[0001] Die Erfindung betrifft einen Halterahmen für Gattermesser mit sich auf Abstand gegenüberliegenden
und die Gattermesser zwischen sich aufnehmenden Messerhalteleisten, wobei eine der
beiden Messerhalteleisten mit einem Querträger verbunden ist, und mit seitlichen Längsträgern,
die den Querträger und die dem Querträger gegenüberliegende Messerhalteleiste miteinander
verbinden, wobei die Längsträger in Bohrungen des Querträgers oder an Anschlägen des
Querträgers und in Bohrungen oder Aussparungen der dem Querträger gegenüberliegenden
Messerhalteleiste liegen und wobei die Bohrungen in dem Querträger oder der dem Querträger
gegenüberliegenden Messerhalteleiste wenigstens teilweise als Gewindebohrungen ausgebildet
sind oder mit sich daran anschließenden Gewindebohrungen wenigstens annähernd fluchten,
in denen Schrauben zur Abstandsveränderung der beiden Messerhalteleisten angeordnet
sind.
[0002] Ein derartiger Halterahmen ist in dem DE-GM 19 32 507 beschrieben. Halterahmen dieser
Art werden insbesondere für Würfelschneidmaschinen für Fleisch und andere Lebensmittel
verwendet. Dabei sind im allgemeinen zwei Halterahmen jeweils mit Gattermessern bestückt,
wobei die Halterahmen mit ihren Gattermessern so hintereinander angeordnet sind, daß
die Gattermesser der beiden Rahmen quer zueinander liegen. Auf diese Weise wird eine
Vielzahl von Rechtecken oder Quadraten geschaffen, durch die das zu schneidende Gut
in Streifenform geschnitten wird. Vor den beiden Halterahmen befindet sich dann ein
quer dazu angeordnetes Abschneidemesser, wodurch das zu schneidende Gut abschließend
in Würfelform geteilt wird. In der DE-PS 12 47 572 ist ebenfalls ein Gatterrahmen
ähnlicher Art beschrieben.
[0003] Die DE-PS 32 13 175 beschreibt eine Streifen- und Würfelschneidmaschine, in der ein
derartiger Gatterrahmen eingesetzt werden kann.
[0004] Die Gattermesser werden in Schlitzen in den Messerhalteleisten mittels Stiften gehalten,
die in Bohrungen der Messerhalteleisten angeordnet sind. Da die Messer mitunter ausgewechselt
werden müssen, z.B. zum Schleifen oder zum Reinigen, müssen diese demontierbar an
der Messerhalteleiste befestigt sein, wozu der Halterahmen ebenfalls leicht auswechselbar
sein muß.
[0005] Hierzu ist es bekannt, die Längsträger auf einer Seite in Sackbohrungen in der Messerhalteleiste
anzuordnen, während sie in der gegenüberliegenden Messerhalteleiste in Bohrungen liegen
und dabei mit ihren Enden jeweils in eine Gewindebohrung ragen. In die Gewindebohrungen
sind jeweils Schrauben eingedreht. Eine Stirnseite der Schraube liegt dabei an der
Stirnseite des dazugehörigen Längsträgers an. Wird nun die Schraube weiter eingedreht,
d.h. in Richtung auf die gegenüberliegende Messerhalteleiste bewegt, so werden die
über die Stifte in den Messerhalteleisten gelagerten Gattermesser gespannt und zwar
deshalb, weil aufgrund der Anlage der Längsträger in den Sackbohrungen der gegenüberliegenden
Messerhalteleiste sich die beiden Messerhalteleisten während der Schraubbewegung in
gleichem Maße voneinander entfernen.
[0006] Auf diese Weise werden die Gattermesser straff gehalten. Auf die Gattermesser wirken
jedoch hohe Kräfte, insbesondere Biegekräfte. Außerdem können sich die Messer längen.
Durch diese Belastungen entsteht in den Bohrungen der Gattermesser durch die der Stift
zur Befestigung in der dazugehörigen Messerhalteleiste geschoben ist, eine Lochleibung.
