[0001] Die Erfindung betrifft eine Trägermatrix, insbesondere für einen katalytischen Reaktor
zur Abgasreinigung bei Brennkraftmaschinen, mit wenigstens einem im wesentlichen
in seiner Querrichtung profilierten, metallischen Trägerband, aus dem die Trägermatrix
gewickelt ist, die von einem Mantel umhüllt ist.
[0002] Eine derartige Trägermatrix ist aus der DE-OS 23 02 746 bekannt. Dort werden von
zwei Vorratsrollen glatte Bänder abgerollt, von denen eines mittels einer Wellmaschine
profiliert wird. Danach werden das wellenförmige und das glatte Band über Umlenkwalzen
einer Wickelmaschine zugeführt, die die beiden Bänder auf einen Wickelkern aufwickelt.
Dadurch entsteht eine Trägermatrix, bei der sich das glatte und das wellenförmige
Band spiralförmig um den Wickelkern winden.
[0003] Weiter ist bekannt (DE-OS 28 56 030), als Wickelkern einen kreisförmigen oder ovalen
Zylinder vorzusehen, der nach dem Wickelvorgang aus der Trägermatrix herausgezogen
wird. Der so entstandene Hohlraum wird nach dem Wickelvorgang durch Drücken oder Pressen
geschlossen, wobei der Querschnitt des Wickelkörpers verändert wird. Diese Veränderungsmöglichkeiten
sind auf elliptische oder flachovale Formen beschränkt, da sonst das Trägerband selbst
verformt und beschädigt würde.
[0004] Die bekannten Trägermatrizen haben daher den Nachteil, daß sie nur kreisförmige oder
ovale Querschnitte besitzen können. Es ist also nicht möglich, die bekannten Trägermatrizen
an einen vorgegebenen Raum in einem Kraftfahrzeug, z.B. an den Kardantunnel eines
Kraftfahrzeugs anzupassen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, eine metallische Trägermatrix sowie ein Verfahren und
eine Vorrichtung zu deren Herstellung zu schaffen, die einen beliebig vorgebbaren
Querschnitt aufweist und damit an vorhandene Räume eines Kraftfahrzeugs optimal anpaßbar
ist.
[0006] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß eine Trägermatrix der eingangs genannten Art
mit Umlenkungen des Trägerbands gewickelt ist, die im wesentlichen in wenigstens einer
Ebene liegen.
[0007] Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung schneiden sich die Ebenen, in welchen die Umlenkungen
liegen. Dadurch wird erreicht, daß die Trägermatrix beispielsweise trapezförmige oder
dreieckförmige Querschnitte besitzt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Trägerband
vor und nach den Umlenkungen geradlinig verläuft. Damit ist es möglich, daß beispielsweise
bei einem dreieckförmigen Querschnitt die gewünschten Winkel genau eingehalten werden.
[0008] Bei einer zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung ist die Trägermatrix aus mehreren
gewickelten Trägermatrixteilen zusammengesetzt. Diese Maßnahme ermöglicht es, den
Querschnitt der Trägermatrix insbesondere mit konkaven Einwölbungen zu versehen.
[0009] Bei einem Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Trägermatrix werden während
des Wickelvorgangs zwischen die Wickellagen des Trägerbands Umlenkmittel eingebracht,
die die Umlenkungen des Trägerbands festlegen. Dabei werden die Umlenkmittel nacheinander
jeweils über die äußere Wickellage eingebracht. Dies bewirkt, daß das Trägerband
durch die Umlenkmittel von der jeweils darunterliegenden Wickellage abgehoben wird
und durch das Anlegen des Trägerbands um das Umlenkmittel die Umlenkung ausgebildet
wird.
[0010] Nach dem Wickelvorgang werden die Umlenkmittel aus der Trägermatrix entfernt und
die Trägermatrix unter Verformung in den Mantel eingeführt, der die Endform der Trägermatrix
besitzt. Die Trägermatrix wird dabei entweder vor oder bei dem Einführen in den Mantel
in die Form des Mantels verformt. Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die im Betrieb
durch die Trägermatrix hindurchströmenden Abgase von den Umlenkmitteln nicht behindert,
die Funktionsfähigkeit der Trägermatrix also nicht eingeschränkt wird, gleichzeitig
jedoch der mittels der Umlenkmittel erzeugte gewünschte Querschnitt der Trägermatrix
erhalten bleibt.
[0011] Bei einer vorteilhaften Weiterbildung entspricht der Abstand der Umlenkmittel, über
die das Trägerband bei fortlaufender Wicklung nacheinander gewickelt wird, der Länge
des Trägerbands zwischen den Umlenkungen, nachdem die Trägermatrix unter Verformung
in den Mantel eingeführt worden ist. Dies hat zur Folge, daß die räumliche Lage der
Umlenkmittel nicht mehr an den gewünschten Querschnitt der Trägermatrix gebunden ist,
sondern die Umlenkmittel einzig in Abhängigkeit von ihrem Abstand zwischen die Wickellagen
des Trägerbands eingebracht werden können. Besonders vorteilhaft ist es dabei, die
Umlenkmittel auf Linien insbesondere sternförmig anzuordnen. Damit ist es möglich,
die Trägermatrix mit einer hohen und gleichmäßigen Wickelgeschwindigkeit zu wickeln,
ohne daß komplizierte Wickelantriebe vorgesehen werden müssen.
[0012] Eine vorteilhafte Ausgestaltung besteht darin, daß das Trägerband vor dem Wickeln
mit den Umlenkungen zugeordneten Schwachstellen versehen wird. Diese Maßnahme bewirkt,
daß die Umlenkstellen durch die im Trägerband vorhandenen Knicke oder Perforationen
noch besser und genauer ausgebildet werden.
[0013] Bei einer zweckmäßigen Vorrichtung zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Trägermatrix
sind zwei drehfest miteinander verbundene, mit einem Drehantrieb versehene Scheiben
vorgesehen, von denen wenigstens eine im Abstand von der Drehachse mit Aufnahmen für
die Umlenkmittel versehen ist. Mit Hilfe dieser Anordnung ist es möglich, gleichzeitig
mit dem Wickeln des Trägerbands durch Einstecken der Umlenkmittel die Umlenkungen
zu erzeugen. Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn als Umlenkmittel wenigstens
aus einer Scheibe in den Wickelbereich hinein ausfahrende Stifte dienen, wobei für
die Stifte ein Ausfahrantrieb vorgesehen sein kann, der entsprechend der fortschreitenden
Wicklung schaltbar ist. Prinzipiell ist es auch möglich, den Drehantrieb mit nur einer
Scheibe zu versehen, auf die das Trägerband aufgewickelt und in die die Umlenkmittel
eingesteckt werden.
[0014] Bei einer Weiterbildung sind je zwei koaxiale, parallel zur Achse der Scheiben verlaufende,
in den Scheiben einander gegenüberliegend angeordnete Stifte vorgesehen. Mittels
dieser Maßnahme ist eine weitere Automatisierung und Beschleunigung des Wickelvorgangs
möglich. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Außenflächen der Stifte Umlenkkanten
bilden. Dies bewirkt eine genauere Festlegung der Umlenkstellen beim Wickeln des Trägerbands.
[0015] Eine vorteilhafte Weiterbildung umfaßt eine Einrichtung zum Verformen der Trägermatrix
und zum Anpassen seiner Form an die Form des Mantels. Mit Hilfe dieser Einrichtung
wird die Trägermatrix nach dem Entfernen der als Umlenkmittel dienenden Stifte entweder
zuerst verformt und dann in den Mantel eingeführt oder beim Einführen in den Mantel
gleichzeitig in die Endform der Trägermatrix verformt.
