[0001] Die Erfindung betrifft eine Kupplung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine
Vorrichtung mit einer Mehrzahl von solchen Kupplungen.
[0002] Die Aufzeichnungsträger können beispielsweise Einzelblätter oder auch Briefumschläge
sein und werden nachfolgend zur Vereinfachung nur noch als Blätter bezeichnet. Eine
Vereinzelungsvorrichtung weist üblicherweise mindestens eine am Stapel der Blätter
reibschlüssig angreifende Vereinzelungsrolle auf und dient bekanntlich auch zum Zuführen
der Blätter bis in den Einzugsspalt der Schreibwalze. Eine solche Kupplungen enthaltende
Vorrichtung ist zum Aufsetzen auf eine Büromaschine, beispielsweise auf eine Schreibmaschine
oder auf einen Schreibautomaten, bestimmt und wird durch den Antrieb der Schreibwalze
mit angetrieben. Die Schreibwalze ist dabei mit einem umsteuerbaren Antrieb gekuppelt,
wobei die Drehrichtung der Schreibwalze in Blatteinzugsrichtung als Vorrwärts-Drehrichtung
und die entgegengesetzte Drehrichtung als Rückwärts-Drehrichtung bezeichnet wird.
Die bei der Erläuterung der Kupplung genannten Drehrichtungen entsprechen jenen der
Schreibwalze.
[0003] Eine Kupplung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Art ist aus der DE-PS
29 50 707 bekannt. Als Verbindungselemente zum Einkuppeln weist diese bekannte Kupplung
zwischen dem Mitnehmer und der Abtriebswelle einen Rasthebel, eine Steuerscheibe,
einen auf der Steuerscheibe angeordneten Mitnehmerstift, eine Mitnehmerscheibe und
einen damit verbundenen Ueberholfreilauf auf. Wird in Betracht gezogen, dass der Ueberholfreilauf
auch noch aus einer Reihe von Einzelteilen besteht, dann ist der Aufwand an Verbindungselementen
relativ gross. Trotz eines solchen Aufwandes ist diese bekannte Kupplung nicht zur
Herstellung von graphischen Darstellungen geeignet, bei denen die Schreibwalze für
den Aufzeichnungsvorgang vor- und zurückgedreht werden muss, weil die Kupplung beispielsweise
nach einer Umdrehung in Rückwärtsrichtung erneut einkuppeln würde.
[0004] Die aus der genannten Veröffentlichung bekannte Vorrichtung ist ferner mit dem Nachteil
behaftet, dass eine dreimalige Umsteuerung der Schreibwalze erforderlich ist, um nach
der dritten Umsteuerung, während eines Rückwärtslaufes der Schreibwalze, die Vereinzelungsvorrichtung
anzutreiben. Durch eine solche Funktion kann das zugeführte Blatt während des Zuführvorganges
von der Schreibwalze nicht eingezogen werden, so dass es am Einzugsspalt der Schreibwalze
aufgehalten und durch den Vorschub der Vereinzelungsvorrichtung ausgewölbt wird.
Erst bei einer weiteren Umsteuerung der Schreibwalze in die Vorwärts-Drehrichtung
wird das Blatt von der Schreibwalze transportiert.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kupplung der eingangs genannten Art,
jedoch in einfacher und platzsparender Ausführung zu schaffen, welche ohne einzukuppeln
eine Rückwärtsdrehung über mehrere Umdrehungen zulässt. Insbesondere soll die Kupplung
zum Plotten geeignet sein und ihr Durchmesser soll nicht von der Anzahl der möglichen
Umdrehungen in Rückwärts-Drehrichtung abhängen. Ferner soll auch eine für mehrere
Magazine geeignete Vorrichtung geschaffen werden, bei der die Vereinzelungsvorrichtung
nach einer nur zweimaligen Umsteuerung der Schreibwalze während des Vorwärtslaufes
angetrieben wird.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die im kennzeichnenden Teil des
Anspruchs 1 angegebene Merkmale gelöst. Die weitere Lösung der gestellten Aufgabe
erfolgt durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 10 angegebene Merkmale.
[0007] Die erfindungsgemässe Kupplung nach Anspruch 1 gewährleistet, dass bei einer Rückwärtsdrehung
über den genannten vorbestimmten Drehwinkel hinaus ein Zustand hergestellt wird,
in welchem der Mitnehmer keine Einkupplung bewirkt, so dass die Schreibwalze zur Herstellung
einer graphischen Darstellung vor- und zurückgedreht werden kann.
