[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Spender mit Gehäuse für Tabletten, Kapseln oder
dergleichen mit einer schieberverschlossenen, zur vereinzelten Ausgabe je einer Tablette
oder dergleichen dienenden Ausfallöffnung am Ende eines mehrere Tabletten in vorgeordneter
Lage aufnehmenden Tabletten-Zuführungskanals.
[0002] Trotz der geordneten Lage eines unmittelbar ausgabebereiten Teils des Vorrats kommt
es im Vorfeld des Ausgabeweges immer wieder zu Störungen, die auf einer Art Brückenbildung
des Füllguts beruhen, die den Ausgabeweg blockiert. Man hat bereits vorgeschlagen,
die vorgeordnete Lage auf einer bewegten Rampe in den Ausgabebereich abzusenken und
einhergehend hiermit zwischen die einzelnen Tabletten rechenartig Finger einfahren
zu lassen, die den ausgabebereiten Vorrat auflockern sollen. Eine optimale Funktionsweise
ist hierdurch aber trotzdem nicht erreicht worden, hauptsächlich auch im Hinblick
auf den Faktor Tablettenform. Man hilft sich häufig dadurch, daß man den gesamten
Spender schüttelt, was aber in einer klemmenden Konstellation auch keine Abhilfe bringt,
sondern vielmehr die Gefahr eines Zerstörens der Tabletten bzw. der Kapselhaut.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Spender anzugeben, der bei einfachem
Aufbau in seiner Vereinzelungsfunktion sogar bei von den üblichen Tablettenformen,
wie Kugeln, Scheibchen, etc. abweichender Form trotzdem noch störungsfrei arbeitet.
[0004] Gelöst ist diese Aufgabe durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung.
[0005] Die Unteransprüche sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Spenders.
[0006] Zufolge solcher Ausgestaltung ist ein gattungsgemäßer Spender von erhöhtem Gebrauchswert
erzielt: Es tritt praktisch überhaupt keine Ausgabestörung auf, da jede die ordnungsgemäße
Vereinzelung hemmende brückenartige Konstellation des Ausgabegutes bei der normalen
Betätigung des Spenders aufgelöst wird. Solche Brücken brechen ein zufolge der Rüttel/Vibrationsbewegung
des Tabletten-Zuführungskanales. Der Spender braucht daher, wie bei üblichen bekannten
Bauformen gängig, als ganzes geschüttelt zu werden, was vor allem bei schwach gebundenen
Tabletten häufig zu Bruch führt und endlich zu einer falschen Dosierung, indem Bruchstücke
einer zerstörten Tablette oder dergleichen noch mitausgegeben werden. Selbst die als
problematisch geltenden linsenartigen Tabletten-Körper können nicht mehr in eine verklemmende,
dachschindelartige Lage treten. Die Vibration erfolgt in der Ebene der Kanal-Seitenwand
des Tabletten-Zuführungskanales. Die vorgeordneten Tabletten, Kapseln oder dergleichen,
stoßen praktisch einander ab mit dem zugleich auftretenden Effekt eines Vorschubs
in Ausgaberichtung, nicht auch zuletzt veranlaßt durch den darauf lastenden, sich
in den Kanal dabei einordnenden Vorrat im Spendergehäuse. Die Komponente in Ausgaberichtung
tritt . schon bei ganz gering abschüssigem Kanalverlauf auf. Die Rüttel/Vibrationsbewegung
läßt sich mit einfachen Mitteln dadurch realisieren, daß der Tabletten-Zuführungskanal
an einer einendig elastisch biegbar angebundenen Wand eines Gehäuseinnenteiles sitzt,
relativ zu welchem das kappenförmig gestaltete und die Ausfallöffnung aufweisende
Gehäuseaußenteil verschieblich ist, welches eine Zahnleiste besitzt, deren Zähne über
das freie Ende eines Fingers der den Tabletten-Zuführungskanal bildenden Wand ratschen.
Dabei wird der Zuführungskanal in eine hochgradige Eigenschwingung versetzt. In baulich
einfacher Weise sitzt die Wand seitlich benachbart und unterhalb des Gehäusebodens.
Dadurch lastet nicht der gesamte Vorrat auf der unmittelbar ausgabebereiten, vorgeordneten
Lage. Vor allem für die, dosierte Ausgabe von Kapseln erweist es sich als zweckdienlich,
daß der Tabletten-Zuführkanal in der Wand S-förmig gestaltet ist und der Mittelabschnitt
des "S" etwas kleiner bemessen ist als das doppelte Tablettenmaß bzw. der doppelte
Durchmesser der Kapseln. Hierdurch verbleibt ein genügend freies, oberseitiges Umfeld,
ohne daß dieses von einer nächstfolgenden Kapsel ausgefüllt werden könnte. Die Rüttel/Vibrationsbewegung
läßt sich vor allem im freien Endbereich des Kanales noch intensivieren dadurch, daß
die Bodenwand des Tabletten-Zuführungskanales sich in eine frei ausladende, peitschenförmige
Zunge fortsetzt. Auch ist eine vorteilhafte Ausgestaltung erzielt durch eine Schlitz/Zapfen-Zwangssteuerung
zur Erzielung der Rüttel/ Vibrationsbewegung des Tabletten-Zuführungskanales. Es bedarf
hierzu keiner zusätzlichen Bauteile, sondern lediglich formtechnischer Vorkehrungen
der relativ zueinander bewegbaren, das Gehäuse bildenden Teile. Dabei erweist es sich
als vorteilhaft, daß die den Tabletten-Zuführungskanal tragende Wand über eine Gelenkstelle
an dem Gehäuseinnenteil angebunden und mittels einer Blattfeder abgefedert ist unter
Abstützung der Federkraft im Bereich der Schlitz/Zapfenführung. Endlich bringt die
Erfindung noch in Vorschlag, daß die Leiste mit ihrem freien Ende einen jeweils die
vorletzte Tablette zurückhaltenden Abteilfinger ausbildet. Die Leiste erhält so eine
Doppelfunktion.
[0007] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand zweier zeichnerisch veranschaulichter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 den erfindungsgemäßen Spender gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel, in Vorderansicht,
Fig. 2 die Seitenansicht hierzu,
Fig. 3 die Draufsicht auf Fig. 1,
Fig. 4 die Unteransicht der Fig. 1,
Fig. 5 den Schnitt gemäß Linie V-V in Fig. 2,
Fig. 6 den Schnitt gemäß Linie VI-VI in Fig. 5,
Fig. 7 einen der Fig. 5 entsprechenden Vertikalschnitt durch den Spender gemäß dem
zweiten Ausführungsbeispiel,
Fig. 8 den Schnitt gemäß Linie VIII-VIII in Fig. 7 und
Fig. 9 den Schnitt gemäß Linie IX-IX in Fig. 7.
[0008] Der Spender zur vereinzelten Ausgabe untereinander gleichförmigen Füllgutes besitzt
ein kastenförmiges Gehäuse 1. Letzteres ist zusammengesetzt aus einem kappenförmigen
Gehäuseaußenteil 2 und einem Gehäuseinnenteil 3, die anschlagbegrenzt relativ zueinander
verlagerbar sind.
[0009] Das Gehäuseinnenteil 3 des bspw. als Tischgerät gestalteten Spenders ist von unten
her in das kappenförmige Gehäuseaußenteil 2 eingeführt, dies unter Berücksichtigung
eines gegenüber der Aufstellfläche F belassenen Abstandes x zum Kappenstirnrand 2',
welcher Abstand mindestens dem Betätigungshub einer Ausgabemechanik M entspricht.
Für die Ausgabebetätigung ist es erforderlich, eine Kraft P auf die Decke 4 des kappenförmigen
Gehäuseaußenteiles 2 in Pfeilrichtung auszuüben.
[0010] Das Ausgabegut, im vorliegenden Fall in Form von Kapseln 5, befindet sich in einem
vom oberen Bereich des Gehäuseaußenteiles 2 gebildeten Vorratsraum 6. Letzterer schließt
mit einem Gehäuseboden 7 ab. Der Gehäuseboden nimmt einen abfallenden Verlauf, und
zwar in Richtung der einen Breitseitenwand 8 des Gehäuses 1 (vergl. Fig. 6 und 8).
Sie endet im Abstand vor der genannten Breitseitenwand 8, so daß über diesen Spalt
Sp das Füllgut in den Bereich der Ausgabemechanik M gelangen kann. An der tiefsten
Stelle des als Rutsche wirkenden Gehäusebodens 7 beginnt ein Tabletten-Zuführungskanal
K. Letzterer sitzt an einer einendig elastisch biegbar angebundenen Wand 9 des Gehäuseinnenteiles
2, welche sich parallel zur Wand 8 erstreckt. Die Anbindung ist im ausgabeseitigen
Endbereich links unten des Tabletten-Zuführungskanales K realisiert, während der restliche,
von dort schräg nach rechts oben ansteigende Abschnitt des Tabletten-Zuführungskanales
K frei in den die Ausgabemechanik aufnehmenden, unteren Raum 10 des Gehäuses 1 hineinragt.
[0011] Der Tabletten-Ausgabekanal K ist auf dem überwiegenden Abschnitt seiner Gesamtlänge
im Querschnitt U-profiliert, wobei die U-Öffnung in Richtung der einen Breitseitenwand
8 weist. Letztere formt die vierte, relativ zum Tabletten-Zuführungskanal K verlagerbare
Wand des Kanales. Die den Steg des U-Profiles bildende Wand 9 ist im wesentlichen
S-förmig gestaltet, wobei nur der Mittelabschnitt des "S" etwas kleiner bemessen ist
als das doppelte Tablettenmaß bzw. der doppelte Durchmesser der dargestellten Kapseln
5. Das ausgabeseitige Kanalende 11 und der jenseits des Mittelabschnittes liegende
Kanalanfang I weichen von diesem Maß ab; sie gehen in eine größere Breite über, welche
in Bezug auf den Kanalanfang I einen nach oben hin, also in Richtung des Vorratsraumes
6 sich vergrößernden Trichter T übergeht. Der diesbezügliche U-Schenkel 11 nimmt in
Bezug auf den anderen, eine abschüssige Rutsche oder Rampe bildenden U-Schenkel 12
einen divergierenden Verlauf, dies auch noch in Höhenrichtung versetzt, d. h. höherliegend
als der U-Schenkel 12.
[0012] Der U-Schenkel 11 läuft in einen auf die dortige Schmalwand 13 des kappenförmigen
Gehäuseaußenteils 2 leicht ansteigend ausgerichteten Fingers 14 aus. Letzterer wirkt
mit einer am vertikal verschieblichen Gehäuseaußenteil 2 sitzenden, nach unten gerichteten
Zahnleiste 15 zusammen (vergl. Fig. 5). Deren quer zur Vertikalverlagerung liegende,
quergerundete Zähne 16 ratschen bei Betätigung über das freie Ende des Fingers 14
der den Tabletten-Zuführkanal K bildenden Wand 9. Die Vibrationsebene liegt in der
Ebene der vertikalen Seitenwand 9 des Tabletten-Zuführungskanales K. Dass Gehäuseaußenteil
2 formt zugleich einen die Ausgabe kontrollierenden Schieber 17, welcher in Grundstellung
mit einem Wandungsabschnitt das Kanalende I verschließt. Erst wenn die sich an den
verschließenden Wandungsabschnitt des Schiebers 17 anschließende Ausfallöffnung 18
des kappenförmigen Gehäuseaußenteiles 2 in den Bereich des eine Ausgabekammer bildenden
Kanalendes 11 verlagert hat, kann die ausgabebereite Kapsel 5' der geordneten Lage
herausfallen. Um den Rest der vorgeordneten Lage zurückzuhalten und auch in gewisser
Weise dabei auch noch weiter aufzulockern, setzt sich die Zahnleiste 15 unterhalb
des die Zähne 16 tragenden Bereichs, also an ihrem freien unteren Ende in einen Abteilfinger
19 fort. Bevor die unmittelbar ausgabebereite Kapsel 5' durch den Schieber 17 zur
Ausgabe freigegeben ist, hat sich der Abteilfinger 19 bereits vor das eine kuppelförmig
gewölbte Kopfende der nächstfolgenden Kapsel gesetzt, so daß diese unter leichter
Rückwärtsverlagerung dort zurückgehalten wird.
[0013] Den Verschluß der Schieber-Ausfallöffnung 18 in der aus den Fig. 5 und 7 hervorgehenden
Schließ-Grundstellung bewirkt ein vertikaler Wandungsabschnitt 20 des im Grunde rahmenförmig
gestalteten Gehäuseinnenteiles 3. Das untere Ende dieses Wandungsabschnittes ragt
mit einem Rastfinger 21 in die fensterförmige Ausfallöffnung 18 hinein. Letzterer
sichert zum einen den Zusammenhalt der aus zwei Bauteilen bestehenden Spendereinrichtung
und definiert zum anderen den exakten Betätigungshub, indem dieser Rastfinger 21 entweder
sperrend vor der unteren Fensterkante der Ausfallöffnung 18 liegt, oder gegen die
korrespondierende, darüberliegende horizontale Fensterkante der Ausfallöffnung 18
tritt. Die diesbezügliche Begrenzung kann natürlich auch der in Richtung der Standfläche
F weisende Stirnrand 2' des Gehäuseaußenteils 2 bilden.
[0014] Beim ratschenden Überfahren der Zahnleiste 15 über das freie Ende des Fingers 14
wird eine aus der Schieberbetätigung abgezweigte Rüttel/ Vibrationsbewegung des Tabletten-Führungskanales
K erzeugt. Das führt zu einer jede Brückenbildung des auszugebenden Gutes verhindernden
Auflockerung sowohl der vorgeordneten Lage als auch der sich unmittelbar vor dem Trichter
T befindlichen Tabletten oder Kapseln 5. Etwaige, das Auffüllen des Kanales K verhindernde
Brücken fallen ineinander. Die Vereinzelung geschieht einwandfrei. Ein die Rüttel/Vibrationsbewegung
noch unterstützender Effekt bringt die sich an die vom U-Schenkel 12 gebildete Bodenwand
des Tabletten-Zuführungskanales 9 anschließende, peitschenförmige, frei ausladende
Zunge 22, welche die Rutsche unter vollständiger Ausnutzung des in dieser Richtung
gegebenen Freiraumes verlängert. Der entsprechende, vertikale Freischnitt der Wand
9 liegt etwa im Mittelbereich des Trichters T. Die Schwingungsweite der Zunge 22 ist
dort noch groß, wenn die entsprechende Rüttel- bzw. Vibrationsbewegung des die Wand
9 aufweisenden Teils des Kanales schon merklich abgeklungen ist. Es kommt sogar zu
Schwingungsüberschneidungen beider Partien.
[0015] Die Schließgrundstellung des Spenders (siehe zeichnerische Darstellung) wird unter
Federbelastung aufrechterhalten. Zum Einsatz kommt eine im unteren, sockelartig gestalteten,
horizontalen Schenkel des rahmenförmigen Gehäuseinnenteiles 3 wurzelnde Blattfeder
23, die in ihrem oberen Ende 24 gegen eine von der rechtsseitigen Schmalwand 25 ausgehende
Rippe 26 tritt. Die Unterseite dieser Rippe besitzt eine Nische 27 für dieses Ende
24. Die auch mit der Decke des kappenförmigen Außenteiles verbundene Rippe ragt so
weit in den Bereich des Tabletten-Zuführungskanales vor, daß zwischen dem zurückgeschnittenen
Bereich und der korrespondierenden Stirnfläche 26' kein Ausgabegut heraustreten kann,
andererseits aber der für die Schwing- . bewegung erforderliche Freiraum noch vorliegt.
Um den hinter der Rippe 26 liegenden Bereich des Vorratsraumes 6 in Bezug auf das
Füllen des Trichters nicht zu neutralisieren, ist dieser Bereich mit einer in Richtung
des Trichters T, d. h. in Richtung der die Ausfallöffnung 18 aufweisenden Schmalwand
13 abfallend gestaltet. Dieser Rutschenabschnitt trägt das Bezugszeichen 7' und ist
Bestandteil des Gehäusebodens 7. Zufolge der beschriebenen Rippe 26 bleibt auch die
Zunge 22 von der Vorratslast frei; sie kann dadurch frei vibrieren.
[0016] Das Ausführungsbeispiel gemäß den Fig. 7 bis 9 ist prinzipiell gleichen Aufbaues.
Die Bezugsziffern sind, zum Teil ohne textliche Wiederholung, sinngemäß übertragen.
Der Unterschied zur oben beschriebenen Ausführungsform liegt darin, daß zur Erzielung
der Rüttel/Vibrationsbewegung des dortigen Tabletten-Zuführungskanales K eine Zwangssteuerung
angewandt ist. Diese geschieht auch hier unter Nutzung der Relativbewegung von Gehäuseaußenteil
zu Gehäuseinnenteil. Konkret liegt dieser Ausführungsform eine Kulissensteuerung zugrunde.
Der Steuerzapfen dieser Kulissenführung ist mit 28 bezeichnet; er geht vom der einen
Breitwand 8 zugewandten unteren Rand des Bodens 7 aus und ist von solcher Länge, daß
er die Schwenkebene des Tabletten-Zuführungskanales, d. h. genauer dessen ihn mitbildende
Wand 9 kreuzt, welche Wand 9 den zugehörigen Kulissenschlitz 29 formt. Dessen wirksame
Länge berücksichtigt den zugrundeliegenden Vertikalhub des Gehäuseaußenteiles 2. Die
im Grunde zickzackförmigen Verschlängelungen gehen aus Fig. 7 deutlich hervor.
[0017] Es handelt sich um Schlitzabweichungen seitlich der vertikalen Bewegungsrichtung,
und zwar mit beidseitig der diesbezüglichen Symmetrieebene gleichweit ausgreifenden
Nischen.
[0018] Statt einer auch hier realisierbaren spritztechnischen Anbindung sieht diese Ausgestaltung
jedoch eine abweichende Zuordnung dahingehend vor, daß die den Tabletten-Zuführungskanal
K bildende Wand 9 über eine Gelenkstelle 30 an dem Gehäuseinnenteil 3 angebunden ist.
Neben einer auch hier in ähnlicher Weise zugeordneten Blattfeder 23, die auch hier
unmittelbar gegen die Unterseite des Gehäusebodens 7 wirkt, ist auch noch der freie,
in Richtung der Schmalseitenwand 25 weisende Endbereich der den Kanal formenden Wand
9 durch eine Blattfeder 31 abgefedert, dies unter Abstützung der Federkraft im Bereich
der Schlitz/Zapfenführung 28/29. Zur erleichterten Montage bildet das Gehäuseinnenteil
3 an einem vom sockelbildenden Steg ausgehenden Arm einen Lagerzapfen aus, der von
einem gabelförmigen, offenen Lagerauge 31 der Wand 9 überfangen wird. Die Öffnung
des Lagerauges 31 berücksichtigt eine leichtgängige Schnapp-Rastzuordnung, und zwar
quer zum horizontalen Achsenverlauf. Die Gelenkstelle 30 befindet sich auf halber
Höhe des Kanalendes 11, und zwar wiederum in Nähe des links unten vertikal einfahrenden
Abteilfingers 19, dessen freies Ende in beiden Ausführungsbeispielen sich verjüngt.
