[0001] Gebiet der Technik
[0002] Die Erfindung bezieht sich auf die Bohrtechnik und betrifft insbesondere Bohrlochsohlen-Schraubenmotoren.
Stand der Technik
[0003] Zum Niederbringen von Bohrlöchern werden zur Zeit zwei grundsätzlich verschiedene
Verfahren angewendet. Das erste Verfahren stellt ein Rotarybohren dar, bei welchem
der Motor auf der Tagesoberfläche installiert ist, wobei die Drehbewegung zum Meißel
hin über ein Bohrgestänge übertragen wird. Das zweite Verfahren sieht den Einsatz
von Motoren vor, die sich auf Bohrlochsohle unmittelbar über dem Meißel befinden.
Das Bohrgestänge ist dabei unbeweglich. Das zweite Verfahren hat eine ganze Reihe
von offensichtlichen Vorteilen: Kein Energieaufwand für die Drehung des Bohrgestänges,
Verminderung von Belastungen des Bohrgestänges und dementsprechende Verringerung der
Anzahl von Unfällen > usw. Besonders deutlich zeigen sich die Vorteile von Bohrlochsohlenmotoren
beim Niederbringen von geneigten Bohrungen.
[0004] Unter allen Typen von Bohrlochsohlenmotoren, die gegenwärtig in der Praxis des Bohrens
von Bohrlöchern verwendet werden, erfahren Schrauben-Bohrlochsohlenmotoren eine immer
stärkere Verbreitung.
[0005] Sie zeichnen sich durch einen einfachen Betrieb eine einfache Bedienung kleine Außenabmessungen
aus, sie können mit Bohrspülungen unterschiedlicher Dichte betrieben werden (M.T.
Gusman, D.F. Baldenko u.a. "Bohrlochsohlen-Schraubenmotoren zum Niederbringen von
Bohrlöchern", Moskau, Verlag Nedra, 1981). Diese Motoren enthalten üblicherweise ein
Gehäuse, eine Ausgangawelle mit Radial- und Axiallagern und Arbeitsorgane, die aus
zwei Elementen bestehen: einer Außenbüchse mit inneren Schraubenzähnen und einer in
derselben untergebrachten Welle mit äußeren Schraubenzähnen. Die Zähnezahl der Büchse
übersteigt um eins die Zähnezahl der Welle, was bei ihrer Zusammenwirkung eine Aufteilung
des Innenraumes der Arbeitsorgane in Hochdruck- und Niederdruckräume gewährleistet.
Beim Durchpumpen der Flüssigkeit durch die Arbeitsorgane beginnen diese unter der
Wirkung eines entstehenden Druckgefälles sich relativ zueinander zu bewegen. Beim
typischen Motorschema ist die Außenbüchse feststehend, während die innere Welle eine
Planetenbewegung vollführt - ihre Achse beschreibt einen Kreis um die Achse der Außenbüchse,
und gleichzeitig dreht sich die innere Welle um die eigene Achse. Diese Drehbewegung
wird auf die Ausgangswelle des Motors übertragen. Es sind auch andere Bewegungsarten
der Arbeitsorgane möglich, wenn, z.B., das äußere Element rotiert, das innere Element
aber eine Schwingbewegung (Führungsbewegung) vollführt. Indem man die Zähnezahl und
die Länge der Schraubenzahnteilung ändert, kann man eine beliebige (erforderliche
)Betriebskennlinie erzielen. Als Energiequelle für die Arbeit des Motors dient meist
ein Flüssigkeitsstrom, jedoch kann der Motor auch mit belüfteter Flüssigkeit oder
Druckluft betrieben werden.
[0006] Der Hauptnachteil der genannten Motoren ist eine starke Quervibration, die unter
der Wirkung der spezifischen Bewegung des inneren Elementes der Arbeitsorgane entsteht.
Die Vibration ruft einen vorzeitigen Ausfall der Arbeitsorgane und der Axiallager
des Motors hervor und kann zu einem Versagen führen.
[0007] Es ist ein Bohrlochsohlenmotor (US-Patentschrift Nr.4232751, I
PK F 21 B 3/12) bekannt, enthaltend eine Außenbüchse und,in deren Innerem angeordnet,
: eine innere Welle, eine Antriebswelle und eine Muffe zum Kuppeln der Antriebswelle
und der Außenbüchse.
[0008] Diesem Motor sind Nachteile eigen wie eine große Quervibration des Gehäuses und beträchtliche
axiale Abmessungen, welche den Einsatz des Motors beim Richtbohren in schräger Richtung
erschweren. Die durch die Planetenbewegung der inneren Welle bewirkte Gehäusevibration
kennzeichnet sich durch eine ungleichmäßige Amplitude der Vibration über die Gehäuselänge.
