Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf das Sportinventar, genauer auf eine Skibindung für
die Laufekier.
[0002] Die Erfindung ist zur Anwendung sowohl für Sportlaufskier wie auch Skier in touristischer
Ausführungsform bestimmt.
[0003] In vorteilhaftester Weise kann die vorliegende Erfindung mit Skischuhen angewendet
werden, die keine über die Schuh umrisse vorstehenden in den Spitzenteilen der Schuhsohlen
liegenden Abschnitte besitzen.
Zugrundeliegender Stand der Technik
[0004] Gegenwärtig sind die Anforderungen an das Sportinventar erheblich gewachsen und modifiziert.
Da die Skiläufer immer mehr zum Schlittschuhschritt greifen, muß die Widerstandsfähigkeit
der Skischuhsohle gegen die Verdrehung erhöht werden, weil der Skiläufer eine längere
Zeit auf der Skikante läuft. In diesem Fall bildet die Gleitfläche des Skis (und somit
die Schuhsohlenebene) einen beträchtlichen Winkel mit der Skiaoberfläche (Schnee-,
Hartschneeoberfläche), was beim Abstoßen des Skiläufers zur Entstehung von hohen Verdrehmomenten
in bezug auf die Sohuhsohle führt.
[0005] Gegenwärtig werden die Skibindungen der Firma "Adidas" allgemein angewendet, die
eine Platte mit Seitenteilen darstellt, die unter einem Winkel zur Längsachse des
Skis gerichtet sind. Die Maße der Platte und die Größe des Neigungswinkels der Seitenteile
zur Längsachse des Skis sind durch das Maß und die Form des Spitzenteils der Schuhsohle
bestimmt, der gemäß der Ausführung des Standardschuhs "Racing Norm 38" ausgebildet
ist. Die Bindung ist zum Einsatz mit einem Skischuh bestimmt, der auf der oberen Oberfläche
des Spitzenteils der Schuhsohle einen Vorsprung aufweist. Der Feststeller dieser Bindung
ist auf die folgende Weise aufgebaut. An der Platte ist eine Achse befestigt, auf
der ein Hebel angebracht ist, der an seinem freien Ende eine weitere Achse besitzt.
Des weiteren ist auf dieser Achse ein zweiter Hebel sugebracht, dessen freies Ende
zum Andrücken des Vorsprungs des Spitzenteils der Schuhsohle bestimmt ist. Zur Feststellung
des Schuhs drückt der Skiläufer das Ende des zweiten Hebels gegen der Schuhvorsprung
und betätigt den ersten Hebel, der in diesem Fall so lange verschwenkt wird, bis die
die beiden Achsen verbindende Linie unterhalb der Linie zu liegen kommt, die die erste
Achse und die Anschlagstelle verbindet. Bei Erreichen dieser Lage wird der Schuh festgestellt.
Zu den Vorteilen der letzteren Skibindungsmodifikationen ist eine hohe Zuverlässigkeit
ihrer Konstruktion zu rechnen. Dennoch sind mehrere Nachteile vorhanden, und zwar
erhebliches Bindungsgewicht, verhältnismäßig geringe Fertigungsgerechtheit, relativ
komplizierte Feststellerkonstruktion, unumgänglicher Einsatz von Händen (Skistöoken)
zum Feststellen und Lösen des Schuhs, Aufkommen größerer Drehmomente in der horizontalen
Skisohlenebene. Der letztere Nachteil fällt bei Anwendung des Schlittschuhachritts
besonders in Gewicht. Eine starke Verdrehung der Sohle ist nicht nur durch die Bindungskonstruktion,
sondern auch durch den schmalen Spitzenteil der Schuhsohle beim Standardschuh "Racing
Norm 38
tt bedingt, dessen Spitze schmaler als die des Schuhs "Racing Norm 50" ist.