[0016] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
sowie aus der nachfolgenden Beschreibung der Zeichnung, in der bevorzugte Ausführungsbeispiele
dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 einen aus Raumgründen geforderten Querschnitt für eine Trägermatrix,
Fig. 2 den Querschnitt einer gewickelten, jedoch noch nicht in einen Mantel eingeführten
Trägermatrix,
Fig. 3 den Querschnitt einer im Mantel befindlichen Trägermatrix,
Fig. 4a einen aus Raumgründen geforderten Querschnitt für eine weitere Trägermatrix,
Fig. 4b den Querschnitt eines dreieckförmigen Wickelkörpers,
Fig. 4c den Querschnitt eines ringförmigen Wickelkörpers,
Fig. 5 den Querschnitt einer aus drei Trägermatrixteilen zusammengesetzten und in
einem Mantel befindlichen Trägermatrix,
Fig. 6 eine schematisch dargestellte Wickelvorrichtung,
Fig. 7 einen Teilschnitt der Wickelvorrichtung der Fig. 6,
Fig. 8 einen Teilschnitt einer automatischen Wickelvorrichtung gemäß der Fig. 6 und
Fig. 9 eine Einführeinrichtung.
[0017] In der Fig. 1 ist mit Hilfe einer schraffierten Fläche 12 eine gewünschte Querschnittsform
einer Trägermatrix dargestellt, die beispielsweise dadurch vorgegeben ist, daß die
Trägermatrix im Bereich des Kardantunnels eines Kraftfahrzeugs befestigt wird und
dort den gesamten zur Verfügung stehenden Raum ausfüllen soll. Die Herstellung einer
Trägermatrix mit dem in der Fig. 1 gezeigten Querschnitt ist anhand der Fig. 2 nachfolgend
erläutert.
[0018] In der Fig. 2 besteht eine Trägermatrix 15 aus einem hochtemperaturfesten, metallischen
Trägerband 16, das um einen Wickelkern 17 und um Umlenkmittel 18 herumgewickelt ist.
Eine Drehachse 19 bildet dabei die Mitte der Wicklung. Mit der Bezugsziffer 22 ist
eine einzelne Wickellage der Trägermatrix gekennzeichnet, die immer aus einer vollen
Umwicklung des Trägerbands 16 um den Wickelkern 17 besteht. Das Trägerband 16 besteht
dabei aus einem glatten und einem gewellten Metallband, deren Breite der gewünschten
axialen Länge der Trägermatrix 15 entspricht. Es ist jedoch auch möglich, daß das
Trägerband 16 in der Form eines trapezförmig profilierten Bandes vorliegt. Der Wickelkern
17 ist von länglicher Form, während die Umlenkmittel 18 kreiszylindrische Körper sind.
Die Umlenkmittel 18 sind zu beiden Seiten des Wickelkerns 17 in jeweils einer Ebene
21 angeordnet, die mit der Ebene des Wickelkerns 17 jeweils einen stumpfen Winkel
einschließen. Dabei ist es auch möglich, daß die Umlenkmittel 18 versetzt, insbesondere
zickzackförmig zur Ebene 21 angeordnet sind.
[0019] Das Trägerband 16 ist am rechten Ende des Wickelkerns 17 befestigt und liegt an
dessen Oberseite auf. Am linken Ende des Wickelkerns 17 ist das Trägerband 16 über
ein Umlenkmittel 18 geführt, um dann parallel zur Unterseite des Wickelkerns 17 zu
einem am rechten Ende des Wickelkerns 17 befindlichen Umlenkmittel 18 zu gelangen.
Damit ist eine Wickellage 22 der Trägermatrix 15 ausgeführt. Danach liegt das Trägerband
16 entweder auf der jeweils vorhergehenden Wickellage 22 auf oder ist um jeweils ein
weiteres Umlenkmittel 18 gewunden. Die einzelnen Umlenkmittel 18 werden dabei nacheinander
eingebracht, und zwar immer nachdem die jeweils unter dem einzubringenden Umlenkmittel
verlaufende Wickellage aufgewickelt ist, also erst kurz bevor das Trägerband 16 über
das jeweilige Umlenkmittel 18 gewunden werden soll. Die Art und Weise wie der Wickelkern
17 und die Umlenkmittel 18 in die Trägermatrix 15 eingebracht und befestigt werden,
wird später noch erläutert. Insgesamt ergibt sich durch das Aufwickeln des Trägerbands
16 auf den Wickelkern 17 und über die Umlenkmittel 18 eine Trägermatrix 15 mit trapezförmiger
Gestalt.
