[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer einseitig gequetschten
Metallhalogenidhochdruckentladungslampe, deren Gefäßabdichtung als Quetschung ausgebildet
ist, aus der zwei äußere Stromzuführungen herausgeführt sind und zwei innere Stromzuführungen,
die mit Elektroden versehen sind, in das Entladungsgefäß ragen, wobei die elektrische
Verbindung zwischen den äußeren Stromzuführungen und den zugehörigen inneren Stromzuführungen
mittels parallelverlaufender Dichtungsfolien vorgenommen ist, die parallel zueinander
und in einer Ebene innerhalb der Quetschung eingebettet sind, bei der im wesentlichen
nacheinander folgende Arbeitsgänge ausgeführt werden:
- Ansetzen eines Pumprohres an ein kreiszylinderförmiges Rohr,
- Einführen von vorgefertigten Elektrodensystemen, bestehend aus den äußeren Stromzuführungen,
den Dichtungsfolien und den inneren Stromzuführungen mit den Elektroden in das kreiszylinderförmige
Rohr, wobei die Dichtungsfolien in dem dem Pumprohr abgewandten Teil des kreiszylinderförmigen
Rohres angeordnet sind,
- Herstellen der Quetschung im Bereich der Dichtungsfolien, wobei die Breite der
Quetschung etwa gleich groß wie der Durchmesser des kreiszylinderförmigen Rohres ist,
sowie
- Einbringen der gewünschten Füllung in das Entladungsgefäß und Abschmelzen des Pumprohres.
[0002] Um die Dichtigkeit einer Gefäßabdichtung, bei der das Lampengefäß aus Quarzglas besteht,
zu gewährleisten, werden bei Halogenglüh- und Metallhalogenidhochdruckentladungslampen
anstelle drahtförmiger Stromdurchführungen Dichtungsfolien aus Molybdän verwendet.
Mit zunehmend kleiner werdenden Anschlußleistungen der Lampen verringert sich auch
deren geometrische Größe und damit auch die Größe der Quetschung, in der die Dichtungsfolien
eingebettet sind. Dabei bereitet es häufig Schwierigkeiten, den erforderlichen Abstand
der z.T. relativ breiten, parallel zueinander und in einer Ebene angeordneten Dichtungsfolien
innerhalb der engen Quetschung einzuhalten. Bei Metallhalogenidhochdruckentladungslampen
besteht darüber hinaus das Bedürfnis, daß zur Zündung der Lampe eine Hochspannung
je nach Abkühlzustand der Lampe von mindestens 6 kV
s angelegt werden muß. In der GB-PS 1 442 497 wurde deshalb eine Ummantelung der schräg
aus der Quetschung herausgeführten Stromzuführungen mittels Quarzröhrchen vorgeschlagen,
die mit einem Füllmaterial gefüllt und mit einem Elastomer abgeschlossen sind. Hiermit
ist jedoch ein hoher zusätzlicher Fertigungsaufwand verbunden, wodurch sich die Lampe
überproportional verteuert. Darüber hinaus sind diese lang aus der Quetschung herausgeführten
Quarzröhrchen äußerst bruchgefährdet, was die elektrische Sicherheit stark vermindert.
[0003] Aus dem JP-GM 47-308 ist eine Glühlampe bekannt, bei der die Dichtungsfolien innerhalb
der Quetschung beispielsweise jeweils um 90° nach außen gebogen sind, wodurch sich
der Abstand der daran befestigten äußeren Stromzuführungen vergrößert. Eine solche
Behandlung der nur wenige hundertstel Millimeter dicken Dichtungsfolien ist jedoch
denkbar ungünstig, da hierdurch deren Haltbarkeit bei Stromdurchgang erheblich reduziert
wird. Eine andere Art, die äußeren Stromzuführungen aus der Quetschung herauszuführen,
ist in der DE-OS 1 922 762 beschrieben. Die Lampe ist für den Einsatz in einem optischen
System vorgesehen. Damit der Leuchtkörper einen bestimmten Bezugsabstand zum Sockelende
aufweisen kann, sind die äußeren Stromzuführungen z.B. seitlich aus der Quetschung
herausgeführt, wodurch die Quetschung in ihrer Länge nachträglich veränderbar und
an das optische System anpaßbar ist.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Quetschung der Lampen
derart zu gestalten, daß einerseits die nötige Breite der Dichtungsfolien verwendbar
ist und andererseits insbesondere bei Entladungslampen die zur Zündung der Lampe
erforderliche Zündhochspannung von mindestens 6 kV
s angelegt werden kann. Darüber hinaus soll die Herausführung der äußeren Stromzuführungen
aus der Quetschung einfacher gestaltet werden, um eine kostengünstigere Fertigung
zu ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird bei der Herstellung einer Metallhalogenidhochdruckentladungslampe
mit den im Oberbegriff des Hauptanspruchs genannten Merkmalen dadurch gelöst, daß
vor dem Einführen der vorgefertigten Elektrodensysteme das dem Pumprohr abgewandte,
auf Verformungstemperatur erwärmte Ende des kreiszylinderförmigen Rohres mittels
zweier von außen geführter, sich gegeneinander bewegender Quetschbacken vorge quetscht
wird, wodurch das kreiszylinderförmige Rohr in diesem Bereich eine länglichrunde Querschnittsform
annimmt, deren größerer Durchmesser größer als der Durchmesser des kreiszylinderförmigen
Rohres ist. Die restlichen Arbeitsgänge bis zur Fertigstellung der Lampe bleiben unverändert.