[0006] Vielfach angewendet wird z.B. auch die Skibindung vom Typ "Ratafella", welche gleichfalls
eine Platte mit Seitenteilen darstellt, die unter einem Winkel zur Längsachse des
Skis liegen. Zum Unterschied von der Skibindung der Firma "Adidas" sind hier unmittelbar
an der Platte drei Stifte angeordnet, die zum Einführen in zugeordnete Gegenöffnungen
im Spitzenteil der Schuhsohle bestimmt sind. Die Feststellung des Schuhs erfolgt mit
Hilfe eines Bügels, dessen freie Enden in in den Seitenteilen befestigten Buchsen
aufgenommen sind. Im Vorderteil dieser Skibindung ist auf einer Achse eine Platte
angebracht, die Nuten aufweist. Der Schuh wird auf eine solche Weise eingestellt,
daß die Öffnungen im Spitzenteil der Schuhsohle mit den Stiften zur Übereinstimmung
kommen würden. Ferner drückt der Skiläufer auf den Bügel so, daß dieser in eine der
Plattennuten hineingeraten würde. Einige Modifikationen dieser Skibindung unterscheiden
sich durch verschiedene Feststellertypen. Beispielsweise werden in der letzten Zeit
Feststeller vielfach angewendet, die auf dem Einsatz von Exzentern aufgebaut sind.
Zu den Vorteilen dieser Bindung gehören eine zuverlässige Feststellung des Schuhs,
ein gegenüber der im vorstehenden behandelten Bindung der Firma "Adidas" kleineres
Drehmoment, das in der zur Längsachse des Skis senkrechten Ebene entsteht. Zu den
Nachteilen sind erhebliches Bindungsgewicht, verhältnismäßig geringe Fertigungsgerechtheit
der Bindung sowie des Feststellers und der unumgängliche Einsatz von Händen (Skistöcken)
zum Feststellen und Lösen des Schuhs zu rechnen.
[0007] Bekannt ist eine Skibindung, die Haltestifte, von denen ein jeder aus zwei Teilen
besteht, sowie einen Feststeller darstellt, der die Verschiebung des Schuhs in der
vertikalen Ebene begrenzt (siehe die BRD-Auslegeschrift Nr. 3240750). Einer der Teile
des Stabes ist zur unmittelbaren Anordnung im Skikörper (Schuhkörper), der andere
aber zum Einführen in eine Gegenöffnung in der Schuhsohle (des Skis) bestimmt. Ist
der untere Stiftteil im Skikörper angeordnet, so muß der Schuh zu seiner Feststellung
in einer solchen Weise eingestellt werden, daß die oberen Stiftteile in die Gegenöffnungen
im Spitzenteil der Schuhsohle hineingehen würden. Zur Begrenzung der Schuhverschiebung
in der vertikalen Ebene sind verschiedene Feststeller angewendet. Als Vorteilen dieser
Bindung sind verhältnismäßige hohe Fertigungsgereohtheit und einfache Konstruktion,
Möglichkeit einer raschen Montage bzw. Demontage der Bindung sowie Einsatzmöglichkeit
von verschiedenen Feststellertypen zu nennen. Zu den Nachteilen sind relativ niedrige
Betriebseigenschaften beim Feststellen und Lösen des Schuhs zu rechnen, weil der Sportler
hierzu seine Hände einsetzen muß.
[0008] Bekannt ist eine Skibindung nach dem DB-
GM Nr.8425984, die Haltestifte, die am Ski angebracht und zum Einführen in zugeordnete
Öffnungen im Spitzenteil der Schuhsohle bestimmt sind, sowie einen Feststeller enthält,
der in Gestalt einer Plattenfeder ausgeführt ist, die zum Umfassen des Spitzenteils
der Schuhsohle von oben klammerförmig ausgebildet ist und bei der eines ihrer Enden
mit dem Ski verbunden ist. Zu oen Vorteilen dieser Bindung sind hohe Fertigungsgerechtheit
der Bindung, geringe Selbstkosten, kleine Abmessungen, geringes Gewicht, Möglichkeit
einer automatischen (ohne Einsatz von Skiläuferhänden erfolgenden) Feststellung des
Schuhs am Ski zu rechnen. Dennoch kann die erwähnte Bindung nur mit einem Scnuh zum
Einsatz gelangen, der einen vorspringenden Spitzenteil seiner Sohle bzw. einen Rand
besitzt. In diesem Fall baut sich, sofern beim Abstoßen des Skiläu- :t'ers eine horizontale
Kraftkomponente entsteht, die zur Längsachse des Skis senkrecht ist, ein höheres Drehmoment
auf,weil die Abstoßzone des Skiläufers und die Feststellungszone des Schuhs nicht
zusammenfallen. Dieser Nachteil ist für alle Skibindungstypen charakteristisch, die
zum Einsatz mit den Skisschuhen mit einem vorspringenden Spitzenteil bestimmt sind,
und tritt bei Anwendung des Schlittschuhschrittes durch den Skiläufer besonders stark
zutage.