[0020] In der Fig. 3 befindet sich die fertig gewickelte Trägermatrix der Fig. 2 in einem
Mantel 10, dessen Querschnitt dem in der Fig. 1 dargestellten Querschnitt 12 entspricht.
In diesen Mantel 10 ist die Trägermatrix 15 der Fig. 2 eingeführt worden, nachdem
der Wickelkern 17 und die Umlenkmittel 18 aus der Trägermatrix 15 entfernt worden
sind. Durch das Einführen der Trägermatrix 15 in den Mantel 10 haben sich Umlenkstellen
20 ausgebildet, die beidseits des Wickelkerns 17 jeweils in der Ebene 21 liegen. Abhängig
von der Krümmung des Trägerbands 16 an einer derartigen Umlenkstelle 20, weisen die
Umlenkstellen einen mehr oder weniger großen spitzen Winkel auf. Die beiden die Umlenkstellen
20 enthaltenden Ebenen 21 bilden ähnlich wie die Umlenkmittel 18 der Fig. 2 einen
stumpfen Winkel mit den beiden parallelen Seitenflächen der Trägermatrix und schneiden
sich in einem Schnittpunkt 23.
[0021] Der Mantel 10 ist vorteilhafterweise aus Stahl gefertigt und besitzt schon vor dem
Einführen der Trägermatrix 15 der Fig. 2 den gewünschten Querschnitt, wie er in der
Fig. 1 dargestellt ist. Die Herstellung des Mantels 10 ist bekannt und soll nicht
näher erläutert werden. Das Einführen der Trägermatrix 15 in den Mantel 10 jedoch
wird noch beschrieben werden.
[0022] In der Fig. 2 sind die Umlenkmittel 18 so angeordnet, daß durch das Wickeln alleine
nahezu der gewünschte Querschnitt der Trägermatrix 15 erhalten wird. Zur Erzeugung
eines anderen Querschnitts ist es daher nur notwendig, die Umlenkmittel 18 entsprechend
anders anzuordnen und mit dem Trägerband 16 zu umwickeln. Prinzipiell ist es aber
nicht notwendig, bereits beim Wickeln des Trägerbands 16 einen Wickelkörper zu erzeugen,
der weitgehend seine endgültige Form hat. Gegebenenfalls kann es vorteilhaft sein,
keinen Wickelkern 17 zu verwenden, sondern die Wicklung der Trägermatrix 15 sofort
mit Hilfe von Umlenkmitteln 18 zu beginnen. In diesen Fällen kann der Beginn des
Trägerbands 16 an einem Umlenkmittel 18 oder an der Wickelachse 19 befestigt sein.
Auch ist es möglich, anders geformte Wickelkerne 17 und/oder Umlenkmittel 18 zu verwenden.
[0023] Zur Erzeugung eines beliebigen Querschnitts einer Trägermatrix 15 ist bei Verwendung
eines elastisch verformbaren Trägerbands 16 nicht die räumlich Lage der Umlenkmittel
18 ausschlaggebend, sondern die Umfangslänge jeder einzelnen Wickellage 22 der Trägermatrix
15. Ausgehend von dem gewünschten Querschnitt kann dieser Umfang vor dem Wickeln der
Trägermatrix für jede einzelne Wickellage berechnet oder gemessen werden. Die aufeinanderfolgenden
Umlenkstellen 18 können nun im Grunde genommen räumlich beliebig angeordnet werden,
solange die dadurch entstehenden Wickellagen die entsprechenden Umfangslängen aufweisen.
