[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug,
insbesondere zur Zugangskontrolle oder als Diebstahlschutz, mit einem tragbaren Sender
für ein willkürlich abzugebendes, bei der Abgabe gegenüber dem vorangegangenen Codesignal
verändertes Codessignal und mit einem am Kraftfahrzeug angeordneten Empfänger für
das tatsächlich ausgesandte und das erwartete Codesignal ein Schaltsignal abgibt.
[0002] Bei einer aus der DE 33 13 098 C 1 bekannten derartigen Sicherheitseinrichtung wird
das ausgesandte und dem Vergleich im wesentliche zugrundegelegte Codesignal nach
vorhergehender Übereinstimmung eines vorab ausgesandten ersten Codesignals mit einem
gespeicherten Codesignal als zweites Codesignal mit Hilfe eines Zufallsgenerators
bestimmt. Dieser erzeugt einen Fragecode, der an den Schlüssel übermittelt wird und
diesen zur Abgabe eines das zweite Codesignal wesentlich bestimmenden Anwortcodes
veranlaßt. Die Vergleichseinrichtung vergleicht nun diesen Antwortcode mit dem aufgrund
des Fragecodes erwarteten Antwortcode und gibt bei Übereinstimmung der beiden Anwortcodes
ein Schaltsignal, beispielsweise zum Entriegeln eines Türschlosses ab.
[0003] Nachteilig an der bekannten Sicherheitseinrichtung ist in erster Linie das dreimalige
Übertragen eines Codesignals, nämlich des vorab ausgesandten Codesignals, des Fragecodes
und des Antwort codes, was insbesondere bei Kraftfahrzeugen aufgrund der hohen Störanfälligkeit
zu Übertragungsfehlern führt. Dies hat für den rechtmäßigen Benutzer des Kraftfahrzeugs
zur Folge, daß er an der Benutzung behindert ist. Hinzu kommt ein erheblicher Bauaufwand,
da der Sender als Transponder ausgebildet sein muß. Er muß in der Lage sein, das vom
Kraftfahrzeug ausgesandte Fragecode-Signal zu empfangen. Dasselbe gilt für den am
Kraftfahrzeug angeordneten Empfänger, der ebenfalls in der Lage sein muß, als Sender
für den Fragecode zu dienen.
[0004] Der Erfindung liegt die aufgabe zugrunde, eine Sicherheitseinrichtung der eingangs
genannten Art zu schaffen, die mit geringem konstruktiven Aufwand ein Höchstmaß an
Sicherheit hinsichtlich der Funktion bietet.
[0005] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß das ausgesandte Codesignal in reproduzierbarer
Weise entsprechend einem individuellen Bildungsgesetz veränderlich ist, daß die Vergleichseinrichtung
dieses Codesignals mit einer Anzahl von Codesignalen vergleicht, die sich aufgrund
des Bildungsgesetzes an das erwartete Codesignal anschließen, daß bei fehlender Übereinstimmung
des ausgesandten Codesignals mit einem der Codesignale aus der Anzahl von Codesignalen
die Vergleichseinrichtung ein weiteres, willkürlich vom Sender abgegebenes Codesignal
mit dem Codesignal vergleicht, das sich an das zuerst ausgesandte Codesignal aufgrund
des Bildungsgesetzes anschließt.
[0006] Grundlegend für die Erfindung ist zum einen die reproduzierbare Änderung des Codesignals
im Sender. Im Empfänger steht für den ersten Vergleich ein "Fangbereich" mit der ersten
Anzahl von Codesignalen zur Verfügung, der relativ groß bemessen ist. Dies hat seine
Ursache darin, daß es möglich ist, das Codesignal des Senders willkürlich, beispielsweise
mit Hilfe einer dort angeordneten Drucktaste, auch dann zu ändern, wenn der Sender
nicht zum Auslösen des Schaltsignals der Sicherheitseinrichtung benutzt wird.
[0007] Kommt es nun vor, daß der "Fangbereich" durch willkürliche Veränderung des Codesignals
im Sender verlassen wird, so führt das dann auf den Empfänger gerichtete Codesignal
des Senders nicht zu einem positiven Ergebnis beim Vergleich des empfangenen Codesignals
mit der ersten Anzahl von zum Vergleich herangezogenen Codesignals des Empfängers.
