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EP 0 221 300 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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13.05.1987 Patentblatt 1987/20 |
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Anmeldetag: 13.09.1986 |
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT |
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Priorität: |
10.10.1985 DE 3536140
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Anmelder: KSB Aktiengesellschaft |
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D-67227 Frankenthal (DE) |
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Erfinder: |
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- Kratzer, Adolf
D-8500 Nürnberg 30 (DE)
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Entgegenhaltungen: :
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Kreiselpumpenaggregat |
(57) Die Erfindung bezieht sich auf ein aus einer Kreiselpumpe und einem Antriebsmotor
bestehendes Kreiselpumpenaggregat, dessen Kreiselpumpe ein Radiallaufrad (3) mit beidseitig
angeordneten Dichtspalten und Entlastungsbohrungen besitzt, wobei die Dichtspalte
(10,11) als Unterflüssigkeitslager ausgebildet sind. Eine zusätzliche, außerhalb des Radiallaufrades anzuordnende Lagerung, die vor allem
den Axialschub aufnehmen müßte, wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß die Dichtspalte
(10,11) durch Winkelspalte gebildet werden, die sowohl als Axial- als auch als Radiallager
ausgebildet sind, wobei die Durchmesser so aufeinander abgestimmt sind, daß ein sich
selbst regelnder Axialschubausgleich gebildet wird, und wobei die Verbindung zwischen
der Kreiselpumpe und dem Antriebsmotor über eine die für den Axialschubausgleich notwendigen
axialen Verschiebungen des Pumpenlaufrades zulassende Kupplung (5) erfolgt.
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[0001] Die Erfindung betrifft ein aus einer Kreiselpumpe und einem Antriebsmotor bestehendes
Kreiselpumpenaggregat, dessen Kreiselpumpe ein Radiallaufrad mit beidseitig angeordneten
Dichtspalten und Entlastungsbohrungen besitzt, wobei die Dichtspalte als Unterflüssigkeitslager
ausgebildet sind.
[0002] Durch die DE-OS 18 11 430 ist es für hydraulische Strömungsmaschinen bekannt, die
beidseitig eines Laufrades angeordneten Dichtspalte als Unterflüssigkeitslager auszubilden.
Bei der in der Fig. 2 dieser Schrift gezeigten Francis-Turbine werden hierfür gummielastische
Lager verwendet, die beide von einem Leckstrom durchströmt werden. Ein gewisser axialer
Druckausgleich soll dadurch erzielt werden, daß die beiden Lager gleiche Abmessungen
besitzen. Außerdem ist das Laufrad mit einer Ausgleichsbohrung versehen, die Druckgleichheit
zwischen beiden Seiten des Laufrades herbeiführen soll. Da aber noch ein Axiallager
für die Pumpenwelle notwendig ist, wird die für einen selbsttätigen Axialschubausgleich
erforderliche Beweglichkeit des Laufrades in axialer Richtung behindert.
[0003] Da eine zusätzliche, außerhalb des Laufrades angeordnete Lagerung, die vor allem
den Axialschub aufnehmen müßte und üblicherweise als Wälzlager ausgebildet wäre, sowohl
die axiale Beweglichkeit des Laufrades verhindert als auch zu einem schädlichen Verkanten
der rotierenden Lagerteile am Laufrad gegen die gehäusefesten Teile führen würde,
wenn sich die Welle durch die auf das Laufrad wirkende Radialkraft durchbiegt, ergab
sich die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, eine Ausführung zu schaffen, bei
der kein zusätzliches Lager, weder ein Radial- noch ein Axiallager, noch eine Kombination
von beiden, erforderlich ist.
[0004] Ausgehend von einem Kreiselpumpenaggregat der eingangs genannten Art, wird diese
Aufgabe dadurch gelöst, daß die Dichtspalte durch Winkelspalte gebildet werden, die
sowohl als Axial- als auch als Radiallager ausgebildet sind, wobei die Durchmesser
so aufeinander abgestimmt sind, daß ein sich selbst regelnder Axialschubausgleich
gebildet wird, und wobei die Verbindung zwischen der Kreiselpumpe und dem Antriebsmotor
über eine die für den Axialschubausgleich notwendigen axialen Verschiebungen des Pumpenlaufrades
zulassende Kupplung erfolgt.
[0005] Die Unteransprüche nennen zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung.
