[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät zur Füllung von Zahnkavitäten mit Füllstoffen, z.B.
mit Amalgam, welches einen Füllstutzen und eine in einem Führungskanal hin- und herzubewegende,
in den Füllstutzen übergehende Füll-Schubachse sowie ein quer zum Füllstutzen angeordnetes,
in ihn einmündendes sowie herausnehmbares Wechselmagazin aufweist, aus dem über eine
in einem zweiten Führungskanal geführte Magazin-Schubachse zu Beginn des oberhalb
der Einmündung des Wechselmagazins beginnenden und am Ausgang des Füll- stutzens endenden
Arbeitshubes der Füll-Schubachse ein Teil des Füllstoffes in den Füllstutzen zu drücken
ist, wobei die von einem gemeinsamen Gehäuse umgebene Füll- und Magazin-Schubachse
durch ein ihre Bewegung zueinander koordinierendes, mechanisches Getriebe miteinander
gekoppelt sind, zu dem eine mit der Magazin-Schubachse verbundene Zahnstange und ein
an dem Gehäuse schwenkbeweglich angelenkter Schubhebel gehören, der mit seinem freien
Ende in die Zahnstange eingreift und diese während eines Arbeitshubes über einen mit
der Füll-Schubachse in Antriebsverbindung stehenden, fingerbetätigten Schiebeknopf
und einen Vorsprung in Richtung auf den Füllstutzen verschiebt, bevor das vordere
Ende der Füll-Schubachse die Oberkante der Einmündung des Wechselmagazins in den Füllstutzen
erreicht.
[0002] Bei diesem Gerät gemäß einem älteren Vorschlag ist der fingerbetätigte Schiebeknopf
stets parallel mit und zur Füll-Schubachse bweglich. Mit ihm ist daher eine rein translatorische
Bewegung möglich, die durch den Vor- und Rückschub des Bedienungsfingers, z.B. des
Zeigefingers, durchgeführt wird.
[0003] Es wurde nun gefunden, daß unter bestimmten Umständen es ergonomisch auch günstiger
sein kann, wenn die Bedienungsperson zu der erforderlichen translatorischen Bewegung
der Füll-Schubachse mit dem Betätigungsfinger eine Druckbewegung auf den Schiebeknopf
ausübt.
[0004] Diese Alternative wird zur Lösung der Aufgabenstellung der Hauptanmeldung gemäß diesem
erfindungsgemäßen Zusatz dadurch bewerkstelligt, daß der Schiebeknopf aus einem an
dem Gehäuse schwenkbeweglich gelagerten, zweiarmigen Drehschieber besteht, der mit
seinem einen, eine Fingermulde aufweisenden Arm aus dem Gehäuse herausragt, um mit
dem Ende seines anderen Armes in ein gleichfalls am Gehäuse gelagertes Zahnsegment
gelenkig eingreift, dessen Verzahnung mit einem am Gehäuse drehfest gelagerten Zahnritzel
kämmt, mit dem ein Drehelement drehfest verbunden ist, welches einen ersten Vorsprung
zum Vorschub des Schubhebels und damit der Zahnstange der Magazin-Schubachse und einen
zweiten Vorsprung zum Vorschub der Füll-Schubachse aufweist.
[0005] Mit dieser Lösung wird mittels des Zeigefingers der Bedienungsperson mittels einer
Druckbewegung ein zweiarmiger Drehschieber auf einer Kreisbogenbahn betätigt und diese
kreisbogenförmige Bewegung mittels des vorbeschriebenen Getriebes in eine translatorische
Bewegung sowohl auf die Magazin- als auch auf die Füll-Schubachse übersetzt und zugleich
beide Bewegungen miteinander koordiniert. Auch dadurch wird sichergestellt, daß die
Magazin-Schubachse bereits die gewünschte kleine Amalgamportion ohne Vorhärtung zu
einem Zeitpunkt in den Füllstutzen gedrückt hat, wenn die Füll-Schubachse zwar bereits
ihren Arbeitshub begonnen, jedoch noch nicht die Oberkante der Einmündung des Wechselmagazins
in den Füllstutzen erreicht hat und somit auch nicht die Austragung der kleinen, keinen
nennenswerten und damit auch keine Vorhärtung auslösenden Druckkräften unterworfenen
Amalgamportion in den Füllstutzen verhindert.