Aufgrund der elastischen Verformbarkeit des Trägerbands 16 ist es nach dem Wickeln
des Wickelkörpers 15, dem Entfernen des Kerns 17 und der Umlenkmittel 18 möglich,
die Trägermatrix 15 beim Einführen in den Mantel 10 in die gewünschte Form zu drükken,
ohne daß dabei plastische Verformungen der Trägermatrix 15 auftreten.
[0024] Besonders vorteilhaft ist es, die Umlenkmittel 18 möglichst sternförmig, z.B. in
der Form eines rechtwinkligen von der Wikkelachse ausgehenden Kreuzes anzuordnen.
Damit ist es möglich, die Trägermatrix 15 mit einer hohen und gleichmäßigen Wickelgeschwindigkeit
zu wickeln, ohne daß komplizierte Wickelantriebe vorgesehen werden müssen.
[0025] In der Fig. 4a ist mit Hilfe einer schraffierten Fläche 32 ein gewünschter Querschnitt
einer weiteren Trägermatrix gezeigt. Eine derartige Trägermatrix wird aus insgesamt
drei Wickelkörpern aus dem Trägerband 16 hergestellt, von denen zwei den dreieckförmigen
Querschnitt des in der Fig. 4b dargestellten Wickelkörpers 35 und einer den ringförmigen
Querschnitt des in der Fig. 4c gezeigten Wickelkörpers 36 besitzen. Die in den Fig.
4b und 4c gezeigten Wickelkörper sind dabei analog zu den Fig. 1 bis 3 hergestellt,
wobei dazu beim Wickelkörper der Fig. 4b kein Wickelkern, jedoch sternförmig angeordnete
Umlenkmittel 39 und beim Wickelkörper der Fig. 4c ein Kern 38 und linienförmig angeordnete
Umlenkmittel 39 verwendet werden.
[0026] In der Fig. 5 ist eine Trägermatrix 15 dargestellt, die sich in einem Mantel 30 befindet,
dessen Querschnitt dem in der Fig. 4a dargestellten Querschnitt entspricht. Die Trägermatrix
15 besteht aus den beiden Wickelkörpern 35 und dem Wickelkörper 36 der Fig. 4b und
4c. Die beiden Wickelkörper 35 sind nach dem Entfernen des Wickelkerns 38 und der
Umlenkmittel 39 in den Innenraum des Wickelkörpers 36 eingeführt. Der Wickelkörper
36 wird dann an seiner Oberseite mit einer Kraft 37 beaufschlagt. Dadurch wird der
obere Teil des ringförmigen Wickelkörpers 36 nach innen gewölbt, so daß sich dadurch
die gesamte Trägermatrix 15 in den vorgeformten Mantel 30 einführen läßt.
[0027] Durch die Zusammensetzung mehrerer Wickelkörper zu einer Trägermatrix sind beliebige
Querschnitte von Trägermatrizen herstellbar. Insbesondere ist es möglich, eine Trägermatrix
mit einer konkaven Einwölbung zu versehen.
[0028] Die Fig. 6 zeigt eine Wickelvorrichtung 50 zur Herstellung einer Trägermatrix. Zu
diesem Zweck sind zwei Wickelscheiben 52 mit Hilfe einer Achse 51 drehfest miteinander
verbunden. In jeder Wickelscheibe 52 befinden sich identische Bohrungen 53, die in
radial gerichteten Ebenen angeordnet sind. Die gesamte Wickelanordnung 50 wird manuell
oder mit Hilfe entsprechender Antriebsmaschinen um die Drehachse 19 gedreht. Zum Wickeln
einer Trägermatrix wird der Anfang derselben an der Achse 51 befestigt und dann die
Wickelvorrichtung 50 in eine Drehbewegung versetzt. Soll während des Wickelvorgangs
zwischen die Wickellagen ein Umlenkmittel eingebracht werden, so wird dieses Umlenkmittel
durch die entsprechende Bohrung 53 in den Bereich zwischen die beiden Wickelscheiben
52 eingeführt und das Trägerband darüber hinweggewickelt. Dies ist in der Fig. 7 nochmals
dargestellt.
