(19)
(11) EP 0 219 730 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.04.1987  Patentblatt  1987/18

(21) Anmeldenummer: 86113466.6

(22) Anmeldetag:  01.10.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A61H 33/02, H02K 9/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB LI

(30) Priorität: 17.10.1985 DE 3537039

(71) Anmelder: Schydlo, Martin T.
D-40885 Ratingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Schydlo, Martin T.
    D-40885 Ratingen (DE)

(74) Vertreter: Liesegang, Roland, Dr.-Ing. et al
FORRESTER & BOEHMERT Franz-Joseph-Strasse 38
80801 München
80801 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Durch einen Motor angetriebene Einrichtung


    (57) Bei einer durch einen Motor (108) angetriebenen Einrichtung wie insbesondere einer Wasserpumpe (102), bei welcher der Motor durch ein strömendes Medium, insbesondere Luft, gekühlt wird, ist eine Sammeleinrichtung (112) für das erwärmte Kühl­medium vorgesehen, an welche eine Abgabevorrichtung (128) für das Medium angeschlossen ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine durch einen Motor angetriebene Einrichtung, insbesondere Wasserpumpe, bei welcher der Motor durch ein strömendes Medium, insbesondere Luft, gekühlt wird, wie sie im Schwimmbadbau Verwendung findet. Bei Schwimmbecken, welchen Luft und Wasser zugeführt werden, beispielsweise sogenannten "Whirl Pools", wird das zuge­führte Wasser mit einer eigenen Pumpe, üblicherweise einer Kreiselpumpe, gepumpt und die Luft ebenfalls über eine eigene Pumpe, einen sogenannten "Blower". Luft und Wasser werden dann, gegebenenfalls in einstellbarem Verhältnis, gemischt und über beispielsweise sogenannte Venturi-Düsen in das Schwimmbecken eingeleitet.

    [0002] Es hat sich hierbei herausgestellt, daß die für die Luft erforderliche Pumpe eine nicht unerhebliche Lärmquelle darstellt. Dies kann insbesondere in Hotels oder an ähn­lichen Orten zu einer Belästigung führen, da es nicht möglich ist, die Pumpe allzuweit von dem Schwimmbecken entfernt aufzustellen.

    [0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die vor­handene Einrichtung weiterzuentwickeln und eine Einrichtung bereitzustellen, welche leiser und platzsparender ist.

    [0004] Die Erfindung steht unter der Erkenntnis, daß die Wasser­pumpe üblicherweise von einem (Elektro) Motor angetrieben wird, der luftgekühlt ist. Diese ansonsten "verschwendete" Luft kann genutzt werden.

    [0005] Die Aufgabe wird gelöst durch eine durch einen Motor ange­triebene Einrichtung, insbesondere Wasserpumpe, bei welcher der Motor durch ein strömendes Medium, insbesondere Luft, gekühlt wird, wobei die Einrichtung eine Sammeleinrichtung für das Kühlmedium aufweist, an welche eine Abgabevor­richtung für das Medium angeschlossen ist.

    [0006] Damit weist die erfindungsgemäße Einrichtung eine erheb­lich kompaktere Bauweise auf als vorbekannte Einrichtungen, da nunmehr die getrennte Luftpumpe wegfallen kann. Es erfolgt auch in vorteilhafter Weise eine Energieersparnis, da bisher verschwendete Luft genutzt wird, welche vorher nur für die Kühlung des Antriebsmotors der Wasserpumpe verbraucht wurde. Darüber hinaus ist die Luft, die den Antriebsmotor gekühlt hat, selbst bereits erwärmt, was bei Schwimmbecken durchaus erwünscht ist. Schließlich ist zu erwähnen, daß der durch die zusätzliche Kompressions­arbeit des Antriebsmotors der Wasserpumpe nötige Energie­aufwand nicht allzu groß und damit der Leistungsabfall der Wasserpumpe relativ gering ist. Dagegen wird durch den Wegfall einer separaten Pumpe eine störende Lärmquelle ausgeschaltet.