[0019] Wie weiter dem zweiten Ausführungsbeispiel entnehmbar, ist dort die Decke 4 als abnehmbare
Verschlußkappe gestaltet. Das Nachfüllen des Spenders kann also ohne Herausziehen
des rahmenartigen Gehäuseinnenteiles 3 bewerkstelligt werden.
[0020] Um den beim Gegenstand gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel nach unten offengelassenen
Sockel zu verschließen, braucht, wie beim zweiten Ausführungsbeispiel realisiert,
dort ebenfalls bloß eine Kappe aufgesteckt zu werden. Hierdurch erhält man im übrigen
auch eine zweite Betätigungsfläche für den Fall, daß der Spender als Taschenpackung
realisiert wird. Hierzu braucht der Spender lediglich unter Benutzung beider Enden
des Gehäuses entgegen der Federbelastung ineinandergeschoben und die Ausfallöffnung
nach unten gerichtet zu werden.
[0021] Alle in der Beschreibung erwähnten und in der Zeichnung dargestellten neuen Merkmale
sind erfindungswesentlich, auch soweit sie in den Ansprüchen nicht ausdrücklich beansprucht
sind.
1. Spender mit Gehäuse für Tabletten, Kapseln oder dergleichen, mit einer schieberverschlossenen,
zur vereinzelten Ausgabe je einer Tablette oder dergleichen dienenden Ausfallöffnung
am Ende eines mehrere Tabletten in vorgeordneter Lage aufnehmenden Tabletten-Zuführungskanals,
gekennzeichnet durch eine aus der Schieberbetätigung abgezweigte Rüttel/ Vibrationsbewegung
des Tabletten-Zuführungskanales (K).
2. Spender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tabletten-Zuführungskanal
(K) in der Ebene seiner Kanalseitenwand (9) vibriert.
3. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tabletten-Zuführungskanal (K) an einer einendig elastisch biegbar angebundenen
Wand (9) eines Gehäuseinnenteiles (3) sitzt, relativ zu welchem das kappenförmig gestaltete
und die Ausfallöffnung (18) aufweisende Gehäuseaußenteil (2) verschieblich ist, welches
eine Zahnleiste (15) besitzt, deren Zähne (16) über das freie Ende eines Fingers (14)
der den Tabletten-Zuführungskanal (K) bildenden Wand (9) ratschen.
4. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wand (9) seitlich benachbart und unterhalb des Gehäusebodens (7) sitzt.
5. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tabletten-Zuführungskanal (K) in der Wand (9) S-förmig gestaltet ist und der
Mittelabschnitt des "S" etwas kleiner bemessen ist als das doppelte Tablettenmaß.
6. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenwand (U-Schenkel 12) des Tabletten-Zuführungskanales (K) sich in eine
frei ausladende, peitschenförmige Zunge (22) fortsetzt.
7. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
eine Schlitz/Zapfen-Zwangssteuerung (28/29) zur Erzielung der Rüttel/Vibrationsbewegung
des Tabletten-Zuführungskanales (K).
8. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Tabletten-Zuführungskanal (K) tragende Wand (9) über eine Gelenkstelle
(30) an dem Gehäuseinnenteil (3) angebunden und mittels einer Blattfeder (231) abgefedert ist unter Abstützung der Federkraft im Bereich der Schlitz/Zapfenführung
(28/29).
9. Spender nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiste (15) mit ihrem freien Ende einen jeweils die vorletzte Tablette zurückhaltenden
Abteilfinger (9) ausbildet.