(19)
(11) EP 0 223 025 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.05.1987  Patentblatt  1987/22

(21) Anmeldenummer: 86113596.0

(22) Anmeldetag:  02.10.1986
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)4F04B 43/14, F04B 43/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB SE

(30) Priorität: 18.11.1985 IT 8561485

(71) Anmelder: Vicentini, Renato
I-36100 Vicenza (IT)

(72) Erfinder:
  • Vicentini, Renato
    I-36100 Vicenza (IT)

(74) Vertreter: Magenbauer, Rudolf, Dipl.-Ing. et al
Patentanwälte Dipl.-Ing. Rudolf Magenbauer Dipl.-Phys. Dr. Otto Reimold Dipl.-Phys. Dr. Hans Vetter Hölderlinweg 58
D-73728 Esslingen
D-73728 Esslingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Nach Art einer Drehkolbenpumpe wirkende volumetrische Pumpe für flüssige oder gasförmige Medien


    (57) Es handelt sich hier um eine nach Art einer Drehkolben­pumpe wirkende volumetrische Pumpe für flüssige oder gasförmige Medien, die ein z.B. rohrartiges Gehäuse und einen motorisch angetriebenen Drehkolben besitzt. In der zylindrischen Längsbohrung (3) des Gehäuses ist eine z.B. bandförmige oder schlauchförmige Membran (4) vorgesehen, die im Bereich der beiden zylindrisch geform­ten axialen Enden der Längsbohrung (3) des Gehäuses an diesem flüssigkeits- und/oder gasdicht angebracht ist und im Bereich zwischen diesen beiden Enden mit der Wandung der Längsbohrung einen ringförmigen Zwischenraum bildet, der jedoch nicht geschlossen ist, wobei seine beiden Umfangsenden verschlossen sind, indem die Membran (4) an diesen Stellen über die gesamte axiale Länge unter­brechungslos und unter guter Abdichtung am Gehäuse befestigt ist. Im Bereich dieser Umfangsenden sind die Ansaugöffnung (32) und die Ablaßöffnung (34) des Gehäuses vorgesehen, die Einheit besitzt auch noch zwei oder mehr Massen (22, 23), die mit Hilfe eines Antriebsmotors (10) als Einheit um die Längsmittelachse des Zwischenraums in Drehung versetzt werden können und hierbei jeweils in radialer Richtung zwischen einer inneren, zurück­gezogenen Stellung (26) und einer vorgeschobenen Stellung (27) (unter der Wirkung der Fliehkraft) hin und her verstell­bar sind, in der sie die Membran (4) an die Wandung der Gehäusebohrung so andrücken, daß sie an dieser Stelle einen dichten Abschluß des Zwischenraums bewirken und hierbei diesen in verschiedene Kammern unterteilen, die eine kontinuierliche, von der Ansaugöffnung (32) zur Ablaßöffnung (34) fortschreitende Rotationsbewegung mit pumpender Wirkung ausführen.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine nach Art einer Drehkolben­pumpe wirkende volumetrische Pumpe für flüssige oder gasförmige Medien, die in einem Gehäuse mit Einlaß- und Auslaßöffnung für das Fördermedium einen motorisch angetriebenen Drehkolben besitzt, der in der Gehäuse­bohrung um deren Längsachse herum drehbar gelagert ist.

