[0001] Die Erfindung betrifft einen Drucker, insbesondere einen Matrixdrucker, mit einer
Umschalteinrichtung für ein Mehrzonenfarbband, das einzelne, in Längsrichtung nebeneinander
verlaufende Farbbandzonen aufweist, mit einem ortsfesten Farbbandgehäuse, bei dem
das Farbband an einem Farbbandgehäuse-Ende austritt, vor einem Druckwiderlager in
Längsrichtung verläuft, an dem Druckorgan-Schlitten vor der jeweiligen Druckstelle
geführt ist und an dem anderen Farbbandgehäuse-Ende wieder eintritt und einen geschlossenen
KreisLauf bildet.
[0002] Derartige Umschalteinrichtungen für Mehrzonenfarbbänder dienen beim Drucken zum sequentiellen
Ruftragen der Grundfarben blau, schwarz, grün, rot und gelb, wobei vorzugsweise für
blau Cyan (btau-grün) für rot Magenta (bläuliches rot) verwendet werden. Mit den Grundfarben
können auf einem solchen Drucker farbiger Druck, d.h.bunte Bilder erzeugt werden.
[0003] Man unterscheidet zweierlei Farbbandgehäuse (Farbbandkassetten) bei Matrix- oder
Typenrad- oder dgl. Druckern. Kleinere Kassetten werden auf dem Druckorgan-Schlitten
mitgeführt. Daraus entsteht ein Nachteil hinsichtlich des geringen Farbbandvorrates
und ein kleiner Schwenkradius, was zu dem weiteren Nachteil eines in einem stark gekrümmten
Radius am Druckwiderlager vorbeigeschwenkten Farbbandes führt. Größere Farbbandkassetten
sind auf dem Drucker ortsfest angeordnet und transportieren ein Farbband in einem
Kreislauf aus dem Farbbandgehäuse und wieder in dieses zurück, wie eingangs beschrieben
ist.
[0004] Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich ausschließlich mit den großen Farbbandgehäusen,
die auf einzelne Farbbandzonen einstellbar sind, jedoch die Bewegung des Druckorgan-Schlittens
nicht mit ausführen. Derartige große Farbbandgehäuse fassen ca. 10 bis 20mal mehr
Farbbandlänge als die beschriebenen kleinen Farbbandkassetten, die auf d
pm Druckorgan-Schlitten mitgeführt werden.
[0005] Eine derartige auf dem Druckorgan-Schlitten mitgeführte Farbbandkassette und eine
zugehörige Umschalteinrichtung für Mehrzonenfarbbänder ist aus der DE-PS 30 14 820
bekannt.
[0006] Der Erfindung liegt die Rufgabe zugrunde, für die sehr breiten Mehrzonenfarbbänder
vor dem DruckwiderLager eine genaue Verstellung bei möglichst flacher Bewegung des
Mehrzonenfarbbandes gegenüber dem Druckwiderlager zu erzielen.
[0007] Die gestellte Rufgabe wird bei der eingangs bezeichneten Druckergattung erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß das um eine parallel zur Bewegungsrichtung eines Druckorgane tragenden
Schlittens verlaufende Achse schwenkbar gelagerte Farbbandgehäuse in einem dem DruckwiderLager
bzw. dem Druckorgan-SchLitten zugewandten Bereich auf zumindest einer ersten, unverschieblichen,
drehbaren Kurvennocke aufliegend abgestützt ist, daß zumindest eine zweite, zusammen
mit dem Druckorgan-Schlitten bewegbare Kurvennocke vorgesehen ist, die ebenfalls drehbar
angeordnet ist, und auf die sich der Rahmen einer separaten, schwenkbaren Farbbandführung
abstützt und daß samtliche Kurvennocken svnchron und schrittweise drehverstellbar
sind. Diese Gestaltung gewährleistet eine äußerst flache Bewegung vor dem DruckwiderLager
und eine sehr genaue Einstellung der einzelnen Farbbandzonen. Darüber hinaus ist eine
genaue Führung des Farbbandes in allen ZwischenLagen bis in die Nähe zu den Farbbandgehäuse-Enden
während des Schlitten-Hin- und Herlaufs möglich. Die erwahnte flache Bewegungsbahn
des Mehrzonenfarbbandes kann nach einer vorteilhaften Ausgestaltung dadurch verstärkt
erzielt werden, daß der Rahmen der separaten Farbbandführung um eine horizontale Achse,
die auf der dem Druckwiderlager abgewandten Seite des Druckorgan-Schlittens angeordnet
ist, schwenkbar gelagert ist.