Dies bedeutet, daß die Spannung der Gattermesser sehr schnell nachläßt, wodurch stärkere
Verbiegungen an ihnen auftreten. Nachteilig ist dabei, daß durch diese Durchbiegungen
nicht nur ein unsauberer Schnitt entsteht, sondern daß auch durch das dabei auftretende
Spiel die Messer brechen können.
[0007] Aus diesem Grunde war es erforderlich, die Schrauben häufig, zum Teil jeden Tag,
nachzuspannen. Dies bedeutete einen erheblichen Aufwand. Wurde das Nachspannen übersehen,
so traten die vorstehend aufgeführten Nachteile auf.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher der Aufgabe zugrunde, einen Halterahmen der
eingangs erwähnten Art zu schaffen, bei dem sich ein Nachspannen der Gattermesser
weitgehend erübrigt.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jeweils zwischen der Schraube
und dem dazugehörigen Längsträger eine federartige Einrichtung angeordnet ist.
[0010] Die zwischen der Schraube und dem dazugehörigen Längsträger liegende federartige
Einrichtung sorgt nunmehr für eine Aufrechterhaltung der erforderlichen Spannung.
Damit wird gleichzeitig auch ein Lockern der Schraube, welches die vorstehend geschilderten
Nachteile noch verstärken würde, vermieden.
[0011] Zwar tritt auch bei der erfindungsgemäßen Befestigungsart die nachteilige Lochleibung
auf, aber wenn die federartige Einrichtung genügend stark ausgebildet ist bzw. eine
genügend hohe Vorspannung eingestellt ist, bleibt die Spannung der Gattermesser auch
bei einer Lochleibung bzw. Längung der Messer aufrechterhalten. Praktisch wird damit
eine automatische Nachspannung erreicht.
[0012] Die federartige Einrichtung kann dabei Federn aufweisen, die sich auf einer Seite
an der Stirnseite des Längsträgers und die sich auf der anderen Seite an der Schraube
oder an einem Zwischenteil abstützen.
[0013] Die Federn können dabei von beliebiger Art sein. So sind z.B. starke Spiralfedern
möglich. In vorteilhafter Weise verwendet man für diesen Zweck Tellerfedern. Tellerfedern
lassen sich unter Erzeugung einer hohen Federkraft auf engem Raum zusammenpressen.
[0014] Dabei kann vorgesehen sein, daß wenigstens zwei Pakete von Tellerfedern vorhanden
sind, die mit ihren Rückseiten aneinander liegen.
[0015] Auf diese Weise wird mit geringem Raumbedarf eine hohe Vorspannung erreicht. Außerdem
lassen sich im Bedarfsfalle die beiden Tellerfederpakete sehr stark komprimieren.
[0016] Die Schraube kann als Kopfschraube ausgebildet sein, welche aus dem Querträger oder
der Messerhalteleiste herausragt. Zur zusätzlichen Sicherung gegen ein Lockern kann
sie noch mit einer Kontermutter versehen sein. Selbstverständlich können im Rahmen
der Erfindung auch noch andere Schraubenarten verwendet werden.
[0017] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß zwischen der Schraube
und der oder den Federn eine Druckplatte angeordnet ist.
[0018] Die Druckplatte dient dabei zur Abstützung der Federn.
[0019] Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung prinzipmäßig
beschrieben.
[0020] Es zeigt:
Fig 1: eine Vorderansicht eines erfindungsgemäßen Halterahmens
Fig 2: eine Ausschnittvergrößerung von "X" der Figur 1 im Schnitt.
[0021] Zwei parallel zueinander liegende Längsträger 1 bilden zusammen mit einem Querträger
2, in welchem sie in Sackbohrungen angeordnet sind, einen U-förmigen Rahmen. Die hin-
und hergehende Bewegung des Rahmens zum Schneiden wird über einen Ansatz 3 auf den
Querträger 2 übertragen, welcher hierzu mit einer entsprechenden Betätigungseinrichtung
verbunden ist. Die Längsträger 1 sind in an sich bekannter Weise in nicht dargestellten
Buchsen geführt.
