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EP 0 220 201 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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27.04.1988 Patentblatt 1988/17 |
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Anmeldetag: 25.02.1986 |
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Internationale Patentklassifikation (IPC)4: F42C 13/00 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP8600/098 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 8606/470 (06.11.1986 Gazette 1986/24) |
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VERFAHREN ZUR BETÄTIGUNG EINES ANNÄHERUNGSZÜNDERS UND EINRICHTUNG ZUR DURCHFÜHRUNG
DES VERFAHRENS
PROCESS FOR OPERATING A PROXIMITY FUSE, AND DEVICE FOR THE IMPLEMENTATION OF THE PROCESS
PROCEDE POUR DECLENCHER UNE FUSEE DETONATRICE DE PROXIMITE ET DISPOSITIF POUR L'EXECUTION
DU PROCEDE
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Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR GB IT NL SE |
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Priorität: |
25.04.1985 DE 3514893
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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06.05.1987 Patentblatt 1987/19 |
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Patentinhaber: Rheinmetall GmbH |
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40880 Ratingen (DE) |
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Erfinder: |
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- GERMERSHAUSEN, Raimund
D-4044 Kaarst 1 (DE)
- ROMER, Rudolf
D-4044 Kaarst 1 (DE)
- SCHEPP, Hans-Egon
D-4000 Düsseldorf (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 127 805 GB-A- 2 052 021
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GB-A- 1 097 855 US-A- 3 858 207
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| Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Betätigung eines Annäherungszünders und
eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Zur effektiven Bekämpfung bestimmter Zieltypen müssen Sprenggeschosse in einem optimalen
Abstand vom jeweiligen Ziel zur Detonation gebracht werden, Zur Bekämpfung halbharter
Ziele beispielsveise liegt der optimale Detonationspunkt einige 10 m oberhalb des
Ziels, um mit den durch die Detonation des Geschosses freigesetzten Wirkeinheiten,
z. B. Splitter hoher kinetischer Energie, diese Ziele von oben zu durchschlagen. Zur
Bekämpfung weicher Ziele ist dagegen ein niedriger liegender Sprengpunkt vorzuziehen,
z. B. einige Meter über dem Ziel, da derartige Ziele vorzugsweise von der Seite bekämpft
werden können.
[0003] Zur Bekämpfung verschiedener Zieltypen sind bereits Sprenggeschosse mit Annäherungszündern
bekannt, bei denen der optimale Zündabstand unmittelbar vor dem Abschuß des Geschosses
durch die Bedienungsmannschaft eingestellt wird. Bei starker Belastung durch außergewöhnliche
Kampfsituationen und/oder bei Dunkelheit kann eine Fehlbedienung nicht ausgeschlossen
werden, so daß infolge eines falsch eingestellten Annäherungszünders das Geschoß nicht
optimal wirksam verden kann.
[0004] Schließlich hängt die richtige Einstellung des Annäherungszünders auch von hervorragenden
und stets aktuellen Aufklärungsergebnissen ab, die nicht unter allen Gefechtsbedingungen
vorliegen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Betätigung eines Annäherungszünders
anzugeben, das die vorerwähnten Fehlerquellen vermeidet und einen optimalen Einsatz
des Geschosses gewährleistet. Weiter soll eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens
geschaffen werden.
[0006] Ausgehend von einem Verfahren der eingangs näher beschriebenen Art wird diese Aufgabe
durch die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
[0007] Eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens geht aus den Unteransprüchen hervor.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert. Dabei
zeigt:
Fig. 1: in einer schematischen Darstellung ein anfliegendes Geschoß über einem Zielgebiet;
Fig. 2: ein Blockschaltbild der Einrichtung.
[0009] Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Geschoß 10, das sich im Endanflug auf
ein Zielgebiet befindet, in dem unterschiedliche Zieltypen, z. B. harte Ziele 13,
halbharte Ziele 14 und weiche Ziele 15 festgestellt werden können. Das Geschoß 10
transportiert eine Sprengladung 10a, die zwecks effektiver Bekämpfung eines Ziels
in einer optimalen Höhe über diesem zur Detonation gebracht werden muß.