[0008] In Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die ersten und die zweiten
Kurvennocken drehfest auf einer gemeinsamen drehantreibbaren Mitnehmerwelle angeordnet
sind und daß die erste Kurvennocke für das Farbbandgehäuse axial fest und die zweite
Kurvennocke für den Rahmen der separaten Farbbandführung mit dem Druckorgan-Schlitten
axialbeweglich auf der Mitnehmerwelle vorgesehen sind. Diese Gestaltung sichert einen
einheitlich genauen Kurvenverlauf bei sämtlichen Kurvennocken.
[0009] Nach einer weiteren Verbesserung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß der drehantreibbaren
Mitnehmerwelle mit den ersten und den zweiten Kurvennocken ein schrittweise betätigbarer
Elektromotor mit vorgeschaltetem Untersetzungsgetriebe zugeordnet ist, wobei beim
Einschalten der Elektromotor automatisch in eine als Nullposition festgelegte Farbzone
des Mehrzonenfarbbandes rückstellbar ist. Dieser Vorschlag gewährleistet das genaue
Anfahren einer Breite aller Farbzonen von einer Grundstellung aus, so daß die Farbtonbildung
jeweils äußerst genau gewährleistet ist.
[0010] Diese Grundstellung kann vorteilhafterweise noch dadurch sehr genau und kostengünstig
erzielt werden, indem an einem auf der Welle für die Kurvennocken befestigten Zahnrad
des Untersetzungsgetriebes ein Vorsprung vorgesehen ist, der bei RücksteLLung des
Elektromotors gegen einen am Druckerrahmen festen Anschlag anlegbar ist.
[0011] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht auf einen Matrixdrucker von der Bedienungsseite her gesehen,
Fig. 2 eine Seitenansicht gegen den Druckorgan-Schlitten mit dem Farbbandgehäuse und
Fig. 3 eine Seitenansicht wie Fig. 2 mit der Sicht auf die Gestaltung der Farbbandführung.
[0012] Der als
Matrixdrucker gestaltete Drucker weist eine Umschalteinrichtung für ein Mehrzonenfarbband
1 auf, das in Farbbandlängsrichtung 2 nicht näher dargestellte Farbbandzonen aus mehreren
unterschiedlichen Farben besitzt..Das Farbbandgehäuse 3 ist nicht wie üblich vom Druckorgan-Schlitten
4 getragen und macht die Längsbewegungen mit, sondern steht bezogen auf den Druckorgan-SchLitten
4 und bezogen auf ein DruckwiderLager 4a ortsfest still. Lediglich das M
Ehrzonenfarbband 1 wird kontinuierlich aus dem einen Farbbandgehäuse-Ende 3a hersusbewegt,
vor dem Druckwiderlager 4a entlangbewegt und dabei durch eine zusammen mit dem Druckorgan-Schlitten
4 oewegte Farbbandführung 5 in Drucklage für das Druckorgan (z.B. einen Matrixdruckkopf,
ein Typenrad o.dgl.) gehalten und durch das andere Farbbandgehäuse-Ende 3b hineinbewegt.
Das Mehrzonenfarbband 1 wird daher in einem Kreislauf geführt, um eine gleichmäßige
Abnutzung zu gewährleisten.
[0013] Die Gestaltung der UmschaLteinrichtung wird durch die völlige bauliche Trennung des
Farbbandgehäuses 3 von der Farbbandführung 5 bestimmt.
[0014] Hierbei wird an den Seitenwänden 6a und 6b des Druckerrahmens 6 über Drehlager 7
eine durchgehende (ideelle) Rchse 8 gebildet, wobei an den Stirnseiten 3c und 3d des
Farbbandgehäuses 3 jeweils ein Zapfen 9 angebracht ist, so daß das Farbbandgehäuse
3 um die Achse 8 schwenken kann. Die Rchse 8 liegt in dem von dem Druckwiderlager
4a abgewandten (hinteren) Bereich.
[0015] Der Druckorgan-Schlitten 4 ist auf zwischen den Seitenwänden 6a und 6b verlaufenden
Führungsachsen 10. und 11 zum Druckwiderlager 4a parallel geführt und wird mittels
eines nicht weiter dargestellten Seilzugs in bekannter Weise hin- und herbewegt. über
den Druckorgan-Schlitten 4 ist eine drehangetriebene MitnehmerweLLe 12 gelegt, die
in den Seitenwänden 6a und 6b drehgetagert ist. Die Mitnehmerwelle 12 weist im Querschnitt
D-Form auf, um die nachstehend erläuterten Bauteile bei einer Drehbewegung sicher
mitzudrehen. Diese D-Form Läßt in Fig. 1 einen kleinen Spalt in den Dreh-Lagern 13a
und 13b erscheinen, der jedoch für die Funktion ohne Bedeutung ist.
[0016] Das Farbbandgenäuse 3 ist ir, dem dem Druckwiderlager 4a zugewandten Bereich (Fig.
2) auf eine erste Kurvennocke 14 aufgestützt. Die Kurvennocke 14 ist beiwier Farben
des Mehrzonenfarbbandes 1 mit vier Kurvenabschnitten 14a, 14b, 14c und 14d versehen,
von denen jeder einen unterschiedlichen Durchmesser (z.B. eines Kreises) aufweist.
In Fig. 2 ist die Auf lageposition des niedrigsten Kurvenabschnittes 14a gezeigt,
in der das Farbbandgehäuse 3 und damit das Farbband 1 seine tiefste Stellung zum Druckwiderlager
4a einnimmt. Es ist ohne weiteres ersichtlich, daß der große Schwenkradius mit dem
MitteLpunkt der Achse 8 bis zur jeweiligen Druckstelle 15 auf dem Mehrzonenfarbband
1 sehr groß ist, wodurch eine vorteilhafte flache Auflage des Mehrzonenfarbbandes
1 in allen Farbzonen erzielt wird. Die erste Kurvennocke 14 ist doppelt vorgesehen
(Fig.1), wobei jede der ersten Kurvennocken 14 mit einer mittigen D-Öffnung 16 und
mit axialen Sicherungsscheiben 17 und 18 befestigt ist. Das Farbbandgehäuse 3 Liegt
auf der ersten Kurvennocke 14 jeweils über an den Stirnseiten 3c und 3d vorspringende
Rnsätze 19 und 20 auf.
[0017] Auf der MitnehmerweLLe 12 mit dem D-Querschnitt ist außerdem eine zweite Kurvennocke
21 drehfest befestigt, deren Nabenteil 22 axial auf der MitnehmerweLLe 12 verschieblich
gelagert und mit dem Druckorgan-Schlitten 4 kraft- oder formschlüssig verbunden ist.
Die Bewegung des Druckorgan-Schlittens 4 überträgt sich somit auf die zweite Kurvennocke
21 axial und die Drehung der MitnehmerweLLe 12 auf die zweite Kurvennocke 21 radial.
[0018] Die zweite Kurvennocke 21 ist mit Kurvenabschnitten 21a, 21b, 21c und 2
1d ausgestattet, die analog zu den Kurvenabschnitten 14a, 14b, 1
4c und 14d gestaltet sind. Ähnlich wie das Farbbandgehäuse 3 gelagert und abgestützt
ist, befindet sich auf dem Qruckorgan-Schlitten 4 ein Rahmen 23 gelagert. Der Rahmen
23 trägt am vorderen Ende 5a die eigentliche Farbbandführung 5 und am hinteren Ende
5b eine auf dem Druckorgan-Schlitten 4 angeordnete SchwenkLagerung 24. Letztere besteht
aus einem oder aus zwei Lagerböcken 25, die fest mit dem Druckorgan-Schlitten 4 verbunden
sind. Rn dem Rahmen 23 sind am hinteren Ende 5b entsprechende Lagerpfeiler 26 mit
Lagerzapfen 27 gebildet,-wobei auf die Lagerzapfen 27 jeweils eine Schenkelfeder 28
gesteckt ist. Der Schenkel 28a ist gegen einen Anschlag 26a, der am LagerpfeiLer 26
fest ist, angelegt und der SchenkeL 28b gegen einen Anschlag 4b, der TeiL des Druckorgan-Schlittens
4 ist. Die Schenkelfeder 28 steht unter Vorspannung und dreht den Rahmen 23 um die
horizontale Rchse 29, so daß der Rahmen 23 mit einer Rippe 23a stets im Uhrzeigersinn
gegen die zweite Kurvennocke 21 gedrückt wird.
[0019] Die Rippe 23a ist in einer Einbuchtung 23b des Rahmens 23 angebracht. Die Einbuchtung
23b nutzt hier den Innenraum des Farbbandgehäuses 3 aus, der zwischen den Farbbandgehäuse-Enden
3a und 3b vorhanden ist und innerhalb dessen auch das Druckorgan, (z.B. ein Matrixdruckkopf
oder ein Typenraddruckkopf) auf dem Druckorgan-Schlitten 4 angeordnet ist und in dem
das Druckongan vor dem Druckwiderlager 4a hin- und herbewegt wird.
[0020] Die drehantreibbare MitnehmerweLLe 12 wird durch einen schrittweise betätigbaren
Elektromotor 30 angetrieben, wobei ein Untersetzungsgetriebe 31 zwischengeschaltet
ist. Das Untersetzungsgetriebe 31 wird von einem an dem Druckerrahmen 6 angeflanschten
Getriebegehäuse 32 umschlossen und besteht aus den ineinandergreifenden Zahnrädern
31a, 31b, 31c und 31d. Beim Einschalten des Elektromotors 30 wird automatisch eine
Nullposition 33 angefahren, die mit einer vorher festgelegten Farbzone 33a und mit
der Druckwiderlagermitte übereinstimmt.
[0021] Die Nullposition 33 wird durch das Zahnrad 31a erreicht, an dem ein Vorsprung 34
befestigt ist, der sich gegen einen am Druckerrahmen 6 festen Anschlag 35 bewegt.
[0022] Durch schrittweises Drehen der MitnehmerweLLe 12 in die Kurvenabschnitte 14a121a;
14b121b; 14c/21c und 14d/21d werden die Farbbandführung 5 (auf dem Druckorgan-Schlitten
4 gelagert) und das Farbbandgehäuse 3 (im Druckerrahmen 6 gelagert) gehoben oder gesenkt;
gleichzeitig wird das Mehrzonenfarbband 1 kontinuierlich in Farbbandlängsrichtung
2 im Kreislauf bewegt, um wie erwähnt, eine gleichmäßige Abnutzung zu erzielen.
1. Drucker, insbesondere Matrixdrucker, mit einer Umschalteinrichtung für ein Mehrzonenfarbband,
das einzelne, in Längsrichtung nebeneinander verlaufende Farbbandzonen aufweist, mit
einem ortsfesten Farbbandgehäuse, bei dem das Farbband an einem Farbbandgehäuse-Ende
austritt, vor einem Druckwiderlager in Längsrichtung verläuft, an dem Druckorgan-Schlitten
vor der jeweiligen Druckstelle geführt ist und an dem anderen Farbbandgehäuse-Ende
wieder eintritt und einen geschlossenen KreisLauf bildet,
dadurch gekennzeichnet,
daß das um eine parallel zur Bewegungsrichtung eines Druckorgane tragenden Schlittens
(4) verlaufende Achse (8) schwenkbar gelagerte Farbbandgehäuse (3) in einem dem Druckwiderlager
(4a) bzw. dem Druckorgan-Schlitten (4) zugewandten Bereich auf zumindest einer ersten,
unverschieblichen drehbaren Kurvennocke (14) aufliegend abgestützt ist,
daß zumindest eine zweite, zusammen mit dem Druckorgan-Schlitten (4) bewegbare Kurvennocke
(21) vorgesehen ist, die ebenfalls drehbar angeordnet ist und auf die sich der Rahmen
(23) einer separaten, schwenkbaren Farbbandführung (5) abstützt und daß sämtliche
Kurvennocken (14,21) synchron und schrittweise drehverstellbar sind.
2. Drucker nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Rahmen (23) der separaten Farbbandführung (5) um eine horizontale Achse (29),
die auf der dem Druckwiderlager (4a) abgewandten Seite des Druckorgan-Schlittens (4)
angeordnet ist, schwenkbar gelagert ist.
3. Drucker nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die ersten und die zweiten Kurvennocken (14 und 21) drehfest auf einer gemeinsamen
drehantreibbaren Mitnehmerwelle (12) angeordnet sind und daß die erste Kurvennocke
(14) für das Farbbandgehäuse (3) axial fest und die zweite Kurvennocke (21) für den
Rahmen (23) der separaten Farbbandführung (5) mit dem Druckorgan-Schlitten (4) axialbeweglich
auf der Mitnehmerwelle (12) vorgesehen sind.
4. Drucker nach Rnspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der drehantreibbaren Mitnehmerwelle (12) mit den ersten und den zweiten Kurvennocken
(14 und 21) ein schrittweise betätigbarer Elektromotor (30) mit vorgeschaltetem Untersetzungsgetriebe
(31) zugeordnet ist, wobei beim Einschalten der Elektromotor (30) automatisch in eine
als Null-Position (33) festgelegte Farbzone (33a) des Mehrzonenfarbbandes (1) rückstellbar
ist.
5. Drucker nach den Rnsprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dapan einem auf der MitnehmerweLLe (12) für die Kurvennocken (14,21) befestigten Zahnrad
(31a) des Untersetzungsgetriebes (31) ein Vorsprung (34) vorgesehen ist, der bei Rückstellung
des Elektromotors (30) gegen einen am Druckerrahmen (6) festen Anschlag (35) anlegbar
ist.