[0006] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung besteht das Drehelement aus
einer Scheibe, deren erster Vorsprung von einer an ihrem Umfang angeordneten Nockenfläche
und deren zweiter Vorsprung von einer Kreisbogenverzahnung gebildet ist, die sich
mit einer an der Füll-Schubachse befestigten Zahnleiste in Eingriff befindet. In diesem
Fall besteht gemäß dem älteren Vorschlag der Schubhebel aus einer Blattfeder, die
mit ihrem einen Ende am Gehäuse unbeweglich befestigt ist und mit ihrem freien Ende
in die Zahnstange der Magazin-Schubachse eingreift und diese im vorliegenden Fall
unter Wirkung des ersten, als Nockenfläche ausgebildeten Vorsprunges verschiebt.
[0007] Das Drehelement und das Ritzel sind dabei vorteilhaft auf der gleichen Achse wie
der zweiarmige Drehschieber gelagert und das Ritzel ist mit dem Drehelement relativ
drehunbeweglich verbunden, wobei sämtliche dieser drei Teile nur eine Drehachse benötigen.
Die zweite Drehachse ist lediglich für das am Gehäuse gelagerte Zahnsegment erforderlich.
[0008] Die Kreisbogenverzahnung des Drehelementes rastet vorteilhaft bei in ihrer Extremlage
vorgeschobener Füll-Schubachse und einem auf letztere wirkenden Vibrator aus der Zahnleiste
der Füll-Schubachse aus. Dadurch werden im Augenblick des Vibrationsvorganges keine
nachteiligen Schwingungskräfte von der Füll-Schubachse auf die Zähne der Kreisbogenverzahnung,
auf die der Zahnleiste, des Ritzels und die des Zahnsegmentes übertragen.
[0009] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung greift an dem zweiarmigen Drehschieber
eine Rückholfeder an, die ihn unter gleichzeitiger Zurückziehung der Füll-Schubachse
in seine Ausgangsposition zurückschwenkt. Dadurch braucht die Bedienungsperson in
Verbesserung der Ergonomie nur noch beim Vorschub der Füll- und Magazin-Schubachsen
auf den Drehschieber eine Druckkraft auszuüben, während die Rückholfeder für die Zurückziehung
der Füll-Schubachse und für die Zurückschwenkung des zweiarmigen Drehschiebers sorgt.
[0010] Beim Verdichten des Füllstoffes mittels der in der Hauptanmeldung beschriebenen Vibratoren,
kann der Rand der Zahnkavität durch das Ende der in aller Regel aus Metall bestehenden
Füll-Schubachse sowie durch den umgebenden, gleichfalls aus Metall bestehenden Füllstutzen
beschädigt werden. Um dies zu verhindern und gleichwohl eine im Sinne der Aufgabenstellung
gleichmäßige Kondensation der Amalgamportionen sicherzustellen, ist nach dem Füllen
der Zahnkavität über das freie Ende des Füllstutzens kraft- und/oder formschlüssig
eine Stopfhülse aus einem gegenüber dem Zahnschmelz weicheren Material schiebbar und
nach Beendigung des Form- und Verdichtungsvorganges per Hand davon abziehbar. Diese
Stopfhülse weist an einem Ende einen festen geschlossenen, insbesondere von der Füll-Schubachse
während des Verdichtungsvorganges beaufschlagbaren Stopfkern und am anderen Ende einen
den Füllstutzen elastisch umgreifenden Haltering auf. Der Haltering ist an seinem
freien Ende mit einem Klemmring und an seinem dem Stopfkern zugewandten Ende mit einem
längenveränderlichen Dehnring versehen, durch welchen die auf den Stopfkern ausgeübten
Vibrationsstöße des Endes der Füll-Schubachse die erforderliche Längendehnung zulassen,
ohne daß sich der Klemmring vom Außenumfang der Stopfhülse löst.
