[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aussortieren von Metallteilchen
aus einem Fördergutstrom, z.B. einem Mahlgut- oder Granulatstrom.
[0002] Eine derartige Vorrichtung ist durch die Europäische Patentveröffentlichung 0 143
231 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung ist die Verzögerungseinrichtung durch
mindestens eine Umlenkung oder Biegung der Förderleitung zwischen dem Metalldetektor
und der Aussortiereinrichtung gebildet. Der Vorteil der bekannten Vorrichtung besteht
in einer Verkleinerung der Baulänge, wodurch die Vorrichtung kompakt ausgebildet
werden kann und insgesamt in ein handliches Gehäuse hineinpaßt. Eine derartige Vorrichtung
läßt sich auf einfache Weise in ein Saug- oder Druckfördersystem einbauen. Durch die
relativ starke Krümmung der Förderleitung können Stauungen des Fördergutes in der
Vorrichtung auftreten. Ferner muß durch die senkrechte Einbaulage der Vorrichtung
bei horizontaler Förderung ein relativ großer Versatz zwischen ankommendem und abgehendem
Teil der Förderleitung in Kauf genommen werden, der nur durch mehrere Rohrbögen wieder
ausgeglichen werden kann. Bei der Verlegung der Förderleitung muß deshalb in dieser
Hinsicht besondere Rücksicht genommen werden, um Stauungen in der Förderleitung zu
vermeiden.
[0003] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Vorrichtung der eingangs beschriebenen
Art hinsichtlich der Verzögerungseinrichtung zu verbessern, insbesondere Stauungen
des Fördergutes in der Vorrichtung zu vermeiden.
[0004] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0005] Bei der erfindungsgemäßen Ausbildung der Vorrichtung findet eine Verwirbelung des
Fördergutes in der Wirbelkammer statt, so daß die Reibungsverluste relativ gering
sind. Die Verwirbelung kann extrem turbulent oder gerichtet, z.B. spiral- oder schraubenlinienförmig
sein. Es tritt eine nicht leitungsgebundene Führung des Fördergutes ein, die bewirkt,
daß sich das Fördergut länger in der Wirbelkammer befindet, als bei gerader Rohrführung.
Durch diese Maßnahme werden Stauungen des Fördergutes in der Vorrichtung vermieden.
[0006] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung ist in Anspruch 2 beschrieben.
Die Wirbelkammer kann aus einem zylindrischen oberen Teil und einem trichterförmigen
unteren Teil bestehen, wobei der Förderstrom tangential in den zylindrischen Teil
eingeleitet wird. Durch die auf den Förderstrom einwirkende Flieh- und Schwerkraft
bildet sich eine Drallströmung aus, durch die der Förderweg des Fördergutes verlängert
wird, so daß der Metalldetektor in unmittelbarer Nähe der Wirbelkammer angeordnet
werden kann.
[0007] Gemäß Anspruch 3 dient der Trichter als Sammler des Fördergutes, so daß eine kontinuierliche
Weiterförderung durch den Förderstutzen erfolgen kann. Erkanntes, durch Metallteilchen
verunreinigtes Fördergut kann dagegen gemäß Anspruch 4 die Vorrichtung in freiem Fall
verlassen. Es ist jedoch auch ohne weiteres denkbar, an den Auswerfstutzen über einen
Ausfallbehälter eine Saugvorrichtung anzuschließen, die den Ausscheidevorgang beschleunigt
und verhindert, daß beispielsweise bei Saugförderung Luft in die Förderleitung eintreten
kann, die den Fördervorgang stört. Ferner ist es möglich, den Auswerfstutzen und
den Ausfallbehälter als Bypass zur Förderleitung auszubilden, so daß sich eine zusätzliche
Saugvorrichtung erübrigt.
[0008] Gemäß Anspruch 5 ergeben sich günstige Einbaubedingungen für die Aussortiereinrichtung,
da Auswerfstutzen und Förderstutzen unmittelbar benachbart aneinanderstoßen.
