[0001] Die Erfindung betrifft einen Glimmlampeneinsatz für elektrische Installationsgeräte,
insbesondere Schalter, der im Oberbegriff des Anspruches 1 genannten Art.
[0002] Ein bekannter Glimmlampeneinsatz besitzt zwei fest am Sockelaufbau des Glimmlampeneinsatzes
befestigte Kontaktfedern, welche für eine unmittelbare Kontaktierung mit Kontaktteilen
des Schalters vorgesehen sind. Zusätzlich ist eine am Sockelaufbau vernietete Schraubklemme
vorgesehen, an der unabhängig vom Schalter ein Leitungsdraht befestigt werden kann.
Die Glimmlampe liegt mit einem Vorwiderstand zwischen der Schraubklemme und einer
der beiden Kontaktfedern. Der Glimmlampeneinsatz kann je nach Anschlußart zwei unterschiedliche
Funktionen erfüllen.
(1) Zum einen soll die Glimmlampe vorrangig zur PilotBeleuchtung einer Schalter-Taste
dienen. (Schaltfolge: Schalter aus/Lampe brennt bzw. Schalter ein/Lampe brennt nicht).
(2) Zum anderen soll die Glimmlampe vorrangig zur Kontrolle einer Schalter-Ausschaltung
dienen. (Schaltfolge: Schalter aus/Lampe brennt nicht bzw. Schalter ein/Lampe brennt)
[0003] Die Funktion (1) wird dadurch erreicht, daß der Abgriff für die Stromversorgung der
Glimmlampe über die beiden Kontaktfedern parallel zum Schalter erfolgt. Hierbei muß
eine zusätzliche, an der Anschlußklemme angeschraubte Kontaktbrücke den elektrischen
Kontakt zwischen der Schraubklemme und der zweiten der beiden zuvor genannten Kontaktfedern
herstellen.
[0004] Die Funktion (2) wird dadurch gewährleistet, daß der Glimmlampeneinsatz ohne die
zusätzliche Kontaktbrücke verwendet wird. Die Glimmlampe steht dabei mit nur einer
Kontaktfeder in Verbindung. Den zweiten Pol bildet die Schraubklemme, an die der Null-Leiter
angeschlossen wird.
[0005] Nachteilig ist bei diesem bekannten Glimmlampeneinsatz, daß zwei fest installierte
Kontaktfedern, eine abnehmbare Kontaktbrücke sowie eine als Schraubklemme ausgeführte
Anschlußklemme für die Bereitstellung obiger Funktionen notwendig sind. Ferner ist
nachteilig, daß die Kontaktfedern jeweils aus zwei Metallstreifen bestehen, welche
an den die Schalterkontaktteile berührenden Enden zur Erzeugung eines seitlichen Federanpreßdruckes
geknickt gegeneinander gebogen sind. Hierdurch ergibt sich ein relativ -material-
und fertigungsaufwendiger Aufbau.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist, die vom Glimmlampeneinsatz geforderten Funktionen mit
einem gegenüber dem Stand der Technik geringeren Material- und Fertigungsaufwand zu
erreichen.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Anspruch 1 gekennzeichneten Merkmale
gelöst. Vorteilhafte konstruktive Ausführungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
[0008] Der erfindungsgemäße Glimmlampeneinsatz besitzt eine in eine mit der Glimmlampe in
elektrischem Kontakt stehende Anschlußklemme eingeklemmte zweite Kontaktfeder, welche
zwecks Kontaktierung mit einem Schalterkontaktteil eine Kontaktfahne aufweist. Hierdurch
wird gegenüber dem bekannten Glimmlampeneinsatz die zusätzliche Kontaktbrücke eingespart.
Dies wird durch folgende Maßnahmen erreicht. Erstens wird die zweite Kontaktfeder
nicht fest auf dem Glimmlampensockel installiert, sondern lösbar in der Anschlußklemme
eingeklemmt. Zweitens übernimmt die erfindungsgemäße zweite Kontaktfeder neben deren
Funktion auch die Funktion der Kontaktbrücke.
[0009] Durch den Wegfall der Kontaktbrücke wird auch die Kontaktsicherheit erhöht.
[0010] Zweckmäßigerweise wird die Anschlußklemme nicht als Schraubklemme, sondern als Federklemme
ausgeführt, was eine weitere Vereinfachung bedeutet. Der Kontaktschluß wird hierbei
durch den Federanpreßdruck der im Klemmstück auf Spannung gehaltenen Blattfeder genausogut
gewährleistet, wie im Falle eines Anpreßdruckes, der durch das Anziehen einer Schraube
aufgebaut wird. Vorteilhaft ist hierbei, daß auch die zweite Zuführungsleitung der
Glimmlampe schnell und einfach in die Federklemme eingeklemmt werden kann. Das gleiche
gilt für den ggf. anzuschließenden Leitungsdraht.