[0009] Ein weiterer wesentlicher Nachteil dieser Bindung besteht darin, daß der Feststeller
in dieser Konstruktion für eine bestimmte Dicke des Schuhrandes ausgelegt ist. Wie
die Praxis gezeigt hat, gewährleistet der Feststeller die Funktionsfähigkeit der Konstruktion,
wenn die Randdicke von der berechneten nach dieser oder jener Seite (größer bzw. kleiner)
um etwa zwei Millimeter abweicht. Dieser Feststeller erlaubt es nicht, eine Bindung
mit Skischuhen mit stark verschiedener Randdicke zu verwenden, was für sämtliche in
der Welt z.Z. allgemein gebräuchlichen Feststeller verschiedener Bindungskonstruktionen
charakteristisch ist. Außerdem sind diese Feststeller für einen am Schuh vorhandenen
Rand bzw. einen über den Schuh vorstehenden Spitzenteil ausgelegt.
Offenbarung der Erfindung
[0010] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Skibindung zu schaffen,
in der der Feststeller eine solche Konstruktion hat, die die Verschiebung des Schuhs
in der vertikalen Richtung sowohl bei einem über den Schuh vorstehenden Spitzenteil
seiner Sohle wie auch beim Fehlen desselben zuverlässig zu begrenzen gestattet.
[0011] Die gestellte Aufgabe wird dadurch gelöst, daß in der Skibindung, die Haltestifte,
die am Ski angebracht und zum Einführen in zugeordnete Gegenöffnungen im Spitzenteil
des Schuhs bestimmt sind, sowie einen Feststeller enthält, der die Verschiebung des
Schuhs in der vertikalen Ebene begrenzt und als klammerförmige Plattenfeder ausbildet
ist, erfindungsgemäß die Feder mit einem Begrenzer der vertikalen Verschiebung ihres
freien Endes versehen ist.
[0012] Die erfindungsgemäße Konstruktion der Skibindung erlaubt es, eine zuverlässige Feststellung
des Skischuhs unabhängig vom Vorhandensein eines über den Schuh vorstehenden Spitzenteils
seiner Sohle und von der Form desselben zu gewährleisten.
[0013] Dies wird durch Anwendung eines Begrenzers der Verschiebung des freien Endes der
klammerförmigen Feder erreicht, der in einem beliebigen Abschnitt des Spitzenteils
der Schuhsohle bzw. am Ski angeordnet sein kann. Derartige Konstruktion der erfindungsgemäßen
Skibindung ist zuverlässiger als andere Konstruktionen, die zum Feststellen des Schuhs
mit dem vorspringenden Spitzenteil der Schuhsohle bestimmt sind, weil in der erfindungsgemäßen
Konstruktion, die vorwiegend zum Einsatz mit einem Schuh ohne vorspringenden Spitzenteil
der Schuhsohle bestimmt ist, die Abstoßzone des Skiläufers und die Feststellungszone
des Schuhs praktisch zusammenfallen. Das letztere führt zur Abnahme der zerstörenden
Drehmomente, die auf die Haltestifte und die mit ihnen kontaktierenden Abschnitte
von Schuh und Ski einwirken. Als Folge davon kommt es zur Abnahme der Sohlenverdrehungskraft,
was beim Schlittschuhschritt des Skiläufers besonders wichtig ist. Die hohe Steifigkeit
der Schuhsohle gestattet es, für das Fesstellen des Schuhs in der Bindung federnde
Eigenschaften des Materials auszunutzen, aus dem der Feststeller gefertigt ist.
[0014] Der vorgesehene Begrenzer gestattet es, die Zuverlässigkeit der Schuhfestetellung
zu erhöhen, weil das freie Ende der klammerförmigen Feder nicht nur auf Biegung, sondern
auch auf Bruch arbeitet.