[0009] Mit Hilfe des Winkelschiebers als Aussortiereinrichtung nach Anspruch 6 wird die
Funktionssicherheit der Vorrichtung verbessert, da der Schieber quer zum Förderstrom
eingebaut ist und somit verhindert wird, daß sich Fördergut oder Metallteilchen in
der Aussortiereinrichtung festsetzen. Beide Stutzen werden durch je einen Schieber
gesteuert, jedoch durch einen gemeinsamen Antriebsmechanismus betätigt.
[0010] Durch die Weiterbildungen nach Anspruch 8 und 9 wird der Ausscheidevorgang verbessert.
Ferner kann die relativ große Öffnung des Auswerfstutzens gleichzeitig zum Inspizieren
oder Reinigen der Förderleitung dienen.
[0011] Im Gegensatz zu Anspruch 2 können bei einer Ausbildung der Wirbelkammer nach Anspruch
11 die ankommenden und abgehenden Teile der Förderleitung ohne Versatz in einer Ebene
verlegt werden.
[0012] Für den Fall, daß wider Erwarten ein Metallteilchen durch die Aussortiereinrichtung
nicht ausgeschieden wird, sondern in den Förderstutzen gelangt, öffnet gemäß Anspruch
12 der zweite Metalldetektor das Lufteinlaßventil, so daß in dem abgehenden Teil
der Förderleitung die Förderung zusammenbricht. Das Metallteilchen kann in diesem
Fall beispielsweise vom Auswerfstutzen her mit einem Rohrmolch bzw. Rohrbesen entfernt
werden.
[0013] Nachfolgend sind anhand der Zeichnungen mehrere Ausführungen der Erfindung beschrieben.
[0014] Es zeigen:
Fig. 1 eine erste Ausführung der Vorrichtung mit einem zyklonartigen Aufbau der Wirbelkammer,
Fig. 2 die Draufsicht auf die Wirbelkammer bei offenem Deckel,
Fig. 3 einen Winkelschieber,
Fig. 4 einen weiteren Winkelschieber,
Fig. 5 eine weitere Ausführung der Vorrichtung mit horizontaler Einführung des Fördergutes
in die Wirbelkammer,
Fig. 6 eine dritte Ausführung der Vorrichtung mit vertikaler Einführung des Fördergutes
in die Wirbelkammer und
Fig. 7 einen Schnitt durch eine Aussortiereinrichtung mit Klappe.
[0015] Die in den Figuren der Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient zum Ausscheiden
von in pulverförmigem, körnigem oder stückigem Fördergut, wie Mehl, Zucker, Tabletten
oder Granulat, enthaltenen metallischen Verunreinigungen, wie Späne, Schrauben, Muttern
u.dgl.
[0016] Die Vorrichtung besteht aus einer generell mit 7 bezeichneten Wirbelkammer mit einem
oberen zylindrischen Teil 8 und einem unteren trichterförmigen Teil 9. Der obere zylindrische
Teil 8 ist durch einen Deckel 10 verschlossen, während am unteren trichterförmigen
Teil 9 ein Winkelstück angeschlossen ist, welches aus dem Förderstutzen 11 und dem
Auswerfstutzen 12 besteht. Dabei zweigt der Förderstutzen 11 horizontal und der Auswerfstutzen
12 vertikal ab. Beide Stutzen 11,12 schließen einen Winkel von 90° ein und gehen einander
unmittelbar benachbart von dem trichterförmigen Teil 9 ab. Im Winkel, der von den
Öffnungsquerschnitten gebildet wird, ist die als Winkelschieber 13,14 ausgebildete
Aussortiereinrichtung angebracht.
[0017] Der Winkelschieber 13,14 steuert mit dem einen Schenkel 15 die Öffnung des Förderstutzens
11 und mit dem anderen Schenkel 16 die Öffnung des Auswerfstutzens 12. Bei dem Winkelschieber
von Fig. 3 sind die beiden Schenkel 15,16 in Schieberichtung gegeneinander versetzt
angeordnet, so daß, wenn der eine Schenkel 16 den Auswerfstutzen 12 schließt, der
Förderstutzen 11 offen ist und umgekehrt, wenn der andere Schenkel 15 den Förderstutzen
11 schließt, der Auswerfstutzen 12 offen ist. Bei dem Winkelschieber von Fig. 4 liegen
die Schenkel 15,16 fluchtend zueinander, weisen aber gegeneinander versetzte Öffnungen
17,18 auf, die im Wechsel die Stutzen 11,12 öffnen.
[0018] Der Schieber 13 bzw. 14 ist über das Gelenk 19 mit dem Betätigungsmechanismus 20
verbunden. Dabei kann es sich um einen Hydraulik- bzw. Pneumatikzylinder oder um einen
Elektromagneten (Hubmagneten) handeln, dessen Stellglied an dem Winkelschieber angreift.
Der Betätigungsmechanismus 20 wird durch die Steuereinheit 21 betätigt, die ein Hydraulik-,
Pneumatik- oder Magnetventil oder ein Schalter sein kann. Die Steuereinheit 21 weist
einen elektrischen Eingang auf, der mit der Auswerteeinheit 22 des Metalldetektors
23 verbunden ist. Der Metalldetektor 23 ist ein induktiv wirkendes Gerät, das eine
Öffnung aufweist, die von einem elektromagnetischen Wechselfeld durchsetzt ist. Der
Metalldetektor 23 ist mit dieser Öffnung auf den nichtmetallischen Einleitungsstutzen
24 der Förderleitung aufgesteckt, so daß der Querschnitt dieses Stutzens 24 ebenfalls
von dem elektromagnetischen Wechselfeld durchsetzt wird.
[0019] Der Förderstutzen 11 ist an die FÖrderleitung 25 angeschlossen. Die Förderleitung
25 ist über den Abscheider 36 an eine Saugeinrichtung 37, z.B. ein Sauggebläse, angeschlossen.
Der Abscheider 36 enthält ein Filter 38, das Luft durchläßt, für das Fördergut aber
undurchlässig ist. Das Fördergut fällt aus dem Abscheider 36 in einen Sammelbehälter
39.
[0020] Befindet sich im Fördergut ein Metallteilchen, gibt der Metalldetektor 23 über seinen
Ausgang ein Signal an die Auswerteeinheit, die das Ausgangssignal des Metalldetektors
in ein Schaltsignal umformt, mit dem die Steuereinheit 21 betätigt wird, die den
Betätigungsmechanismus 20 einschaltet. Der Winkelschieber 13,14 wird dabei aus seiner
Ausgangslage, in der er mit dem Schenkel 16 den Auswerfstutzen 12 verschließt und
mit der Öffnung 17 den Förderstutzen freigibt, in die zweite Endlage gebracht, in
der der Schenkel 15 den Förderstutzen 11 schließt und den Auswerfstutzen 12 öffnet.
Der Förderstrom wird also für eine gewisse Zeit unterbrochen, in der das in der Wirbelkammer
7 befindliche Fördergut mit den Metallteilchen durch den Auswerfstutzen 12 ausgeschieden
wird.
[0021] Durch die entsprechende Leitung bzw. Führung des Fördergutes in der Wirbelkammer
7 tritt ein Verzögerungseffekt ein, der im Ergebnis einer Verringerung der Fördergeschwindigkeit
oder der Reaktionszeit entspricht. Der Metalldetektor 23 kann nämlich näher an der
Aussortiereinrichtung (Winkelschieber) angeordnet werden, als bei gerader Förderleitungsstrecke.
Wie aus den Figuren hervorgeht, befindet sich der Metalldetektor 23 unmittelbar an
der Wirbelkammer 7. Wirbelkammer 7, Stutzen 24 und Metalldetektor 23 können eine bauliche
Einheit bilden. Der Einleitungsstutzen 24 befindet sich am oberen Rand des zylindrischen
Teils 8 der Wirbelkammer 7. Zwischen dem Stutzen 24 und dem Stutzen 11 kann sich eine
freie Drallströmung bzw. Turbulenzströmung aufbauen.