Um nun in diesem Fall für den autorisierten Benutzer des Kraftfahrzeugs dennoch die
Möglichkeit zu eröffnen, das Schaltsignal auszulösen, kann nun für einen zweiten Vergleich
ein einziges Codesignal herangezogen werden, das sich aus dem zuerst empfangenen ersten
Codesignal aufgrund des Bildungsgesetzes ergibt. Der unbefugte Benutzer kann, sofern
er nicht in Besitz des Bildungsgesetzes ist, nicht das dann vom Empfänger erwartete
Codesignal erzeugen. Auch der zweite Vergleich führt dann nicht zum Auslösen des Schaltsignals.
[0008] Eine vorteilhafte Verbesserung der Erfindung besteht darin, für den zweiten Vergleich
das zweite Codesignal des Senders mit einer zweiten Anzahl von Codesignalen des Empfängers
zu vergleichen. Diese Anzahl soll wesentlich kleiner sein als die Anzahl von Codesignalen
für den ersten Vergleich. Maßgeblich hierfür ist die Überlegung, daß der "Fangbereich",
d.h. die Anzahl der für den zweiten Vergleich herangezogenen Codesignale für den autorisierten
Fahrzeugbenutzer relativ klein gehalten werden kann, da er das zweite Codesignal nach
wirkungslosem Aussenden des ersten Codesignals relativ schnell aussendet. Aufgrund
des im Sender und Empfänger identischen Bildungsgesetzes der Codesignale "weiß" der
Empfänger, welches Codesignal aufgrund des zuerst empfangenen Codesignals vom Sender
als zweites Codesignal ausgesandt wird.
[0009] Führt auch der zweite Vergleich nicht zum Auslösen des Schaltsignals, so kann dann
ein Warn- oder Alarmsignal erzeugt werden, das auf eine einen offensichtlich mißbräuchlichen
Versuch hinweist, die Sicherheitseinrichtung zu betätigen. Gleichzeitig kann durch
eine entsprechende Verriegelung ein erneuter Vergleich zwischen einem ausgesandten
Codesignal und einem Codesignal aus der in der beschriebenen Weise bestimmten Anzahl
von Codesignalen für eine vorgegebene Zeit unterbunden werden.
[0010] Ein erneuter Vergleich zwischen einem ausgesandten Codesignal und der Anzahl von
Codesignalen kann, ggf. nach Ablauf einer vorgesehenen Sperrzeit, auf der Basis des
ursprünglich von der Vergleichseinrichtung erwarteten Codesignals erfolgen. Der autorisierte
Benutzer des Kraftfahrzeugs kann bereits beim erstmaligen Aussenden des Codesignals
die Sicherheitseinrichtung betätigen.
[0011] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
[0012] Ein schematisch gezeigtes Kraftfahrzeug 1 verfügt über einen Empfänger 2 für ein
Codesignal, das von einem tragbaren Sender 3 geliefert wird. Die Übertragung des Codesignals
erfolgt beispielsweise auf Infrarot- bzw. Hochfrequenz-Basis. Mit dem Empfänger 2
verbunden ist ein Vergleicher 4, der seinerseits an einem Codesignal-Speicher 5 oder
alternativ an einem Codesignal-Rechner angeschlossen ist. Der Vergleicher 4 steuert
im Rahmen einer Sicherheitseinrichtung beispielsweise eine nicht im einzelnen gezeigte
Eintriegelungsvorrichtung 6 eines ebenfalls nicht gezeigten Schlosses und ergänzend
ggf. eine in der Regel akustische Warnanzeige.
[0013] Die vom Sender 3 gelieferten und im Speicher 5 enthaltenen Codesignale unterliegen
demselben z.B. hinsichtlich des Impuls-/Pausen-Verhältnisses individuellen Bildungsgesetz.
Jedes Codesignal steht mit dem vorangegangen und dem darauffolgenden in einem definierten
Bezug. Dieser kann beispielsweise durch eine fortlaufende Nummer gegeben sein. Sofern
Sender 3 und Empfänger 2 synchronisiert sind, ist das am Empfänger 2 empfangene Codesignal
identisch mit dem Codesignal, das im Speicher 5 enthalten ist und das für diesen Sende-/Empfangsvorgang
erwartet wird. Der Vergleicher 4 stellt die Übereinstimmung der beiden Codesignal
fest und gibt ein entsprechendes Schaltsignal an die Entriegelungsvorrichtung 6 ab.
[0014] Das Codesignal des Senders 3, das in bekannter Weise mit Hilfe eines Schalters 7
willkürlich auslösbar ist, kann mit jedem Betätigen des Schalters 7 verändert werden.
Die Veränderung des Codesignals geschieht mit Hilfe des vorgegebenen Bildungsgesetzes.
[0015] Es kann nun vorkommen, daß das Codesignal des Senders 3 durch entsprechendes mehrmaliges
Betätigen des Schalters 7 verändert wird und die jeweils ausgesandten Codesignale
nicht auf den Empfänger 2 gelangen. In diesem Fall tritt eine Asynchronität zwischen
Sender 3 und Empfänger 2 auf. Um in einen derartigen Fall sicherzustellen, daß der
Vergleicher 4 auch in diesem Fall ein entsprechendes Schaltsignal für die Entriegelungsvorrichtung
6 liefert, ist innerhalb des Speichers 5 zu jedem eigentlich erwarteten Codesignal
eine Anzahl (1) von Codesignalen vorhanden, die sich an das erwartete Codesignal anschließen
und die aufgrund des Bildungsgesetzes bestimmt sind. Die Anzahl dieser Codesignale
ist vorgegeben und beträgt beispielsweise 20. Wird das Codesignal des Senders 3 durch
bis zu 20maliges Betätigen des Schalters 7 verändert und eines dieser Codesignale
auf den Empfänger 2 gerichtet, so stellt der Vergleicher 4 die Übereinstimmung des
empfangenen Codesignals mit einem der gespeicherten 20 Codesignale fest und liefert
ein entsprechendes Schaltsignal an die Entriegelungsvorrichtung 6.
[0016] Wird das Codesignal des Senders 3 durch mehr als 20maliges Betätigen des Schalters
7 verändert, so stellt der Vergleicher 4 die fehlende Übereinstimmung des dann vom
Sender 3 ausgesandten und mit dem Empfänger 2 empfangenen Codesignal und den gespeicherten
20 Codesignalen fest und liefert das Schaltsignal an die Entriegelungsvorrichtung
6 nicht.
[0017] Um in diesem Fall dem autorisierten Fahrzeugbenutzer die Möglichkeit zu geben, das
Fahrzeug dennoch zu benutzen, wird ein innerhalb einer relativ kurzen Zeitspanne vom
Sender 3 ausgesandtes zweites und entsprechend dem Bildungsgesetz gegenüber dem ersten
ausgesandten Codesignal verändertes Codesignal im Vergleicher 4 mit einem Codesignal
verglichen, das im Speicher 5 in einer Anzahl (11) von Codesignalen enthalten ist.
Diese zweite Anzahl von Codesignalen ist wesentlich kleiner als die erste, für den
ersten Vergleich berücksichtigte Anzahl (1) von Codesignalen. Die Codesignale der
zweiten Anzahl ergeben sich auf der Basis des mit dem Empfänger aufgenommenen ersten
Codesignals des Senders 3 aufgrund des weiterhin gültigen Bildungsgesetzes. Diese
zweite Anzahl ist beispielsweise gleich 3. Die Prüfung des zweiten Codesignals des
Senders 3 mit den Codesignalen der zweiten Anzahl des Speichers 5 wird mit Hilfe eines
Zeitglieds 8 ermöglicht, das in die Verbindung zwischen dem Speicher 5 und dem Vergleicher
4 eingeschaltet ist. Das Zeitglied 8 wird vom Vergleicher 4 bei Durchführung des
ersten Vergleichs aktiviert.
[0018] Durch die Verwendung einer zweiten Anzahl von Codesignalen für einen zweiten Vergleich
zwischen dieser Anzahl und dem zweiten vom Sender 3 ausgesandten Codesignal wird es
möglich, den Fahrzeugbenutzer auch nach ergebnislosem Aussenden eines ersten Codesignals
in die Lage zu versetzen, das Kraftfahrzeug zu benutzen. Er hat hierzu lediglich innerhalb
der vorgegebenen und durch das Zeitglied 8 bestimmten Zeit ein zweites Codesignal
auszusenden. Die für den Vergleich bereitgestellten Codesignale ergeben sich aus dem
ersten empfangenen Codesignal aufgrund des Bildungsgesetzes. Die kleine Anzahl der
Codesignale für den zweiten Vergleich ergibt sich aus der Überlegung, daß das zweite
ausgesandte Codesignal in der Regel identisch ist mit dem Codesignal, das auf das
erste empfangene Codesignal aufgrund des Bildungsgesetzes unmittelbar folgt. Die
Hinzunahmen zweier weiterer folgender Codesignale dient lediglich dazu, dem Fahrzeugbenutzer
maximal zwei "Zuviel-"Betätigungen des Schalters 7 zu ermöglichen.
[0019] Ein nicht befugter Farhzeugbenutzer ist nicht in der Lage, das Kraftfahrzeug zu benutzen.
Zum einen findet sich ein von ihm ausgesandtes erstes Codesignal nicht in der Anzahl
1 für einen ersten Vergleich, da grundsätzlich Asynchronität zwischen dem Sender eines
nicht autorisierten Fahrzeugbenutzers und dem gespeicherten Codesignal besteht und
da ggf. der Aufbau der Codesignale und ferner das Bildungsgesetz für die Bestimmung
der Codesignale für jedes Kraftfahrzeug unterschiedlich ist. Selbst wenn das von einem
nicht autorisierten Dritten ausgesandte Codesignal im Speicher 5 enthalten wäre,
und die Basis für den Vergleich eines zweiten Codesignals damit bestimmt wäre, so
würde der Vergleich des zweiten Codesignals mit dem dafür im Speicher 5 vorgesehenen
Codesignal nicht zum "Erfolg" führen, da das zweite Codesignal nur mit einem bzw.
wenigen, durch das Bildungsgesetz definierten Codesignalen verglichen wird.
[0020] Anstelle des Codesignal-Speichers 5 kann auch ein Codesignal-Rech-ner dienen, der
die erste und zweite Anzahl von für den Vergleich berücksichtigten Codesignalen auf
der Basis des zuletzt maßgeblichen bzw. des ersten ausgesandten Codesignals erstellt.
1. Sicherheitseinrichtung für ein Kraftfahrzeug, insbesondere zur Zugangskontrolle
oder als Diebstahlschutz, mit einem tragbaren Sender für ein willkürlich abzugebendes,
bei der Abgabe gegenüber dem vorangegangenen Codesignal verändertes Codesignal und
mit einem am Kraftfahrzeug angeordneten Empfänger für dieses Codesignal, dem eine
Vergleichseinrichtung für das tatsächlich ausgesandte und das erwartete Codesignal
zugeordnet ist und die bei Übereinstimmung der beiden Codesignale ein Schaltsignal
abgibt, dadurch gekennzeichnet, daß das ausgesandte Codesignal in reproduzierbarer
Weise entsprechend einem individuellen Bildungsgesetz veränderlich ist, daß die Vergleichseinrichtung
(4) dieses Codesignal mit einer Anzahl (1) von Codesignalen vergleicht, die sich aufgrund
des Bildungsgesetzes an das erwartete Codesignal anschließen, und daß bei fehlender
Übereinstimmung des ausgesandten Codesignals mit einem der Codesignale aus der Anzahl
von Codesignalen die Vergleichseinrichtung (4) ein weiteres, willkürlich vom Sender
(3) abgegebenes Codesignal mit dem Codesignal vergleicht, das sich an das zuerst ausgesandte
Codesignal aufgrund des Bildungsgesetzes anschließt.
2. Sicherheitseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vergleichseinrichtung
das weitere, willkürlich vom Sender abgegebene Codesignal mit einer zweiten, gegen
über der ersten Anzahl wesentlich kleineren zweiten Anzahl (11) von Codesignalen vergleicht,
die sich an das zuerst ausgesandte Codesignal aufgrund des Bildungsgesetzes anschließen.
3. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Warneinrichtung (9) bei fehlender Übereinstimmung der Codesignale beim ersten
und zweiten Vergleich ein Warn- oder Alarmsignal abgibt.
4. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Zeitglied (8) die Vergleichseinrichtung (4) nach Empfang des ersten Codesignals
des Senders (3) nur eine kurze Zeitdauer nach diesem Empfang aktiviert und für eine
daran anschließende längere Zeitdauer sperrt.
5. Sicherheitseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vergleichseinrichtung (4) bei fehlender Übereinstimmung der Codesignale beim
ersten und zweiten Vergleich das ursprünglich erwartete Codesignal als Ausgangspunkt
beibehält.