[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] In der Kopiergerätetechnik und bei nichtmechanischen Datenschnelldruckern, die nach
dem Prinzip der Elektrofotografie arbeiten, werden Ladungsbilder auf einem Ladungsbildträger,
z.B. einer Fotoleitertrommel erzeugt und anschließend mit einem schwarzen Pulver
(Toner) in einer Entwicklerstation eingefärbt. Die Tonerbilder werden bei Verwendung
einer Fotoleitertrommel anschließend auf Normalpapier übertragen und dort fixiert.
In der Regel wird zum Entwickeln ein Zwei-Komponenten-Entwickler verwendet, der aus
ferromagnetischen Trägerteilchen und Tonerteilchen besteht. Das Entwicklergemisch
wird z.B. mittels einer Magbnetbürsten-Anordnung am Ladungsbild vorbeigeführt, an
dem die Tonerteilchen, verursacht durch elektrostatische Kräfte haften bleiben. Eine
derartige Entwicklerstation ist z.B. aus der DE-AS 21 26 667 bekannt.
[0003] Da das Entwicklergemisch im Laufe der Zeit seine triboelektrischen Eigenschaften
verliert, muß es am Ende seiner Lebensdauer gegen ein neues Entwicklergemisch ausgetauscht
werden. Dieser Austausch des Entwicklergemisches muß einfach durchzuführen sein.
[0004] Es ist weiter aus der US-PS 37 64 208 eine Vorrichtung zur Entfernung des Entwicklergemisches
aus einer Entwick lerstation eine elektrografische Einrichtung bekannt. Diese Vorrichtung
enthält eine Entwicklerwalze und eine Mischschnecke, an deren Ende im Boden der Entwicklerstation
die Ablauföffnung mit einem Rohr zum Anschluß einer Flasche zur Aufnahme des Entwicklergemisches
angeordnet ist. Zur Entfernung des Entwicklergemisches wird die Drehrichtung von
Mischschnecke und der Entwicklerwalze umgesteuert, um damit das Entwicklergemisch
zur Ablauföffnung zu transportieren.
[0005] Bei derartigen Vorrichtungen besteht die Gefahr, daß im Bereich des Austrittsrohres
unbeabsichtigt Gemisch ausfließen kann. Beim Anschließen und Entfernen der Flasche
besteht Verschmutzungsgefahr für die Umgebung. Eine vollständige Entleerung ist nicht
möglich, da die Schnecke und der dazugehörige Schneckenkanal immer einen definierten
Abstand zueinander haben müssen. Der gesamte Entleerungsvorgang dauert relativ lange.
An den Schnecken können sich erfahrungsgemäß Tonerverfestigungen bilden, die abplatzen
können.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
daß das Entwicklergemisch vollständig, schnell und ohne Verschmutzungsgefahr für
die Umgebung aus der Entwicklerstation entfernt werden kann.
[0007] Diese Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art gemäß dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruches 1 gelöst.
[0008] Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
[0009] Am Boden der Entwicklerstation befindet sich eine über die Breite der Entwicklerstation
erstreckende kanalarti ge Entleeröffnung, in deren Umgebung eine magnetische Verschlußeinrichtung
angeordnet ist. Die magnetische Verschlußeinrichtung ist derart ausgebildet, daß ihr
Magnetfeld im aktivierten Zustand im Bereich der Entleeröffnung einen die Entleeröffnung
verschließenden Pfropf aus Entwicklergemisch bildet. Zum Entleeren im deaktivierten
Zustand der Verschlußeinrichtung wird die Entleeröffnung freigegeben und das Entwicklergemisch
durch eine mit der Entleeröffnung in Verbindung stehende Saugereinrichtung durch Unterdruck
vollständig aus der Entwicklerstation abgesaugt.
[0010] Die magnetische Verschlußeinrichtung weist dabei eine Magnetleiste auf, die entweder
aus einem Dauermagneten bestehen kann oder aus einem Elektromagneten. Bei der Verwendung
eines Dauermagneten wird die Verschlußeinrichtung zum Öffnen und Schließen der Entleeröffnung
an die Entleeröffnung an- oder abgeschwenkt.
