[0001] Die Erfindung betrifft eine Blech-Absetzzange mit zwei komplementär abgesetzten,
an einem Ende ein Werkstück-Einführmaul der Zangenöffnung begrenzenden und an gegeneinander
bewegbaren Zangenteilen vorgesehenen Zangenbacken, von denen eine Arbeitsbacke mit
ihrer abgesetzten Druckfläche gegen die abgesetzte Druckfläche einer Gegenbacke bewegbar
gelagert ist und deren Druckflächen wenigstens eine vorversetzte Einzelfläche und
eine über einen Absatz in ihrer Längsrichtung an diese anschließende, zurückversetzte
Einzelfläche aufweisen, die jeweils beiderseits an quer zu ihnen liegende seitliche
Flankenflächen der Zangenbacken anschließen.
[0002] Bekannte Absetzzangen dieser Art sind so breit und mit rechtwinklig an die Druckflächen
anschließenden Flanken- bzw. Seitenflächen versehen, daß sie im Bereich enger Krümmungen
im Blechwerkstück, wie sie beispielsweise durch Sicken gebildet sein können, schlechte
Absetzergebnisse bringen oder sogar das Blech beschädigen. Insbesondere im Automobil-
bzw. Karosseriebau kommen jedoch derartige Sicken bzw. engen Krümmungen häufig vor,
wobei gerade in deren Bereich eine hohe Genauigkeit der Lage des an den abgesetzten
Blechrand angesetzten Bleches erwünscht ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Blech-Absetzzange der genannten Art
zu schaffen, die bei einfacher Ausbildung auch ein genaues Arbeiten im Bereich enger
Krümmungen des Blechwerkstückes gewährleistet.
[0004] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Breite der Berührungsfläche
zwischen mindestens einem Paar zusammenarbeitender Einzelflächen kleiner als die Breite
der üblicherweise vorkommenden Sicken, insbesondere kleiner als 10 mm ist. Dadurch
wird das Blech zwar je Absetzvorgang nur auf verhältnismäßig kleiner Arbeitsbreite
abgesetzt, jedoch kann hierbei die Krümmung im Werkstück so erhalten bleiben, daß
die Sicke nicht flachgedrückt, sondern in ihrer ursprünglichen Form erhalten und mit
einer dieser Form folgenden Randabsetzung versehen wird.
[0005] Die erfindungsgemäße Aufgabe kann statt dessen oder zusätzlich hierzu auch dadurch
gelöst werden, daß die Winkel zwischen mindestens einer Einzelfläche und den zugehörigen
Flankenflächen größer als 90° sind, daß also die Flankenflächen so mit in den Absetz-Biegevorgang
einbezogen werden, daß sie der engen Krümmung des Werkstückes annähernd folgen oder
die enge Krümmung geringfügig vorübergehend strecken und seitlich auslaufende Abschnitte
der Absetzbiegung erzeugen.
[0006] Statt dessen oder zusätzlich hierzu kann die erfindungsgemäße Aufgabe schließlich
auch dadurch gelöst werden, daß die Flankenflächen wenigstens einer Zangenbacke bis
annähernd zum Übergang in mindestens eine Einzelfläche konvergieren, derart, daß die
Einzelfläche schmaler als der benachbarte Bereich der Zangenbacke ist und trotz verhältnismäßig
breiter Ausbildung der Zangenbacke ein Eingriff in die Werkstück-Krümmung, insbesondere
in den konkaven Bereich der Werkstück-Krümmung auf verhältnismäßig geringer Breite
gewährleistet ist.
[0007] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Zangenbacken bzw. der Einzelflächen
und der Flankenflächen wird eine besonders schonende, die ursprüngliche Form erhaltende
Bearbeitung des Blechwerkstückes derart gewährleistet, daß der abgesetzte Rand sehr
genau und kontinuierlich der ursprünglichen Form des Bleches folgt.
[0008] Zweckmäßig sind jeweils beide zugehörigen Flankenflächen etwa spiegelsymmetrisch
gleich ausgebildet, wobei vorzugsweise mindestens eine Einzelfläche, insbesondere
wenigstens eine Zangenbacke symmetrisch zu einer zwischen den Flankenflächen liegenden
Mittelebene ausgebildet ist, so daß nach beiden Richtungen gleich gut gearbeitet
werden kann und sich eine einfache Herstellung der Zangenbacken ergibt.
