(19)
(11) EP 0 218 255 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.04.1987  Patentblatt  1987/16

(21) Anmeldenummer: 86114017.6

(22) Anmeldetag:  09.10.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4B65C 11/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI NL SE

(30) Priorität: 09.10.1985 DE 3535956

(71) Anmelder: Gebr. Seuster GmbH & Co. KG
D-5970 Plettenberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Böhm, Heinz-Jürgen
    D-5970 Plettenberg 6 (DE)

(74) Vertreter: TER MEER - MÜLLER - STEINMEISTER & PARTNER 
Artur-Ladebeck-Strasse 51
33617 Bielefeld
33617 Bielefeld (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Etikettenspender


    (57) Bei einem Etikettenspender mit einer Transporteinrich­tung (18) zum Vorschub eines mit Klebeetiketten (15) bestückten Trägerbandes (16), einer Abzugskante (3), an der das Trägerband zum Ablösen der Etiketten umge­lenkt wird, und einer vor der Abzugskante angeordneten Übertragungsrolle (2), die auf einer mit dem Klebeetikett zu versehenen Oberfläche abrollt und das Etikett gegen die Oberfläche andrückt, ist zum Antrieb der Transportein­richtung (18) eine achsparallel zu der Übertragungsrolle (2) angeordnete Antriebsrolle (5) vorgesehen, die beim Aufkleben des Etiketts auf die Warenoberfläche auf der Ware abrollt.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Etikettenspender mit einer Transporteinrichtung zum Vorschub eines mit Klebeetiket­ten bestückten Trägerbandes, einer Abzugskante, an der das Trägerband zum Ablösen der Etiketten umgelenkt wird, und einer vor der Abzugskante angeordneten Übertragungs­rolle, die auf einer mit dem Klebeetikett zu versehenden Oberfläche abrollt und das Etikett gegen die Oberfläche andrückt.

    [0002] Derartige Etikettenspender werden beispielsweise zur Preis­auszeichnung von Waren eingesetzt und dienen dazu, die mit den Preisangaben oder einem Preis- und Warencode ver­sehenen Klebeetiketten auf die Waren aufzukleben.

    [0003] Bei herkömmlichen Etikettenspendern ist für die Transport­einrichtung, die den Vorschub des Trägerbandes bewirkt, ein verhältnismäßig komplizierter intermittierender An­trieb erforderlich. Bei Hand-Etikettenspendern wird der Antrieb bisher durch einen an einem Handgriff des Etiket­tenspenders angeordneten Hebel gebildet, der vom Benutzer entgegen der Kraft einer Rückholfeder geschwenkt und wieder losgelassen wird. Die Auszeichnung einer größeren Anzahl von Warenpackungen mit einem solchen Etiketten­spender ist verhältnismäßig anstrengend, da die periodische Betätigung des Hebels zu einer Ermüdung der Unterarmmus­kulatur des Benutzers führt.

    [0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Antrieb für die Transporteinrichtung zu vereinfachen und ins­besondere bei Hand-Etikettenspendern die Betätigung des Antriebs für die Transporteinrichtung zu erleichtern. Erfindungsgemäße Lösungen dieser Aufgabe sind in den Patentansprüchen 1 und 11 angegeben.

    [0005] Der Etikettenspender wird während des Aufklebens eines Etiketts in Bezug auf die Warenoberfläche bewegt, damit die Übertragungsrolle auf der Warenoberfläche abrollt und das Etikett gegen die Ware andrückt. Diese Relativ­bewegung des Etikettenspenders in Bezug auf die Ware wird bei der Lösung gemäß Anspruch 1 mit Hilfe der An­triebsrolle zugleich zum Antrieb der Transporteinrichtung ausgenutzt.

    [0006] Ein vergleichbares Prinzip ist im Zusammenhang mit Spen­dern für Klebeband bereits bekannt. Dieses Prinzip ist jedoch bei Spendern für von einem Trägerband abzulösende Etiketten bisher nicht angewandt worden, da hier ein schrittweiser Vorschub des Trägerbands entsprechend der Etikettenlänge erforderlich ist.