[0011] Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist die Kontaktfahne der zweiten Kontaktfeder
an einem S-förmig gebogenen mittleren Teilbereich der zweiten Kontaktfeder endseitig
angebracht. Hierdurch kann ein frontaler Anpreßdruck zwischen der zweiten Kontaktfeder
und einem Schalterkontaktteil aufgebaut werden, sobald der Glimmlampeneinsatz in den
Schaltersockel eingesetzt wird. Dadurch kann der Aufbau eines ausreichenden lateralen
Kontaktdruckes, wie er bei der zweiten Kontaktfeder des bekannten Glimmlampeneinsatzes
nur mittels doppelt gelegter und aufgespreizter Kontaktfedern erreicht werden kann,
entfallen.
[0012] Ist die zweite Kontaktfeder in die Federklemme eingesetzt, kann der Glimmlampeneinsatz
für Beleuchtungszwecke Verwendung finden. Die Stromversorgung der Glimmlampe erfolgt
zum einen über die erste Kontaktfeder sowie zum anderen mittelbar über die zweite
Kontaktfeder zur Anschlußklemme der Glimmlampe. (Schaltfolge: Schalter aus/Lampe brennt
bzw. Schalter ein/Lampe brennt nicht).
[0013] Soll der Glimmlampeneinsatz für Zwecke der Ausschaltungs-Kontrolle Anwendung finden,
kann die zweite Kontaktfeder leicht entfernt werden. Der in diesem Fall erforderliche
Leitungsdraht, ein Null-Leiter, kann dann ebenso leicht in die als Federklemme ausgestaltete
Anschlußklemme eingeklemmt werden. (Schaltfolge: Schalter ein/Lampe brennt bzw. Schalter
aus/Lampe brennt nicht).
[0014] Anhand der Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt
sind, soll die Erfindung beschrieben und näher erläutert werden.
[0015] Die Figuren 1 bis 6 zeigen einen Glimmlampeneinsatz des ersten Ausführungsbeispiels,
der im Boden des Schaltersockels befestigbar ist; die Figuren 7 bis 12 zeigen einen
Glimmlampeneinsatz des zweiten Ausführungsbeispiels, der auf der Oberseite des Schaltersockels,
seitlich vom Schalterbetätigungselement, befestigbar ist.
[0016] Es zeigt:
Fig. 1 eine Seitenschnittansicht des in einen Schaltersockel eingesetzten erfindungsgemäßen
Glimmlampeneinsatzes gemäß der Schnittlinie I-I der Fig. 3,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Glimmlampeneinsatzes,
Fig. 3 eine Aufsicht auf den Glimmlampeneinsatz von oben mit einer Darstellung der
am Glimmlampeneinsatz ausgeführten Schnittlinien, wobei die römischen Ziffern auf
die entsprechenden Figuren bezogen sind und die Pfeilrichtung die Blickrichtung angibt,
Fig. 4 eine weitere Seitenschnittansicht des Glimmlampensockels gemäß der versetzten
Schnittlinie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf den Oberteil des Glimmlampengehäuses von der dem Unterteil
des Glimmlampengehäuses zugewandten Seite,
Fig. 6 eine weitere Seitenschnittansicht des Glimmlampeneinsatzes gemäß der Schnittlinie
VI-VI in Fig. 3,
Fig. 7 eine Draufsicht auf die den Schalterkontaktteilen zugewandte Unterseite des
Glimmlampeneinsatzes des zweiten Ausführungsbeispiels sowie eine Darstellung der Schnittlinien,
bezogen auf die den römischen Ziffern entsprechenden Figuren,
Fig. 8 eine Seitenschnittansicht des zweiten Ausführungsbeispieles gemäß der Schnittlinie
VIII-VIII in Fig. 7,
Fig. 9 eine weitere Seitenschnittansicht des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß der
versetzten Schnittlinie IX-IX in Fig. 7,
Fig. 10 eine Seitenansicht des Glimmlampeneinsatzes des zweiten Ausführungsbeispiels,
Fig. 11 eine weitere Seitenschnittansicht des Glimmlampeneinsatzes des zweiten Ausführungsbeispiels
gemäß der Schnittlinie XI-XI in Fig. 7,
Fig. 12 eine Aufsicht auf die den Schalterkontaktteilen abgewandte Seite des Glimmlampeneinsatzes
des zweiten Ausführungsbeipiels.