[0029] Die Fig. 7 zeigt einen Teilschnitt der Wickelvorrichtung 50 der Fig. 6, nämlich den
Bereich der Verbindung der Achse 51 mit einer Wickelscheibe 52. Diese Verbindung ist
beispielhaft mittels einer Schraube 58 dargestellt, wobei für die Drehfestigkeit
Stifte 73 vorhanden sein können. Wie eingangs schon erwähnt wurde, besteht das Trägerband
16 aus einem gewellten und einem glatten Band, die in der Fig. 7 mit den Bezugsziffern
57 und 56 gekennzeichnet sind. Der Abstand zwischen den beiden Bändern 56 und 57 entsteht
dabei durch die Profilierung des gewellten Bands 57. Weiter ist ein Umlenkstift 55
dargestellt, der in den Bereich zwischen die beiden Wickelräder 52, den Wickelbereich
66 hineinreicht und auf dem daher das glatte Band 56 des Trägerbandes 16 aufliegt.
Der Stift 55 wird von der Bohrung 53 geführt und weist im Wickelbereich 66 eine Kante
67 auf, durch die das Trägerband 16 geknickt wird, also die in der Fig. 3 dargestellte
winklige Gestalt der Umlenkung 20 erhält. Jeder Stift 55 verläuft parallel zur Drehachse
19 der Wickelanordnung 50 und ist zur Bildung einer Umlenkung 20 durch zwei zusammengehörige
Bohrungen 53 der beiden Wickelscheiben 52 gesteckt. Besonders vorteilhaft ist es,
zur Bildung einer Umlenkstelle 20 zwei Stifte zu verwenden, die in zwei zusamm engehörende
gegenüberliegende Bohrungen 53 der beiden Wickelscheiben 52 gesteckt sind und damit
koaxial verlaufen und die nur wenig in den Wickelbereich 66 hineinreichen. Durch die
Stabilität des Trägerbands 16, insbesondere aufgrund dessen Profilierung, ist es für
die Bildung von Umlenkungen ausreichend, das Trägerband 16 nur an dessen Rand über
entsprechende Stifte 55 hinwegzuführen. Auch ist es möglich, das Trägerband 16 auf
nur eine Wikkelscheibe 52 aufzuwickeln und nur durch diese Stifte 59 zur Bildung
der Umlenkstellen 20 hindurchzustecken.
[0030] Die Fig. 8 zeigt ebenfalls einen Teilschnitt einer Wickelanordnung 50 gemäß der
Fig. 6, bei der jedoch die einzelnen Umlenkmittel automatisch in den Wickelbereich
eingefahren werden. Zu diesem Zweck befinden sich in den Bohrungen 53 des Wickelrads
52 der Fig. 8 Stifte 59, die mit Hilfe von Federn 62 aus dem Wickelbereich 66 herausgedrückt
werden. Die Federn 62 befinden sich dabei in Ausnehmungen 63 zwischen dem Wickelrad
52 und den Stiften 59. Ein Schieber 60, der mit Hilfe eines Halters 61 mit dem Wickelrad
52 verbunden ist, ist an der Außenseite des Wickelrads 52 so angebracht, daß er über
die Stifte 59 hinweggeschoben werden kann. Erreicht dabei der Schieber 60 mit seiner
schrägen Stirnfläche 65 einen Stift 59, so wird die Vorwärtsbewegung des Schiebers
60 über die schräge Oberfläche 64 des Stifts 59 in eine Bewegung des Stifts 59 umgelenkt.
Dadurch reicht die Spitze des Stifts 59 in den Wickelbereich 66 hinein, was durch
das Darüberwickeln des Trägerbands 16 eine Umlenkung 20 desselben zur Folge hat. Beim
Eindrücken des Stifts 59 wird auch die Feder 62 zusammengedrückt, so daß beim Zurückziehen
des Schiebers 60 und damit Freigeben des Stiftes 59 dieser automatisch wieder aus
dem Wickelbereich 66 herausgezogen wird.
