[0001] Die Erfindung betrifft eine Sonnenschutzvorrichtung mit einem bahnförmigen Beschattungstuch,
das beidseits mittels Führungsrohren auf der Außenseite eines zu beschattenden Objektes
geführt und auf jeweils gewünschte Beschattungslänge ausziehbar ist, wobei jedes Führungsrohr
zwei sich zu entgegengesetzten Seiten öffnende, in Rohrlängsrichtung verlaufende Führungsnuten
aufweist, in denen an den Seiten des Beschattungstuches vorgesehene Führungsglieder
führbar sind, und mit Halterungselementen an den Führungsrohren.
[0002] Eine derartige Sonnenschutzvorrichtung ist zur Verhinderung von Wärme durch Sonneneinstrahlung
auf der Außenseite zu beschattender Objekte, beispielsweise verglaster Gebäudeteile
, wie Wintergärten, vorgesehen. Um die dennoch zwischen der Sonnenschutzvorrichtung
und der Glasoberfläche des zu beschattenden Objektes entstehende Wärme abführen zu
können, ist ein Abstand erforderlich, damit eine Luftzirkulation ermöglicht wird.
Weist die Außenseite des zu beschattenden Objektes ein abgestuftes oder abgewinkeltes
Profil auf, müssen die Führungsrohre der Sonnenschutzvorrichtung mit entsprechender
Abwinkelung an der Außenseite entlanggeführt werden.
[0003] Üblicherweise ist am oberen Ende der Sonnenschutzvorrichtung eine Tuchwickelwelle
angeordnet, die beispielsweise mit einem Elektromotor in Auf- oder Abwickelrichtung
angetrieben werden kann, um das Beschattungstuch je nach gewünschter Beschattungslänge
mehr oder weniger aus- oder einzuziehen. Am unteren Ende des Beschattungstuches ist
ein Fallrohr befestigt, durch dessen Gewicht das Beschattungstuch beim Abwickeln nach
unten gezogen und ansonsten gespannt gehalten wird. An den beiden Enden des Fallrohres
sind rollenartige Führungsglieder vorgesehen, die in den Führungsnuten der beidseits
der Beschattungsbahn montierten Führungsrohre geführt werden.
[0004] Bei den bekannten Sonnenschutzvorrichtungen müssen die Führungsrohre bereits beim
Hersteller entsprechend dem geplanten Außenprofil des zu beschattenden Objektes abgewinkelt
und an den erforderlichen Stellen mit Halterungselementen zur Befestigung an dem Objekt
versehen werden. Da es sich im bekannten Fall bei den Führungsrohren um Rohre mit
Kreisquerschnitt handelt, die lediglich mit den beiden Führungsnuten versehen sind,
müssen die Halterungselemente an die nicht von den Führungsnuten belegten Umfangsteile
der Führungsrohre angeschweißt werden, und zwar an solchen Stellen, die bei Montage
am Objekt Stellen gegenüberliegen, an denen die Halterungselemente überhaupt befestigt
werden können.
[0005] Die Vorfabrikation der Führungsrohre beim Hersteller wird entweder anhand von Plänen
für das zu beschattende Objekt oder nach Vermessung des bereits erstellten Objektes
durchgeführt. In der Praxis kommt es nun sehr häufig vor, daß das Außenprofil des
zu beschattenden Objektes von den Plänen abweicht, weil geplante Winkel nicht eingehalten
oder während der Bauzeit geändert worden sind,oder daß es beim Vermessen des Objektes
zu Messfehlern gekommen ist. Die für ein abweichendes Beschattungsprofil vorfabrizierten
Führungsrohre sind dann entweder gar nicht verwendbar oder nur mit Einbußen hinsichtlich
des ästhetischen Gesamteindrucks, weil die Abweichung von Beschattungsprofil und Objektprofil
sichtbar wird, und möglicherweise mit einer Beeinträchtigung der erforderlichen Luftzirkulation
zwischen dem Objekt und der Sonnenschutzvorrichtung.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Sonnenschutzvorrichtung der eingangs
angegebenen Art verfügbar zu machen, die am Ort der Montage und zum Zeitpunkt des
Montierens eine genaue und problemlose Anpassung an das Beschattungsprofil des bestehenden
Objektes ermöglicht und dennoch rasch und einfach montierbar ist.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe ist im Anspruch 1 angegeben und kann den Unteransprüchen
gemäß vorteilhaft weitergebildet werden.
[0008] Dadurch, daß die Führungsrohre der erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung mit
den beiden Montagenuten versehen sind, können beidseits des Führungsrohres und an
verschiedenen Längspositionen des Führungsrohres Halterungselemente angesetzt und
befestigt werden, die allen erforderlichen Funktionen gerecht werden. In Zusammenwirkung
zwischen den Montagenuten und den Hammerkopfschrauben, die in einer Drehstellung mit
ihren Schraubenköpfen voraus in die Montagenut eingesetzt und in dieser verschoben
werden können und die in einer zweiten Drehstellung in Klemmeingriff mit der Montagenut
geraten, kann man an beliebigen Stellen der Führungsrohre Halterungselemente befestigen,
mit denen die Führungsrohre an dem zu beschattenden Objekt befestigt werden. Auf gleiche
Art lassen sich an beliebigen Stellen der Führungsrohre Tuchwickelwellen-Konsolen
befestigen. Mit weiteren Halteelementen, die von den Enden der Führungsrohre her in
die Montagenuten einschiebbar und indesen festlegbar sind, kann man Führungsrohre,
die einen durch Gehrungsschnitt festgelegten Stoßwinkel zueinander haben, unter diesem
Winkel aneinander festlegen. Macht man die Winkelhalteelemente, die in die beiden
aneinanderstoßenden Führungsrohrenden eingesetzt sind, gegeneinander verdrehbar und
in verschiedenen Drehwinkelstellungen zueinander aneinander befestigbar, wie dies
nach einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung der Fall ist, kann man am Ort der
Montage der Sonnenschutzvorrichtung praktisch beliebige Winkel des Führungsrohrverlaufs
herstellen,indem man lediglich zwei Führungsrohre mittels Gehrungsschnitts im gewünschten
Winkel abschneidet, mit den Winkelhalteelementen versieht und durch Verschrauben der
Winkelhaltelemente aneinander fixiert.
