[0001] Die Erfindung betrifft eine Fächerstirnschleifscheibe, bei welcher entlang der Umfangszone
eines kreisscheibenförmigen flexiblen Grundtellers Schleiflamellen einander dachziegelartig
übergreifend und festklemmbar angeordnet sind und durch radiale Schlitze in der Umfangszone
hindurchragen.
[0002] Lamellen-Fächerstirnschleifscheiben können vielseitig verwendet werden. Vorzugsweise
werden derartige Lamellen-Fächerstirnschleifscheiben in sogenannten Winkelschleifern
eingesetzt. Es können solche Lamellen Fächerstirnschleifscheiben jedoch auch bei Bohrmaschinen
oder anderen Schleif-Geräten verwendet werden.
[0003] Ein bevorzugtes Verwendungsgebiet einer Lamellen-Fächerstirnschleifscheibe ist das
Glätten und Verputzen von Schweißnähten und Schweißpunkten. Hierbei können solche
Lamellen-Fächerstirnschleifscheiben zugleich zum Schruppen und Polieren herangezogen
werden, ohne verschiedene Scheiben oder Körnungen erforderlich werden zu lassen.
Es kann somit mit Hilfe eines einzigen Werkzeuges eine besonders gute Oberflächenqualität
erzielt werden. Es eignen sich die hier in Rede stehenden Lamellen-Fächerschleifscheiben
jedoch auch für andere Arbeiten wie Entgraten, Facettieren, Entrosten oder Entfernen
von alten Farben. Es können dabei die verschiedensten Werkstoffe wie Stahl, Edelstahl,
Buntmetalle, Aluminium, Hartkunststoffe, Kunststeine, Natursteine, Holz oder Spachtelmass
bearbeitet werden.
[0004] Eine Fächerstirnschleifscheibe der eingangs genannten Art ist aus der US-PS 3 616
581 bekannt. Diese Schleifscheibe besteht aus einer vollkommen starren metallischen
Innenscheibe mit einer Öffnung im Mittelpunkt, um welche konzentrisch ein Ring mit
einem Innengewinde zum Verschrauben mit einer an einem Schleifwerkzeug angebrachten
Spindel aufgesetzt ist. Die Innenscheibe ist an ihrem äußeren Rand in eine kreisringförmige
Außenscheibe aus Kunststoff eingebettet, welche die radialen Schlitze zur Aufnahme
der Schleiflamellen aufweist. Zum Betreiben dieser Schleifscheibe ist ein vollkommen
starrer Spannflansch notwendig, der vor der Schleifscheibe auf die Werkzeugspindel
aufzusetzen ist. Die mit Schleiflamellen bestückte Schleifscheibe, die auf der werkstückabgewandten
Seite teilweise aus den Schlitzen herausragen, wird anschließend auf die Spindel
geschraubt, wobei der Umfangsrand der Innenscheibe gegen einen mit einem Gummibelag
versehenen erhabenen Rand am Außenumfang des Spannflansches verspannt wird. Dabei
werden die dazwischen liegenden Lamellenabschnitte im Anfangsbereich der Schlitze
festgeklemmt. Die Lamellen sind also im Außenbereich der Schleifscheibe nicht festgeklemmt.
[0005] Diese Fächerstirnschleifscheibe hat den Nachteil, daß sie ausschließlich mit einem
individuell angepaßten Spannflansch verwendbar ist, und daß ein Verklemmen der Schleiflamellen
nur im Zusammenwirken mit einem Schleifwerkzeug erfolgen kann, dessen Spindelgewinde
dem Schleifscheibengewinde entsprechen muß. Des weiteren ist nachteilig, daß die Schleiflamellen
lediglich in ihrem einen Ende gehalten sind, wobei die Zuverlässigkeit der Klemmung
von der Sorgfalt der Bedienperson abhängig ist, welche die Schleifscheibe aufspannt.
Ferner ist nachteilig, daß der Gummibelag des Spannflansches einem Verschleiß unterliegt,
so daß die Klemmung mit wachsendem Gebrauch nachlassen kann. Um den erforderlichen
hohen Anpreßdruck zu erzeugen, der unabdingbar ist, um die Schleiflamellen über eine
relativ kleine Preßfläche zu halten, müssen die Innenscheibe und der Spannflansch
starr ausgebildet sein. Das führt dazu, daß die Schleifscheibe in ihrem Innenbereich
steif ausgebildet sein muß, und nicht die bei der Anwendung erwünschte Flexibilität
aufweist. Des weiteren ist nachteilig, daß der Bediener beim Aufsetzen einer Schleifscheibe
auf den Spannflansch darauf achten muß, daß die herausstehenden Enden der Schleiflamellen
gleichmäßig im Klemmbereich angeordnet und ausgerichtet sind, um zu vermeiden, daß
einzelne Lamellen auftragen, und dadurch das Verklemmen von anderen Schleiflamellen
nicht mehr gewährleistet ist.
[0006] Der Erfindung liegt die
Aufgabe zugrunde, eine Fächerstirnschleifscheibe der eingangs genannten Art anzugeben, bei
welcher die Klemmung der Schleiflamellen unmittelbar, d.h. unabhängig von einem
Schleifwerkzeug, erfolgt.
[0007] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Grundteller als Blechscheibe ausgebildet
ist, und daß auf der von der Arbeitsfläche abgewandten Seite des Grundtellers ein
Stützteller angeordnet ist, daß der Stützteller mit dem Grundteller zumindest am
Außenumfang fest verbunden ist und daß die rückwärtigen Enden der Schleiflamellen
zwischen dem Grundteller und dem Stützteller fest eingespannt sind.
[0008] Auf diese Weise entsteht eine Scheiben-Anordnung, welche sich nicht nur durch eine
außerordentlich hohe Formstabilität und Walkstabilität auszeichnet, sondern zugleich
auch eine Möglichkeit bietet, die Schleiflamellen einfach und zugleich betriebssicher
herstellerseitig zu verankern, indem nämlich der Grundteller und der Stützteller
gegeneinander gedrückt werden, nachdem sie im Umfangsbereich fest miteinander verbunden
sind.
[0009] Eine weitere bevorzugte Ausbildung der Erfindung sieht vor, daß die den rückwärtigen
Enden der Schleiflamellen zugeordnete Seite des Grundtellers und/oder des Stütztellers
mit vorspringenden Prägestellen zum Eingriff in die Schleiflamellen vorhanden sind.
Durch diese Maßnahme wird erreicht, daß die Schleiflamellen fest und sicher verankert
werden.
[0010] Diese Weiterbildung des Erfindungsgegenstandes wird dadurch besonders betriebssicher,
daß die Prägestellen als dreieckförmige Widerhaken ausgebildet sind.
[0011] Grundsätzlich würde zwar bereits eine einzige Prägestelle oder ein einziger Widerhaken
für jede Schleiflamelle genügen, um dafür zu sorgen, daß die betreffende Schleiflamelle
besonders haltbar zwischen dem Grundteller und dem Stützteller befestigt wird. Es
lassen sich natürlich auch zwei Widerhaken pro Schleiflamelle vorsehen, oder es kann
eine Vielzahl von Widerhaken in einer gleichmäßigen Verteilung über die gesamte Tellerfläche
ausgebildet werden. Wenn die Schleiflamellen in die Schlitze eingeschoben und der
Stützteller auf den Grundteller aufgedrückt wird, graben sich die Spitzen der Widerhaken
in das Material der beigedrückten Schleiflamellen fest und tief hinein. Im Betrieb
haben diejenigen Kräfte, welche auf die Schleiflamellen wirken, stets die Tendenz,
die erfindungsgemäßen Widerhaken noch tiefer in das Material der Schleiflamellen
hineinzudrücken. Dadurch wird die Befestigung der Schleiflamellen zwischen den beiden
Tellern noch weiter verbessert.
[0012] Wenn nämlich im Betrieb der erfindungsgemäßen Fächerstirnschleifscheibe durch übermäßige
Beanspruchung eine Bewegung der Schleiflamellen zustande kommen sollte, durch welche
diese Schleiflamellen aus dem Grundteller herausgezogen würden, graben sich die Prägestellen
bzw. die Widerhaken immer stärker in das Material der Schleiflamellen hinein. Dabei
wird die Verankerung vergrößert. Eine besonders einfache Ausbildung der Widerhaken
zur Erzielung der oben genannten Vorteile besteht darin, daß sie aus einem dreieckigen
Blechteil bestehen, welches aus dem Material des Grundtellers bzw. Stütztellers bis
auf eine Seite ausgeschnitten sind, an welcher sie aus der Tellerebene herausgebogen
sind.
[0013] Weiterhin kann vorzugsweise vorgesehen sein, daß der Stützteller radial verlaufende
Zungen aufweist, die in Umfangsrichtung unter einer Steigung angeordnet sind. Diese
Maßnahme hat den Vorteil, daß die einzelnen Lamellen entlang des gesamten Schlitzes
durch die Federkraft der Zungen angepreßt werden können. Ein weiterer Vorteil liegt
darin, daß die Zungen auf einfache Weise hergestellt werden können, wenn der Stützteller
mit radialen Schlitzen versehen wird und die dazwischenliegenden Abschnitte gegen
die Stütztellerebene verdreht werden
[0014] Die feste Verbindung des Stütztellers und des Grundtellers wird vorzugsweise dadurch
erreicht, daß der Umfangsrand des Grundtellers zu der von seiner Arbeitsfläche abgewandten
Seite hin zu einem im Radialschnitt hakenförmigen Umfangsflansch umgebogen ist, und
daß der Stützteller unter dem umgebogenen Rand eingeklemmt ist. Auf diese Weise bekommt
die Schleifscheibe eine zusätzliche Steifigkeit.
[0015] Als bevorzugtes Material für den Stützteller wird Blech, insbesondere Leichtmetall-Blech
verwendet.
[0016] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Fächerstirnschleifscheibe besteht darin, daß
die Schleiflamellen an ihren rückwärtigen Enden jeweils eine Verdickung aufweisen.
Diese Verdickungen stellen eine zusätzliche Sicherung dagegen vor, daß die Schleiflamellen
trotz der Klemmung beim Gebrauch aus ihren Schlitzen herausrutschen, wenn im Gebrauch
besonders große Zugkräfte auftreten.
[0017] Bevorzugt besteht die Verdickung aus einer aufgesetzten Klammer, die sich im wesentlichen
über die gesamte Breite der betreffenden Schleiflamelle erstreckt. Diese Klammer kann
beispielsweise durch Klebung oder durch Nietung an der Schleiflamelle angebracht werden.
Sie besteht aus einem geschlitzten rohrförmigen Teil, welches auf das Ende der Schleiflamelle
aufgeschoben und durch Klebung oder Nietung befestigt werden kann.
[0018] Alternativ dazu kann die Verdickung auf einfache Weise dadurch hergestellt werden,
daß Nieten entlang des rückwärtigen Endes der betreffenden Schleiflamelle angebracht
sind. Eine weitere wirkungsvolle und einfach herstellbare Verdickung ergibt sich auch
dadurch, daß eine Klebstoffraupe auf die Schleiflamelle aufgebracht wird.
[0019] Für den Fall, daß der Stützteller mit Zungen versehen ist, kann weiterhin vorzugsweise
vorgesehen sein, daß die Schleiflamellen mindestens eine schlitzförmige Ausnehmung
in ihren rückwärtigen, durch die Schlitze gesteckten Bereichen aufweist. Das hat
den Vorteil, daß die Zunge oder zumindest ein Zungenabschnitt hindurchgeschoben werden
können, so daß die Schleiflamelle eingehakt wird. Es kann sich bei dieser Ausnehmung
um eine Öffnung in der Schleiflamelle handeln, die rundum von Schleiflamellenmaterial
umgeben ist. Alternativ oder zusätzlich dazu kann es auch vorteilhaft sein, daß die
Schleiflamellen in ihren rückwärtigen Bereichen mit auskragenden Armen versehen sind,
in welche die Stirnseiten der in der Stützplatte angebrachten Schlitze hineingreifen,
und welche sich über die Längsausdehnung des zugehörigen Schlitzes hinaus erstrecken.
Dadurch wird sowohl eine Abstützung der Schleiflamelle zwischen dem Grundteller und
dem Stützteller erreicht als auch ein Einhängen der Schleiflamelle in die Zunge.
[0020] Es erweist sich als vorteilhaft, wenn zwischen dem Grundteller und dem Stützteller
ein flaches, kreisbogenförmiges Band liegt, welches durch die Ausnehmungen von mehreren
nebeneinander liegenden Schleiflamellen hindurchgeschoben ist. An diesem Band sind
also mehrere Schleiflamellen aufgehängt, die zusätzlich zwischen dem Stütz- und Grundteller
eingeklemmt sind.
[0021] Durch diese Maßnahmen kann die Herstellung der erfindungsgemäßen Schleifscheibe
mit einfachen Mitteln und unter geringem Zeitaufwand durch geführt werden. Trotzdem
erhält man eine Schleifscheibe, die ein in sich geschlossenes und selbständiges Handelsgut
darstellt, das für sich allein auf ein Schleifwerkzeug aufgesetzt werden kann. Insbesondere
muß der Bediener beim Umrüsten des Schleifwerkzeuges nicht darauf achten, daß er selbst
die Verklemmung der Schleiflamellen in einer betriebssicheren Weise durchführt. Insgesamt
zeichnet sich die erfindungsgemäße Schleifscheiben-Anordnung also dadurch aus, daß
sie leicht herstellbar ist, außerordentlich betriebssicher arbeitet, und daß damit
ein Schleifwerkzeug unproblematisch umrüstbar ist.
[0022] Im folgenden wird die Erfindung anhand von in Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
weiter beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Darstellung eines Winkelschleifers mit einer erfindungsgemäßen
Fächerstirnschleifscheibe;
Fig. 2 zeigt eine schematische Ansicht eines Grundtellers, der teilweise mit Schleiflamellen
bestückt ist;
Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch den in der Figur 1 dargestellten Grundteller;
Fig. 4 zeigt eine schematische Teilansicht eines Stütztellers zur Veranschaulichung
der Prägestellen zur Befestigung für Schleiflamellen;
Fig. 5 bis 7 zeigen jeweils schematische Ausführungsformen von Schleiflamellen und
Fig. 8 zeigt schematisch einen Querschnitt entlang der Umfangslinie durch eine Fächerstirnschleifscheibe.
[0023] In der Fig. 1 ist in einer perspektivischen Darstellung ein Winkelschleifer 10 veranschaulicht,
der mit einer Lamellenschleifscheibe ausgestattet ist, die auch als Fächerstirn
schleifscheibe zu bezeichnen ist. Die Schleifscheibe ist derart ausgebildet, daß an
einem aus Metall, vorzugsweise aus einer Aluminiumlegierung hergestellten Grundteller
11 Schleiflamellen 13 angebracht sind, die schuppenartig und dachziegelartig übereinander
angeordnet sind. Die Schleiflamellen 13 werden folgendermaßen am Grundteller 11 befestigt:
[0024] Zunächst werdem im äußeren Umfangsbereich des grundsätzlich kreisscheibenförmig ausgebildeten
Grundtellers 11 radiale Schlitze 12 angebracht, wie sie schematisch in der Fig. 2
veranschaulicht sind. Auf diese Weise entstehen Durchgangsöffnungen, in welche die
rückwärtigen Enden der Schleiflamellen 13 eingeschoben werden können.
[0025] Zur Versteifung, und, wie später beschrieben wird, zur Erhöhung des Anpreß-Flächendruckes,
kann der Grundteller 11 mit einer Sicke 15 ausgestattet sein, welche insbesondere
bei starker Arbeitsbelastung, d.h. Walkbelastung, sich günstig auf die Formstabilität
des Grundtellers 11 auswirkt.
[0026] Die Fig. 3 veranschaulicht in einem Schnitt durch den Grundteller gemäß Fig. 1 die
Schleiflamellen 13 in ihrer vollkommen am Grundteller 11 befestigten Position. Gemäß
der Darstellung in der Fig. 3 weist der Grundteller 11 an seinem äußeren Umfang einen
Umfangsflansch 17 auf, der gegenüber der Hauptebene des Grundtellers 11 hakenartig
umgebogen ist. Dieser Umfangsflansch kann beispielsweise umgebördelt werden. Gemäß
der Darstellung in der Fig. 3 ist der äußere Umfangsrand des Grundtellers 11 mehr
als 90 Grad umgebogen, um den Umfangsflansch 17 zu bilden. Der Umfangsflansch 17 verleiht
dem Grundteller 11 eine außerordentlich hohe Verwindungssteifigkeit, die sich günstig
auf die Formstabilität beim Betrieb auswirkt. Die leicht nach innen gestülpten Ränder
des Umfangsflansches 17 bilden eine kreisrunde Öffnung. Da der Durchmesser des Umfangsflansches
17 zur Hauptebene des Grundtellers 11 hin konisch zunimmt, erweitert sich auch vom
Umfangsrand des Umfangsflansches 17 zur Hauptebene des Grundtellers 11 hin derjenige
Raum, welcher vom Umfangsflansch 17 umschlossen wird. Somit ist es möglich einen kreisringförmigen
Stützteller 18 hinter dem Umfangsrand des Umfangsflansches 17 einzuklemmen. Durch
einen solchen Ring wird eine Verklemmung der rückseitigen Lamellenabschnitte hergestellt.
[0027] Der rückwärtige Bereich des Grundtellers 11, d.h. der von den Schleiflamellen 13
abgewandte Bereich, ist dabei vom Stützteller 18 abgedeckt. Der Stützteller 18 ist
in der Fig. 3 nur im linken Bereich in einem Teilschnitt rein schematisch dargestellt.
Der Stützteller kann sich über die gesamte Kreisscheibenfläche des Grundtellers 11
erstrecken, natürlich mit Ausnahme der stets erforderlichen Aufnahmebohrung. Wenn
der Stützteller 18 eine Konstruktion und insbesondere eine Festigkeit und Steifigkeit
besitzt, welche etwa den entsprechenden Eigenschaften des Grundtellers 11 entspricht,
entsteht eine außerordentlich stabile und steife Konstruktion. Außerdem kann der Stützteller
18 dazu verwendet werden, die rückwärtigen Enden der Schleiflamellen 13 umzubiegen
und zugleich zu verklemmen.
[0028] Im allgemeinen genügt es, den Stützteller 18 mit dem Grundteller 11 im äußeren Unfangsbereich
fest zu verbinden, beispielsweise zu verschweißen, zu verkleben, zu vernieten oder
zu verbördeln. Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich, auf der Fläche der beiden
Teller zusätzliche Befestigungspunkte anzubringen, falls dies im Hinblick auf eine
noch höhere Festigkeit, Stabilität und Steifigkeit wünschenswert sein sollte.
[0029] Der Stützteller 18 kann ebenso wie der Grundteller 11 in Leichtmetall ausgebildet
werden, so daß eine außerordentlich leichte, zugleich elastische und dabei sehr stabile
Konstruktion entsteht. Diese Konstruktion des Erfindungsgegenstandes ist zudem auch
weitgehend korrosionsbeständig und als ausgebrauchtes Abfallprodukt außerdem noch
umweltfreundlich.
[0030] Wie Fig. 4 schematisch zeigt, kann die Befestigung der Schleiflamellen 13 dadurch
noch verbessert werden, daß Zungen 14 mit Prägestellen 16 am Stützteller 18 ausgebildet
werden. Diese Prägestellen 16 können kleine Erhebungen sein, welche auf derjenigen
Seite der Zungen 14 angeordnet sind, welche den Schleiflamellen 13 zugewandt sind.
Wenn der Stützteller 18 und der Grundteller 11 zur Verankerung der Schleiflamellen
13 zusammengedrückt werden, graben sich die erhabenen Prägestellen 16 in das Material
der Schleiflamellen 13 ein und bilden dadurch zusätzliche Verankerungsstellen.
[0031] Anstatt der in der Fig. 4 veranschaulichten Prägestellen 16 könnten beispielsweise
auch die Ränder der Zungen 14 in Richtung auf die Schleiflamellen 13 leicht abgewinkelt
und scharfkantig ausgebildet werden, so daß beim Beidrücken der beiden Scheiben die
Kantenbereiche sich so weit in das Material der Schleiflamellen 13 hineingraben, daß
eine sichere Verankerung der Schleiflamellen 13 zwischen Grundteller 11 und Stützteller
18 gewährleistet ist.
[0032] In der Fig. 4 ist weiterhin im unteren Bereich eine alternative Ausführungsform des
Stütztellers 18 schematisch dargestellt. Es sind auf der unten dargestellten Zunge
14 zwei Widerhaken 19 ausgebildet, die sich beim Zusammenpressen des Grundtellers
und des Stütztellers, wobei die Zungen 14 in den Körper des Stütztellers 18 hineingedrückt
werden, in das Material der Schleiflamellen 13 mit ihren Spitzen hineingraben.
[0033] Die Widerhaken 19 werden in der Weise hergestellt, daß zunächst ein winkelförmiger
Schlitz in einer Zunge 14 angebracht wird. Anschließend wird der von dem winkelförmigen
Schlitz eingeschlossene Bereich der Zunge 14 entgegen derjenigen Richtung aus der
Zungenebene herausgebogen, in welche die Zunge gegenüber dem Grundteller ausgestellt
ist. Eine Schleiflamelle 13 kann ohne weiteres in den Schlitz eingeschoben werden,
ohne daß dabei eine nennenswerte Behinderung durch die zur Schleiflamelle hin herausgebogenen
Widerhaken entsteht. Erst dann, wenn die Zungen 14 fest auf die Schleiflamellen 13
gedrückt werden, graben sich die Widerhaken 19 in das Material der Schleiflamellen
hinein und bilden dadurch eine außerordentlich betriebssichere Befestigung der Schleiflamellen
13 zwischen Grundteller 11 und Stützteller 18.
[0034] Um die Fig. 4 übersichtlich zu gestalten, ist lediglich in dem Beispiel der oberen
Zunge 14 eine Schleiflamelle 13 gestrichelt eingezeichnet, welche die Zuordnung des
Stütztellers 18 und der Zungen 14 relativ zu den Schleiflamellen verdeutlicht. Die
Zungen 14 sind aus der Zeichenebene in Richtung auf die Grundplatte und die Lamellen
13 herausgebogen. Sie verspreizen sich gegen die Schleiflamellen 13 und verhindern
dadurch, daß diese aus der gesamten Schleifscheibe herausgezogen werden können.
[0035] In den Fig. 5, 6 und 7 ist jeweils rein schematisch eine vorteilhafte Weiterbildung
der Schleiflamelle 13 gezeigt, welche in ihrem rückwärtigen Randbereich 20, welcher
zum Einstrecken in einen der radialen Schlitze im Grundteller vorgesehen ist, mit
einer schlitzförmigen Ausnehmung 21 (Fig. 5 und Fig.6) oder mit mehreren derartigen
Ausnehmungen 21 (Fig. 7) versehen sind. Bei einer Schleifscheibe, welche mit Schleiflamellen
13 gemäß Fig. 5 ausgestattet ist, sind durch die Ausnehmungen 21 die Zungen 16 gesteckt,
die in diesem Fall keine Prägung oder Widerhaken aufzuweisen brauchen. Auf diese
Weise sind die Schleiflamellen 13 über die Ausnehmungen 21 gefangen und gegen ein
Herausziehen gesichert.
[0036] Alternativ dazu können die Zungen 16 in ihrer Längsrichtung in mehrere Zungenabschnitte
geteilt sein (nicht dargestellt) um die zugehörigen Schleiflamellen 13 in einer Kombination
aus Klemmung und Hintergreifen zu halten. Zur Verwendung von Schleiflamellen, beispielsweise
gemäß Fig. 6, sind die Zungen 14 in drei Zungenabschnitte geteilt. Der mittlere Zugenabschnitt
ist dabei durch die Aussparung 21 der betreffenden Schleiflamelle 13 gesteckt, während
die beiden äußeren Zungenabschnitte auf die seitlich benachbarten Lamellenabschnitte
drücken.
[0037] Fig. 7 zeigt beispielhaft eine Schleiflamelle 13, welche zusätzlich zur Ausnehmung
21 seitliche Aussparungen 22 aufweist, so daß auskragende Schleiflamellenarme 23 gebildet
werden. In die Aussparungen 22 greifen die Stirnseite der auf dem Grundteller angebrachten
Schlitze ein. Die auskragenden Arme 23 erstrecken sich über die Längsausdehnung eines
radialen Schlitzes im Grundteller hinaus und gewährleisten durch Abstützung am Grundteller
eine zusätzliche Halterung.
[0038] Eine weitere Alternative einer Fächerstirnschleifscheibe besteht darin, daß zwischen
dem Grundteller und dem Stützteller ein flaches, kreisbogenförmiges Band (nicht dargestellt)
liegt, welches durch die Aussparungen 21 von mehreren nebeneinander angeordenten Schleiflamellen
13 hindurchgeschoben ist. In Fig. 8 ist ein weiteres Beispiel einer Fächerstirnschleifscheibe
in einem rein schematischen Querschnitt entlang der Umfangslinie gezeigt. Die Schleiflamelle
13 ist dabei in ihrem rückwärtigen Randbereich 20 mit einer Verdickung 24 versehen,
bei welcher es sich in dem hier gezeigten Beispiel um eine Klammer handelt, die sich
im wesentlichen über die gesamte Breite einer Schleiflamelle erstreckt. Diese Klammer
kann beispielsweise durch Klebung oder durch Nietung an der Schleiflamelle 13 angebracht
sein. Die Fig. 8 veranschaulicht offenbar nicht den endgültigen Zustand der Fächerstirnschleifscheibe,
der darin besteht, daß der Grundteller 11 und der Stützteller 18 fest miteinander
verbunden und gegeneinander gepreßt sind, so daß es zu einer Klemmung der Schleiflamelle
13 kommt. In diesem Zustand drückt die Zunge 14 gegen den Abschnitt 20, wobei sich
die Stirnseite der Zunge 14 in das Material der Schleiflamelle 13 eingräbt.
1. Fächerstirnschleifscheibe, bei welcher entlang der Umfangszone eines kreisscheibenförmigen
flexiblen Grundtellers Schleiflamellen einander dachziegelartig übergreifend und
festklemmbar angeordnet sind und durch radiale Schlitze in der Umfangszone hindurchragen,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundteller (11) als Blechscheibe ausgebildet ist, daß auf der von der Arbeitsfläche
abgewandten Seite des Grundtellers (11) ein Stützteller (18) angeordnet ist, daß
der Stützteller (18) mit dem Grundteller (11) zumindest am Außenumfang fest verbunden
ist und daß die rückwärtigen Enden der Schleiflamellen (13) zwischen dem Grundteller
(11) und dem Stützteller (18) fest eingespannt sind.
2. Fächerstirnschleifscheibe nach Anspruch 1 ,
dadurch gekennzeichnet,
daß die den rückwärtigen Enden der Schleiflamellen (13) zugeordnete Seite des Grundtellers
(11) und/oder des Stütztellers (18) mit vorspringenden Prägestellen (16) zum Eingriff
in die Schleiflamellen (13) vorhanden sind.
3. Fächerstirnschleifscheibe nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Prägestellen (16) als dreieckförmige Widerhaken (19) ausgebildet sind.
4. Fächerstirnschleifscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützteller (18) radial verlaufende Zungen (14) aufweist, die in Umfangsrichtung
unter einer Steigung angeordnet sind.
5. Fächerstirnschleifscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Umfangsrand des Grundtellers (11) zu der von seiner Arbeitsfläche abgewandten
Seite hin zu einem im Radialschnitt hakenförmigen Umfangsflansch (17) umgebogen ist,
und daß der Stützteller (18) unter dem umgebogenen Rand eingeklemmt ist.
6. Fächerstirnschleifscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Stützteller (18) aus Blech besteht.
7. Fächerstirnschleifscheibe nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleiflamellen (13) an ihren rückwärtigen Enden jeweils eine Verdickung (24)
aufweisen.
8. Fächerstirnschleifscheibe nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die rückwärtige Verdickung (24) aus einer aufgesetzten Klammer besteht, die sich
im wesentlichen über die gesamte Breite der betreffenden Schleiflamelle (13) erstreckt.
9. Fächerstirnschleifscheibe nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdickung (24) durch Nieten gebildet wird, welche entlang des rückwärtigen
Endes der betreffenden Schleiflamelle (13) angebracht sind.
10. Fächerstirnschleifscheibe nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verdickung (24) durch eine Klebstoffraupe gebildet wird, welche auf die Schleiflamelle
(13) aufgebracht ist.
11. Fächerstirnschleifscheibe nach einem der Ansprüche 4 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleiflamellen (13) jeweils mindestens eine schlitzförmige Ausnehmung (21)
in ihren rückwärtigen, durch die Schlitze (12) gesteckten Bereichen aufweisen.
12. Fächerstirnschleifscheibe nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleiflamellen (13) in ihren rückwärtigen Bereich mit auskragenden Armen
(23) versehen sind, in welche die Stirnseiten der zugehörigen Schlitze hineingreifen,
welche sich über die Längsausdehnung des zugehörigen Schlitzes (12) hinaus erstrecken.
13. Fächerstirnschleifscheibe nach einem der Ansprüche 11 oder 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen dem Grundteller (11) und dem Stützteller (18) ein flaches, kreisbogenförmiges
Band liegt, welches durch die Ausnehmungen (21) von mehreren nebeneinander liegenden
Schleiflamellen (13) hindurchgeschoben ist.