[0031] Besonders vorteilhaft ist es, die Stifte 59 mit einem dreieckförmigen Querschnitt
zu versehen, wobei die Spitze des Dreiecks von der Achse 51 wegzeigt und damit eine
Kante für das Trägerband 16 bildet. Weiter ist es vorteilhaft, den Schieber 60 mit
der die gesamte Wickelanordnung 50 antreibenden Einrichtung zu verbinden, so daß die
einzelnen Stifte 59 automatisch zum richtigen Zeitpunkt in den Wickelbereich 66 eingeführt
werden.
[0032] In ähnlicher Weise ist es möglich, die einzelnen Stifte 59 verschieden lang auszugestalten,
so daß sie im Ausgangszustand verschieden weit aus der Scheibe 52 abstehen. Eine Platte,
die parallel zur Wickelscheibe 52 auf diese zubewegt wird, drückt dann die einzelnen
Stifte 59 nacheinander in den Wickelbereich 66 hinein. Der Zeitpunkt des Eindrückens
ist abhängig von der Länge des jeweiligen Stiftes 59.
[0033] Es ist auch möglich, statt der in der Fig. 8 dargestellten Wickelanordnung andere
Vorrichtungen zu verwenden, die z.B. hydraulisch, pneumatisch oder mittels elektrisch
oder elektronisch gesteuerter Magnetventile die einzelnen Stifte 59 betätigen. Insbesondere
bei der Verwendung elektronischer Einrichtungen, beispielsweise eines entsprechend
programmierten Rechengeräts, kann in besonders vorteilhafter Weise zusätzlich zur
Steuerung der Drehzahl der Wickelanordnung und der Zeitpunkte des Einschiebens der
einzelnen Stifte zur Bildung der Umlenkstellen auch noch das Trägerband vor dem Aufwickeln
an den entsprechenden Umlenkstellen mit einem Knick oder einer Perforation oder ähnlichem
versehen werden.
[0034] Ist die Trägermatrix gewickelt und sind eventuell vorhandene Wickelkerne und Umlenkstifte
entfernt, so wird die Trägermatrix mit Hilfe der in der Fig. 9 gezeigten Einrichtung
in den Mantel und damit in ihre endgültige Form überführt. Bei diesem Vorgang kann,
wie schon erwähnt wurde, der Querschnitt der Trägermatrix verändert werden, ohne daß
dabei die Trägermatrix, insbesondere die Profilierung des Trägerbands plastisch verformt
wird. Dies ist dadurch möglich, daß aufgrund der Umlenkstellen der Trägermatrix die
Umfänge der einzelnen Wickellagen der Trägermatrix auf die gewünschte Form abgestimmt
sind.
[0035] In der Fig. 9 mündet ein Trichter 70 in eine Haltevorrichtung 72, in der der Mantel
10 eingelegt ist. Der Austrittsquerschnitt des Trichters 70 und der Haltevorrichtung
72 entspricht dabei dem Querschnitt des Mantels 10. Die Trägermatrix 15 wird in die
Richtung 71 vorwärtsbewegt, so daß sich ihr Querschnitt aufgrund der konusförmigen
Flächen des Trichters 70 automatisch zum Querschnitt des Mantels 10 umformt.
[0036] Es ist auch möglich, mit Hilfe anderer Vorrichtungen die Trägermatrix 15 in den Mantel
10 einzuführen. So können beispielsweise flächige Backen, die zumindest teilweise
die Form des gewünschten Querschnitts der Trägermatrix aufweisen, die Trägermatrix
an ihrer Außenfläche festhalten und ggf. verformen, um sie dann mit Hilfe eines Stempels
in den Mantel einzuführen. Dabei ist es möglich, daß der Mantel aus mehreren Teilen
besteht und die flächigen Backen bildet. In diesem Fall müssen die einzelnen Teile
des Mantels nach dem Einführen der Trägermatrix beispielsweise miteinander verschweißt
werden.
1. Trägermatrix, insbesondere für einen katalytischen Reaktor zur Abgasreinigung
bei Brennkraftmaschinen, mit wenigstens einem im wesentlichen in seiner Querrichtung
profilierten, metallischen Trägerband, aus dem die Trägermatrix gewickelt ist, die
von einem Mantel umhüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermatrix (15) mit
Umlenkungen (20) des Trägerbands (16) gewickelt ist, die im wesentlichen in wenigstens
einer Ebene (21) liegen.
2. Trägermatrix nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ebenen (21), in welchen
die Umlenkungen (20) liegen, sich schneiden.
3. Trägermatrix nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband
(16) vor und nach den Umlenkungen (20) geradlinig verläuft.
4. Trägermatrix nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Trägermatrix (15) aus mehreren gewickelten Trägermatrixteilen (35, 36) zusammengesetzt
ist.
5. Verfahren zur Herstellung der Trägermatrix nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß während des Wickelvorgangs zwischen die Wickellagen (22) des Trägerbandes
(16) Umlenkmittel (18) eingebracht werden, die die Umlenkungen (20) des Trägerbandes
(16) festlegen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlenkmittel (18) nacheinander
jeweils über die äußere Wickellage (22) eingebracht werden.
7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Wickelvorgang
die Umlenkmittel (18) aus der Trägermatrix (15) entfernt werden.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem
Wickelvorgang die Trägermatrix (15) unter Verformung in den Mantel (10) eingeführt
wird, der die Endform der Trägermatrix (15) besitzt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermatrix (15) vor
dem Einführen in den Mantel (10) in die Form des Mantels (10) verformt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägermatrix (15) bei
dem Einführen in den Mantel (10) in die Form des Mantels (10) verformt wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand
der Umlenkmittel (18), über die das Trägerband (16) bei fortlaufender Wicklung nacheinander
gewickelt wird, der Länge des Trägerbands (16) zwischen den Umlenkungen (20) entspricht,
nachdem die Trägermatrix (15) unter Verformung in den Mantel (10) eingeführt worden
ist.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß ein Trägermatrixteil
(36) unter Belassung von einem oder mehreren Hohlräumen (38) gewickelt wird, in die
vor dem mit einem Verformen verbundenen Einführen in den Mantel (10) zur Bildung der
Trägermatrix (15) ein oder mehrere gesondert hergestellte andere Trägermatrixteile
(35) eingesetzt werden.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerband
(16) vor dem Wickeln mit den Umlenkungen (20) zugeordneten Schwachstellen versehen
wird.
14. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 5 bis 13,
dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise zwei drehfest miteinander verbundene, mit
einem Drehantrieb versehene Scheiben (52) vorgesehen sind, von denen wenigstens eine
im Abstand von der Drehachse (19) mit Aufnahmen für die Umlenkmittel (18) versehen
ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen parallel
zur Drehachse (19) verlaufende Bohrungen (53) sind.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrungen (53) auf
Linien insbesondere sternförmig angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß als
Umlenkmittel (18) wenigstens aus einer Scheibe (52) in den Wickelbereich (66) hinein
ausfahrende Stifte (55, 59) dienen.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß für die Stifte (59)
ein Ausfahrantrieb (60) vorgesehen ist, der entsprechend der fortschreitenden Wicklung
schaltbar ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei parallel
zur Achse (51) der Scheiben (52) verlaufende, in den Scheiben (52) einander gegenüberliegend
angeordnete Stifte (59) vorgesehen sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die
Außenflächen der Stifte (55) Umlenkkanten (67) bilden.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 17 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstand der mit fortschreitender Wicklung aufeinanderfolgenden Stifte (55, 59) entsprechend
der Länge des Trägerbands (16) festgelegt ist, die das Trägerband (16) nach Verformen
und Einführen in den Mantel (10) aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Einrichtung (70) zum Verformen der Trägermatrix (15) und zum Anpassen seiner Form
an die Form des Mantels (10) vorgesehen ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 14 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Einrichtung zum Versehen des Trägerbands (16) mit den Umlenkungen (20) zugeordneten
Schwachstellen vorgesehen ist.