(19)
(11) EP 0 223 007 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.05.1987  Patentblatt  1987/22

(21) Anmeldenummer: 86112740.5

(22) Anmeldetag:  16.09.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4E06B 11/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
BE CH DE FR GB LI SE

(30) Priorität: 18.10.1985 DE 3537168

(71) Anmelder: Malkmus-Dörnemann, Carola, Dr.
D-38259 Salzgitter (DE)

(72) Erfinder:
  • Malkmus, Hans, Dr.
    D-3320 Salzgitter 51 (DE)
  • Smyrek, Leo
    D-3320 Salzgitter 51 (DE)

(74) Vertreter: Döring, Rudolf (DE) 
Jasperallee 1a
D-38102 Braunschweig
D-38102 Braunschweig (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Freitragendes Seitenschiebetor


    (57) Das freitragende Seitenschiebetor weist zwei in der Offenstellung flächig und unmittelbar hintereinander liegende sowie in Längsrichtung gegeneinander verscho­bene Torblätter (6 und 7) auf. Das eine Torblatt ist dabei als Trägertorblatt (6) ausgebildet, während das zweite Torblatt (7) sich auf dem Trägertorblatt abstützt. Das Trägertorblatt weist einen Untergurt (11) in der Form eines ausgesteiften hohlen Kasten­profils mit darin gehaltener Lauf- und Stützschiene (13) für den Angriff von Stütz- und Führungsrollen (14) auf. Längs des Untergurtes (11) des Trägertor­blattes ist entweder auf seiner dem zweiten Torblatt (7) zugekehrten Seite oder innerhalb des hohlen Kasten­profils ein im Querschnitt C-förmiges Tragprofilteil (17) für den Eingriff von mit dem zweiten Torblatt (7) verbundenen Trag- und Führungsrollen (18) vorge­sehen. Eine Rollenabstützung (21,22) greift am Obergurt (23) des zweiten Torblattes an, um ein seitliches Abkippen des zweiten Torblattes zu verhindern. Ange­trieben wird das zweite Torblatt über einen mit dem Trägertorblatt verbundenen Seilzug in der Weise, daß das zweite Torblatt mit der doppelten Geschwindigkeit des Trägertorblattes verschoben wird (Fig. 3).




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein freitragendes Seitenschiebe­tor mit einem Torblatt, welches mit einem Antrieb verbunden ist und einen Untergurt in der Form eines ausgesteiften hohlen Kastenprofils mit darin gehaltener Lauf- und Stützschiene für die Auflage auf Stütz- und Führungsrollen aufweist, und dessen Obergurt mit einer ortsfest gehaltenen Rollenführung als Sicherung gegen seitliches Abkippen zusammenwirkt.

    [0002] Es sind Seitenschiebetore vorgenannter Art in verschie­denster Ausführung bekannt, welche sich auf ortsfest im Erdreich gehaltenen Rollenböcken abstützen und die zwischen zwei beiderseits des Tores im Erdreich verankerten ortsfesten Pfosten mit darin befindlichen Rollenführungen als Sicherung gegen seitliches Abkippen geführt sind.Diese bekannten Tore haben sich in der Praxis sehr bewährt und sind für Toröffnungsbreiten bis zu 20 m und mehr geeignet. Im Schließzustand des Torblattes muß jedoch ein über die Toröffnungsbreite herausragender Abschnitt vorhanden sein, welcher sich auf den Rollen der ortsfesten Rollenböcke abstützt, wobei in der Regel drei im Abstand angeordnete Rollen­paare vorgesehen sind, welche mit der Lauf- und Stütz­schiene in der Weise zusammenwirken, daß zwischen zwei Druckrollenpaaren ein Zugrollenpaar angeordnet ist, durch welche das Torblatt in jeder Stellung ein­gespannt gehalten wird. Die bekannten Ausführungen der freitragenden Seitenschiebetore erfordern an einer Seite der Toröffnung einen entsprechend großen Freiraum für die Unterbringung des Torblattes in der geöffneten Stellung, da dieses in seiner ganzen Länge einschl. seines in der Schließstellung über den Pfosten herausra­genden Überstandes seitlich neben dem Pfosten unterge­bracht werden muß. Bei dem Einbau dieser Tore in grö­ßere Einfriedungsbegrenzungen bereitet die Unterbrin­gung des Torblattes keine Probleme. In vielen Fällen wird jedoch eine im Verhältnis zur Breite des eingefrie­deten Grundstückes große Toröffnungsbreite benötigt, ohne daß der für die Unterbringung des Torblattes in der Offenstellung erforderliche Raum zur Verfügung steht. In diesen Fällen mußte man bisher auf Schwenk­flügeltore ausweichen, die jedoch bei großen Toröff­nungsbreiten nicht nur sehr aufwendig sind, sondern durch ihren großen Schwenkbereich auch entsprechend große Freiflächen erfordern, die ungenutzt bleiben und auch beim Heranfahren mit Fahrzeugen sorgfältig beachtet werden müssen.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein freitra­gendes Seitenschiebetor der einleitend genannten Art so auszubilden, daß es auch in Verbindung mit Tor­öffnungen und im Vergleich zu diesen in ihrer Ver­längerung kurz bemessenen Räumen hinter entsprechenden Einfriedungen oder dgl. untergebracht werden kann.