[0011] Im geschlossenen Zustand bilden die Trägerteilchen aus ferromagnetischen Material
einen Pfropf, der ein Austreten des Entwicklergemisches aus der Entwicklerstation
zuverlässig verhindert.
[0012] Zum Entleeren der Entwicklerstation wird in einfacher Weise entweder die Magnetleiste
abgeschwenkt oder durch Stromabschaltung bei Verwendung eines Elektromagneten deaktiviert.
Dadurch öffnet sich die Entleeröffnung und eine Unterdruck erzeugende Einrichtung
in Form eines Gebläses kann das Entwicklergemisch schnell und sicher aus der Entwicklerstation
absaugen.
[0013] Um gleichmäßiges Absaugen zu ermöglichen, ist in vorteilhafter Weise der Entleeröffnung
nachgeordnet, ein zylindrischer Luftsammler, in dem das abgesaugte Entwicklergemisch
verwirbelt wird und der in erster Linie dazu dient, für ein gleichmäßiges Druckprofil
entlang der Entleeröffnung zu sorgen. Damit wird eine rasche saubere, betriebssichere
Entfernung des Entwicklergemisches aus der Entwicklerstation möglich.
[0014] Durch das geschlossene Entleerungssystem tritt keine Verschmutzungsgefahr für die
Umgebung auf. Dies gilt auch für ein unbeabsichtigtes Betätigen der magnetischen Verschlußeinrichtung,
wenn hierfür keine Sicherungsmaßnahmen vorgesehen werden. Die Entleerung erfolgt
außerordentlich schnell und sicher. Durch die Verwendung der magnetischen Verschlußeinrichtung
werden mechanisch bewegte Teile z.B. Schieber und Ventile nicht dem abrasiven Entwicklergemisch
ausgesetzt. Dadurch ist die gesamte Vorrichtung wesentlich betriebssicherer und verschleißfester.
Bei aktivierter magnetischer Verschlußeinrichtung kann über die Saugeinrichtung beständig
ein Unterdruck an der Entleeröffnung erzeugt werden, ohne daß Entwicklergemisch austritt.
[0015] In der Vorrichtung kann in vorteilhafter Weise eine elektrofotografische Druckeinrichtung
bereits vorhandener Auffangbehälter für Resttoner mitverwendet werden. Für das Entfernen
des Entwicklergemisches ist kein zusätzlicher Antrieb notwendig, da die Entfernung
des Entwicklergemisches allein durch Unterdruck erfolgt.
[0016] Bei Farbwechsel oder Reparaturen wird noch brauchbares Gemisch in eine im Auffangbehälter
befindliche Tonerflasche gesaugt, aus der es bei einem Gemischwechsel wieder in die
Entwicklerstation eingefüllt werden kann.
[0017] Die gesamte Vorrichtung läßt sich in einfacher Weise kostengünstig und platzsparend
in der Entwicklerstation integrieren.
[0018] Verwendet man Entleervorrichtungen in einer elektrofotografischen Druckeinrichtung,
bei dem unterschiedliche Farben gedruckt werden, so läßt sich ein Farbwechsel sehr
schnell durchführen.
[0019] Eine Ausführungsform der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im
folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine schematische Darstellung der Vorrichtung zum Entfernen eines Entwicklergemisches
aus einer Entwicklerstation einer elektrofotografischen Druckeinrichtung und
Fig. 2 eine Schnittdarstellung der selben Vorrichtung.
Fig. 3 eine Schnittdarstellung einer Ausführungsform der Erfindung mit kontinuierlichem
Gemischwechsel.
[0020] In einer nach dem Prinzip der Elektrofotografie arbeitenden Druckeinrichtung ist
eine Entwicklerstation 10 benachbart zu einem Ladungsbildträger 11, z.B. einer Fotoleitertrommel
angeordnet. Die Entwicklerstation 10 enthält beispielsweise ein Schaufelrad 12 zum
Durchmischen eines aus Zweikomponenten bestehenden Entwicklergemisches aus ferromagnetischen
Trägerteilchen und den eigentlichen den Ladungsträger 11 einfärbenden Tonerteilchen.
