[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Durchführung von Hochtemperaturreaktionen
zwischen Heißgas und zuvor aufgeheizten Feststoffen, die bei der Hochtemperaturbehandlung
ihre Rieselfähigkeit verlieren, in einer im wesentlichen senkrechten Förderstrecke
mit anschließender Kühlung und Abscheidung vom Gas.
[0002] Bei Hochtemperaturreaktionen werden Feststoffe auf Temperaturen erhitzt, die oberhalb
der Temperatur liegen, bei der diese Feststoffe ihre Rieseloder Fließfähigkeit verlieren.
Die Einzelpartikeln neigen dazu, miteinander zu verkleben, aneinander zu haften und/oder
an der Reaktorinnenwand bzw. in Rohrleitungen Ansätze zu bilden. Ursachen für den
Verlust der Rieseloder Fließfähigkeit können die Reaktionsabläufe der Feststoffe mit
der Gasphase oder mit andersartigen Bestandteilen sein. Die vorstehend angesprochenen
Probleme können beim Brennen bzw. Sintern von z.B. Tonerde, Kalk, Dolomit, Magnesit
und Zementrohmehl auftreten.
[0003] Es sind zahlreiche Verfahren und Vorrichtungen bekannt, mit denen das Ziel verfolgt
wird, die prozeßtechnisch bedingten Schwierigkeiten zu lösen.
[0004] So sieht z.B. das Verfahren gemäß DE-AS 23 50 768 u.a. vor, das in einer ersten Zone
vorerhitzte Gut in eine zweite Zone durch Passieren einer Flamme auf Endtemperatur
zu erhitzen, wobei in die zweite Zone ein die Flamme umgebender Luftstrom eingeführt
wird, der die Wandung des Flammenraumes vor Ansatzbildung schützen soll. Diese Maßnahme
hat insbesondere den Nachteil, daß durch die nicht zu verhindernde Mischung des in
die zweite Zone eingeführten Luftstromes mit der zunächst auf ausreichend hohe Temperaturen
erhitzte Gas/Feststoff-Suspension eine Abkühlung erfolgt, bevor die Hochtemperaturreaktion
abgeschlossen ist. Das heißt es ist nicht gewährleistet, daß die für die Reaktion
erforderliche Verweilzeit bei der hohen Temperatur tatsächlich zur Verfügung steht.
[0005] Bei Verfahren und Vorrichtung zur Wärmebehandlung von feinkörnigem Gut gemäß DE-PS
28 46 584 mit Vorwärmzone, Kalzinierzone, als Suspensionsreaktionszone ausgebildete
Sinterzone und Kühlzone wird zumindest ein Teil des weitgehend kalzinierten Gutes
vor Eintritt in die Sinterzone einer gesonderten Wärmebehandlung zur Verflüchtigung
der schmelzphasenbildenden Bestandteile unterworfen. Dieser Stand der Technik ist
naturgemäß nur auf solche Fälle anwendbar, bei denen der Erhalt der Rieselfähigkeit
durch Verflüchtigung schmelzphasenbildender Bestandteile erzielbar ist. In den anderen
Fällen läßt sich hierdurch nicht vermeiden, daß bei der Sinterung in der Suspensionsreaktionszone
infolge von Umlenkung der Gas/Feststoff-Suspension Ansatzbildungen entstehen können.
Nachteilig ist zudem eine zusätzliche Reaktionszone.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Durchführung von Hochtemperaturreaktionen
zwischen Heißgas und zuvor aufgeheizten Feststoffen bereitzustellen, daß die bekannten,
insbesondere vorgenannten Nachteile nicht aufweist, eine einwandfreie Verfahrensführung
gestattet und zudem universell einsetzbar sowie einfach durchführbar ist.
[0007] Die Aufgabe wird gelöst, indem das Verfahren der eingangs genannten Art entsprechend
der Erfindung derart ausgestaltet wird, daß man die aufgeheizten Feststoffe von unten
und in Förderrichtung durch eine im unteren Bereich der Förderstrecke 17 befindliche
Brennerflamme einträgt, eine hinreichend lange Reaktionszone durchlaufen läßt und
nach Abschluß der Reaktion bei unveränderter Strömungsrichtung durch in Strömungsrichtung
nachgeschaltete separate Zugabe von Kühlmittel mindestens auf die Temperatur, bei
der Rieselfähigkeit erlangt wird, kühlt.
[0008] Durch den Eintrag des Feststoffes von unten und in Förderrichtung sowie durch die
nachgeschaltete separate Zugabe von Kühlmittel bei unveränderter Strömungsrichtung
durchläuft die Gas/Feststoff-Suspension die kritische Reaktionsphase zwischen Aufheizen
auf Hochtemperatur und Abkühlung auf eine Temperatur die eine problemlose Handhabung
der Gas/Feststoff-Suspension erlaubt, ohne Umlenkung und damit ohne die Möglichkeit
einer Ansatzbildung. Durch die nachgeschaltete separate Kühlmittelzugabe läßt sich
die den jeweiligen Erfordernissen gerecht werdende Verweildauer bei der erforderlichen
Hochtemperatur exakt einstellen.
[0009] Die in der Förderstrecke einzustellende mittlere Gasgeschwindigkeit ist derart zu
bemessen, daß hohe Relativgeschwindigkeiten zwischen Feststoff und Wand auftreten.
Üblicherweise liegt die mittlere Gasgeschwindigkeit im Bereich von 2 und 10 m/sec
(angegeben als Leerrohrgeschwindigkeit).
[0010] Der Eintritt des vorgewärmten Feststoffes in die Förderstrecke geschieht zweckmäßigerweise
in Form einer Gas/ Feststoff-Suspension durch das Zentrum eines ringförmigen Brenners,
der z.B. mit Gas als Brennstoff betrieben wird. Diese Art der Feststoffzuführung gewährleistet
eine praktisch augenblickliche Aufheizung auf die erwünschte Temperatur. Sie liegt
je nach Einsatzmaterial und angestrebtem Ergebnis etwa im Bereich von 1.300 bis 1.700°C,
vorzugsweise zwischen 1.400 und 1.500°C.
[0011] Die Länge der Förderstrecke bemißt sich nach der erforderlichen vom Reaktionstyp
abhängigen Verweildauer. In der Regel sind wenige Sekunden ausreichend, so daß die
Länge der Förderstrecke max. 20 m, im allgemeinen 5 bis 15 m, betragen dürfte.
[0012] Die nach Beendigung der Hochtemperaturreaktion erforderliche Kühlung kann mit gasförmigen,
flüssigen oder festen Kühlmitteln erfolgen. Ihr Eintrag sollte in der Weise geschehen,
daß eine schnelle Verwirbelung mit der Gas/ Feststoff-Suspension erfolgt und ein In-Kontakt-Kommen
mit der Wand der Förderstrecke vermieden wird. Besonders zweckmäßig ist ein Eintrag
in tangentialer Richtung mit hoher Geschwindigkeit senkrecht zur oder unter einem
Winkel bis zu 60° gegen die oder mit der Strömungsrichtung.
[0013] Im Anschluß an die Kühlung unter die kritische Temperatur erfolgt die Gas/Feststoff-Trennung
auf konventionelle Weise, z.B. in einem Zyklonabscheider.
[0014] Die Aufheizung der der Hochtemperaturreaktion zu unterwerfenden Feststoffe kann auf
jede beliebige Weise erfolgen. Besonders vorteilhaft geschieht die Aufheizung, die
im allgemeinen auch mit einer chemischen Reaktion verbunden ist, in einer sogenannten
zirkulierenden Wirbelschicht. Die zirkulierende Wirbelschicht zeichnet sich dadurch
aus, daß - im Unterschied zur "klassischen" Wirbelschicht, bei der eine dichte Phase
durch einen deutlichen Dichtesprung von dem darüber befindlichen Gasraum getrennt
ist - Verteilungszustände ohne definierte Grenzschicht vorliegen. Ein Dichtesprung
zwischen dichter Phase und darüber befindlichem Staubraum ist nicht existent, jedoch
nimmt innerhalb des Reaktors die Feststoffkonzentration von unten nach oben ständig
ab. Wegen Einzelheiten zum Betrieb von zirkulierenden Wirbelschichten wird auf L.
Reh et al "Wirbelschichtprozesse für die Chemieund Hüttenindustrie, die Energieumwandlung
und den Umweltschutz", Chem. Ing. Techn. 55 (1983), Nr. 2, Seiten 87-93 sowie die
DE-PS 17 67 628 bzw. die US-PS 3 579 616 verwiesen.
[0015] Der Vorteil der zirkulierenden Wirbelschicht liegt in der hohen Durchsatzleistung
pro Reaktorfläche sowie in der Möglichkeit, die Verweilzeit des aufzuheizenden Feststoffes
so hoch einstellen zu können, daß die mit der Aufheizung verbundene chemische Reaktion
praktisch abgeschlossen ist. Innerhalb des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dann nur
die eigentliche Hochtemperaturreaktion vorzunehmen, d.h. es finden praktisch keine
Umsetzungen statt, die auch auf niedrigerem Temperaturniveau durchführbar sind.
[0016] Nach der Abscheidung der aus der Förderstrecke austretenden Feststoffe erfolgt üblicherweise
eine weitergehende Kühlung. Hierzu können herkömmliche Kühler, insbesondere aber Wirbelschichtkühler
dienen.
[0017] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, die erfindungsgemäße Hochtemperaturbehandlung
derart in den Gesamtprozeß mit Feststoffaufheizung und abschließender Kühlung zu integrieren,
daß die einzelnen Gasströme wechselseitig Verwendung finden können. Beispielsweise
kann im Kühler sauerstoffhaltiges Gas vorgewärmt werden, das dann in die Stufe der
Aufheizung und/oder der Hochtemperaturbehandlung eingetragen wird. Weiterhin kann
das Abgas der Förderstrecke in die Zone der Aufheizung eingetragen werden.
[0018] Eine optimale Führung des Gesamtverfahrens besteht darin, die Aufheizung des Aufgabegutes
in einer zirkulierenden Wirbelschicht, die ihrerseits mit den Abgasen betriebene Vorwärmer
aufweist, und die abschließende Kühlung in einem Wirbelschichtkühler mit mehreren
nacheinander durchflossenenen Kühlkammern vorzunehmen. Die Kühlung des Feststoffes
kann direkt und/oder indirekt mit sauerstoffhaltigen Gasen, die dann der Förderstrecke
als Fördergas und/oder der zirkulierenden Wirbelschicht als Fluidisierungsgas zugeleitet
werden, geschehen. Die im Wirbelschichtkühler verwendeten Fluidisierungsgase können
schließlich der Förderstrecke als Kühlmedium, die Abgase der Förderstrecke der zirkulierenden
Wirbelschicht als Sekundärgas dienen.
[0019] Die Erfindung wird anhand der Figur und des Beispiels näher und beispielsweise erläutert.
[0020] Die Figur stellt ein Fließschema einer Verbundschaltung der vorgenannten Art dar.
[0021] Das zu behandelnde Material wird über eine Dosiervorrichtung 1 einem gasseitig letzten
Venturiaustauscher 2 aufgegeben, durch die fühlbare Wärme des Abgases erwärmt und
im Zyklonabscheider 3 vom Gas abgetrennt. Es gelangt dann über eine Fördereinrichtung
4 zu einem weiteren Vorwärmsystem, das aus Venturiaustauscher 5 mit zugehörigem Zyklonabscheider
6 und aus Venturiaustauscher 7 mit Zyklonabscheider 8 besteht. Mittels einer Bypass-Leitung
9 kann geförderter Feststoff unter Umgehung einer Vorwärmstufe direkt dem Venturiaustauscher
7 zugeführt werden.
[0022] Vom Zyklonabscheider 8 wird der Feststoff in ein aus Wirbelschichtreaktor 10, Rückführzyklon
11 und Rückführleitung 12 bestehendes Zirkulationssystem eingetragen. Der Wirbelschichtreaktor
10 wird über Leitung 13 mit Brennstoff, über Leitung 14 mit Fluidisierungsgas und
über Leitung 15 mit Sekundärgas versorgt.
[0023] Nach ausreichend langer Verweilzeit gelangt das aufgeheizte Material über Leitung
16 zum unteren Bereich der Förderstrecke 17 und wird von unten in die aus Brennstoff
(Leitung 18) und sauerstoffhaltiges Gas (Leitung 19) erzeugte Brennerflamme eingetragen.
Während der Aufwärtsbewegung der Gas/Feststoff-Suspension im unteren Teil der Förderstreke
17 erfolgt die Hochtemperaturreaktion, nach deren Abschluß eine Abkühlung durch über
Leitung 20 zugeführte Gase erfolgt. Nach hinreichender Kühlung bei unveränderter Strömungsrichtung
wird die Gas/Feststoff-Suspension über Leitung 21 ausgetragen und im Zyklonabscheider
22 getrennt. Der Feststoff gelangt in den Wirbelschichtkühler 23, das Gas über die
Leitung 15 als Sekundärgas in den Wirbelschichtreaktor 10.
[0024] Der Wirbelschichtkühler 23 ist in mehrere vom Feststoff nacheinander durchflossene
Kühlkammern aufgeteilt und weist insgesamt drei Kühlabschnitte auf. Im - im Feststofffluss
gesehen - ersten heißesten Abschnitt wird sauerstoffhaltiges Gas aufgeheizt, das dann
über Leitung 19 der Förderstrecke 17 zugeführt wird. Im zweiten Abschnitt wird die
Aufheizung des dem Wirbelschichtreaktor 10 über Leitung 14 zuzuführenden sauerstoffhaltigen
Gases vorgenommen. Im dritten Kühlabschnitt erfolgt die Schlußkühlung des Feststoffes
mittels Kühlwasser, das über Leitungen 24 und 25 zu- bzw. abgeführt wird. Das gekühlte
Produkt wird über Vorrichtung 26 ausgetragen. Die im Wirbelschichtkühler 23 eingesetzten
Fluidisierungsgasströme werden gesammelt und über Leitung 20 der Förderstrecke 17
als Kühlmedium zugeleitet.
Beispiel:
[0025] Es soll filterfeuchtes Aluminiumhydroxid in hochgebranntes Aluminiumoxid überführt
werden.
[0026] Aluminiumhydroxid mit einer Feuchte von 12 Gew.% und einer Temperatur von 60°C wird
in einer Menge von 8,69 t/h über die Dosiervorrichtung 1 dem Venturiaustauscher 2
zugeführt. Durch Wärmeaustausch mit den vom Zyklonabscheider 6 herangeführten Gasen
von 390°C erfolgt eine Erwärmung des Aluminiumhydroxids auf 160°C und eine Abkühlung
des Gases auf etwa die gleiche Temperatur.
[0027] Mittels der Fördervorrichtung 4 wird das vorgewärmte Aluminiumhydroxid im Venturiaustauscher
5 mit den 510°C heißen Abgasen des Zyklonabscheiders 8 in Kontakt gebracht. Hierbei
erfolgt eine Aufheizung des Feststoffes bzw. eine Abkühlung des Gases auf ca. 390°C.
Nach erfolgter Gas/Feststoff-Trennung im Zyklonabscheider 6 gelangt der Feststoff
in den Venturiaustauscher 7, der mit den Abgasen von 1.150°C der zirkulierenden Wirbelschicht
beaufschlagt wird. Infolge der innigen Vermischung entsteht eine Gas/Feststoff-Suspension
mit einer Temperatur von 510°C. Nach erneuter Gas/Feststoff-Trennung im Zyklonabscheider
8 gelangt der Feststoff in die zirkulierende Wirbelschicht.
[0028] Der Wirbelschichtreaktor 10 der zirkulierenden Wirbelschicht wird über Leitung 14
mit 2.000 Nm
3/h Fluidisierungsluft von 580°C (aus dem zweiten Abschnitt des Wirbelschichtkühlers
23 stammend), über Leitung 15 mit 4.800 Nm
3/h Sekundärluft von 1.020°C (aus dem Zyklonabscheider 22 stammend) und über Leitung
13 mit 390 Nm
3/h Erdgas versorgt. Dadurch stellt sich eine Temperatur von 1.150°C ein, die über
das gesamte aus Wirbelschichtreaktor 10, Rückführzyklon 11 und Rückführleitung 12
gebildete Zirkulationssystem praktisch konstant ist.
