[0001] Die Erfindung betrifft einen Wandler zur Umwandlung eines elektrischen Eingangssignales
in ein elektrisches oder mechanisches Ausgangssignal mit Hilfe einer Wicklung und
mit einer daran angeschlossenen Schaltung zur Erzeugung einer negativen Quellenimpedanz.
[0002] Je nach Art des Ausgangssignales das gefordert wird, ergibt sich ein typischer Aufbau
fuer einen solchen Wandler. Ist das Ausgangssignal ein elektrisches Signal, so hat
der Wandler beispielsweise den Aufbau eines Uebertragers oder Transformators. Das
Eingangssignal, das bestimmte Strom/Spannungsverhaeltnisse aufweist, wird darin in
ein Ausgangssignal mit anderen Strom/Spannungsverhaeltnissen gewandelt. Ist das Ausgangssignal
ein mechanisches Signal, also eine Bewegung oder eine Kraft, so hat der Wandler beispielsweise
den Aufbau eines elektrodynamischen Wandlers oder Lautsprechers oder auch den Aufbau
eines Elektromotors. In beiden Faellen befindet sich die Wicklung in einem Magnetfeld
und der Strom der durch die Wicklung fliesst, also das Eingangssignal, bewirkt eine
Bewegung der Wicklung im Magnetfeld. Das kann als Ausgangssignal eine Schwingung oder
eine fortlaufende Bewegung ergeben. Dabei spielt es je nach der Anwendung des Wandlers
eine Rolle, wie gut das Ausgangssignal dem Eingangssignal folgt.
[0003] Beispielsweise im Falle eines Lautsprechers ist es erwuenscht, dass die mechanische
Schwingung der Membran moeglichst genau der Schwingung des elektrischen Eingangssignales
entspricht. Ist das nicht genau der Fall, so klirrt der Lautsprecher. Ein moeglicher
Grund dafuer, der in diesem Falle besondere Beachtung verdient, ist der Umstand, dass
die stromdurchflossene Wicklung im Magnetfeld in dem sie sich befindet mechanische
Rueckstellkraefte erfaehrt, die ihre eigene Bewegung stoeren.
[0004] Im Falle eines Uebercragers ist es erwuenscht, dass das elektrische Signal in der
Sekundaerwicklung moeglichst genau proportional dem Signal in der Primaerwicklung
ist. Dies ist aber nur der Fall, wenn der Uebentrager in einem solchen Bereiche betrieben
wird, fuer welchen seine Uebertragungskennlinie linear ist. Die Uebertragungskennlinie
ist dann nicht linear, wenn der Magnetisierungsstrom den der Eisenkern benoetigt nicht
linear ist.
[0005] Im Falle eines Gleichstrommotors ist es bekannt, dass das Ausgangssignal (Drehgeschwindigkeit)
abhaengig ist von der mechanischen Belastung.
[0006] Aus der europaeischen Patentanmeldung 0 041 472 ist eine Schaltungsanordnung, insbesondere
mit elektromagnetischem oder -mechanischem Wandler bekannt. Diese Schaltungsanordnung
erlaubt es, die Verzerrungen die ein Signal in einem solchen Wandler erfaehrt, weil
der Eisenkern nichtlineare Eigenschaften aufweist, zu kompensieren. Dazu wird der
Spannungsabfall am Kupferwiderstand der Induktivitaet ermittelt und durch Anlegen
einer Zusatzspannung kompensiert.
[0007] Diese Zusatzspannung wird an einem Widerstand erzeugt, der in Serie zur Wicklung
oder zu dessen Kupfer-Ersatzwiderstand geschaltet ist. Die Anordnung eines solchen
Widerstandes kann aber in der Praxis erhebliche Schwierigkeiten bereiten, die oft
dazu fuehren, dass ein solcher Widerstand gar nicht vorgesehen werden kann. Um seine
Funktion optimal zu erfuellen muss dieser Widerstand beispielsweise aus dem gleichen
Material bestehen und die gleiche Temperatur aufweisen wie die Wicklung. Dies fuehrt
praktisch dazu, dass dieser Widerstand oertlich gesehen moeglichst nahe an der Wicklung
angeordnet sein muss. Dies ist aber oftmals nicht moeglich. In einem dynamischen Lautsprecher
zum Beispiel kann ein solcher Widerstand nicht nahe genug an der Schwingspule angeordnet
werden, weil kein Raum dazu vorhanden ist.