Zum Einfärben der Fotoleitertrommel 11 wird das durchgemischte Entwicklergemisch
13 mit Hilfe einer Magnetwalzenanordnung aus einem rotierenden Hohlzylinder 14 mit
darin fest angeordneten Magneten 15 in die Umgebung der Fotoleitertrommel gebracht.
Die gesamten Misch- und Transporteinrichtungen für den Toner sind in bekannter Weise
motorisch angetrieben, was hier nicht im einzelnen dargestellt ist.
[0021] Die Entwicklerstation besteht aus einem trogartigen Gehäuse 16 aus z.B. schlagfestem
Kunststoff, das sich entsprechend der Breite der Fotoleitertrommel in axialer Richtung
entlang dieser Fotoleitertrommel 11 erstreckt. Am Boden des Gehäuses befindet sich
eine Entleeröffnung in Form eines Flachkanales 17, der z.B. eine lichte Weite von
ca. 3 mm aufweist. Im Bereich dieser als Flachkanal ausgebildeten Entleeröffnung ist
eine sich über die Länge der Entleeröffnung erstreckende Dauermagnetleiste 18 angeordnet.
Sie kann aus einem Barium-Ferrit-Magneten bestehen, der beidseitig Polbleche aufweist
und z.B. einen Gütewert (Energieprodukt (B . H)
max) von ca. 20

hat. Die Dauermagnetleiste 18 kann über eine elektromotorische Einrichtung 20 entsprechend
der Darstellung der Fig. 2 an den Bereich der Entleeröffnung an- und von dieser weggeschwenkt
werden.
[0022] Der spaltförmigen Entleeröffnung (Flachkanal 17) nachgeordnet ist ein zylindrischer
Luftsammler 21. Er besteht aus einem zylindrischen Rohr, das sich über die gesamte
Breite der Entwicklerstation entlang der Entleeröffnung (Flachanal 17) erstreckt.
Anstelle des zylindrischen Luftsammlers läßt sich auch ein konischer Luftsammler
verwenden, dessen größter Druchmasser sich in der Nähe der Luftaustrittsöffnung 22
befindet. Damit verändern sich die Strömungsverhältnisse günstig und der Luftsammler
kann in einfacher Weise im Spritzgußverfahren hergestellt werden. Der Luftsammler
21 steht über eine flexible Rohrleitung 22 mit einem Zyklonfilter 23 in Verbindung.
Das Zyklonfilter 23 ist lösbar auf einen Auffangbehälter 24 für das Entwicklergemisch
aufgesetzt. Dem Zyklonfilter nachgeschaltet ist ein Filter 25, das wiederum mit einem
einen Unterdruck erzeugenden Gebläse 26 in Verbindung steht. Am Luftaustrittsbereich
des Gebläses 26 befindet sich ein Schalldämpfer 27.
[0023] Die gesamte Vorrichtung arbeitet nun wie folgt. Im normalen Betrieb der elektrofotografischen
Druckeinrich tung ist die Entwicklerstation mit Entwicklergemisch gefüllt und entsprechend
der Darstellung nach den Figuren 1 und 2 die Dauermagnetleiste 18 an den Flachkanal
17 angeschwenkt. Die Dauermagnetleiste 18 erzeugt durch ihr Magnetfeld im Bereich
des Flachkanales 17 der nur eine durchschnittliche Höhe von ca. 3 mm hat, einen Pfropf
aus ferromagnetischen Trägerteilchen, die ein Austreten des Entwicklergemisches aus
dem Flachkanal verhindern.
[0024] Durch das ständig laufende Gebläse im Luftsammler 21 wird ein Unterdruck erzeugt.
Die Magnetkraft der Dauermagnetleiste ist aber so bemessen, daß Entwicklergemisch
durch den Flachkanal 17 nicht austreten kann. Da bei elektrofotografischen Druckeinrichtungen
zur Entfernung des an der Fotoleitertrommel anhaftenden Toners in der Reinigungseinrichtung
beim Druckbetrieb beständig Unterdruck erzeugt werden muß und dies ebenfalls in hier
nicht dargestellter Weise, über das Gebläse 26 erfolgt, kann der Luftsammler 21 während
des gesamten Betriebes der elektrofotografischen Druckeinrichtung an Unterdruck liegen.
Es ist jedoch auch möglich für die Reinigungsstation und für die Einrichtung zur Entfernung
des Entwicklergemisches getrennte Gebläse vorzusehen.