[0008] Bei einer Ausführungsform nach Anspruch 2 bildet die Klinkenanordnung nicht nur ein
Glied der Antriebsverbindung, sondern sie ersetzt auch den bei der bekannten Ausführung
erforderlichen Ueberholfreilauf.
[0009] Durch eine Ausführungsform nach Anspruch 3 wird es dem Mitnehmer ermöglicht, an den
steilen Mitnahmeflanken zur Herstellung einer Drehverbindung anzugreifen und auf den
geneigten Auslaufflanken wieder aus den Ausschnitten herauszukommen.
[0010] Bei einer Ausführungsform nach Anspruch 4 dient der erste Freigabe-Ausschnitt im
Sperrelement im gleichen Sinn wie der erste Mitnahme-Ausschnitt im Zwischenelement
zur Herstellung einer Ausgangsposition durch den Mitnehmer für beide Elemente. Die
steile Mitnahmeflanke im zweiten Freigabe-Ausschnitt des Sperrelementes dient zur
Mitnahme des Sperrelementes in Rückwärts-Drehrichtung. Die geneigte Auslaufflanke
des zweiten Freigabe-Ausschnittes dient zur Rückführung des Mitnehmers in Richtung
seiner Ausgangsposition.
[0011] Eine Ausführungsform nach Anspruch 5 ermöglicht dem Mitnahme mindestens zwei volle
Umdrehungen in Rückwärts-richtung, wobei er das Sperrelement bei jeder Umdrehung
um einen Schritt weiter verstellt, und zwar sowohl in Vorwärts- wie auch in Rückwärts-Drehrichtung.
Durch eine solche Ausführungsform ist es beispielsweise möglich, die Schreibwalze
sowohl in Rückwärts- wie auch in Vorwärts-Drehrichtung um eine volle Blattlänge ohne
eine Ansteuerung der Kupplung zu bewegen.
[0012] Bei einer Ausführungsform nach Anspruch 6 ist gewährleistet, dass das Zwischenelement
bei der Eingangsposition des Mitnehmers ohne Antriebsverbindung zur Abtriebswelle
beliebig in Vorwärtsrichtung gedreht werden kann.
[0013] Eine Ausführungsform nach Anspruch 7 gewährleistet, dass jeweils eine der drei Klinken
innerhalb einer kleineren Teilung angreifen, als die Teilung der Verzahnung beträgt.
Dadurch ist ein äusserst geringes Spiel beim Eingreifen der Klinkenanordnung gewährleistet.
[0014] Eine Ausführungsform nach Anspruch 8 beschreibt einen vorteilhaften Aufbau der Kupplungselemente,
wobei die Reibung des Getriebelementes an den übrigen Elementen gering ist, jedoch
zwischen dem Sperrelement und dem Zwischenelement eine Reibverbindung besteht, um
die vom Mitnehmer zwischen dem Zwischenelement und dem Sperrelement hergestellte
Relativlage zu gewährleisten. Das Steuerelement ist dabei zwischen den beidseitig
an grenzenden Elementen innerhalb seines Funktionsbereiches frei drehbar.
[0015] Bei einer Ausführungsform nach Anspruch 9 bildet das Getriebeelement einen Abschluss
für die übrigen Kupplungselemente, so dass diese ohne ein zusätzliches Gehäuse geschützt
sind.
[0016] Anspruch 11 beschreibt eine Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Kupplungen, welche
die selektive Zuführung von beispielsweise Briefbögen und Briefumschlägen aus verschiedenen
Magazinen ermöglichen.
[0017] Eine Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 11 gewährleistet eine exakte
Positionierung der zugeführten Aufzeichnungsträgers am Einzugsspalt der Schreibwalze.
[0018] Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach Anspruch 12 weisen die auf unterschiedliche
vorbestimmte Drehwinkel einzustellenden Kupplung bis auf das Sperrelement vollständig
identische Teile auf.
[0019] Anhand der Zeichnungen wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch eine Kupplung entlang der Schnittlinie I - I nach
der Fig. 2,
Fig. 2 einen Querschnitt durch die Kupplung nach der Schnittlinie II - II der Fig.
1,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Kupplung nach der Schnittlinie III - III der Fig.
1,
Fig. 4 einen Querschnitt durch die Kupplung nach der Schnittlinie IV - IV der Fig.
