(19)
(11) EP 0 221 885 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
13.05.1987  Patentblatt  1987/20

(21) Anmeldenummer: 86890280.0

(22) Anmeldetag:  15.10.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4A63B 67/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH DE ES FR GB GR IT LI NL SE

(30) Priorität: 16.10.1985 AT 2989/85

(71) Anmelder: Ing. Gerold Hauser, Ing. Gunter Hauser Gesellschaft nach bürgerlichem Recht
A-1233 Wien (AT)

(72) Erfinder:
  • Hauser, Gerold
    Karl-Schwedgasse 99 (AT)
  • Hauser, Gunter
    Babenbergergasse 5 (AT)

(74) Vertreter: Rippel, Andreas, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt Dipl.-Ing. Rippel Kommandit-Partnerschaft Maxingstrasse 34
1130 Wien
1130 Wien (AT)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anlage für ein golfähnliches Ballspiel


    (57) Zur Ausübung eines golfähnlichen Ballspieles sind in einem ins­besondere mit Gras bewachsenen Gelände achtzehn Abschläge 1 bis 18 auf einem Wall angeordnet. Jeweils mehreren Abschlägen ist ein Green zugeordnet, z.B. den Abschlägen 1, 2 und 3 das Green 21. Die Entfernungen zwischen den Abschlägen 1, 2 oder 3 und dem Green 21 sind verschieden. Das Green selbst ist mit Zielkreisen nach Art einer Zielscheibe versehen.
    Durch die beschriebene Anlage ist es möglich, auf wesentlich kleinerem Gelände das bekannte Golfspiel so zu simulieren, daß ein ebensolches Ergebnis erzielt werden kann wie beim Golfspiel.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine in einem insbesondere mit Gras bewachsenen Gelände angeordnete Anlage für ein golfähnliches Ballspiel, bei dem mittels eines Golschlägers von einem Abschlag aus, der Ball möglichst nahe an ein Ziel, das Green, herangeschlagen wird.

    [0002] Ein Nachteil des bekannten Golfspieles ist, daß eine Anlage hiefür einen sehr großen Geländebedarf hat. Es wurde daher schon versucht, golfähnliche Ballspiele zu schaffen, die einen geringeren Platzbedarf haben. So ist in der US-A-4, 145.053 ein Spiel beschrieben, bei dem sich parallel zueinander vier längliche Spielzonen verschiedener Länge erstrecken. Jede Spielzone besitzt ein Green und es kann auf dieses Green von verschiedenen Entfernungen gespielt werden. Drei der Greens sind mit konzentrischen Zielkreisen versehen. Die bekannte Anlage erlaubt ihrem Aufbau nach nicht ein Spiel zu spielen, das dem Golf sehr nahe kommt, und zwar schon deshalb, weit durch die geraden Bahnen jenes Gefühl der Weitläufigkeit und Freiheit fehlt, das dem Golfspiel eigen ist.

    [0003] Es ist daher das Ziel vorliegender Erfindung, eine Anlage der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der es möglich ist, auf wesentlich kleinerem Gelände das bekannte Golfspiel so zu simulieren, daß ein ebensolches Ergebnis erzielt werden kann wie beim Golfspiel. Erreicht wird die dadurch, daß eine Mehrzahl von Abschlägen um wenigstens ein Green herum angeordnet ist, wobei die Entfernungen zwischen den Abschlägen und dem zughörigen Green wenigstens teilweise verschieden sind und mindestens ein Teil der Greens mit konzentrischen Zielkreisen nach Art einer Zielscheibe versehen ist.

    [0004] Zufolge der Anordnung der Abschläge um das Green oder die Greens ist der Platzbedarf weitaus geringer als beim herkömmlichen Golfspiel. Die Anordnung von konzentrischen Zielkreisen ermöglicht übersichtliche und leicht überprüfbare Regeln. Durch die Konzentration des Spielgeschehens ist das Spiel zuschauer- und mediengerechter, wobei auch die Möglichkeit einer Flutlichtanlage gegeben ist. Naturgemäß ist eine erfindungsgemässe Anlage auch pflegeleichter als bekannte Anlagen.

    [0005] Um ein auf einer erfindungsgemässen Anlage durchzuführendes Spiel weitgehend den Spielregeln des normalen Golfes anzunähern, ist es zweckmässig, achtzehn Abschläge anzuordnen. Es ist weiters hiefür vorteilhaft, wenn mindesten ein Teil der Abschläge auf einem um die Greens umlaufenden Wall, vorzugsweise verschiedener Höhe angeordnet sind.

    [0006] Um wie beim normalen Golf die Möglichkeit des Puttens zu bieten, kann nach einem weiteren Merkmal der Erfindung getrennt von den mit konzentrischen Zielkreisen versehenen Greens ein Putting Green mit zugehörigen Abschlagpunkten angeordnet sein. Weiters ist es zweckmässig, eines der Ziele als Wasserloch auszubilden.

    [0007] Nachstehend ist die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles näher beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 in Draufsicht eine erfindungsgemässe Anlage und Fig. 2 stellt in Vergrößertem Maßstab ein mit konzentrischen Zielkreisen versehenes Green dar.

    [0008] Gemäß Fig. 1 sind in einem Gelände, das etwa 200 x 300 m groß sein kann, achtzehn Abschläge 1 bis 18 auf einem Wall 19 angeordnet. Die Höhe des Walles 19 ist zweckmässig etwas verschieden und kann 2 bis 3 m betragen. Der Wall 19 und damit die Abschläge 1 bis 18 sind um ein Greenareal 20 herum angeordnet, in dem im Beispiel sechs Zielgreens 21 bis 26 angeordnet sind. Der Aufbau des Greenareals entspricht etwa dem der Greens beim normalen Golf, es ist nach hinten etwas ansteigend, mit Greenrasen bepflanzt und besitzt wellige Formen.

    [0009] Jedem Green sind mehrere Abschläge zugeordnet, es ergeben sich demnach verschiedene Schlagdistanzen. Die Schlagdistanzen sollten so differenziert sein, daß für alle Schläger eines Golfsets eine Distanz vorhanden ist.

    [0010] Insbesondere aus Fig. 2 ist der Aufbau der Zielgreens ersichtlich. Demnach sind um das loch 27 herum konzentrisch Zielkreise 28 vorgesehen, die mit zweckmässig weißer Farbe markiert sind. Der Abstand der Zielkreise voneinander richtet sich nach der Schlagdistanz und kann etwa von 2,5 m bei einer Schlagdistanz von 100 bis 30 m, bis zu 3,5 m bei einer Schlagdistanz von 220 bis 160 m liegen. Der Durchmesser des Loches 27 ist zweckmässig doppelt so groß wie der Durchmesser beim herkömmlichen Golf, demnach 20,8 cm.

    [0011] Wie sich aus Fig. 1 ergibt, ist dem Abschlag 13 ein Wasserloch 29 zugeordnet. Ferner ist zwischen den Abschlägen 9 und 10 ein Puttinggreen 30 angeordnet, das zweckmässig achtzehn Löchen aufweist. Der Durchmesser der Löcher im Puttinggreen kann gleich dem beim herkömmlichen Golf sein.

    [0012] Auf einer erfindungsgemässen Anlage kann nach folgenden Regeln gespielt werden:

    [0013] Pro Abschlag dürfen von den markierten Abschlägen 1 bis 18 zwei Bälle pro Spieler geschlagen werden. Es ist der Abschlag sowohl vom Boden als auch mittels Tee erlaubt. Wird der Ball ins Loch geschlagen, zählt dies null Punkte, liegt er zwischen einem der konzentrischen Kreisen, können eins bis fünf Punkte erreicht werden, liegt er außerhalb des äußersten Kreises, werden sechs Punkte gezählt. Nach dem Spiel vom Abschlag 9 aus werden die Bälle am Puttinggreen geschlagen, wobei die Anzahl der erreichten Schlagzahl der Putts, über achtzehn Löcher zu dem erreichten Score dazugezählt werden.

    [0014] Nach achtzehn gespielten Löchern und achtzehn geputteten Löchern ist ein Score erreicht und das Spiel beendet.

    [0015] Rechnet man dem guten Golfer
    jeweils zwei Punkte für das Zielgolf, d.i. das Spielen von den Abschlägen 1 bis 18 aus,
    und jeweils zwei Putts pro Loch beim Puttinggolf,
    so ergibt sich ein Total von vier Schlägen pro Loch, somit für achtzehn Löcher zweiundsiebzig Schläge, was exakt dem Scratch-Score beim Golfsport entspricht.

    [0016] Die Regeln des auf einer erfindungsgemässen Anlage zu spielenden Golfes können naturgemäss etwas abgeändert werden, auch kann die Anzahl der Abschläge und auch die Anzahl der Greens verändert werden. Es wäre z.B. eine Anlage mit neun Abschlägen und einem Zielgreen möglich.


    Ansprüche

    1. In einem insbesondere mit Gras bewachsenen Gelände angeordnete Anlage für ein golfähnliches Ballspiel, bei dem mittels eines Golfschlä­gers von einem Abschlag aus der Ball möglichst nahe an ein Ziel, das Green, herangeschlagen wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl von Abschlägen (1 bis 18) um wenigstens ein Green (21 bis 26) herum angeordnet ist, wobei die Entfernungen zwischen den Abschlägen und dem zugehörigen Green wenigstens teilweise verschieden sind und mindestens ein Teil der Greens mit konzentrischen Zielkreisen (28) nach Art einer Zielscheibe versehen ist.
     
    2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß achtzehn Abschläge (1 bis 18) angeordnet sind.
     
    3. Anlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Teil der Abschläge (1 bis 18) auf einem um die Greens umlaufenden Wall (19) vorzugsweise verschiedener Höhe angeordnet sind.
     
    4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß getrennt von den mit konzentrischen Zielkreisen (28) versehenen Greens (21 bis 26) ein Putting Green (30) mit zugehörigen Abschlagpunkten angeordnet ist.
     
    5. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eines der Ziele als Wasserloch (29) ausgebildet ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht