[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung eines Zykloidenpropellers für
Wasserfahrzeuge mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen.
[0002] Um Fährschiffe, Schwimmkrane, Fahrgastschiffe, Tonnenleger, Schleppfahrzeuge oder
andere Wasserfahrzeuge exakt auf engstem Raum manövrieren oder exakt auf der Stelle
halten zu können, werden sie vorteilhaft mit mehreren Zykloidenpropellern ("Voith-Schneider-Propeller")
ausgestattet. Dies sind aus dem Schiffsboden herausragende, jeweils um eine annähernd
vertikale Achse rotierende Flügelräder, an deren Radumfang jeweils um ebenfalls annähernd
vertikale Achsen schwingende Flügel angeordnet sind. Aus der deutschen Patentschrift
2 029 995 ist eine Steuerung dieser Flügel bekannt, deren Prinzip in Figur 1 dargestellt
ist.
[0003] Auf einem Flügelrad 1 sind drei bis maximal sieben Schwenkflügel 2 bis 6 angeordnet,
die gegenüber der Radtangente um einen Winkel verschwenkt werden, der bei einer ganzen
Umdrehung des Flügelrades zwischen einem maximalen positiven und maximalen negativen
Winkelwert (der sogenannten "Steigung") verändert wird. Das Flügelrad ist mit seiner
Drehachse vertikal am Boden des Schiffes angeordnet, so daß das Wasser auf die Schwenkflügel
die Kräfte K2 - K6 ausübt. Die Vektoraddition dieser Kräfte ergibt eine resultierende
Kraft und wächst mit wachsendem Maximalwinkel, den die Schwenkflügel gegenüber der
Radtangente bei einem Umlauf annehmen.
[0004] Sind mit
F eine in Längsrichtung des Schiffes zeigende Achse und mit 7,7′ die Schnittpunkte
dieser Achse mit dem Kreis 1 bezeichnet, so wird der Winkel f der Schwenkflügel in
den Punkten 7,7′ oder ein anderes geeignetes Maß für diesen Winkel "Fahrtsteigung"
genannt und bewirkt einen Schub, der das Schiff in Richtung der Längsachse F (Fahrtachse)
bewegt.
[0005] Wird abweichend von der in Fig. 1 gezeigten Stellung den Schwenkflügeln auch eine
"Rudersteigung" vorgegeben, die beim Passieren der Punkte 8 und 9 die Winkelstellung
der Schwenkflügel gegenüber der Radtangente bestimmt, so tritt auch eine Kraftkomponente
in Richtung der "Ruderachse"
R auf.
[0006] Um die Stellung der Schwenkflügel einzustellen, ist in dem Flügelrad-Getriebe ein
sogenannter "Steuerpunkt" A verfahrbar, dessen Exzentrizitäten bezüglich des Flügelrades
(d.h. kartesische Komponenten DF, DR im Koordinatensystem
F,
R) die Steigung bestimmen.
[0007] Die in den Richtungen
F und
R auftretenden, von den Flügelrädern und ihrem Antrieb aufzubringenden Schubkräfte
sind von der Anströmung der Flügelräder,also insbesondere von den geometrischen Verhältnissen
unter dem Schiffsboden und der relativen Fahrtgeschwindigkeit abhängig. Dies kann
durch Steuerkennlinien berücksichtigt werden. Dabei zeigt es sich für die Belastung
des Antriebs und die Begrenzung der Exzentrizitäten vorteilhaft, wenn die Fahrtsteigung
in Abhängigkeit der Rudersteigung reduziert wird (Kennlinie 10 in Fig.1).
[0008] Die Steuerachse A des Flügelrad-Getriebes wird mit zwei elektrisch steuerbaren Stellgliedern
11 und 12 und einer (nicht dargestellten) Mechanik verfahren. Liegen diese Stellglieder
in den Achsen
F und
R, so sind die Verstellwege DX und DY gleich den Exzentrizitäten DF und DR. Die räumlichen
Verhältnisse erfordern aber je nach Schiffstyp häufig eine andere Anordnung der Stellglieder
11 und 12, z.B. in Richtung der Achsen
X und
Y der Figur 1. Für die Steuerung der Stellglieder müssen daher die Exzentrizitäten
DF und DR entsprechend einer Drehung des Koordinatensystems in Steuergrößen Dx und
Dy für die Verstellwege DX und DY umgerechnet werden.
[0009] Hierzu dient die den Steuereingängen der Stellglieder vorgeschaltete Transformationseinrichtung
13, deren Eingangssignale an einem Rechenwerk 14 abgegriffen und aus den Führungsgrößen
F und R abgeleitet sind. Die Führungsgröße F für die Fahrtsteigung ist bestimmt durch
einen Fahrtbefehl, der z.B. mittels eines Geschwindigkeitssteuerhebels 15 an einem
entsprechenden Geber 16 eingestellt ist, und die Führungsgröße R für die Rudersteigung
durch einen Ruderbefehl, der mittels eines Ruderrades 17 an einem entsprechenden Geber
18 eingestellt ist.