[0017] Gemäß dem in den Figuren 1 bis 6 dargestellten ersten Ausführungsbeispiel besteht
der Glimmlampeneinsatz im wesentlichen aus einem Oberteil 1 und einem Unterteil 2
eines Glimmlampengehäuses, welches durch erste und zweite eine Rastverbindung bildende
Rastnasen 13, 14 zusammengehalten wird, einer Glimmlampe 3, einem der Strombe grenzung
dienenden Vorwiderstand 4, einer in einem Fach des Oberteils 1 des Glimmlampengehäuses
angeordneten Anschlußklemme 6, einer ersten Kontaktfeder 5 und einer zweiten Kontaktfeder
7, sowie einer ersten und einer zweiten Zuführungsleitung 8, 9. Erste Kontaktfeder
5, erste Zuführungsleitung 8, Vorwiderstand 4, Glimmlampe 3, zweite Zuführungsleitung
9 sowie zweite Kontaktfeder 7 sind in dieser Reihenfolge elektrisch in Reihe geschaltet.
[0018] Die als Federklemme ausgebildete Anschlußklemme 6 besteht aus einem Klemmstück 10
und einer Blattfeder 11. Das Klemmstück 10 besteht vorzugsweise aus einem U-förmigen
Metallstück, an dessen einer Wandung eine V-förmige Rille 30 eingeformt ist. Diese
Rille 30 dient der klemmfesten Aufnahme eines Leitungsdrahtes 21. Die Blattfeder 11
besteht aus einem im wesentlichen V-förmig gebogenen Stück Bandmetall. Aufgrund der
an der gebogenen Blattfeder 11 auftretenden Druckspannung wird sowohl die zweite Zuführungsleitung
9 als auch die zweite Kontaktfeder 7 gegen eine Wandung des Klemmstückes 10 gepreßt
und festgehalten. Weiter wird dadurch, daß der eine Klemmschenkel der Blattfeder 11
einen spitzen Winkel, vorzugsweise 45°, mit dem einen Ende der zweiten Kontaktfeder
7 bildet, sowie dadurch, daß der eine Schenkel scharfrandig in die zweite Kontaktfeder
7 eingreift, ein Herausrutschen der zweiten Kontaktfeder 7 weitgehend verhindert.
Sofern man mit einem geeigneten Werkzeug (z.B. einem Schraubendreher) durch zwei sich
überlappende, sowohl im Oberteil 1 als auch im Unterteil 2 des Glimmlampengehäuses
angebrachte Durchbrüche 15 hindurchgreift und die Blattfeder 11 gegen die vorliegende
Spannung zusammendrückt, läßt sich die zweite Kontaktfeder 7 herausschieben. Auf dem
gleichen Weg läßt sich der Leitungsdraht 21 einschieben und festklemmen. Da die Anschlußklemme
6 als Federklemme ausgebildet ist, läßt sich in einfacher und zweckmäßiger Weise auch
ein Ende der zweiten Zuführungsleitung 9 zwischen Klemmstück 10 und Blattfeder 11
der Anschlußklemme 6 einklemmen, wie insbesondere Figur 4 zeigt. Die zweite Kontaktfeder
7 ist im mittleren Bereich zum Zwecke des Aufbaues einer Federdruckkraft S-förmig
gebogen und somit federnd elastisch ausgebildet. Die Kontaktfahne 12 der zweiten Kontaktfeder
7 wird durch das eine Ende der zweiten Kohtaktfeder 7 gebildet, welches aus dem Oberteil
1 des Glimmlampengehäuses herausragt.
[0019] Wenn die am Oberteil 1 des Glimmlampengehäuses angeformte Hülse 19 zum Zwecke der
zuverlässigen Halterung des Glimmlampeneinsatzes am Schaltersockel 17 in die entsprechende
Sockelaufnahme 18 des Schaltersockels 17 eingeführt und mittels dritter Rastnasen
20 verrastend gehalten wird, drückt sich die entsprechend dimensionierte zweite Kontaktfeder
7 etwas zusammen, wodurch sie mit einem gewissen Kontaktdruck das Kontaktteil 16 des
Schalters kontaktiert.
[0020] Die Figuren 7 bis 12 zeigen den Glimmlampeneinsatz des zweiten Ausführungsbeispiels.
Der Glimmlampeneinsatz des zweiten Ausführungsbeispiels besteht im wesentlichen aus
einem Glimmlampengehäuse 22, einer Glimmlampe 3, einem Vorwiderstand 4, einer ersten
und zweiten Zuführungsleitung 8, 9, einer Anschlußklemme 26 sowie einer ersten und
zweiten Kontaktfeder 25, 27. Was die Funktion der Einzelteile anlangt, gilt das zuvor
beim ersten Ausführungsbeispiel Beschriebene.
[0021] Über einen Teilbereich des Glimmlampengehäuses 22 wird ein hülsenartiges Gehäuseteil
23 geschoben und durch eine fünfte Rastnase 29 gehalten. Dies geschieht zum Zwecke
der Halterung der Anschlußklemme 26, welche im übrigen gleich aufgebaut ist, wie die
Anschlußklemme 6 des ersten Ausführungsbeispiels. Der Glimmlampeneinsatz des zweiten
Ausführungsbeispiels wird mittels federnder Stege 24, an welchen vierte Rastnasen
28 angeformt sind, an der Sockelaufnahme 18 verrastend gehalten.
Bezugszeichenliste
[0022]
1 Oberteil des Glimmlampengehäuses
2 Unterteil des Glimmlampengehäuses
3 Glimmlampe
4 Vorwiderstand
5 erste Kontaktfeder
6 Anschlußklemme
7 zweite Kontaktfeder
8 erste Zuführungsleitung
9 zweite Zuführungsleitung
10 Klemmstück der Anschlußklemme
11 Blattfeder der "
12 Kontaktfahne der zweiten Kontaktfeder
13 erste Rastnasen
14 zweite Rastnasen
15 Durchbrüche am Glimmlampengehäuse
16 Kontaktteil des Schalters
17 Schaltersockel
18 Sockelaufnahme
19 am Oberteil des Glimmlampengehäuses angeformte Hülse
20 dritte Rastnasen
21 Leitungsdraht
22 Glimmlampengehäuse eines weiteren Ausführungsbeispiels
23 hülsenartiges Gehäuseteil eines weiteren Ausführungsbsp.
24 federnder Steg eines weiteren Ausführungsbeispiels
25 erste Kontaktfeder eines weiteren Ausführungsbsp.
26 Anschlußklemme " " "
27 zweite Kontaktfeder" " "
28 vierte Rastnase " " "
29 fünfte Rastnase " "
30 V-förmige Rille
1. Glimmlampeneinsatz für elektrische Installationsgeräte, insbesondere Schalter,
mit einer Glimmlampe und einem Glimmlampensockel, einer Anschlußklemme sowie einer
ersten Kontaktfeder, wobei die Stromversorgung der Glimmlampe über die erste Kontaktfeder,
sowie, wahlweise und abhängig von der bereitzustellenden Funktion des Glimmlampeneinsatzes,
entweder unmittelbar über die Anschlußklemme oder mittelbar über eine zusätzliche
zweite Kontaktfeder erfolgt, welche mit der Anschlußklemme durch eine Kontaktbrücke
in elektrischen Kontakt gebracht wird und welche gemeinsam mit der ersten Kontaktfeder
für eine Kontaktierung mit Kontaktteilen des Schalters vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die zweite Kontaktfeder (7,27) ein die Kontaktbrücke mit einschließendes Teil
ist, dessen einer Arm an der Anschlußklemme (6,26) lösbar fixiert ist und dessen anderer,
freier Arm als Kontaktfahne (12) ausgebildet ist und daß die zweite Kontaktfeder (7,27)
bei direkter Stromversorgung der Glimmlampe (3) über die Anschlußklemme (6,26) gegen
einen Leitungsdraht (21) austauschbar ist.
2. Glimmlampeneinsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlußklemme
(6, 26) als Federklemme mit einem Klemmstück (10) und einer darin eingeklemmten Blattfeder
(11) ausgebildet ist.
3. Glimmlampeneinsatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmstück
(10) der Anschlußklemme (6, 26) im wesentlichen eine U-Form hat, wobei eine Wandung
des Klemmstückes (10) eine für die Aufnahme eines Leiterdrahts vorgesehene V-förmige
Rille (30) aufweist.
4. Glimmlampeneinsatz nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die Blattfeder (11) der Anschlußklemme (6, 26) im wesentlichen V-förmig ausgebildet
ist.
5. Glimmlampeneinsatz nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das der Kontaktfahne (12) ferne Ende der zweiten Kontaktfeder (7, 27) von einem der
Klemmschenkel der Blattfeder (11) der Anschlußklemme (6, 26) unter einem spitzen Winkel,
vorzugsweise α = 45 °, eingeklemmt wird.
6. Glimmlampeneinsatz nach einem der vorigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
das Mittelteil der zweiten Kontaktfeder (7) S-förmig federnd elastisch geformt ist.