[0001] Die Erfindung betrifft ein freitragendes Seitenschiebetor mit einem Torblatt, welches
mit einem Antrieb verbunden ist und einen Untergurt in der Form eines ausgesteiften
hohlen Kastenprofils mit darin gehaltener Lauf- und Stützschiene für die Auflage auf
Stütz- und Führungsrollen aufweist, und dessen Obergurt mit einer ortsfest gehaltenen
Rollenführung als Sicherung gegen seitliches Abkippen zusammenwirkt.
[0002] Es sind Seitenschiebetore vorgenannter Art in verschiedenster Ausführung bekannt,
welche sich auf ortsfest im Erdreich gehaltenen Rollenböcken abstützen und die zwischen
zwei beiderseits des Tores im Erdreich verankerten ortsfesten Pfosten mit darin befindlichen
Rollenführungen als Sicherung gegen seitliches Abkippen geführt sind.Diese bekannten
Tore haben sich in der Praxis sehr bewährt und sind für Toröffnungsbreiten bis zu
20 m und mehr geeignet. Im Schließzustand des Torblattes muß jedoch ein über die Toröffnungsbreite
herausragender Abschnitt vorhanden sein, welcher sich auf den Rollen der ortsfesten
Rollenböcke abstützt, wobei in der Regel drei im Abstand angeordnete Rollenpaare
vorgesehen sind, welche mit der Lauf- und Stützschiene in der Weise zusammenwirken,
daß zwischen zwei Druckrollenpaaren ein Zugrollenpaar angeordnet ist, durch welche
das Torblatt in jeder Stellung eingespannt gehalten wird. Die bekannten Ausführungen
der freitragenden Seitenschiebetore erfordern an einer Seite der Toröffnung einen
entsprechend großen Freiraum für die Unterbringung des Torblattes in der geöffneten
Stellung, da dieses in seiner ganzen Länge einschl. seines in der Schließstellung
über den Pfosten herausragenden Überstandes seitlich neben dem Pfosten untergebracht
werden muß. Bei dem Einbau dieser Tore in größere Einfriedungsbegrenzungen bereitet
die Unterbringung des Torblattes keine Probleme. In vielen Fällen wird jedoch eine
im Verhältnis zur Breite des eingefriedeten Grundstückes große Toröffnungsbreite
benötigt, ohne daß der für die Unterbringung des Torblattes in der Offenstellung erforderliche
Raum zur Verfügung steht. In diesen Fällen mußte man bisher auf Schwenkflügeltore
ausweichen, die jedoch bei großen Toröffnungsbreiten nicht nur sehr aufwendig sind,
sondern durch ihren großen Schwenkbereich auch entsprechend große Freiflächen erfordern,
die ungenutzt bleiben und auch beim Heranfahren mit Fahrzeugen sorgfältig beachtet
werden müssen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein freitragendes Seitenschiebetor der
einleitend genannten Art so auszubilden, daß es auch in Verbindung mit Toröffnungen
und im Vergleich zu diesen in ihrer Verlängerung kurz bemessenen Räumen hinter entsprechenden
Einfriedungen oder dgl. untergebracht werden kann.
[0004] Zur Lösung vorstehender Aufgabe kennzeichnet sich das eingangs genannte Tor dadurch,
daß das Torblatt als Trägertorblatt für ein weiteres teleskopartig und in der Offenstellung
flächig und unmittelbar hinter das Trägertorblatt sowie in der Offenstellung in der
Öffnungsrichtung über das Trägertorblatt hinaus verschiebbares zweites Torblatt ausgebildet
ist, das wenigstens längs des Kastenprofils des Untergurtes des Trägertorblattes
ein im Querschnitt C-förmiges Tragprofilteil für den Eingriff von mit dem zweiten
Torblatt verbundenen Trag- und Führungsrollen vorgesehen ist, und daß eine Rollenabstützung
gegen seitliches Abkippen am Obergurt des zweiten Torblattes angreift und zum Antrieb
des zweiten Torblattes ein dieses mit der doppelten Geschwindigkeit des Trägertorblattes
verschiebender Seilzug mit den beiden Torblättern verbunden ist.
[0005] Es sind zwar Seitenschiebetore mit zwei teleskopartig gegeneinander verschiebbaren
Torblättern bekannt, jedoch handelt es sich bei diesen bekannten Ausführungen um auf
getrennten, im Erdboden eingelassenen Schienen verfahrbare Torblätter, welche bis
auf die Abstimmung ihrer Antriebsbewegungen praktisch als Einzeltore wirksam sind
und welche durch die erforderliche Anordnung der Tragschienen im Erdreich zu erheblichen
Nachteilen führen, die durch die freitragende Ausbildung der Seitenschiebetore vermieden
werden. Die bekannte Ausführung der Seitenschiebetore mit getrennt auf zugeordneten
Schienen verschiebbaren Torblättern erfordert einen sehr erheblichen baulichen Aufwand,
insbesondere in bezug auf die Abstützung und die Ausbildung der entsprechenden Fundamente.
[0006] Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß Torblätter mit einem Untergurt in
der Form eines ausgesteiften hohlen Kastenprofils eine sehr hohe Tragfähigkeit aufweisen,
die durch die Aussteifung des Kastenprofils zusätzlich erhöht werden kann, so daß
es möglich ist, derartige Torblätter als Trägertorblätter auszubilden und mit entsprechenden
Trag- und Führungseinrichtungen auszurüsten, so daß das weitere Torblatt an dem Trägertorblatt
gehalten und geführt werden kann, wobei es seinerseits an dem Trägertorblatt wiederum
freitragend gehalten ist. Die Belastung des Trägertorblattes ist dabei nicht wesentlich
höher als bei einer Ausführung des freitragenden Seitenschiebetores, bei der sich
das Trägertorblatt über die gesamte Toröffnungsbreite erstreckt. Vielmehr kann das
zweite an dem Trägertorblatt geführte Torblatt, insbesondere in bezug auf seinen Ober-
und Untergurt, leichter ausgeführt werden, so daß das Gesamtgewicht der beiden Torblätter
geringer ist als das Gewicht eines einzigen über die gesamte Toröffnungsbreite reichenden
Torblattes.
[0007] Die Abstützung des zweiten Torblattes an dem Trägertorblatt mittels des an dem Untergurt
des Trägertorblattes vorgesehenen C-förmigen Tragprofilteiles und der darin eingreifenden
Rollen des zweiten Torblattes kann in der gleichen Weise erfolgen wie die Führung
des Trägertorblattes auf den diesem zugeordneten Rollenböcken gemäß der einleitend
beschriebenen Ausführung. Es können, mit anderen Worten, in demjenigen Bereich des
zweiten Torblattes, welcher in der Schließstellung gegenüber dem Trägertorblatt eine
Überlappstellung einnimmt, drei Rollenträger mit entsprechenden Rollen vorgesehen
sein, die in das C-förmige Tragprofilteil als Zug- bzw. Druckrollenpaare eingreifen,
so daß in jeder Stellung des Tores eine sichere Führung des zweiten Torblattes gewährleistet
ist, welche eine Kippbewegung dieses Torblattes in senkrechter Richtung mit Sicherheit
vermeidet.
[0008] Um eine seitliche Kippbewegung des zweiten Torblattes zu verhindern, kann an dem
Obergurt des Trägertorblattes an seinem der Toröffnung zugekehrten Ende eine den Obergurt
des zweiten Torblattes übergreifende Stützeinrichtung mit entsprechenden Rollen vorgesehen
sein, zwischen denen das zweite Torblatt mit seinem Obergurt geführt ist.
