(19)
(11) EP 0 218 166 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.04.1987  Patentblatt  1987/16

(21) Anmeldenummer: 86113345.2

(22) Anmeldetag:  29.09.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E04F 19/04, E04F 19/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH LI LU NL

(30) Priorität: 02.10.1985 DE 3535129

(71) Anmelder: Reinhold Küffner Innenausbau GmbH
D-7512 Rheinstetten 4 (DE)

(72) Erfinder:
  • Küffner, Reinhold
    D-7500 Karlsruhe 41 (DE)

(74) Vertreter: Zahn, Roland, Dipl.-Ing. 
Im Speitel 102
76229 Karlsruhe
76229 Karlsruhe (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Profilleiste zur Verwendung als Fussleiste oder Rammschutz


    (57) Eine wahlweise als Fußleiste oder als Grundelement für einen Rammschutz verwendbare Profilleiste (10) hat die Grund­form eines U mit einem an einem Schenkelende angesetzten Steg (12), der wahlweise als Untergrund für einen Bodenbelag oder für eine als Rammschutz dienende Auflage (18) dient. Zur Bildung des Rammschutzes werden zwei derartige Pro­filleisten (10) parallel zueinander an der Wand fixiert und zwar in einem Abstand, der der Breite der gewünschten Auflage (18) entspricht.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine wahlweise als wandbündige Fußleiste oder als Grundelement für einen wandbündigen Rammschutz verwendbare Profilleiste.

    [0002] Nach dem Stand der Technik sind wandbündige Fußleisten be­kannt, die eine vordere Anlagefläche für einen um eine Bo­denkante hochzuziehenden Bodenbelag aufweisen (vgl. DE-GM 79 32 o82).

    [0003] Nach dem Stand der Technik sind ferner Wandschutzprofile bekannt, die aus einem an der Wand angeschraubten Klemm­bügel und einer auf den Klemmbügel aufgedrückten, als ei­gentlicher Rammschutz dienenden Wandleiste bestehen (vgl. Prospekt Fa. Küffner, RCS Blois B 32 43 34 o93 ooo14 - APE 6422, System "HANNY").

    [0004] Allgemein ist es nach dem Stand der Technik so, daß die Profile für die Fußleiste einerseits und für den Wandschutz andererseits nichts gemein haben, da sie von der Funktion her doch sehr unterschiedlich sind. Die Fußleiste dient der Fixierung des Bodenbelags; der Rammschutz dient mehr einem ästhetischen Zweck, nämlich dem Schutz einer Wand gegen Be­schädigungen.

    [0005] Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht darin, eine Profilleiste vorzuschlagen, die glei­chermaßen als Fußleiste und als Grundelement für einen Ramm­schutz verwendbar ist.

    [0006] Erfindungsgemäß hat diese Profilleiste die im Kennzeichnen­den Teil des Anspruchs 1 angegebene Grun-dform. Die Verwen­dung und Zuordnung dieser Profilleiste zur Bildung des Ramm­schutzes ist Gegenstand des Anspruchs 2. Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Profilleiste ist Gegenstand des weite­ren Anspruchs 3.

    [0007] Mit der erfindungsgemäßen Konzeption wird insbesondere auch erreicht, daß auf Grund des einheitlichen Profil­leistentyps die Lagerhaltung erheblich begünstigt wird.

    [0008] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 die Verwendung der Profilleiste als Fußleiste;

    Fig. 2 die Verwendung der Profilleiste als Grundele­ment eines Rammschutzes;

    Fig. 3 eine Perspektivdarstellung der Profilleiste.



    [0009] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt eines (Zimmer-) Eckbereichs dargestellt und zwar besteht dieser im einzelnen aus dem Boden 1, einer Ständerwand 2 und zwei für die Beplankung der Ständerwand 2 vorgesehenen Gipsplatten 3, 3'. Der Bo­den 1 ist mit einem Bodenbelag 4, insbesondere einem Teppichboden, belegt, der über Eck in Richtung Raumhöhe hochgezogen ist. In diesem hochgezogenen Bereich liegt der Bodenbelag flächig an einer Profilleiste 1o an und wird gemeinsam mit dieser and der äußeren Gipsplatte 3' fixiert, insbesondere verschraubt.

    [0010] Die genannte Profilleiste 1o besteht erfindungsgemäß aus einem U-förmigen Grundkörper 11 und einem von einem Schen­kelende des U abstehenden Steg 12. Dieser Steg 12 ist pa­rallel zum Fußpunkt des U-förmigen Grundkörpers 11 bzw. lotrecht zur Richtung der Schekel des U ausgerichtet. Der Absatz zwischen Steg 12 und dem anschließenden Teil des Grundkörpers 11 ist der Dicke üblicher Bodenbeläge ent­sprechend gewählt.