[0009] Die Führungsrohre der erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung können ein rundes,
insbesondere kreisrundes,oder elliptisches Profil aufweisen. In der besonders bevorzugten
Ausführungsform weisen sie eine im wesentlichen rechteckige Querschnittsform auf,
wobei die Führungsnuten in die einander entgegengesetzten Breitseiten und die Montagenuten
in die einander entgegengesetzten Schmalseiten des Rechteckprofils eingelassen sind.
[0010] Die Schraubenköpfe der Hammerkopfschrauben haben bevorzugterweise längliche Quaderform,
deren Schmalseite etwas schmaler als die Nutöffnung der Montagenut ist und deren Breitseite
im Verhältnis zur Breite des Montagenutgrundes eine derartige Länge aufweist, daß
sich der Schraubenkopf nach dem Einsetzen in die Montagenut durch eine Verdrehung
um seine Längsachse in eine Klemmstellung bringen läßt, in welcher er in Klemmeingriff
mit den Seitenwänden des Montagenutgrundes ist. Um zwischen dem Schraubenkopf und
der Montagenut eine größere Eingriffsfläche zu erzielen, kann man den Schraubenkopf
der
Hammerkopfschrauben in Draufsicht leicht parallelogrammförmig gestalten. Außerdem können
zwei in Draufsicht auf den Schraubenkopf diagonal gegenüberliegende Ecken des Schraubenkopfes
abgerundet sein.
[0011] An den aus der Montagenut herausragenden Gewindeteilen der Hammerkopfschrauben können
dann Halterungselemente festgeschraubt werden. Diese weisen vorzugsweise einen an
die Querschnittsform des Führungsrohres angepaßten Montageflansch mit zwei oder mehr
Schraubendurchgangslöchern auf, mittels welchen das jeweilige Halterungselement mittels
den Hammerkopfschrauben am Führungsrohr festschraubbar ist.
[0012] Die Halterungselemente zum Befestigen der Führungsrohre an dem zu beschattenden Objekt
sind vorzugsweise als Abstandshalter ausgebildet, die am Ort der Montage auf den erforderlichen
Abstand zwischen Objekt und Führungsrohr eingerichtet werden können. Zu diesem Zweck
sind sie beispielsweise teleskopartig verschiebbar und in gewünschter Ausziehlänge
fixierbar. Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform setzen sich die Abstandshalter
aus einem am Montageort auf erforderliche Abstandslänge geschnittenen Abstandsrohr
und zwei je mit einem in das Abstandsrohr passenden Rohrzapfen versehenen Montageflanschen
zusammen. Dabei werden die Abstandsrohre mit den Rohrzapfen der Montageflansche verschraubt
oder vernietet. Anstelle zweier Montageflansche können die als Abstandshalter dienenden
Halterungselemente am einen Ende auch mit einer Rohrschelleneinrichtung versehen sein,
um die Führungsrohre an Tragrohren befestigen zu können, die am zu beschattenden Objekt
vorgesehen sind.
[0013] Wenn das zu beschattende Objekt mit Fenstern versehen ist, deren Fensterrahmen mit
Montagenuten versehen sind, wie es in der gleichzeitig eingereichten, in Kopie beigefügten
deutschen Patentanmeldung P 35 36 389.4 "Fensterrahmen" des Anmelders beschrieben
ist, können die als Abstandshalter ausgebildeten Halterungselemente objektseitig auch
in diesen Montagenuten befestigt werden.
[0014] Die Erfindung und Weiterbildungen der Erfindung werden nun anhand von Ausführungsformen
näher erläutert, aus denen auch weitere Aufgabenaspekte und Vorteile erkennbar werden.
In den Zeichnungen zeigen:

[0015] Fig. 1 zeigt ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung mit einem
zweifach abgewinkelten Beschattungsprofil für einen verglasten Gebäudeteil mit einer
schräg abfallenden Stufe in seinem Außenprofil. Die Sonnenschutzvorrichtung umfaßt
ein Beschattungstuch 1, das aus bahnförmigem, textilen Gewebe oder einer folienartigen
Kunststoffbahn besteht. Das Beschattungstuch 1 wird beidseits je in einem Führungsrohr
2 geführt. An den oberen Enden der Führungsrohre 2 ist eine Tuchwickelwelle 3 befestigt,
die mit einem Antrieb, beispielsweise einem elektromotorischen Antrieb, in Auf- oder
Abwickelrichtung gedreht werden kann. Zur Befestigung der Tuchwickelwelle 3 an den
Führungsrohren 2 dienen Tuchwickelwellenkonsolen 4. Am unteren Ende des Beschattungstuches
1 ist ein Fallrohr 5 befestigt, mit dessen Gewicht das Beschattungstuch 1 nach unten
gezogen wird und an dessen seitlichen Enden Führungsglieder 51, vorzugsweise in Form
von Führungsrollen, angeordnet sind. Diese Führungsglieder 51 werden in zueinander
weisenden Führungsnuten 21 der beiden Führungsrohre 2 geführt. An den Innenseiten
von Abknickwinkeln 6 der Führungsrohre 2 sind Umlenkrollen 7 befestigt, mit denen
das Beschattungstuch 1 in dem durch die Form der Führungsrohre 2 vorgegebenen Beschattungsprofil
gehalten wird. Zur Montage der Sonnenschutzvorrichtung an dem zu beschattenden Objekt
oder Gebäude dienen Halterungselemente 8, die einen Endes an den Führungsrohren und
anderen Endes an dem zu beschattenden Gebäude befestigt werden. Diese Halterungselemente
8 sind in Fig. 1 im noch nicht montierten Zustand gezeigt.