    [0002] Gemäß der Erfindung ist bei der neuen Anordnung vorge­sehen, daß das Gehäuse die Gestalt eines starren, ein- oder mehrstückigen, z.B. rohrartigen Formstückes mit einer zylindrischen Längsbohrung besitzt, in der eine schlauchförmige oder z.B. bandförmige, aber schlauchförmig herumgelegte Membran vorgesehen ist, die im Bereich der beiden zylin­drisch geformten axialen Enden der Längsbohrung des Gehäuses an diesem über den gesamten Umfang flüssig­keits- und/oder gasdicht angebracht ist und zwischen diesen beiden axialen Enden in Abstand von der Wandung der Längsbohrung verläuft, derart, daß sie mit dieser einen Zwischenraum in Form eines in sich nicht geschlos­senen Ringes bildet, dessen beide Umfangsenden dadurch verschlossen und gegeneinander isoliert sind, daß an diesen Stellen die Membran über die gesamte axiale Länge unterbrechungslos und unter guter Abdichtung am Gehäuse befestigt ist; daß im Bereich der vorgenann­ ten Umfangsenden zwei Öffnungen vorgesehen sind, die den Zwischenraum mit dem Mediumzufluß bzw. dem Medium­abfluß in Verbindung bringen und hierbei die Ansaug­öffnung bzw. die Ablaßöffnung bilden können; und daß im Inneren der aus Gehäuse, Membran und Zwischenraum bestehenden Einheit und in axial entsprechender Anord­nung zu dem vorgenannten Zwischenraum zwei oder mehr als Gewicht wirkende Formstücke vorgesehen sind, die mit Hilfe eines Antriebsmotors als Einheit um die Längs­mittelachse des Zwischenraumes in Drehung versetzt werden können und hierbei jeweils in radialer Richtung zwischen einer zurückgezogenen inneren Stellung und unter der Wirkung der Zentrifugalkraft einer äußersten Stellung hin und her verstellbar sind, in der sie an der Membran anliegen und diese an die Wandung der Gehäuse­bohrung so andrücken, daß sie an dieser Stelle einen dichten Abschluß des Zwischenraumes bewirken und hierbei diesen in verschiedene Kammern unterteilen, wobei die auf diese Weise gebildeten Kammern eine kontinuierliche, von der Ansaugöffnung zur Ablaßöffnung fortschreitende Rotationsbewegung mit pumpender Wirkung ausführen.

    [0003] Die Erfindung besteht also in der Ausgestaltung einer Pumpe für flüssige oder gasförmige Medien, deren Wirkungs­weise neu ist. Ein starres rohrförmiges Element besitzt im Bereich der inneren zylindrischen Erzeugenden einen ringförmigen Kanal, der sich in radialer Richtung er­streckt, und hierbei ist die innere Oberfläche des rohrförmigen Elementes durch eine elastische Membran bedeckt, die an der Wandung anliegt und abdichtend wirkt und die auch den Kanal abdeckt, wobei sie jedoch vom Grund dieses Kanals wegsteht. Der Kanal ist deshalb eine ringförmige Höhlung, die gegenüber der Umgebung isoliert ist. An einer beliebigen Stelle des Umfangs läßt man die Membran ständig am Grund des Kanals an­liegen, wobei man auf diese Weise zwei Enden des Zwischen­ raums isoliert, denen gegenüberliegend in das rohr­förmige starre Element zwei Bohrungen eingearbeitet sind, welche die Ansaugöffnung und die Ablaßöffnung bilden. Diese beiden Bohrungen, der ringförmige Zwischen­raum oder Hohlraum und die evtl. aus einem Stück mit dem Gehäuse bestehenden oder an diesem angebrachten Anschlüsse, haben z.B. die Gestalt eines Ω (Omega), dessen Endabschnitte die obengenannten Öffnungen bilden, wäh­rend der runde Teil des griechischen Buchstabens das pumpende Element bildet. Zwei oder mehr Massen bzw. als Gewicht wirkende Formstücke, vorzugsweise zwei, mit kugelförmiger Gestalt, die an dem ringförmigen Zwischenraum entlang in Rotation versetzt werden, ver­formen durch Wirkung der Zentrifugalkraft die Membran, bis sie am Grund des Kanals anliegt, wobei auf diese Weise die Kammern vor und nach den Massen oder Gewichten oder Formstücken isoliert werden: die Rotationsbewegung bewirkt auf diese Weise das Pumpen.

