(19)
(11) EP 0 218 549 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.04.1987  Patentblatt  1987/16

(21) Anmeldenummer: 86810392.0

(22) Anmeldetag:  01.09.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4H01P 1/17
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE

(30) Priorität: 11.10.1985 CH 4397/85

(71) Anmelder: HUBER & SUHNER AG KABEL-, KAUTSCHUK-, KUNSTSTOFF-WERKE
CH-9100 Herisau (CH)

(72) Erfinder:
  • Studach, Anton
    CH-9112 Schachen b/Herisau (CH)

(74) Vertreter: White, William et al
PATENTANWALTS-BUREAU ISLER AG Postfach 6940
CH-8023 Zürich
CH-8023 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Hohlleiteranordnung


    (57) Für den Empfang von Satelliten-Fernsehprogrammen ist ein Primärstrahler vorhanden, bei dem die zirkular polarisierte Welle je nach Drehrichtung in zwei Wellen mit TE01- und TE10-­Mode umgewandelt werden. Dazu ist der quadratische Hohlleiter (Q) mittels eines gestuften Septums (5) in zwei rechteckige Hohl­leiter unterteilt. Jeder dieser rechteckigen Hohlleiter (R1, R2) ist in der H-Feld-Ebene abgewinkelt, so dass zwei parallele Hohlseiten entstehen, die gegeneinander versetzt angeordnet sind. Durch Verwendung von identischen Schalen (1,2) lässt sich die Anordnung sehr kostengünstig herstellen.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hohlleiteranordnung nach dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs 1.

    [0002] Bei Satelliten-Fernsehen werden von den Satelliten aus zir­kular polarisierte Wellen abgestrahlt. Je nach Staat oder Sendeunternehmen sind diese Wellen rechts- oder linksdrehend. Für den Empfang müssen somit beide Arten von Wellen auskoppel­bar sein, und weil schliesslich jedermann die Möglichkeit haben muss, die Sendungen direkt empfangen zu können, ohne auf ein Kabelnetz angewiesen zu sein, müssen solche Antennen seriell bei geringen Kosten herstellbar sein.

    [0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäss in der Schaffung einer Hohlleiteranordnung, die diesen Bedarf deckt.

    [0004] Erfindungsgemäss wird dies mit Merkmalen im kennzeich­nenden Teil des unabhängigen Patentanspruchs erreicht.

    [0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. In der einzigen Figur ist eine Hohl­leiteranordnung in perspektivischer Ansicht und teilweise ge­schnitten dargestellt.

    [0006] Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist die Hohlleiteranordnung aus zwei identischen Schalen 1,2 zusammengesetzt. Jede dieser Schalen 1,2 besitzt ein gerades Hohlleiterstück 3 und ein abgewinkeltes Auskoppelungsstück 4. Das gerade Hohlleiter­stück 3 ist mittig in der jeweiligen Schale 1,2 angeordnet, so dass das abgewinkelte Auskoppelungsstück 4 nach aussen ver­setzt ist. Bei zwei derartigen aufeinandergelegten Schalen 1,2 bilden die beiden geraden Hohlleiterstücke 3 einen Hohlleiter Q mit quadratischem Querschnitt. Die abgewinkelten Auskoppe­lungsstücke 4 liegen damit in der Höhe versetzt nebeneinander und haben einen rechteckigen Querschnitt.

    [0007] Ein zwischen die beiden Schalen 1,2 eingelegtes abgestuftes Septum 5 trennt den quadratischen Hohlleiter R1,R2 mit recht­eckigem Querschnitt unterteilt.

    [0008] Für die Auskoppelung lassen sich die Hohlleiter R1,R2 nach bekannter Weise in der H-Feld-Ebene abwinkeln, damit ein seit­licher Abstand entsteht, so dass an zwei Flanschen 6,7 je ein Mikrowellenverstärker angeschlossen werden kann.

    [0009] Zur Kompensation der Phasenlage der beiden zur Auskoppelung aus den Hohlleitern R1,R2 bestimmten polarisierten Wellen muss ein Kompensator vorgesehen sein. Ein solcher Kompensator bildet die Ausfräsung 8 in der unteren flachen Wand der Schalen 1,2.

    [0010] Damit kann eine Phasenkorrektur von etwa 8° erhalten werden, so dass die Phasenwinkel der beiden Wellen 90° ist. Einerends ist der quadratische Hohlleiter Q mit einem dielektrischen Strahler 9, der im Innern des quadratischen Hohlleiters Q mit einem Kopplungstransformer 10 in der Form eines zentrisch angeordneten Zylinders verschlossen. Ausserhalb besitzt er eine kegelförmige Spitze 11.

    [0011] Eine solche Hohlleiterandordnung kann in Spritzgusstechnik hergestellt werden und ist deshalb äusserst kostengünstig. Zur Verbindung der beiden Teile können Schrauben vorgesehen sein, aber einfacher ist es, wenn die beiden Schalen 1,2 miteinander durch Löten, Kleben oder Nieten verbunden sind.


    Ansprüche

    1. Hohlleiteranordnung für Satelliten-Direktempfang, mit einer Polarisationsweiche zur Umwandlung von Wellen mit zirkularer Polarisation in Wellen mit TE 10-Mode oder in Wellen mit TE 01-Mode je nachdem, welche Drehrichtung die zirkulare Polarisation hat, dadurch gekennzeichnet, dass ein einerends mit einem dielektrischen Strahler (9) abgeschlossener quad­ratischer Hohlleiter (Q) durch ein plattenförmiges, abgestuftes Septum (5) in zwei rechteckige Hohlleiterabschnitte (R1,R2) unterteilt ist, die je in ihrer H-Ebene und in zueinander ent­gegengesetzter Richtung abgewinkelt sind.
     
    2. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekenn­zeichnet, dass die rechteckigen Hohlleiterabschnitte (R1,R2) mehrfach abgewinkelt sind, derart, dass die beiden genannten Hohlleiterabschnitte (R1,R2) schliesslich wieder parallel zueinander angeordnet sind.
     
    3. Anordnung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Wände sämtlicher Hohlleiterab­schnitte (Q,R1,R2) zwei identisch ausgebildete Metallschalen (1,2) verwendet sind, in denen je eine Nut in Form eines recht­eckigen Hohlleiters (R1,R2) eingeschnitten ist.
     
    4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Septum (5) die Unterteilungswand für die beiden rechteckigen Hohlleiterteile (R1,R2) bildet.
     
    5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die Phasenkompensation beidseits des Septums (5) im quadratischen Hohlleiterteil (Q) eine Ausnehmung (8) vor­handen ist.
     




    Zeichnung