1,
Fig. 5 einen Querschnitt zur Darstellung der Umfangslinie des Schaltrades der Kupplung,
Fig. 6 die Sperrscheibe der Kupplung,
Fig. 7 eine Funktionsdarstellung beim Zusammenwirken des Schaltrades mit der Sperrscheibe,
in der Ausgangsposition,
Fig. 8 wie Fig. 7, jedoch nach einer Rückdrehung über den zum Einkuppeln vorbestimmten
Drehwinkel hinaus,
Fig. 9 wie Fig. 8, jedoch nach einer weiteren Rückdrehung um etwa 180° und
Fig. 10 wie Fig. 9, jedoch nach einer weiteren Rückdrehung um etwa 360°.
[0020] Die in der Fig. 1 im Längsschnitt in einem vergrösserten Massstab dargestellte Kupplung
12 dient zur selektiven Herstellung einer Antriebsverbindung von einer durch einen
Antrieb 14 antreibbaren Schreibwalze 16 zu einer Vereinzelungsvorrichtung 18, welche
durch ein Reibrad dargestellt ist, um das oberste Blatt eines in einem Magazin 20
angeordneten Stapels 22 der Schreibwalze zuzuführen. Zur Herstellung der Antriebsverbindung
von der Schreibwalze 16 zur Vereinzelungsvorrichtung 18 ist die Kupplung durch Drehrichtungsumkehr
des Antriebes 14 ein- und auskuppelbar.
[0021] Die Schreibwalze ist einerseits über Getriebeelemente 24 mit dem Antrieb 14 und andererseits
über Getriebeelemente 26 und 28 mit der Kupplung 12 verbunden. Das Getriebelement
28 ist ein mit einem Zahnrad 30 der Kupplung 12 kämmendes Ritzel.
[0022] Die Kupplung 12 weist eine in einem Rahmen 32 gelagerte und mit der Vereinzelungsvorrichtung
18 drehfest verbundene Abtriebswelle 34 auf. Auf der Abtriebswelle 34 ist eine einen
Flansch 36 aufweisende Nabe 38 drehfest angeordnet, welche als Träger der Kupplungselemente
dient.
[0023] Auf der Nabe 38 sind der Reihe nach folgende Elemente frei drehbar gelagert: Das
Zahnrad, 30 eine Sperrscheibe 40, eine Steuerscheibe 42 und ein Schaltrad 44. Diese
Elemente werden durch eine auf der Nabe 38 angeordnete Reibfederscheibe 46 gegen einen
Sicherungsring 48 vorgespannt. Zwischen dem Zahnrad 30 und der Sperrscheibe 40 ist
ein Kugelkranz 50 zur Reibungsverminderung zwischen diesen beiden Elementen angeordnet.
Das Schaltrad 44 weist die Steuerscheibe 42 durchgreifende axiale Verlängerungen 52
auf, deren Stirnflächen eine Reibverbindung mit der Sperrscheibe 40 herstellen. Von
den axialen Verlängerungen 52 sind über den Umfang gleichmässig verteilt drei Stück
vorgesehen, welche zudem als Abstandshalter dienen, so dass die Steuerscheibe 42
zwischen dem Schaltrad 44 und der Sperrscheibe 40 frei gelagert ist.
[0024] Das Zahnrad 30 weist eine mantelförmige Verlängerung 54 auf, mit der es die übrigen
Elemente der Kupplung umschliesst. An der Sperrscheibe 40 ist ein Zapfen 56 angeordnet,
der in eine in der Steuerscheibe 42 angeordnete Aussparung 58 hineinragt, so dass
die Relativbewegung zwischen der Sperrscheibe 40 und der Steuerscheibe 42 durch die
Grösse der Aussparung 58 begrenzt ist. Die Aussparung 58 endet mit einer Anschlagfläche
60.
[0025] In der Nabe 38 ist umfangsseitig eine Verzahnung 62 angeordnet, welche zur antriebsmässigen
Verbindung in einer Drehrichtung mittels drei im Schaltrad 44 gelagerten Klin ken
bestimmt ist, von denen nur die eine Klinke 64 im Querschnitt an ihrer Lagerstelle
sichtbar ist. Zur Lagerung dient ein am Schaltrad 44 angeordneter Zapfen 66. Im oben
dargestellten Teil der mantelförmigen Verlängerung 54 des Zahnrades 30 ist eine Feder
68 zu erkennen, welche die Vorspannung für einen im Zusammenhang mit der Fig. 2 zu
beschreibenden Mitnehmer erzeugt.
[0026] Im Querschnitt nach der Fig. 2 ist die Profilierung 45 des Schaltrades 44 erkennbar.
Von dieser Profilierung erstrecken sich nur die drei axialen Verlängerungen 52, 52ʹ
und 52ʺ durch die Querschnittsfläche hindurch.
[0027] Die um den Lagerungszapfen 66 gelagerte Klinke 64 greift unter der Vorspannung einer
Blattfeder 70 in die Verzahnung 62 der Nabe 38 ein. Obwohl in der vereinfachten Darstellung
nach der Fig. 2 nur eine Klinke 64 dargestellt ist, sind insgesamt drei um 120° voneinander
versetzt angeordnete Klinken vorgesehen, von denen die beiden nicht dargestellten
um die Lagerungszapfen 66ʹ und 66ʺ gelagert sind. Die Anordnung dieser Klinken 64
und die Verzahnung 62 sind derart aufeinander abgestimmt, dass jeweils nur eine
Klinke im Eingriff ist, um dadurch eine feinere Teilung zu erhaltern.
[0028] Die Klinken 64 sind durch Betätigungsarme 72, 72ʹ und 72ʺ von der Verzahnung 62 ausser
Eingriff bringbar, wenn die sich in axialer Richtung erstreckenden Betätigungsarme
relativ zum Schaltrad 44 im Uhrzeigersinn bewegt werden. Die Betätigungsarme 72, 72ʹ
und 72ʺ erstrecken sich gemäss Fig.1 von der Steuerscheibe 42 ausgehend durch die
Querschnittsfläche der Fig. 2 hindurch.
[0029] Gemäss Fig. 2 ist in der mantelförmigen Verlängerung 54 des Zahnrades 30 der bereits
angekündigte, unter der Wir kung der Blattfeder 68 stehende Mitnehmer 74 gelagert.
[0030] Der Querschnitt nach der Fig. 3 stellt zugleich eine Draufsicht auf die Steuerscheibe
42 dar. Insbesondere ist aus dieser Figur erkennbar, dass sich die axialen Verlängerungen
52, 52ʹ und 52ʺ des Schaltrades 44 durch Aussparungen 76 der Steuerscheibe 42 hindurch
erstrecken, welche Aussparungen die Zwischenräume zwischen den drei Betätigungsarmen
72, 72ʹ und 72ʺ sind. Ferner ist aus der Fig. 3 die umfangsmässige Erstreckung der
Aussparung 58 erkennbar, in welche der Zapfen 56 der Sperrscheibe 40 hineinragt, welcher
die Querschnittsfläche durchstösst.
[0031] Aus der Fig. 3 ist ferner die relative Lage zwischen der Anschlagfläche 60 der Steuerscheibe
42 und der die Ausgangsposition definierenden Flanke 81 am Schaltrad 44 ersichtlich.
Der Abstand der Anschlagfläche 60 von der Flanke 81 lässt erkennen, dass die Steuerscheibe
42 gegenüber der Ausgangsposition im Gegenuhrzeigersinn verstellt ist, so dass sich
die Klinken 64 im Eingriff befinden. Wird die Steuerscheibe 42 im Uhrzeigersinn soweit
gedreht, bis ihre Anschlagfläche 60 mit der Flanke 81 des Schaltrades 44 in einer
Ebene liegt, dann ist die Klinke 64 durch den Betätigungsarm 72 von der Verzahnung
62 ausser Eingriff. Herbeigeführt wird ein solcher Zustand durch den Mitnehmer 74
wenn dieser seine dargestellte Position verlassen hat und im Uhrzeigersinn in Richtung
der Flanke 81 bewegt wird.
[0032] Die umfangsseitige Erstreckung 58 in der Steuerscheibe 42 setzt lässt den Spielraum
erkennen, innerhalb welchem der Zapfen 56 und mit ihm die in der Fig. 3 nicht dargestellte
Sperrscheibe 40 bewegbar ist.
[0033] Aus dem Querschnitt nach der Figur 4 ergibt sich eine Draufsicht auf die Sperrscheibe
40 mit dem eingelegten Kugelkranz 50.
[0034] Zur Erläuterung des Zusammenwirkens der Sperrscheibe mit dem Schaltrad werden anhand
der Figuren 5 und 6 im wesentlichen nur die umfangsseitigen Ausbildungen des Schaltrades
bzw. der Sperrscheibe erläutert. Das in den Patentansprüchen als Zwischenelement
bezeichnete Schaltrad 44 weist gemäss Fig. 5 einen ersten Mitnahmeausschnitt 80, einen
zweiten Mitnahmeausschnitt 82 sowie weitere Mitnahmeausschnitte 84 und 86 auf. Der
im Uhrzeigersinn gerichtete Pfeil 88 zeigt die Vorwärts-Drehrichtung an, welche mit
der Blatteinzugsrichtung der in der Fig. 1 dargestellten Schreibwalze 16 korrespondiert.
Die Mitnahmeausschnitte 80, 82, 84 und 86 weisen in Vorwärts-Drehrichtung 88 steile
Mitnahmeflanken 81, 83, 85 und 87 auf. Die zugeordneten, in Rückwärts-Drehrichtung
angeordneten geneigten Auslaufflanken sind mit 81ʹ, 83ʹ, 85ʹ, und 87ʹ bezeichnet.
Die Flanken 81 entspricht dabei der in der Fig. 3 angedeuteten Ausgangsposition.
[0035] Der Mitnahmeausschnitt 80 dient mit seiner steilen Flanke 81 zum Festlegen einer
Relativstellung zwischen dem Mitnehmer 74 und der Schaltscheibe 44. Der zweite Mitnahmeausschnitt
82 ist gegenüber dem ersten Mitnahmeausschnitt 80 um einen vorbestimmten Drehwinkel
versetzt und dient mit seiner steilen Flanke 83 zum Einkuppeln. Die weiteren Mitnahmeausschnitte
84 und 86 weisen unterschiedliche vorbestimmte Drehwinkel auf und sind zur Herstellung
von einzeln ansteuerbaren Kupplungen in ein und derselben Vorrichtung bestimmt, wenn
beispielsweise Aufzeichnungsträger, wie Briefbogen und Briefumschläge aus verschiedenen
Magazinen der Schreibwalze selektiv zugeführt werden sollen. Für jede Kupplung ist
dabei jedoch nur ein einziger der Mitnahmeausschnitte 82, 84 oder 86 bestimmt. Wie
noch erläutert werden wird, ist nur derjenige Mitnahmeausschnitt wirksam, der durch
die Sperrscheibe freigebbar ist.
[0036] Aus der Fig. 5 ist ferner ersichtlich, dass das Schaltrad 44 an einer gegenüber den
genannten Stellen umfangsseitig versetzten Stelle einen weiteren Ausschnitt 90 mit
beiderseits geneigten Flanken 91 und 91ʹ aufweist. Mit der Linie 0 ist in der Fig.
5 die Ausgangsposition des Schaltrades 44 bezeichnet. Die Fig. 6 zeigt die Sperrscheibe
40, deren Durchmesser demjenigen des Schaltrades 44 entspricht. Mit 0ʹ ist die Bezugslinie
bezeichnet, welche in der Ausgangsposition des Mitnehmers 44 mit der Bezugslinie
0 gemäss Fig. 5 übereinstimmt.
[0037] Die Sperrscheibe 40 weist Freigabe-Ausschnitte 92 und 94 auf, welche mit den Mitnahme-Ausschnitten
82 und 84 des Schaltrades 44 gemäss Fig. 5 korrespondieren. Obwohl der erste Freigabe-Ausschnitt
92 umfangsseitig kürzer als der erste Mitnahme-Ausschnitt 80 im Schaltrad 44 ist,
sind seine Flanken 93 und 93ʹ im gleichen Sinn angeordnet, wie jene des ersten Mitnahme-Ausschnittes
80. Die Flanken 95 und 95ʹ des zweiten Freigabe-Ausschnittes 94 sind hingegen jenen
des zweiten Mitnahme-Ausschnittes 82 entgegengesetzt angeordnet.
[0038] Wie bereits erwähnt, sind die Sperrscheiben 40 bei einer Vorrichtung mit mehreren
Kupplungen die einzigen unterschliedlichen Bestandteile der Kupplungen. Bei der in
der Fig. 6 dargestellten Sperrscheibe 40 korrespondiert der Freigabe-Ausschnitt 94
mit dem Mitnahme-Ausschnitt 82 des Schaltreades 44. Die Sperrscheibe 40 kann also
entweder nur den Freigabe-Ausschnitt 94 oder einen der beispielsweise weiteren dargestellten
und gestrichelt angedeuteten Freigabe-Ausschnitte 96 oder 98 aufweisen, um ein Eingreifen
des Mitnehmers 74 in jeweils einen der Mitnahme-Ausschnitte 82, 84 oder 86 des Schaltrades
44 zu ermöglichen. Demzufolge ist der genannte vorbestimmte Drehwinkel für jede Kupplung
von der Anordnung des entsprechenden Freigabe-Ausschnittes abhängig.