[0011] Besonders vorteilhaft besteht die Stopfhülse aus einem Gummi von geeigneter Shore-Härte
oder aus einem Kunststoff, z.B. aus Polyamid oder einem Polyolefin, und ist an der
Außenfläche ihres Stopfkernes mit unterschiedlichen Konfigurationen in Form einer
Kugel, eines abgerundeten Kegels, eines Ellipsoids oder eines abgerundeten Zylinders
versehen. Dadurch kann, sozusagen blitzartig, durch Überschieben einer entsprechend
konfigurierten Stopfhülse über das Ende des Füll- stutzens ein für die jeweilige Form
der Zahnkavität optimal günstige Stopferform als Einweg-Produkt an dem neuen Füllgerät
angeordnet und ebenso rasch nach seinem Gebrauch wieder entfernt werden.
[0012] Mehrere Ausführungsbeispiele der Zusatzerfindung sind in den Zeichnungen dargestellt.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine teilweise Schnittansicht durch die alternative Ausführungsform des neuen
Gerätes mit einer als Schubhebel ausgebildeten Blattfeder,
Fig. 2 die Ausschnittvergrößerung II von Fig. 1 mit einer auf das Ende des Füll- stutzens
kraft- und formschlüssig aufgeschobenen Stopfhülse in einer Arbeitsphase der Füll-Schubachse,
in welcher deren freies Ende bündig mit dem freien Ende des Füllstutzens abschließt,
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ausschnittvergrößerung, in welcher das Ende der
Füll-Schubachse während des Vibrationsvorganges über das Ende des Füllstutzens hinausragt.
[0013] Soweit einzelne Teile dieser Zusatzerfindung mit Teilen der Hauptanmeldung übereinstimmen,
sind sie mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet. So besteht das neue Gerät 1 gemäß
Fig. 1 aus einem Gehäuse 2, einer Füll-Schubachse 3, einer Magazin-Schubachse 4, einem
leicht austauschbaren Wechselmagazin 5, einem fingerbetätigten Schiebeknopf, der im
vorliegenden Fall als Drehschieber 54 ausgebildet ist und einem Schubhebel 7 in Form
einer Blattfeder 28.
[0014] Die Blattfeder 28 ist mit ihrem einen Ende 30 unbeweglich am Gehäuse 2 befestigt
und greift mit ihrem freien Ende 29 in die Zahnstange 14 an der rückwärtigen Verlängerung
der Magazin-Schubachse 4 ein.
[0015] Die Füll-Schubachse 3 ist in einem Führungskanal 9 hin- und herbewegbar, wobei sich
an den Führungskanal 9 ein Füllstutzen 10 mit auswechselbarem Stopferende 11 anschließt.
Das Wechselmagazin 5 mündet mit seinem vorderen Ende 5' in den Füllstutzen 10 ein,
in dem es unter Wirkung einer Feder 12 an ihrem anderen Ende 5" hineingedrückt und
während der Arbeitsphase des Gerätes gehalten wird.
[0016] Zwischen dem Wechselmagazin 5 und der Feder 12 ist gleitverschieblich ein zylindrischer
Kulissenstein 13 angeordnet, der an seinem dem Wechselmagazin 5 zugekehrten Ende eine
entsprechend konfigurierte Fläche zu dessen Einsatz aufweist.
[0017] Die Zahnstange 14 an der rückwärtigen Verlängerung der Magazin-Schubachse 4 gehört
gemeinsam mit dem als Blattfeder 28 ausgebildeten Schubhebel 7 zu einem Getriebe,
welches die Bewegungen der Füll- und der Magazin-Schubachse 3, 4 miteinander koppelt
und zueinander koordiniert, wenn die Füll-Schubachse 3 einen oberhalb der Einmündung
15 des Wechselmagazins 5 beginnenden und am Ausgang 16 des Füllstutzens 10 endenden
Arbeitshub H durchführt. Bei auf die Füll-Schubachse 3 ausgeübten Vibrationen verlängert
sich der Arbeitshub um die Schubstrecke e des Vibrators.
[0018] Gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 besteht nunmehr der Schiebeknopf aus einem
am Gehäuse 2 auf der Drehachse 55 gelagerten Drehschieber 54, der mit seinem einen,
eine Fingermulde 56 aufweisenden Arm 57 aus dem Gehäuse 2 herausragt. Mit dem Ende
58 seines anderen Armes 59 greift der Drehschieber 54 in einen auf der Achse 60 im
Gehäuse 2 gelagertes Zahnsegment 61 mittels eines Stiftes 62 gelenkig ein. Die Verzahnung
63 des Zahnsegmentes 61 kämmt mit einem gleichfalls auf der Achse 55 gelagerten Zahnritzel
64. Mit dem Zahnritzel 64 ist drehfest ein Drehelement 65 verbunden, welches gleichfalls
auf der Achse 55 drehbar gelagert ist. Dieses Drehelement 65 besteht aus einer Scheibe,
und ist mit einem ersten, als Nockenfläche ausgebildeten Vorsprung 66 zum Vorschub
des Hebels 28 und damit der Zahnstange 14 der Magazin-Schubachse 4 versehen. Ferner
weist das Drehelement 65 einen zweiten Vorsprung in Form einer Kreisbogenverzahnung
67 auf, die mit einer Zahnleiste 68 kämmt, die am rückwärtigen Ende der Füll-Schubachse
3 befestigt ist. Dadurch kann bei einer Drehung der Kreisbogenverzahnung 67 im Gegenuhrzeigersinn
die Füll-Schubachse 3 vorgeschoben werden.
[0019] Bei in ihrer Extremlage e vorgeschobener Füll-Schubachse 3 und einem auf ihr hinteres
Ende wirkenden, nicht dargestellten Vibrator rastet die Kreisbogenverzahnung 67 des
Drehelementes 65 aus der Zahnleiste 68 der Füll-Schubachse 3 aus. Dadurch werden Schwingungskräfte
unterbunden, die andernfalls über die Kreisbogenverzahnung 67 des Drehelementes auf
Zähne des Ritzels 64 und damit auf die Verzahnung 63 des Zahnsegmentes 61 einwirken
könnten.
[0020] An dem Arm 57 des Drehschiebers 54 greift eine Rückholfeder 69 ein, die ihn unter
gleichzeitiger Zurückziehung der Füll-Schubachse 3 in seine Ausgangsposition gemäß
Fig. 1 zurückschwenkt. Dabei sind zwar der Drehschieber 54, das Ritzel 64 und das
Drehelement 65 gemeinsam auf der gleichen Achse 55 gelagert, jedoch nur letztere 64
und 65 miteinander relativ unbeweglich verbunden.
[0021] Dabei kann der in Fig. 1 als Blattfeder 28 ausgebildete Schubhebel auch gemäß den
Fig. 4 bis 7 der Hauptanmeldung als Schubkurbel ausgebildet werden.
[0022] Das vorbeschriebene Gerät gemäß Fig. 1 arbeitet folgendermaßen:
Sobald über die Fingermulde 56 der Drehschieber 54 aus seiner durchgezeichneten Lage
in seine strichpunktiert dargestellte Lage heruntergedrückt wird, schwenkt der Hebelarm
59 mit seinem in ein Langloch 61' des Zahnsegmentes 61 eingreifenden Gelenkstift 62
das Zahnsegment 61 in Richtung des Pfeiles 70. Dadurch wird das Ritzel 64 und damit
auch zugleich das mit ihr drehbeweglich gekuppelte Drehelement 65 zu einer Drehung
in Richtung des Pfeiles 71 veranlaßt. Hierdurch wird über den ersten Vorsprung in
Form der Nockenfläche 66 am Drehelement 65 die Blattfeder 28 in ihre strichpunktiert
dargestellte Lage niedergedrückt und die Zahnstange 14 vorgeschoben, wodurch die Magazin-Schubachse
4 aus dem Wechselmagazin 5 eine Amalgamportion in den Füllstutzen 10 drückt. Bei einem
Zurückschwenken der Nockenfläche 66 entgegen der Richtung des Pfeiles 71 federt die
Blattfeder 28 unter Wirkung ihrer Eigenspannung um mindestens eine Zahnteilung t in
ihre Ausgangslage zurück, aus welcher sie sodann von der Nockenfläche 66 zu einem
erneuten Vorschub veranlaßt werden kann.