[0025] Soll mit der beschriebenen Vorrichtung das Entwicklergemisch 13 aus der Entwicklerstation
entfernt werden, so wird in einfacher Weise die Dauermagnetleiste 18 mit Hilfe der
motorischen Einrichtung 20 aus dem Bereich des Flachkanales 17 weggeschwenkt. Der
als Entleeröffnung für das Entwicklergemisch dienende Flachkanal 17 wird damit freigegeben
und das Entwicklergemisch kann infolge des ca. 100 mm Wassersäule aufweisenden Unterdruckes
spiralwendelförmige in den zylindrischen Luftsammler 21 einströmen, der einen ungefähren
Durchmessen von 45 mm hat. Das verwirbelte Entwicklergemisch 13 strömt nach Verlassen
des Luftsammlers über die Rohrleitung 22 in den Zyklonfilter 23, in dem es sich absetzt
und zwar bedingt durch die radiale Strömung des Luftentwicklergemisches im Zyklonfilter.
Aus dem Zyklonfilter fällt das Entwicklergemisch in den Auffangbehälter 24. Nur geringe
Reste des Entwicklergemisches dringen in das Feinfilter 25, das diese geringe Restmenge
von Entwicklergemisch abfängt.
[0026] Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen wird eine Dauermagnetleiste aus Barrium-Ferrit
mit beidseitigen Polflächen verwendet. Es ist jedoch auch möglich anstelle dieser
Dauermagnetleiste 18 einen Elektromagneten anzuordnen, der bedarfsweise aktiviert
wird. Der Elektromagnet kann dabei aus einzelnen Magnetelementen zusammengesetzt
sein. Dies gilt auch für den Aufbau einer Dauermagnetleiste.
[0027] Bei der in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform einer Entwicklerstation in einer
nach dem Prinzip der Elektrofotografie arbeitenden Druckeinrichtung, die nach dem
erfindungsgemäßen Prinzip des kontinuierlichen Gemischwechsels arbeiten, wird Entwicklergemisch
13 aus einem Vorratsbehälter 28 über einen Zuführungskanal 29 dem eigentlichen Gemischbehälter
30 der Entwicklerstation zugeführt. Dem Zuführungskanal 29 ist eine magnetische Verschlußeinrichtung
zugeordnet, die aus zwei getrennt über Motoren 31 und 32 an- und abschwenkbaren Magnetelemente
in Form von Magnetleisten 33 und 34 besteht. Die Magnetleisten 33 und 34 sind im
Abstand zueinander angeordnet. Am Ausgang der Entwicklerstation - die ansonsten entsprechend
der Entwicklerstation gemäß den Fig. 1 und 2 aufgebaut ist - befindet sich der bereits
beschriebene Flachkanal 17. In dessen Bereich befindet sich eine weitere magnetische
Verschlußeinrichtung die aus zwei über Motoren 35 und 36 getrennt an- und abschwenkbaren
Magnetelementen in Form von Magnetleisten 37 und 38 besteht, die ebenfalls im Abstand
zueinander angeordnet sind.
[0028] Gesteuert von einer mikroprozessorgesteuerten in üblicherweise arbeitenden Regeleinrichtung
MCU werden über Schalter S1 und S2 die Magnetleisten 33, 34, 37 und 38 angesteuert.
Die Ansteuerung der Magnetleistenpaare erfolgt derart, daß sich die Magnetleisten
33 und 34 bzw. 37 und 38 wechselweise an die entsprechenden Kanäle 29 bzw. 17 anlegen.
Dies geschieht z.B. bezüglich der Zuführung des Entwicklergemisches im Bereich des
Vorratsbehälters 28 dadurch, daß zunächst die in Flußrichtung des Entwicklergemisches
erste magnetische Leiste 33 abgeschwenkt wird womit in den Zuführungskanal 29 Entwicklergemisch
eindringt. Dieses Entwicklergemisch staut sich an der angeschwenkten Magnetleiste
34. Danach wird wiederum die erste Magnetleiste 33 angeschwenkt und die zweite Magnetleiste
34 abgeschwenkt. Das im Zuführungskanal 29 gestaute Entwicklergemisch kann damit
in den eigentlichen Gemischbehälter 30 fallen. Durch diese Art der Zuführung ist
eine dosierte Zugabe von frischem Entwicklergemisch möglich.