    [0004] Die vorliegende Erfindung beansprucht eine volumetri­sche Pumpe, die keine Grenzen hinsichtlich ihrer Ab­messungen hat, wobei jedoch besonders vorteilhaft die Anwendung der Erfindung bei den kleinen und kleinsten Pumpen ist, die oft Probleme beim Anlaufen aufweisen und zur Vermeidung dieser Probleme Motoren notwendig machen, die in geeigneter Weise überdimensioniert sind. In der Tat werden alle volumetrischen Pumpen in solcher Weise hergestellt, daß der Motor sich in dem Zustand des Anlaufs unter Belastung befindet, da die pumpenden Höhlungen direkt vom Motor bewegt werden und die beim Anlaufen zu überwindende Reibung oder das entsprechende Moment insbesondere bei kleinen Maschinen oft größer als das Moment ist, das der Motor liefern kann als Folge von zufälligen äußeren Faktoren. Bei der Pumpe gemäß der Erfindung läuft der Motor, wie aus der folgen­den Beschreibung zu erkennen sein wird, leer an, ledig­ lich mit der Erhöhung der Geschwindigkeit wird die pumpende Wirkung in Gang gesetzt. Darüber hinaus würde im Falle, daß die Flüssigkeiten z.B. gefroren sein sollten, die Pumpe leer arbeiten, wobei sie eine Um­drehungszahl erreichen würde, die noch größer ist als die Betriebsdrehzahl, wobei auf diese Weise das Zer­bröckeln des Fluids und die Reaktivierung der Pumpe begünstigt würden. Es ist in der Tat bekannt, daß die kleinen und kleinsten Pumpen in Anwendungsfällen einge­setzt werden, die schnelles und unregelmäßiges Arbeiten verlangen, sehr viele werden auch in Umgebungsbedingun­gen verwendet, die in extremer Weise variabel sind, wobei Staub, Feuchtigkeit, korrosive Medien usw. im Medium vorhanden sein können, auch müssen sie oft bei Temperaturen arbeiten, die sehr veränderlich sind, weswegen das Anlaufen ebenfalls kritisch werden könnte. So z.B. können sehr niedrige Temperaturen die im Medium enthaltene Feuchtigkeit, die an gewissen Stellen der Pumpe kondensiert ist, zum Gefrieren bringen, wobei auf diese Weise das Anlaufen in Frage gestellt wird, selbst wenn dies nur zeitweilig sein sollte. Die bekann­ten Pumpen weisen alle mehr oder weniger stark die oben angeführten Probleme hinsichtlich der Funktion und Wirkungsweise auf, so z.B. die Zahnradpumpen, die Kapselpumpen, die Flügelpumpen, die Kolbenpumpen usw. Es gibt auch Pumpen, deren pumpendes Element ein flexi­bles Röhrchen oder Schläuchchen zwischen Ansaugmündung und Ablaßmündung ist, das sehr weich und schmiegsam ist und das von einem sich drehenden dreieckigen Prisma zusammengequetscht wird, wobei es in kleine Kammern unterteilt wird, die mit Flüssigkeit gefüllt sind, die sich in Bewegung zwischen der Ansaugmündung und der Ablaßmündung befindet. Diese letztere Pumpe ist sehr einfach und wirtschaftlich sowie weit verbreitet, jedoch löst auch diese Pumpe nicht das Problem des Anlaufens unter Belastung, wobei auch noch das pumpende Röhrchen oder Schläuchchen stark beansprucht ist und demzufolge einer schnellen Abnutzung und Alterung unter­worfen ist.

    [0005] Wie bereits ausgeführt worden ist, löst die Pumpe gemäß der Erfindung die bei den herkömmlichen volumetrischen Pumpen vorhandenen Probleme, da das Fluid von den in Drehung befindlichen Teilen getrennt und isoliert ist, da weiterhin das Anlaufen des Motors im Leerlauf statt­findet und weil schließlich die Belastung der Membran, die für das Pumpen notwendig ist, minimal ist, wobei man trotzdem ein Ausmaß der Abdichtung zwischen den Pumpkammern hat, das größer als die oben beschriebene Pumpe mit Röhrchen oder Schläuchchen ist.

    [0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegen­standes der Erfindung dargestellt. Es zeigen:

    Fig. 1 eine Pumpe gemäß der Erfindung in einer Draufsicht in einem Schnitt gemäß der Linie X-X der Fig. 3,

    Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 in einem Schnitt gemäß der Linie Y-Y, wobei der Rotorteil und der Motor10 entfernt worden sind, und

    Fig. 3 die Anordnung nach Fig. 1 in einem Schnitt gemäß der Linie Z-Z der Fig. 1, während

    Fig. 4 die Fördermenge Q mit der erfindungsgemäßen Pumpe bei normalem Saugdruck und bei dem Druck P für eine Anzahl von Umdrehungen n₁ bzw. n₂ zeigt.