[0016] Zur Verdeutlichung der Montage dieser Sonnenschutzvorrichtung ist in Fig. 1 oberhalb
der beiden Führungsrohre 2 nochmals in schematischer Weise die Tuchwickelwelle 3 mit
dem fast gänzlich aufgewickelten Tuchwickel 11 und dem Fallrohr 5 dargestellt.
[0017] Oberhalb der Tuchwickelwelle 3 mit dem Tuchwickel 11 ist an der
Sonnenschutzvorrichtung 2 eine Abdeckvorrichtung 9 befestigt, deren wesentliche Einzelteile
am oberen Ende der
Fig. 1 in Explosionsdarstellung gezeigt sind. Diese Abdeckvorrichtung 9 umfaßt eine
Abdeckung 91, die beiden Endes mittels Abdeckungsträgern 92 an den an den Führungsrohren
2 befestigten Tuchwickelwellenkonsolen 4 in einen bestimmtem Abstand oberhalb der
Tuchwickelwelle 3 befestigt ist.
[0018] Durch Drehen der Tuchwickelwelle 3 mittels eines Hand- oder Motorantriebes in der
einen oder der anderen Drehrichtung kann das Beschattungstuch 1 auf die jeweils gewünschte
Beschattungslänge aus- oder eingezogen werden.
[0019] Während die Führungsglieder 51 an den beiden Enden des Fallrohres 5 in den sich gegenüberliegenden
Führungsnuten 21 der beiden Führungsrohre 2 geführt werden, sind sämtliche Halterungselemente
dieser Sonnenschutzvorrichtung, nämlich die Halterungselemente 8 zum Befestigen am
zu beschattenden Gebäude, die Tuchwickelwellenkonsolen 4 und die Umlenkrollen 7 in
den Montagenuten der Führungsrohre 2 befestigt. Die Art dieser Befestigung wird nun
anhand der weiteren Figuren im einzelnen erläutert.
[0020] Die Figuren 2 bis 5 zeigen eine bevorzugte Ausführungsform eines bei der erfindungsgemäßen
Sonnenschutzvorrichtung verwendeten Führungsrohres 2. Wie die Schnittansicht in
Fig. 2 und die Perspektiv-Schnitt-Ansicht in Fig. 5 zeigen, weist das Führungsrohr
2 ein im wesentlichen rechteckiges Querschnittsprofil auf. In die beiden Längsseiten
des Führungsrohres 2 sind je eine Führungsnut 21 eingelassen, während in die beiden
Schmalseiten des Führungsrohres 2 je eine Montagenut 22 eingelassen ist. Die Führungsnuten
21 und die Montagenuten 22 weisen je im wesentlichen T-Form auf, wobei die Nutöffnung
bei allen vier Nuten schmaler ist als der Nutgrund.
[0021] Das Führungsrohr 2 wird vorzugsweise im Strangzieh- oder Strangpreßverfahren hergestellt.
Bevorzugtes Material ist Aluminium. Es kann aber auch Kunststoff verwendet werden,
der zur besseren Festigkeit beispielsweise mit Glasfasern verstärkt sein kann.
[0022] Fig. 5 zeigt das bei der erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung verwendete Befestigungsprinzip
für die verschiedenen Halterungsteile. In Fig. 5 ist in die nach vorne weisende Montagenut
22 eine Hammerkopfschraube 27 so eingesetzt, daß sich ihr Schraubenkopf-28 im Inneren
der Montagenut 22 befindet und ihr Gewindeteil aus der öffnung der Montagenut 22 herausragt.
Der Schraubenkopf 28 der Hammerkopfschraube 27 hat die Form eines länglichen Quaders,
dessen Schmalseiten eine etwas geringere Breite als die Montagenutöffnung 23 aufweisen
und dessen Höhe etwas kleiner ist als die Höhe der Seitenwände des Montagenutgrundes
24. Dadurch kann die Hammerkopfschraube 27 mit ihrem Schraubenkopf 28 in einer ersten
Drehstellung, die in Fig. 5 mit teilweise durchgehenden Zeichnungslinien dargestellt
ist, durch die Montagenutöffnung 23 hindurch in das Innere der Montagenut 22 hineingeführt
und dann um ihre Längsachse gedreht werden. Die Längsseiten des quaderförmigen Schraubenkopfes
28 sind so bemessen, daß der Schraubenkopf 28 bei dieser Drehung in Klemmeingriff
mit den Seitenwänden des Montagenutgrundes 24 gelangt. Sobald dieser Klemmeingriff
erreicht ist, verrutscht die Hammerkopfschraube 27 nicht mehr in der Montagenut 22
und es kann ein mit entsprechenden Schraubendurchführlöchern versehenes Halterungselement
auf den Gewindeteil der Hammerkopfschraube 27 aufgeschoben und mit einer Mutter 29
festgeschraubt werden. Im Laufe dieses Festschraubens verklemmt sich der Schraubenkopf
28 noch fester in der Montagenut und wird der Schraubenkopf 28 außerdem von innen
gegen die die Montagenutöffnung 23 begrenzenden Seitenwände des Führungsrohres 2 gepreßt.
Auf diese Montageweise lassen sich auf einfache und schnelle
Art an beliebigen Stellen längs des Führungsrohres 2 Halterungselemente befestigen.
[0023] In der in Fig. 6 gezeigten Seitenansicht der in Fig. 1 perspektivisch dargestellten
Sonnenschutzvorrichtung sind die verschiedenen Halterungselemente, die bei tder erfindungsgemäßen
Sonnenschutzvorrichtung verwendet werden, dargestellt oder in schematischer Weise
angedeutet.
[0024] An den beiden Enden des Führungsrohres 2 ist je ein Halterungselement 8 zur Befestigung
an einem zu beschattenden Gebäude vorgesehen. Jedes dieser Halterungselemente 8 umfaßt
einen führungsrohrseitigen Montageflansch 81, der mittels zweier, in Fig. 6 nicht
gezeigter, Hammerkopfschrauben am Führungsrohr 2 befestigt ist. An den führungsrohrseitigen
Montageflansch 81 schließt sich jeweils ein Abstandsrohr 83 an, an dessen anderem
Ende im Fall des oberen Halterungselementes 8 ein gebäudeseitiger Montageflansch 84
und im Fall des unteren Halterungselementes 8 eine Rohrschelle 85 vorgesehen ist.
Derartige Rohrschellen 85 werden dann verwendet, wenn die Halterungselemente 8 nicht
direkt am zu beschattenden Gebäude sondern an am Gebäude vorgesehenen Tragrohren befestigt
werden. Mit Hilfe der Abstandsrohre 83 wird die Sonnenschutzvorrichtung in dem gewünschten
Abstand von der Außenseite des zu beschattenden Gebäudes gehalten.
[0025] Auf der dem oberen Halterungselement gegenüberliegenden Seite des Führungsrohres
2 befindet sich ein Halterungselement in Form einer Tuchwickelwellenkonsole 4, die
einen führungsrohrseitigen Montageflansch 41 aufweist, der mittels zweier Hammerkopfschrauben
am Führungsrohr 2 befestigt ist und von dem eine kreisförmige Lagerplatte 42 absteht,
in deren Mittenöffnung 43 die Tuchwickelwelle 3 lagerbar ist. An der Lagerplatte 42
ist ein Abdeckungsträger 92 befestigt, und zwar mittels zweier nur angedeuteter Schrauben
und zweier Abstandsglieder 93. Auf dem Abdeckungsträger 92 ist die Abdeckung 91 befestigt.
[0026] An den Winkelinnenseiten der beiden Abknickstellen 6 des Führungsrohres 2 ist je
eine Umlenkrolle 7 befestigt, und zwar mittels weiterer Halterungselemente, die im
einzelnen im Zusammenhang mit den Figuren 7 und 8 erläutert werden.
[0027] Das Beschattungstuch 1 ist in Fig. 6 in zwei Ausziehstellungen angedeutet, nämlich
einmal in vollständig nach oben gezogener und aufgewickelter Stellung, in welcher
sich das Fallrohr 5 in der Nähe der Tuchwickelwellenkonsole 4 befindet, und zum anderen
in vollständig ausgezogener Stellung, in welcher sich das Fallrohr 5 am unteren Ende
des Führungsrohres 2 befindet und das Beschattungstuch von den Umlenkrollen 7 im gewünschten
Beschattungsprofil gehalten wird.
[0028] Anhand der Figuren 7 und 8 werden nun die Einzelheiten der Abknick- oder Abwinkelstellen
6 des Führungsrohres 2 erläutert.
[0029] Einer der großen Vorzüge der erfindungsgemäßen Sonnenschutzvorrichtung besteht darin,
daß man die Abwinkelstellen 6 am Montageort herstellen kann, und zwar entsprechend
den Messungen, die am fertiggestellten Gebäude unmittelbar vor Montage der Sonnenschutzvorrichtung
vorgenommen werden können. Es brauchen lediglich die beiden Führungsrohre 2 an den
aneinanderstossenden Enden mittels Gehrungsschnitt auf den erforderlichen Stoßwinkel
geschnitten, z. B. gesägt,zu werden und dann mittels Halterungselementen aneinander
befestigt zu werden, die nun im einzelnen erläutert werden. Die beiden am Abknickwinkel
6 aneinander stossenden Führungsrohre 2 werden mit Hilfe zweier Innenwinkelhalteelemente
61 und zweier Außenwinkelhalteelemente 62 aneinander befestigt. Die Innenwinkelhalteelemente
61 weisen einen vom Führungsrohrende her in die Montagenut 22 einschiebbaren Quaderteil
611 und einen vom Quaderteil 611 senkrecht hochstehenden, plattenförmigen Ansatz 612
auf. Der Ansatz 612 weist im Seitenprofil in etwa Tropfenform auf, wobei ein spitzwinkliges
Ende des Ansatzes 612 mit dem Quaderteil 611 verbunden ist und ein kreisbogenförmiges
Ende des Ansatzes 612 vom Quaderteil 611 wegragt. Die Dicke des Ansatzes 612 ist etwa
halb so groß wie die Breite der Montagenutöffnung 23. Der Ansatz 612 ist neben der
Längsmittellinie des Quaderteils 611 angeordnet, derart, daß eine Seite des Ansatzes
612 an diese Längsmittellinie angrenzt. Der Ansatz 612 belegt nur einen Teil der Längserstreckung
des Quaderteils 611. In dem vom Ansatz 612 freigelassenen Bereich des Quaderteils
611 befinden sich auf dessen Längsmittellinie zwei Gewindelöcher 613, in die je eine
Klemmschraube 614 einschraubbar ist. Die Achsen der Gewindelöcher 613 sind gegenüber
der Oberflächennormalen des Quaderteils 611 derart geneigt, daß die auf der Seite
des Ansatzes 612 liegende Mündung des Gewindelochs 13 näher am nicht mit dem Ansatz
612 versehenen Längsende des Quaderteils 611 liegt als die andere Mündung des Gewindelochs
613.
[0030] . Der Ansatz 612 eines jeden Innenwinkelhalteelementes 61 weist zwei auf dem gleichen
Kreis liegende bogenförmige Langlöcher 615 für zwei Verbindungsschrauben 616 auf,
zu denen Muttern 617 gehören. Im Krümmungszentrum der bogenförmigen Langlöcher 615
befindet sich eine Durchgangsöffnung 618 für eine Haltewelle 619, mittels welcher
eine oder auch zwei Umlenkrollen 7 gehalten werden können.
[0031] Zusätzlich zu den beiden Innenwinkelhalteelementen 61 sind zwei Außenwinkelhalteelemente
62 vorgesehen, die in die auf der Winkelaußenseite der beiden aneinander stossenden
Führungsrohre 2 befindlichen Montagenuten 22 vom jeweiligen Führungsrohrende her einschiebbar
sind. Jedes Außenwinkelhalteelement 62 weist einen Quaderteil 621 auf, der im wesentlichen
die gleiche Form wie der Quaderteil 611 des Innenwinkelhalteelementes 61 aufweist
und an den gleichen Stellen mit gleichen, ebenfalls geneigten Gewindelöchern 622 versehen
ist, mit denen Klemmschrauben 623 zusammenwirken. Im montierten Zustand sind die beiden
Quaderteile 621 an ihren zueinander weisenden Enden scharnierartig verbunden, und
zwar mittels eine Scharnierstiftes 624, der in Scharnierstiftöffnungen 625 in den
zueinander weisenden Enden der beiden Quaderteile 621 einschiebbar ist.
[0032] Hinsichtlich weiterer Einzelheiten der in Fig. 8 gezeigten und an der Bildung der
Abwinkelstelle 6 beteiligten Bauteile wird hiermit ausdrücklich auf die Figuren 7
und 8 verwiesen.
[0033] Es wird nun eine mögliche Methode des Zusammenbaus der in Fig. 8 gezeigten Einzelteile
zu der in Fig. 7 gezeigten Winkelverbindung beschrieben.
[0034] Zunächst werden die beiden an der Abwinkelstelle 6 zusammenstossenden Führungsrohrenden
mittels Gehrungsschnitt an den jeweils erforderlich Stoßwinkel angepaßt. Davor oder
danach werden zwei Innenwinkelhaltelemente 61 mittels der bogenförmigen Langlöcher
615, der Verbindungsschrauben'616 und der Muttern 617 in der in Fig. 8 gezeigten Lage
locker aneinander befestigt, so daß sie noch gegeneinander verdrehbar sind. Außerdem
werden die beiden Außenwinkelhalteelemente 62 in der in Fig. 8 gezeigten Lage mit
dem Scharnierstift 624 zusammengefügt. Die vier Quaderteile 611 und 621 werden dann
in die ihnen zugeordneten Montagenuten 22 eingeschoben, wonach die Ansätze 612 der
beiden Innenwinkelhalteelemente 61 aneinanderliegend aus der jeweiligen Montagenut
22 herausragen. Während die beiden Führungsrohrenden aneinander gehalten werden, werden
die Klemmschrauben 614 und 623, die vorzugsweise bereits vorher in die Gewindelöcher
613 bzw. 622 eingeschraubt worden sind, soweit in ihre Gewindelöcher hineingeschraubt,
bis sich das jeweilige Quaderteil 611 bzw. 621 vom zugehörigen Montagenutgrund abhebt
und gegen die Innenseite der Begrenzungswände der Montagenutöffnung 23 gepreßt wird.
Dabei bewirkt die Neigung der Gewindelöcher 613 und 622, daß die Führungsrohrenden
während des Eindrehens der Klemmschrauben 614 und 623 aufeinander zu gedrückt werden.
Am Ende des Schraubvorgangs stossen dann die beiden Führungsrohrenden praktisch nahtlos
aneinander.
[0035] Durch Festziehen der Verbindungsschrauben 616 und Muttern 617 werden schließlich
die beiden aneinanderliegenden Ansätze 612 in der eingenommen Drehwinkellage fixiert.
Als letztes kann die Haltewelle 619 in den Durchgangsöffnungen 618 der Ansätze 612
montiert und daran eine oder auch zwei Umlenkrollen 7 drehbar gehalten werden.
[0036] Mit wenigen sowie leicht und schnell montierbaren Bauteilen erreicht man somit gleichzeitig
eine sichere Winkelverbindung zweier Führungsrohre als auch eine Halterung für eine
oder sogar zwei Umlenkrollen. Hierfür bedarf es nur weniger unterschiedlicher Einzelteile.