    [0007] Der erfindungsgemäße Etikettenspender wird wie folgt be­nutzt. Der Etikettenspender wird zunächst nur mit der Antriebsrolle gegen die Ware gehalten und über die Waren­oberfläche gezogen, so daß die Antriebsrolle auf der Ware abrollt und den Vorschub des Trägerbands bewirkt. Hierdurch wird an der Abzugskante ein Klebeetikett von dem Trägerband abgelöst und der Übertragungsrolle zuge­führt. Im weiteren Verlauf der Bewegung wird der Etiketten­spender derart geschwenkt, daß die Antriebsrolle frei­kommt und statt dessen die Übertragungsrolle auf der Warenoberfläche abrollt. Der weitere Transport des Trägerbands bis zum vollständigen Ablösen des Klebe­etiketts wird dadurch bewirkt, daß das mit seinem vor­deren Rand bereits auf der Ware haftende Klebeetikett einen Zug auf das Trägerband ausübt.

    [0008] Bei der Lösung gemäß Anspruch 11 wird die Transporteinrich­tung dadurch angetrieben, daß der nach unten aus dem Ge­häuse vorspringende Stift beim Aufsetzen des Etiketten­spenders auf die Ware in das Innere des Gehäuses zurück­gedrückt wird. Wenn das Etikett mit Hilfe der Übertragungs­rolle auf die Ware aufgerollt wird, gleitet das untere Ende des Stiftes über die Warenoberfläche. Diese Ausfüh­rungsform hat den Vorteil, daß der Transportweg des Träger­bandes begrenzt ist, so daß bei jedem Arbeitsgang mit Sicherheit nur ein einziges Etikett gespendet wird.

    [0009] Sofern der Etikettenspender als Hand-Etikettenspender aus­gebildet und mit einem entsprechenden Handgriff versehen ist, ist die Antriebsrolle bevorzugt auf der dem Hand­griff zugewandten Seite der Übertragungsrolle ange­ordnet. Wenn der Etikettenspender über die Warenober­fläche gezogen wird, so muß der Handgriff leicht von der Ware weggeschwenkt werden, um die Antriebsrolle von der Warenoberfläche abzuheben. Auf diese Weise ergibt sich ein natürlicher Bewegungsablauf, der auch bei häufiger Wiederholung nur eine geringe Anstrengung er­fordert.

    [0010] In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird der Handgriff durch einen trommelförmigen Bereich des Gehäuses gibildet, der zugleich die Etikettenrolle aufnimmt. Auf diese Weise wird eine besonders handliche und kompakte Bauform des Etikettenspenders erreicht. Zusätzlich kann eine Möglichkeit zur lösbaren Anbringung eines langge­streckten Handgriffs an dem Gehäuse vorgesehen sein.

    [0011] Wahlweise kann der Etikettenspender auch stationär an einem Fließband oder dergleichen angeordnet und an einem geeigneten Mechanismus montiert sein, der die Antriebs­rolle oder den Antriebsstift und die Übertragungsrolle in der vorgesehenen Weise mit der Oberfläche der auf dem Fließband transportierten Waren in Berührung bringt.

    [0012] Weitere Einzelheiten der Erfindung, die einen einfachen Aufbau und eine hohe Funktionssicherheit der Transport­einrichtung und ein einfaches Einfädeln des Trägerbands ermöglichen, sind in den Unteransprüchen angegeben.

    [0013] Im folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.

    Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines Eti­kettenspenders gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung;

    Fig. 2 zeigt eine teilweise aufgeschnittene Seitenansicht eines Etikettenspenders gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung;

    Fig. 3 und 4 sind Skizzen zur Veranschaulichung der Handhabung des Etikettenspenders gemäß Figur 2;

    Fig. 5 veranschaulicht das Auswechseln der Etikettenrolle bei dem Etikettenspen­der gemäß Figur 2; und

    Fig. 6 ist eine Teilansicht eiens Etiketten­spenders gemäß einem weiteren Ausfüh­rungsbeispiel der Erfindung.