    [0007] Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß ein konzentrisch den Motor umgebender Kanal, welcher sich im wesentlichen parallel zur Außen­oberfläche des Motors erstreckt, vorgesehen wird, wobei Kühlluft über einen Ringspalt angesaugt wird. Da die zum Antrieb von Kreiselwasserpumpen verwendeten Elektromotoren üblicherweise eine Zylinderform aufweisen, kann der Kanal einfach durch Aufschieben eines Rohres mit größerem Innen­durchmesser als dem Außendurchmesser des zylindrischen Motors erfolgen. Diese Bauweise ist daher wenig aufwendig und schafft - sozusagen als Nebeneffekt - eine Schalldämpfung der Motorgeräusche. Der um den Motor im Abstand gelegte Mantel kann auch über die gesamte Motorlänge verlaufen und es sind dann Lufteintrittsöffnungen in Mantel vorgesehen.

    [0008] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­dung ist vorgesehen, daß die Sammeleinrichtung eine an den Kanal angeschlossene Kammer ist. Diese Kammer dient daher als Druckluftvorrat.

    [0009] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­dung ist ein an den Motor gekuppeltes Schaufel-/Flügelrad vorgesehen, welches bei Drehung Luft vom Ringspalt durch den Kanal in die Kammer zieht. Das Schaufelrad sorgt also für den zur Kühlung des Motors erforderlichen Lufttransport und bewerkstelligt auch die Verdichtung der geförderten Luft in der Kammer. Das Schaufelrad stellt somit den aktiven, die Kammer dagegen den passiven Teil der Sammeleinrichtung dar.

    [0010] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­dung sind Motor und Schaufelrad koaxial angeordnet und weisen vorzugsweise eine gemeinsame Welle auf. Dies läßt sich einfach dadurch erreichen, daß die Motorwelle über den Motor hinaus verlängert und aus dem Motorengehäuse herausgeführt wird. Die Wellenlager des Motors sind üb­licherweise so kräftig dimensioniert, daß die zusätzliche Belastung durch das Flügelrad mit seiner gegenüber den drehbaren Teilen des Elektromotors viel geringeren Masse nichts ausmacht. Abgesehen von der Verlängerung der Welle kann daher der Elektromotor ansonsten praktisch unverändert bleiben.

    [0011] Wenn der Elektromotor und das Lüfterrad eine gemeinsame Welle aufweisen, empfiehlt es sich, gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, die Kammer rotationssymmetrisch auszubilden und koaxial zur Längs­achse des Motors anzuordnen. Hierdurch ergibt sich eine auch fertigungstechnisch besonders einfache Anordnung. Außerdem können Kanal und zugeordnete Kammer als zwei Rohrabschnitte unterschiedlichen Durchmessers einfach hergestellt und miteinander verbunden werden, insbesondere durch geeignete Kunststoffherstellungsverfahren.

    [0012] Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­dung ist eine um eine Achse, welche senkrecht zur Motor­achse angeordnet ist, drehbare Luftfördervorrichtung vor­gesehen, vorzugsweise eine Förderschnecke. Eine Förder­schnecke empfiehlt sich besonders dann, wenn ein höherer Kompressionsdruck der Luft erforderlich ist.

    [0013] Bei den bisher beschriebenen vorteilhaften Ausführungs­formen der Erfindung wurde die Kühlluft außen über die Oberfläche des Elektromotors geleitet und dann gesammelt. Es ist jedoch auch möglich, gemäß einer weiteren vorteil­haften Ausgestaltung der Erfindung einen Lufteintritt im Motor vorzusehen und die Luft den Motor zu leiten. Hierzu ist gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ein Schaufellüfterrad stirnseitig am Motor vorgesehen.

