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EP 0 220 396 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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06.05.1987 Patentblatt 1987/19 |
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Anmeldetag: 05.08.1986 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE GB NL |
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Priorität: |
27.09.1985 DE 3534553
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Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT |
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80333 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Hübner, Erwin, Dr. rer. nat.
D-8018 Grafing (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Indirekt geheizte Vorratskathode für elektrische Entladungsgefässe |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf eine indirekt geheizte Vorratskathode, insbesondere
Metall-Kapillar-Kathode, für elektrische Entladungsgefäße, bei der eine stirnseitige
Emissionsstoffträgerscheibe (8) eine den Emissionsvorrat enthaltende, an einem Befestigungsring
(6) angebrachte Kathodenpatrone (3) abdeckt, die stirnseitig eine erweiterte Abstufung
besitzt und die, von einem wendelförmig ausgebildeten Heizer (1) umgeben, koaxial
in einer zylinderförmigen Kathodenhülse angeordnet ist, welche stirnseitig eine Ausnehmung
in Form einer Ausklinkung hat, in deren Bereich das einen Knick (4) aufweisende Ende
des Heizers (1) mit der Abstufung der Kathodenpatrone (3) und der Kathodenhülse (2)
verlötet ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß die Ausnehmung (5) in der Kathodenhülse
(2) am Ende des Heizers (1) im Bereich des Knickes (4) die Form eines Fensters hat. Eine erfindungsgemäße Vorratskathode wird als MK-Kathode, insbesondere in Wanderfeldröhren
verwendet.
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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorratskathode gemäß dem 0berbegriff des Patentanspruchs
1.
[0002] Kathoden für elektrische Entladungsgefäße, bei denen im Betrieb Emissionssubstanzen
aus einem Emissionsstoffvorrat durch feine Öffnungen eines diesen bedeckenden porösen
Emissionsstoffträgers aus insbesondere porös gesinterten hochschmelzendem Metall,
wie z.B. Wolfram, zur Kathodenoberfläche hin wandern und bei denen der im Betrieb
Barium abgebende Vorrat aus Bariumoxid besteht, gehen beispielsweise aus der DE-PS
12 17 503 als bekannt hervor.
[0003] Kathoden der beschriebenen Art werden heute weitgehend unter anderem in Wanderfeldröhren
und Scheibenröhren verwendet und funktionieren zur vollen Zufriedenheit.
[0004] Beim Herstellen von insbesondere gleichstrombeheizten Kathoden wird oft aus wärmeökonomischen
Gründen ein Heizerende zugleich mit der Kathodenhülse an die Kathodenpatrone gelötet.
Zur Sichtkontrolle des Lotflusses trägt die Kathodenhülse eine Ausklinkung an der
Stelle, wo Patrone, Heizer und Hülse zugleich verlötet werden. Häufig jedoch findet
sich nach dem Lötprozeß eine Lotansammlung am oberen Knick des Heizers. Dies führt
dann leicht zu einer Drahtversprödung und bei mechanischen Belastungen (Wärmebewegungen)
zum Heizerbruch.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer Vorratskathode eine
Drahtversprödung und einen daraus bei mechanischen Belastungen (Wärmebewegungen)
resultierenden Heizerbruch zu vermeiden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorratskathode mit den Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
[0007] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand
zusätzlicher Ansprüche 2 bis 5.
[0008] Der wesentliche Vorteil der vorgeschlagenen Vorratskathode besteht darin, daß durch
die erfindungsgemäße Maßnahme, anstatt der Ausklinkung ein Fenster in der Kathodenhülse
vorzusehen, das vorzugsweise ca. 1,5mm unterhalb des Randes der Kathodenhülse in
diese eingebracht ist, erreicht wird, daß die Kapillarwirkung zwischen Kathodenhülse
und Kathodenpatrone, über den Umfang gesehen, an keiner Stelle mehr gestört ist und
das Lot somit bevorzugt in dieser Zone gehalten wird. Ein Hinziehen des Lotes bis
zum Knick der Heizwendel, bedingt durch Kapillarkräfte zwischen Kathodenpatrone und
dem anliegenden Heizerende ist dadurch nicht möglich, da ein Lotüberschuß an dieser
Stelle nicht zu befürchten ist. Lotfluß und Heizerknick sind zudem durch das Fenster
überprüfbar.
[0009] Anhand der Figuren der Zeichnung soll die Erfindung weiter erläutert werden. Teile,
die nicht unbedingt zum Verständnis der Erfindung beitragen, sind in den Figuren
unbezeichnet oder weggelassen.
