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EP 0 218 549 A2 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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15.04.1987 Patentblatt 1987/16 |
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Anmeldetag: 01.09.1986 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: H01P 1/17 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE FR GB IT LI LU NL SE |
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Priorität: |
11.10.1985 CH 4397/85
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Anmelder: HUBER & SUHNER AG
KABEL-, KAUTSCHUK-, KUNSTSTOFF-WERKE |
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CH-9100 Herisau (CH) |
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Erfinder: |
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- Studach, Anton
CH-9112 Schachen b/Herisau (CH)
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Vertreter: White, William et al |
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PATENTANWALTS-BUREAU ISLER AG
Postfach 6940 CH-8023 Zürich CH-8023 Zürich (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
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(57) Für den Empfang von Satelliten-Fernsehprogrammen ist ein Primärstrahler vorhanden,
bei dem die zirkular polarisierte Welle je nach Drehrichtung in zwei Wellen mit TE01-
und TE10-Mode umgewandelt werden. Dazu ist der quadratische Hohlleiter (Q) mittels
eines gestuften Septums (5) in zwei rechteckige Hohlleiter unterteilt. Jeder dieser
rechteckigen Hohlleiter (R1, R2) ist in der H-Feld-Ebene abgewinkelt, so dass zwei
parallele Hohlseiten entstehen, die gegeneinander versetzt angeordnet sind. Durch
Verwendung von identischen Schalen (1,2) lässt sich die Anordnung sehr kostengünstig
herstellen.
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[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hohlleiteranordnung nach dem Oberbegriff
des unabhängigen Patentanspruchs 1.
[0002] Bei Satelliten-Fernsehen werden von den Satelliten aus zirkular polarisierte Wellen
abgestrahlt. Je nach Staat oder Sendeunternehmen sind diese Wellen rechts- oder linksdrehend.
Für den Empfang müssen somit beide Arten von Wellen auskoppelbar sein, und weil schliesslich
jedermann die Möglichkeit haben muss, die Sendungen direkt empfangen zu können, ohne
auf ein Kabelnetz angewiesen zu sein, müssen solche Antennen seriell bei geringen
Kosten herstellbar sein.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht demgemäss in der Schaffung einer Hohlleiteranordnung,
die diesen Bedarf deckt.
[0004] Erfindungsgemäss wird dies mit Merkmalen im kennzeichnenden Teil des unabhängigen
Patentanspruchs erreicht.
[0005] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
In der einzigen Figur ist eine Hohlleiteranordnung in perspektivischer Ansicht und
teilweise geschnitten dargestellt.
[0006] Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist die Hohlleiteranordnung aus zwei identischen
Schalen 1,2 zusammengesetzt. Jede dieser Schalen 1,2 besitzt ein gerades Hohlleiterstück
3 und ein abgewinkeltes Auskoppelungsstück 4. Das gerade Hohlleiterstück 3 ist mittig
in der jeweiligen Schale 1,2 angeordnet, so dass das abgewinkelte Auskoppelungsstück
4 nach aussen versetzt ist. Bei zwei derartigen aufeinandergelegten Schalen 1,2 bilden
die beiden geraden Hohlleiterstücke 3 einen Hohlleiter Q mit quadratischem Querschnitt.
Die abgewinkelten Auskoppelungsstücke 4 liegen damit in der Höhe versetzt nebeneinander
und haben einen rechteckigen Querschnitt.
[0007] Ein zwischen die beiden Schalen 1,2 eingelegtes abgestuftes Septum 5 trennt den quadratischen
Hohlleiter R1,R2 mit rechteckigem Querschnitt unterteilt.
[0008] Für die Auskoppelung lassen sich die Hohlleiter R1,R2 nach bekannter Weise in der
H-Feld-Ebene abwinkeln, damit ein seitlicher Abstand entsteht, so dass an zwei Flanschen
6,7 je ein Mikrowellenverstärker angeschlossen werden kann.
[0009] Zur Kompensation der Phasenlage der beiden zur Auskoppelung aus den Hohlleitern R1,R2
bestimmten polarisierten Wellen muss ein Kompensator vorgesehen sein. Ein solcher
Kompensator bildet die Ausfräsung 8 in der unteren flachen Wand der Schalen 1,2.
[0010] Damit kann eine Phasenkorrektur von etwa 8° erhalten werden, so dass die Phasenwinkel
der beiden Wellen 90° ist. Einerends ist der quadratische Hohlleiter Q mit einem dielektrischen
Strahler 9, der im Innern des quadratischen Hohlleiters Q mit einem Kopplungstransformer
10 in der Form eines zentrisch angeordneten Zylinders verschlossen. Ausserhalb besitzt
er eine kegelförmige Spitze 11.
[0011] Eine solche Hohlleiterandordnung kann in Spritzgusstechnik hergestellt werden und
ist deshalb äusserst kostengünstig. Zur Verbindung der beiden Teile können Schrauben
vorgesehen sein, aber einfacher ist es, wenn die beiden Schalen 1,2 miteinander durch
Löten, Kleben oder Nieten verbunden sind.
1. Hohlleiteranordnung für Satelliten-Direktempfang, mit einer Polarisationsweiche
zur Umwandlung von Wellen mit zirkularer Polarisation in Wellen mit TE 10-Mode oder
in Wellen mit TE 01-Mode je nachdem, welche Drehrichtung die zirkulare Polarisation
hat, dadurch gekennzeichnet, dass ein einerends mit einem dielektrischen Strahler
(9) abgeschlossener quadratischer Hohlleiter (Q) durch ein plattenförmiges, abgestuftes
Septum (5) in zwei rechteckige Hohlleiterabschnitte (R1,R2) unterteilt ist, die je
in ihrer H-Ebene und in zueinander entgegengesetzter Richtung abgewinkelt sind.
2. Anordnung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die rechteckigen
Hohlleiterabschnitte (R1,R2) mehrfach abgewinkelt sind, derart, dass die beiden genannten
Hohlleiterabschnitte (R1,R2) schliesslich wieder parallel zueinander angeordnet sind.
3. Anordnung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass für die Wände
sämtlicher Hohlleiterabschnitte (Q,R1,R2) zwei identisch ausgebildete Metallschalen
(1,2) verwendet sind, in denen je eine Nut in Form eines rechteckigen Hohlleiters
(R1,R2) eingeschnitten ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Septum
(5) die Unterteilungswand für die beiden rechteckigen Hohlleiterteile (R1,R2) bildet.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die Phasenkompensation
beidseits des Septums (5) im quadratischen Hohlleiterteil (Q) eine Ausnehmung (8)
vorhanden ist.
