[0001] Die Erfindung betrifft eine luftgekühlte Brennkraftmaschine mit einer Kühlluftführung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Eine luftgekühlte Brennkraftmaschine dieser Art ist aus der DE-PS 11 35 711 bekannt.
Das zur Erzeugung des Kühlluftstroms angeordnete Gebläse ist neben dem ersten Zylinder
liegend so befestigt, daß der eintretende Kühlluftstrom neben dem ersten Zylinder
in die Kühlluftführung eintritt. Die Kühlrippen der Zylinderköpfe sind dabei quer
zur Längsmittelachse der Zylinderreihe angeordnet, da die Kühlluft - auch im Bereich
des ersten Zylinders - im wesentlichen quer zur Längsmittelachse die Zylinderreihe
durchströmt.
[0003] Der seitliche Versatz des Gebläses zur Zylinderkopfreihe, (Abstand Längsmittelachse
- Gebläse zur Längsmittelachse - Zylinderkopfreihe) bestimmt wesentlich die Einbaubreite
eines luftgekühlten Motors. Dieser Versatz kann nicht beliebig verringert werden,
da insbesondere die quergestellten Kühlrippen des dem Gebläse benachbarten ersten
Zylinders den Gebläseaustritt versperren und so den Wirkungsgrad verringern würde.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Kühlluftführung einer luftgekühlten
Brennkraftmaschine derart auszubilden, daß der seitliche Versatz des Gebläses zur
Längsmittelachse der Zylinderreihe möglichst gering gehalten werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des ersten
Anspruchs gelöst. Aufgrund der im Überdeckungsbereich des Gebläses und der Zylinderreihe
etwa in Strömungsrichtung des einströmenden Kühlluftstroms ausgerichteten Kühlrippen
wird eine Behinderung der einströmenden Kühlluft weitgehend vermieden. Die erfindungsgemäß
angeordneten Kühlrippen lenken innerhalb des ersten Zylinderkopfes die Kühlluft von
ihrer Einströmrichtung in Querrichtung um. Dabei sind die Kühlrippen vorzugsweise
etwa parallel zur Längsmittelachse der Zylinderreihe ausgerichtet. Durch diese Maßnahmen
kann die Einbaulänge und Einbaubreite eines luftgekühlten Motors erheblich reduziert
werden.
[0006] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen, die Ausführungsbeispiele der Erfindung zeigen und im folgenden
näher beschrieben sind. Es zeigen:
Fig. 1 in Draufsicht einen Schnitt durch die Kühlluftführung einer Brennkraftmaschine
in Höhe der Zylinderköpfe längs der Linie B-B in Fig. 2,
Fig. 2 eine Ansicht gemäß Pfeil A aus Fig. 1 auf das Kühlgebläse mit dahinter angeordneten
Zylinderköpfen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf einen Zylinderkopf mit einer Kühlrippenanordnung anderer
Ausführung,
Fig. 4 eine Draufsicht auf einen Zylinderkopf mit einer weiteren Ausführungsmöglichkeit
der Kühlrippen
[0007] Der in Fig. 1 dargestellte Schnitt zeigt mehrere in einer Reihe hintereinander angeordnete
Zylinder 1,2,3, die einen Blockzylinderkopf tragen. Der Blockzylinderkopf ist mittels
Befestigungsschrauben, die durch Zylinderkopfpfeifen 21 in die Zylinderblöcke eingeschraubt
sind, an diesem befestigt. Zur Kühlung liegt in Längsrichtung der Zylinderreihe
5 im Bereich des ersten Zylinders 1 ein Gebläse 4, das im gezeigten Ausführungsbeispiel
als Axialgebläse ausgeführt ist. Das Gebläse 4 hat einen Gehäusemantel 17, in dem
ein Leitrad 17a angeordnet ist, das die Nabe des Gebläserades 17b zentrisch hält.
Das Gebläse 4 erzeugt einen Kühlluftstrom K, der im wesentlichen parallel zur Längsmittelachse
14 der Zylinderreihe 5 gerichtet ist. An das vor der Zylinderreihe 5 angeordnete Gebläse
4 schließt eine Kühlluftführung 7 an, die den in Längsrichtung der Zylinderreihe
5 eintretenden Kühlluftstrom K derart umleitet, daß die Kühlluft im wesentlichen
quer zur Zylinderreihe diese durchströmt und in Pfeilrichtung 6 austritt. Die Kühlrippen
20 der Zylinderköpfe 1a,2a,3a sind - gemäß der Strömung in Pfeilrichtung 6 - quer
zur Zylinderreihe 5 angeordnet und liegen im wesentlichen rechtwinklig zur Längsmittelachse
14.