[0010] Die mechanischen Kräfte zum Verstellen der Steuerachse werden nach der DE-PS 2 029
995 von Servomotoren aufgebracht, die miteinander verkoppelt sind, da sie gemeinsam
am Steuerpunkt A angreifen.
[0011] Es hat sich nun gezeigt, daß an sich der Zykloidenpropeller eine sehr exakte und
schnelle Steuerung des Schiffes zuläßt, die hauptsächlich durch die Eigenschaften
der Servomotoren und ihrer Steuerung beschränkt ist. Die Servomotoren und ihre Steuerungen
sind dabei jedem Schiffstyp konstruktiv anzupassen.
[0012] Die Erfindung gibt daher eine Steuerung an, die an die jeweiligen Gegebenheiten verschiedener
Schiffstypen und den jeweiligen Antrieb der Propeller sehr einfach (nämlich durch
Setzen elektrischer Parameter) anpaßbar ist und den Steuerpunkt schnell, exakt und
ohne großen Aufwand verstellt. Sie ist auch robust und möglichst wartungsfrei. Dies
wird erreicht durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
[0013] In einem Hydraulikkreislauf gestatten Proportionalventile eine stetige Regelung
des Durchflusses in beiden Richtungen. Dadurch können Stellzylinder sehr genau positioniert
werden, wobei erhebliche Kräfte einfach, exakt und schnell gesteuert werden können.
[0014] Ein schnelles Hochfahren der Steigung belastet den Propellerantrieb und die Mechanik
zum Verstellen der Schwenkflügel, unabhängig vom Vorzeichen der Steigung selbst; ein
Herunterfahren der Steigung, d.h. ein Anlegen der Schwenkflügel, stellt dagegen eine
Entlastung dar, die u.U. rasch vorgenommen werden kann. Daher sind für plötzliche
Änderungen der Führungsgrößen vorteilhaft Hochlaufgeber vorgesehen, die die Sollwerte
der Fahrsteigung bzw. Rudersteigung kontinuierlich auf einen neuen Wert hoch- bzw.
runterfahren, wobei sowohl die Geschwindigkeit der Steigungserhöhung wie der Steigungserniedrigung
jeweils für die Rudersteigung und die Fahrsteigung unabhängig einstellbar ist. Diese
Begrenzung der Anstiegsgeschwindigkeit kann insbesondere von der Belastung des Antriebs
und/oder von der Drehzahl und/oder von der Stellung des Ruderrades und des Fahrthebels
selbst abhängig sein.
[0015] Vorteilhaft wird die Fahrtsteigung in Abhängigkeit von der Rudersteigung, insbesondere
in Form eines ruder steigungsabhängigen Faktors, verringert. Bevorzugt kann auch
die Rudersteigung in Abhängigkeit von der Fahrtsteigung, insbesondere in Abhängigkeit
von der Fahrtsteigung und der Fahrtrichtung, gesteuert werden. Werden die Rudersteigung
und die Fahrtsteigung auf einen dem maximal zulässigen Hub der Stellzylinder entsprechenden
Wert begrenzt, so können mechanische Anschläge für die maximale Zylinderauslenkung
entlastet oder entbehrlich werden. Bevorzugt werden die Grenzwerte in Abhängigkeit
vom Lastzustand des Antriebs vorgegeben, wodurch der Antrieb und seine Regelung entlastet
sind.
[0016] Schließlich können vorteilhaft die vom Rechenwerk gebildeten Sollwerte , die den
Exzentrizitäten des Steuerpunktes in Schiffskoordinaten entsprechen, in die Exzentrizitäten
bezüglich der den Zylindern zugeordneten Koordinaten
X,
Y transformiert werden, wobei der Hub der um vertikale Achsen Ax, Ay drehbar gelagerten
Zylinder entsprechend dem geometrischen Satz von Pythagoras aus diesen transformierten
Exzentrizitäten berechnet wird.
[0017] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
und werden anhand von einem Ausführungsbeispiel und weiteren Figuren erläutert.
[0018] Es zeigen:
Figur 1 das bereits erläuterte, aus dem Stand der Technik bekannte Prinzip einer
Zykloiden-Propeller-Steuerung,
Figur 2 das Prinzip einer bevorzugten Vorrichtung gemäß der Erfindung,
Figur 3 die Steuerung der Steuerachse in Abhängigkeit von Sollwerten für Fahrtsteigung
und Rudersteigung,
Figur 4 eine Begrenzerschaltung zur lastabhängigen Begrenzung der Sollwerte,
Figur 5 ein umgeformtes Steuerdiagramm für die Sollwerte,
Figur 6 die Bildung der Sollwerte für Fahrtsteigung und Rudersteigung aus dem Fahrt-
und Ruderbefehl.