[0006] In einer Erweiterung dieses Verfahrens kann das vorgequetschte Ende des Entladungsgefäßes
an dessen schmalen Seitenflächen zusätzlich mit Schlitzen versehen werden. Mit beiden
Verfahren erhält man eine verbreiterte Quetschung, die die Voraussetzung für einen
vergrößerten Abstand der äußeren Stromzuführungen bildet. Eine solche Verbreiterung
der Quetschung ist schnell und kostengünstig herstellbar. Die äußeren Stromzuführungen
sind an den parallelverlaufenden Dichtungsfolien derart befestigt, daß ihre Längsachsen
miteinander einen rechten Winkel bilden. Die äußeren Stromzuführungen selbst können
dabei entweder an den schmalen Seitenflächen der Quetschung oder an der dem Entladungsgefäß
abgewandten Stirnfläche aus der Quetschung herausgeführt sein, wobei sie im letzteren
Fall innerhalb der Quetschung abgewinkelt sind.
[0007] Die Erfindung wird nachstehend an Hand von zwei Figuren erläutert, in denen Arbeitsgänge
für alternative Ausführungsformen schematisch dargestellt sind:
Figuren 1a bis 1e zeigen die wesentlichen Fertigungsstufen für eine Metallhalogenidhochdruckentladungslampe
in einer ersten Ausführungsform
Figuren 2a bis 2c zeigen die alternativen Fertigungsstufen für eine Metallhalogenidhochdruckentladungslampe
in einer zweiten Ausführungsform
[0008] Die Darstellungen der Figuren 1a und 1b zeigen ein kreiszylinderförmiges Quarzrohr
1, an das stirnseitig ein Pumprohr 2 angesetzt ist, in der Haupt- und Seitenansicht
(von rechts betrachtet). In den Figuren 1c und 1d ist das dem Pumprohr 2 abgewandte
Ende 3 des Quarzrohres 1 vorgequetscht, wodurch dieses eine länglichrunde Querschnittsform
aufweist, deren größerer Durchmesser durch diesen Vorgang ein gegenüber dem ursprünglichen
Durchmesser vergrößertes Maß erhält. Der verbleibende, dem Pumprohr zugewandte Teil
4 des Quarzrohres 1 bildet das zukünftige Entladungsgefäß und behält hierbei seine
kreisrunde Form. Im Bild 1e ist die fertige Lampe 5 dargestellt. In den dazwischenliegenden
Fertingungsstufen wurden in den vorgequetschten Teil 3 die zwei Elektrodensysteme
eingeführt, die jeweils aus einer äußeren Stromzuführung 6, einer inneren Stromzuführung
7 aus Wolfram, die mit ihrem im Entladungsgefäß 4' befindlichen Ende als hakenförmige
Elektrode 8 ausgebildet ist, sowie einer die äußere Stromzuführung 6 und die innere
Stromzuführung 7 verbindenden Dichtungsfolie 9 aus Molybdän bestehen. Durch einen
zweiten Quetschvorgang ensteht die endgültige Gefäßabdichtung in Form einer Quetschung,
deren Breite etwa auf das ursprüngliche Maß des kreiszylinderförmigen Rohres 1 und
somit den Außendurchmesser des Entladungsgefäßes 4' gebracht wird. Zuletzt wurde das
Entladungsgefäß 4' mit der gewünschten Füllung versehen und das noch verbliebene Pumprohr
2 abgeschmolzen, wobei nur noch eine Pumpspitze 2' verbleibt. In weiterer Übereinstimmung
mit der Erfindung sind die äußeren Stromzuführungen 6 an den Enden der parallelverlaufenden
Dichtungsfolien 9 einen rechten Winkel bildend angeschweißt und innerhalb der Quetschung
3' nach unten abgewinkelt, so daß sie an der dem Entladungsgefäß 4' abgewandten Stirnfläche
10 die Quetschung 3' parallelverlaufend verlassen. Hierdurch wird eine weitere Vergrößerung
des Abstandes beider äußerer Stromzuführungen 6 zueinander erzielt, wodurch die Hochspannungsfestigkeit
der Lampe während des Zündvorganges weiter gesteigert wird.