[0009] Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn die Absetzzange so ausgebildet
ist, daß die Breite des mit ihr abgesetzten Werkstückrandes etwa 17 mm beträgt, was
insbesondere günstig ist, wenn das an dem abgesetzten Rand überlappend zu befestigende
Blechteil durch Klebung mit einem Epoxid-Kleber o.dgl. befestigt werden soll. Die
Absetzhöhe ist dabei zweckmäßig um etwa zwei Zehntel Millimeter größer als die Blechdicke
des anzusetzenden Bleches gewählt, damit die Klebeschicht so untergebracht werden
kann, daß die Außenfläche des abgesetzten Blechstückes und des angesetzten Blechstückes
bündig bzw. fluchtend ineinander übergehen. Der Anschlag ist zweckmäßig so schmal
ausgebildet, daß er nach Art einer Lagerschneide auch tief in einspringende Ecken
an der Blechkante des Werkstückes einfahren kann und trotzdem eine zur Blechkante
wenigstens annähernd rechtwinklige Ausrichtung der Zangenöffnung bzw. der Zangenbacken
möglich ist. Vorteilhaft weist der Anschlag konvergierende Flankenflächen auf, die
im Querschnitt durch die Zangenöffnung etwa symmetrisch zur Längsmittelebene mindestens
einer Einzelfläche liegen, wodurch eine ungehinderte Ausrichtung der Zangenbacken
gegenüber dem Werkstück besonders einfach vorgenommen werden kann.
[0010] Die beispielsweise als Platte ausgebildete Arbeitsbacke kann ohne Verwendung eines
gesonderten Backenträgers unmittelbar am zugehörigen Zangenteil gelagert sein, wozu
sie zweckmäßig eine wesentlich größere Höhe als die Gegenbacke aufweist. Die Arbeitsbacke
ist dadurch lediglich durch Lösen eines sie tragenden Gelenkbolzens von der Absetzzange
abnehmbar. Die Arbeitsbacke bildet also als einteiliger Bauteil auch den gelenkig
am zugehörigen Zangenteil gehaltenen Backenträger.
[0011] Diese und weitere Merkmale von bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung gehen auch
aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils
für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform
der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein können. Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Absetzzange in Ansicht;
Fig. 2 den Kopf der Absetzzange gemäß Fig. 1 in Ansicht von rechts;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in Fig. 2;
Fig. 4 die Zangenbacken in einer vergrößerten Darstellung entsprechend Fig. 2;
Fig. 5 die Zangenbacken in Ansicht auf ihre Druck- bzw. Arbeitsflächen.
[0012] Die Absetzzange 1 gemäß den Fig. 1 bis 3, die auch als motorgetriebene Maschinenzange
ausgebildet sein kann, ist als Handzange ausgeführt, die zwei nach Art zweiarmiger
Hebel aneinander angelenkte Zangenteile 2, 3 aufweist, welche an den Enden ihrer
längeren Hebelarme mit Griffen und im Bereich der Enden ihrer abgewinkelten kürzeren
Hebelarme mit zusammenwirkenden Zangenbacken, nämlich einer Gegenbacke 4 und einer
Arbeitsbacke 5 versehen sind. Die Gegenbacke 4 ist mit einer ebenen Befestigungsfläche
gegen eine ebene Spannfläche 6 an der Innenseite des Kopfschenkels 7 des ansonsten
im wesentlichen geradlinigen Zangenteiles 2 mit einer Schraube 8 gespannt, welche
diesen Kopfschenkel 7 von seiner Außenseite her durchsetzt bzw. von dieser Außenseite
her zur Betätigung zugänglich ist und in ein Innengewinde der Gegenbacke 4 eingreift.
Die Arbeitsbacke 5 ist als einteiliger, plattenförmiger Baukörper unmittelbar im
gegabelten Ende des Kopfschenkels 9 des Zangenteiles 3 gelenkig gelagert, in welchen
auch der Zangenteil 2 mit einem in der Dicke abgesetzten Abschnitt axial gesichert
eingreift. Die Zangenteile 2, 3 sind im Bereich des Kopfschenkels 9 mit einem sie
durchsetzenden Zangenbolzen 10 gelenkig aneinander gelagert. Die Arbeitsbacke 5 ist
unmittelbar benachbart zur inneren Längskante 11 des den Griff tragenden Schenkels
des Zangenteiles 2 mit einem zum Zangenbolzen 10 parallelen Gelenkbolzen 12 zwischen
den Gabelarmen des Kopfschenkels 9 axial gesichert gelagert, hat also gleiche Dicke
wie der in der Dicke abgesetzte, in den Kopfschenkel 9 eingreifende Abschnitt des
Zangenteiles 2. Bei geöffneter Zange liegt die Arbeitsbacke 5 mit einer Längskantenfläche
13 ihrer durchgehend konstante Dicke aufweisenden Plattenform an der Längskante 11
der unter Druck einer zwischen den Griffarmen der Zange angreifenden Rückstellfeder
14 an. Hierbei ist die Zangenöffnung 15 zwischen den Druck- und Arbeitsflächen der
Zangenbacken 4, 5 zum Einführen eines Werkstückes von den freien Enden der Kopfschenkel
7, 9 her geöffnet, wobei die zugehörigen Enden der Zangenbacken 4, 5 bzw. das zugehörige
Ende der Zangenöffnung 15 ein Werkstück-Einführmaul 16 begrenzt. Werden die Griffschenkel
der Zangenteile 2, 3 zusammengedrückt, so bewegt sich die Arbeitsbacke 5 unter geringfügigem
Abheben von der Längskante 11 in Richtung zur Gegenbacke 4, bis die Zangenbacken,
ggf. unter Zwischenlage eines Bleches, aneinander abgestützt sind. Die Arbeitsbacke
5 kann sich dabei infolge ihrer gelenkigen Lagerung und ihres geringen Freikommens
von der Längskante 11 innerhalb enger Grenzen von selbst gegenüber der Gegenbacke
4 ausrichten. In Längsrichtung der Zangenöffnung 15 bzw. der Druckflächen der Zangenbacken
4, 5 weisen diese gleiche Erstreckung auf. Auf der vom Einführmaul 16 abgekehrten
Seite ist im Abstand von den Zangenbacken 4, 5 ein Werkstück-Anschlag 17 vorgesehen,
der einteilig mit dem Zangenteil 2 ausgebildet ist und im Übergangsbereich zwischen
dem Kopfschenkel 7 und dem Griffschenkel dieses Zangenteiles 2 liegt. Die der Zangenöffnung
15 zugekehrte, ebene Anschlagfläche 18 des Anschlages 17 liegt in einer zur gemeinsamen
Mittelebene 20 der beiden Zangenbacken 4, 5 rechtwinkligen Ebene, die annähernd als
Axialebene durch den Zangenbolzen 10 geht, wobei die Breite der Anschlagfläche 18
in der Größenordnung der Dicke des Plattenkörpers der Zangenbacke 5 liegt. Die Anschlagfläche
18 könnte auch durch eine im wesentlichen scharfe oder im Querschnitt teilkreisförmig
gekrümmte Kantenfläche gebildet sein. Beiderseits an die Anschlagfläche 18 schließen
schräge, bis zur Anschlagfläche 18 konvergierende, in Bezug auf die Mittelebene 20
spiegelsymmetrische Flankenflächen 19 an, die unter einem Winkel von etwa 90° zueinander
liegen und bis zu den Seitenflächen des Griffteiles 2 durchgehen, dessen Dicke in
diesem Bereich geringfügig weniger als das Dreifache der Breite der Anschlagfläche
18 ist. Die Anschlagfläche 18 erstreckt sich über die Breite eines nutförmigen Einschnittes
benachbart zur Innenseite des Kopfschenkels 7, dessen Nutgrund sie bildet, wobei die
Nutbreite größer als die Weite der geöffneten Zangenöffnung 15 ist.