Dies hängt damit zusammen, daß beim Lauf des Motors die Orientation der inneren Welle
unter der Wirkung eines auf dieselbe einwirkenden Druckgefälles gestört wird.
[0009] Am nächsten kommt der vorliegenden Erfindung dem Wesen nach ein Bohrlochsohlen-Schraubenmotor,
wie er in der FR-Patentschrift 2242553,(IPK E 21 B 3/12, F 03 C 3/00) beschrieben
ist. In einer der Ausführungsformen des Motors schließt dieser ein Gehäuse mit in
seinem Innenraum montieren Arbeitsorganen ein, die aus zwei Elementen bestehen: einem
inneren Element, das in Form einer Welle mit Schraubenzähnen ausgebildet und mit dem
Gehäuse verbunden ist, und einem äußeren Element, das als Büchse mit inneren Schraubenzähnen
gestaltet ist. An dem einen Ende des äußeren Elementes ist ein Meißel angebracht,
während das andere Ende mit einer im Gehäuseinnenraum angeordneten tragenden Welle
verbunden ist. Im Inneren der tragenden Welle befindet sich ein Element, welches die
die Schraubenzähne aufweisende Welle mit dem Gehäuse verbindet.
[0010] Bei dieser Konstruktion wird eine Reduzierung der axialen Abmessungen des Motors
dank der Unterbringung des Elementes zur Verbindung der Schraubenwelle und des Gehäuses
im Innenraum der tragenden Welle erzielt, jedoch sind auch bei dieser Konstruktion
große Quervibrationen des Motors zu verzeichnen. Wie bereits früher gesagt, ist die
Planetenbewegung der Welle innerhalb der Außenbüchse ein integrierender Bestandteil
des Arbeitsprozesses für den Schraubenmotor. Die Drehzahl der Achse der inneren Welle
übersteigt um ein K-faches die Drehzahl der Ausgangswelle, wobei K die Zahl der Schraubenzähne
der inneren Welle ist. In Anbetracht dessen, daß die Masse der inneren Welle beträchtlich
ist und daß ihre Achse die Orientation unter der Wirkung eines Druckgefälles stets
ändert, stellen die Arbeitsorgane des Schraubenmotors einen leistungsstarken Erzeuger
von Querschwingungen dar. Die hierbei entstehenden Vibrationen setzen die Nutzungsdauer
der Arbeitsorgane des Motors erheblich herab, im besonderen die der Außenbüchse, bei
der die Innenfläche mit den Schraubenzähnen meist aus einem Elastomer hergestellt
ist. Die Vibration vermindert die Haltbarkeit der Axiallager des Motors, die üblicherweise
mit Wälzkörpern ausgeführt und auf die Aufnahme von axialen Belastungen ausgelegt
sind. Außerdem kann die verstärkte Vibration des Motorgehäuses zum Losdrehen der Gewindeverbindungen
des Motors und zu einer Störung im Bohrloch sowie zu einem übermäßig raschen Verschleiß
von Zentrier- und Kalibrierelementen führen, die am Motorgehäuse beim Richtbonren
in schräger Richtung angebracht werden.
[0011] Zu einem weiteren Nachteil dieser Konstruktion zählt ein vergrößerter Strömungswiderstand
im Kanal der tragenden Welle infolge der Anordnung des Elementes zum Verbinden der
Schraubenwelle und des Gehäuses innerhalb der tragenden Welle.
Offenbarung der Erfindung
[0012] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Motor zu schaffen, dessen
Konstruktion es gestattet, den Einfluß der Quervibrationen auf die Baueinheiten des
Motors bedeutend zu vermindern.
[0013] Diese - Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in einem Motor, der ein Gehäuse mit in seinem
Inneren untergebrachten Arbeitsorganen enthält, von denen das eine in Gestalt einer
Büchse mit inneren Schraubenzähnen ausgebildet ist, welche mit einer Ausgangswelle
verbunaen ist, die einen Meißel trägt und im Gehäuse axial drehbar gelagert ist, während
das andere Arbeitsorgan in Form einer Welle ausgeführt ist, die innerhalb der Buchse
mit Möglichkeit einer radialen Bewegung mit gleichzeitiger Sicherung gegen Drehung
um die eigene Achse anbeordnet und mit Schraubenzännen versehen ist, die mit den Zähnen
der Büchse zusammenwirken, deren Zahl um eins die Zahl der Zähne der Welle übersteigt,
erfindungsgemäß zwischen dem Gehäuse und der Büchse im Bereich der Schraubenzähne
derselben elastische Energieabsorber angeordnet sind.
[0014] Die Anordnung der elastischen Energieabsorber zwischen dem Gehäuse und der drehbaren
Büchse im Bereich ihrer Schraubenzähne gestattet es, die Höhe der Quervibration der
Arbeitsorgane erheblich zu senken. Die elastischen Energieabsorber machen es möglich,
die Orientation der rotierenden Büchse zu stabilisieren, was wiederum die Möglichkeit
bietet, Kräfte auf das Motorgehäuse gleichmäßig zu übertragen. Ein beim Motorlauf
im Spalt zwischen den elastischen Energieabsorbern und der Büchse sich bildender Flüssigkeitsfilm
begrenzt ebenfalls die Schwingungen der Büchse in Querrichtung und vermindert die
Reibung in Radiallagern.
[0015] Die erfindungsgemäße Konstruktion des Motors gestattet es, die Betriebszeit des Motors
und seiner Baueinheiten beträchtlich zu verlängern.
[0016] In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Gesamtlänge der elastischen
Energieabsorber mindestens gleich der Länge des mit den Schraubenzähnen versehenen
Abschnittes der Büchse. Hierbei wird die maximal mögliche Senkung der Vibrationshöhe
erzielt und die günstigsten Bedingungen für die Arbeit der Motorbaueinheiten sichergestellt.
[0017] Wenn die Länge der elastischen Energieabsorber kleiner als die Länge des mit den
Schraubenzähnen versehenen Abschnittes der Büchse ist, so wird keine volle Stabilisierung
der Orientation der rotierenden Büchse gewährleistet, und die Querkräfte werden auf
das Gehäuse ungleichmäßig übertragen. Überdies sind spezifische Belastungen je Längeneinheit
der elastischen Energieabsorber hoch.
[0018] Die Ausführung der Länge der elastischen Energieabsorber größer als die Länge des
mit den Schraubenzähnen versehenen Abschnittes der Büchse führt keine wesentliche
Verbesserung der Betriebsverhältnisse für die Motorbaueinheiten herbei, hat jedoch
eine ungerechtfertigte Vergrößerung der axialen Abmessungen des Motors zur Folge.
[0019] Das Paket der elastischen Energieabsorber tritt zugleich als eine Dichtung auf, die
Leckverluste der Spülflüssigkeit vermindert. Zur Erhöhung der effektiven Arbeit der
elastischen Energieabsorber als Dichtung ist es zweckmäßig, zwischen den elastischen
Energieabsorbern Labyrinthdichtungen anzubringen. Dadurch kann in recht einfacher
Weise die Menge der Flüssigkeit verringert werden, die durch die Axiallager fließt
und Feststoffe enthält. Durch Verringerung der Menge der in die Axiallager gelangenden
Teilchen mit Schmirgelwirkung wird die Lebensdauer dieser Axiallager erhöht.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0020] Andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus dem nachfolgenden Ausführungsbeispiel
und aus beigefügten Zeichnungen erkennbar; in diesen zeigt:
Fig. 1 die Gesamtansicnt eines Motors im Längsschnitt;
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II - 11 der Fig. 1 im vergrößerten Maßstab;
Fig. 3,4,5 Ausführungsformen einer Labyrinthdichtung.
Beste Ausführungsform der Erfindung
[0021] Der Bohrlochsohlen-Schraubenmotor enthält ein Gehäuse 1 (Fig.l), in dem Arbeitsorgane
untergebracht sind, welche aus zwei Elementen bestehen: einem äußeren Element, das
in Gestalt einer Büchse 2 mit inneren Schraubenzähnen 2'ausgebildet ist, und einem
inneren Element, das in Form einer Welle 3 mit äußeren Schraubenzähnen 3' ausgeführt
ist.
[0022] Die Zahl der Schraubenzähne 2' der Büchse 2 übersteigt um eins die Zahl der Schraubenzähne
3' der Welle 3. Im vorliegenden konkreten Beispiel (Fig. 2) ist die Zähnezahl der
Büchse 2 gleich elf und die der Welle 3 gleich zehn, obwohl sie sich je nach den an
den Motor gestellten technischen Forderungen in weiten Grenzen ändern kann.
[0023] Die Büchse 2 ist mit einer Ausgangswelle 4 verbunden, die im Gehäuse 1 in Achslagern
5 gelagert ist. Am Ende der Welle 4 ist eine Büchse 6 zum Anschluß eines (in Fig.
nicht gezeigten) Meißels und ein Radiallager 7 vorhanden, das die beim Betrieb des
Meißels entstehenden Radialbealstungen aufnimmt.
[0024] Die Welle 3 ist mit Hilfe eines speziellen Elementes, im vorliegenden Fall mit Hilfe
einer biegsamen Welle 8, mit einer Büchse 9 verbunden, die ihrerseits mit dem Gehäuse
1 unbeweglich verbunden ist.
[0025] Zwischen dem Gehäuse 1 und der Büchse 2 sind im Bereich ihrer Schraubenzähne elastische
Energie absorber 10 angeordnet. Die Gesamtlänge der elastischen Energieabsorber 10
soll die Länge des mit den Schraubenzähnen 2' versehenen Abschnittes der Buchse 2
nicht unterschreiten. Die elastischen Energieabsorber können verschieden gebaut sein.
In diesem Fall handelt es sich um elastische Energieabsorber, die eine Reibpaarung
Metall - Metall oder Gummi- Metall darstellen, welche in Form von zwei Ringen ausgebildet
ist: einem äußeren Ring 11 und einem inneren Ring 12 (Fig. 3). Die Arbeitsflächen
der metallischen Ringe 11 und 12 können mit Hartmetall oder einem anderen verschleißfesten
und korrosionsbeständigen Überzug bewehrt sein.
[0026] Zwischen den elastischen Energieabsorbern 10 kann eine Labyrinthdichtung in Form
von Ringen 13 und 14 (Fig.3) vorgesehen sein, die jeweils im Gehäuse 1 und an der
Büchse 2 angebracht werden. Zur Vereinfachung der Montage und der Regelung des Motors
sowie zur Ermöglichung großer axialer Verschiebungen der Büchse 2 relativ zum Gehäuse
1 während des Motorbetriebs ist es zweckmäßig, eine Labyrinthdichtung 15 zu verwenden,
die im Gehäuse 1 (Fig. 4) angeordnet wird. Zur Erhöhung des Strömungswiderstandes
der Labyrinthdichtung 15 ist ihre Oberfläche 16 in der Verengungszone zweckmäßigerweise
kegelig (Fig. 5) mit einer Verbreiterung in Strömungsrichtung der Flüssigkeit auszuführen.
[0027] Der Bohrlochsohlen-Schraubenmotor arbeitet folgenderm
a- ßen.
[0028] Durch ein Bohrgestänge wird die Spülflüssigkeit den Arbeitsorganen des Motors zugeführt.
Die bchraubenzähne 2' und 3' der Büchse 2 und der Welle 3 bilden, indem sie miteinander
in Berührung treten Hochdruck- und Niederdruckräume. Unter der Wirkung eines sich
bildenden Druckgefälles entsteht an den Arbeitsorganen ein Drehmoment. Die Büchse
2 fängt zu rotieren an, und über die Ausgangswelle 4 und die Büchse 6 wird das Drehmoment
auf den Meißel übertragen.
[0029] Ein Rückdrehmoment, das an der Welle 3 entsteht, wird über die biegsame Welle 8 auf
die Büchse 9 und das Gehäuse 1 übertragen. Hierbei wird die Welle 3 mit Hilfe der
biegsamen Welle 8 gegen Drehung um die eigene Achse unter Ermöglichung einer radialen
Verschiebung gesichert.
[0030] Die am Meißel angreifende und in den Arbeitsorganen entstehende Axialbelastung wird
von den Achslagern 5 aufgenommen. Die zwischen dem Gehäuse 1 und der Büchse 2 im Bereicn
ihrer Schraubenzähne 2' befindlichen elastischen Energieabsorber 10 nehmen die Quervibration
der Arbeitsorgane auf und treten zugleich als eine Dichtung auf, durch die Leckverluste
der Teilchen mit Schmirgelwirkung enthaltenden Spülflüssigkeit vermindert werden.
Die elastischen Energieabsorber 10 tragen dazu bei, daß die Drehbewegung der Büchse
2 konstantgehalten wird und Querbelastungen auf das Gehäuse 1, gleichmäßig übertragen
werden. Die in die elastischen Energieabsorber 10 gelangendespülflüssigkeit bildet
im Spalt zwischen den Ringen 11 und 12 einen Flüssigkeitsfilm, der die Reibung in
den elastischen Energieabsorbern 10 vermindert und auf die Querschwingungen der Büchse
2 zusätzlich einschränkend wirkt.
