspiegel
reflektiert worden ist. Als Abdeckung ist eine dünne Folie aus Polyethylen verwendet,
die über ein als Stütze wirkendes, vor dem Spiegelhohlraum angeordnetes Wabengitter
gespannt ist.
[0002] Ein Pyrodetektor mit diesen Merkmalen ist hinsichtlich seiner konstruktiven Gestaltung
und insbesondere seiner Wirkungsweise in der EP-B1 0 023 354 eingehend beschrieben.
Die genannte europäische Patentschrift entspricht der DE-PS 29 30 632 zusammen mit
der DE-OS 30 28 252 sowie der US-PS 4 404 468.
[0003] In den genannten Patentschriften ist über die bei dem bekannten Pyrodetektor vorhandene
Abdeckung ausgesagt, daß diese eine Folie aus Polyethylen sein soll, und zwar insbesondere
eine solche aus handelsüblichem, lichtundurchlässig gefärbten Polyäthylen, damit
dieses gefärbte Polyethylen ultrarotdurchlässig ist und keine wesentliche Absorption
der zu detektierenden Ultrarot-Wärmestrahlung aufweist. Ferner ist ausgesagt, daß
es zur Filtrierung insbesondere auch aus dem zu detektierenden Fernbereich einfallender
Lichtstrahlung und/oder kurzwelliger Infrarot-Strahlung mit Wellenlängen von insbesondere
weniger als 5 µm vorteilhaft ist, die Oberfläche der Abdeckung, d.h. der sie bildenden
Folie, aufzurauhen. Bei einer Rauhtiefe von z.B. 2 bis 5 µm wird Strahlung mit Wellenlängen
kürzer als etwa 5 µm und insbesondere Lichtstrahlung stark gestreut, nämlich so, als
wäre die Abdeckung die Quelle dieser Strahlung. Diese Strahlung wirkt dann jedoch
in der gleichen Weise wie Wärmestrahlung der Abdeckung auf den ersten und die weiteren
Sensoren und wird damit nicht detektiert.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Pyrodetektor der eingangs
angegebenen Art im Hinblick auf die Filterung der einfallenden Strahlung, insbesondere
des einfallenden Lichtes und/oder insbesondere zur Festlegung der Empfindlichkeit
zu verbessern.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der Pyrodetektor der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die als Abdeckung vorhandene Folie aus Hochdruckpolyethylen
besteht und für ihre Wirkung als Strahlungsfilter und/oder zur Festlegung der Empfindlichkeit
des Pyrodetektors wenigstens eines der Merkmale aufweist:
a) gleichmäßige Dicke zwischen 10 µm und 3 mm,
b) Einfärbung mittels im Polyethylen löslicher Farbe,
c) Füllung mit Farbpigmenten, insbesondere mit schwarzen Pigmenten,
d) Vorhandensein einer Beschichtung aus chemisch und/oder galvanisch aufgetragenem
Metell.
[0006] Vorzugsweise ist die als Abdeckung vorhandene Folie mit einer das sichtbare Licht
absorbierenden Farbe eingefärbt.
[0007] Andererseits ist es vorteilhaft, wenn die als Abdeckung vorhandene Folie mit fein
verteilten Pigmentstoffen versetzt ist, sofern diese Pigmentstoffe die Infrarotstrahlung
nicht stark absorbieren.
[0008] Nicht zuletzt kann die als Abdeckung vorhandene Folie mit einer Metallbeschichtung
versehen sein, deren Dicke so gering ist, daß sichtbares Licht nicht durchgelassen
wird, während die Metallschicht für Infrarotstrahlung durchlässig ist.
[0009] Durch die Verwendung von Hochdruckpolyethylen als Folie für die Abdeckung wird erreicht,
daß die Abdeckung besonders homogen ist, und zwar sowohl im Hinblick auf die gleichmäßige
Dicke über die gesamte Ausdehnung als auch im Hinblick auf die gleichmäßige Farbverteilung
bzw. Verteilung der Farbpigmente in der Folie. Eine Folie aus Hochdruckpolyethylen
weist auch eine gegenüber einer Folie aus normalem Polyethylen verbesserte Durchlässigkeit
für Infrarotstrahlung auf.
[0010] Die einzelnen Werte für die Dicke, die Tiefe der Einfärbung bzw. die Wahl der löslichen
Farbe, für den Füllgrad mit Pigmentfarbstoff und für die Dicke einer vorhandenen
Metallschicht hängen sowohl von der angestrebten bzw. zu vermeidenden Intensität der
durchgelassenen Strahlung, als auch von der Homogenität der Hochdruckpolyethylenfolie
ab.
[0011] Für die Ermittlung dieser Werte gilt das Absorptionsgesetz
I = I
o . e
-µd
mit I = durchgelassene Intentsität, I
o = einfallende Intensität, µ = Absorptionskoeffizient des Materials und d = Dicke
der Folie.
[0012] Die Werte für die Dicke liegen zwischen 10 µm und 3 mm. Je intensiver die Einfärbung
und/oder der Füllgrad der Folie mit Farbpigmenten und/oder die Dicke der vorhandenen
Metallschicht sind, desto geringer ist die Dicke der Folie zu wählen.
[0013] Durch die Erfindung wird erreicht, daß nicht nur die Wirkung der Abdeckfolie als
Strahlungsfilter, sondern auch die Empfindlichkeit des Pyrodetektors selbst in vorgegebener
Weise eingestellt werden können. Die Wirkung der Abdeckfolie als Strahlungsfilter
läßt es zu, den Pyrodetektor auch unter extremen Einstrahlungsbedingungen einzusetzen,
während die Empfindlichkeit des Pyrodetektors in erster Linie darauf bezogen ist,
wie weit der zu detektierende Körper vom Pyrodetektor entfernt sein kann.
[0014] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Figuren erläutert.
[0015] Es zeigen
Fig. 1 einen Seitenschnitt des Pyrodetektors längs der Linie I-I in Fig. 2 und
Fig. 2 eine Draufsicht auf den Pyrodetektor gemäß den Pfeilen A in Fig. 1.
[0016] In den Figuren sind für gleiche Teile gleiche Bezugszeichen verwendet.
[0017] Fig. 1 zeigt den Hohlspiegel 1, in dessen optischer Achse 5 die Sensorelemente 2
und 3 angeordnet sind. Die Elektroden der Sensorelemente, die hier aus Gründen der
Übersichtlichkeit nicht gezeigt sind, sind mit der elektronischen Auswerteeinrichtung
10 verbunden. Diese elektronische Auswerteeinrichtung ist nicht Gegenstand der vorliegenden
Erfindung und außerdem in den oben genannten Patentschriften ausführlich beschrieben.
[0018] Vor dem Hohlraum des Hohlspiegels 1 ist ein Wabengitter 6 angeordnet, über das die
als Abdeckung 4 wirkende dünne Folie aus Hochdruckpolyäthylen gespannt ist. Das Wabengitter
6 ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, seine Wirkungsweise ist ebenfalls
in den genannten Patentschriften erläutert. Das Wabengitter ist durch Widerhaken
7 am Hohlspiegel 2 und Widerhaken 8 am Wabengitter 6 mit dem Hohlspiegel verankert
und hält auf diese Weise die als Abdeckung 4 dienende Folie fest gespannt.
[0019] Die Sensorelemente 2 und 3 befinden sich in Halterungen 11, die in den Hohlraum des
Hohlspiegels 2 hineinragen.
[0020] Der Pyrodetektor ist in einem Gehäuse 9 untergebracht, das zusammen mit der konstruktiven
Gesamtgestaltung als Abschirmung dient.