    [0014] Gemäß Figur 1 weist der Etikettenspender ein Gehäuse 1 mit einem Handgriff 7 und einer Tragschlaufe 8 auf. Am vorderen Ende des Handgriffs 7 bildet das Gehäuse eine ringförmige, einseitig offene Kammer 17, die eine Etiketten­rolle 11 aufnimmt. Die Etikettenrolle wird durch ein aufge­ rolltes, mit Klebeetiketten 15 bestücktes Trägerband 16 gebildet und ist auf einem Kern 10 der ringförmigen Kammer drehbar. Durch einen in dem Gehäuse 1 gelagerten, radial über einen Abschnitt der seitlichen Öffnung der Ringkammer 17 schiebbaren Schieber 9 wird die Etikettenrolle in ihrer Position gehalten.

    [0015] Unter der Ringkammer 17 ist in dem Gehäuse 1 eine Trans­porteinrichtung 18 vorgesehen, die das Trägerband 16 einer als Umlenkrolle 3 ausgebildeten Abzugskante zu­führt, an der die Klebeetiketten 15 von dem Trägerband abgelöst werden. Vor der Umlenkrolle 3 befindet sich eine in dem Gehäuse 1 gelagerte Übertragungsrolle 2, deren Umfang über den unteren Rand des Gehäuses hinaus vor­springt. Die Übertragungsrolle 2 dient zum Aufrollen der Klebeetiketten 15 auf eine nicht gezeigte Warenober­fläche.

    [0016] Die Transporteinrichtung 18 unfaßt eine Antriebsrolle 5 und eine Klemmrolle 4, die einander in Bezug auf die Umlenkrolle 3 annähernd diametral gegenüberliegen und die beide mit ihrem Umfang an der Umlenkrolle 3 anliegen. Die Antriebsrolle 5 ist in dem Gehäuse 1 gelagert und springt mit ihrem äußeren Umfang über den unteren Ge­häuserand hinaus vor, so daß sie ebenfalls auf der Warenoberfläche abrollen kann. Die Klemmrolle 4 ist in den freien Schenkeln eines U-förmigen Gelenkstücks 12 gelagert, das mit seinem Basisschenkel das Gehäuse stirnseitig abschließt und das in Bezug auf das Gehäuse um eine Achse 13 schwenkbar ist. Das Gelenkstück 12 ist mit Hilfe einer Feder 6 in Gegenuhrzeigerrichtung in Bezug auf das Gehäuse vorgespannt. Die Umlenkrolle 3 ist derart in dem Gehäuse 1 gelagert, daß sie in einem begrenzten Bereich auf die Antriebsrolle 5 zu und von dieser weg verschiebbar ist. Die Klemmrolle 4,die Umlenk­ rolle 3 und die Antriebsrolle 5 weisen annähernd den gleichen Abstand zu der Achse für das Gelenkstück 12 auf, so daß die Klemmrolle 4 durch die Wirkung der Druckfeder 6 gegen die Umlenkrolle 3 und die sie ihrer­seits gegen die Antriebsrolle 5 gespannt wird.

    [0017] Das Trägerband 16 verläuft von der Etikettenrolle 11 durch einen in dem Gehäuse 1 ausgebildeten Zufuhrkanal zu der Umlenkrolle 3, und der noch mit den Klebeetiketten 15 versehene Abschnitt des Trägerbands wird zwischen der Klemmrolle 4 und der Umlenkrolle 3 eingespannt, während der von den Klebeetiketten befreite Abschnitt des Träger­bands zwischen der Umlenkrolle 3 und der Antriebsrolle 5 eingespannt wird und durch einen Austrittskanal 20 aus dem Gehäuse austritt. An der Mündung des Austritts­kanals 20 ist ein gezahnter Kamm 14 angeordnet, der das Abreißen Trägerbands erleichtert.