[0019] In Figur 2 ist nur ein Propeller (Flügelrad 1) dargestellt, der von einem Dieselmotor
20 auf einer einstellbaren, innerhalb eines größeren Betriebsbereichs praktisch konstanten
Drehzahl gehalten wird. Die optimale Anpassung an den jeweiligen aktuellen Betriebszustand
erfolgt über typenmäßig oder individuell angepaßte Parameter der Steuerung.
[0020] Das Antriebsmoment ist über ein geeignetes Stellglied, z.B. das Einlaßventil 21 des
Dieselmotors 20, von einer Antriebsregelung 22 vorgegeben, die z.B. einen Drehzahlregler
enthalten kann. Mit 23 ist ein mechanisches Glied bezeichnet, an dem der Drehzahl-Istwert
abgegriffen werden kann und/oder das zur Ankopplung von Öldruckpumpen dient, um
den Druck in den (vorteilhaft voneinander getrennten) Schmieröl- und Steuerölkreisläufen
des Flügelradpropellers aufrechtzuerhalten. Das mechanische Glied 23 kann dabei auch
eine Kupplung enthalten.
[0021] Über Verbindungsleitungen 24 kann der Lastzustand des Antriebs (im Beispiel: der
am Einlaßventil 21 eingestellten Füllgrad des Dieselmotors 20) eingreifen. Auch kann
die Steuerung des Antriebs von den Soll- und Istwerten der Steigungen beeinflußt werden,
z.B. damit der Antrieb nur angelassen werden kann, wenn die Flügel 2 - 6 tangential
am Ruderrad 1 anliegen, das Flügelrad 1 also mit keinen Schub- und Ruderkräften belastet
ist.
[0022] Zum Verstellen der Steuerachse werden gemäß der Erfindung Stellzylinder 25x, 25y
verwendet, in deren Hydraulikkreislauf (Steueröl-Kreislauf) elektrohydraulische Proportionalventile
26x und 26y direkt eingesetzt sind. Sie gestatten eine stetige, in beiden Richtungen
sehr feinfühlige Verstellung des Zylinderhubes der beiden Stellzylinder. Die Stellzylinder
selbst sind z.B. um die Punkte Ax, Ay schwenkbar, wobei sich die für die Lage des
Punktes A erforderlichen Zylinderhübe aus dessen Abstand von Ax und Ay gemäß dem
pythagoräischen Lehrsatz ergeben.
[0023] Diese Stellzylinder 25x und 25y besitzen Istwert-Ausgänge, an denen mittels Meßumformern
27x und 27y Istwerte Hx, Hy für den Zylinderhub abgegriffen sind. Diese werden zusammen
mit entsprechenden Sollwerten Hx*, Hy* jeweils einem Zylinderhub-Regler 28x, 28y in
einem Zylinderhub-Regelkreis zugeführt, um aus der Regelabweichung die Sollwerte Ix*,
Iy* für die Ventilströme der Ventile 26x, 26y zu bilden.
[0024] Vorteilhaft ist dem Zylinderhub-Regelkreis ein Ventilweg-Regelkreis unterlagert.
An einem Istwert-Ausgang jedes Ventils 26x, 26y ist über Meßwertumformer 29x, 29y
der Istwert der Ventilstellung abgegriffen und zusammen mit dem Ausgang der Zylinderhub-Regler
28x, 28y einem Ventilweg-Regler 30x, 30y zugeführt. Der Ausgang dieser unterlagerten
Ventilweg-Regler bildet die Strom-Sollwerte Ix*, Iy*, die ihrerseits vorteilhaft
jeweils einem Ventilstrom-Regler 31x, 31y eines unterlagerten Ventilstrom-Regelkreises
zugeführt sind.
[0025] Um die auf die Stellzylinder 25x, 25y arbeitenden Sollwerte Hx*, Hy* zu bilden,
ist gemäß Fig. 2 der am Fahrhebel 15 eingestellte Fahrbefehl F und der am Ruderrad
17 eingestellte Ruderbefehl R im Rechenwerk 14 in die Sollwerte DF und DR für die
Fahrtsteigung bzw. die Rudersteigung umgerechnet, die den Exzentrizitäten des Steuerpunktes
A im Schiffskoordinatensystem
F,
R entsprechen. Die Transformationseinrichtung 13 dient der erwähnten Umrechnung in
die Koordinaten
X,
Y der Stellglieder. Der vorteilhafte Aufbau der Transformationseinrichtung 13 und
des Rechenwerkes 14 wird später erläutert.