[0021] Eine bevorzugte Anordnung der Sensorelemente auf einer eine permanente gleichgerichtete
Polarisation aufweisenden Kunststoffolie, insbesondere aus Polyvinylidendifluorid
(PVDF), ist in der prioritätsgleichen deutschen Patentanmeldung P ...........,. (VPA
85 P 8055) beschrieben.
[0022] Eine besonders bevorzugte kompakte Ausführungsform des gesamten Pyrodetektors ist
in der prioritätsgleichen deutschen Patentanmeldung P .............,. (VPA 85 P 8056)
beschrieben.
Bezugszeichenliste
[0023]
1 Hohlspiegel
2 erstes Sensorelement
3 weiteres Sensorelement
4 strahlungsdurchlässige Abdeckung
5 optische Achse
6 Wabengitter
7 Widerhaken am Hohlspiegel
8 Widerhaken am Wabengitter
9 Gehäuse
10 elektronische Auswerteeinrichtung
11 Halterung für die Sensorelemente
1. Pyrodetektor zur Detektion eines in seinen Detektionsbereich eintretenden Körpers,
der eine von seiner Umgebung abweichende Temperatur besitzt, enthaltend einen Hohlspiegel
(1) zur Fokussierung der von diesem Körper ausgehenden Wärmestrahlung, ein erstes
im Fokus des Hohlspiegels (1) angebrachtes Sensorelement (2), wenigstens ein weiteres
Sensorelement (3) zur Kompensation von Umgebungseinflüssen, wobei für das erste und
die weiteren Sensorelemente (2, 3) eine Folie aus ein und demselben elektrisch nicht
leitenden Material mit permanenter Orientierungspolarisatation und mit darauf befindlichen
Elektroden vorgesehen und diese Anordnung in einer Halterung (11) befistigt ist,
enthaltend ferner eine für die einfallende Strahlung durchlässige Abdeckung (4) des
Spiegelhohlraumes und eine elektronische Auswerteeinrichtung (10), wobei die Folie
mit den Sensorelementen (2, 3) in dem Hohlspiegel (1) so angeordnet ist, daß ein Strahlungseinfall
der im Hohlspiegel (1) reflektierten Strahlung auf beiden Oberflächenseiten der
Folie vorliegt, wobei der Hohlspiegel (1) ein parabolischer Spiegel ist, der so bemessen
ist, daß sein Fokus in der inneren Hälfte des Hohlspiegels (1) liegt, wobei ferner
die Folie mit den Sensorelementen (2, 3) in der optischen Achse (5) des Hohlspiegels
(1) liegt, so daß das erste Sensorelement (2) im wesentlichen nur von einer solchen
Strahlung des in größerer Entfernung befindlichen zu detektierenden Körpers getroffen
wird, die im Hohlspiegel (1) reflektiert worden ist, und wobei als Abdeckung (4) eine
dünne Folie aus Polyethylen verwendet ist, die über ein als Stütze wirkendes, vor
dem Spiegelhohlraum angeordnetes Wabengitter (6) gespannt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die als Abdeckung (4) vorhandene Folie aus Hochdruckpolyehtylen besteht und
für ihre Wirkung als Strahlungsfilter und/oder zur Festlegung der Empfindlichkeit
des Pyrodetektors wenigstens eines der Merkmale aufweist:
a) gleichmäßige Dicke zwischen 10 µm und 3 mm,
b) Einfärbung mittels im Polyethylen löslicher Farbe,
c) Füllung mit Farbpigmenten, insbesondere mit schwarzen Pigmenten,
d) Vorhandensein einer Beschichtung aus chemisch und/oder galvanisch aufgetragenem
Metall.
2. Pyrodetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Abdeckung (4) vorhandene Folie mit einer das sichtbare Licht absorbierenden
Farbe eingefärbt ist.
3. Pyrodetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Abdeckung (4) vorhandene Folie mit Infrarotstrahlung nur unwesentlich
absorbierenden feinverteilten Pigmenten versetzt ist.
4. Pyrodetektor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Abdeckung (4) vorhandene Folie mit einer Metallbeschichtung versehen
ist, deren Dicke so gering ist, daß sichtbares Licht nicht durchgelassen wird, während
die Metallschicht für Infrarotstrahlung durchlässig ist.