    [0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­dung ist in dem Endabschnitt des Motors, welcher dem Luft­eintritt entgegengesetzt angeordnet ist, zumindest eine Luftaustrittsöffnung vorgesehen. Da dieser Endabschnitt des Motor üblicherweise mit der Kreiselpumpe für das Wasser verblockt ist, ist die zumindest eine Luftaustrittsöffnung radial nach außen im Endabschnitt des Motors anzubringen. Dann empfiehlt es sich, gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, als Sammeleinrichtung eine Kammer auszubilden, welche den mit der zumindest einen Luftaustrittsöffnung versehenen Endabschnitt des Motors umgibt. Selbstverständlich ist es auch möglich, mehrere über den Umfang des Endabschnitts des Motors verteilte Luftaustrittsöffnungen vorzusehen.

    [0015] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­dung ist die Abgabevorrichtung, die an die Sammeleinrichtung angeschlossen ist, wiederum an eine unidirektionale Ein­richtung für den Mediumstransport angeschlossen. Hiermit soll sichergestellt werden, daß sich das komprimierte Medium von der Abgabevorrichtung weg-, nicht aber etwa ein anderes Medium in umgekehrter Richtung zur Abgabevor­richtung hin bewegen kann. Gemäß einer weiteren vorteil­haften Ausgestaltung der Erfindung ist die unidirektionale Einrichtung ein Rückschlagventil. Hierdurch wird sicher vermieden, daß beispielsweise beim Einsatz der erfindungs­gemäßen Einrichtung bei Schwimmbecken im Störungsfall Wasser vom Schwimmbecken in der "falschen" Richtung zur Sammeleinrichtung für die komprimierte Kühlluft gelangen kann.

    [0016] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfin­dung ist an die Abgabevorrichtung weiterhin eine einstell­bare Druckablaßvorrichtung angeschlossen. Hierdurch wird sichergestellt, daß bei Überschreiten eines einstellbaren Druckes der Überdruck abgelassen wird und nicht etwa ein Druckstau erfolgt, durch welchen die Sammeleinrichtung und/oder das Luftförderrad beschädigt werden könnte.

    [0017] Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung wird die voranstehend beschriebene Einrichtung bei Schwimmbecken eingesetzt. Die hierbei erzielbaren Vorteile sind bereits ausführlich erläutert worden. Es wird in diesem Zusammenhang jedoch ausdrücklich darauf hingewiesen, daß der Einsatz­bereich der Erfindung nicht auf Schwimmbäder, Schwimmbecken und ähnliche Verwendungen beschränkt ist, sondern weit darüber hinausgeht. Es kann nämlich überall dort, wo bisher eine Luftkühlung von insbesondere Elektromotoren erfolgte, auf verhältnismäßig einfache Weise eine zusätzliche Druck­lufterzeugung bereitgestellt werden, die in zahlreichen Fällen sinnvoll genutzt werden kann. Insbesondere ist die vorliegende Erfindung nicht auf derartige Fälle beschränkt, in denen eine von einem Elektromotor angetriebene Wasser­pumpe vorhanden ist, wenn auch die dann erzielbaren Vorteile besonders augenfällig werden.

    [0018] Letztendlich kann die erfindungsgemäße Einrichtung auch als Wärmequelle betrachtet werden, über die ohnehin notwendige Kühlluft erwärmt und transportiert wird.

    [0019] Gemäß einer weiteren besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung, wenn diese bei Schwimmbecken verwendet wird, ist vorgesehen, daß das von der Pumpe geförderte Wasser und die von der Sammeleinrichtung abgegebene Luft jeweils dem Schwimmbecken zugeführt werden. Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß zumindest teilweise eine Mischung von (erwärmter Luft und gepumptem Wasser kurz vor oder bei der Zuführung in das Schwimmbecken erfolgt, beispielsweise in einer sogenannten Venturi-Düse.

    [0020] Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch darge­stellte Ausführungsbeispiele näher erläutert, aus welchen weitere Vorteile und Merkmale hervorgehen.