    [0007] In Fig. 1 bis 3 ist der Motor mit 10 bezeichnet, dessen Drehrichtung mit dem Pfeil 11 angegeben ist; 2 ist der Rotor, der in den Ausnehmungen 20 und 21 zwei kugel­förmige oder sphärische Massen 22, 23 trägt, wobei die obigen Angaben nur als Beispiel dienen, keineswegs beschränkend sein sollen, weder hinsichtlich der An­zahl, noch hinsichtlich der Form der Massen. Die beiden Massen können sich frei bewegen und in den Ausnehmungen 20 und 21 gleiten und hierbei jede Stellung einnehmen, die zwischen den Achsen 24 und 25 für die Masse 22 und 26 und 27 für die Masse 23 liegt. Die Stellungen 24 und 26 werden dann eingenommen, wenn die Pumpe still­steht, hingegen werden die Stellungen 25 und 27 einge­nommen, wenn der Motor umläuft und die Pumpe arbeitet und demzufolge die Membran 4 sich verformt, bis sie am Grund des Kanals 54 anliegt. Es ist offensichtlich, daß, um eine gute Führung zu erreichen, die Schnäbel 28 und 29 des Rotors 2 über die Achsen 25 und 27 der Kugeln hinausstehen müssen. In den Figuren der Zeichnung ist 3 eine ringförmige Ausnehmung oder Höhlung, deren Querschnitt in der Ruhestellung besser ersichtlich ist aus Fig. 2 und die durch die Kombination der Membran 4 mit dem am äußeren starren Körper 5 angebrachten oder in diesen Körper eingearbeiteten Kanal erzielt wird, der mit 54 bezeichnet ist.

    [0008] Die Zeichnung zeigt lediglich als Beispiel eine Ausfüh­rungsform der Pumpe gemäß der Erfindung, bei der der starre Körper 5 aus zwei identischen Hälften besteht: die Hälfte 50 und die Hälfte 51, gegen die vom Inneren heraus die Membran 4 angedrückt wird; bei dieser kon­struktiven Lösung muß es nicht sein, daß die Membran eine Schlauchform hat, sie kann jedoch einfach aus einem Band, aus einem geeigneten Elastomer bestehen, dessen Höhe mit 41 bezeichnet ist und das auf zwei Rin­gen 60 und 61 aufgewickelt ist, die durch den Vorsprung oder Ansatz 62 verbunden sind, um ein einziges Stück zu bilden, und die zusammen das Stück 6 für das Haltern der Membran bilden. Der Ansatz oder Vorsprung 62 dient dazu, die Schenkel des Bandes 42 und 43 (Fig. 1) zu haltern und die Umfangsenden 30 und 31 des ringförmigen Zwischenraums zu isolieren und zu verschließen. Die beiden Hälften 50 und 51 werden fest um das Element 6 herum miteinander verbunden und mit Hilfe von Bohrungen und entsprechenden Stiften oder Zapfen 59 ausgerichtet und aneinander befestigt, und mit Hilfe der Ausformungen 55 und 56 des Körpers 5 und der entsprechenden Gegen­stücke 63 und 64 haltern sie die Membran 4 dicht. Der Ansatz oder Vorsprung 62 trägt die Verdickung 65 bzw. ein entsprechendes Formstück, um die Schenkel des Bandes 4 besser zu haltern. Die Hälften oder Halbschalen 50 und 51 des Gehäuses 5 tragen die Anschlüsse 52 und 53 für die Mediumleitungen, die parallel zur Achse Z-Z orientiert und ausgerichtet sind, um das Pressen der vorgenannten Halbschalen zu erleichtern, wobei die Anschlüsse jedoch auch anders ausgerichtet sein oder angebracht sein können. 7 ist der Deckel mit der Halterung 71 für den Rotor; 57 und 58 sind die Nuten, um den Deckel 7 und den Motor 1 zu haltern.

    [0009] Im folgenden wird die Wirkungsweise beschrieben, wobei man eine Drehrichtung des Motors gemäß Pfeil 11 voraus­setzt:
    Die durch die Fliehkraft nach außen bewegten Massen nehmen die Stellungen ein, die durch die Achsen 25 und 27 angedeutet sind, der ringförmige Zwischenraum 3 wird in drei voneinander getrennte, gegeneinander isolierte Kammern unterteilt, von denen die Kammer 32 vom Ende 30 bis zur Kugel 22 geht, die Kammer 33 von der Kugel 22 bis zur Kugel 23 reicht und die Kammer 34 von der Kugel 23 bis zum Ende 31 geht. Infolge der Bewegung wird die Kammer 32 immer größer, und demzu­folge, weil die Membran 4 bestrebt ist, infolge ihrer Elastizität in die Ruhestellung zurückzukehren, wird die Flüssigkeit, das Fluid, vom Anschluß 52 im Sinne des Pfeiles 35 angesaugt. Die Kammer 33 verändert ihr Volumen nicht, da die Relativstellung der beiden Kugeln 22 und 23 einander gegenüber feststeht, sie bewegt sich jedoch vor im Sinne der Bewegung. Die Kammer 34 hin­gegen wird immer kleiner, weil die Masse 23 vorläuft, und infolgedessen wird das Fluid im Sinne der Pfeile 36 ausgestoßen. Wenn die Kugel 23 den Anschluß 53 über­schreitet, wird das in der Kammer 33 enthaltene Fluid bzw. Medium zur Auslaßöffnung 36 gelangen; anschließend bewegt sich die Kugel 23 in Richtung auf die Ansaug­öffnung 32, wobei ein identischer Zyklus wie derjenige der Kugel 22 folgt. Wenn man die Drehbewegung umkehrt, wird die Funktion bzw. Wirkungsweise der Pumpe umgekehrt, das heißt, die Öffnung 53 wird zur Saugöffnung, die Öffnung 52 zur Ablaß- oder Ausstoßöffnung.

    [0010] Die Kriterien hinsichtlich der Dimensionierung dieser Pumpe sind einfach, weil das transportierte Medium abhängig ist von der Anzahl der Umdrehungen mal das Volumen des ringförmigen Zwischenraums abzüglich des toten Volumens der Massen. Der Druck, auf den die Pumpe das Medium bringen kann, ist proportional mit dem Quadrat der Anzahl der Umdrehungen, und der genaue Wert kann bestimmt werden mit Hilfe der Formel mit Bezug auf die Zentrifugalkraft, wenn man berücksichtigt, daß diese dem Produkt aus dem Druck des Fluids und der Oberfläche der der Ablaßöffnung zugeordneten Kugel entgegenwirken muß, ohne daß man den Einfallswinkel vernachlässigt. Es ergibt sich hieraus, daß dann, wenn man die Anzahl der Umdrehungen in geeigneter Weiser reguliert, der maximale Auslaßdruck reguliert werden kann, dessen theoretisches Diagramm aus der Liefermenge Q an Luft oder Fluid bei normalem Ansaugdruck und dem Druck P beispielsweise für eine hypothetische Anzahl von Umlaufbewegungen n₁ und für eine andere Drehzahl n₂ in Fig. 4 gezeigt ist.

    [0011] Die Pumpe gemäß der Erfindung kann deswegen ein vorteil­haftes Gerät werden, das aus der Pumpe und dem Druck­ regulierer zusammengesetzt ist, der einfach anhand der Drehzahl arbeitet. Mit Hilfe einer elektronischen Regelung mit geschlossenem Ring kann man auf diese Weise fein regulierte Drücke erzielen.

    [0012] Wie aus der vorhergehenden Beschreibung hervorgeht, gibt es verschiedene Arten, die Pumpe herzustellen, ohne aus dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung bzw. des vorliegenden Patentes herauszugelangen. So z.B. kann der Körper 5 (das Gehäuse 5) einstückig sein und auch eine innere Oberfläche haben, die glatt ist und keinen Kanal besitzt; in diesem Falle kann der ringförmige Zwischenraum z.B. mit Hilfe der Membran 4 erhalten werden, die im Inneren des Gehäuses oder Körpers 5 gespannt ist, derart, daß sie selbst den ringförmigen Zwischenraum bildet; die Membran kann im übrigen mit Hilfe jedes anderen geeigneten Systems im Inneren des Körpers oder Gehäuses 5 angebracht werden, außer der oben beschriebenen Anordnung mit Hilfe des Körpers 6, wobei sie durch Verkleben oder Vulkanisieren unmittelbar auf den geeigneten oben beschriebenen Wänden befestigt werden kann; in diesem Falle können die Massen zwei kleine Zylinder sein, deren Höhe gleich wie oder größer als die Höhe des ringförmigen Zwischenraums ist.


    Ansprüche

    1. Nach Art einer Drehkolbenpumpe wirkende volumetri­sche Pumpe für flüssige oder gasförmige Medien, die in einem Gehäuse mit Einlaß- und Auslaßöffnung für das Fördermedium einen motorisch angetriebenen Drehkolben besitzt, der in der Gehäusebohrung um deren Längsachse herum drehbar gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) die Gestalt eines starren, ein- oder mehrstückigen, z.B. rohrartigen Formstücks mit einer zylindrischen Längsbohrung besitzt, in der eine schlauchförmige oder z.B. bandförmige, aber schlauchförmig herumgelegte Membran (4) vorgesehen ist, die im Bereich der beiden zylindrisch geformten axialen Enden der Längsbohrung des Gehäuses (5) an diesem über den gesamten Umfang flüssigkeits- und/oder gasdicht angebracht ist und zwischen diesen beiden axialen Enden in Abstand von der Wandung der Längsbohrung verläuft, derart, daß sie mit dieser einen Zwischenraum (3) in Form eines in sich nicht geschlossenen Ringes bildet, dessen beide Umfangsenden (30, 31) dadurch verschlossen und gegenein­ander isoliert sind, daß an diesen Stellen die Membran (4) über die gesamte axiale Länge unterbrechungslos und unter guter Abdichtung am Gehäuse (5) befestigt ist; daß im Bereich der vorgenannten Umfangsenden (30, 31) zwei Öffnungen vorgesehen sind, die den Zwischenraum (3) mit dem Mediumzufluß bzw. dem Mediumabfluß in Ver­bindung bringen und hierbei die Ansaugöffnung (52) bzw. die Ablaßöffnung (53) bilden können; und daß im Inneren der aus Gehäuse (5), Membran (4) und Zwischenraum (3) bestehenden Einheit und in axial entsprechender Anordnung zu dem vorgenannten Zwischenraum (3) zwei oder mehr als Gewicht wirkende Formstücke (22, 23) vorgesehen sind, die mit Hilfe eines Antriebsmotors als Einheit um die Längsmittelachse des Zwischenraums in Drehung versetzt werden können und hierbei jeweils in radialer Richtung zwischen einer zurückgezogenenen, inneren Stellung und unter der Wirkung der Zentrifugal­kraft einer äußersten Stellung hin und her verstellbar sind, in der sie an der Membran (4) anliegen und diese an die Wandung der Gehäusebohrung so andrücken, daß sie an dieser Stelle einen dichten Abschluß des Zwischen­raums (3) bewirken und hierbei diesen in verschiedene Kammern (32, 33, 34) unterteilen, wobei die auf diese Weise gebildeten Kammern (32, 33, 34) eine kontinuier­liche, von der Ansaugöffnung zur Ablaßöffnung fort­schreitende Rotationsbewegung mit pumpender Wirkung ausführen.
     
    2. Pumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) aus zwei symmetrischen Hälften (50, 51) besteht, die entlang von zwei "Nähten", die zwei einander gegenüberliegenden Erzeugenden des Zylin­ders (5) entsprechen, aneinandergelegt sind und hierbei einen Hohlkörper bilden, in den die Membran (4) so eingelegt ist, daß sie eine Art Schlauch bildet, und daß die Hälften (50, 51) die Gestalt von halbzylindri­schen Schalen haben, die im Bereich der einen Naht radial nach außen gerichtete Vorsprünge besitzen, die im Bereich ihrer äußeren Enden aneinander anliegen und im übrigen zwischen sich einen Zwischenraum bilden, in den die beiden axial verlaufenden Umfangsenden (30, 31) der Membran (4) eingelegt und mit Hilfe eines Füll­stückes (65) dichtend gegen die Wände des Zwischen­raums angepreßt gehalten sind.
     
    3. Pumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­net, daß zwei Formstücke (22, 23) mit Hilfe des mittig in der Längsbohrung des Gehäuses (5) um deren Längsachse herum drehbar gelagerten Kolbens (2) zu einer Einheit zusammengefaßt sind, indem sie in an diametral einander gegenüberliegenden, nach außen hin offenen Ausnehmungen (20, 21) unter Einwirkung der Fliehkraft in radialer Richtung zwischen der zurückgezogenen Stellung näher zur Drehachse hin und der vorgeschobenen Stellung, in der sie an der Membran anliegen, hin und her verstell­bar sind.
     
    4. Pumpe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der ringförmige Zwischenraum (3) gebildet wird durch einen in die Wandung der Längsbohrung des Gehäuses (5) eingearbeiteten, zum Inneren der Längs­bohrung hin offenen Kanal und daß die bandförmige Membran (4) im Bereich der beiden axialen Enden durch Ringe (60, 61) gehaltert ist, welche die Membran (4) an die Wandung der Längsbohrung (5) andrücken.
     




    Zeichnung