[0029] Nach dem gleichen Prinzip wird das Entwicklergemisch aus der Entwicklerstation entnommen
und dem Luftsammler 21 zugeführt.
[0030] Erfindungsgemäß steuert die mikroprozessorgesteuerte Regeleinrichtung MCU und dem
Zugang und dem Abfluß von Entwicklergemisch zur Entwicklerstation so, daß in verhältnismäßig
kurzen Zeitabschnitten kleine Mengen des in der Entwicklerstation vorhandenen Gemisches
über die Magnetleisten 37 und 38 entnommen wird und daß diese Gemischmengen jeweils
dann durch gleiche neue Gemischmengen aus dem Vorratsbehälter 28 über die Magnetleisten
33 und 34 ersetzt werden.
[0031] Abhängig von der entnommenen Ausgangsmenge der Austauschmenge und der Betätigungszeit,
in welcher die Austausch menge ersetzt wird, stellt sich ein gewünschter mittlerer
Alterszustand des Entwicklergemisches ein.
[0032] Dabei läßt sich der mittlere Alterszustand nach der Faustformel berechnen:

[0033] Um diesen quasi kontinuierlichen Gemischwechsel besser überwachen zu können, ist
im Gemischbehälter 30 ein Sensor SN angeordnet, der z.B. Bestandteil einer Lichtschranke
sein kann oder als kapazitiver oder induktiver Sensor oder als Ultraschallsensor ausgebildet
sein kann. Dieser Sensor ist notwendig, weil die zugeführte und abgeführte Gemischmenge
in der Praxis nie 100 % gleich eingestellt werden kann. Die mikroprozessorgesteuerte
Regeleinheit MCU regelt nun in Abhängigkeit von dem durch den Sensor SN erfaßten Pegelstand
des Entwicklergemisches im Gemischbehälter 30 die Zuführung des Entwicklergemisches
durch den Zuführkanal 29 und das Entleeren des Entwicklergemisches über den Flachkanal
17 derart, daß sich ein gleichmäßiger Pegelstand im Gemischbehälter 30 des Entwicklergemisches
einstellt.
[0034] Durch den nach gewisser Zeit gleichbleibenden mittleren Alterszustand des Gemisches
infolge des kontinuierlichen Gemischaustausches ergibt sich eine gleichmäßig gute
Druckqualität. Einige Probleme mit Entwicklergemischen, die bei üblichen Entwicklerstationen
bei denen das Entwicklergemisch nach Ende einer bestimmten Lebensdauer ausgewechselt
wird, fallen weg, da diese Probleme besonders im letzten Lebensdauerbereich entstehen.
Dazu zählen insbesondere Geräteverschmutzung durch hohe Tonerkonzentration, Volumenerhöhung
des Entwicklers und die damit verbundene Entwicklertransportprobleme in der Entwicklerstation.
Durch den kontinuierlichen Gemischwechsel ist es möglich, die Tonerkonzentration im
Gemisch konstant zu halten ohne daß sie bei Alterung einer besonderen Nach regelung
bedarf. Der Entwicklergesamtaustausch und die damit verbundenen Ausfallszeiten für
das Gerät erfolgen nur in großen Zeitabständen.
[0035] Gestaltet man den Vorratsbereich 28 als austauschbaren Vorratsbehälter, so kann der
Austauch während des Druckbetriebes erfolgen. Die gesamte Entwicklerstation wird auf
ein minimales Volumen verkeleinert, weil die großen Entwicklermengen, die ansonsten
für längere Wartungsintervalle notwendig wären, wegfallen.
[0036] Mit der mikroprozessorgesteuerten Regeleinrichtung MCU wird über der kontinuierlichen
Gemischwechsel der Tonerverbrauch nach Kriterien wie Betriebsstunden und Tonerverbrauch
gesteuert.
[0037] Mit dem wechselweise ansteuerbaren Magnetleisten wird eine feine Dosierung des Entwicklergemisches,
sei es bei der Zuführung als auch beim Entleeren möglich.