[0023] In der dargestellten Lage der Fig. 1 befindet sich das vordere Ende 3" der Füll-Schubachse
3 zunächst oberhalb der Oberkante 15' der Einmündungsöffnung 15 des Wechselmagazines
in den Füllstutzen 10. Durch Herunterdrücken des Drehschiebers 54 von seiner ausgezogenen
in seine strichpunktierte Lage wird über das Ritzel 64 zugleich auch das mit ihm drehfest
verbundene Drehelement 65 in Richtung des Pfeiles 71 gedreht. Dadurch wird über die
Kreisbogenverzahnung 67 und die Zahnleiste 68 die Füll-Schubachse 3 in Richtung auf
die Oberkante 15' der Einmündungsöffnung 15 des Wechselmagazins 5 verschoben. Wenn
das vordere Ende 3" der Füll-Schubachse 3 die Oberkante 15' erreicht hat, ist bereits
von der Magazin-Schubachse 4 der Einschub der Amalgamportion in den Füllstutzen 10
beendet. Dann wird diese Amalgamportion von dem weiter vorrückenden Ende 3" der Füll-Schubachse
3 abgeschert und aus dem Ausgang 16 des Füllstutzens 10 in die nicht dargestellte
Zahnkavität befördert.
[0024] Da sich an die Nockenfläche 66 eine im gleichen Abstand von der Lagerachse 55 befindliche,
gleichbleibende Kreisbogenfläche 66' anschließt, verbleibt die Magazin-Schubachse
4 während des vorbeschriebenen Vorschubes der Füll-Schubachse 3 in der durch die strichpunktiert
dargestellte Lage der Blattfeder 28 bestimmten Position.
[0025] Bei Loslassen des Drehschiebers 54 zieht die Feder 69 den Drehschieber 54 in Richtung
des Pfeiles 72 in seine Ausgangslage zurück, wodurch über dem Hebelarm 59, den Kupplungsstift
62, das Zahnsegment 61 und dessen Verzahnung 63 das Ritzel und das Drehelement 65
gleichfalls entgegen der Richtung des Pfeiles 71 in ihre Ausgangspositionen zurückgedreht
werden. Dadurch wird über die Zahnleiste 68 auch die Füll-Schubachse 3 in die dargestellte
Ausgangslage zurückgezogen, so daß auf die Fingermulde 56 und damit auf den Drehschieber
54 ein erneuter Vorschub der Füll-Schubachse 3 ausgelöst werden kann.
[0026] Wenn das vordere Ende 3" der Füll-Schubachse 3 in die aus dem Füllstutzen 10 herausragende
Extremlage e vorgeschoben ist, kann auf das hintere Ende 3' der Füll-Schubachse 3
ein nicht dargestellter Vibrator einwirken. In diesem Fall rastet vorteilhaft die
Kreisbogenverzahnung 67 aus der Zahnleiste 68 aus, so daß weder auf die Zähne der
Kreisbogenverzahnung 67 und damit der Zahnleiste 68 noch auf die Zähne des Ritzels
64 und damit auf die Zähne der Verzahnung 63 des Zahnsegmentes 61 nachteilige Schwingungskräfte
ausgeübt werden können.
[0027] Um die Zahnstange 14 zum Austauschen des Wechselmagazins 5 in Richtung des Pfeiles
31 zurückziehen zu können, muß die Blattfeder 28 aus der Zahnstange 14 ausgerückt
werden. Dies geschieht dadurch, daß die Blattfeder 28 einen Rastvorsprung 32 aufweist,
der durch eine im wesentlichen Z-förmige öffnung 33 des Gehäuses 2 greift und über
den von außen mittels eines Fingers die Blattfeder 28 aus der Verzahnung der Zahnstange
14 ausrastbar,ist. Diese Ausrastmöglichkeit muß außerdem deshalb jederzeit gegeben
sein,damit bei vorzeitigem Rückschwenken des Drehschiebers 54 vor dem Abscheren der
Amalgamportionen ein wiederholter Amalgamvorschub der Magazin-Schubachse 4 unterbunden
werden kann. Hiernach wird das Wechselmagazin 5 entgegen der Kraft der Feder 12 in
Richtung des Pfeiles 31 verschoben, worauf das vordere Ende 5' aus dem Füllstutzen
10 nach hinten ausgeklinkt und sodann das hintere Ende 5" aus dem zylindrischen Kulissenstein
13 herausgezogen werden kann. Danach wird das neue gefüllte Wechselmagazin 5 in umgekehrter
Reihenfolge wieder eingesetzt und sodann die Blattfeder 28 mittels des Rastvorsprunges
32 wiederum mit der Verzahnung der Zahnstange 14 in Eingriff gebracht.