    [0021] Es zeigen:

    Figur 1: eine erste Ausführungsform der Erfindung, teilweise im Schnitt;

    Figur 2: eine weitere Ausführungsform der Erfindung, teil­weise im Schnitt;

    Figur 3: eine dritte Ausführungsform der Erfindung, teil­weise im Schnitt, mit nicht koaxial zur Motorwelle verlaufender Welle des Luftförderers; und

    Figur 4: eine weitere Ausführungsform der Erfindung, teil­weise im Schnitt, bei welcher Kühlluft durch den Motor hindurch gefördert wird.



    [0022] In Figur 1 ist eine Wasserpumpeneinheit 10 mit einem Wasser­pumpengehäuse 12 dargestellt, von welchem ein Wassereinlaß­stutzen 14 und ein Druckwasser-Auslaßstutzen 16 abgehen.

    [0023] Die in dem Wasserpumpengehäuse 12 angebrachte Wasserpumpe ist nicht näher dargestellt und kann beispielsweise eine übliche ein- oder mehrstufige Kreiselpumpe sein.

    [0024] Angetrieben wird die Wasserpumpe durch einen Elektromo­tor 18, auf dessen Gehäuse ein stirnseitiger Gehäusedeckel 20 aufsitzt. Der Elektromotor 18 kann mit dem Wasserpumpen­gehäuse 12 so verblockt sein, daß die sich entlang der dargestellten Längsachse 36 erstreckende Motorachse durch das Wasserpumpengehäuse 12 durchragt und dort in eine geeignet ausgebildete Mitnehmervorrichtung der Wasserpumpe eingreift.

    [0025] Der überwiegende Teil des Elektromotors 18 wird von einem Rohrabschnitt 22 umschlossen, welcher sich über Stege 24,26 gegen den Elektromotor 18 beziehungsweise dessen Deckel 20 abstützt. Der Durchmesser des Abschnitts 22 ist so gewählt, daß gegenüber dem Motor 18 genügend Raum 23 für den Transport von Külluft verbleibt, die an den mit Pfeilen gekennzeichneten Stellen in den Ringspalt zwischen Rohrabschnitt 22 und dem Elektromotor 18 eintritt.

    [0026] An den Rohrabschnitt 22 schließt sich ein erweiterter Kammerabschnitt 28 an, welcher stirnseitig durch einen Deckel 30 abgeschlossen wird. Vom Elektromotor 18 aus erstreckt sich in den Kammerabschnitt 28 hinein eine Motor­achse 32, auf welcher ein Flügel-Lüfterrad 34 befestigt ist.

    [0027] Das Flügelrad 34 erfüllt zwei Funktionen: Bei Inbetrieb­nahme des Elektromotors 18 zum Betrieb der Wasserpumpen­ einheit 10 wird das mit der Welle 32 des Elektromotors 18 starr gekoppelte Flügelrad 34 in Bewegung gesetzt und saugt in der dargestellten Pfeilrichtung durch den Ringkanal 23 zwischen dem Motor 18 und dem Rohrabschnitt 22 Luft an. Der Rohrabschnitt ist dabei vorzugsweise weit bis zum Pumpengehäuse 12 vorgezogen, um eine möglichst große Kontaktfläche Luft/Motorgehäuse zu erhalten und die Injektor­wirkung zu optimieren. Diese Luft streicht über die über­wiegende Oberfläche des Elektromotors 18 und kühlt diesen. Die demzufolge erwärmte Luft wird in der Kammer 28 durch das Flügelrad 34 verdichtet und über den von der Kammer 28 abgehenden Luftauslaßstutzen 38 abgegeben. Es hat sich dabei überraschenderweise gezeigt, daß die Luftansauggeräusche äußerst gering und vor allem geringer als bei separaten Luftpumpen sind. Über eine nicht dargestellte Druckluft­leitung wird die Druckluft sodann zu einem Schwimmbecken geleitet und dort wie eingangs beschrieben in das Schwimm­becken eingeleitet.

    [0028] An den Auslaßstutzen 38 kann noch ein Rückschlagventil angeschlossen sein, welches den Durchtritt von Druckluft in Richtung von der Kammer 28 zu einem Schwimmbecken ermög­licht, aber verhindert, daß in umgekehrter Richtung bei­spielsweise Wasser in die Kammer 28 gelangt und das Lüfter­rad und/oder den Elektromotor 18 beschädigt.