[0037] Anhand der Figuren 9 und 10 werden nun noch die Einzelheiten der Halterungselemente
8 für die Befestigung der Sonnenschutzvorrichtung an dem zu beschattenden Gebäude
erläutert.
[0038] Fig. 9 zeigt, in perspektivischer Darstellung, das obere und das untere Halterungselement
8, das bereits im Zusammenhang mit Fig. 6 angesprochen worden ist. In Fig. 9 sind
gestrichelt Rohrtragzapfen angedeutet, die an den Montageflanschen 81 und 84 bzw.
an der Rohrschelle 85 angebracht sind und in das jeweilige Ende des Abstandsrohres
83 eingesetzt sind. Das Abstandsrohr 83 kann am Montageort auf die gewünschte Länge
geschnitten und dann nach dem Zusammenfügen der Halterungselemente 8 mit den Rohrtragzapfen
86 fest verbunden werden. Dies geschieht in bevorzugter Weise mittels Nieten 87.
[0039] In Fig. 10 sind die zu den Halterungselementen 8 gehörenden Einzelteile nochmals
in Seitenansicht in auseinandergezogener Weise dargestellt. Dabei sind in den Montagenuten
22 der beiden Führungsrohre 2 die Harmerkopf schrauben 27 dargestellt. Über zweien
der Nieten 87 ist ein Vernietungswerkzeug 88 angedeutet.
[0040] Desweiteren zeigt Fig. 10, wie zwei Führungsrohre geradlinig miteinander verbunden
werden können. Für diese Verbindung werden vier Außenwinkelhalteelemente 62 verwendet,
von denen je zwei mittels eines Scharnierstiftes miteinander verbunden werden. Die
vier Außenwinkelhalteelemente 62 werden dann in die zugehörigen Montagenuten 22 der
beiden Führungsrohre geschoben und bei aneinander stossenden Führungsrohrenden mittels
den Klemmschrauben 623 in den Montagenuten 22 fixiert.
[0041] Anhand der Figuren 11 bis 16 wird nun noch die Befestigung der Tuchwickelwellenkonsole
4 am Führungsrohr 2 ausführlicher erläutert.
[0042] Die perspektivische Darstellung in Fig. 11 zeigt die Festlegung des Montageflansches
41 mittels zweier Hammerkopfschrauben 27 in der in Fig. 11 oberen Montagenut 22. Vom
Montageflansch 41 steht senkrecht die im wesentlichen kreisförmige Lagerplatte 42
mit der Mittenöffnung 43 zur Lagerung der Tuchwickelwelle 3 ab. Die Lagerplatte 42
weist mehrere über ihren Umfang verteilte, radiale Gewindebohrungen 421 auf, von denen
in Fig. 11 drei gezeigt sind. Mittels dreier in die Gewindebohrungen 421 eingeschraubter
Schrauben 422 ist der Abdeckungsträger 92 an der Lagerplatte 42 festgeschraubt. Durch
Zwischenfügen der Abstandsglieder 93 wird der Abdeckungsträger 92 im Abstand vom Umfang
der Lagerplatte 42 gehalten. Die Schrauben 422 befinden sich in sich in Umfangsrichtung
erstreckenden Langlöchern 423. Damit ist die relative Drehwinkellage zwischen Lagerplatte
42 und Abdeckungsträger 92 in einem den Langlöchern entsprechenden Bereich einstellbar.
[0043] In Fig. 12 sind die einzelnen bei Fig. 11 beteiligten Bauteile nochmals in auseinandergezogener
Weise in Seitenansicht dargestellt.
[0044] In den Figuren 13 bis 16 ist gezeigt, wie der Abdeckungsträger 92 in unterschiedlichen
Drehwinkellagen gegenüber der Tuchwickelwellenkonsole 4 montierbar ist. Zu diesem
Zweck sind um den vom Montageflansch 41 abliegenden Umfangsbereich der Lagerplatte
42 mehr Gewindebohrungen 421 verteilt, als zur Verschraubung des Abdeckungsträgers
92 erforderlich sind. Die Abstände der einzelnen Gewindebohrungen 421 sind an die
Abstände der Langlöcher 423 im Abdeckungsträger 92 angepaßt. Durch entsprechende Auswahl
der für die Verschraubung des Abdeckungsträgers 92 jeweils verwendeten Gewindebohrungstripel
kann man problemlos erreichen, daß der Abdeckungsträger 92 und damit auch die daran
befestigte Abdeckung 91 immer oberhalb der Tuchwickelwelle 3 montiert werden kann,
und zwar unabhängig davon, in welcher Winkellage der Montageflansch 41 der Tuchwickelwellenkonsole
4 jeweils montiert ist. Nach der Grobpositionierung des Abdeckungsträgers 92 durch
Auswahl eines Gewindebohrungstripels kann man dann eine Feineinstellung der endgültigen
Winkelstellung des Abdeckungsträgers 92 mit Hilfe der Langlöcher 423 erzielen.