[0015] In sehr zweckmäßiger Weise ist der Begrenzer als Aussparung ausgebildet, die sich
in der Stirnfläche des Spitzenteils der Scnuhsohle zum Feststellen des freien Endes
der Feder befindet, die mit ihrem einen Ende im Ski befestigt ist. Diese Ausführung
der Skibindung besitzt nicht nur eine hohe Fertigungsgerechtheit des Begrenzers der
vertikalen Verschiebung des freien Federendes, sondern sie erlaubt es auch, die Bindung
mit einem Schuh mit einer unterschiedlichen Dicke der über den Schuh nicht vorstehenden
Sohle einzusetzen. Notwendig ist lediglich die Ausführung der Aussparung und des freien
Feststellerendes in ein und demselben Abstand von der oberen Skioberfläche.
[0016] Zweckmäßigerweise ist der Begrenzer in Gestalt einer V-förmigen Auflageplatte ausgeführt,
die am Rand des Spitzenteils der Schuhsohle angebracht ist. Der Begrenzer dieser Konstruktion
kann mit Skischuhen verwendet werden, die einen vorpringenden Spitzenteil der Schuhsohle
bzw. einen Rand besitzen.Dieser Begrenzer erlaubt es, eine maximal sichere Feststellung
des freien Federendes gegen seine Verschiebung in der Aufwärtsrichtung und somit eine
zuverlässige Feststellung des Schuhs am Ski zu gewährleisten. Bei derartiger Begrenzerkonstruktion
arbeitet der Feststeller auf Bruch, was das Lösen der Bindung ohne mechanischen Bruch
des Feststellers praktisch ausschließt, welcher aber durch zweckdienliche Materialwahl
und Bemessung des Querschnitts des freien Feststellerendes praktisch immer verhindert
werden kann. Zusätzliche Vorteile ergeben sich daraus, daß der Begrenzer abnehmbar
ausgeführt sein kann.
[0017] Gemäß einer der Ausführungsformen der Erfindung kann der Begrenzer in Gestalt einer
Überwurfschlinge ausgeführt sein, deren eines Ende am Ski anöelenkt, deren anderes
Ende aber zum Umfassen des freien Federendes von oben bestimmt ist. In diesem Fall
kann die Feder so ausgebildet sein, daß dadurch ihr freies Ende relativ leicht biegbar
ist, was sie ohne größeren Kraftaufwand so zu verschieben erlaubt, daß sie die Sohle
(bzw. einen Teil derselben) umfassen würde. Beim Überwurf der Schlinge wird die Aufwärtsbewegung
des freien Federenaes ausgeschlossen. Die Anwendung eines derartigen Begrenzers erleichtert
das Feststellen des Schuhs beträchtlich.
[0018] In der vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung ist der Begrenzer als steife klammerförmige
Platte ausgebildet, die an der Feder relativ zu dieser verschiebbar angebracht ist.
Die Ausführung eines Feststellers dieser Konstruktion ermöglicht es dem Skiläufer,
die Frage von der Notwendigkeit des Begrenzereinsatzes nach eigenem Ermessen zu lösen.
Am zweckmäßigsten erscheint die Anwendung des Begrenzers der beschriebenen Konstruktion
bei Wettbewerben, um die Zuverlässigkeit der Schuhfeststellung zu erhöhen.
[0019] in sehr zweckmäßiger Weise ist der Begrenzer als Vorsprung ausgeführt, der sich am
vorderen Stirnflächenteil der Schuhsohle befindet. Die Anwendung eines Begrenzers
dieser Konstruktion gestattet es neben hoher Fertigungsgerechtheit desselben, eine
zuverlässige Feststellung des freien Federendes zu gewährleisten, sowie ermöglicht
es dem Skiläufer, die Kraftwirkung zu regeln, aurch welche die Verschiebung des freien
Federendes begrenzt wird.
[0020] Einzelne im vorstehenden beschriebene Ausführungsformen der Erfindung ermöglichen
den Einsatz eines Standardschuhs vom Typ "Racing Norm 50".
[0021] In sehr zweckmäßiger Weise ist der Begrenzer in Gestalt von Zapfen ausgeführt, die
an der der Stirnfläche der Schunsohle zugekehrten Federoberfläche angebracht sind.