[0008] Die Erfindung wie sie in den Anspruechen gekennzeichnet ist, loest die Aufgabe einen
Wandler zu schaffen, bei dem die Signalverzerrungen die an der Wicklung entstehen
genau kompensiert werden koennen. Insbesondere soll durch die Erfindung eine genaue
Kontrolle der an der Wicklung uebertragenen elektromotorischen Kraft ermoeglicht werden.
[0009] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass der Ausgleich der Verzerrungen auch in jenen Faellen vorgesehen werden kann,
in denen kein Raum fuer die Anordnung eines Widerstandes vorhanden ist, durch den
eine Zusatzspannung erzeugt wird. Ein separater, passiver Fuehlwiderstand muss nicht
vorgesehen werden. Dadurch entfallen Anschluesse fuer diesen Fuehlwiderstand und er
erzeugt auch keine zusaetzliche Verlustleistung.
[0010] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einen Ausfuehrungsweg darstellenden
Zeichnungen naeher erlaeutert. Es zeigen
Figur 1 eine schematische Darstellung einer Schaltung zur Ansteuerung eines elektromechanischen
Wandlers mit einer negativen Quellenimpedanz,
Figur 2 eine weitere Ausfuehrung einer solchen Schaltung mit einem elektromagnetischen
Wandler,
Figur 3 eine weitere Ausfuehrung einer solchen Schaltung,
Figur 4 einen erfindungsgemaessen Wandler im Schnitt,
Figur 5 einen Teil eines weiteren erfindungsgemaessen Wandlers,
Figur 6 zeigt einen erfindungsgemaessen elektromechanischen Wandler mit einer Schaltung
zur Erzeugung einer negativen Quellenimpedanz und
Figur 7 zeigt eine.. Teil des Wandlers gemaess Figur 6.
[0011] Figur 1 zeigt eine Schaltung zur Ansteuerung eines elektromechanischen Wandlers mit
einer negativen Quellenimpedanz. Diese weist Anschluesse 1 und 2. auf, zwischen denen
eine Eingangsspannung Ue auftritt. Der Anschluss 1 ist ueber Widerstaende R1 und R2'
sowie eine Leitung 4 mit der Erde verbunden. Der Anschluss 2 ist ueber Widerstaende
R3 und R4' sowie eine Leitung 3 ebenfalls mit der Erde verbunden. Ein Knoten 5 zwischen
den Widerstaenden R3 und R4' ist ueber eine Leitung 7 mit dem nicht invertierenden
Eingang 9 eines Operationsverstaerkers 8 verbunden. Ein Knoten 6 zwischen den Widerstaenden
R1 und R2' ist ueber eine Leitung 11 mit dem invertierenden Eingang 10 des Operationsverstaerkers
8 verbunden. Der Ausgang 12 des Operationsverstaerkers 8 ist einerseits ueber eine
Leitung 13 und einen Widerstand R4 mit mit dem Knoten 5 und andererseits mit einer
Wicklung 14 verbunden. Dabei bildet der Widerstand R4 mit den Leitungen 7 und 13 eine
positive Rueckkopplung auf den nicht invertierenden Eingang 9 des Operationsverstaerkers