[0008] Zur Reduzierung der Einbaulänge sowie der Einbaubreite eines luftgekühlten Motors
ist nunmehr vorgesehen, das Gebläse 4 derart anzuordnen, daß ein Teil des Kühlluftstroms
K in Längsrichtung der Zylinderreihe 5 auf den ersten Zy linderkopf 1a auftrifft.
Hierzu ist das Gebläse 4 derart angeordnet, daß seine Längsmittelachse 15 parallel
zur Längsmittelachse 14 der Zylinderreihe 5 liegt, wobei eine äußere Mantellinie 16
des Gehäusemantels 17 in der Längsmittelebene 14a (Fig. 2) der Zylinderreihe 5 liegt.
Der Querschnitt 12 des Axialgebläses 4 überdeckt sich dabei - in Pfeilrichtung A
gesehen - teilweise mit dem ersten Zylinder 1 bzw. dessen Zylinderkopf 1a (Fig. 2).
Die im Überdeckungsbereich des Gebläses 4 mit dem ersten Zylinder 1 liegenden Kühlrippen
8,9,10 des Zylinderkopfes 1a sind gemäß der Erfindung etwa in Strömungsrichtung des
einströmenden Kühlluftstroms K ausgerichtet. Sie liegen vorzugsweise parallel zur
Längsmittelachse 14 der Zylinderreihe 5. Es kann auch zweckmäßig sein, die Kühlrippen
in einem Winkel zur Längsmittelachse 14 anzuordnen, wobei dieser Winkel ein zum Gebläse
14 offener, stumpfer Winkel oder ein spitzer Winkel sein kann. Die der Kühlluftführung
7 unmittelbar benachbarte Kühlrippe 8 ist am längsten ausgebildet, während die zwischen
der Kühlrippe 8 und der Längsmittelachse 14 liegenden Kühlrippe 9,10 zur Längsmittelachse
14 hin mit abnehmender Länge ausgebildet sind. Hierbei erstrecken sich die Kühlrippen
8,9,10 vorzugsweise bis etwa an eine Gerade 19, die mit der Längsmittelachse 14 einen
zum Gebläse 4 offenen Winkel 18 bildet. Dieser Winkel kann ein spitzer oder ein stumpfer
Winkel sein, wobei ein stumpfer Winkel vorgezogen wird.
[0009] In Draufsicht gesehen sind die Kühlrippen 8,9,10 im Ausführungsbeispiel nach Fig.
1 etwa über ein Viertel der Fläche des Zylinderkopfes 1a verteilt und in Strömungsrichtung
der einströmenden Kühlluft K parallel zur Längsmittelachse 14 ausgerichtet, während
die übrigen Kühlrip pen 20 über die restliche Fläche des Zylinderkopfes 1a verteilt
sind und quer zum Kühlluftstrom K (im rechten Winkel zur Längsmittelachse 14) liegen.
[0010] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist als bevorzugte Ausführungsform eine Zylinderkopfreihe
gezeigt, bei der nur der erste Zylinderkopf 1a einige in Strömungsrichtung der einströmenden
Kühlluft ausgerichtete Kühlrippen 8,9,10 aufweist. Es kann vorteilhaft sein, auch
die folgenden Zylinkerköpfe mit einer oder mehreren Kühlrippen zu versehen, die
in Längsrichtung der Zylinderkopfreihe ausgerichtet sind.
[0011] Die Kühlrippen 8,9,10 sind gemäß Fig. 1 getrennt von dem quer zur Längsmittelachse
14 liegenden Kühlrippen 20 angeordnet. Diese Trennung kann so vorgesehen sein, daß
eine Art Kanal zwischen den in Längsrichtung und den in Querrichtung ausgerichteten
Rippen geibldet ist.
[0012] Es kann zur widerstandsarmen Kühlluftumlenkung vorteilhaft sein, einige oder alle
in Längsrichtung der Zylinderreihe ausgerichteten Kühlrippen 8.1, 9.1, 10.1 so auszubilden,
daß sie jeweils in eine quergestellte Kühlrippe 20.1 übergehen (Fig. 3 und 4). Die
Übergänge sind dabei mit großen Umlenkradien R ausgebildet, die zur widerstandsarmen
Luftumlenkung beitragen. In Fig. 4 ist eine Ausbildung gezeigt, bei der der Übergang
aus einem geraden Rippenteilstücke 30 gebildet ist, das mit entsprechend gewählten
Übergangsradien an die parallel zur Längsmittelachse 14 liegende Kühlrippe 8.1 bzw.
9.1 bzw. 10.1 und die zugeordnete, rechtwinklig zur Längsmittelachse 14 liegende
Kühlrippe 20.1 anschließt. In dieser Ausführungsform sind die Kühlrippen 8.1, 9.1,
10.1 und 20.1 entsprechend der Längs erstreckung der Rippenteilstücke 30 kürzer ausgebildet.