[0026] Ferner ist vorteilhaft vorgesehen, die Hubistwerte Hx, Hy auch einem invers zur Transformationseinrichtung
13 arbeitenden Istwert-Transformationsglied 32 zuzuführen, um an einer Anzeige 33
die rückgerechneten Istwerte von Rudersteigung und Fahrtsteigung anzuzeigen. Bevorzugt
ist dem Istwert-Transformationsglied ein invers zum Rechenwerk 14 arbeitendes Istwert-Rechenglied
34 zur Bildung rückgerechneter Istwerte für die Führungsgrößen der Fahrtsteigung
und der Rudersteigung nachgeschaltet. Ist z.B. der Schiffsantrieb in einen stationären
Zustand eingelaufen, so zeigt eine Gleichstellungsanzeige 35 die Gleichheit der rückgerechneten
Istwerte mit dem Fahrtbefehl F und dem Ruderbefehl R entsprechenden Werten, wobei
die Anzeige 33 dann die tatsächlichen Stellungen der Schwenkflügel angibt. Dies ist
besonders dann vorteilhaft, wenn der Steuerhebel 15 und das Ruderrad 17 abgeschaltet
wird, um auf eine Fernsteuerung, z.B. für ein Geleit aus mehreren Schiffen, oder auf
eine Handsteuerung des Steuerpunktes A umzuschalten.
[0027] Durch die räumliche Anordnung der Stellglieder ist der Winkel w zwischen den Achsen
X,
Y der Stellglieder und den Schiffsachsen
R,
F für jeden Schiffstyp festgelegt. Dazu kann es erforderlich sein, vom rechtshändigen
Schiffskoordinatensystem auf ein linkshändiges
X-,
Y-Koordinatensystem überzugehen, was durch einen Para meter BX bzw. BY zum Vorzeichenwechsel
der X- bzw. Y-Koordinate vorgegeben werden kann. Die Koordinatentransformation transformiert
dann die Sollwerte DR und DF in die Exzentrizitäten DX, DY nach den Beziehungen
DX = BX (DR . cos w + DF . sin w)
DY = BY (-DR . sin w + DF . cos w).
Für derartige Transformationen sind sogenannte "Vektordreher" bekannt. In der Transformationeinrichtung
13 ist ein entsprechendes Rechenelement 36 (Fig. 3) in Reihe mit einem weiteren Rechenelement
37 geschaltet, das gemäß dem geometrischen Lehrsatz des Pythagoras den jeweiligen
Stellzylinder-Hub-Sollwert Hx*, Hy* aus den Exzentrizitäten berechnet. Wird der Abstand
der Schwenkachsen Ax, Ay der Stellzylinder vom Koordinatenschnittpunkt mit ax bzw.
ay bezeichnet, so ergibt sich z.B. für das Rechenglied 37 der Figur 3 die Beziehung
(ax + Hx*)² = (ax + DX)² + DY²
(ay + Hy*)² = (ay + DY)² + DX².
[0028] Gemäß Figur 3 bildet ein entsprechendes inverses Rechenglied 37′ und ein inverser
Vektordreher 36′ aus den tatsächlichen Istwerten Hx, Hy die rückgerechneten Istwerte
DFo′, DRo′ von Rudersteigung und Fahrtsteigung.
[0029] Die weitere Verarbeitung des Steuersignals für die Stellglieder, d.h. der Hubsollwerte
Hx*, Hy* ist in Fig. 3 nur für den Stellzylinder 25x gezeigt. Vorteilhaft wird als
Hubregler 28x ein Proportionalregler verwendet. Soll ein Überschwingen vermieden
werden, so wird der Verstärkungsfaktor durch ein entsprechendes Kennlinienglied 38
nichtlinear eingestellt. Dadurch kann die Geschwindigkeit, mit der der Zylinder verstellt
wird, insbesondere ungefähr proportional zur Wurzel aus der Regelabweichung vorgegeben
werden. Damit der elektrisch verstellbare Ventilsteuerhebel keine ruckartigen Bewegungen
ausführt, die große Druckänderungen zur Folge hätten, ist in Reihe mit dem Kennlinienglied
38 ein Hochlaufgeber 39 geschaltet.
[0030] Der unterlagerte Ventilweg-Regler 30x hat vorzugsweise PI-Verhalten. Seinem Ausgangssignal
ist eine rechteckige Schwingung überlagert, die von einem Zusatzsollwertgeber 41 als
"Ventilstrom-Dither" erzeugt wird. Dadurch wird eine ständige geringfügige Bewegung
des Ventilsteuerhebels und damit eine Verringerung der Haftreibung im Proportionalventil
26x erreicht.
[0031] Der nachgeordnete Ventilstrom-Regler 31x ist als Zweipunkt-Regler ausgeführt. Hierzu
wird der Ventilstrom-Sollwert gleichgerichtet und entsprechend seinem Vorzeichen
(d.h. der gewünschten Vergrößerung oder Verkleinerung des Zylinderhubes) jeweils
einem eigenen, der jeweiligen Durchflußrichtung des Steueröls durch Stellzylinder
und Proportionalventil zugeordneten Regelkanal zugeführt. Jeder Regelkanal enthält
hierbei ein Schwellwertglied 42, 42′, das einen Schalttransistor 43, 43′ für den
Ventilstrom ansteuert.
