[0001] Die Erfindung betrifft eine elastisch gelagerte Schiene für Schienenfahrzeuge, wie
Straßenbahn, U-Bahn, Eisenbahn u. dgl..
[0002] Es ist bekannt, zur elastischen Lagerung einer Schiene für Schienenfahrzeuge unter
dem Schienenfuß eine elastische Zwischenlage anzuordnen. Diese elastische Zwischenlage
bewirkt jedoch keine bzw. nur eine sehr unbedeutende Schalldämmung. Es werden daher
üblicherweise unter den die Schienen tragenden Schwellen Metallplatten o. dgl. schalldämmende
Lager angeordnet. Bei einem derartigen bekannten Lager stützen sich die die Schienen
tragenden Schwellen o. dgl. über an deren Umfang angeordnete schräg gestellte Zwischenlagen
gegen mit dem Fundament verbundenen Lagerrahmen ab (DE-OS 28 28 713). Diese Lager
haben sich bestens bewährt; sie können aber nicht immer eingesetzt werden, weil der
für die Lager erforderliche Raum nicht immer zur Verfügung steht.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schiene selbst/elastisch zu lagern,
daß sie bei weitgehender Dämmung sowohl des Körperschalls als auch des Luftschalls
nur wenig Raum erfordert, so daß die elastisch gelagerte Schiene sowohl als im Straßenniveau
verlegte Straßenbahnschiene Verwendung finden als auch in Tunneln eingesetzt werden
kann.
[0004] Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht darin, daß unterhalb des Schienenkopfes
ein sich nach unten verjüngender Bereich vorgesehen ist, dessen seitliche Begrenzungsflächen
sich über eine elastische Zwischenlage gegen einen Rahmen abstützen, dessen innere
seitliche Begrenzungsflächen sich ebenfalls nach unten verjüngen.
[0005] Die gemäß der Erfindung elastisch gelagerte Schiene erfordert eine Bauhöhe, die nur
geringfügig größer ist als die Höhe der Schiene selbst. Sie ist daher insbesondere
auch zur Sanierung von vorhandenen Strekken - mit oder ohne Schotter - geeignet. Außerdem
hat sich gezeigt, daß bei einer gemäß der Erfindung gelagerten Schiene weniger Verschleiß
an der Schiene und am Fahrzeugrad sowie eine geringere Riffelung der Schienenlauffläche
auftreten. Darüber hinaus entfallen die üblichen Klemmen für die Befestigung der Schiene.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Schienenfuß und der inneren unteren
Begrenzungsfläche des Rahmens eine weitere elastische Zwischenlage vorgesehen, so
daß bei einer bestimmten Belastung der Schiene die Federung progressiv verläuft und
außerdem keine Berührung zwischen der Schiene und der inneren unteren Begrenzungsfläche
des Rahmens stattfinden kann.
[0007] Vorteilhafterweise ist die Schiene, mit Ausnahme des Schienenkopfes,vollständig von
elastischen Zwischenlagen umhüllt. Hierdurch wird außer der besseren Schalldämmung
eine Isolierung der Schiene erreicht.
[0008] Nach einem anderen Merkmal der Erfindung ist der Winkel, den die seitlichen Begrenzungsflächen
des sich verjüngenden Bereichs der Schiene miteinander bilden, kleiner als derjenige
Winkel, den die inneren seitlichen Begrenzungsflächen des Rahmens miteinander bilden.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der unter dem Schienenfuß angeordneten
elastischen Zwischenlage und der inneren unteren Begrenzungsfläche des Rahmens mindestens
ein Zwischenraum vorgesehen, dessen Höhe und dessen Querschnitt so bemessen sind,
daß bei Überschreitung der Normalbelastung der Schiene - die durch ein normal beladenes
Schienenfahrzeug ausgeübt wird - der Zwischenraum von der elastischen Zwischenlage
völlig ausgefüllt ist. Die Normalbelastung beträgt dabei etwa 70 % bis 80 % der Vollast.
Durch dieses Merkmal der Erfindung ist die Federung bei leeren bis normal beladenen
Fahrzeugen verhältnismäßig weich, während sie bei einer höheren Belastung sehr schnell
härter wird. Dadurch wird bei einer Belastung der Schiene durch leere bis normal beladene
Fahrzeuge eine optimale Schalldämmung erreicht.
[0010] Um ein Herauswandern des die elastischen Einlagen bildenden Werkstoffs, wie beispielsweise
Gummi, zu verhindern, weisen die elastischen Zwischenlagen mindestens eine Einlage
aus Metall, Gewebe o. dgl. auf.
[0011] Die elastischen Zwischenlagen sind zweckmäßigerweise so bemessen, daß sie auch bei
unbelasteter Schiene unter Vorspannung stehen.
[0012] Um auch genormte Schienen gemäß der Erfindung elastisch lagern zu können, ist in
Weiterbildung der Erfindung der sich nach unten verjüngende Bereich der Schiene durch
Formteile gebildet, deren innere Begrenzungsflächen der genormten Schiene angepaßt
sind.
[0013] Die erfindungsgemäß gelagerte Schiene kann so gestaltet sein, daß zwischen dem sich
nach unten verjüngenden Bereich der Schiene und dem Schienenfuß ein Steg mit etwa
parallelen Begrenzungsflächen vorgesehen ist oder daß die Formteile sich über die
gesamte Höhe des Steges der genormten Schiene erstrecken.
[0014] Der Zusammenbau der elastisch gelagerten Schiene wird dadurch erleichtert, daß der
Rahmen durch zwei metallene Hälften gebildet ist, die durch Schrauben zusammengehalten
sind.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Berührungsflächen des
Rahmens derart abgeschrägt, daß sie einen nach oben offenen keilförmigen Spalt bilden.
Dadurch kann durch entsprechendes Spannen der . die beiden Hälften des Rahmens zusammenhaltenden
Schrauben die gewünschte Vorspannung der elastischen Einlagen sehr genau eingestellt
werden.
[0016] In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung - jeweils im Querschnitt
- dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine von der genormten Schiene abweichende elastisch gelagerte Schiene;
Fig. 2 eine elastisch gelagerte genormte Schiene, jedoch mit einem schmaleren Schienenfuß;
Fig. 3 eine elastisch gelagerte genormte Schiene.
[0017] Die in Fig. 1 dargestellte Schiene weist unterhalb des Schienenkopfes 1 einen sich
nach unten verjüngenden Bereich 2 auf, an den sich ein Steg 3 mit etwa parallelen
Begrenzungsflächen anschließt und der in den Schienenfuß 4 übergeht. Die seitlichen
Begrenzungsflächen 2.1 des sich nach unten verjüngenden Bereichs 2 stützen sich über
elastische Zwischenlagen 5 gegen einen metallenen Rahmen 6 ab, dessen innere seitliche
Begrenzungsflächen 6.1 sich ebenfalls nach unten verjüngen, wobei der Winkel A, den
die seitlichen Begrenzungsflächen 2.1 des sich nach unten verjüngenden Bereichs 2
der Schiene miteinander bilden, kleiner ist als der durch die inneren seitlichen Begrenzungsflächen
6.1 des Rahmens 6 gebildete Winkel B. Zwischen dem Schienenfuß 4 und der inneren unteren
Begrenzungsfläche 6.2 des Rahmens 6 ist eine weitere elastische Zwischenlage 7 vorgesehen.
Die elastischen Zwischenlagen 5 und 7 weisen eine durch ein Gewebe gebildete Einlage
8 auf.
[0018] Der Rahmen 6 besteht aus zwei gleichen, jedoch spiegelbildlich zueinander angeordneten
Hälften, die durch Schrauben 9 zusammengehalten sind. Die BerJhrungsflächen 6.3 des
Rahmens 6 sind abgeschrägt und bilden dadurch einen nach oben offenen Spalt 6.4. In
seinem unteren Bereich weist der Rahmen 6 flanschartige Ansätze 6.5 auf. Zwischen
der unter dem Schienenfuß 4 angeordneten elastischen Zwischenlage 7 und der inneren
unteren Begrenzungsfläche 6.2 des Rahmens 6 ist ein Zwischenraum 10 mit einer Höhe
H1 vorgesehen.