[0010] Dazu verfügt das Geschoß 10 über einen einstellbaren Annäherungszünder 11, der in
der Lage ist, die Höhe des Geschosses 10 über Grund bzw. über einem Ziel zu messen
und bei Erreichen einer einstellbaren optimalen Höhe die Sprengladung 10a zur Detonation
zu bringen. Der Annäherungszünder 11 kann zweckmäßig nach dem Radarprinzip oder lichtoptisch
arbeiten. Herkömmliche Zündschaltungen ermöglichen das Ansprechen des Annäherungszünders
11 infolge Programmierung bzv. Einstellung beim Abschuß bei einer voreingestellten
Höhe über Grund. Ob diese Höhe tatsächlich die optimale Bekämpfungshöhe über dem Ziel
darstellt, hängt von der Güte der Aufklärungsergebnisse ab und ist daher mit großen
Unsicherheiten behaftet. Die Erfindung vermeidet diesen Nachteil, indem sie im Geschoß
10 zusätzlich einen Zielsensor 17 vorsieht, der in der Lage ist, unterschiedliche
Zieltypen zu unterscheiden. Dieser Zielsensor ist mit dem Annäherungszünder 11 derart
gekoppelt, daß er - abhängig von dem Erkennen eines bestimmten Zieltyps - diesen zum
Ansprechen in der jeweils für die Bekämfung des erfaßten Ziels optimalen Höhe veranlaßt.
Bei dem Zielsensor 17 kann es sich beispielsweise um einen Metalldetektor handeln,
der bei Annäherung auf Metallmassen reagiert und daher gepanzerte und/oder ungepanzerte
Fahrzeuge zu erkennen in der Lage ist. Nach einer weiteren Variante der Erfindung
arbeitet auch der Zielsensor 17 nach dem Radarprinzip und kann durch Aussenden und
Empfangen insbesondere von metallischen Zielen reflektierter Strahlung deren Vorhandensein
feststellen. Bei Feststellen eines metallischen halbharten Ziels veranlaßt der Zielsensor
17 das Ansprechen des Abstandszünders 11 in der für diese Zielart optimalen Sprenghöhe
H1 über Grund, die einige 10 m beträgt
[0011] Auf diese Weise erfolgt eine effektive Bekämpfung der Zieltypen 13, 14 insbesondere
durch Splitter mit hoher kinetischer Energie, die der Detonation der Sprengladung
10a aus der Hülle des Geschosses 10 gebildet werden. Sofern der Zielsensor 17 kein
Ziel des harten bzw. halbharten Typs 13, 14 erfaßt, verhindert er ein Ansprechen des
Annäherungszünders 11 solange, bis das Geschoß 10 die zur Bekämpfung eines weichen
Ziels 15 optimale Höhe H2 über Grund erreicht hat. Da die optimale Sprenghöhe nicht
mehr von Hand eingestellt werden muß und die aktuelle Gefechtsfeldsituation erst unmittelbar
beim Endanflug des Geschosses 10 ausgewertet wird, lassen sich Bedienungsfehler und
falsche Sprenghöhen vermeiden, so daß eine äußerst effektive Zielbekämpfung ermöglicht
wird.
[0012] Fig. 2 zeigt die Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens als Blockschaltbild.
Der Annäherungszünder 11 ist mit der Sprengladung 10a verbunden. Bei einem nach dem
Radarprinzip arbeitenden Annäherungszünder 11 wird durch Aussenden und Empfangen reflektierter
Funkwellen 12 die Höhe über dem Zielgebiet gemessen. Durch an sich bekannte Programmierung
kann der Annäherungszünder 11 in beispielsveise zwei unterschiedlichen Höhen H1 bzw.
H2 zum Ansprechen gebracht werden und die Sprengladung 10a zur Detonation bringen.
Mit dem Annäherungszünder 12 verbunden ist ein Zielsensor 17, der in der Lage ist,
bestimmte Zieleigenschaften zu erkennen. Z. B. kann es sich dabei um einen Metalldetektor
handeln, der das Vorhandensein von metallischen Bestandteilen erkennt oder aber ebenfalls
um einen Radarsender/-empfänger, der aufgrund abgestrahlter und reflektierter elektromagnetischer
Energie das Vorhandensein eines ebenfalls vorzugsweise metallischen Ziels feststellt.