[0022] In einer Aussparung bzw. Hinterschneidung 5 ist eine Messerhalteleiste 4 in dem Querbalken
2 angeordnet. In einer Ausnehmung 6 des Querbalkens 2, in der die Messerhalteleiste
4 angeordnet ist, befindet sich ein Anschlag 7 für die Endlage der Messerhalteleiste.
Die Messerhalteleiste 4 ist mit einer Vielzahl nebeneinander und parallel zueinander
liegenden Schlitzen 8 versehen, in die Gattermesser 9 eingeschoben werden. Die Gattermesser
9 sind im Bereich der Schlitze mit Bohrungen versehen. Quer durch die Messerhalteleiste
4 erstreckt sich eine Querbohrung, durch die ein Stift 10 geschoben ist. Gleichzeitig
ist der Stift 10 auch durch die Bohrungen in den Gattermessern 9 geschoben. Auf diese
Weise sind die Gattermesser 9 sicher mit der Messerhalteleiste 4 verbunden. An dem
von dem Querträger 2 abgewandten Ende ragen die Längsträger 1 ebenfalls in Bohrungen
11 einer zweiten Messerhalteleiste 12. Die Messerhalteleiste 12 ist ebenfalls mit
Schlitzen 8 und einem quer verlaufenden Stift 10 versehen. Da auch die Gattermesser
9 auf dieser Seite Bohrungen aufweisen, durch die der Stift 10 geschoben ist, sind
die Gattermesser 9 auf diese Weise auch fest jedoch leicht lösbar mit der Messerhalteleiste
12 verbunden. Wie ersichtlich, wird auf diese Weise der Halterahmen gebildet. Aus
Übersichtlichkeitsgründen ist in der Figur 1 lediglich ein Gattermesser 9 dargestellt.
Eine in der Messerhalteleiste 12 angeordnete Spanneinrichtung für die Gattermesser
9, welche in der Figur 2 vergrößert dargestellt ist, besteht im wesentlichen aus den
nachfolgend beschriebenen Teilen.
[0023] Die direkt oder über entsprechende Verlängerungen in die beiden seitlichen Bohrungen
11 ragenden Längsträger 1 sind jeweils mit geringem Spiel in der Bohrung 11 angeordnet.
Die Bohrung 11 ist durch eine Gewindebohrung 13 verlängert, welche von der dem Querbalken
2 angewandten Seite der Messerhalteleiste aus in die Messerhalteleiste 12 eingebracht
ist. Die Bohrung 11 und die Gewindebohrung 13 fluchten miteinander. In die Gewindebohrung
13 ist eine Kopfschraube 14 mit einer Kontermutter 15 zur Sicherung eingeschraubt.
Das untere Ende der Kopfschraube 14 ragt in die Bohrungen 11. In der Bohrung 11 sind
Tellerfedern 16 angeordnet. Wie ersichtlich sind die Tellerfedern in zwei Paketen
vorgesehen, die mit ihren Rückseiten aneinander liegen. Zwischen den Tellerfedern
16 und dem unteren Ende der Kopfschraube 14 ist eine Druckplatte 17 angeordnet, durch
die die Tellerfedern eine exakte Anlagefläche erhalten.
[0024] Die Spannung der Gattermesser 9 wird nun auf folgende Weise bewirkt:
Wird die Kopfschraube 14 weiter in die Gewindebohrung 13 eingeschraubt, so werden
die Tellerfedern 16 komprimiert, wobei gleichzeitig auch aufgrund des festen Sitzes
der Längsträger 1 in den Sackbohrungen des Querbalkens 2 eine gegenläufige Verschiebung,
d.h. eine Verschiebung der Messerhalteleiste 12 von dem Querbalken 2 aus weg (in der
Zeichnung nach unten) erfolgt. Auf diese Weise werden die Gattermesser 9 gespannt,
wobei gleichzeitig auch eine Komprimierung der Tellerfedern 16 erfolgt ist. Anschließend
wird die Kontermutter 15 angezogen. Findet nun eine Längung der Gattermesser 9 im
Betrieb statt, so bleiben diese trotzdem fest zwischen den beiden Messerhalteleisten
4 und 12 eingespannt, denn durch die komprimierten Tellerfedern 16 wirken auf die
beiden Messerhalteleisten entgegengesetzt gerichtete Kräfte, welche bestrebt sind,
die beiden Messerhalteleisten auseinander zu ziehen.