8. Die Wicklung 14 besteht aus einem ersten Teil 15 und aus einem zweiten Teil 16.
Dazwischen ist ein Abgriff 17 fuer eine Leitung 18 vorgesehen, welche ueber einen
Widerstand R2 die Wicklung 14 mit dem Knoten 6 verbindet. Die Leitung 18, der Widerstand
R2 sowie die Leitung 11 bilden eine negative Rueckkopplung auf den invertierenden
Eingang 10 des Operationsverstaerkers 8. Zwischen dem Ausgang 12 des Operationsverstaerkers
8 und dem ersten Teil 15 der Wicklung 14 ist ein Ersatzwiderstand 19 angeordnet. Dieser
ist vorgesehen um einen Unterschied zwischen dem ohm'schen Widerstand der beiden Teile
15 und 16 der Wicklung 14 anzudeuten. Er bedeutet, dass der erste Teil 15 einen hoeheren
ohm'schen Widerstand aufweist als der zweite Teil 16. Der zweite Teil 16 ist auch
mit der Erde verbunden. Die Wicklung 14 kann zum Beispiel als Schwingspule eines dynamischen
Lautsprechers oder als Spule oder Ankerwicklung eines Gleichstrommotors aufgefasst
werden. Die Widerstaende R1, R2, R2' mit den Leitungen 4, 11, 18 bilden ein Widerstandsnetzwerk
A. Die Widerstaende R3, R4, R4' mit den Leitungen 3, 7, 13 bilden ein Widerstandsnetzwerk
B.
[0012] Figur 2 zeigt einen Wandler 20 der an eine Schaltung zu dessen Ansteuerung mit einer
negativen Quellenimpedanz aehnlich zu Figur 1 angeschlossen ist. Diese weist ebenfalls
Anschluesse 1 und 2 auf, zwischen denen eine Eingangsspannung Ue aber mit umgekehrter
Polaritaet auftritt. Dem Anschluss 1 sind ebenfalls Widerstaende R1, R2, R2' und Leitungen
4,
11, 18 zugeordnet, die aber an den invertierenden Eingang 10 des Operationsverstaerkers
8 angeschlossen sind. Diese bilden zusammen ein Widerstandsnetzwerk A. Dem Anschluss
2 sind ebenfalls Widerstaende R3, R4, R4' und Leitungen 3, 7, 13 zugeordnet, die aber
an den nicht invertierenden Eingang 9 des Operationsverstaerkers 8 angeschlossen sind.
Diese bilden zusammen ein Widerstandsnetzwerk B. Der erste Teil 15 der Wicklung 14
ist einerseits mit dem Ausgang 12 des Operationsverstaerkers 8 und andererseits ueber
den Abgriff 17 mit der Leitung 13 verbunden. Der zweite Teil 16 liegt zwischen dem
Abgriff 17 und dem Ersatzwiderstand 19, der hier bedeutet, dass der zweite Teil 16
der Wicklung 14 einen hoeheren ohm'- schen Widerstand aufweist. Der Ersatzwiderstand
19 ist auch mit der Erde verbunden. In diesem Beispiel ist die Wicklung 14 als Teil
eines Uebertragers oder Wandlers 20, insbesondere als Primaerwicklung aufgefasst.
Ein Kern 21 und eine Sekundaerwicklung 22 sind ebenfalls vorgesehen. Diese weist Anschluesse
23 und 24 auf, zwischen denen eine Ausgangsspannung Ua auftritt. Dieser Wandler 20
ist somit in der Lage eine Eingangsspannung Ue in eine Ausgangsspannung Ua zu wandeln.