[0006] Anhand eines Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert. Die Zeichnung
zeigt die Kreiselpumpe und die diese mit einem nicht dargestellten Antriebsmotor verbindende
Kupplung eines erfindungsgemäßen Kreiselpumpenaggregates in Schnittdarstellung.
[0007] In einem Kreiselpumpengehäuse 1 ist ein mit einer Entlastungsbohrung 2 ausgestattetes
Radiallaufrad 3 angeordnet. Der Antrieb des Radiallaufrades 3 erfolgt über eine Antriebswelle
4 eines nicht dargestellten Antriebsmotors, eine elastische Kupplung 5 und einen mit
dem Radiallaufrad 3 fest verbundenen Wellenstumpf 6. Die Kupplung 5 ist so ausgelegt
und angeordnet, daß sie weder Längs- noch Querkräfte auf den Wellenstumpf 6 und das
Radiallaufrad 3 wirken läßt.
[0008] Der Lagerung des Radiallaufrades 3 dienen ein saugseitiger Winkelspaltring 7 und
ein druckseitiger Winkelspaltring 8, die im Kreiselpumpengehäuse 1 bzw. der Gehäuserückwand
9 angeordnet sind und die mit dem Radiallaufrad 3 einen zulaufseitigen Winkelspalt
10 und eine druckseitigen Winkelspalt 11 bilden. Der Abdichtung des Kreiselpumpengehäuses
1 nach außen dient eine Gleitringdichtung 12. Der Axialschubausgleich des erfindungsgemäßen
Kreiselpumpenaggregates wirkt folgendermaßen:
[0009] Durch den im allgemeinen zur Zulaufseite wirkenden Axialschub verschiebt sich das
Radiallaufrad 3 so weit zur Zulaufseite, bis die Drosselwirkung des axial durchströmten
zulaufseitigen Winkelspaltes 10 so groß wird, daß bei stark reduziertem Durchfluß
sich im zulaufseitigen Laufradseitenraum ein höherer Mitteldruck einstellt als im
druckseitigen Laufradseitenraum, in welchem der analog vergrößerte axial durchströmte
Winkelspalt 11 eine entsprechend geringere Drosselwirkung ausübt. Das Radiallaufrad
3 wird sich daher in eine stabile axialkraftfreie Stellung einpendeln.
[0010] Da der von den beiden Lagerstellen symmetrisch aufgenommene Radialschub erheblich
größer ist als das Gewicht des Wellenstumpfes 6, der Gleitringdichtung 12 und des
mit dem Wellenstumpf 6 verbundenen Teiles der Kupplung 5, wird ein Verkanten des Radiallaufrades
3 innerhalb der Winkelspaltringe 7 und 8 vermieden.
1. Aus einer Kreiselpumpe und einem Antriebsmotor bestehendes Kreiselpumpenaggregat,
dessen Kreiselpumpe ein Radiallaufrad mit beidseitig angeordneten Dichtspalten und
Entlastungsbohrungen besitzt, wobei die Dichtspalte als Unterflüssigkeitslager ausgebildet
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtspalte durch Winkelspalte (10, 11) gebildet werden, die sowohl als
Axial- als auch als Radiallager ausgebildet sind, wobei die Durchmesser so aufeinander
abgestimmt sind, daß ein sich selbst regelnder Axialschubausgleich gebildet wird,
und wobei die Verbindung zwischen der Kreiselpumpe und dem Antriebsmotor über eine
die für den Axialschubausgleich notwendigen axialen Verschiebungen des Pumpenlaufrades
(3) zulassende Kupplung (5) erfolgt.
2. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufradnabe
der Kreiselpumpe in einem Wellenstumpf (6) endet, über den die Pumpe mittels einer
elastischen Kupplung (5) mit der Welle (4) des Antriebsmotors verbunden ist.
3. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreiselpumpe
über eine Magnetkupplung mit dem Antriebsmotor verbunden ist.
4. Kreiselpumpenaggregat nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gehäusefesten
Winkelspaltringe (7, 8) aus einem keramischen Werkstoff bestehen und deren Durchmesser
so abgestuft sind, daß der größere druckseitige Winkelspaltring (8) in seinen Abmessungen
dem saugseitigen Winkelspaltring (7) einer Kreiselpumpe der nächstgrößeren Nennweite
entspricht.