    [0004] Zur Lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich das eingangs genannte Tor dadurch, daß das Torblatt als Trägertorblatt für ein weiteres teleskopartig und in der Offenstellung flächig und unmittelbar hinter das Trägertorblatt sowie in der Offenstellung in der Öffnungsrichtung über das Trägertorblatt hinaus verschieb­bares zweites Torblatt ausgebildet ist, das wenigstens längs des Kastenprofils des Untergurtes des Trägertor­blattes ein im Querschnitt C-förmiges Tragprofilteil für den Eingriff von mit dem zweiten Torblatt verbun­denen Trag- und Führungsrollen vorgesehen ist, und daß eine Rollenabstützung gegen seitliches Abkippen am Obergurt des zweiten Torblattes angreift und zum Antrieb des zweiten Torblattes ein dieses mit der doppelten Geschwindigkeit des Trägertorblattes verschie­bender Seilzug mit den beiden Torblättern verbunden ist.

    [0005] Es sind zwar Seitenschiebetore mit zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbaren Torblättern bekannt, jedoch handelt es sich bei diesen bekannten Ausführungen um auf getrennten, im Erdboden eingelassenen Schienen verfahrbare Torblätter, welche bis auf die Abstimmung ihrer Antriebsbewegungen praktisch als Einzeltore wirksam sind und welche durch die erforderliche Anord­nung der Tragschienen im Erdreich zu erheblichen Nach­teilen führen, die durch die freitragende Ausbildung der Seitenschiebetore vermieden werden. Die bekannte Ausführung der Seitenschiebetore mit getrennt auf zugeordneten Schienen verschiebbaren Torblättern er­fordert einen sehr erheblichen baulichen Aufwand, insbesondere in bezug auf die Abstützung und die Ausbil­dung der entsprechenden Fundamente.

    [0006] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß Torblät­ter mit einem Untergurt in der Form eines ausgesteiften hohlen Kastenprofils eine sehr hohe Tragfähigkeit aufweisen, die durch die Aussteifung des Kastenprofils zusätzlich erhöht werden kann, so daß es möglich ist, derartige Torblätter als Trägertorblätter auszubilden und mit entsprechenden Trag- und Führungseinrichtun­gen auszurüsten, so daß das weitere Torblatt an dem Trägertorblatt gehalten und geführt werden kann, wobei es seinerseits an dem Trägertorblatt wiederum freitra­gend gehalten ist. Die Belastung des Trägertorblattes ist dabei nicht wesentlich höher als bei einer Ausfüh­rung des freitragenden Seitenschiebetores, bei der sich das Trägertorblatt über die gesamte Toröffnungs­breite erstreckt. Vielmehr kann das zweite an dem Trägertorblatt geführte Torblatt, insbesondere in bezug auf seinen Ober- und Untergurt, leichter ausge­führt werden, so daß das Gesamtgewicht der beiden Torblätter geringer ist als das Gewicht eines einzigen über die gesamte Toröffnungsbreite reichenden Torblat­tes.