    [0018] Zum Aufkleben eines Klebeetiketts wird der Etiketten­spender derart gegen die zu beklebende Warenoberfläche gehalten, daß die Antriebsrolle 5 auf der Warenoberfläche abrollt, während die Übertragungsrolle 2 einen geringen Abstand zu der Warenoberfläche aufweist. Der Etiketten­spender wird sodann in Richtung des Handgriffs 7 über die Warenoberfläche gezogen, so daß sich die Antriebs­rolle 5 im Uhrzeigersinn dreht. Die Umlenkrolle 3 wird durch die Antriebsrolle angetrieben und treibt ihrerseits die Klemmrolle 4, so daß das Trägerband 16 in Richtung auf den Austrittskanal 20 transportiert wird. Sobald die vordere Kante eines Klebeetiketts 15 die Umlenk­rolle 3 passiert, löst sich das Klebeetikett von der Umlenkrolle, und beim weiteren Transport des Trägerbands wird das Klebeetikett geradlinig unter einem gewissen Neigungswinkel gegen die Warenoberfläche geschoben, so daß es an der Ware haften bleibt. Im weiteren Verlauf der Bewegung des Etikettenspenders wird der Handgriff 7 leicht nach oben geschwenkt, so daß die Übertragungs­rolle 2 mit der Warenoberfläche in Berührung tritt und etwa gleichzeitig die Antriebsrolle 5 von der Warenober­fläche abgehoben wird. Das Klebeetikett wird zwischen der Ware und der Übertragungsrolle 2 gehalten und durch die Übertragungsrolle auf die Warenoberfläche aufge­rollt. Sofern sich in diesem Augenblick das Klebeetikett noch nicht vollständig von dem Trägerband 16 gelöst hat, wird das Trägerband weiter in Richtung auf die Umlenkrolle 3 gezogen. Die hierdurch hervorgerufene Drehung der Klemm­rolle 4 und der Umlenkrolle 3 überträgt sich auf die Antriebsrolle 5, so daß der von den Klebeetiketten be­freite Abschnitt des Trägerbands weiterhin in Richtung auf den Austrittskanal 20 transportiert wird.

    [0019] Die Übertragungsrolle 2 und die Antriebsrolle 5 weisen annähernd den gleichen Durchmesser auf. Wenn in einem Übergangsstadium der Bewegung sowohl die Übertragungs­rolle als auch die Antriebsrolle auf der Warenoberfläche abrollen, stimmen die durch diese beiden Rollen bewirkten Vorschubgeschwindigkeiten des Trägerbands daher annähernd überein, so daß keine übermäßigen Zugspannungen in dem Trägerband oder dem Klebeetikett auftreten.

    [0020] Zum Einlegen einer neuen Etikettenrolle wird der Schieber 9 vorrübergehend zurückgezogen. Durch einen Finger- oder Daumendruck auf den Basisschenkel des Gelenkstücks 12 wird das Gelenkstück im Uhrzeigersinn geschwenkt, so daß zwischen der Klemmrolle 4 und der Umlenkrolle 3 ein Spalt gebildet wird. Da die Umlenkrolle 3 beweglich ge­lagert ist, wird ein weiterer Spalt zwischen der Umlenk­rolle 3 und der Antriebsrolle 5 gebildet, so daß das Trägerband mühelos eingefädelt werden kann.

    [0021] In einer modifizierten Ausführungsform der Erfindung kann die Antriebsrolle für die Transporteinrichtung auch unmittelbar durch die Übertragungsrolle 2 ge­bildet werden. In diesem Fall sollte jedoch durch einen geeigneten Mechanismus sichergestellt werden, daß beim Abrollen der Übertragungsrolle auf der Waren­oberfläche jeweils nur ein einziges Etikett aufgeklebt wird. Dies kann beispielsweise dadurch geschehen, daß die Klebeetiketten mit Abstand zueinander auf dem Trägerband angeordnet sind oder daß der Antriebszug zwischen der Übertragungs- und Antriebsrolle und einer Klemmrolle eine Begrenzungseinrichtung enthält, die den Antriebszug unterbricht, nachdem die Übertragungs­rolle das Klebeetikett erfaßt hat.