[0009] Die ersten beiden Verfahrensschritte der zweiten Ausführungsform (Figur 2) sind
mit denen aus der Figur 1a bis 1d identisch und nicht noch einmal wiedergegeben. Die
Figur 2a schließt sich an den in Figur 1d beschriebenen Verfahrensschritt an und entspricht
der Draufsicht der Figur 1d. Der vorgequetschte Teil 3 ist hier an jeder schmalen
Seitenfläche 11 mit zusätzlichen Schlitzen 12 versehen. In diese Schlitze 12 werden
vor dem endgültigen, den Entladungsraum 4' abdichtenden Quetschvorgang die Elektrodensysteme
eingeführt, die wie im vorangegangenen Beispiel aus den äußeren Stromzuführungen
6', den inneren Stromzuführungen 7 aus Wolfram mit den Elektroden 8 sowie den parallelverlaufenden
Dichtungsfolien 9 aus Molybdän bestehen. Bei der fertigen Lampe 5' sind die äußeren
Stromzuführungen 6' seitlich im rechten Winkel zur Lampenlängsachse aus der Quetschung
3'' herausgeführt. Sie können dann außerhalb der Quetschung 3'' nach unten abgewinkelt
(Figur 2b) oder gerade belassen werden (Figur 2c). Hierdurch ergibt sich gegenüber
der ersten Ausführungsform eine zusätzlich gesteigerte Hochspannungsfestigkeit der
Lampe. Das ist insbesondere bei der Heißzündung von Entladungslampen der Fall.
1. Verfahren zur Herstellung einer einseitig gequetschten Metallhalogenidhochdruckentladungslampe,
deren Gefäßabdichtung als Quetschung (3', 3'') ausgebildet ist, aus der zwei äußere
Stromzuführungen (6, 6') herausgeführt sind und zwei innere Stromzuführungen (7),
die mit Elektroden (8) versehen sind, in das Entladungsgefäß (4') ragen, wobei die
elektrische Verbindung zwischen de äußeren Stromzuführungen (6, 6') und den zugehörigen
inneren Stromzuführungen (7) mittels parallelverlaufender Dichtungsfolien (9) vorgenommen
ist, die parallel zueinander und in einer Ebene innerhalb der Quetschung (3', 3'')
eingebettet sind, bei der im wesentlichen nacheinander folgende Arbeitsgänge ausgeführt
werden:
a) Ansetzen eines Pumprohres (2) an ein kreiszylinderförmiges Rohr (1),
b) Einführen von vorgefertigten Elektrodensystemen, bestehend aus den äußeren Stromzuführungen
(6, 6'), den Dichtungsfolien (9) und den inneren Stromzuführungen (7) mit den Elektroden
(8) in das kreiszylinderförmige Rohr (1), wobei die Dichtungsfolien (9) in dem dem
Pumprohr (2) abgewandten Teil des kreiszylinderförmigen Rohres (1) angeordnet sind,
c) Herstellen der Quetschung (3', 3'') im Bereich der Dichtungsfolien (9), wobei die
Breite der Quetschung (3', 3'') etwa gleich groß wie der Außendurchmesser des kreiszylinderförmigen
Rohres (1) ist, sowie
d) Einbringen der gewünschten Füllung in das Entladungsgefäß (4') und Abschmelzen
des Pumprohres (2),
dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Einführen der vorgefertigten Elektrodensysteme
das dem Pumprohr (2) abgewandte, auf Verformungstemperatur erwärmte Ende (3) des kreiszylinderförmigen
Rohres (1) mittels zweier von außen geführter, sich gegeneinander bewegender Quetschbacken
vorgequetscht wird, wodurch das kreiszylinderförmige Rohr in diesem Bereich eine länglichrunde
Querschnittsform mit zylindrischer Gestalt annimmt, deren größerer Durchmesser größer
als der Durchmesser des kreiszylinderförmigen Rohres (1) ist.
2. Verfahren zur Herstellung einer einseitig gequetschten Metallhalogenidhochdruckentladungslampe
nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Vorquetschen und vor dem Einführen
der vorgefertigten Elektrodensysteme an den schmalen Seitenflächen (11) des vorgequetschten
Endes (3) des Rohres (1) Schlitze (12) angebracht werden.
3. Metallhalogenidhochdruckentladungslampe, die nach dem Verfahren des Anspruchs 1
oder 2 hergestellt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsachsen der äußeren
Stromzuführungen (6, 6') und die der Dichtungsfolien (9) an ihrer Verbindungsstelle
innerhalb der Quetschung (3', 3'') einen rechten Winkel bilden.
4. Metallhalogenidhochdruckentladungslampe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die äußeren Stromzuführungen (6) parallel und an der dem Entladungsraum (4')
abgewandten Stirnfläche (10) der Quetschung (3') herausgeführt sind, wobei der Abstand
ihrer Längsachsen größer als der Abstand der Längsachsen der Dichtungsfolien (9)
und kleiner als die Breite der Quetschung (3') ist.
5. Metallhalogenidhochdruckentladungslampe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß je eine der äußeren Stromzuführungen (6') an einer dam Entladungsraum (4') benachbarten
schmalen Seitenfläche (11) und im rechten Winkel zur Lampenlängsachse aus der Quetschung
(3'') herausgeführt ist.