[0028] Nach dem Füllen der nicht dargestellten Zahnkavität wird über das freie Ende des
Füllstutzens 10 oder genauer über das Stopferende 11 eine Stopf hülse 73 aus einem
gegenüber dem Zahnschmelz weicheren Material geschoben, die nach Beendigung des Form-
und Verdichtungsvorganges per Hand davon abziehbar ist. Diese Stopferhülse weist an
einem Ende einen festen geschlossenen, insbesondere vom vorderen Ende 3" der Füll-Schubachse
3 während des Verdichtungsvorganges beaufschlagbaren Stopfkern 74 und am anderen Ende
einen das Füllende 11 des Füll-Stutzens 10 elastisch umgreifenden Haltering 75 auf.
Der Haltering 75 wiederum ist an seinem freien Ende mit einem Klemmring 76 und an
seinem dem Stopfkern 74 zugewandten Ende mit einem längenveränderlichen Dehnring 77
versehen. Dabei besteht die Stopferhülse 73 entweder aus Gummi oder aus einem Kunststoff,
wie z.B. Polyamid oder einem Polyolefin. Die Außenfläche 78 des Stopfkernes 74 kann
zur Anpassung an unterschiedliche Zahnkavitätenformen mit unterschiedlichen Konfigurationen,
z.B. in Form einer Kugel, eines abgerundeten Kegels, eines Ellipsoids oder eines abgerundeten
Zylinders, versehen sein.
[0029] Im dargestellten Fall der Fig. 2 und 3 ist die Außenfläche 78 des Stopfkernes 73
mit einer Halbkugelform versehen.
[0030] Sobald das vordere Ende 3" der Füll-Schubachse 3 gemäß Fig. 3 in seine Extremlage
e vorgeschoben worden ist und auf das rückwärtige Ende 3' (s. Fig. 1) der Füll-Schubachse
3 ein nicht dargestellter Vibrator einwirkt, tritt der Dehnring 77 in Tätigkeit, wodurch
einerseits der Klemmring 76 seine unveränderliche Lage an dem Stopferende 11 des Füllstutzens
10 beibehält, wohingegen der Stopfkern 74 um beispielsweise die Amplitude a in beiden
Richtungen des Doppelpfeiles 79 schwingt und mit seiner halbkugelförmigen Außenfläche
78 das Amalgam verdichtet und zugleich bei dieser Schwingungsbeanspruchung die angrenzenden
Kanten des Zahnschmelzes der betreffenden Zahnkavität schont.