[0022] An dem Förderstutzen 11 ist die Förderleitung 25 angeschlossen, auf der ein weiterer,
dem Metalldetektor 23 entsprechender, Metalldetektor 26 aufgesteckt ist, der über
die Auswerteeinheit 27 und der Steuereinheit 28 ein im Abstand vom Metalldetektor
26 in die Förderleitung 25 eingebautes Falschluftventil 29 betätigt. Sollte wider
Erwarten ein Metallteilchen durch den Förderstutzen 11 in die Förderleitung 25 gelangen,
so erzeugt dieses Metallteilchen in dem Metalldetektor 26 ein Signal, mit dem das
Falschluftventil 29 geöffnet wird. Die Förderung wird auf den Abschnitt zwischen dem
Förderstutzen 11 und dem Falschluftventil 29 unterbrochen. Der Leitungsabschnitt
kann in diesem Fall beispielsweise durch den Auswerfstutzen 12 entleert werden. Außerdem
kann noch eine nicht dargestellte Wartungsklappe in der Förderleitung 25 eingebaut
werden. Für diese speziellen Wartungsaufgaben ist der Querschnitt des Auswerfstutzens
12 größer als der Querschnitt des Förderstutzens 11 und beispielsweise rechteckig
ausgebildet, wie aus Figur 2 zu entnehmen ist. Die entsprechende Öffnung 18 im Winkelschieber
14 ist ebenfalls rechteckig.
[0023] In dem Ausführungsbeispiel nach Figur 1 und 2 wird eine Drallströmung durch tangentiale
Anordnung des Einleitungstutzens 24 erreicht. Es bildet sich ein schraubenlinienförmiger
Wirbel im Fördergut mit einem weitgehend fördergutfreien Kern im Innern der Wirbelkammer
7.
[0024] In dem Ausführungsbeispiel der Erfindung nach Figur 5 sind Prall- bzw. Leitflächen
33,34 vorgesehen, an denen eine Umlenkung oder Verwirbelung des Fördergutes erfolgt.
Bei dieser Ausführung kann der Einleitungsstutzen 24 radial zur Wirbelkammer 7 ausgerichtet
sein.
[0025] In dem Ausführungsbeispiel nach Figur 6 wird das Fördergut durch den Einleitungsstuzen
24 vertikal nach oben gegen den als Prallfläche dienenden Deckel 10 geschleudert,
wodurch eine starke Turbulenz erzeugt wird. Durch geeignete Leitflächen 35 (Kegel)
kann eine großflächige Verteilung des Fördergutes in der Wirbelkammer 7 erreicht
werden.
[0026] In der Regel wird der Förderstrom unterbrochen, wenn der Förderstutzen durch den
Schieber 13,14 geschlossen ist, wenn also gerade der Ausscheidevorgang erfolgt. Das
bedeutet, daß sich zwar die Wirbelkammer 7 entleert, das Fördergut in der Förderleitung
vor der Wirbelkammer jedoch liegenbleibt. Nach Beendigung des Ausscheidevorgangs
muß also in der Förderleitung vor der Wirbelkammer das Vakuum neu aufgebaut werden,
bevor die Förderung wieder einsetzen kann. Das kann zum Verstopfen der Leitung führen.
Um die Förderung kontinuierlich aufrecht zu erhalten, kann an den Auswerfstutzen 12
ein Saugstutzen 36 angeschlossen werden, mit dem über eine entsprechende Saugvorrichtung
das Vakuum in der Förderleitung vor der Vorrichtung aufrechterhalten wird, wodurch
auch während des Ausscheidevorgangs die Förderung bis in die Wirbelkammer 7 aufrechterhalten
wird. Gemäß den Figuren 1 und 5 kann der Saugstutzen 36 direkt an die Förderleitung
25 angeschlossen werden. Um zu verhindern, daß Material aus dem Auswerfstutzen 12
in die Förderleitung 25 zurückgelangt, ist vor dem Saugstutzen 36 ein Sieb 37 angebracht.
Fig. 7 zeigt ein Ausführungsbeispiel bei dem die Aussortiereinrichtung eine Klappe
40 aufweist, die zwischen einer ersten Stellung, die in der Zeichnung in durchgezogenen
Linien dargestellt ist, und einer zweiten Stellung, die gestrichelt dargestellt ist,
um die Achse 41 herum schwenkbar ist. An den trichterförmigen Teil 9 schließt sich
ein Y-förmiger Rohrabzweig 42 an, von dessen Einlaßbereich 43 der Auswerfstutzen 12
geradlinig abgeht, während der Förderstutzen 11 schräg abzweigt, z.B. unter einem
Winkel von etwa 30°. Im Verbindungsbereich der beiden Stutzen 11 und 12 ist die Achse
41 gelagert, an der die Platte 40 tangential mit Schrauben 44 befestigt ist. In der
ersten Stellung, in der das Granulat vom Einlaßbereich 43 zum Förderstutzen 11 gefördert
wird, verschließt die Klappe 40 den Auswerfstutzen 12, wobei sie parallel zu den
Wänden bzw. zur Achse des Förderstutzens 11 verläuft. Die äußere Endkante 45 der
Klappe 40 legt sich gegen die geradlinig durchgehende Wand von Einlaßbereich 43 bzw.
Auswerfstutzen 12, so daß die Klappe 40 schräg vor dem Auswerfstutzen 12 liegt.
Das der Endkante 45 abgewandte Ende der Klappe 40 ist an der Achse 41 befestigt.
[0027] Das eine Ende der Achse 41 ist mit einem Hebelarm 46 fest verbunden. An dem Ende
des Hebelarms 46 greift die Kolbenstange 47 des Betätigungsmechanismus 20, der als
Kolben-Zylinder-Einheit ausgebildet ist, an. Wird die Kolbenstange 27 eingezogen,
dann wird der Hebel 46 gemäß Fig. 7 im Uhrzeigersinn um die Achse 41 herum verschwenkt,
wodurch die Achse 41 gedreht wird und die Klappe 40 in die gestrichelt dargestellte
zweite Stellung gelangt, in der sie den Förderstutzen 11 verschließt und den Auswerfstutzen
12 freigibt. Der äußere Endbereich der Klappe 40 legt sich gegen eine Dichtung 49,
die an der Wand des Förderstutzens 11 befestigt ist. In der zweiten Stellung der Klappe
40 liegt diese Klappe im wesentlichen parallel zu den Wänden bzw. der Achse des Auswerfstutzens
12.
[0028] An den einander gegenüberliegenden Wänden des Einlaßbereichs 43 sind Abweiser 50,51
angeordnet, die in der ersten und der zweiten Stellung der Klappe 40 die Endkante
45 überragen, um zu verhindern, das Granulat durch die Endkante 45 aufgestaut wird.
[0029] Sämtliche Rohrleitungen der Abzweigung 42 haben rechteckigen Querschnitt, so daß
die Klappe 40 ebenfalls rechteckig ist. Die Länge der Klappe 40 ist größer als die
Weite der Stutzen 11 und 12, die untereinander gleiche Querschnitte haben. Anstelle
rechteckiger Rohrquerschnitte können auch andere Rohrquerschnitte verwendet werden.
Bei kreisförmigen Rohren hätte die Klappe 40 eine ellipsenförmige Gestalt.
1. Vorrichtung zum Aussortieren von Metallteilchen aus einem Fördergutstrom, z.B.
einem Mahlgut- oder Granulatstrom, mit
einem in die Förderleitung (24,25) eingebauten und den Fördergutstrom nach Metallteilchen
berührungslos abtastenden Metalldetektor (23),
einer in Förderrichtung hinter dem Metalldetektor angeordneten Aussortiereinrichtung,
die zwischen zwei Endlagen umschaltbar ist und in der einen Endlage einen Förderstutzen
(11) und in der anderen Endlage einen Auswerfstutzen (12) der Vorrichtung öffnet,
und einem von dem Metalldetektor (23) angesteuerten Betätigungsmechanismus (20) zur
Steuerung der Aussortiereinrichtung in Abhängigkeit von den Signalen des Metalldetektors
derart, daß, wenn der Metalldetektor ein Metallteilchen erkennt, der Fördergutstrom
vorübergehend durch den Auswerfstutzen (12) gelenkt wird und der Fördergutstrom
anschließend wieder in den Förderstutzen (11) geleitet wird, wenn das Metallteilchen
ausgeschieden ist,
wobei in dem Fördergutstrom zwischen dem Metalldetektor (23) und der Aussortiereinrichtung
eine Verzögerungseinrichtung vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungseinrichtung aus einer Wirbelkammer (7) besteht, in der eine
die Förderzeit des Fördergutes verlängernde Drall- oder Turbulenzströmung erzeugt
wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelkammer (7)
einen zyklonartigen Aufbau aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Drall- oder
Turbulenzströmung des Fördergutes in einem trichterförmigen Teil (9) der Wirbelkammer
(7) aufgefangen und in den quer, vorzugsweise unter einem Winkel von 90° zur Längsachse
der Wirbelkammer (7), angeordneten Förderstutzen (11) geleitet wird.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auswerfstutzen (12) am Ende des trichterförmigen Teiles (9) in Richtung der Längsachse
der Wirbelkammer (7) angeschlossen ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auswerfstutzen (12) und der Förderstutzen (11) rechtwinklig zueinander von dem trichterförmigen
Teil (9) abgehen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche l bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussortiereinrichtung als Winkelschieber (13,14) mit zwei einen Winkel bildenden
Schenkeln (15,16) ausgebildet ist, der entweder den Auswerfstutzen (12) oder den Förderstutzen
(11) verschließt, wobei der eine Schenkel (15) der Öffnung des Auswerfstutzens (12)
und der andere Schenkel (16) der Öffnung des Förderstutzens (11) zugeordnet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schenkel (15,16)
eine Durchlaßöffnung (17,18) aufweist, die beide in Bewegungsrichtung des Winkelschiebers
(14) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Aussortiereinrichtung eine um eine Achse (41) schwenkbare Klappe (40) aufweist, die
in einer ersten Stellung den Auswerfstutzen (12) verschließt und den Förderstutzen
(11) freigibt und in einer zweiten Stellung den Auswerfstutzen (12) freigibt und den
Förderstutzen (11) verschließt, daß der Förderstutzen (11) schräg von dem Einlaßbereich
(43) der Aussortiereinrichtung abgeht, während der Auswerfstutzen (12) sich geradlinig
an den Einlaßbereich (43) anschließt, und daß die Klappe (40) in der ersten Stellung
im wesentlichen parallel zu dem Förderstutzen (11) und in der zweiten Stellung im
wesentlichen parallel zu dem Auswerfstutzen verläuft.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß im Einlaßbereich (43)
vor den Stellen, an denen sich in der ersten und in der zweiten Stellung die Endkante
(45) der Klappe (40) befindet, an den Wänden des Einlaßbereichs (43) Abweiser (50,51)
angeordnet sind, welche über die Endkante hinaus vorstehen.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Auswerfstutzen (12) einen größeren Querschnitt aufweist als der Förderstutzen (11).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Drall- oder Turbulenzströmung durch in die Wirbelkammer (7) eingebaute Prall- oder
Leitelemente (33,34,35) erzeugt wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der
Fördergutstrom in Förderrichtung hinter der Wirbelkammer (7) durch einen in die Förderleitung
eingebauten zweiten Metalldetektor (26) nach Metallteilchen abgetastet wird, der bei
Erkennen eines nicht durch den Auswerfstutzen (12) ausgeschiedenen Metallteilchens
ein in Förderrichtung hinter dem zweiten Metalldetektor (26) in die Förderleitung
(25) eingebautes Lufteinlaßventil (29) betätigt.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß an
den Auswerfstutzen (12) über ein Saugrohr (36) eine Saugeinrichtung (37) angeschlossen
ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Saugstutzen (36)
an einem mit der Saugeinrichtung (37) verbundenen Teil der Förderleitung (25) angeschlossen
ist.