    [0022] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in Figuren 2 bis 5 veranschaulicht.

    [0023] Bei dieser Ausführungsform bildet das Gehäuse 1 einen trommelförmigen Handgriff 22, der die Etikettenrolle 11 aufnimmt. In eine Mittelöffnung 24 des Handgriffs 22 ist eine hohle Welle 26 eingelegt, auf der die Etikettenrolle 11 mit Hilfe von mit flügelartigen Fort­sätzen versehenen Halteringen 28 fixiert ist (Figur 5).

    [0024] Der trommelförmige Handgriff 22 ist auf seinem Umfang mit einer Riffelung 30 versehen, die eine sichere Handhabung gewährleistet.

    [0025] Das Gehäuse 1 wird durch zwei scharnierförmig miteinan­der verbundene Gehäuseteile 32,34 gebildet. Die Scharnier­achse wird durch die Achse der Übertragungsrolle 2 gebil­det. Die Teilungslinie 36 zwischen den beiden Gehäuse­teilen verläuft annähernd längs eines Durchmessers des trommelförmigen Handgriffes 22. Die Gehäuseteile 32,34 sind am Umfang des Handgriffes 22 miteinander verrastet.

    [0026] Zwischen der Antriebsrolle 5 und der Klemmrolle 4 der Transporteinrichtung 18 ist bei diesem Ausführungsbei­spiel eine Zwischenrolle 38 vorgesehen, während die Um­lenkrolle 3 unterhalb der Zwischenrolle 38 angeordnet ist. Die Achsen der Übertragungsrolle 2, der Umlenkrolle 3, der Antriebsrolle 5 und der Zwischenrolle 38 sind 1ösbar in Halteprofile eingeschnappt, die an die Innen­flächendes Gehäuseteils 32 angespritzt sind. Die Achse der Zwischenrolle 38 ist längs der Verbindungsgeraden zwischen den Mittelachsen der Klemmrolle 4 und der An­triebsrolle 5 verschiebbar.

    [0027] Die Klemmrolle 4 ist in einem Lagerbock 40 gelagert, der verschiebbar in dem anderen Gehäuseteil 34 geführt ist. Der Lagerbock 40 ist linear längs der durch die Achsen der Klemmrolle 4 und der Antriebsrolle 5 verlau­fenden Geraden beweglich und wird durch eine Feder 6 in Richtung auf die Zwischenrolle 38 vorgespannt.

    [0028] Die Handhabung des in Figur 2 gezeigten Etikettenspenders beim Aufrollen eines Etiketts 15 auf eine Ware 42 ist in Figuren 3 und 4 veranschaulicht. Figur 3 zeigt die Anfangsphase der Bewegung, während in Figur 4 die End­phase der Aufrollbewegung dargestellt ist.

    [0029] Figur 5 zeigt den Etikettenspender gemäß Figuren 2 bis 4 in aufgeklappter Stellung während des Auswechselns der Etikettenrolle 11. Wenn das lösbar auf die Achse der Übertragungrolle 2 aufgeklemmte Gehäuseteil 34 in der in Figur 5 gezeigten Weise von dem Gehäuseteil 32 weg­geschwenkt ist, gibt die Klemmrolle 4 die Übertragungs­rolle 38 frei, so daß sich die Übertragungsrolle 38 von der Antriebsrolle 5 weg bewegen läßt. Auf diese Weise läßt sich das Trägerband 16 mühelos einfädeln.