"Gerät zur Füllung von Zahnkavitäten''
Bezugszeichenliste
1. Gerät zur Füllung von Zahnkavitäten mit Füllstoffen, z.B. mit Amalgam, welches
einen Füllstutzen und eine in einem Führungskanal hin- und herzubewegende, in den
Füllstutzen übergehende Füll-Schubachse sowie ein quer zum Füllstutzen angeordnetes,
in ihn einmündendes sowie herausnehmbares Wechselmagazin aufweist, aus dem über eine
in einem zweiten Führungskanal geführte Magazin-Schubachse zu Beginn des oberhalb
der Einmündung des Wechselmagazins beginnenden und am Ausgang des Füllstutzens endenden
Arbeitshubes der Füll-Schubachse ein Teil des Füllstoffes in den Füllstutzen zu drücken
ist, wobei die von einem gemeinsamen Gehäuse umgebene Füll- und Magazin-Schubachse
durch ein ihre Bewegung zueinander koordinierendes, mechanisches Getriebe miteinander
gekoppelt sind, zu dem eine mit der Magazin-Schubachse verbundene Zahnstange und ein
an dem Gehäuse schwenkbeweglich angelenkter Schubhebel gehören, der mit seinem freien
Ende in die Zahnstange eingreift und diese während eines Arbeitshubes über einen mit
der Füll-Schubachse in Antriebsverbindung stehenden, fingerbetätigten Schiebeknopf
und einen Vorsprung in Richtung auf den Füllstutzen verschiebt, bevor das vordere
Ende der Füll-Schubachse die Oberkante der Einmündung des Wechselmagazins in den Füllstutzen
erreicht, dadurch gekennzeichnet , daß der Schiebeknopf aus einem an dem Gehäuse (2)
schwenkbeweglich gelagerten, zweiarmigen Drehschieber (54) besteht, der mit seinem
einen, eine Fingermulde (56) aufweisenden Arm (57) aus dem Gehäuse (2) herausragt
und mit dem Ende (58) seines anderen Armes (59) in ein gleichfalls am Gehäuse (2)
gelagertes Zahnsegment (61) gelenkig eingreift, dessen Verzahnung (63) mit einem am
Gehäuse (2) drehfest gelagerten Zahnritzel (64) kämmt, mit dem ein Drehelement (65)
drehfest verbunden ist, welches einen ersten Vorsprung (66) zum Vorschub des Schubhebels
(7) und damit der Zahnstange (14) der Magazin-Schubachse (4) und einen zweiten Vorsprung
(67) zum Vorschub der Füll-Schubachse (3) aufweist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß das Drehelement aus einer Scheibe
(65) besteht, deren erster Vorsprung von einer an ihrem Umfang angeordneten Nockenfläche
(66) und deren zweiter Vorsprung von einer Kreisbogenverzahnung (67) gebildet ist,
die sich mit einer an der Füll-Schubachse (3) befestigten Zahnleiste (68) in Eingriff
befindet.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Drehelement (65)
und das Ritzel (64) auf der gleichen Achse (35) wie der zweiarmige Drehschieber (54)
gelagert sind und das Ritzel (64) mit dem Drehelement (65) relativ drehunbeweglich
verbunden ist.
4. Gerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisbogenverzahnung
(67) des Drehelementes (65) bei in ihrer Extremlage (e) vorgeschobener Füll-Schubachse
(3) und einem auf letztere wirkenden Vibrator aus der Zahnleiste (68) der Füll-Schubachse
(3) ausrastet.
5. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet ,
daß an dem zweiarmigen Drehschieber (54) eine Rückholfeder (69) angreift, die ihn
(54) unter gleichzeitiger Zurückziehung der Füll-Schubachse (3) in seine Ausgangsposition
zurückschwenkt.
6. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet ,
daß der Schubhebel (7) entweder aus einer Schubkurbel oder aus einer Blattfeder (28)
besteht.
7. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet ,
daß nach dem Füllen der Zahnkavität über das freie Ende des Füllstutzens (10) kraft-
und/oder formschlüssig eine Stopfhülse (73) aus einem gegenüber dem Zahnschmelz weicheren
Material schiebbar ist und nach Beendigung des Form-und Verdichtungsvorganges per
Hand davon abziehbar ist.
8. Gerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Stopfhülse (73) an einem
Ende einen festen, geschlossenen, insbesondere von der Füll-Schubachse (3) während
des Verdichtungsvorganges beaufschlagbaren Stopfkern (74) und am anderen Ende einen
den Füllstutzen (10) elastisch umgreifenden Haltering (75) aufweist.
9. Gerät nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet , daß der Haltering (75) an
seinem freien Ende mit einem Klemmring (76) und an seinem dem Stopfkern (74) zugewandten
Ende mit einem längenveränderlichen Dehnring (77) versehen ist.
10. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet ,
daß die Stopfhülse (73) aus einem Gummi oder einem Kunststoff, z.B. aus Polyamid oder
einem Polyolefin, besteht und an der Außenfläche (78) ihres Stopfkernes (74) mit unterschiedlichen
Konfigurationen in Form einer Kugel, eines abgerundeten Kegels, eines Ellipsoids oder
eines abgerundeten Zylinders versehen ist.