[0013] Figur 3 zeigt eine weitere Ausfuehrung einer Schaltung zur Erzeugung einer negativen
Quellenimpedanz mit einem Wandler und entsprechend mit einer Wicklung 25 die einen
ersten Teil 26 und einen zweiten Teil 27 aufweist. Beide Teile 26 und 27 sind ueber
einen Abgriff 28 miteinander verbunden. Ein Ersatzwiderstand 29 ist dem ersten Teil
26 zugeordnet. Der erste Teil 26 ist an einen Ausgang 30 eines ersten Operationsverstaerkers
31 angeschlossen. Dieser weist einen invertierenden Eingang 32 auf, der ueber eine
Leitung 33, einen Knoten 34 und einen Widerstand R3 mit einem Eingang 35 verbunden
ist. Der nicht invertierende Eingang 36 des Operationsverstaerkers 31 ist mit der
Erde verbunden. Ein Widerstand R6 und eine Leitung 37 bilden eine Rueckkopplung des
Ausganges 30 auf den invertierenden Eingang 32. Eine weitere Rueckkopplung vom Abgriff
28 auf den invertierenden Eingang 32 wird durch einen Widerstand R7 und eine Leitung
38 gebildet. Der zweite Teil 27 der Wicklung 25 ist an einen Ausgang 39 eines zweiten
Operationsverstaerkers 40 angeschlossen. Dessen nicht invertierender Eingang 41 ist
mit der Erde verbunden. Dessen invertierender Eingang 42 ist ueber eine Leitung 43
und einen Widerstand R8 mit dem Ausgang 39 verbunden, was eine negative Rueckkopplung
ergibt. Die Leitungen 43 und 37 sind ueber eine weitere Leitung 44 und einen Widerstand
R9 miteinander verbunden, so dass die invertierenden Eingaenge 32 und 42 ueber die
Widerstaende R6 und R9 sowie die Leitungen 37 und 44 miteinander verbunden sind. Diese
Anordnung entspricht einer Gegentaktendstufe fuer einen dynamischen Lautsprecher.
[0014] Figur 4 zeigt einen Wandler der als dynamischer Lautsprecher 45 ausgebildet ist.
Dabei erkennt man einen Magnetkreis 46 mit Polstuecken 47 und 48 zwischen denen ein
Magnetfeld 49 erzeugt wird. In diesem Magnetfeld 49 ist (als Wicklung 14) eine Schwingspule
50 parallel zu einer Achse 51 des Wandlers bewegbar angeordnet. Sie ist in bekannter
Art mit einer bewegbaren Membran 52 fest verbunden. Die Schwingspule 50 ist in einen
ersten Teil 53 mit Anschluessen 54 und 55 und einen zweiten Teil 56 mit Anschluessen
57 und 58 aufgeteilt. Die Anschluesse 55 und 57 treffen sich in einem Abgriff 59 der,
wie auch der Anschluss 54 an eine Schaltung 60 zur Erzeugung einer negativen Quellenimpedanz
angeschlossen ist. Dabei ist zu beachten, dass durch diese Anordnung die Windungen
des ersten Teiles 53 der Schwingspule 50 einen kleineren Durchmesser aufweisen als
die Windungen des zweiten Teiles 56. Zusaetzlich ist zu erkennen, dass die Windungen
des zweiten Teiles 56 einen kleineren Drahtquerschnitt aufweisen als die Windungen
des ersten Teiles 53. Obwohl beide Teile 53 und 56 gleichviele Windungen aufweisen
ist der ohm'sche Widerstand in beiden Teilen 53 und 56 unterschiedlich gross.
[0015] Figur 5 zeigt beispielsweise eine rotationssymmetrisch aufgebaute Wicklung eines
Uebertragers 61 mit Primaerwicklungen 62 und 63 und dazwischen angeordneter Sekundaerwicklung
64. Auch durch diese Anordnung ist gewaehrleistet, dass der ohm'sche Widerstand in
den Primaerwicklungen 62 und 63 nicht gleich gross ist, dass aber die elektromotorische
Kraft oder die magnetische Induktion die jede Primaerwicklung 62 und 63 erzeugt, wenn
sie von einem Strom durchflossen ist, gleich gross ist.