[0010] Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer bekannten Vorratskathode und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Vorratskathode.
[0011] Die in Fig. 1 dargestellte bekannte Vorratskathode besteht im wesentlichen aus einer
Emissionsträgerscheibe 8, die stirnseitig eine an einem Befestigungsring 6 aus Molybdän
angebrachte Kathodenpatrone 3 bedeckt. Die Kathodenpatrone 3 weist stirnseitig eine
nach außen erweiterte Abstufung auf und enthält den Emissionsstoffvorrat. Die Kathodenpatrone
3 ist von einem wendelförmigen Heizer 1 umgeben, der vorzugsweise mit Gleichstrom
betrieben wird. Die Kathodenpatrone 3 ist koaxial in einer Kathodenhülse 2 angeordnet,
die hohlzylindrisch ausgebildet ist. Stirnseitig ist die Kathodenhülse 2 mit einer
Ausklinkung 5 versehen, in deren Bereich das einen Knick 4 aufweisende Ende des Heizers
1 mit der Abstufung der Kathodenpatrone 3 und der Kathodenhülse 2 verlötet ist. Die
gleichzeitige Befestigung der Kathodenhülse 2 an dem Befestigungsring 6 erfolgt über
die Lotschicht 7.
[0012] Die in Fig. 2 als bevorzugtes Ausführungsbeispiel dargestellte Vorratskathode, insbesondere
Metall-Kapillar(MK)-Kathode besteht im wesentlichen wiederum aus der Emissionsstoffträgerscheibe
8, die stirnseitig die an dem Befestigungsring 6, der vorzugsweise aus Molybdän besteht,
angebrachte Kathodenpatrone 3 abschließt. Die Kathodenpatrone 3 ist nach oben auf
die Emissionsstoffträgerscheibe 8 hin durch eine Abstufung erweitert und enthält als
Emissionsstoffvorrat vorzugsweise Bariumoxid. Die Kathodenpatrone 3 ist von einem
wendelförmigen Heizer 1 umgeben, der vorzugsweise mit Gleichstrom geheizt wird. Die
Kathodenpatrone 3 ist koaxial in einer Kathodenhülse 2 aus Tantal oder Molybdän angeordnet,
die hohlzylinderförmig ausgebildet ist. In ihrem oberen Stirnseitenbereich - vorzugsweise
etwa 1,5mm unterhalb des Randes - ist die Kathodenhülse 2 mit einer Ausnehmung 5 in
Form eines Fensters versehen, in dessen Bereich das einen Knick 4 aufweisende Ende
des Heizers 1 mit der Abstufung der Kathodenpatrone 3 und der Kathodenhülse 2 verlötet
ist. Das gleichzeitige Verlöten der Kathodenhülse mit dem Befestigungsering 6 erfolgt
über die Lotschicht 7, die vorzugsweise aus Platinlot besteht.
1. Indirekt geheizte Vorratskathode, insbesondere Metall-Kapillar-Kathode, für elektrische
Entladungsgefäße, bei der eine stirnseitige Emissionsstoffträgerscheibe eine den Emissionsvorrat
enthaltende, an einem Befestigungsring angebrachte Kathodenpatrone abdeckt, die stirnseitig
eine erweiterte Abstufung besitzt und die, von einem wendelförmig ausgebildeten Heizer
umgeben, koaxial in einer zylinderförmigen Kathodenhülse angeordnet ist, welche stirnseitig
eine Ausnehmung in Form einer Ausklinkung hat, in deren Bereich das einen Knick aufweisende
Ende des Heizers mit der Abstufung der Kathodenpatrone und der Kathodenhülse verlötet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (5) in der Kathodenhülse (2) am Ende des Heizers (1) im Bereich
des Knickes (4) die Form eines Fensters hat.
2. Indirekt geheizte Vorratskathode nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fensterförmige Ausnehmung (5) in der Kathodenhülse (2) ungefähr 1,5mm unterhalb
des Randes der Kathodenhülse (2) vorgesehen ist.
3. Indirekt geheizte Vorratskathode nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizer (1) in der Form einer Einfach- oder Bifilar-Wendel ausgebildet ist.
4. Indirekt geheizte Vorratskathode nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch die Verwendung eines Heizers (1), der mit Gleichstrom beheizt wird.
5. Verfahren zum Herstellen einer indirekt geheizten Vorratskathode nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizer (1), die Kathodenhülse (2), die Kathodenpatrone (3) und der Befestigungsring
(6) gleichzeitig verlötet werden.