[0031] Bei Verwendung von elastischen Gummi-Metall-Energieabsorbern 10 findet aufgrund der
Verformung der elastischen Oberfläche des Ringes 11 zusätzlich eine Verzehrung der
Schwingungsenergie der Büchse 2 statt.
[0032] Die zwischen den elastischen Energieabsorbern 10 angeordneten Labyrinthdichtungen
13 und 14 verbessern die Dichtung zwischen der Büchse 2 und dem Gehäuse 1 und verringern
Leckverluste der Spülflüssigkeit.
[0033] Radialkräfte, die beim Betrieb des MeiBels entstehen, werden vom Radiallager 7 aufgenommen.
[0034] Als Energiequelle für den Motorlauf dient der Strom einer Flüssigkeit, als welche
Wasser, Tonspülung verschiedener Dichte sowie eine belüftete Flüssigkeit auftreten
kann. Bei Bedarf ist der Motorbetrieb mit Druckgas möglich.
Gewerbliche Anwendbarkeit
[0035] Das effektivste Anwendungsgebiet der Erfindung ist das Niederbringen von Erdöl- und
Gassonden, insbesondere von Richtenbohrungen in schräger Richtung und verzweigten
Horizontalbohrungen.
[0036] Als anderes Anwendungsgebiet kann das Niederbringen von geologischen Erkundungsbohrungen,
artesischen Brunnen zur Wasserversorgung und das Bohren von Hilfslöchern im Erzbergbau
in Frage kommen.
1. Bohrlochsohlen-Schraubenmotor zum Bohrmeißelantrieb., der ein Gehäuse (1) mit in
seinem Inneren untergebrachten Arbeitsorganen enthält, von denen das eine in Gestalt
einer Büchse (2) mit inneren Schraubenzähnen (2') ausgebildet ist, welche mit einer
Ausgangswelle (4) verbunden ist, die einen Meißel trägt und im Gehäuse (1) axial drehbar
gelagert ist, während das andere Arbeitsorgan in Form einer Welle (3) ausgeführt ist,
die innerhalb der Büchse (2) radial verschiebbar mit gleichzeitiger Sicherung gegen
Drehung um die eigene Achse angeordnet und mit Schraubenzähnen (3') versehen ist,
welche mit den Zähnen (2') der Büchse (2) zusammenwirken, deren Zahl um eins die Zahl
der Zähne (3' ) der Welle (3) übersteigt, dadurch gekenn-zeichnet, daß zwischen dem
Gehäuse (1) und der Büchse (2) im Bereich der Scnraubenzähne (2 ' ) Radiallager (10)
angeordnet sind.
2. Bohrlochsohlen-Schraubenmotor nach Anspruch 1, d a-durch gekennzeichnet, daß die
Gesamtlänge der Radiallager (10) mindestens der Länge des mit den Schraubenzähnen
(2 ') versehenen Abschnittes der Büchse (2) gleich ist.
3. Bohrlochsohlen-Schraubenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
den Radiallagern (10) Labyrinthdichtungen (13, 14) anbeordnet sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Bohrlochsohlen-Schraubenmotor zum Bohrmeißelantrieb, der ein Gehäuse (1) mit in
seinem Inneren untergebrachten Arbeitsorganen enthält, von denen das eine in Gestalt
einer Büchse (2) mit inneren Schraubenzähnen (2 ') ausgebildet ist, welche mit einer
Ausgangswelle (4) verbunden ist, die einen Meißel trägt und im Gehäuse (1) axial drehbar
gelagert ist, während das andere Arbeitsorgan in Form einer Welle (3) ausgeführt ist,
die innerhalb der Büchse (2) radial verschiebbar mit gleichzeitiger Sicherung gegen
Drehung um die eigene Achse angeordnet und mit Schraubenzähnen (3' ) versehen ist,
welche mit den Zännen (2' ) der Büchse (2) zusammenwirken, deren Zahl um eins die
Zahl der Zähne (3' ) der Welle (3) übersteigt, dadurch gekenn-zeichnet, daß zwischen dem Gehäuse (1)
und der Büchse (2) im Bereich der Schraubenzähne (2') elastische Energieabsorber (10)
angeordnet sind.
2. (abgeändert) Bohrlochsohlen-Schraubenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gesamtlänge der elastischen Energieabsorber (10) mindestens gleich der Länge
des mit den Schraubenzähnen (2 ' ) versehenen Abschnittes der Büchse (2) ist.
3. (abgeändert) Bohrlochsohlen-Schraubenmotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen den elastischen Energieabsorbern (10) Labyrinthdichtungen (13, 14) anbeordnet
sind.