[0045] Die vorausgehende Beschreibung macht deutlich, daß die Erfindung ein Montagesystem
für eine Sonnenschutzvorrichtung verfügbar gemacht hat, mit dem sämtliche anfallenden
Beschattungsmmöglichkeiten abgedeckt werden können und bei dem die Einzelteile am
Montageort nur miteinander verschraubt oder vernietet zu werden brauchen. Fehlerhafte
Vorfabrikation beim Hersteller, die auf Abänderungen des zu beschattenden Objektes
gegenüber dem für die Vorfabrikation verwendeten Plan oder auf Fehlern bei der Vermessung
des zu beschattenden Objektes beruhen, können nicht mehr vorkommen. Bei der erfindungsgemäßen
Sonnenschutzvorrichtung braucht das Außenprofil des zu beschattenden Objektes erst
bei der Montage gemessen zu werden und können die einzelnen Längen- und Winkelmaße
der dem benötigten Beschattungsprofil entsprechenden Führungsrohre bei der Montage
an die wirklichen Abmessungen des zu beschattenden Objektes angepaßt werden. Da das
erfindungsgemäße Sonnenschutzsystem aus wenigen Modulen besteht, ist auch die Lagerhaltung
einfach.
[0046] Wenn der Monteur genügend viele Modulteile mitnimmt, ist noch nicht einmal eine Vorausplanung
für die Teile erforderlich, die zur Beschattung eines bestimmten Objektes benötigt
werden. Der Monteur kann zum Montageort fahren und braucht nach dem Ausmessen der
Winkel und Längen des Außenprofils des zu beschattenden Objektes lediglich Führungsrohre
auf entsprechende Längen und Gehrungswinkel zu schneiden. Danach braucht er nur noch
die Winkelhalteteile, die Tuchwickelwellenkonsolen und die Halterungsteile in den
Montagenuten der Führungsrohre zu montieren und die Halterungsteile an dem zu beschattenden
Objekt zu verschrauben sowie die Führungsglieder des Fallrohres in die Führungsnuten
des Führungsrohres und die Tuchwickelwelle in die am Führungsrohr montierte Tuchwickelwellenkonsole
einzusetzen.
1. Sonnenschutzvorrichtung
mit einem bahnförmigen Beschattungstuch (1), das beidseits mittels Führungsrohren
(2) auf der Außenseite eines zu beschatt-enden- Objektes geführt und auf jeweils gewünschte
Beschattungslänge ausziehbar ist,
wobei jedes Führungsrohr (2) zwei sich zu entgegengesetzten Seiten öffnende, in Rohrlängsrichtung
verlaufende Führungsnuten (21) aufweist, in denen an den Seiten des Beschattungstuches
(1) vorgesehene Führungsglieder (51) führbar sind,
und mit Halterungselementen (4, 8) an den Führungsrohren (2), dadurch gekennzeichnet,
daß das Führungsrohr (2) zwei sich nach entgegengesetzten Seiten öffnende Montagenuten
(22) aufweist, die in Rohrlängsrichtung verlaufen und einen im wesentlichen T-förmigen
Nutquerschnitt aufweisen, wobei die Montagenutöffnung (23) schmaler als der Montagenutgrund
(24) ist,
und daß die Halterungselemente (4, 8) mit den Führungsrohren (2) mittels Hammerkopfschrauben
(27) verschraubbar sind, deren in Draufsicht längliche, im wesentlichen rechteckige
Schraubenköpfe (28) in einer Einführdrehstellung durch die Montagenutöffnung (23)
hindurch bewegbar und in der Montagenut (22) in Nutlängsrichtung verschiebbar und
in einer dagegen um etwa 90° verdrehten Klemmdrehstellung mit den Seitenwänden des
Montagenutgrundes (24) in Klemmeingriff sind, wobei der Gewindeteil aus der Montagenut
(22) herausragt.
2. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsrohre (2) einen im wesentlichen rechteckigen Querschnitt aufweisen,
wobei die Führungsnuten (21) in zwei einander entgegengesetzte Breitseiten und die
Montagenuten (22) in den zwei einander entgegengesetzten Schmalseiten gebildet sind.
3. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsrohre (2) einen im wesentlichen elliptischen Querschnitt aufweisen,
wobei die Führungsnuten (21) in den beiden weniger stark und die Montagenuten (22)
in den beiden stärker qekrümmten Ellipsenbereichen gebildet sind.
4. Sonnenschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenköpfe (28) der Hammerkopfschrauben (27) in Draufsicht im wesentlichen
die Form eines Parallelogramms aufweisen.
5. Sonnenschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubenköpfe (28) an zwei in Draufsicht diagonal gegenüberliegenden Ecken
abgerundet sind.
6. Sonnenschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansp:-üche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß Halterungselemente (8) für das beabstandete Befestigen der I'ührungsrohre (2)
an dem zu beschattenden Objekt als Abstandshalter ausgebildet sind, die einen Endes
mit einem mit Hilfe der Hammerkopfschrauben (27) am Führungsrohr (2) festschraubbaren,
rohrseitigen Montageelement (81) und anderen Endes mit einem objektseitigen Montageelement
(84;85) zur Befestigung an dem zu beschattenden Objekt oder an einer daran befestigten
Tragvorrichtung versehen sind.
7. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß am rohrseitigen Montageelement (81) und am objektseitigen Montageelement (84;85)
je ein Rohrtragzapfen (86) angeordnet ist, der in ein rohrseitiges bzw. objektseitiges
Ende eines Abstandsrohres (83) hineinragt und mit diesem vernietet oder verschraubt
ist.
8. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstandshalter ein teleskopartig ausziehbares und in gewünschter Ausziehlänge
verriegelbares Abstandsrohr aufweist.
9. Sonnenschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Montageelemente als mit Schraubenlöchern versehene Montageflansche (81,
84) ausgebildet sind.
10. Sonnenschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß das objektseitige Montageelement als Rohrschelle (85) ausgebildet ist.
11. Sonnenschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Winkelverbindung zweier Führungsrohre (2) unter einem durch Gehrungsschnitt
festgelegten Winkel in jede der beiden auf der Winkelinnenseite aneinander stossenden
Montagenuten(22) der beiden Führungsrohre (2) von deren offenem Ende her ein in die
Montagenut (22) einschiebbares, in der Montagenut (22) fixierbares Innenwinkelhalteelement
(61) eingesetzt ist, das einen aus der Montagenut (22) herausragenden, plattenförmigen
Ansatz (612) aufweist, dessen Dicke etwa der Hälfte der Montagenutöffnungsbreite entspricht
und etwa den Raum zwischen der Montagenutöffnungsmitte und einer der beiden Montagenutöffnungsränder
einnimmt, wobei die Ansätze (612) der beiden an der Winkelbildung beteiligten Innenwinkelhalteelemente
(61) auf verschiedenen Seiten der Montagenutöffnungsmitte aus der Montagenut (22)
herausragen und mit je einer Ansatzseite aneinander liegen, und daß in jedem Ansatz
(612) mehrere, vorzugsweise zwei auf gleichem Kreis liegende, bogenförmige Langlöcher
(615) vorgesehen sind, wobei durch je zwei sich entsprechende Langlöcher (615) der
beiden Ansätze (612) eine Schraube (616) geführt ist, so daß die Innenwinkelhalteelemente
(61) im jeweils erforderlichen Winkel zueinander fixierbar sind.
12. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder plattenförmige Ansatz (612) in Seitenansicht ein in etwa tropfenförmiges
Profil mit einem kreisbogenförmigen Ende und einem spitzwinkeligen Ende aufweist,
wobei ein Schenkel des spitzwinkeligen Endes mit einem in die Montagenut (22) passenden
Quaderteil (611) des Innenwinkelhalteelementes (61) verbunden ist und das kreisbogenförmige
Ende von dem Quaderteil (611) wegragt.
13. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Quaderteil (611) des Innenwinkelhalteelementes (61) in Längserstreckungsrichtung
über den den Ansatz (612) tragenden Teil hinausragt und auf der Längsmittellinie des
hinausragenden Teils mehrere, durchgehende Gewindelöcher (613) für eine Klemmverschraubung
in der Montagenut (22) vorgesehen sind.
14. Sonnenschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß jeder plattenförmige Ansatz (612) im Krümmungszentrum der bogenförmigen Langlöcher
(615) eine Durchgangsöffnung (618) zur Aufnahme einer Haltewelle (619) für eine Tuchumlenkrolle
(7) aufweist.
15. Sonnenschutzvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jede der beiden auf der Winkelaußenseite aneinander stossenden Montagenuten
(22) von deren offenem Ende her ein in die Montagenut (22) einschiebbares, in ihr
fixierbares Außenwinkelhalteelement (62) eingesetzt ist und die beiden Außenwinkelhalteelemente
(62) an ihren zueinander weisenden Enden scharnierartig verbunden und gegeneinander
verschwenkbar sind.
16. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Außenwinkelhalteelemente (62) mit mehreren in Längsrichtung auf ihrer Längsmittellinie
verteilten, durchgehenden Gewindelöchern (622) für eine Klemmverschraubung in der
Montagenut (22) versehen sind.
17. Sonnenschutzvorrichtung nach einem oder mehreren
der Ansprüche 13 bis 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Gewindelöcher (613, 622) in den Innenwinkelhalteelementen (61) und gegebenenfalls
auch in den Außenwinkelhalteelementen (62) gegenüber der Oberflächennormalen des Quaderteils
geneigt sind, derart, daß im montierten Zustand die zum Montagenutgrund (24) weisende
Gewindelochöffnung näher an der Stoßstelle der beiden am Winkel beteiligten Führungsrohre
(2) liegt als die durch die Montagenutöffnung (23) zugängliche Gewindelochöffnung.
18. Sonnenschutzvorrichtung mit mittels Tuchwickelwelle verstellbarem Beschattungstuch,
nach einem oder mehreren
der Ansprüche 1 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer der Montagenuten (22) des Führungsrohres (2) ein als Tuchwickelwellenkonsole
(4) ausgebildetes Halterungselement befestigt ist, das eine von dem Führungsrohr (2)
wegstehende Lagerplatte (42) aufweist, die eine Mittenöffnung (43) zur Aufnahme der
Tuchwickelwelle (3) und an ihrem Umfang mehrere Gewindebohrungen (421) aufweist, in
denen ein Abdeckungsträger (92) festschraubbar ist, an dem eine die Tuchwickelwelle
(3) überdeckende Abdeckung (91) montierbar ist.
19. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Lagerplatte (42) im wesentlichen kreisförmig ausgebildet ist und die Gewindebohrungen
(421) um einen wesentlichen Teil ihres Umfangs verteilt sind,
daß der Abdeckungsträger (92) ein kreisbogenförmiges Seitenprofil aufweist und an
seinem Umfang mehrere Schraubendurchführungslöcher (423) mit einem vorbestimmten Umfangsabstand
angeordnet sind,
und daß am Lagerplattenumfang Gewindebohrungen (421) in einer Anzahl, die ein mehrfaches
der Anzahl der Schraubendurchführungslöcher (423) ist, in einem gleichmäßigen Umfangsabstand
voneinander vorgesehen sind, der dem Umfangsabstand der Schraubendurchführungslöcher
(423) oder einem Bruchteil davon entspricht.
20. Sonnenschutzvorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schraubendurchführungslöcher im Abdeckungsträger (93) als sich in Umfangsrichtung
erstreckende Langlöcher (423) ausgebildet sind.