[0013] Die Druck- bzw. Arbeitsflächen beider Zangenbacken 4, 5 sind jeweils durch zwei gegeneinander
um die Absetzhöhe von beispielsweise etwa dem Dreifachen der zu verarbeitenden Blechdicke
gegeneinander abgesetzte, zueinander sowie zu Axialebenen der durch die Gelenkbolzen
gebildeten Gelenkachsen ebenen-parallele Einzelflächen 21 bis 24 gebildet, die paarweise
einander gegenüber liegen, unterschiedliche Breiten aufweisen und jeweils in Längsrichtung
der Zangenöffnung 15 aneinander anschließen. Jede Zangenbacke 4 bzw. 5 weist eine
um die Absatzhöhe vorversetzte Einzelfläche 21 bzw. 23 und eine um die Absatzhöhe
zurückversetzte Einzelfläche 22 bzw. 24 auf. Die an das Einführmaul 16 anschließenden
bzw. dieses begrenzenden Einzelflächen, die insbesondere zum Gegenhalten bzw. Spannen
des Werkstückes beim Absetzen dienen, sind durch eine vorversetzte Einzelfläche 21
der Gegenbacke 4 und eine zurückversetzte Einzelfläche 24 der Arbeitsbacke 5 gebildet.
Demgegenüber sind die beiden anderen Einzelflächen 22, 23, die insbesondere zum Absetzbiegen
bzw. -kröpfen des bis zur Anschlagfläche 18 reichenden Werkstückrandes dienen, durch
ein zurückversetzte Einzelfläche 22 der Gegenbacke 4 und eine vorversetzte Einzelfläche
23 der Arbeitsbacke 5 gebildet. Die Länge aller Einzelflächen ist etwa gleich, wobei
bei der Arbeitsbacke 5 die vordere Einzelfläche 24 gegenüber der hinteren Einzelfläche
23 um so viel kürzer sein kann, daß dadurch die zu den Einzelflächen im wesentlichen
rechtwinkligen Absetzflächen 25, 26 bei geschlossener Zange mit einem Abstand 27 einander
gegenüberliegen, der mindestens so groß wie die Dicke des zu verarbeitenden Bleches
ist. Die Breite der Arbeitsflächen 21 bis 24 ist kleiner als die Breite bzw. Dicke
der zugehörigen Zangenbacke 4 bzw. 5, wobei jeweils die vorversetzte Einzelfläche
21 bzw. 23 schmaler als die zugehörige zurückversetzte Einzelfläche 22 bzw. 24 ist.
Die Berührungsfläche zwischen einander zugehörigen Einzelflächen wird dabei durch
die schmalere Einzelfläche bestimmt. Die vorversetzte Einzelfläche 21 bzw. 23 ist
jeweils wenigstens geringfügig schmaler oder höchstens gleich breit wie die gegenüberliegende
zurückversetzte Einzelfläche 22 bzw. 24, wobei der Größenunterschied bei den hinteren
Einzelflächen 22 , 23 größer als bei den vorderen Einzelflächen ist. Jede Einzelfläche
21 bis 24 ist von zwei spiegelsymmetrisch zur Mittelebene 20 liegenden seitlichen
Flankenflächen 28 bis 31 begrenzt, wobei die beiden einander zugehörigen Flankenflächen
jeweils in Ansicht auf das Einführmaul 16 von der zugehörigen Einzelfläche weg divergieren.
Bei einer im Querschnitt konkaven Aus bildung könnten diese Flankenflächen unter
einem Winkel gleich oder kleiner als 90° an die jeweils zugehörige Einzelfläche anschließen.