    [0007] Die Abstützung des zweiten Torblattes an dem Trägertor­blatt mittels des an dem Untergurt des Trägertorblat­tes vorgesehenen C-förmigen Tragprofilteiles und der darin eingreifenden Rollen des zweiten Torblattes kann in der gleichen Weise erfolgen wie die Führung des Trägertorblattes auf den diesem zugeordneten Rol­lenböcken gemäß der einleitend beschriebenen Ausführung. Es können, mit anderen Worten, in demjenigen Bereich des zweiten Torblattes, welcher in der Schließstellung gegenüber dem Trägertorblatt eine Überlappstellung einnimmt, drei Rollenträger mit entsprechenden Rollen vorgesehen sein, die in das C-förmige Tragprofilteil als Zug- bzw. Druckrollenpaare eingreifen, so daß in jeder Stellung des Tores eine sichere Führung des zweiten Torblattes gewährleistet ist, welche eine Kippbewegung dieses Torblattes in senkrechter Richtung mit Sicherheit vermeidet.

    [0008] Um eine seitliche Kippbewegung des zweiten Torblattes zu verhindern, kann an dem Obergurt des Trägertorblattes an seinem der Toröffnung zugekehrten Ende eine den Obergurt des zweiten Torblattes übergreifende Stützein­richtung mit entsprechenden Rollen vorgesehen sein, zwischen denen das zweite Torblatt mit seinem Obergurt geführt ist.

    [0009] Die Anordnung des C-förmigen Trägerprofilteiles längs des Trägertorblattes kann in verschiedenartiger Weise erfolgen. Eine die Stabilität des Trägertorblattes nicht beeinträchtigende Lösung ergibt sich, wenn das im Querschnitt C-förmige Tragprofilteil längs des Untergurtes des Trägertorblattes auf der Außenseite des Untergurtes befestigt ist. Bei dieser Ausführung kann der Untergurt des Trägertorblattes in der bisher bekannten Form mit allen Aussteifungen und ohne jede Querschnittsschwächung beibehalten werden; allerdings ergibt sich hierdurch ein relativ breiter Abstand zwischen den parallel zueinander geführten beiden Torblättern. Hierdurch bedingt werden relativ große Kippmomente auf das Trägertorblatt übertragen, welche jedoch ohne Schwierigkeiten durch eine entsprechende Gestaltung des Obergurtes und der mit diesem zusammen­wirkenden Abstützung gegen seitliches Kippen beherrscht werden können.

    [0010] Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführung, bei der auch der Obergurt des Trägertorblattes als hohles Kastenprofil vorzugsweise geringeren Querschnittes als der Untergurt ausgebildet ist, können die dem zweiten Torblatt zugekehrten Seitenwandungen des Ober­gurtes und Untergurtes durchgehende Längsschlitze aufweisen und im Inneren des Ober- und Untergurtes jeweils C-förmige Tragprofilteile angeordnet sein, durch welche an dem zweiten Torblatt befestigte Aus­ legerarme mit daran befestigten Stütz- und Führungs­rollen hindurch- und mit ihren Rollen in die C-för­migen Tragprofile eingreifen.

    [0011] Bei dieser Ausgestaltung können die beiden Torblätter sehr dicht nebeneinander bzw. parallel zueinander geführt werden. Allerdings ergibt sich hierbei eine Schwächung des Kastenprofiles des Untergurtes durch den in der einen Seitenwandung notwendigen Längsschlitz. Dennoch können die Innenaussteifungen, welche in der Regel in der Form nach unten offener U-Profile ausge­führt sind, in der bisherigen Ausgestaltung beibehalten und als Befestigungselemente für die C-förmigen Tragpro­filteile für die Führung des zweiten Torblattes dienen, so daß nur eine relativ geringe Schwächung des als Kastenprofil ausgeführten Untergurtes des Trägertor­blattes in Kauf genommen werden muß. Diese Schwächung kann zum Teil wieder durch zusätzliche Querausstei­fungen in dem kastenförmigen Trägerprofil des Unter­gurtes ausgeglichen werden.

    [0012] Das im Obergurt des Trägertorblattes untergebrachte C-förmige Tragprofilteil bildet bei dieser beschrie­benen Ausführung die Rollenabstützung gegen seitliches Abkippen des zweiten Torblattes, so daß irgendwelche das zweite Torblatt übergreifende Stützeinrichtungen zur Verhinderung des seitlichen Abkippens entfallen können.

    [0013] Die vorgenannte Lösung stellt eine besonders elegante Ausführung dar, die zudem den großen Vorteil hat, daß die C-förmigen Tragprofilteile sowohl für die Übertragung des Gewichtes des zweiten Torblattes auf das Trägertorblatt als auch für die Abstützung des zweiten Torblattes gegen seitliches Abkippen geschützt in dem Unter- bzw. Obergurt des Trägertorblattes untergebracht sind, und zwar einschl. der mit diesen C-förmigen Trägerprofilteilen zusammenwirkenden Rol­len. Dabei können die Längsschlitze in dem Ober- und Untergurt des Trägertorblattes noch zusätzlich durch elastische schürzenförmige Schlitzabdeckungen gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz geschützt werden.

    [0014] Bei allen beschriebenen Ausführungen des freitragenden Schiebetores mit den teleskopartig gegeneinander ver­schiebbaren Torblättern werden die C-förmigen Tragpro­filteile zweckmäßig im Querschnitt rechteckig oder quadratisch ausgebildet und bei einer Anordnung im Ober- und Untergurt des Trägertorblattes in diesem so gehalten, daß sie mit ihren Schlitzen in Richtung zu dem zweiten Torblatt weisen.

    [0015] Eine optisch besonders ansprechende und zudem sehr stabile Ausführung ergibt sich, wenn das zweite Torblatt einen dem Trägertorblatt entsprechenden Unter- und Obergurt aufweist, und wenn an dem Untergurt und/oder Obergurt des Trägertorblattes ein bis über den Untergurt und/oder Obergurt des zweiten Torblattes ragendes Abdeckblech vorgesehen ist.

    [0016] Bei großen Toröffnungen und nur geringem Raum seitlich neben dieser Toröffnung können auch zwei jeweils bis in die Mitte der Toröffnung ragende Schiebetore der beschriebenen Art mit jeweils einem Trägertorblatt und einem zweiten teleskopartig gegenüber diesem ver­schiebbaren Torblatt der geschilderten Ausführung vorgesehen sein.

    [0017] Die Zeichnung gibt in rein schematischer Darstellung Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder.

    [0018] Es zeigen:

    Fig. 1 die Seitenansicht eines Seitenschiebetores gemäß der Erfindung,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf das Tor nach Fig. 1,

    Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2,

    Fig. 4 eine im Vergleich zur Fig. 3 vergrößerte Dar­stellung einer anderen Ausführungsform des Tores.



    [0019] In der Darstellung der Fig. 1 und 2 ist das Seitenschie­betor in seiner Schließstellung wiedergegeben. Es ist erkennbar, daß seitlich in den Figuren rechts neben dem Schiebetor nur ein geringer Raum für die Aufnahme des Tores in der Offenstellung zur Verfügung steht. Die Toröffnungsbreite erstreckt sich in dem dargestellten Beispiel zwischen dem Anschlagpfosten 1 und einem Torpfosten 2, welcher in einem gegenüber der Toröffnung geringeren Abstand von der rechts in den Figuren wiedergegebenen Seitenwandung 4 entfernt ist. Zwischen dem Torpfosten 2 und der Seitenwandung 4 ist eine frontseitige Abdeckung vorgesehen, hinter welcher das dargestellte Schiebetor im geöffneten Zustand Aufnahme findet.

    [0020] Im Abstand von dem genannten Torpfosten 2 ist in Rich­tung zu der Wandung 4 hin versetzt ein weiterer Tor­pfosten 5 vorgesehen. Die beiden Torpfosten sind in dem Erdreich in üblicher Weise verankert. Die beiden Torpfosten 2 und 5 sind jeweils als parallel zueinander verlaufende Doppelpfosten ausgebildet, welche an ihren oberen Enden durch in Fig. 2 wiedergegebene Brücken­glieder 2a bzw. 5a miteinander verbunden sind.

    [0021] Das eigentliche Tor besteht aus einem Trägertorblatt 6 und aus einem weiteren an diesem Trägertorblatt gehaltenen und geführten zweiten Torblatt 7, welches sich in der Schließstellung über das Trägertorblatt 6 in Richtung zu dem Anschlagpfosten 1 erstreckt und mit seinem diesem Pfosten abgekehrten Ende in einer Überlappstellung mit dem Trägertorblatt 6 gehalten ist.

    [0022] In dem dargestellten Beispiel ist das Trägertorblatt mit in größerem Abstand voneinander angeordneten lot­rechten Sprossen 9 ausgerüstet, während das zweite Torblatt 7 dicht nebeneinander angeordnete lotrechte Stäbe 10 aufweist.

    [0023] Das Trägertorblatt 6 ist mit einem in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Antrieb verbunden, mit dessen Hilfe es in die Schließ- und Offenstellung überführbar ist. Zwischen dem Trägertorblatt 6 und dem zweiten Torblatt 7 ist außerdem eine in der Zeichnung nicht wiedergegebene Antriebsverbindung in Form eines Seilzu­ges vorgesehen in der Weise, daß bei der Verschiebung des Trägertorblattes 6 das zweite Torblatt 7 mit der doppelten Geschwindigkeit des Trägertorblattes verscho­ben wird. Derartige Seilzüge sind in der Technik allge­mein bekannt.

    [0024] Das Trägertorblatt 6 weist einen Untergurt 11 auf, welcher die Form eines ausgesteiften hohlen Kastenpro­fils zeigt, wie besonders deutlich aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht. Der Untergurt ist in dem dargestellten Beispiel durch ein U-Profil 12 ausgesteift und dient ferner zur Aufnahme einer Lauf- und Führungsschiene 13, die in dem dargestellten Beispiel als im Querschnitt T-förmige Schiene ausgeführt ist, welche mit Trag- und Führungsrollen 14 zusammenwirkt, die ihrerseits über eine Fundamentplatte 15 fest im Erdboden veran­kert sind. In der Fig. 1 sind die Stütz- und Führungs­rollen 14 mit ihren zugehörigen Verankerungen nur rein schematisch wiedergegeben. Diese Figur zeigt, daß in dem dargestellten Beispiel drei Rollenpaare vorgesehen sind, von denen das mittlere Rollenpaar als Zugrollenpaar ausgebildet sein kann. Die Abstützung von freitragenden Schiebetoren mittels mehrerer im Abstand angeordneter Rollen oder Rollenpaare ist allge­mein bekannt, so daß hierauf nicht näher eingegan­gen zu werden braucht.

    [0025] Das Trägertorblatt 6 ist in dem wiedergegebenen Beispiel fernerhin mit einem ebenfalls als Kastenprofil ausgebil­deten Obergurt 16 versehen. Zur Kippsicherung des Trägertorblattes 6 sind in den beschriebenen Brücken­teilen 2a und 5a der Pfosten 2 und 5 in der Zeichnung nicht wiedergegebene Stützrollen angeordnet, die seit­lich an dem Obergurt 16 des Trägertorblattes angreifen.

    [0026] Als Trag- und Führungseinrichtung für das zweite Tor­blatt 7 ist an dem Untergurt 11 des Trägertorblattes 6 ein längs des Kastenprofils dieses Untergurtes ver­laufendes im Querschnitt C-förmiges Trageprofilteil 17 vorgesehen, welches in dem Beispiel der Fig. 1 bis 3 an der dem zweiten Torblatt 7 zugekehrten Außen­seite des Untergurtes 11 des Trägertorblattes gehalten ist. In das C-förmige Trageprofilteil 17 greifen Trag- und Führungsrollen 18 ein, die über eine Stützeinrich­tung 19 mit dem Untergurt 20 des zweiten Trägertor­blattes 7 verbunden sind. Bei dieser Ausführung ist das C-förmige Trageprofilteil 17 mit seinem Schlitz nach unten weisend angeordnet, so daß die Stützein­richtung 19 mit einem entsprechenden Tragarm und den daran gehaltenen Trag- und Führungsrollen 18 in das Innere des C-förmigen Tragprofilteiles 17 reicht.

    [0027] Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, daß insgesamt drei Paare von Trag- und Führungsrollen in dem Ausführungs­ beispiel vorgesehen sind, welche in der Schließstellung des Tores in dem Überlappbereich des Trägertorblattes 6 und des zweiten Torblattes 7 liegen. Die Funktion dieser Trag- und Führungsrollen 18 ist die gleiche, wie sie bereits in Verbindung mit den Stütz- und Füh­rungsrollen 14 in bezug auf das Trägertorblatt 6 be­schrieben wurde.

    [0028] Das Gewicht des zweiten Torblattes 7 wird somit über die Trag- und Führungsrollen 18 und das C-förmige Tragprofilteil 17 auf den Untergurt 11 des Trägertorblat­tes 6 abgesetzt.

    [0029] Um ein seitliches Abkippen des zweiten Torblattes 7 zu vermeiden, sind an dem Obergurt 16 des Trägertor­blattes 6 im Abstand angeordnete Rollenabstützungen 21 in Form auskragender Bügel befestigt, in welchen um lotrechte Achsen rotierbare Stützrollen 22 gehalten sind, die beiderseitig an dem Obergurt 23 des zweiten Torblattes 7 angreifen. Bei der Verfahrbewegung der Torblätter 6 und 7 von der Schließ- in die Offenstellung und umgekehrt bewegen sich die Bügel 21 mit dem Trägertor­blatt 6 unter den Brückengliedern 2a bzw. 5a der Tor­pfosten hindurch. Der Abstand zwischen den jeweiligen Pfosten der beiden Doppelpfosten 2 bzw. 5 ist entspre­chend groß bemessen.

    [0030] Bei der Variante der Ausführungsform nach Fig. 4 sind alle mit den übrigen Figuren übereinstimmenden Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.

    [0031] Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist in dem Untergurt 11 des Trägertorblattes 6 auf der dem zweiten Torblatt 7 zugekehrten Seite ein Längsschlitz 24 angeordnet, und es ist das C-förmige Tragprofilteil 17 im Inneren des Untergurtes 11 so angeordnet, daß sein Schlitz mit dem Längsschlitz 24 in der Seitenwandung des Unter­gurtes 11 fluchtet. In dem C-förmigen Tragprofilteil 17 sind wiederum die Stütz- und Führungsrollen 18 gehalten, welche sich auf dem genannten Tragprofilteil 17 abstützen. Getragen werden die Rollen 18 jeweils von an dem zweiten Torblatt 7 befestigten Ausleger­armen 25, welche ggf. auch als Konsolen ausgebildet sein können und die sich durch den Längsschlitz 24 des Untergurtes 11 sowie auch durch den Längsschlitz des C-förmigen Tragprofilteiles 17 hindurch erstrecken.

    [0032] Als Kippsicherung für das zweite Torblatt 7 ist in Fig. 4 in dem Obergurt 16 des Trägertorblattes 6 eben­falls ein C-förmiges Tragprofilteil 26 angeordnet, und zwar in gleicher Weise wie das C-förmige Tragpro­filteil 17 im Untergurt 11. Auch im Obergurt 16 des Trägertorblattes 6 ist auf der dem zweiten Torblatt 7 zugekehrten Seite ein Längsschlitz 28 vorgesehen, durch den hindurch sich an dem Obergurt 23 des zweiten Torblattes befestigte Auslegerarme 27 hindurch erstrek­ken, an deren freien Enden in das C-förmige Tragpro­filteil 26 eingreifende Rollen 29 gehalten sind und mit dem C-förmigen Tragprofilteil 26 zusammenwirken.

    [0033] In allen Ausführungsbeispielen sind die C-förmigen Tragprofilteile 17 bzw. 26 als im Querschnitt recht­eckige bzw. quadratische Profilteile ausgebildet, so daß die den Längsschlitzen der Profilteile benach­barten Wandungen bzw. Flansche als Stützflächen für die in den C-förmigen Tragprofilteilen vorgesehenen Rollen dienen können.

    [0034] An dem Untergurt 11 des Trägertorblattes 6 der An­ordnung nach Fig. 4 ist unmittelbar oberhalb dieses Untergurtes 11 in gestrichelten Linien ein Abdeck­blech 30 wiedergegeben, welches sich bis über den Untergurt 20 des zweiten Torblattes 7 erstreckt und den Spaltraum zwischen den beiden Torblättern abdeckt, so daß dieser in der Schließstellung des Tores nicht sichtbar in Erscheinung tritt und sowohl in der Schließ- als auch in der Offenstellung verhindert, daß irgendwel­che Fremdkörper von oben in diesen Spaltraum hinein­fallen können. In gleicher Weise könnte auch eine obere Abdeckung des Spaltes zwischen den Obergurten 16 und 23 der Torblätter 6 und 7 vorgesehen sein.


    Ansprüche

    1. Freitragendes Seitenschiebetor mit einem Torblatt, welches mit einem Antrieb verbunden ist und einen Untergurt in der Form eines ausgesteiften hohlen Kasten­profils mit darin gehaltener Lauf- und Stützschiene für die Auflage auf Stütz- und Führungsrollen aufweist und dessen Obergurt mit einer ortsfest gehaltenen Rollenführung als Sicherung gegen seitliches Abkippen zusammenwirkt, dadurch gekennzeich­net, daß das Torblatt als Trägertorblatt (6) für ein weiteres teleskopartig und in der Offenstellung flächig und unmittelbar hinter das Trägertorblatt sowie in der Offenstellung in der Öffnungsrichtung über das Trägertorblatt hinaus verschiebbares zweites Torblatt (7) ausgebildet ist, das wenigstens längs des Kastenprofils des Untergurtes (11) des Träger­torblattes ein im Querschnitt C-förmiges Tragprofilteil (17) für den Eingriff von mit dem zweiten Torblatt verbundenen Trag- und Führungsrollen (18) vorgesehen ist, und daß eine Rollenabstützung (21,22 bzw. 27,29) gegen seitliches Abkippen am Obergurt (23) des zweiten Torblattes angreift und zum Antrieb des zweiten Tor­blattes ein dieses mit der doppelten Geschwindigkeit des Trägertorblattes verschiebender Seilzug mit den beiden Torblättern verbunden ist.
     
    2. Seitenschiebetor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenabstützung (21,22) des zweiten Torblattes (7) gegen seitliches Abkippen am Obergurt (16) des Trägertorblattes (6) angeordnet ist.
     
    3. Seitenschiebetor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das im Querschnitt C-förmige Tragprofilteil (17) längs des Untergurtes (11) des Trägertorblattes (6) auf der Außenseite des Unter­gurtes befestigt ist.
     
    4. Seitenschiebetor nach Anspruch 1, bei dem auch der Obergurt des Trägertorblattes als hohles Kastenprofil vorzugsweise geringeren Querschnittes als der Untergurt ausgebildet ist, dadurch gekennzeich­net, daß die dem zweiten Torblatt (7) zugekehrten Seitenwandungen des Obergurtes (16) und Untergurtes (11) durchgehende Längsschlitze (24;28) aufweisen, und daß im Inneren des Ober- und Untergurtes C-förmige Tragprofilteile (17;26) angeordnet sind, durch welche an dem zweiten Torblatt befestigte Auslegerarme (25;27) mit daran befestigten Stütz- und Führungsrollen (18;29) hindurch und mit ihren Rollen in die C-förmigen Tragpro­filteile eingreifen.
     
    5. Seitenschiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die C-förmigen Tragprofilteile (17;26) im Querschnitt rechteckig oder quadratisch ausgebildet sind und bei einer Anordnung im Ober- und Untergurt des Träger­torblattes in diesem so gehalten sind, daß sie mit ihren Schlitzen in Richtung zu dem zweiten Torblatt weisen.
     
    6. Seitenschiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Torblatt (7) einen dem Trägertorblatt (6) entsprechenden Unter- und Obergurt (20;23) aufweist, und daß an dem Untergurt und/oder Obergurt (11 bzw. 16) des Trägertorblattes ein bis über den Untergurt und/­oder Obergurt des zweiten Torblattes ragendes Abdeck­blech (18) vorgesehen ist.
     




    Zeichnung







    Recherchenbericht