Derartige Begrenzerkonstruktion wird vorteilhaft bei aus Gummi gefertigter Schuhsohle
verwendet. Derartige Schuhe haben eine weite Anwendung durch die Touristen gefunden,
da sie das Feststellen des Schuhs praktisch unabhängig von der Sohlenhöhe erlauben.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0022] Weitere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung sind aus der nachstehenden
eingehenden Beschreibung ihrer beispielsweisen Ausführungen und beiliegenden Zeichnungen
erkennbar, in denen es zeigt:
Fig. 1 das Feststellen des Schuhs in der Skibindung, gemäß der Erfindung;
Fig. 2 eine Ausführungsform der Skibindung, gemäß der Erfindung (im Längsschnitt);
Fig. 3 das Feststellen des Schuhs in der Skibindung gemäß der Erfindung, mit einem
Begrenzer, der in Gestalt einer V=förmigen Auflageplatte ausgeführt ist (im Längsschnitt);
Fib. 4 dasselbe (im Querschnitt);
Fib. 5 das Feststellen des Schuhs in der Skibindung gemäß der Erfindung, in der der Begrenzer
in Gestalt einer Überwurf schlinge ausgeführt ist (im Längsschnitt);
Fi6. 6 das Feststellen des Schuhs in der Skibindung gemäß der Erfindung, in der der Begrenzer
in Gestalt von zwei miteinander starr verbundenen Platten ausgeführt ist (im Längsschnitt);
Fig. 7 das Feststellen des Schuhs in der Skibindung gemäß der Erfindung, in der der
Begrenzer in Gestalt eines Vorsprungs am vorderen Stirnflächenteil der Schuhsohle
ausgeführt ist (im Längsschnitt);
Fig. 8 das Feststellen des Schuhs in der Skibindung gemäß der Erfindung, in der der
Feststeller an der Schuhsohle befestigt ist (im Längsschnitt);
FiL. 9 einen Schnitt nach einer Linie IX-IX von Fig.8;
Fig.10 dasselbe, im Querschnitt;
Fig.ll das Feststellen des Schuhs in der Skibindung gemäß der Erfindung, in der der
Begrenzer in Gestalt von Zapfen ausgeführt ist, die an der der Schuhsohle zugekehrten
Federoberfläohe angebracht sind.
Beste Ausführungsform der Erfindung
[0023] Die erfindungsgemäße Skibindung enthält Haltestifte 1 (Fig.l), die an einem Ski 2
befestigt sind, sowie einen Feststeller, der in Gestalt einer klammerförmigen Plattenfeder
3 ausgeführt ist, bei der eines ihrer Enden mit dem Ski 2 verbunden ist.
[0024] Zur bequemeren Montage und Demontage der Bindung ist der Haltestift 1 aus zwei Teilen
ausgeführt. Der erste, zur Befestigung dienende Teil des Stabes 1 ist zur Befestigung
im Körper des Skis 2 bestimmt, während der obere Teil desselben zum Durchtritt in
Öffnungen 4 in einer Sohle 5 eines Skischuhs 6 bestimmt ist. Der obere und untere
Teil des Stabes 1 zur Befestigung der Feder 3 am Ski 2 können durch eine Stützfläche
7 getrennt sein.
[0025] Die Feder 3 ist mit einem Begrenzer der vertikalen Verschiebung ihres freien Endes
versehen, der beispielsweise in Gestalt einer Aussparung 8 im vorderen Stirnflächenteil
der Sohle 5 des Schuhs 6 ausgeführt sein kann. Ein vorspringender Abschnitt 9 der
Feder 3 dient zum Einführen des freien Endes der Feder 3 in die Aussparung 8 der Sohle
5 bzw. zum Herausführen desselben aus dieser Aussparung. Die Stirnfläche des Spitzenteils
der Sohle 5 des Schuhs 6 weist in ihrem unteren Teil eine Abschrägung zum leichteren
Einführen des Schuhs 6 in die Skibindung.
[0026] Die erfindungsgemäße Skibindung arbeitet auf die folgende Weise.
[0027] Zum Feststellen des Schuhs 6 im automatischen Betrieb (ohne Einsatz von Händen bzw.
Skistock durch den Skiläufer) muß die Übereinstimmung der vertikalen Achsen der Haltestifte
1 und der Achsen der Öffnungen 4 der Sohle 5 des Schuhs 6 erzielt werden. Dank der
an der unteren Oberfläche der Sohle 5 des Schuhs 6 vorhandenen Abschrägung tritt beim
Drücken der unteren Oberfläche der Sohle 5 des Schuhs 6 auf das freie Ende der klammerförmigen
Feder 3 eine Kraft auf, die auf das freie Ende der Feder 3 einwirkt und die Feder
3 aus ihrer Ausgangsstellung wegdrückt, wobei der zum Aufeinanderpassen der Öffnungen
4 der Sohle 5 mit den Haltestiften 1 erforderliche Raum frei wird.