    [0029] Weiterhin kann an den Auslaßstutzen 38 noch eine Druckab­laßvorrichtung angeschlossen sein, welche bei einem vorher festlegbarem Druck öffnet und den Überdruck beispielsweise nach außen abgibt. Mit dieser Maßnahme kann einem möglicher­weise in der Leitung zum Schwimmbecken auftretenden Druck­stau begegnet werden, welcher sonst Rückwirkungen bis zur Kammer 28 haben könnte und infolge des Staus die ge­nügende Kühlung des Elektromotors 18 gefährden könnte.

    [0030] In Figur 2 ist eine weitere Ausführungsform einer Wasser­pumpeneinheit 40 dargestellt, welche in wesentlichen Teilen mit der in Figur 1 gezeigten Ausführungsform übereinstimmt.

    [0031] Die Ausbildung der Luftsammelkammer ist jedoch bei diesen beiden Ausführungsformen unterschiedlich.

    [0032] Die Wasserpumpeneinheit 40 weist ein Wasserpumpengehäuse 42 mit einem Wassereinlaßstutzen 44 und einem Druckwasser­auslaßstutzen 46 auf. An das Wasserpumpengehäuse 42 an­geschlossen und mit diesem betriebsmäßig verblockt ist ein Elektromotor 48, welcher an seinem dem Gehäuse 42 abgewandten Ende mit einem Motordeckel 50 versehen ist. Der zylindrische Elektromotor 48 ist von einem zylindri­schen Kanalabschnitt 52 umgeben, welcher sich über radial auf dem Umfang des Elektromotors 48 verteilte Stege 54, 56 auf dem Elektromotor 48 abstützt und so diesem gegenüber in einem festen Abstand gehalten wird.

    [0033] Auf der dem durch Pfeile gekennzeichneten Ansaugspalt abgewandten Seite des Kanalabschnitts 52 verjüngt sich der Ringkanal 53 zu einem Kammerabschnitt 58, welcher stirnseitig durch einen Deckel 60 abgeschlossen ist. Eine Motorachse 62 des Elektromotors 48 erstreckt sich bis in die Kammer 58 hinein und trägt ein Schaufellüfterrad 64. In der dargestellten Pfeilrichtung wird Luft zwischen den Kanalabschnitt 52 und der Oberfläche des Elektromotors 48 gesaugt und entlang der Oberfläche des Elektromotors 48 in den vom Kammerabschnitt 58 umgebenen Raum geführt und dort verdichtet. Die verdichtete erwärmte Luft wird über einen koaxial zur Zentralachse 66 der gesamten Anord­nung liegenden Luftauslaßstutzen 68 abgegeben, wie ansonsten bereits vorstehend erläutert. Die hochsymmetrische Anordnung gemäß Figur 2 ist besonders strömungsgünstig und weist darüber hinaus besonders geringe Außenabmessungen auf.

    [0034] In Figur 3 ist eine weitere Auführungsform der Erfindung dargestellt. Eine Wasserpumpeneinheit 70 weist ein Wasser­pumpengehäuse 72 auf, in welches ein Einlaßstutzen 74 für Wasser zu einer nicht im einzelnen dargestellten Wasser­pumpe führt. Das von dieser Wasserpumpe abgegebene, unter erhöhtem Druck stehende Wasser wird einem Auslaßstutzen 76 zugeführt.

    [0035] An die Wasserpumpe ist ein Elektromotor 78 zu deren Antrieb angeschlossen. Der Elektromotor 78 ist auf dem überwiegen­den Teil seiner Längserstreckung von einem Kanalabschnitt 82 in Form einer Röhre umschlossen. Der Kanalabschnitt 82 stützt sich über Stege 84,86 gegen den Elektromotor 78 ab. Etwa im Bereich eines stirnseitigen Motordeckels 80 schließt sich an den Kanalabschnitt 82 ein Kammerabschnitt 88 an. Dieser Kammerabschnitt 88 erstreckt sich im wesent­lichen quer zu einer Längsachse 96 der Wasserpumpenein­heit. Aus dem Elektromotor 78 heraus und durch den Motor­deckel 80 ist eine Motorachse 92 geführt, welche an ihrem in den Kammerraum 89 ragenden Vorderabschnitt mit einem Kegelrad 93 versehen ist. Dieses Kegelrad kämmt mit einem weiteren Kegelrad 97, welches auf einer Welle 95 festgelegt ist, die sich senkrecht zur Längsachse 96 beziehungsweise Motorachse 92 erstreckt. Auf der Welle 95 ist eine schnecken­artige Lüftervorrichtung 94 angebracht.
    Bei Drehung der Motorwelle 92 und des hierauf festgelegten Kegelrads 93 wird auch das mit dem Kegelrad 93 kämmende Kegelrad 97 in Bewegung gesetzt und somit schließlich die Lüfterschnecke 94 auf der Welle 95. Damit fördert die Lüfterschnecke 94 Luft in Richtung auf den auslaß­seitigen Stutzen 98 und zieht derart in der dargestellten Pfeilrichtung Kühlluft durch den Ringkanal 83 in den Bereich des Raumes 89.

    [0036] Bei der in Figur 4 dargestellten Ausführungsform der Er­findung ist eine Wasserpumpeneinheit 100 dargestellt, welche im Wasserpumpenteil den bisher beschriebenen Aus­führungsformen entspricht, also ebenfalls ein Wasserpumpen­gehäuse 102 mit nicht näher dargestellter Wasserpumpe, einen Wassereinlaßstutzen 104 und einen Druckwasseraus­laßtutzen 106 umfaßt. Mit der Wasserpumpe verblockt ist ein Elektromotor 108. Der am freien Ende des Elektromotors 108 angeordnete Motordeckel 110 ist mit einigen Ausneh­mungen für den Eintritt von Kühlluft in den Elektromotor 108 versehen. In dem vom Motordeckel 110 umschlossenen Raum ist ein Schaufelrad 124 auf der nicht im einzelnen dargestellten zentralen Antriebswelle des Elektromotors 108 angeordnet.

    [0037] Bei der in Figur 4 gezeigten Ausführungsform der Erfindung wird daher nicht wie bei voranstehend beschriebenen Ausführungsformen Luft an der Außenseite des Elektromotors vorbeigeführt, sondern in den Elektromotor 108 hineinge­leitet, wie es durch den Pfeil parallel zu einer Zentral­achse 126 der Wasserpumpeneinheit erläutert ist.

    [0038] Die Kühlluft tritt nach ihrer Erwärmung im Inneren des Elektromotors 108 aus Ausnehmungen 119, 121, 123, 125 aus, welche im, dem Wasserpumpengehäuse 102 benachbarten Abschnitt, entlang des Außenumfangs des Elektromotors 108 vorgesehen sind. In dem Bereich der Ausnehmungen 119,121,123,125 ist das Gehäuse des Elektromotors 108 von einem ringkanalförmigen Kammerabschnitt 118 luftdicht umgeben. Die erwärmt Kühlluft wird daher in dem Kammerabschnitt 118 gesammelt und kann über einen Druckluft-Auslaßstutzen 128 abgegeben werden.

    [0039] Die in Figur 4 dargestellte Ausführungsform der Erfindung weist eine besonders geringe Erstreckung in Richtung der Längsachse 126 auf.

    [0040] Die im Zusammenhang mit der in Figur 1 dargestellten Aus­führungsform dargestellten Sicherheitseinrichtungen wie Rückschlagventil oder Überdruck-Ablaßvorrichtung können selbstverständlich ebenfalls bei den in den Figuren 2,3 und 4 dargestellten Ausführungsformen der Erfindung verwen­det werden. Auch ist beispielsweise die Anordnung des jeweiligen Luftauslaßstutzens an der Druckluftsammelkammer nicht auf die in den Figuren gezeigte Position beschränkt, sondern prinzipiell kann der Luftauslaßstutzen in jeder beliebigen Lage stromabwärts von der jeweiligen Luftförder­vorrichtung (Schaufelrad) angebracht werden.