Die Flankenflächen können aber auch im Querschnitt S-förmig, also mit entgegengesetztem
Krümmungsverlauf, geschwungen oder eben ausgebildet sein. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
sind die Flankenflächen 28 bis 31 im Querschnitt teilkreisförmig konvex gekrümmt,
derart, daß alle Flankenflächen 28, 29 bzw. 30, 31 der jeweiligen Zangenbacke 4, 5
um eine einzige Krümmungsachse 32 bzw. 33 gekrümmt sind, daß also die zu den Krümmungsachsen
parallelen Mantellinien der Flankenflächen jeder Einzelfläche über deren Erstreckung
geradlinig durchgehen und daß die entsprechenden Mantellinien der Flankenflächen
29, 31 der zurückversetzten Einzelflächen 22, 24 geradlinig annähernd über die gesamte
Einzelbacke bzw. beide Einzelflächen durchgehen. Durch die beschriebene Ausbildung
schließen die Flankenflächen 28 bis 31 an die jeweils zugehörige Einzelfläche 21
bis 24 gemäß Fig. 4 unter einem stumpfen Winkel von mehr als 90° an, wobei dieser
Winkel im Falle der vorversetzten Einzelflächen etwa 150° und im Falle der zurückversetzten
Einzelflächen etwa 130° beträgt. Die Flankenflächen 28, 29 der Gegenbacke 4 gehen
zwischen der Einzelfläche 22 und der der Spannfläche 6 zugehörigen Befestigungsfläche
34 in verhältnismäßig niedrige, bis zur Befestigungsfläche 34 reichende ebene Seitenflächen
35 über, in deren Bereich die Gegenbacke 4 gleiche Breite wie der Kopfschenkel 7
hat. Die Flankenflächen 30, 31 der Arbeitsbacke 5 gehen tangential in die durch die
großen Plattenaußenflächen gebildeten Seitenflächen 36 der Arbeitsbacke 5 über. Die
Flankenflächen 28 bis 31 schließen an die jeweils zugehörige Einzelfläche 21 bis
24 unter dem genannten Winkel über eine im wesentlichen scharfe, also nicht abgerundete
Eckkante 38 bis 40 an, die beispielsweise durch Abziehen leicht ge brochen sein kann.
Durch die beschriebene Ausbildung wirken die Flankenflächen 28 bis 31 je nach Krümmungsverlauf
des Werkstückes, beispielsweise im Bereich einer Sicke, als Druck- und Arbeitsflächen
mit, wobei sie jedoch im Bereich der Einzelflächen 21, 24 infolge nahezu gleicher
Breite lediglich spannend auf das Werkstück einwirken, während sie dadurch, daß die
Einzelfläche 23 wesentlich schmaler als die Einzelfläche 22 ist, in diesem Bereich
so mitwirken, daß sie beiderseits der Berührungsfläche zwischen diesen Einzelflächen
auslaufende Abschnitte der Absetzbiegung erzeugen. Die Einzelfläche 23 ist mit knapp
4 mm Breite und etwa 10 mm Länge die schmalste und kleinste Einzelfläche, die mit
der breitesten und größten Einzelfläche 22 zusammenwirkt, die zweckmäßig eine Breite
und Länge von jeweils etwa 11 mm hat. Die beiden anderen zusammenwirkenden Einzelflächen
21, 24 liegen mit etwa 7 mm annähernd in der Mitte zwischen den Breiten der Einzelflächen
22, 23, wobei die Einzelfläche 24 mit annähernd 12 mm die größte Länge aller Einzelflächen
aufweist, während die Einzelfläche 21 mit etwa 11 mm Länge gleich lang wie die Einzelfläche
22 ist. Es wäre auch denkbar, im Bereich mindestens einer der Einzelflächen 21, 24
nicht konvergierende, sondern parallele bzw. zur zugehörigen Einzelfläche rechtwinklige
Flankenflächen vorzusehen, wobei in diesem Fall mindestens eine Zangenbacke in diesem
Bereich in der Breite bzw. Dicke so abgesetzt reduziert ist, daß sie gut in die Sickengröße
eingreifen kann, für welche die Zange bestimmt ist. Die vordere und hintere Kante
41 bzw. 42 der Gegenbacke 4 sind durch 45°-Anfasungen, Abrundungen o.dgl. verhältnismäßig
stark abgetragen, während die entsprechenden Kanten 43, 44 der Arbeitsbacke 5 lediglich
schwach gebrochen sind. Entsprechend ist auch die über die Breite der Einzelfläche
24, also sowohl über die Breite der Einzelfläche 23 als auch über die beider seits
liegenden Flankenflächen 28 reichende Kante 45 des Absatzes 26 leicht gebrochen, während
die entsprechende Kante 46 der Gegenbacke 4 nicht gebrochen, sondern verhältnismäßig
scharf ist, so daß durch sie das Blech sehr scharfwinklig abgewinkelt werden kann.
Die Breite bzw. Dicke der für den Gelenkbolzen 12 eine Durchgangsbohrung aufweisenden
Arbeitsbacke 5 ist mit etwa 8 mm nur geringfügig größer als die Breite der Einzelfläche
24 bzw. 21. Die Höhe der Absetzflächen 25, 26 ist mit beispielsweise etwa 1,7 mm
so gewählt, daß der im Blech hergestellte Absatz eine Höhe aufweist, die der zu verarbeitenden
Blechdicke zuzüglich der Dicke einer Klebeschicht zur Blechverklebung entspricht.