[0019] Bei der in Fig. 2 dargestellten Schiene entsprechen der Schienenkopf 11 und der Steg
13 einer genormten Schiene, während der Schienenfuß 14 schmaler als bei einer genormten
Schiene ist. Unterhalb des Schienenkopfes 11 ist durch Formteile 12 ein sich nach
unten verjüngender Bereich gebildet. Die inneren Berührungsflächen 12.1 der Formteile
12 sind der genormten Schiene angepaßt. Die unter dem Schienenkopf 11 angeordnete
elastische Zwischenlage 17 weist mehrere Zwischenräume 20 mit einer Höhe H2 auf.
[0020] In Fig. 3 ist eine genormte Schiene dargestellt, bei der unterhalb des Schienenkopfes
21 durch Formteile 22 ein sich nach unten verjüngender Bereich gebildet ist, wobei
sich die Formteile über die gesamte Höhe des Steges 23 der Schiene erstrecken. Der
Rahmen 26 ist in diesem Falle durch zwei Betonschalen gebildet.
1. Elastisch gelagerte Schiene für Schienenfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet , daß
unterhalb des Schienenkopfes (1) ein sich nach unten verjüngender Bereich (2) vorgesehen
ist, dessen seitliche Begrenzungsflächen (2.1) sich über eine elastische Zwischenlage
(5) gegen einen Rahmen (6) abstützen, dessen innere seitliche Begrenzungsflächen (6.1)
sich ebenfalls nach unten verjüngen.
2. Schiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schienenfuß (4)
und der inneren unteren Begrenzungsfläche (6.2) des Rahmens (6) eine weitere elastische
Zwischenlage (7) vorgesehen ist.
3. Schiene nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene, mit Ausnahme
des Schienenkopfes (1, 11), vollständig von elastischen Zwischenlagen (5, 7; 15, 17)
umhüllt ist.
4. Schiene nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel (A),den
die seitlichen Begrenzungsflächen (2.1) des sich verjüngenden Bereichs (2) der Schiene
miteinander bilden, kleiner ist als der Winkel(B),den die inneren seitlichen Begrenzungsflächen
(6.1) des Rahmens (6) miteinander bilden.
5. Schiene nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
der unter dem Schienenfuß (4, 14) angeordneten elastischen Zwischenlage (7, 17) und
der inneren unteren Begrenzungsfläche (6.2), 16.2) des Rahmens (6, 16) mindestens
ein Zwischenraum (10, 20) vorgesehen ist, dessen Höhe (H1, H2) und dessen Querschnitt
so bemessen sind, daß bei Überschreitung der Normalbelastung der Schiene - die durch
ein normal beladenes Schienenfahrzeug ausgeübt wird - der Zwischenraum (10, 20) von
der elastischen Zwischenlage (7, 17) völlig ausgefüllt ist.
6. Schiene nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Zwischenlagen (5, 7) mindestens eine Einlage (8) aus Metall, Gewebe o. dgl. aufweisen.
7. Schiene nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen
Zwischenlagen (5, 7; 15, 17) auch bei unbelasteter Schiene unter Vorspannung stehen.
8. Schiene nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der sich
nach unten verjüngende Bereich der Schiene durch Formteile (12, 22) gebildet ist,
deren innere Begrenzungsflächen der genormten Schiene angepaßt sind.
9. Schiene nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem sich nach unten verjüngenden Bereich (2) der Schiene und dem etwa Schienenfuß
(4) ein Steg (3) mit/parallelen Begrenzungsflächen vorgesehen ist.
10. Schiene nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteile (22) sich über
die gesamte Höhe des Steges (23) der genormten Schiene erstrecken.
11. Schiene nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Rahmen
(6) durch zwei metallene Hälften gebildet ist, die durch Schrauben (9) zusammengehalten
sind.
12. Schiene nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Berührungsflächen (6.3)
des Rahmens (6) derart abgeschrägt sind, daß sie einen nach oben offenen keilförmigen
Spalt (6.4) bilden.