    [0041] Die in den Patentansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln als auch in beliebigen Kombinationen für die Ver­wirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungs­formen wesentlich sein.


    Ansprüche

    1. Durch einen Motor angetriebene Einrichtung, insbesondere Wasserpumpe, bei welcher der Motor durch ein strömen­des Medium, insbesondere Luft, gekühlt wird, gekenn­zeichnet durch eine Sammeleinrichtung (22,28,34;52,58,64; 82,88,94;118,124) für das Kühlmedium, an welche eine Abgabevorrichtung (38;68;98;128) für das Medium ange­schlossen ist.
     
    2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß entlang dem überwiegenden Teil der Außenoberfläche des Motors (18,48,78) ein konzentrischer, den Motor umgebender Kanalabschnitt (22,52,82) unter Ausbildung eines Ringspalts zum Ansaugen der Luft vorgesehen ist.
     
    3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammeleinrichtung eine an den Kanalabschnitt (22,52,82) angeschlossene Kammer (28,30;58,60;88,90) umfaßt.
     
    4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine an den Motor (18,48) gekuppelte Luftförder­vorrichtung, insbesondere Flügelrad (34,64), in der Sammeleinrichtung vorgesehen ist.
     
    5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (18,48) und das Flügelrad (34,64) koaxial angeordnet sind und vorzugsweise eine gemeinsame Welle (32,62) aufweisen.
     
    6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (28,30;58,60) rotationssymmetrisch ausge­bildet und koaxial zur Längsachse (36,66) des Motors (18,48) angeordnet ist.
     
    7. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine um eine Achse (95), welche senkrecht zu einer Motorachse (92,96) angeordnet ist, drehbare Luft­fördervorrichtung (94), vorzugsweise eine Förderschnecke.
     
    8. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor (108) mit einer Lufteintrittsvorrich­tung (110) versehen ist und die Luft durch den Motor (108) geleitet wird.
     
    9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schaufel-Lüfterrad (124) stirnseitig am Motor (108) vorgesehen ist.
     
    10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeich­net, daß in einem Endabschnitt des Motors (108), welcher dem Lufteintritt (110,124) entgegengesetzt ist, zumin­dest eine Luftaustrittsöffnung (119,121,123,125) vor­gesehen ist.
     
    11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Sammeleinrichtung eine Kammer (118) vorge­sehen ist, welche den mit zumindest einer Luftaustritts­öffnung (119,121,123,125) versehenen Endabschnitt des Motors (108) umgibt.
     
    12. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an die Abgabe­vorrichtung (38,68,98,128) eine unidirektionale Ein­richtung für den Mediumstransport angeschlossen ist.
     
    13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die unidirektionale Einrichtung ein Rückschlag­ventil ist.
     
    14. Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine bei einem festlegbaren Druck auslösende Druckablaßvorrichtung an die Abgabevorrichtung (38,68,98,128) angeschlossen ist.
     
    15. Verwendung einer Einrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden Ansprüche bei Schwimmbecken, ins­besondere sogenannten Whirl-Pools.
     
    16. Verwendung einer Einrichtung nach Anspruch 15, wobei das von der Pumpe (12,42,72,102) geförderte Wasser und die von der Sammeleinrichtung (22,28,34;52,58,64; 82,88,94;118,124) abgegebene Luft jeweils dem Schwimm­becken zugeführt werden.
     
    17. Verwendung einer Einrichtung nach Anspruch 15 oder 16, wobei zumindest teilweise eine Mischung von geför­derter Luft und gepumptem Wasser kurz vor oder bei der Zuführung in das Schwimmbecken erfolgt.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht