[0001] Die Erfindung betrifft einen Servierwagen für Zimmerservice in Hotels mit einem
Gestell, das vier senkrechte, am unteren Ende jeweils mit einer Laufrolle versehene
Gestellpfosten aufweist, mit einer Tischplatte und mit einem Wärmespeichereinsatz.
[0002] Für den Zimmerservice in Hotels werden Servierwagen benutzt, auf denen die zu servierenden
Mahlzeiten bereitgestellt und zum Hotelzimmer transportiert werden. Bei einem bekannten
Servierwagen der eingangs genannten Gattung, an dem die Speisen auch eingenommen
werden können, ist das Gestell starr ausgeführt und mit der Tischplatte fest verbunden.
Seitenteile der Tischplatte sind abklappbar, um die Breite des Servierwagens für
den Transport zu verringern, damit er auch durch schmalere Türen paßt. Unter der Tischplatte
ist im Gestell ein Kasten angeordnet, der die Speisen während des Transports aufnimmt
und der in seinem Boden einen Wärmespeichereinsatz aufweist.
[0003] Nachdem der bekannte Servierwagen zum Hotelzimmer gefahren wurde, müssen die im
Kasten enthaltenen Speisen herausgenommen und auf der Tischplatte serviert werden,
deren Seitenteile zu diesem Zweck hochgeklappt wurden. Auch wenn die Seitenteile der
Tischplatte abgeklappt sind, ist der Platzbedarf des Servierwagens noch verhältnismäßig
groß. Für die Bereithaltung mehrerer Servierwagen wird deshalb in der Hotelküche
bzw. im Hotelrestaurant verhältnismäßig viel Platz benötigt.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Servierwagen der eingangs genannten Gattung
zu schaffen, auf dem die zu servierenden Speisen, und zwar insbesondere auch die warmzuhaltenden
Speisen, bereits weitgehend vorbereitet werden können, um den Arbeitsaufwand für das
Servieren auf dem Hotelzimmer zu verringern; im nichtbenutzten, bereitgestellten Zustand
soll der Servierwagen möglichst wenig Platz beanspruchen.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tischplatte den Wärmespeichereinsatz
enthält und um eine horizontale Tischschwenkachse abklappbar ist, die die beiden hinteren
Gestellpfosten verbindet, daß jeder vordere Gestellpfosten mit dem jeweils benachbarten
hinteren Gestellpfosten über Holme verbunden ist, die am hinteren Gestellpfosten
um eine senkrechte Schwenkachse schwenkbar gelagert sind, und daß die Tischplatte
an jeweils einem Kupplungselement der vorderen Gestellpfosten abstützbar ist.
[0006] Die Speisen können bereits in der Hotelküche auf der Tischplatte bereitgestellt werden
und werden dabei von dem Wärmespeichereinsatz der Tischplatte warmgehalten; dabei
ist es nur erforderlich, die Speisen mit einer Haube abzudecken. Der im Hotelzimmer
anfallende Servieraufwand wird dadurch weitgehend eingeschränkt.
[0007] Die abklappbare Ausführung der Tischplatte und die schwenkbare Anlenkung der beiden
vorderen Gestellpfosten an den hinteren Gestellpfosten ermöglichen es, den Servierwagen
im nichtbenutzten Zustand zusammenzuklappen, so daß er nur noch sehr wenig Platz beansprucht.
Der sehr schmale, zusammengeklappte Servierwagen läßt sich aber noch auf seinen Laufrollen
verfahren; mehrere Servierwagen können in dieser Stellung mit geringem Platzbedarf
nebeneinander abgestellt werden.
[0008] Die Abstützung der Tischplatte an jeweils einem Kupplungselement der beiden vorderen
Gestellpfosten gibt dem Servierwagen im aufgerichteten Zustand die erforderliche
Stabilität, so daß auch hohe Belastungen aufgenommen werden können.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, daß eine untere
Abstellplatte an den beiden hinteren Gestellpfosten um eine horizontale Schwenkachse
hochklappbar gelagert ist und an Kupplungselementen der vorderen Gestellpfosten abstützbar
ist. Diese untere Abstellplatte steht zur Aufnahme weiterer Speisen des Menüs bzw.
von Geschirrteilen zur Verfügung.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand weiterer
Unteransprüche.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert, das
in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigt:
Fig. 1 einen Servierwagen in aufgerichtetem Zustand in einer Draufsicht,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Servierwagens nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Servierwagens entsprechend der Fig. 2, jedoch in zusammengeklapptem
Zustand,
Fig. 4 einen Teilschnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 1,
Fig. 5 einen Teilschnitt längs der Linie V-V in Fig. 1,
Fig. 6 einen Teilschnitt längs der Linie VI-VI in Fig. 4,
Fig. 7 eine Draufsicht auf eine abgewandelte Ausführungsform und
Fig. 8 eine Seitenansicht in Richtung des Pfeiles VIII in Fig. 7.