[0016] Im folgenden wird die Wirkungsweise der Schaltung zur Erzeugung einer negativen Quellenimpedanz
zusammen mit einem Wandler erlaeutert. Bei der Anordnung gemaess Figur 1 sollen zuerst
die Verhaeltnisse im Leerlauf-Betrieb beschrieben werden. Es sei angenommen, dass
ein sinusfoermiges Eingangssignal zwischen den Anschluessen 1 und 2 eine sinusfoermige
Eingangsspannung Ue bewirkt. Diese Eingangsspannung Ue wird an die Widerstandsnetzwerke
A und B angelegt und bewirkt am Ausgang 12 des Operationsverstaerkers 8 eine ebenfalls
sinusfoermige Spannung Uo. Die Spannung Uo wird durch die positive Rueckkopplung 13,
R4, 5, 7 positiv und durch die negative Rueckkopplung 19, 15, 17, 18, R2, 6, 11 negativ
beeinflusst. Welcher Effekt ueberwiegt, haengt von den Widerstaenden R4 und R2 ab.
Da in der Schaltung praktisch kein Strom fliesst, erzeugt die Wicklung 14 auch nur
ein schwaches elektrisches Feld. Ein solcher Leerlauf-Betrieb ist beispielsweise dann
moeglich, wenn der Wandler aus einem Gleichstrommotor besteht. Dann kann der Gleichstrommotor
kein Drehmoment erzeugen. Ist der Wandler aber ein dynamischer Lautsprecher, so ist
dabei das Magnetfeld in dem die Schwingspule und somit die Wicklung 14 liegt ausgeschaltet.
Ist der Wandler ein Uebertrager 20, so erzeugt die Sekundaerwicklung 22 im Leerlauf-Betrieb
kein Magnetfeld, da zwischen den Anschluessen 23 und 24 kein Strom fliesst. Die Primaerwicklung
14 ist dann auch unbelastet.
[0017] Wird die Wicklung 14 belastet, so fliesst mehr Strom in der Wicklung 14. Der Spannungsabfall
ueber der Wicklung 14 steigt. Bei der Schaltung gemaess Figur 1 bedeutet dies, dass
die Spannung am Abgriff 17 sinkt, denn der ohm'sche Widerstand zwischen dem Ausgang
12 und dem Abgriff 17 ist groesser als zwischen dem Abgriff 17 und der Erde. Dies
weil der erste Teil 15 der Wicklung 14 einen um den Ersatzwiderstand 19 hoeheren Widerstand
aufweist. Da somit der Widerstand in der negativen Rueckkopplung steigt, steigt auch
die Spannung zwischen den Eingaengen 9 und 10 des Operationsverstaerkers 8. Das hat
zur Folge, dass dieser seine Verstaerkung erhoeht. Bei der Schaltung gemaess Figur
2 bewirkt die Belastung der Wicklung 14, dass die Spannung am Abgriff 17 steigt, denn
der ohm'sche Widerstand zwischen der Erde und dem Abgriff 17 ist groesser als der
Widerstand zwischen dem Abgriff 17 und dem Ausgang 12. Dies weil in dieser Ausfuehrung
der zweite Teil 16 der Wicklung 14 einen um den Ersatzwiderstand 19 hoeheren Widerstand
aufweist. Da somit der Widerstand in der positiven Rueckkopplung sinkt, steigt die
Spannung zwischen den Eingaengen 9 und 10 des Operationsverstaerkers 8. Das hat zur
Folge, dass dieser seine Verstaerkung erhoeht. In beiden Faellen reagiert die Schaltung
mit dem Wandler auf eine Laststromerhoehung mit einem Ansteigen der Klemmenspannung
Uo am Ausgang 12. Dies entspricht der negativen Quellenimpedanz.