[0028] Nach dem Einführen der Haltestifte 1 in die Öffnungen 4 der Sohle 5 kehrt das freie
Ende der Feder 3 in seine Ausgangsstellung zurück und tritt dabei in die Aussparung
8 der Sohle 5 ein. Es versteht sich, daß die Maße des freien Endes der Feder 3 mit
den Maßen der Aussparung 8 übereinstimmen.
[0029] Zum Freisetzen des Schuhs 6 im handgesteuerten Betrieb muß durch Kraftanlage mittels
der Hand bzw. des Skistocke am Abschnitt 9 der Feder 3 diese in einer solchen Weise
abgebogen werden, daß ihr freies Ende aus der Aussparung 8 vollkommen austreten würde.
[0030] Die erfindungsgemäße Skibindung kann nicht nur automatisches Feststellen des Schuhs,
sondern auch sein automatisches(ohne Einsatz von Skiläufershänden erfolgendes) Lösen
gewährleisten. In diesem Fall wird die Aussparung 8 an der Sohle 5 derart angebracnt,
daß das zugeordnete freie Ende der Feder 3 in die Aussparung 8 von unten aufwärts
hineingehen würde. Die erfindungsgemäße Skibindung gestattet es, ein automatisches
Lösen auch in dem Fall zu gewährleisten, wenn das freie Ende der Feder 3 in eine Aussparung
b einzutreten hat, die horizontal bzw. unter geringen Winkeln zur Oberfläche der Sohle
5 ausgeführt ist. Die Möglichkeit des automatischen Lösens ist dann durch Konstruktionsmaße
der klammerförmigen Feder 3 und der Aussparung 8 sowie durch deren gegenseitige Lage
gewährleistet.
[0031] Zum automatischen Lösen der Schuhe 6 braucht man, indem man sein Gewicht auf den
Absatz des Schuhs 6 verlagert, mit dem Fuß an das Oberteil der Spitze der Sohle 5
des Schuhs 6 zu drücken, wobei man bestrebt ist, diesen längs der Achsen der Haltestifte
1 genau in der Aufwärtsrichtung hochzubewegen. In diesem Fall tritt dank federnden
Eigenschaften des Materials der Feder 3 deren fries Ende unter der Einwirkung der
auf dasselbe seitens der unteren Oberfläche der Aussparung 8 wirkenden Kraft aus der
letzteren aus.
[0032] In einer der Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Konstruktion kann die Feder
3 (Fig. 2) ohne den Abschnitt 9 ausgeführt sein.
[0033] Bei Benutzung eines Skischuhs 6 mit einem Rand kann der Begrenzer in Gestalt einer
V-förmigen Auflageplatte 10 (Fig. 3, 4) ausgeführt sein, die am Rand des Spitzenteils
der Sohle 5 des Schuhs 6 angebracht ist. Die Platte 10 kann aus Mettal gefertigt sein
und wird am Rand des Schuhs 6 mittels (nicht mitabgebildeter) Befestigungselemente
angebracht.
[0034] Die mit einem solchen Begrenzer ausgestattete Skibindung arbeitet auf die folgende
Weise. Indem man auf den Abschnitt 9 der Feder 3 drückt, biegt man ihr freies Ende
in Richtung der Spitze des Skis 2 ab und setzt hierdurch einen zum Feststellen der
Sohle 5 an den Haltestiften 1 erforderlichen Raum frei. Nachdem die Sohle 5 des Schuhs
6 mit ihrer unteren Oberfläche auf den Ski 2 aufgesetzt ist, muß der Abschnitt 9 gelöst
werden, derart, daß das freie Ende der Feder 3 in eine Öffnung 11 hineingehen würde,
die durch die Platte 10 und die obere Oberfläche der Sohle 5 des Schuhs 6 gebildet
ist.
[0035] Zum Lösen des Schuhs 6 muß das freie Ende der Feder 3 aus der Öffnung 11 herausgeführt
werden, wonach durch Kraftanlage am Schuh 6 dieser Schuh 6 von den Haltestiften 1
abgezogen und vertikal nach oben abgeführt wird.