[0014] Die Gegenbacke 4, die in einfacher Weise durch Anbringen von Abflachungen aus einem
Rundstahlstück von etwa 16 mm Durchmesser derart hergestellt sein kann, daß die Umfangsfläche
des Rundstahlstückes die Flankenflächen bildet, ist außer durch die Schraube 8 noch
durch einen im Bereich der anderen Einzelfläche liegenden Splint 47 o.dgl. gegenüber
dem zugehörigen Kopfschenkel 7 lösbar bzw. auswechselbar gesichert. Die Schraube 8
kann, wie in Fig. 1 dargestellt, im Bereich der vorderen Einzelfläche 21 oder, wie
in Fig. 5 dargestellt, im Bereich der hinteren Einzelfläche 22 liegen. Sowohl die
Schraube 8 wie auch der Splint 47 sind zweckmäßig in der Mittelebene 20 vorgesehen,
wobei die zugehörigen Bohrungen die Einzelflächen durchsetzen können. Mit dem hinteren
Ende liegt die Gegenbacke 4 an einem an die Spannfläche 6 anschließenden Schulterabsatz
an der Schenkelinnenfläche des Kopfschenkels 7 an, so daß sie in der Längsrichtung
der Druck- bzw. Arbeitsflächen genau ausgerichtet ist. Diese Schulterfläche liegt
in der Ebene der Längskante 11. Die Breite der Gegenbacke 4 ist mit 15 mm annähernd
doppelt so groß wie die Breite bzw. Dicke der Arbeitsbacke 5.
1. Blech-Absetzzange mit zwei komplementär abgesetzten, an einem Ende ein Werkstück-Einführmaul
(16) der Zangenöffnung (15) begrenzenden und an gegeneinander bewegbaren Zangenteilen
(2, 3) vorgesehenen Zangenbacken (4, 5), von denen eine Arbeitsbacke (5) mit ihrer
abgesetzten Druckfläche (23, 24) gegen die abgesetzte Druckfläche (21, 22) einer Gegenbacke
(4) bewegbar gelagert ist und deren Druckflächen jeweils eine vorversetzte Einzelfläche
(21, 23) und eine über einen Absatz (25, 26) in ihrer Längsrichtung an diese anschließende,
zurückversetzte Einzelfläche (22, 24) aufweisen, die jeweils beiderseits an quer zu
ihnen liegende seitliche Flankenflächen (28 bis 31) anschließen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite der Berührungsfläche zwischen mindestens einem Paar zusammenarbeitender
Einzelflächen (21, 24 bzw. 22, 23) kleiner als 10 mm ist und/oder die Win kel zwischen
mindestens einer, vorzugsweise aller Einzelflächen (21 bis 24) und den zugehörigen
Flankenflächen (28 bis 31) größer als 90° sind.
2. Absetzzange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flankenflächen (28
bis 31) wenigstens einer, vorzugsweise beider Zangenbacken (4, 5) bis annähernd zum
Übergang in mindestens eine Einzelfläche (21 bis 24) konvergieren, derart, daß die
Einzelfläche (21 bis 24) schmaler als der benachbarte Bereich der Zangenbacke (4,
5) ist, wobei vorzugsweise die Berührungsfläche der vom Einführmaul (16) weiter entfernten
zusammenarbeitenden Einzelflächen (22, 23) kleiner als die Berührungsfläche zwischen
den beiden anderen zusammenarbeitenden Einzelflächen (21, 24) ist.
3. Absetzzange nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flankenfläche
(28 bis 31) im Querschnitt stumpfwinklig, insbesondere unter einem Winkel über 120°,
in die jeweilige Einzelfläche (21 bis 24) übergeht und/oder die Einzelflächen eben
sind und vorzugsweise die vorversetzte Einzelfläche (21 bzw. 23) unter einem Winkel
von etwa 150° und/ oder die zurückversetzte Einzelfläche (22 bzw. 24) unter einem
Winkel von etwa 130° in die jeweilige Flankenfläche übergeht.
4. Absetzzange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Flankenfläche (28 bis 31) über eine Eckkante (37 bis 40) in die Einzelfläche (21
bis 24) übergeht und/oder mindestens eine Flankenfläche (28 bis 31), insbesondere
alle Flankenflächen, konvex abgerundet ausgebildet sind.
5. Absetzzange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
konvergierende Flankenfläche (28 bis 31) mindestens über die Länge einer Einzelfläche
(21 bis 24), insbesondere der gesamten Druckfläche, einen durchgehend gleichen Flankenverlauf
aufweist, der im Bereich der vorversetzten Einzelfläche (21 bzw. 23) bis zu dieser
Einzelfläche eine kontinuierliche Fortsetzung des Flankenverlaufes im Bereich der
zurückversetzten Einzelfläche (22 bzw. 24) bildet.
6. Absetzzange nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine
vorversetzte Einzelfläche, insbesondere die vom Einführmaul (16) weiter entfernte
bzw. die an der Arbeitsbacke (5) vorgesehene, vorversetzte Einzelfläche (23) schmaler
als die gegenüberliegende Einzelfläche (22), vorzugsweise weniger als halb so breit
ist und/oder eine vorversetzte Einzelfläche, insbesondere die zum Einführmaul (16)
benachbarte bzw. die an der Gegenbacke (4) vorgesehene, vorversetzte Einzelfläche
(21) etwa gleich breit wie die gegenüberliegende Einzelfläche (24), vorzugsweise geringfügig
schmaler ist.
7. Absetzzange nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Zangenbacke, insbesondere die die breitere zurückversetzte Einzelfläche (22) aufweisende
Zangenbacke bzw. die Gegenbacke (4) breiter als die gegenüberliegende Zangenbacke
(5), vorzugsweise weniger als doppelt so breit ist und/oder eine Zangenbacke, insbesondere
die breitere Zangenbacke bzw. die Gegenbacke (4) durch ein mit abgesetzten Umfangsabflachungen
und vorzugs weise einer von diesen abgekehrten ebenen Befestigungsfläche (34) versehenes
Rundstahlstück gebildet ist.
8. Absetzzange nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Zangenbacke, insbesondere die schmalere Zangenbacke bzw. die Arbeitsbacke (5) durch
eine Platte gebildet ist, die vorzugsweise an einer Schmalseite die abgesetzte Druckfläche
(23, 24) aufweist und/oder wenigstens die am Einführmaul (16) liegende Kante (41)
mindestens einer Einzelfläche (21) und/oder wenigstens einer Flankenfläche (28, 29),
insbesondere die Kante (41) der breiteren Zangenbacke bzw. der Gegenbacke (4), abgetragen,
vorzugsweise angefast ist.
8. Absetzzange nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem
Einführmaul (16) gegenüberliegend benachbart zu den Zangenbacken (4, 5) ein Werkstück-Anschlag
(17) vorgesehen ist, der im Querschnitt durch die Zangenöffnung vorzugsweise unter
einem Winkel von etwa 90° konvergierende, annähernd ebene Flankenflächen (19) aufweist,
wobei vorzugsweise der Abstand des Werkstück-Anschlages (17) zur Mittelebene zwischen
den beiden Absetzflächen (25, 26) der beiden Druckflächen (21, 22 bzw. 23, 24) etwa
17 mm beträgt und die Breite der insbesondere ebenen Anschlagfläche (18) des Anschlages
(17) etwa gleich der Breite einer zurückversetzten Einzelfläche, vorzugsweise der
schmaleren zurückversetzten Einzelfläche (24), ist.
10. Absetzzange nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Höhe des Absatzes (25, 26) zwischen den beiden abgesetzten Einzelflächen (21, 22 bzw.
23, 24) wenigstens einer Druckfläche etwa gleich der Werkstück-Blechdicke zuzüglich
einer Klebeschichtdicke für die Blechverklebung ist.
11. Absetzzange nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Arbeitsbacke (5) unmittelbar am zugehörigen Zangenteil (3) beweglich gelagert, insbesondere
von einem Gelenkbolzen (12) durchsetzt und an einer Längsführung (11) geführt ist,
und vorzugsweise der Anschlag (17) an einem die zugehörige Zangenbacke (4) starr tragenden
Zangenteil (2) vorgesehen ist.