[0032] Vorteilhaft sind die Rudersteigung und die Fahrtsteigung, d.h. die Exzentrizitäten
des Steuerpunktes A, auf einen vom Lastzustand des Antriebs abhängigen Wert begrenzt.
Hierzu dient die Begrenzerschaltung in Figur 4, die einen Begrenzungsregler enthält
und sowohl für die Fahrtsteigung wie für die Rudersteigung jeweils einen Grenzwert
vorgibt, der für positive und negative Steigungen unterschiedlich sein kann. Dadurch
wird, je nach Betriebszustand des Antriebs 20, eine Überlastung vermieden und die
Steuerung der Schwenkflügel kann flexibel den jeweiligen Schiffs- und Antriebstypen
angepaßt werden.
[0033] Über die Verbindungsleitung 24 kann als Lastzustands-Istwert z.B. der Füllgrad der
Maschine, d.h. die Einstellung des Einlaßventils 21 vorgegeben werden. Handelt es
sich dabei um einen Analogwert, so kann die Abweichung von der zulässigen Maximallast
Lmax einem analogen Regler, vorzugsweise einem Regler mit integralem und differenzierendem
Anteil (PI-DT1-Regler 44) zugeführt werden, dessen Ausgangssignal FL über eine Begrenzungsschaltung
45 auf einen Maximalwert FL max begrenzt ist, für den höchstens der Wert 1 vorgegeben
ist. Auch der Minimalwert ist auf einen eingestellten Wert FLmin (z.B. FLmin = 1/2)
begrenzt. Solange daher der Istwert L den Grenzwert Lmax nicht erreicht, steigt das
Reglerausgangssignal FL, bis es den Wert FLmax annimmt. Ist dagegen Lmax überschritten,
so wird FL ständig verringert bis entweder der Last-Maximalwert eingehalten oder der
Wert FLmin erreicht ist.
[0034] Wird dagegen ein digitaler Istwert L verwendet, so kann ein Zweipunktregler (Schwellwertglied
46 mit dem Schwellwert Lmax) verwendet werden, dessen Ausgangssignal als Polaritätssignal
einem Integrator 47 zugeführt wird. Das Integrator-Ausgangssignal wächst oder fällt
je nach der vorgegebenen Polarität, mit konstanter Steigung bis entweder FLmax bzw.
FLmin erreicht ist, oder das Ausgangssignal FL pendelt um den Wert Lmax.
[0035] Das Ausgangssignal FL dient Multiplizierern 48 als Faktor für das Ausgangssignal
DF* und DR* des Kennliniengliedes 14. Die Produkte können zusätzlich Kennliniengliedern
49 zugeführt werden, um sie den entsprechenden Antriebstypen individuell anzupassen.
Z.B. kann vorgesehen sein, daß bei Maximallast bzw. bei FL = 1 die tatsächliche Fahrsteigung
DF für Vorwärtsfahrt auf 95%, für Rückwärtsfahrt aber auf z.B. 80% der durch DF* vorgegebenen
Fahrtsteigung begrenzt wird. Für die Rudersteigung können unabhängig davon eigene
Maximalwerte für beide Polaritäten der Steigung vorgegeben werden.
[0036] Der lastabhängigen Begrenzerschaltung 50 entspricht ein inverses Rechenglied 50′,
das zunächst invers zu den Kennliniengliedern 49 durch Kennlinienglieder 49′ die Maximalsteigung
und durch Division mit dem Faktor FL die Wirkung der Multiplizierer 48 kompensiert.
[0037] Ferner sind weitere Ausgänge vorgesehen, an denen die lediglich um die Maximalsteigung
korrigierten, rückgerechneten Istwerte DF", DR" der Fahrtsteigung und Rudersteigung
abgegriffen werden können.
[0038] Im erwähnten Stand der Technik ist bereits vorgeschlagen, aus dem Fahrtbefehl F
die entsprechende Fahrtsteigung oder Exzentrizität als Funktion der Rudersteigung
(Kennlinie 10 der Figur 1) zu bilden. Sind z.B. ein Flügelrad am Bug und ein oder
zwei nebeneinanderliegende Flügelräder am Heck des Schiffes vorgesehen, so strömt
das Wasser die einzelnen Flügelräder mit einer Richtung an, die in einer typenabhängigen
Weise von der Schiffslängsachse
F je nach Fahrgeschwindigkeit und -Richtung, d.h. Größe und Vorzeichen der Fahrtsteigung,
abweicht. Um einen gewünschten Schub in
R-Richtung einzustellen, werden also unterschiedliche Rudersteigungen benötigt, die
durch eine Kennlinienverschiebung berücksichtigt werden. In Fig. 5 ist eine Kennlinie
10 gezeigt, die z.B. für die Fahrtsteigung einen von den Führungsgrößen F und R abhängigen
Wert DF* (F,R) ergibt. Zur Kennlinienverschiebung wird die Rudersteigung - je nach
vorwärts oder rückwärts gerichtetem Fahrschub - gegenüber der Kennlinie 10 um einen
Wert DF* . F+ (Gerade 51) bzw. DF* .F- (Gerade 52) verschoben und es ergibt sich die
Exzentrizität DR*:
DR* = R + DF* . F+ bzw.
DR* = R + DF* . F-.
[0039] Die Mechanik zum Verstellen des Steuerpunktes A läßt aber nur eine begrenzte maximale
Auslenkung um den Mittelpunkt zu, die durch den Kreis 53 in Figur 5 angegeben ist
und durch die Bedingung

konst
gegeben ist. Daher ergibt sich, daß das Rechenwerk aus den als Führungsgrößen vorgegebenen
Befehlen F und R die Steigungen DF* und DR* ermittelt, die innerhalb der in Fig. 5
gezeigten Grenzkurve 54 liegen. Gemäß Fig. 6 wird diese Diagrammverschiebung durch
ein entsprechendes Kennlinienglied 55 im Rechenwerk 14 erreicht. Für die rückgerechneten
Istwerte DF′ und DR′ enthält das Istwert-Rechenglied 34 ein entsprechendes inverses
Kennlinienglied 55′, während die Werte DF" und DR" durch das inverse Kennlinienglied
55" rückgerechnet werden. An den Anzeigen 57 kann dann bei einer entsprechenden Stellung
des Umschalters 58 abgelesen werden, welchen rückgerechneten Exzentrizitäten in Schiffskoordinaten
die momentan vorliegenden Zylinderhübe entsprechen. Tritt ein Rechnerausfall ein,
so spricht das Relais 58′ an und legt den Umschalter 58 um, so daß die Anzeigen 57
dann die tatsächlichen Zylinderhübe in den entsprechenden, um den Winkel w gedrehten
Koordinaten zeigen.
[0040] Die Führungsgrößen F und R werden im Rechenwerk 14 durch ein Kennlinienglied 56 nach
einem Zusammenhang umgeformt, für den vorteilhaft gewählt wird:
DF* = F . N,
wobei N durch die Funktion
N = (1 - M|R|
B)
mit einstellbaren Parametern M und B gegeben ist.
[0041] Eine andere vorteilhafte Kennlinie geht ebenfalls von einem derartigen Faktor N aus,
setzt aber die Fahrtsteigung DF* gleich dem Fahrtbefehl F, solange dieser betragsmäßig
kleiner oder gleich dem Faktor N ist. Im anderen Fall wird DF* = (sign F) . N gesetzt.
Vorteilhaft kann das Kennlinienglied so ausgebildet werden, daß zwischen den beiden
Kennlinienformen wahlweise umgeschaltet werden kann, wobei es zweckmäßig sein kann,
gleichzeitig mit der Umschaltung auf die andere Kennlinienform auch in den anderen
Bauteilen der Steuerung auf einen anderen Parametersatz überzugehen.
[0042] Dem entsprechenden Kennlinienglied 56 im Rechenwerk 14 entspricht im Istwert-Rechenglied
34 das inverse Kennlinienglied 56′ zur Rückrechnung der Hub-Istwerte. Ist die Steuerung
in einen stationären Zustand eingelaufen, so entsprechen dann die am Istwert-Rechenglied
34 abgegriffenen, rückgerechneten Führungsgrößen F′ und R′ den am Steuerhebel 15
und am Ruderrad 17 eingestellten Befehlen. Dieser abgeglichene Zustand kann an der
erwähnten Gleichstellungsanzeige 35 (Fig. 2) abgelesen werden, um damit den Übergang
auf eine Fernsteuerung oder eine Handsteuerung vor Ort freizugeben. Dieser Übergang
kann durch einen Betriebswahlschalter 59 erfolgen. Über diesen Betriebswahlschalter
ist es auch möglich, die rückgerechneten Führungsgrößen auf den Eingang der Steuerung
durchzuschalten, um die Hochlaufgeber der Steuerung den Istwerten beim Handbetrieb
nachzuführen, bei dem die Regler außer Eingriff sind.
[0043] Um plötzliche Verstellungen der Schwenkflügel und damit verbundene Lastsprünge des
Antriebs zu vermeiden, ist für die Führungsgrößen F und R der Rudersteigung und der
Fahrtsteigung jeweils ein Hochlaufgeber zweckmäßig, um die Verstellgeschwindigkeit
bei schnellen Änderungen des Fahrtbefehls und des Ruderbefehls zu begrenzen. Die Verstellgeschwindigkeit
ist dabei kein konstanter Wert, sondern ändert sich mit der Größe der jeweiligen Komponente.
Auch kann die Richtung, d.h. ein Hochlauf vom Nullpunkt weg oder ein Runterlauf zum
Nullpunkt hin, berücksichtigt werden. Da die Steuerölpumpe an den Antrieb gekoppelt
ist, ist auch eine Abhängigkeit der Verstellgeschwindigkeit von der Drehzahl zweckmäßig.