[0009] Die Anordnung des C-förmigen Trägerprofilteiles längs des Trägertorblattes kann in
verschiedenartiger Weise erfolgen. Eine die Stabilität des Trägertorblattes nicht
beeinträchtigende Lösung ergibt sich, wenn das im Querschnitt C-förmige Tragprofilteil
längs des Untergurtes des Trägertorblattes auf der Außenseite des Untergurtes befestigt
ist. Bei dieser Ausführung kann der Untergurt des Trägertorblattes in der bisher bekannten
Form mit allen Aussteifungen und ohne jede Querschnittsschwächung beibehalten werden;
allerdings ergibt sich hierdurch ein relativ breiter Abstand zwischen den parallel
zueinander geführten beiden Torblättern. Hierdurch bedingt werden relativ große Kippmomente
auf das Trägertorblatt übertragen, welche jedoch ohne Schwierigkeiten durch eine entsprechende
Gestaltung des Obergurtes und der mit diesem zusammenwirkenden Abstützung gegen seitliches
Kippen beherrscht werden können.
[0010] Bei einer besonders zweckmäßigen Ausführung, bei der auch der Obergurt des Trägertorblattes
als hohles Kastenprofil vorzugsweise geringeren Querschnittes als der Untergurt ausgebildet
ist, können die dem zweiten Torblatt zugekehrten Seitenwandungen des Obergurtes und
Untergurtes durchgehende Längsschlitze aufweisen und im Inneren des Ober- und Untergurtes
jeweils C-förmige Tragprofilteile angeordnet sein, durch welche an dem zweiten Torblatt
befestigte Aus legerarme mit daran befestigten Stütz- und Führungsrollen hindurch-
und mit ihren Rollen in die C-förmigen Tragprofile eingreifen.
[0011] Bei dieser Ausgestaltung können die beiden Torblätter sehr dicht nebeneinander bzw.
parallel zueinander geführt werden. Allerdings ergibt sich hierbei eine Schwächung
des Kastenprofiles des Untergurtes durch den in der einen Seitenwandung notwendigen
Längsschlitz. Dennoch können die Innenaussteifungen, welche in der Regel in der Form
nach unten offener U-Profile ausgeführt sind, in der bisherigen Ausgestaltung beibehalten
und als Befestigungselemente für die C-förmigen Tragprofilteile für die Führung des
zweiten Torblattes dienen, so daß nur eine relativ geringe Schwächung des als Kastenprofil
ausgeführten Untergurtes des Trägertorblattes in Kauf genommen werden muß. Diese
Schwächung kann zum Teil wieder durch zusätzliche Queraussteifungen in dem kastenförmigen
Trägerprofil des Untergurtes ausgeglichen werden.
[0012] Das im Obergurt des Trägertorblattes untergebrachte C-förmige Tragprofilteil bildet
bei dieser beschriebenen Ausführung die Rollenabstützung gegen seitliches Abkippen
des zweiten Torblattes, so daß irgendwelche das zweite Torblatt übergreifende Stützeinrichtungen
zur Verhinderung des seitlichen Abkippens entfallen können.
[0013] Die vorgenannte Lösung stellt eine besonders elegante Ausführung dar, die zudem den
großen Vorteil hat, daß die C-förmigen Tragprofilteile sowohl für die Übertragung
des Gewichtes des zweiten Torblattes auf das Trägertorblatt als auch für die Abstützung
des zweiten Torblattes gegen seitliches Abkippen geschützt in dem Unter- bzw. Obergurt
des Trägertorblattes untergebracht sind, und zwar einschl. der mit diesen C-förmigen
Trägerprofilteilen zusammenwirkenden Rollen. Dabei können die Längsschlitze in dem
Ober- und Untergurt des Trägertorblattes noch zusätzlich durch elastische schürzenförmige
Schlitzabdeckungen gegen das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz geschützt werden.