Die Rippenteilstücke 30 liegen bzw. unter einem Winkel von etwa 45° zur Längsmittelachse.
[0013] Die vorderste, dem Gebläse 4 benachbarte, quergestellte Kühlrippe 11 des Zylinderkopfes
1a ist in Draufsicht L-förmig ausgebildet, wobei ihr kleinerer Schenkel 11a in der
Ebene 14a (Fig. 2) der Längsmittelachse 14 der Zylinderreihe 5 liegt.
[0014] Sowohl die quergestellten Kühlrippen 20 wie die in Längsrichtung ausgerichteten
Kühlrippen 8,9,10 und 11a sind als tragende Elemente zur Abstützung des Brennraumbodens
22 gegen den Ventil- oder/und Nockenwellentrog 13 ausgebildet.
1. Luftgekühlte Brennkraftmaschine mit mehreren in einer Reihe angeordneten Zylindern
(1,2,3) sowie einem im Bereich des ersten Zylinders angeordneten Gebläse (4), das
einen in Längsrichtung der Zylinderreihe (5) gerichteten Kühlluftstrom (K) erzeugt,
der mittels einer Luftführung (7) umgelenkt und weitgehend quer durch die Zylinderreihe
(5) geführt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gebläse (4) derart benachbart zum ersten Zylinder
(1) angeordnet ist, daß ein Teil seines Kühlluftstroms (K) in Längsrichtung der Zylinderreihe
(5) auf den ersten Zylinder (1) auftrifft und daß zumindest einige Kühlrippen (8,9,10)
des Zylinderkopfes (1a) zumindest des ersten Zylinders (1) etwa in Strömungsrichtung
des Kühlluftstroms (K) ausgerichtet sind.
2. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlrippen (8,9,10) etwa parallel zur Längsmittelachse
(14) der Zylinderreihe (5) ausgerichtet sind.
3. Brennkraftmaschine nach Anspruch 1 mit einem Axialgebläse (4),
dadurch gekennzeichnet, daß sich der Querschnitt (12) des Axialgebläses (4) teilweise
mit dem ersten Zylinder (1) der Zylinderreihe (5) überdeckt (Fig. 2).
4. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem Axialgebläse (4),
dessen Längsmittelachse (15) parallel zur Längsmittelachse (14) der Zylinderreihe
(5) liegt,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mantellinie (16) der äußeren Gehäusemantelfläche
(17) des Axialgebläses (4) gleichachsig zur Längsmittelachse (14) der Zylinderreihe
(5) liegt.
5. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die in Strömungsrichtung des Kühlluftstroms (K) ausgerichteten
Kühlrippen (8,9,10) etwa auf einer Geraden (19) enden, die mit der Längsmittelachse
(14) einen zum Gebläse (4) offenen, stumpfen Winkel (18) bildet.
6. Brennkraftmaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die der Kühlluftführung (7) benachbarte, in Strömungsrichtung
der einströmenden Kühlluft (K) ausgerichtete Kühlrippe (8) die längste Ersteckung
hat.
7. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß die vorderste quer zur Zylinderkopfreihe (5) liegende
Kühlrippe (11) in Draufsicht L-förmig ausgebildet und mit ihrem kleineren Schenkel
(11a) in der Längsmittelebene (14a) (Fig. 2) der Längsmittelachse (15) der Zylinderreihe
(5) liegt.
8. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige der in Strömungsrichtung des Kühlluftstroms
(K) ausgerichteten Kühlrippen (8,9,10 bzw. 8.1, 9.1, 10.1) in die quer zur Längsmittelachse
(14) liegenden Rippen (20.1) übergehen, wobei die Übergänge zur widerstandsarmen Luftumlenkung
entsprechend große Umlenkradien aufweisen.
9. Brennkraftmachine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einige der quer zur Längsmittelachse (14) der
Zylinderreihe (5) angeordneten Kühlrippen (20) getrennt von den in Längsrichtung der
Längsmittelachse (14) ausgerichteten Kühlrippen (8,9,10) angeordnet sind.
10. Brennkraftmaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß ausschließlich einige Kühlrippen(8,9,10) des ersten Zylinderkopfes
(1a) in Strömungsrichtung des einströmenden Kühlluftstroms (K) ausgerichtet sind.
11. Brennkraftmaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß alle in Strömungsrichtung des Kühlluftstroms (K) ausgerichtete
Rippen (8.1,9.1,10.1) mit je einer quer zur Längsmittelachse (14) liegenden Rippe
(20) verbunden sind.
12. Brennkraftmaschine nach Anpruch 8 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß jede zweite quer zur Längsmittelachse (14) liegende Rippe
(20) mit einer in Strömungsrichtung des Kühlluftstroms (K) ausgerichteten Rippe (8.1,
9.1, 10.1) verbunden ist.