[0012] Der in der Zeichnung dargestellte Servierwagen ist für den Zimmerservice in Hotels
bestimmt. Sein Gestell weist zwei hintere senkrechte Gestellpfosten 1 und zwei vordere
senkrechte Gestellpfosten 2 auf, die im aufgerichteten Zustand (Fig. 1) eine Tischplatte
3 tragen. Jeweils an den unteren Enden der Gestellpfosten 1, 2 sind als Schwenkrollen
ausgebildete, mindestens teilweise mit einer Feststelleinrichtung 4 versehene Laufrollen
5 angeordnet, auf denen der Servierwagen verfahren werden kann.
[0013] Ein Achsrohr 6 bildet eine starre Verbindung der beiden hinteren Gestellpfosten 1
und zugleich eine horizontale Tischschwenkachse, um die die Tischplatte 3 aus der
in den Fig. 1 und 2 gezeigten Benutzungsstellung in die in Fig. 3 gezeigte Stellung
nach unten abgeklappt werden kann. Jeder vordere Gestellpfosten 2 ist mit dem benachbarten
hinteren Gestellpfosten 1 über untere horizontale Holme 7 und obere Holme 8 verbunden,
die an dem hinteren Gestellpfosten 1 schwenkbar gelagert sind. Die oberen Holme 8
bilden jeweils einen Griffbügel zum Verfahren des Servierwagens. Durch die schwenkbare
Verbindung der Holme 7, 8 mit den hinteren Gestellstützen 1 wird es möglich, die
vorderen Gestellstützen 2 aus der in den Fig. 1 und 2 gezeigten Stellung jeweils nach
innen zu schwenken, wenn die Tischplatte 3 abgeklappt ist (Fig. 3). Diese Stellung
der vorderen Gestellstützen 2 und der Holme 7, 8 ist in Fig. 1 mit strichpunktierten
Linien angedeutet.
[0014] Unterhalb der Tischplatte 3 ist an den beiden hinteren Gestellpfosten 1 eine um eine
horizontale Schwenkachse 9 hochklappbare untere Abstellplatte 10 gelagert. Die Schwenkachse
9 liegt über der Oberseite der Abstellplatte 10, so daß die Abstellplatte 10 in hochgeklapptem
Zustand (Fig. 3) vor der Tischplatte 3 liegt. Stattdessen oder zusätzlich könnte auch
vorgesehen sein, daß die Schwenkachse 6 der Tischplatte 3 oberhalb der Oberseite der
Tischplatte 3 liegt, um im abgeklappten Zustand Platz für die hochgeklappte Abstellplatte
10 zu schaffen.
[0015] Die Tischplatte 3 und die Abstellplatte 10 stützen sich im aufgerichteten Zustand
des Servierwagens an mit den vorderen Gestellpfosten 1 verbundenen Kupplungselementen
ab, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel Auflager 11 bzw. 12 mit jeweils einem
nach oben ragenden Rastvorsprung 13 bzw. 14 sind. Hierzu weist die untere Abstellplatte
10 zwei seitlich vorstehende starre Riegel 15 auf, die im heruntergeklappten Zustand
auf den Auflagern 12 liegen und jeweils eine Bohrung für den Rastvorsprung 14 aufweisen.
[0016] An der Tischplatte 3 sind zwei seitlich vorstehende, zurückziehbare Stützriegel
16 geführt, die mit einem an der Tischplatte 3 angebrachten Entriegelungsmechanismus
17 verbunden sind. Eine in Fig. 1 nur schematisch angedeutete Druckfeder 18 drückt
die Stützriegel 16 nach außen. Links in Fig. 1 ist der Stützriegel 16 in seiner ausgefahrenen
verriegelten Stellung gezeigt, während der Stützriegel 16 rechts in Fig. 1 in seiner
zurückgezogenen, entriegelten Stellung vor dem Abklappen der Tischplatte 3 gezeigt
ist.