[0025] Auch bei einer Längung von mehreren Zehntelmillimetern kann durch die Tellerfedern
noch eine ausreichend hohe Spannkraft für die Gattermesser erhalten bleiben.
[0026] Statt einer Anordnung der Spanneinrichtung mit den Tellerfedern 16 in der Messerhalteleiste
12 kann diese selbstverständlich auch in kinematischer Umkehrung in dem Querträger
2 angeordnet sein, wobei in diesem Falle die Längsträger 1 in entsprechenden Sackbohrungen
in der Messerhalteleiste 12 auf Anschlag liegen.
[0027] Ebenso ist es nicht unbedingt erforderlich, daß die Längsträger 1 in Sackbohrungen
in dem Querträger 2 angeordnet sind. Maßgebend ist lediglich, daß sie an dem von der
Spanneinrichtung abgewandten Ende mit dem Querträger 2 bzw. der Messerhalteleiste
auf dieser Seite auf Anschlag liegen. Die Verbindung der genannten Teile wird durch
die auf den Stiften 10 befestigten Gattermesser 9 erreicht.
1) Halterahmen für Gattermesser mit sich auf Abstand gegenüberliegenden und die Gattermesser
zwischen sich aufnehmenden Messerhalteleisten, wobei eine der beiden Messerhalteleisten
mit einem Querträger verbunden ist, und mit seitlichen Längsträgern, die den Querträger
und die dem Querträger gegenüberliegende Messerhalteleiste miteinander verbinden,
wobei die Längsträger in Bohrungen des Querträgers oder an Anschlägen des Querträgers
und in Bohrungen oder Aussparungen der dem Querträger gegenüberliegenden Messerhalteleiste
liegen und wobei die Bohrungen in dem Querträger oder der dem Querträger gegenüberliegenden
Messerhalteleiste wenigstens teilweise als Gewindebohrungen ausgebildet sind oder
mit sich daran anschließenden Gewindebohrungen wenigstens annähernd fluchten, in denen
Schrauben zur Abstandsveränderung der beiden Messerhalteleisten angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet , daß
jeweils zwischen der Schraube (14) und dem dazugehörigen Längsträger (1) eine federartige
Einrichtung (16) angeordnet ist.
2) Halterahmen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet , daß
die federartige Einrichtung Federn (16) aufweist, die sich auf einer Seite an der
Stirnseite des Längsträgers (1) und die sich auf der anderen Seite an der Schraube
(14) oder einem Zwischenteil (17) abstützen.
3) Halterahmen nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet , daß
die Federn Tellerfedern (16) sind.
4) Halterahmen nach Anpruch 3,
dadurch gekennzeichnet , daß wenigstens zwei Pakete von Tellerfedern (16) vorgesehen
sind, mit ihren Rückseiten aneinanderliegen.
5) Halterahmen nach einem der Ansprüche 1 - 4,
dadurch gekennzeichnet , daß
die Schraube eine Kopfschraube (14) ist, welche aus dem Querträger (2) oder der Messerhalteleiste
(12) herausragt.
6) Halterahmen nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet , daß
die Kopfschraube (14) mit einer Kontermutter (15) versehen ist.
7) Halterahmen nach einem der Ansprüche 2 - 6,
dadurch gekennzeichnet , daß
zwischen der Schraube (14) und der oder den Federn (16) eine Druckplatte (17) angeordnet
ist.