[0029] Nach einer mittleren Verweilzeit von etwa 20 min., während der das Aluminiumoxid
vollständig kalziniert ist, wird kontinuierlich ein der Aufgabemenge entsprechender
Feststoffstrom über Leitung 16 der Förderstrecke 17 zugeleitet und durch die Brennerflamme
bzw. die Brennerabgase auf 1.400°C erhitzt. Der Brenner wird mit 110 Nm
3/h Erdgas und 1.200 Nm
3/h Luft von 650°C (aus dem ersten Abschnitt des Wirbelschichtkühlers 23 stammend)
gespeist.
[0030] Nach ca. 4 sec ist die Hochtemperaturreaktion abgeschlossen. Durch Eintrag von 3.500
Nm
3/h Luft einer Temperatur von 470°C (aus dem Wirbelschichtkühler 23 stammend) wird
die Gas/Feststoff-Suspension gekühlt. Hierdurch tritt eine Abkühlung der Suspension
auf eine Temperatur von 1.020°C ein, bei der ausreichende Rieselfähigkeit des Feststoffes
gewährleistet ist. Die Gas/Feststoff-Suspension wird anschließend im Zyklonabscheider
22 getrennt, das Gas (4.800 Nm
3/h) dem Wirbelschichtreaktor 10 als Sekundärgas, der Feststoff dem Wirbelschichtkühler
23 zugeleitet.
[0031] Im Wirbelschichtkühler 23 wird der Feststoff in mehreren Abschnitten auf Endtemperatur
von 80°C gekühlt. Hierzu dienen im - in Fließrichtung des Feststoffes gesehen - ersten
Abschnitt 1.200 Nm
3/h Luft, die auf 650°C aufgeheizt wird, im zweiten Abschnitt 2.000 Nm
3/h Luft, die auf 580°C aufgeheizt und im dritten Abschnitt 2
0 m
3/h Wasser, das von 35°C auf 65°C aufgewärmt wird. Die Gasströme werden - wie vorstehend
erwähnt - in den Prozeß zurückgeführt. Die Produktion beträgt 5 t/h Aluminiumoxid
mit einer BET-Oberfläche von 3 m
2/g.
1. Verfahren zur Durchführung von Hochtemperaturreaktionen zwischen Heißgas und zuvor
aufgeheizten Feststoffen, die bei der Hochtemperaturbehandlung ihre Rieselfähigkeit
verlieren, in einer im wesentlichen senkrechten Förderstrecke mit anschließender Kühlung
und Abscheidung vom Gas, dadurch gekennzeichnet, daß man die aufgeheizten Feststoffe
von unten und in Förderrichtung durch eine im unteren Bereich der Förderstrecke (17)
befindliche Brennerflamme einträgt, eine hinreichend lange Reaktionszone durchlaufen
läßt und nach Abschluß der Reaktion bei unveränderter Strömungsrichtung durch in Strömungsrichtung
nachgeschaltete separate Zugabe von Kühlmittel mindestens auf die Temperatur, bei
der Rieselfähigkeit erlangt wird, kühlt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Feststoffe in einer
durch sauerstoffhaltiges Fluidisierungsgas und sauerstoffhaltiges Sekundärgas betriebenen
zirkulierenden Wirbelschicht (10,11,12) aufheizt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Feststoffe
unter Verwendung der Abgase der Förderstrecke (17) aufheizt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die vom Gas
abgeschiedenen Feststoffe in einem Wirbelschichtkühler (23) kühlt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Feststoffe durch Wärmeaustausch mit sauerstoffhaltigen Gasen kühlt, die
nach ihrer Aufheizung in der Stufe der Feststoffaufheizung (10,11,12) und/oder der
Hochtemperaturreaktion (17) eingesetzt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Aufheizung des Feststoffes in der zirkulierenden Wirbelschicht (10,11,12)
als Fluidisierungsgas (14) im Wirbelschichtkühler (23) indirekt aufgeheiztes sauerstoffhaltiges
Gas und als sauerstoffhaltiges Sekundärgas (15) Abgas der Förderstrecke (17) einsetzt.