[0017] Der Entriegelungsmechanismus 17 weist auf beiden Seiten der Tischplatte 3 jeweils
eine Zugstange 19 auf, die in ein Langloch 20 des Stützriegels 16 greift. Die Zugstange
19 ist an einem Arm eines zweiarmigen Hebels 20 angelenkt, der in einem Lager 21 schwenkbar
an der Tischplatte 3 gelagert ist. Sein anderer Arm ist gelenkig mit einer beweglichen
Platte 22 verbunden, die durch eine an der Unterseite der Tischplatte 3 hervorstehende
Grifföse 23 (Fig. 3) zwischen den beiden links und rechts in Fig. 1 angedeuteten Stellungen
gegen die Kraft einer Zugfeder 24 bewegt werden kann.
[0018] Zieht man an der Grifföse 23, nachdem man die Vorderkante der Tischplatte 3 etwas
angehoben hat, so werden die Stützriegel 16 zurückgezogen; die Tischplatte 3 kann
nach unten abgeklappt werden. Wird die Tischplatte 3 hochgeklappt, so bewegen sich
die Stützriegel 16 an den Auflagern 11 vorbei und werden dabei durch eine schräg nach
oben verlaufende Anlauffläche 25 an der Unterseite der Auflager 11 gegen die Kraft
der Druckfeder 18 zurückgedrückt. Das Langloch 20 ermöglicht diese Bewegung ohne Betätigung
des Entriegelungsmechanismus 17. Nachdem die Tischplatte 3 etwas über die horizontale
Stellung nach oben geklappt wurde, springen die Stützriegel 16 wieder vor und können
auf die Auflager 11 abgesenkt werden, wobei die Rastvorsprünge 13 in zugeordnete
Ausnehmungen der Stützriegel 16 eingreifen. In dieser Stellung ist der Servierwagen
verriegelt.
[0019] Um ein zu schnelles Herunterklappen der Tischplatte 3 zu verhindern, sind seitlich
zwei Zylinderstoßdämpfer 26 vorgesehen, die mit ihrem einen Ende an der Tischplatte
und mit ihrem anderen Ende an einem Hebel 27 (Fig. 2) gelagert sind, der mit dem Achsrohr
6 starr verbunden ist. Bei der Abklappbewegung stützt sich die Tischplatte 3 somit
über die beiden Stoßdämpfer 26, die nur eine begrenzte Absenkgeschwindigkeit erlauben,
am Gestell ab.
[0020] Die beiden Stoßdämpfer 26 und die Hebel 27 sind in einer als Wanne 28 ausgebildeten
Verkleidung an der Unterseite der Tischplatte 3 angeordnet und daher von außen nicht
sichtbar. Die Wanne 28 umschließt auch zwei Wärmespeichereinsätze 29, die an der
Tischplatte 3 jeweils unter einer Ausnehmung 30 angeordnet und jeweils mit einer Isolierverkleidung
31 versehen sind. Die aus gut wärmespeicherndem Material bestehenden Einsätze 29
können vor der Benutzung des Servierwagens beispielsweise durch eine eingebaute
(nicht gezeigte) elektrische Heizung aufgeheizt werden. Über den beiden Ausnehmungen
30 der Tischplatte 3 werden die warmzuhaltenden Speisen abgestellt und durch eine
(nicht dargestellte) abnehmbare Haube geschützt.
[0021] Die in den Fig. 7 und 8 dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der
Ausführungsform nach den Fig. 1 bis 6 nur dadurch, daß die oberen Enden der beiden
hinteren Gestellpfosten 1 durch einen Bügel 31 miteinander verbunden sind, dessen
horizontaler Mittelabschnitt 32 im Abstand oberhalb der Tischplatte 3 liegt. Zugleich
ist der Abschnitt 32 des Bügels 31 gegenüber den hinteren Gestellpfosten 1 nach
vorn versetzt.
[0022] Auf dem mittleren Abschnitt 32 des Bügels 31 ist ein Tablett 33 schwenkbar gelagert,
das dazu dient, weitere Menüteile unabhängig von den in der Tischplatte 3 aufgenommenen
Menüteilen anzurichten, beispielsweise Salate, Desserts oder Obst. Das Tablett 33
ist mit zwei Lagerbuchsen 34 verbunden, die auf dem Bügel 31 drehbar gelagert sind.
In der in den Fig. 7 und 8 mit ausgezogenen Linien dargestellten, aufgeklappten Stellung
liegen die Lagerbuchsen 34 an einem (nicht gezeigten) Schwenkanschlag an und halten
das Tablett 33 in der gezeigten horizontalen Stellung.
[0023] Wenn der Servierwagen in die zusammengeklappte Stellung gemäß Fig. 3 gebracht wird,
wird das Tablett 33 in Fig.8 aus der mit ausgezogenen Linien dargestellten Benutzungsstellung
in einer Rechtsdrehung in die mit strichpunktierten Linien dargestellte Stellung
geschwenkt.
1. Servierwagen für Zimmerservice in Hotels mit einem Gestell, das vier senkrechte,
am unteren Ende jeweils mit einer Laufrolle (5) versehene Gestellpfosten (1,2) aufweist,
mit einer Tischplatte (3) und mit einem Wärmespeichereinsatz (29), dadurch gekennzeichnet,
daß die Tischplatte (3) den Wärmespeichereinsatz (29) enthält und um eine horizontale
Tischschwenkachse (6) abklappbar ist, die die beiden hinteren Gestellpfosten (1) verbindet,
daß jeder vordere Gestellpfosten (2) mit dem jeweils benachbarten hinteren Gestellpfosten
(1) über Home (7, 8) verbunden ist, die am hinteren Gestellpfosten (1) um eine senkrechte
Schwenkachse schwenkbar gelagert sind und daß die Tischplatte (3) an jeweils einem
Kupplungselement (11) der vorderen Gestellpfosten (2) abstützbar ist.
2. Servierwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine untere Abstellplatte
(10) an den beiden hinteren Gestellpfosten (1) um eine horizontale Schwenkachse
(9) hochklappbar gelagert ist und an Kupplungselementen (12) der vorderen Gestellpfosten
(2) abstützbar ist.
3. Servierwagen nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungselemente
an den vorderen Gestellpfosten (2) Auflager (12) mit senkrechten Rastvorsprüngen
(14) sind.
4. Servierwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (3) seitlich
vorstehende, mit einem Entriegelungsmechanismus (17) verbundene und zurückziehbare
Stützriegel (16) aufweist, die an den Rastvorsprüngen (11) der vorderen Gestellstützen
(2} einrastbar sind.
5. Servierwagen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützriegel (16)
gegen Federkraft frei zurückbewegbar sind und daß die Auflager (11) an ihrer Unterseite
eine schräg nach oben verlaufende Anlauffläche (25) für die Stützriegel (16) aufweisen.
6. Servierwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die horizontale Tischschwenkachse
von einem die beiden hinteren Gestellstützen (1) starr verbindenden Achsrohr (6) gebildet
wird.
7. Servierwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (3) über
mindestens einen Stoßdämpfer (26) am Gestell abgestützt ist.
8. Servierwagen nach Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein an seinem
einen Ende an der Tischplatte (3) angelenkter Zylinderstoßdämpfer (26) an seinem
anderen Ende an einem mit dem Achsrohr (6) starr verbundenen Hebel (27) gelagert ist.
9. Servierwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (3) zwei
Ausnehmungen (30)aufweist, unter denen jeweils ein Wärmespeichereinsatz (29) angeordnet
und mit einer Isolierverkleidung (31) versehen ist.
10. Servierwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterseite der Tischplatte
(3) eine Wanne (28) als Verkleidung trägt.
11. Servierwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachse (9)
der hochklappbaren Abstellplatte (10) über der Oberseite der Abstellplatte (10) liegt.
12. Servierwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder vordere Gelenkpfosten
(2) mit dem benachbarten hinteren Gelenkpfosten (1) über einen oberen Griffbügel (8)
verbunden ist, der am oberen Ende des hinteren Gelenkpfostens (1) schwenkbar gelagert
ist.
13. Servierwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der
beiden hinteren Gestellpfosten (1) durch einen Bügel (31) miteinander verbunden sind,
an dem ein aus einer horizontalen Stellung nach hinten abklappbares Tablett (33) schwenkbar
gelagert ist.
14. Servierwagen nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der mittlere Abschnitt
(32) des Bügels (31) gegenüber den hinteren Gestellpfosten (1) nach vorn versetzt
ist.