[0014] Bei allen beschriebenen Ausführungen des freitragenden Schiebetores mit den teleskopartig
gegeneinander verschiebbaren Torblättern werden die C-förmigen Tragprofilteile zweckmäßig
im Querschnitt rechteckig oder quadratisch ausgebildet und bei einer Anordnung im
Ober- und Untergurt des Trägertorblattes in diesem so gehalten, daß sie mit ihren
Schlitzen in Richtung zu dem zweiten Torblatt weisen.
[0015] Eine optisch besonders ansprechende und zudem sehr stabile Ausführung ergibt sich,
wenn das zweite Torblatt einen dem Trägertorblatt entsprechenden Unter- und Obergurt
aufweist, und wenn an dem Untergurt und/oder Obergurt des Trägertorblattes ein bis
über den Untergurt und/oder Obergurt des zweiten Torblattes ragendes Abdeckblech vorgesehen
ist.
[0016] Bei großen Toröffnungen und nur geringem Raum seitlich neben dieser Toröffnung können
auch zwei jeweils bis in die Mitte der Toröffnung ragende Schiebetore der beschriebenen
Art mit jeweils einem Trägertorblatt und einem zweiten teleskopartig gegenüber diesem
verschiebbaren Torblatt der geschilderten Ausführung vorgesehen sein.
[0017] Die Zeichnung gibt in rein schematischer Darstellung Ausführungsbeispiele der Erfindung
wieder.
[0018] Es zeigen:
Fig. 1 die Seitenansicht eines Seitenschiebetores gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Tor nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III in Fig. 2,
Fig. 4 eine im Vergleich zur Fig. 3 vergrößerte Darstellung einer anderen Ausführungsform
des Tores.
[0019] In der Darstellung der Fig. 1 und 2 ist das Seitenschiebetor in seiner Schließstellung
wiedergegeben. Es ist erkennbar, daß seitlich in den Figuren rechts neben dem Schiebetor
nur ein geringer Raum für die Aufnahme des Tores in der Offenstellung zur Verfügung
steht. Die Toröffnungsbreite erstreckt sich in dem dargestellten Beispiel zwischen
dem Anschlagpfosten 1 und einem Torpfosten 2, welcher in einem gegenüber der Toröffnung
geringeren Abstand von der rechts in den Figuren wiedergegebenen Seitenwandung 4 entfernt
ist. Zwischen dem Torpfosten 2 und der Seitenwandung 4 ist eine frontseitige Abdeckung
vorgesehen, hinter welcher das dargestellte Schiebetor im geöffneten Zustand Aufnahme
findet.
[0020] Im Abstand von dem genannten Torpfosten 2 ist in Richtung zu der Wandung 4 hin versetzt
ein weiterer Torpfosten 5 vorgesehen. Die beiden Torpfosten sind in dem Erdreich
in üblicher Weise verankert. Die beiden Torpfosten 2 und 5 sind jeweils als parallel
zueinander verlaufende Doppelpfosten ausgebildet, welche an ihren oberen Enden durch
in Fig. 2 wiedergegebene Brückenglieder 2a bzw. 5a miteinander verbunden sind.
[0021] Das eigentliche Tor besteht aus einem Trägertorblatt 6 und aus einem weiteren an
diesem Trägertorblatt gehaltenen und geführten zweiten Torblatt 7, welches sich in
der Schließstellung über das Trägertorblatt 6 in Richtung zu dem Anschlagpfosten 1
erstreckt und mit seinem diesem Pfosten abgekehrten Ende in einer Überlappstellung
mit dem Trägertorblatt 6 gehalten ist.
[0022] In dem dargestellten Beispiel ist das Trägertorblatt mit in größerem Abstand voneinander
angeordneten lotrechten Sprossen 9 ausgerüstet, während das zweite Torblatt 7 dicht
nebeneinander angeordnete lotrechte Stäbe 10 aufweist.
[0023] Das Trägertorblatt 6 ist mit einem in der Zeichnung nicht wiedergegebenen Antrieb
verbunden, mit dessen Hilfe es in die Schließ- und Offenstellung überführbar ist.
Zwischen dem Trägertorblatt 6 und dem zweiten Torblatt 7 ist außerdem eine in der
Zeichnung nicht wiedergegebene Antriebsverbindung in Form eines Seilzuges vorgesehen
in der Weise, daß bei der Verschiebung des Trägertorblattes 6 das zweite Torblatt
7 mit der doppelten Geschwindigkeit des Trägertorblattes verschoben wird. Derartige
Seilzüge sind in der Technik allgemein bekannt.
[0024] Das Trägertorblatt 6 weist einen Untergurt 11 auf, welcher die Form eines ausgesteiften
hohlen Kastenprofils zeigt, wie besonders deutlich aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht.
Der Untergurt ist in dem dargestellten Beispiel durch ein U-Profil 12 ausgesteift
und dient ferner zur Aufnahme einer Lauf- und Führungsschiene 13, die in dem dargestellten
Beispiel als im Querschnitt T-förmige Schiene ausgeführt ist, welche mit Trag- und
Führungsrollen 14 zusammenwirkt, die ihrerseits über eine Fundamentplatte 15 fest
im Erdboden verankert sind. In der Fig. 1 sind die Stütz- und Führungsrollen 14
mit ihren zugehörigen Verankerungen nur rein schematisch wiedergegeben. Diese Figur
zeigt, daß in dem dargestellten Beispiel drei Rollenpaare vorgesehen sind, von denen
das mittlere Rollenpaar als Zugrollenpaar ausgebildet sein kann. Die Abstützung von
freitragenden Schiebetoren mittels mehrerer im Abstand angeordneter Rollen oder Rollenpaare
ist allgemein bekannt, so daß hierauf nicht näher eingegangen zu werden braucht.
[0025] Das Trägertorblatt 6 ist in dem wiedergegebenen Beispiel fernerhin mit einem ebenfalls
als Kastenprofil ausgebildeten Obergurt 16 versehen. Zur Kippsicherung des Trägertorblattes
6 sind in den beschriebenen Brückenteilen 2a und 5a der Pfosten 2 und 5 in der Zeichnung
nicht wiedergegebene Stützrollen angeordnet, die seitlich an dem Obergurt 16 des
Trägertorblattes angreifen.
[0026] Als Trag- und Führungseinrichtung für das zweite Torblatt 7 ist an dem Untergurt
11 des Trägertorblattes 6 ein längs des Kastenprofils dieses Untergurtes verlaufendes
im Querschnitt C-förmiges Trageprofilteil 17 vorgesehen, welches in dem Beispiel der
Fig. 1 bis 3 an der dem zweiten Torblatt 7 zugekehrten Außenseite des Untergurtes
11 des Trägertorblattes gehalten ist. In das C-förmige Trageprofilteil 17 greifen
Trag- und Führungsrollen 18 ein, die über eine Stützeinrichtung 19 mit dem Untergurt
20 des zweiten Trägertorblattes 7 verbunden sind. Bei dieser Ausführung ist das C-förmige
Trageprofilteil 17 mit seinem Schlitz nach unten weisend angeordnet, so daß die Stützeinrichtung
19 mit einem entsprechenden Tragarm und den daran gehaltenen Trag- und Führungsrollen
18 in das Innere des C-förmigen Tragprofilteiles 17 reicht.
[0027] Aus der Fig. 2 ist ersichtlich, daß insgesamt drei Paare von Trag- und Führungsrollen
in dem Ausführungs beispiel vorgesehen sind, welche in der Schließstellung des Tores
in dem Überlappbereich des Trägertorblattes 6 und des zweiten Torblattes 7 liegen.
Die Funktion dieser Trag- und Führungsrollen 18 ist die gleiche, wie sie bereits in
Verbindung mit den Stütz- und Führungsrollen 14 in bezug auf das Trägertorblatt 6
beschrieben wurde.