[0036] In einer der Ausführungsformen der Erfindung kann der Begrenzer der vertikalen Verschiebung
des freien Endes der Feder 3 in Gestalt einer Überwurf schlinge 12 (Fig. 5), beispielsweise
L-förmiger Ausbildung, ausgeführt sein, die am Ski 2 bzw. an der Feder 3 (Fig. 5)
angelenkt ist.
[0037] Die erfindungsgemäße Skibindung arbeitet auf die folgende Weise. Das freie Ende der
Feder 3 wird in Richtung der Spitze des Skis 2 geführt, derart, daß die Haltestifte
in die Öffnungen 4 der Sohle 5 des Schuhs 6 eintreten könnten, wonach die an der Feder
3 angreifende Kraft verschwindet, welche Feder 3 nun zurückgeht und ihre Ausgangsstellung
einnimmt. Hierbei umfaßt sie entweder den Rand der Sohle 5 des Schuhs 6 (Fig. 5) von
oben, oder aber geht in die Aussparung 8 im Stirnflächenteil der Sohle 5 des Schuhs
6 hinein. Danach wird die Schlinge 12 um ihre Drehachse auf eine solche Weise gedreht,
daß sie die Oberfläche der Feder 3 in der Nähe des freien-Endes derselben von oben
umfassen würde.
[0038] Der Begrenzer kann in Gestalt einer steifen klammerförmigen Platte 13 ausgeführt
sein, die an der Feder 3 relativ zu ihr verschiebbar angebracht ist (Fig. 6). In einem
Sonderfall kann der Begrenzer dieses Typs in Gestalt einer steifen Kontur ausgebildet
sein, die aus vier Platten 13 rechteckiger Form besteht. Der Begrenzer kann vorne
an der Feder 3 angebracht sein, so daß er zwei Oberflächen der Feder 3 miteinander
zusammendrückt, wobei er am Feststeller 4 dank federnden Eigenschaften des letzteren
festgehalten werden kann. Die Ausführung eines abnehmbaren Begrenzers ermöglicht im
Bedarfsfall den Einsatz von Begrenzern, die einen verschiedenen Graa der Feststellungssteifigkeit
je nach Abstand zwischen zwei Platten 13, die so gut wie parallel zur Oberfläche der
Skier 2 liegen, gewährleisten.
[0039] Der Begrenzer kann in Gestalt eines Versprungs 14 (Fi
b. 7) ausgeführt sein, der am Stirnflächenteil der Sohle 5 des Schuhs 6 ausgeführt
ist. Der Vorsprung 14 ist mit einem Gewinde versehen, an dem eine Sicherungsbuchse
15 zur Regelung der Andrückkraft der Feder 3 bewegbar ist. Das freie Ende der Feder
3 besitzt einen Hohlraum zum Umfassen der Buchse 15.
[0040] Zur Gewährleistung der Feststellung des Schuhs 6 wird die Sicherungsbuohse 15 zweckmäßigerweise
in eine Endlage verschoben, in der sie, indem sie am Gewinde bewegt wird, auf den
Vorsprung 14 maximal aufläuft. Danach muß das freie Ende der Feder 3 in Richtung der
Spitze des Skis 2 von Hand abgebogen werden, damit die Sohle 5 des Schuhs 6 an den
Haltestiften 1 festgesetzt werden könnte. Darauf ist die Feder 3 loszulassen, die,
indem sie zurückgeht, mit dem Hohlraum 16 die Buchse 15 umfaßt. Zur Erzielung einer
höheren Andrückkraft des Schuhs 6 an den Ski 2 muß die Buchse 15 längs ihrer Achse
gedreht werden, wodurch sie in Richtung der Spitze des Skis 2 zwangsbewegt wird. Die
Buchse 15 wird vor einer Bewegung am Gewinde durch die Kraft bewahrt, die seitens
des Feststellers auf sie ausgeübt wird.
[0041] Die Feder 3 kann unter Benutzung von Befestigungselementen 17 befestigt sein, und
zwar mit ihrem einen Ende am vorspringenden Spitzenteil der Sohle 5 des Schuhs 6,
wobei im Stirnflächenteil der Sohle 5 des Schuhs 6 eine Nut 18 vorgesehen ist, die
mit den Gegenöffnungen 4 in der Sohle 5 in Verbindung steht und in die das freie Ende
der Feder 3 (Fig. 8, 9, 10) eingeführt wird.
[0042] Die Skibindung arbeitet auf die folgende Weise. Man bringt die Acheen der Öffnungen
4 und der Haltestifte 1 in Flucht. Von Hand drückt man die Feder 3 weg, derart, daß
ihr freies Ende aus den Öffnungen 4 der Sohle 5 austreten und dem Haltestift 1 erlauben
würde, in die Öffnungen 4 vollständig hineinzugehen. Zur Gewährleistung der automatischen
Feststellung des Schuhs 6 ist im oberen Abschnitt eines jeden Haltestiftes 1 zweckmäßigerweise
eine Abschrägung ausgeführt, die beim Einführen in die Öffnung 4 der Sohle 5 das freie
Ende der Feder 3 wegdrückt und somit es dem Haltestift erlaubt, in die Öffnung 4 der
Sohle 5 vollständig einzutreten. Bei Einnahme der Arbeitsstellung tritt das Ende der
Feder 3 in eine in den Haltestiften 1 ausgeführte Bohrung 19 ein.
[0043] Die Feder 3 kann auf eine solche Weise ausgeführt sein, daß an ihrer dem Stirnflächenteil
der Sohle 5 des Schuhs 6 zugekehrten Oberfläche ein bzw. mehrere Zapfen 20 vorhanden
sind, oie zur Herstellung eines Kontaktes mit dem Stirnflächenteil der Sohle 5 des
Schuhs 6 (Fig. 11) dienen.
[0044] Die Skibindung arbeitet auf die folgende Weise. Zum In-Flucht-Bringen der Achsen
der Haltestifte 1 und der Gegenöffnungen 4 in der Sohle 5 muß die Feder 3 mit den
Zapfen 20 in Richtung der Spitze des Skis 2 abgebogen werden. Danach bewegt man den
Schuh 6 an den Haltestiften 1 entlang, bis er auf die Oberfläche des Skis 2 aufgesetzt
ist. Dann läßt man die Feder 3 los, und sie verschiebt sich, indem sie sich entspannt,
in Richtung der Stirnfläche der Sohle 5, wobei sie die Zapfen 20 an die Stirnfläche
der Sohle 5 andrückt.
Gewerbliche Verwertbarkeit
[0045] Die Erfindung kann für die Sportlaufskier bei Anwendung sowohl des klassischen als
auch des Schlittschuhschritts durch den Skiläufer am vorteilhaftesten verwendet werden.
1. Skibindung, die Haltestifte (1), die an einem Ski (2) angebracht und zum Einführen
in zugeordnete Öffnungen (4) im Spitzenteil einer Sohle (5) eines Schuhs (6) bestimmt
sind, sowie einen Feststeller enthält, der die Verschiebung des Schuhs (6) in der
vertikalen Ebene begrenzt und als klammerförmige Plattenfeder (3) ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet , daß die Feder (3) mit einem Begrenzer der vertikalen Verschiebung
ihres freien Endes versehen ist.
2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, daß der Begrenzer als Aussparung
(8) im Stirnflächenteil der Spitze der Sohle (5) des Schuhs (6) ausgebildet ist.
3. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, daß der Begrenzer als V-förmige
Auflageplatte (10) ausgebildet ist, die am Rand des Spitzenteils der Sohle (5) des
Schuhs (6) angebracht ist.
4. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, daß der Begrenzer in Gestalt
einer Überwurfschlinge (12) ausgeführt ist, deren eines Ende am Ski (2) angelenkt,
deren anderes Ende aber zum Umfassen des freien Endes der Feder (3) von oben bestimmt
ist.
5. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, daß der Begrenzer der vertikalen
Verschiebung als steife klammerförmige Platte (13) ausgebildet ist, die an der Feder
(3) relativ zu ihr verschiebbar angeordnet ist.
6. Skibindung nach Anepruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, daß der Begrenzer als Vorsprung
(14) ausgebildet ist, der am Spitzenteil der Sohle (5) des Schuhs (6) angebracht ist.
7. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch ge-kennzeichnet, daß der Begrenzer zumindest
in Gestalt eines Zapfens (20) ausgeführt ist, der sich auf der dem Stirnflächenteil
der Sohle (5) des Schuhs (6) zugekehrten Oberfläche der Feder 3 befindet.