    [0030] Figur 6 zeigt einen abgewandelten Antriebsmechanismus für die Transporteinrichtung 18. Anstelle der Antriebs­rolle 5 ist bei dieser Ausführungsform ein von der unter­seite des Gehäuses 1 vorspringender axial beweglicher Stift 44 vorgesehen, der an seinem unteren Ende mit einer über die Warenoberfläche gleitenden Kufe 46 versehen ist. Der Stift 44 ist innerhalb des Gehäuses 1 mit der nicht gezeigten Transporteinrichtung verbunden, die bei dieser Ausführungsform beispielsweise durch einen den Rollen 4, 5 und 38 in Figur 2 entsprechenden Rollensatz gebildet wird, wobei die der Antriebsrolle 5 entsprechende Rolle über eine Einwegkupplung mit dem Stift 44 in Antriebsver­bindung steht. Wahlweise kann die Transporteinrichtung auch durch einen mit dem Stift 44 verbundenen hin- und herbeweglichen Mitnehmer gebildet werden, der das Träger­band stromabwärts der Abzugskante erfaßt und schrittweise weitertransportiert.

    [0031] Beim Aufsetzen des Etikettenspender auf die Warenober­fläche wird der Stift 44 einwärts gedrückt, so daß das Trägerband um einen definierten Betrag, der genau einer Etikettenlänge entspricht, vorgerückt wird. Durch die Form der Kufe 46 ist sichergestellt, daß das untere Ende des Stiftes auch über Unebenheiten der Warenoberfläche hinweggleiten kann, wenn das Etikett mit Hilfe der Über­tragungsrolle 2 auf die Warenoberfläche aufgerollt wird.


    Ansprüche

    1. Etikettenspender mit einer Transporteinrichtung (18) zum Vorschub eines mit Klebeetiketten (15) bestückten Trägerbandes (16), einer Abzugskante (3), an der das Trägerband zum Ablösen der Etiketten umgelenkt wird, und einer vor der Abzugskante angeordneten Übertragungs­rolle (2), die auf einer mit dem Klebeetikett zu ver­sehenden Oberfläche abrollt und das Etikett gegen die Oberfläche andrückt, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Transporteinrichtung (18) eine achs­parallel zu der Übertragungsrolle (2) angeordnete Antriebs­rolle (5) vorgesehen ist, die mit ihrem Umfang gegen die mit dem Etikett zu versehende Oberfläche andrückbar ist
     
    2. Etikettenspender nach Anspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, daß ein stromaufwärts der Abzugskante gelegener Abschnitt des Trägerbands (16) und ein strom­abwärts der Abzugskante gelegener Abschnitt des Träger­bands jeweils zwischen zwei Rollen (3,4,5;38) eingespannt sind und daß die Drehung dieser Rollen mit der Drehung der Antriebsrolle (5) gekoppelt ist.
     
    3. Etikettenspender nach Anspruch 2, dadurch gekenn­zeichnet, daß eine der das Trägerband einspannen­den Rollen die Antriebsrolle (5) ist.
     
    4. Etikettenspender nach Anspruch 3, dadurch gekenn­zeichnet, daß eine weitere der Rollen eine Umlenk­rolle (3) ist, die zugleich die Abzugskante bildet und zusammen mit einer Klemmrolle (4) den stromaufwärtigen Abschnitt des Trägerbands und zusammen mit der Antriebs­rolle (5) den stromabwärtigen Abschnitt des Trägerbands einspannt.
     
    5. Etikettenspender nach Anspruch 4, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Umlenkrolle (3) derart verschieb­bar gelagert ist, daß sie auf die Antriebsrolle (5) und von dieser weg beweglich ist und daß die Klemmrolle (4) der Antriebsrolle (5) annähernd diametral gegenüberliegt und elastisch gegen die Umlenkrolle (3) vorgespannt ist.
     
    6. Etikettenspender nach Anspruch 5, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Klemmrolle (4) in einem in Bezug auf das Gehäuse (1) des Etikettenspenders beweglichen Ele­ment (12) gelagert ist, das von außerhalb des Gehäuses (1) betätigbar ist.
     