[0028] Das Gewicht des zweiten Torblattes 7 wird somit über die Trag- und Führungsrollen
18 und das C-förmige Tragprofilteil 17 auf den Untergurt 11 des Trägertorblattes
6 abgesetzt.
[0029] Um ein seitliches Abkippen des zweiten Torblattes 7 zu vermeiden, sind an dem Obergurt
16 des Trägertorblattes 6 im Abstand angeordnete Rollenabstützungen 21 in Form auskragender
Bügel befestigt, in welchen um lotrechte Achsen rotierbare Stützrollen 22 gehalten
sind, die beiderseitig an dem Obergurt 23 des zweiten Torblattes 7 angreifen. Bei
der Verfahrbewegung der Torblätter 6 und 7 von der Schließ- in die Offenstellung und
umgekehrt bewegen sich die Bügel 21 mit dem Trägertorblatt 6 unter den Brückengliedern
2a bzw. 5a der Torpfosten hindurch. Der Abstand zwischen den jeweiligen Pfosten der
beiden Doppelpfosten 2 bzw. 5 ist entsprechend groß bemessen.
[0030] Bei der Variante der Ausführungsform nach Fig. 4 sind alle mit den übrigen Figuren
übereinstimmenden Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0031] Bei der Ausführung nach Fig. 4 ist in dem Untergurt 11 des Trägertorblattes 6 auf
der dem zweiten Torblatt 7 zugekehrten Seite ein Längsschlitz 24 angeordnet, und es
ist das C-förmige Tragprofilteil 17 im Inneren des Untergurtes 11 so angeordnet, daß
sein Schlitz mit dem Längsschlitz 24 in der Seitenwandung des Untergurtes 11 fluchtet.
In dem C-förmigen Tragprofilteil 17 sind wiederum die Stütz- und Führungsrollen 18
gehalten, welche sich auf dem genannten Tragprofilteil 17 abstützen. Getragen werden
die Rollen 18 jeweils von an dem zweiten Torblatt 7 befestigten Auslegerarmen 25,
welche ggf. auch als Konsolen ausgebildet sein können und die sich durch den Längsschlitz
24 des Untergurtes 11 sowie auch durch den Längsschlitz des C-förmigen Tragprofilteiles
17 hindurch erstrecken.
[0032] Als Kippsicherung für das zweite Torblatt 7 ist in Fig. 4 in dem Obergurt 16 des
Trägertorblattes 6 ebenfalls ein C-förmiges Tragprofilteil 26 angeordnet, und zwar
in gleicher Weise wie das C-förmige Tragprofilteil 17 im Untergurt 11. Auch im Obergurt
16 des Trägertorblattes 6 ist auf der dem zweiten Torblatt 7 zugekehrten Seite ein
Längsschlitz 28 vorgesehen, durch den hindurch sich an dem Obergurt 23 des zweiten
Torblattes befestigte Auslegerarme 27 hindurch erstrekken, an deren freien Enden
in das C-förmige Tragprofilteil 26 eingreifende Rollen 29 gehalten sind und mit dem
C-förmigen Tragprofilteil 26 zusammenwirken.
[0033] In allen Ausführungsbeispielen sind die C-förmigen Tragprofilteile 17 bzw. 26 als
im Querschnitt rechteckige bzw. quadratische Profilteile ausgebildet, so daß die
den Längsschlitzen der Profilteile benachbarten Wandungen bzw. Flansche als Stützflächen
für die in den C-förmigen Tragprofilteilen vorgesehenen Rollen dienen können.
[0034] An dem Untergurt 11 des Trägertorblattes 6 der Anordnung nach Fig. 4 ist unmittelbar
oberhalb dieses Untergurtes 11 in gestrichelten Linien ein Abdeckblech 30 wiedergegeben,
welches sich bis über den Untergurt 20 des zweiten Torblattes 7 erstreckt und den
Spaltraum zwischen den beiden Torblättern abdeckt, so daß dieser in der Schließstellung
des Tores nicht sichtbar in Erscheinung tritt und sowohl in der Schließ- als auch
in der Offenstellung verhindert, daß irgendwelche Fremdkörper von oben in diesen
Spaltraum hineinfallen können. In gleicher Weise könnte auch eine obere Abdeckung
des Spaltes zwischen den Obergurten 16 und 23 der Torblätter 6 und 7 vorgesehen sein.
1. Freitragendes Seitenschiebetor mit einem Torblatt, welches mit einem Antrieb verbunden
ist und einen Untergurt in der Form eines ausgesteiften hohlen Kastenprofils mit
darin gehaltener Lauf- und Stützschiene für die Auflage auf Stütz- und Führungsrollen
aufweist und dessen Obergurt mit einer ortsfest gehaltenen Rollenführung als Sicherung
gegen seitliches Abkippen zusammenwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß das Torblatt als Trägertorblatt (6) für ein weiteres teleskopartig und in der
Offenstellung flächig und unmittelbar hinter das Trägertorblatt sowie in der Offenstellung
in der Öffnungsrichtung über das Trägertorblatt hinaus verschiebbares zweites Torblatt
(7) ausgebildet ist, das wenigstens längs des Kastenprofils des Untergurtes (11) des
Trägertorblattes ein im Querschnitt C-förmiges Tragprofilteil (17) für den Eingriff
von mit dem zweiten Torblatt verbundenen Trag- und Führungsrollen (18) vorgesehen
ist, und daß eine Rollenabstützung (21,22 bzw. 27,29) gegen seitliches Abkippen am
Obergurt (23) des zweiten Torblattes angreift und zum Antrieb des zweiten Torblattes
ein dieses mit der doppelten Geschwindigkeit des Trägertorblattes verschiebender Seilzug
mit den beiden Torblättern verbunden ist.
2. Seitenschiebetor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenabstützung (21,22) des zweiten Torblattes (7) gegen seitliches Abkippen
am Obergurt (16) des Trägertorblattes (6) angeordnet ist.
3. Seitenschiebetor nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das im Querschnitt C-förmige Tragprofilteil (17) längs des Untergurtes (11)
des Trägertorblattes (6) auf der Außenseite des Untergurtes befestigt ist.
4. Seitenschiebetor nach Anspruch 1, bei dem auch der Obergurt des Trägertorblattes
als hohles Kastenprofil vorzugsweise geringeren Querschnittes als der Untergurt ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die dem zweiten Torblatt (7) zugekehrten Seitenwandungen des Obergurtes (16)
und Untergurtes (11) durchgehende Längsschlitze (24;28) aufweisen, und daß im Inneren
des Ober- und Untergurtes C-förmige Tragprofilteile (17;26) angeordnet sind, durch
welche an dem zweiten Torblatt befestigte Auslegerarme (25;27) mit daran befestigten
Stütz- und Führungsrollen (18;29) hindurch und mit ihren Rollen in die C-förmigen
Tragprofilteile eingreifen.
5. Seitenschiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die C-förmigen Tragprofilteile (17;26) im Querschnitt rechteckig oder quadratisch
ausgebildet sind und bei einer Anordnung im Ober- und Untergurt des Trägertorblattes
in diesem so gehalten sind, daß sie mit ihren Schlitzen in Richtung zu dem zweiten
Torblatt weisen.
6. Seitenschiebetor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Torblatt (7) einen dem Trägertorblatt (6) entsprechenden Unter- und
Obergurt (20;23) aufweist, und daß an dem Untergurt und/oder Obergurt (11 bzw. 16)
des Trägertorblattes ein bis über den Untergurt und/oder Obergurt des zweiten Torblattes
ragendes Abdeckblech (18) vorgesehen ist.