    [0011] Der Steg 12 hat im dargestellten Ausführungsbeispiel von der an der Gipsplatte 3' aufliegenden Seite her zwei ka­nalartige Hinterschneidungen 13 um den Materialbedarf zu minimieren. Der zwischen den Hinterschneidungen 13 vor­stehende Mittelstreifen 14 weist über die Länge der Pro­filleiste betrachtet eine Mehrzahl von Bohrungen auf, über die die Profilleiste 1o als Ganzes an die Gipsplatte 3' angeschraubt werden kann.

    [0012] Die Profilleiste 1o liegt letztlich über den genannten Mit­telstreifen 14 und die die Hinterschneidungen 13 begrenzen­den Überstände des Stegs 12 an der Gipsplatte 3' auf. Der vom Boden 1 entfernte Überstand des Stegs 12 bildet gleich­zeitig das Ende des einen Schenkels des U-förmigen Grund­körpers 11. Der zweite Schenkel dieses Grundkörpers 11 weist zusätzlich noch eine Längsnut 15 auf, in die eine weichela­stische Dichtlippe 16 eingesetzt ist. Im aufgeschraubten Zu­stand der Profilleiste 1o liegt diese Dichtlippe 16 damit dicht an der Gipsplatte 3' an und verhindert damit das Ein­dringen von Schmutz in das Innere des Grundkörpers 11.

    [0013] Diese in Verbindung mit Fig. 1 beschriebene Profilleiste 1o ist erfindungsgemäß gleichzeitig als Grundelement eines so­genannten Wandschutzprofils bzw. Rammschutzes verwendbar. In Fig. 2 ist ein Wandausschnitt mit einer Ständerwand 2 und zwei Gipsplatten 3, 3' gezeigt, der die spezifische Verwendung der Profilleiste 1o zu entnehmen ist.

    [0014] Gemäß der Erfindung sind zwei Profilleisten 1o wandbündig aufgeschraubt und zwar so, daß die Stege 12 aufeinander zu ausgerichtet sind. Damit ergibt sich von der Gipsplatte 3' aus betrachtet im Abstand von der Dicke der Stege 12 eine Auflagenut bzw. Führung 17 von der Dicke des Absatzes zwi­schen dem Steg 12 und dem Fußpunkt des U-förmigen Grundkör­pers 11. In diese Führung 17 wird ein dem Rammschutz direkt dienende Auflage 18 eingelegt und fixiert; diese Auflage 18 kann aus harteleastischem Kunststoff oder sonstwie geeigne­tem Material bestehen.

    [0015] Bezüglich der Breite der Führung 17 bzw. der Auflage 18 und damit des eigentlichen Rammschutzes bestehen grundsätz­lich keinerlei besondere Maßgaben, d. h. er kann beliebig breit gewählt werden; es müssen nur die Profilleisten 1o entsprechend weit oder nah zueinander aufgeschraubt werden.

    [0016] In Fig. 3 ist die Profilleiste 1o nochmals in perspekti­vischer Darstellung im einzelnen gezeigt. Das Grundpro­fil besteht aus dem U-förmigen Grundkörper 11 und dem davon abstehenden Steg 12.

    [0017] Dieser hat eine ebene Oberfläche als Unterlage für den Bodenbelag einerseits oder für eine Rammschutz-Auflage andererseits. Die zweite Seite des Stegs 12 zeigt die beiden Hinterschneidungen 13 und den verbleibenden Mit­telstreifen 14, sowie die beiden Überstände längs der Außenkante des Stegs 12. Im Mittelstreifen 14 sind in vorgegebener Folge Bohrungen zur Fixierung der Profil­leiste 1o gesetzt. Der U-förmige Grundkörper 11 ist an den Steg 12 ANgesetzt, wobei der Absatz zwischen dem Steg 12 und der Grundseite des Grundkörpers 11 in Ab­hängigkeit von der Dicke der Bodenbeläge bzw. der Ramm­schutz-Auflagen gewählt ist.

    [0018] Das zweite Schenkelende des U des Grundkörpers 11 weist die vorgenannte Nut (15) auf, in die die Dichtlippe eingedrückt werden kann.


    Ansprüche

    1. Wahlweise als wandbündige Fußleiste oder als Grundele­ment für einen wandbündigen Rammschutz verwendbare Profilleiste,
    dadurch gekennzeichnet, daß sie die Grundform eines U hat,
    an dessen einem Schenkelende ein parallel zum Fuß des U liegender, vom U weg gerichteter Steg anschließt, der wahlweise als Untergrund für einen Bodenbelag oder für eine als Rammschutz dienende Auflage dient.
     
    2. Aus einer Profilleiste nach Anspruch 1 gebildeter Ramm­schutz,
    dadurch gekennzeichnet, daß parallel zueinander zwei Profilleisten vorgesehen sind,
    daß die beiden Profilleisten relativ zueinander so aus­gerichtet sind, daß die Stege einander gegenüberliegen, daß der Abstand der Profilleisten der Breite der den Rammschutz bildenden Auflage entsprechend gewählt ist.
     
    3. Profilleiste nach Anspruch 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Schenkelende des U mit einer weichelasti­schen Dichtlippe versehen ist.
     




    Zeichnung