[0038] Wie bereits hinsichtlich der Ausführungsbeispiele der Fig. 1 und 2 beschreiben, können
anstelle der abschwenkbaren Magnetleisten 33, 34, 37 und 38 auch Elektromagneten angeordnet
werden, die wechselweise ansteuerbar sind.
Bezugszeichenliste
[0039]
10 Entwicklerstation
11 Ladungsbildträger
12 Schaufelrad
13 Entwicklergemisch
14 Hohlzylinder
15 Magnet
16 Gehäuse
17 Flachkanal
18 Dauermagnetleiste
19 Polbeche
20 Motor
21 Luftsammler
22 Rohrleitung
23 Zyklonfilter
24 Auffangbehälter
25 Feinfilter
26 Gebläse
27 Schalldämpfung
28 Vorratsbehälter
29 Zuführungskanal
30 Gemischbehälter
31 Motoren
32 Motoren
33 Magnetleisten
34 Magnetleisten
35 Motoren
36 Motoren
37 Magnetleisten
38 Magnetleisten
S1, S2 Schalter
MCU Mikroprozessorgesteuerte Regeleinrichtung
SN Sensor
1. Vorrichtung zum Entfernen eines, eine magnetische Komponente enthaltenden Entwicklergemisches
(13) aus einer Entwicklerstation (10) eines nichtmechanischen Druck-oder Kopiergerätes,
dadurch gekennzeichnet, daß die Entwicklerstation (10) am Boden eine sich über die Breite der Entwicklerstation
erstreckende, kanalartige Entleeröffnung (17) aufweist, in deren Umgebung sich eine
magnetische Verschlußeinrichtung (18) befindet, die derart ausgestaltet ist, daß
ihr Magnetfeld im aktivierten Zustand im Bereich der Entleeröffnung (17) einen die
Entleeröffnung verschließenden Pfropf aus Entwicklergemisch (17) bildet und die im
deaktivierten Zustand die Entleeröffnung (17) freigibt und daß der Entleeröffnung
nachgeordnet eine Saugeinrichtung (26) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußeinrichtung eine sich über die Breite der Entleeröffnung (17)
erstreckende Magnetleiste (18) aufweist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die als Dauermagnetleiste ausgebildete Magnetleiste (18) an die Entleeröffnung
(17) an- und abschwenkbar ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Magnetleiste (17) als Elektromagnet ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Saugeinrichtung einen sich über die Breite der Entleeröffnung erstreckenden
zylindrischen oder konischen Luftsammler (21) mit nachgeordnetem Gebläse (26) aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch einen Auffangbehälter für das Entwicklergemisch (13) mit zugeordnetem, von dem Luft-Entwicklergemisch
durchströmten Zyklonfilter (23).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
gekennzeichnet durch ein dem Gebläse (26) vorgeschaltetes Feinfilter (25).
8. Verfahren zum Erneuern eines, eine magnetische Komponente enthaltenden Entwicklergemisches
(13) in einer Entwicklerstation (10) eines nichtmechanischen Druck- oder Kopiergerätes
unter Verwendung einer Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
gekennzeichnet, durch die folgenden Merkmale:
a) zur Erzeugung eines kontinuierlichen Gemischwechsels wird in vorgebbaren Zeitabschnitten,
gesteuert über eine magnetische Verschlußeinrichtung (37, 38) der Entwicklerstation
(10) kleine Mengen Entwicklergemisch (13) entnommen;
b) die entnommene Menge Entwicklergemisch wird in vorgebbaren Zeitabschnitten, gesteuert
über eine weitere magnetische Verschlußeinrichtung (33, 34) der Entwicklerstation
(10) aus einem Vorratsbehälter (28) zugeführt.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß der Pegelstand des Entwicklergemisches über einen Sensor (SN) erfaßt wird und
daß eine Regeleinrichtung (MCU, S1, S2) vorgesehen ist, die die magnetische Verschlußeinrichtungen
(33, 34, 37, 38) entsprechend den Pegelabweichungen des Entwicklergemisches steuert.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die magnetischen Verschlußeinrichtungen jeweils mindestens zwei getrennt betätigbare,
im Abstand zueinander angeordnete Magnetelemente (33, 34; 37, 38) aufweisen.