    7. Etikettenspender nach einem der vorhergehenden An­sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Etikettenspender als Hand-Etikettenspender ausgebildet und mit einem Handgriff (7) versehen ist, und daß die Antriebsrolle (5) auf der dem Handgriff (7) zugewandten Seite der Übertragungsrolle (2) angeordnet ist.
     
    8. Etikettenspender nach Anspruch 7, dadurch gekenn­zeichnet, daß das gehäuse (1) des Etikettenspen­ders am vorderen Ende des Handgriffs (7) eine zur Seite hin offene Ringkammer (17) zur Aufnahme einer Etiketten­rolle (11) bildet und daß die Transporteinrichtung (18) unterhalb der Ringkammer in dem Gehäuse angeordnet ist.
     
    9. Etikettenspender nach Anspruch 8, dadurch gekenn­zeichnet, daß an dem Gehäuse (1) ein Schieber (9) gehalten ist, der radial über die seitliche Öffnung der Ringkammer (17) schiebbar ist.
     
    10. Etikettenspender nach den Ansprüchen 6 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche Element (12) ein schwenkbar in dem Gehäuse (1) gelagertes U-för­miges Gelenkstück ist, dessen freie Schenkel die beiden Enden der Klemmrolle (4) abstützen und dessen Basisschen­kel eine die Transporteinrichtung (18) aufnehmende Kammer des Gehäuses auf der von dem Handgriff (7) abgewandten Seite abschließt.
     
    11. Etikettenspender mit einer Transporteinrichtung (18) zum Vorschub eines mit Klebeetiketten (15) bestückten Trägerbandes (16), einer Abzugskante (3),an der das Träger­band zum Ablösen der Etiketten umgelenkt wird, und einer vor der Abzugskante angeordneten Übertragungsrolle (2), die auf einer mit dem Klebeetikett zu versehenden Oberfläche abrollt und das Etikett gegen die Oberfläche andrückt, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Transporteinrichtung ein in Richtung auf die mit dem Etikett zu versehende Oberfläche vorspringender axial beweglicher Stift (44) vorgesehen ist, der mit einem das Trägerband erfassenden Mitnehmer oder über eine Einwegkupplung mit einer am Trägerband anliegenden Rolle verbunden ist.
     
    12. Etikettenspender nach einem der Ansprüche 1 bis 6 oder nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) einen trommelförmigen Handgriff (22) bildet, in dem eine Etikettenrolle (11) lösbar unterge­bracht ist.
     
    13. Etikettenspender nach Anspruch 12, dadurch gekenn­zeichnet, daß das Gehäuse (1) durch zwei an der Drehachse der Übertragungsrolle (2) scharnierförmig mit­einander verbundene und am entgegengesetzten Ende mit­einander verrastbare Gehäuseteile (32,34) gebildet wird, deren Teilungslinie (36) im wesentlichen längs eines Durch­ messers des trommelförmigen Handgriffes (22) verläuft.
     
    14. Etikettenspender nach Anspruch 13, dadurch gekenn­zeichnet, daß die Antriebsrolle (5) und eine Zwi­schenrolle (38), die zusammen mit der Antriebsrolle einen stromabwärts der Abzugskante (3) gelegenen Abschnitt des Trägerbands (16) einspannt, in dem einen Gehäuseteil (32) gelagert sind, während eine Klemmrolle (4), die zusammen mit der Zwischenrolle (38) einen stromaufwärts der Abzugskante (3) gelegenen Abschnitt des Trägerbands einspannt, in einem Lagerblock (40) gelagert ist, der verschiebbar in dem anderen Gehäuseteil (34) geführt und elastisch gegen die Zwischenrolle (38) vorgespannt ist, und daß die Achsen der Antriebsrolle (5), der Zwi­schenrolle (38) und der Klemmrolle (4) bei geschlossenem Gehäuse in einer gemeinsamen Ebene liegen.
     




    Zeichnung