[0013] Dieser Zielsensor 17 ist über ein lediglich schematisch dargestelltes Schaltglied
11 derart mit dem Annäherungszünder 11 verknüpft, daß er dessen Sprengzeitpunkt in
einer bestimmten Höhe über Grund bzw. über einem Ziel kontrolliert, und zwar kann
bei einer ersten Schaltstellung der Annäherungszünder 11 in der Höhe H1 über der Erdoberfläche
16 ansprechen, während er bei der zweiten Schaltstellung erst bei der Höhe H2 in Funktion
versetzt wird.
1. Verfahren zur Betätigung eines auf unterschiedliche Zielabstände einstellbaren
Annäherungszünders bei einem Geschoß, dadurch gekennzeichnet, daß vermittels eines
im Geschoß (10) vorgesehenen Zielsensors (17) charakteristische Eigenschaften von
im Zielgebiet befindlichen Zielen (13, 14, 15) erfaßt werden, und daß vom Zielsensor
(17) gesteuert der Annäherungzünder (11) je nach Art des vom Zielsensors (17) erfaßten
Ziels in unterschiedlichen Höhen (H1, H2) über der Erdoberfläche (16) zum Ansprechen
gebracht wird.
2. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Geschoß (10) neben dem Annäherungszünder (11) ein Zielsensor (17) vorgesehen
ist, der, in Abhängigkeit von der Art des aufgefaßten Ziels, den Annäherungszünder
(11) auf den für die Zielbekämpfung optimalen Zündzeitpunkt einstellt.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zielsensor (17) ein
Metalldetektor und/oder ein Radarsender/-empfänger ist.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß Zielsensor
(17) und Annäherungszünder (11) baulich vereinigt sind und einen Radarsender/-empfänger
umfassen, mit dem sowohl die Höhe des Geschosses (10) über Grund (H1, H2) als auch
charakteristische Zieleigenschaften erfaßbar sind.
1. Method for operating a proximity fuse which is settable to different target distances,
characterised by the fact that by a target sensor (17) provided in a missile (10)
characteristic properties of targets (13, 14, 15) present in the target area are detected,
and that under control of the target sensor (7), the proximity fuse (11) is caused
to respond at different heights (H1. H2) above ground surface (16) according to the
type of target detected by the target sensor (17).
2. Apparatus for carrying out the method described in Claim 1, characterised by the
fact that in the missile (10) and adjacent to the proximity fuse (11), a target sensor
(17) is provided which, according to the nature of the target detected, sets the proximity
fuse (11) to the optimum moment of detonation for attack on the target concerned.
3. Apparatus in accordance with Claim 2, characterised by the fact that the target
sensor (17) is a metal detector and/or radar transmitter/receiver.
4. Apparatus in accordance with one of Claims 2 and 3, characterised by the fact that
the target sensor (17) and the proximity fuse (11) are structurally combined and comprise
a radar transmitter/receiver by which the height (H1, H2) of the missile (10) above
the ground and also characteristic properties of the target can be detected.
1. Procédé pour actionner une fusée détonatrice de proximité réglable sur des distances
à la cible différentes, dans le cas d'un projectile, caractérisé en ce qu'au moyen
d'un détecteur de cibles (17) prévu dans le projectile (10), on détecte des propriétés
caractéristiques de cibles (13, 14,15) se trouvant dans la zone de cibles, et en ce
que, sous la commande du détecteur de cibles (17), on fait réagir la fusée de proximité
(11), selon la nature de la cible détectée par le détecteur de cibles (17), à des
hauteurs (H1, H2) au-dessus de la surface (16) du sol différentes.
2. Dispositif pour mettre en oeuvre le procédé selon la revendication 1, caractérisé
en ce qu'il est prévu dans le projectile (10), en plus de la fusée détonatrice de
proximité (11), un détecteur de cibles (17) qui règle, en fonction de la nature de
la cible détectée, la fusée de proximité (11) sur l'instant d'amorçage optimum pour
l'attaque de la cible.
3. Dispositif selon la revendication 2, caractérisé en ce que le détecteur de cibles
(17) est un détecteur de métaux et/ou un émetteur récepteur radar.
4. Dispositif selon l'une des revendications 2 et 3, caractérisé en ce que le détecteur
de cibles (17) et la fusée de proximité (11) sont ressemblés en un même module et
comprennent un émtteur- récepteur radar permettant de détecter à la fois la hauteur
du projectile (10) au-dessus du sol (H1, H2) et des propriétés caractéristiques des
cibles.