[0018] Durch die erfindungsgemaesse Anordnung und Auslegung der Wicklung 14, die darin besteht,
dass das Verhaeltnis der ohm'schen Widerstaende in den beiden Teilen 15 und 16 nicht
dem Verhaeltnis der induzierten elektromotorischen Kraft in den Teilen 15 und 16 entspricht,
wird der Strom der durch die Wicklung 14 fliesst gemessen. Er ist proportional dem
Spannungsabfall ueber dem Ersatzwiderstand 19. Der Ersatzwiderstand 19 wird aber nicht
als solcher eingebaut, sondern er aeussert sich zum Beispiel darin, dass der Querschnitt
eines Drahtes, der den Teil 15 bildet verschieden ist vom Querschnitt des Drahtes
der den Teil 16 der Wicklung 14 bildet. Dies bei gleicher Windungszahl fuer die beiden
Teile
15 und 16. Eine weitere Moeglichkeit besteht darin, die Laenge des Drahtes fuer eine
Windung des einen Teiles der Wicklung 14 groesser zu machen als fuer den anderen Teil
der Wicklung 14. Dies wird durch die Anordnungen der Wicklung 14 wie sie in den Figuren
4 und 5 gezeigt werden erreicht. Der Ersatzwiderstand 19 kann aber auch durch Windungen
erreicht werden, deren Materialien fuer jeden der beiden Teile 15, 16 der Wicklung
14 eine andere elektrische Leitfaehigkeit aufweist.
[0019] Die Schaltung gemaess Figur 3 zeigt eine Gege; '--aktendstufe fuer einen Lautsprecher.
Dabei bildet die Wicklung 25 die Schwingspule. An den Ausgaengen 30 und 39 sollen
immer entgegengesetzt gerichtete aber dem Betrag nach gleiche Spannungen auftreten.
Zur Messung des Stromes in der Wicklung 25 ist dem Teil 26 deshalb in nun bekannter
Weise ein Ersatzwiderstand 29 zugeordnet. Bei dieser Anordnung betraegt aber die Spannung
im Abgriff 28 nicht mehr Null, wie wenn die beiden Teile 26 und 27 der Wicklung 25
gleiche Widerstaende haetten. Durch die negative Rueckkopplung R7, 38 auf den Eingang
32 des ersten Operationsverstaerkers 31 wird die Verstaerkung des ersten Operationsverstaerkers
31 gegenueber der Verstaerkung des zweiten Operationsverstaerkers 40 derart veraendert,
dass am Abgriff 28 wieder die Spannung Null auftritt und gehalten wird.
[0020] In Figur 6 ist als Wandler ein Gleichstrommotor 65 vereinfacht dargestellt. Daran
angeschlossen ist eine Schaltung zur Erzeugung einer negativen Quellenimpedanz 66.
Der Gleichstrommotor 65 weist einen Rotor 67 mit mindestens je einem permanentmagnetischen
Nordpol N und Suedpol S auf. Der Rotor 67 ist in an sich bekannter und demzufolge
hier nicht naeher dargestellter Weise drehbar in einem Stator 68 gelagert, der beispielsweise
drei Pole 69, 70 und 71 mit Wicklungen 72, 73 und 74 aufweist. Ein Kommutationssensor
75 ist in der Naehe des Rotors 67 angeordnet. Die Wicklungen 72, 73 und 74 sind nochmals
schematisch in der Schaltung 66 dargestellt. Sie weisen erfindungsgemaess je zwei
Teile 72 a und b, 73 a und b sowie 74 a und b auf, die jeweils durch einen Abgriff
76, 77 und 78 voneinander getrennt sind. Diese sind ueber Leitungen 79, 80 und 81
mit einem Umschalter .06 verbunden. Das eine Ende 82, 83 und 84 der Wicklungen 72,
73 und 74 ist jeweils ueber eine Leitung 85, 86 und 87 mit einem weiteren Umschalter
88 verbunden. Das andere.Ende 89, 90 und 91 ist ueber einen nun in seiner Bedeutung
bekannten Ersatzwiderstand 92, 93 und 94 mit der Erde verbunden. Die Umschalter 106
und 88 weisen je ein drehbares Schaltelement 95 und 96 auf, das periodisch mit den
Leitungen 85, 86, 87 bzw 79, 80, 81 Kontakt aufnehmen und wieder abbrechen kann. Die
Bewegung der drehbaren Schaltelemente 95 und 96 wird vom Kommutationssensor 75 in
an sich bekannter Weise gesteuert, wobei Steuerbefehle ueber eine Leitung 97 uebermittelt
werden. Die Schaltelemente 95 und 96 sind ueber Leitungen 98 und 99 elektrisch mit
je einem Widerstandsnetzwerk A und B verbunden, die ueber Leitungen 100 und 101 weiter
mit einem Operationsverstaerker 102 verbunden sind. Dessen Ausgang 103 ist zudem mit
der Leitung 98 verbunden. Die Widerstandsnetzwerke A und B weisen je einen Eingang
104 und 105 auf.
[0021] Die Wirkungsweise der Schaltung 66 entspricht derjenigen von Figur 2. Mit dem Unterschied,
dass je nach Stellung des Rotors 67 die Schaltelemente 95 und 96 die Leitungen 98
und 99 mit den Wicklungen 72, 73 oder 74 verbinden.
[0022] Figur 7 zeigt einen Schnitt gemaess Linie 107 durch den Pol 71 und die Wicklung 74.
Man erkennt dabei die beiden Teile 74 a und 74b. Der Teil 74b weist dabei pro Windung
eine groessere Drahtlaenge auf, was einen erhoehten ohm'schen Widerstand ergibt. Dies
ist in Figur 6 durch den Ersatzwiderstand 94 angedeutet. Die beiden Teile 74a und
74b weisen dieselbe Anzahl Windungen auf.
1. Wandler (20, 45, 65) zur Umwandlung eines elektrischen Eingangssignales (Ue) in
ein elektrisches oder mechanisches Ausgangssignal (Ua) mit Hilfe einer Wicklung (14,
50, 72, 73, 74) sowie mit einer daran angeschlossenen Schaltung (A, B, 8, 60, 66)
zur Erzeugung einer negativen Quellenimpedanz, dadurch gekennzeichnet, da-ss die Wicklung
(14, 50, 74) aus einem ersten Teil (15, 53, 74a) und aus einem zweiten Teil (16, 56,
74b) besteht derart, dass das Verhaeltnis der induzierten elektromotorischen Kraft
in den Teilen nicht gleich ist dem Verhaeltnis der ohm'schen Widerstaende in den beiden
Teilen.
2. Wandler gemaess Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile (74a,
74b) der Wicklung (74) Windungen aus Draht aufweisen wobei die Windungen des einen
der beiden Teile eine groessere Drahtlaenge aufweisen als die Windungen des anderen
der beider. Teile.
3. Wandler gemaess Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile (53,
56) Windungen aufweisen aus Draht, dessen Querschnitt fuer die Windungen des ersten
Teiles (53) verschieden ist vom Querschnitt fuer die Windungen des zweiten Teiles
(56).
4. Wandler gemaess Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wicklung (14) durch
einen Abgriff (17) in die beiden Teile (15, 16) aufgeteilt wird und dass der Abgriff
an die Schaltung zur Erzeugung einer negativen Quellenimpedanz angeschlossen ist.
5. Wandler gemaess Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile (53,
56) der Wicklung durch Wicklungen einer Schwingspule (50) eines Lautsprechers gebildet
sind.
6. Wandler gemaess Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile (15,
16) der Wicklung (14) durch Wicklungen einer Primaerspule eines Transformators (20)
gebildet sind.
7. Wandler gemaess Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile der Wicklung
durch Wicklungen (72, 73, 74) eines Gleichstrommotors gebildet sind.
9. Wandler gemaess Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile (26,
27) der Wicklung (25) die Primaerspule eines Uebertragers fuer eine Gegentaktanordnug
bilden.
10. Wandler gemaess Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teile (15,
53, 16, 56) Windungen aus einem Material aufweisen, dessen elektrische Leitfaehigkeit
fuer die Windungen des ersten Teiles (15, 53) verschieden ist von der Leitfaehigkeit
fuer die Windungen des zweiten Teiles (16, 56).