Zusätzlich kann die Hochlaufgeschwindigkeit in Abhängigkeit von der Last des Antriebs
verringert werden, um eine Überlastung des Antriebmotors zu vermeiden.
[0044] Gemäß Figur 6 ist daher am Eingang des Rechenwerks 14 eine Schaltung 60 zur Begrenzung
der Verstellgeschwindigkeit angeordnet, die jeweils einen Hochlaufgeber 61F und 61R
enthält, um bei einer Änderung des Fahrtbefehls die Fahrtsteigung F bzw. bei einer
Änderung des Ruderbefehls die Rudersteigung R kontinuierlich auf den neuen Wert hochzufahren,
wobei bevorzugt die Änderungsgeschwindigkeit für eine Steigungszunahme und eine Steigungsabnahme
für die Rudersteigung bzw. für die Fahrtsteigung unabhängig einstellbar sind.
[0045] Die Änderungsgeschwindigkeit VF der Führungsgröße F für die Fahrtsteigung ist am
Hochlaufgeber 61F im Beispiel der Figur 6 auf einen konstanten Wert VF
o voreingestellt, der z.B. auf die Propellergröße abgestimmt ist und in Abhängigkeit
von der Fahrtsteigung, dessen Änderungsrichtung,der Antriebsleistung L und der Drehzahl
N
o des Motors bzw. der Steuerölpumpe korrigiert werden kann. Die Erfassung der Fahrtsteigung
ist durch einen Betragsbildner 62 für deren Führungsgröße F bzw. am Fahrthebel 15
abgegriffenes Steuersignal F
o dargestellt, während ein Detektor 63 die Erfassung der Änderungsrichtung, d.h. die
Unterscheidung zwischen Steigungszunahme und Steigungsabnahme gemäß
sign

symbolisiert.
[0046] Ein vom Detektor 63 angesteuerter Umschalter 63′ gestattet durch richtungsabhängiges
Umschalten zwischen zwei Kennliniengebern 64, 64′ eine von der Fahrtsteigung und deren
Änderungsrichtung abhängige Korrekturfunktion FF(F
o), vorzugsweise einen Polygonzug, einzustellen. Ebenso wird durch den Umschalter und
zwei Kennliniengeber 65, 65′ eine leistungsabhängige Korrekturfunktion HF(L) eingestellt,
wobei eine Steigungsabnahme insbesondere auch unabhängig von der Leistung rasch vorgenommen
werden kann, so daß an dem im Fall d|F|/dt <0 aktivierten Kennliniengeber 65′ insbesondere
der Wert "1" konstant eingestellt sein kann.
[0047] Ein von der Drehzahl N
o angesteuerter Kennliniengeber 66 liefert ferner eine Korrekturfunktion G(N
o), so daß der Hochlaufgeber die Änderungsgeschwindigkeit VF der Führungsgröße F bestimmt
nach der Beziehung:
VF = VF
o . FF(F
o) . G(N
o) . HF(L).
[0048] Für die Führungsgröße R der Rudersteigung, die gemäß dem Signal R
o des Ruderrades 17 gebildet wird, werden durch entsprechende Kennliniengeber in Verbindung
mit einem entsprechenden Detektor die Funktionen FR(R
o)und HR(L) gebildet, die aus der voreingestellten Hochlaufgeschwindigkeit VR
o die Änderungsgeschwindigkeit VR der Führungsgröße R liefern gemäß der Beziehung
VR = VR
o . FR(R
o) . G(N
o) . HR(L).
[0049] Die Erfindung schafft somit eine Steuerung für den Steuerpunkt A eines Zykloidenpropellers,
die durch einfache Justierung der einzelnen Parameter und Kennlinien auf einfache
Weise an ganz unterschiedliche Schiffstypen und Erfordernisse angepaßt werden kann.
Sie ist robust, nahezu wartungsfrei und einfach zu bedienen.
1. Vorrichtung zur Steuerung eines mit einem Antrieb (20) gekuppelten Zykloidenpropellers
(1 - 6) für Wasserfahrzeuge mit
a) einer Mechanik, die die Schwenkflügelsteigungen des Propellers in Abhängigkeit
von den Exzentrizitäten (DX, DY) eines Steuerpunktes (A) verstellt,
b) zwei miteinander verkoppelten elektrisch steuerbaren Stellgliedern, die den Steuerpunkt
der Mechanik verfahren,
c) einem Rechenwerk (14), das in Abhängigkeit von einem Fahrbefehl (F) und einem Ruderbefehl
(R) je einen auf Schiffskoordinaten bezogenen Sollwert für die Fahrsteigung (DF)
und die Rudersteigung (DR) bildet, und
d) einer Transformationseinrichtung (13), die aus den Sollwerten die auf die Stellglieder
bezogenen Exzentrizitäten bildet,
gekennzeichnet durch einen hydraulischen Kreislauf mit zwei elektrohydraulischen, jeweils auf einen um
eine vertikale Achse (Ax, Ay) drehbaren Stellzylinder (25x, 25y) zur Verfahrung des
Steuerpunktes arbeitenden Proportionalventilen (26x, 26y), ein Rechenglied (37 in
Fig. 3), das aus den Exzentrizitäten Hubsollwerte für die Stellzylinder errechnet,
und jeweils einen Zylinderhub-Regelkreis (25x - 31x, 25y - 31y), der aus dem Hubsollwert
und dem Hub-Istwert (Hx) einen Sollwert (Ix*; Iy*) für den Ventilstrom des auf den
Zylinder arbeitenden Ventils bildet (Figur 2).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rechenwerk ein erstes Kennlinienglied (56) enthält, das aus einer vom Fahrtbefehl
abgeleiteten Führungsgröße F, einer die Rudersteigung bestimmenden Größe R und einstellbaren
Parametern M und B einen Sollwert DF für die Fahrtsteigung nach dem Zusammenhang
DF = F . (1-M|R|B)
bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rechenwerk ein erstes Kennlinienglied enthält, das aus einer aus dem Fahrtbefehl
abgeleiteten Führungsgröße F und einer aus dem Ruderbefehl abgeleiteten Führungsgröße
R sowie einstellbaren Parametern M und B den Sollwert DF für die Fahrtsteigung ermittelt,
für den gilt:
DF = F, falls |F| ≦ N = 1 - M|R|B ist, und im anderen Fall DF = (signF) . N.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rechenwerk ein zweites Kennlinienglied enthält, das die Rudersteigung in
Abhängigkeit von einer Führungsgröße für die Fahrtsteigung, insbesondere in Abhängigkeit
von der Führungsgröße für die Fahrtsteigung und von der Fahrtrichtung, steuert.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rechenwerk Hochlaufgeber (61F, 61R) enthält, die bei einer Änderung des
Fahrtbefehls (Fo) und bei einer Änderung des Ruderbefehls jeweils eine Führungsgröße für die Fahrtsteigung
und die Rudersteigung kontinuierlich auf einen neuen Wert hochfahren, wobei für eine
Steigungszunahme und eine Steigungsabnahme die Änderungsgeschwindigkeit der Führungsgröße
unabhängig einstellbar ist. (Figur 6)
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochlaufgeber am Eingang des Rechenwerks angeordnet sind und aus dem Fahrtbefehl
Fo und dem Ruderbefehl Ro die Führungsgrößen F und R bilden, deren Änderungsgeschwindigkeit VF und VR gemäß
VF = VFo . FF(Fo) . G(N) . HF(L)
VR = VRo . FR(Fo) . G(N) . HR(L)
bestimmt werden, wobei FF(Fo) und FR(Ro) jeweils von Fo bzw. Ro und deren Vorzeichen abhängige Funktionen (insbesondere entsprechend einer Zunahme
oder Abnahme des Steigungsbetrages ausgewählte Funktionen) G(N) eine von der Drehzahl
des Propellers bzw. Antriebs abhängige Funktion und HF(L) und HR(L) vom Lastzustand
des Antriebs abhängige Funktionen sind, insbesondere Funktionen mit HF(L) = 1 bzw.
HR(L) = 1 für eine Verringerung der Fahrtsteigung bzw. Rudersteigung (Figur 6).
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwerte für die Rudersteigung und die Fahrtsteigung auf einen dem maximal
zulässigen Hub der Stellzylinder entsprechenden Wert begrenzt sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sollwerte jeweils auf einen vom Lastzustand des Antriebs abhängigen Wert
begrenzt sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Begrenzerschaltung, die die Sollwerte jeweils auf einen vom Ausgangssignal eines
Begrenzungsreglers, der von einer vom Lastzustand des Antriebs entsprechenden Größe
gespeist ist, vorgegebenen Wert begrenzt, vorzugsweise einen für positive und negative
Sollwerte unterschiedlich vorgegebenen Wert.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hub-Istwerte auch einem invers zur Transformationseinrichtung und zum Rechenglied
arbeitenden Istwert-Transformationsglied zugeführt sind zur Bildung von rückgerechneten
Istwerten für die Rudersteigung und die Fahrtsteigung.
11. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß dem Istwert-Transformationsglied ein zum Rechenwerk invers arbeitendes Istwert-Rechenglied
nachgeschaltet ist zur Bildung rückgerechneter Istwerte für die Führungsgrößen von
Fahrtsteigung und Rudersteigung.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinderhub-Regelkreis einen nichtlinearen Proportionalverstärker (38)
und einen Hochlaufgeber (39) enthält.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Zylinderhub-Regelkreis ein Ventilweg-Regelkreis mit einem pI-Regler (40)
unterlagert ist, dessen Ausgangssignal ein alternierender Ventilstrom-Zusatzsollwert
aufgeschaltet ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Ventilstrom-Sollwert einem unterlagerten Regelkreis für den Ventilstrom
zugeführt ist.