[0039] Die Sperrscheibe 40 weist ausser den beiden Freigabe-Ausschnitten 92 und 94 umfangsseitig
versetzt zwei Mitnahme-Ausschnitte 100 und 102 mit je beiderseits steilen Mitnahmeflanken
101 und 101ʹ bzw. 103 und 103ʹ auf.
[0040] Anhand der Figuren 7 bis 10 wird nachfolgend die Funktionsweise der Kupplung erläutert.
Aus diesen Figuren ist jeweils die Stellung der Sperrscheibe 40 relativ zum Schaltrad
44 ersichtlich. Fig. 7 zeigt die Ausgangsposition, in welcher der Mitnehmer 74 in
den durch den Freigabe-Ausschnitt 92 der Sperrscheibe 40 freigegebenen Mitnahmeausschnitt
80 des Schaltrades 44 eingreift und bei Vorwärtsdrehung 88 des Zahnrades 30 mit seinem
Mitnehmerelement 75' sowohl an der Mitnahmeflanke 81 des Mitnahmeausschnittes 80
als auch an der Flanke 93 des Freigabe-Ausschnittes 92 anliegt. Ferner drückt der
Mitnehmer 74 mit seinem Mitnehmerelement 75ʹ gegen die Anschlagfläche 60 der Steuerscheibe
42, welche ihrerseits mit ihren Betätigungsarmen 72, 72ʹ und 72ʺ die Klinkenanordnung
64 gegen die Wirkung der Federn 70 von der Verzahnung 62 der Nabe 38 ausser Eingriff
bringt. Dies ist die normale Betriebsstellung, in welcher die Schreibwalze 16 gemäss
Fig. 1 beliebig vorwärts gedreht werden kann, ohne dass dabei die Kupplung 12 anspricht.
[0041] Wird nun das Zahnrad 30 mit dem Mitnehmer 74 gegenüber der in der Fig. 7 dargestellten
Ausgangsposition um den vorbestimmten Drehwinkel zurückgedreht, dan wird er durch
die Auslaufflanke 93ʹ aus dem Mitnahme-Ausschnitt 80 herausgeführt und rastet in den
durch den zweiten Freigabe-Ausschnitt 94 freigegebenen zweiten Mitnahme-Ausschnitt
82 ein. Diese Stellung zeigt die Fig. 3. Durch den Rückzug des Mitnehmers 74 wurde
die Steuerscheibe 42 freigegeben, so dass die Klinken 64 unter der Wirkung der Federn
70 den Eingriff in die Verzahnung 62 herstellen konnten. Die Kupplung 12 befindet
sich damit in eingekuppeltem Zustand und ist nun bereit, bei erneuter Vorwärtsdrehung
in Pfeilrichtung 88 die Abtriebswelle 34 mitzunehmen.
[0042] Wird das Zahnrad 30 jedoch nach Fig. 8 weiter als der vorbestimmte Drehwinkel zurückgedreht,
dann nimmt der in die Ausschnitte 82 und 94 eingerastete Mitnehmer 74 die Sperrscheibe
40 im Gegenuhrzeigersinn mit, wobei er an der Flanke 95ʹ der Sperrscheibe 40 angreifend
durch die Flanke 83ʹ des Schaltrades 44 aus den Ausschnitten 82 und 94 herausgeführt
wird.
[0043] Bei einer weiteren Rückwärtsdrehung des Zahnrades 30 greift der Mitnehmer nun in
den Ausschnitt 102 in die Sperrscheibe 40 ein, um diese gemäss Fig. 9 um einen weiteren
Drehwinkel zurückzudrehen. Aus der Fig. 9 ist nun deutlich erkennbar, dass der Mitnehmer
74 bei einer weiteren Rückwärtsdrehung am Eingreifen in den Ausschnitt 80 des Schaltrades
44 durch die Sperrscheibe gehindert wird. Nach einer zweiten Umdrehung greift der
Mitnehmer nun in die Vertiefung 100 der Sperrscheibe ein, um diese gemäss Fig. 10
um einen weiteren Schritt zurück zudrehen. Der Mitnehmer kann nun noch einmal gemäss
Fig. 10 um fast eine volle Umdrehung zurückgedreht werden, darf jedoch nun nicht mehr
in den Ausschnitt 100 eingreifen, da sonst bei anschliessender Vorwärtsdrehung eine
Umdrehung verloren geht. Wird der Mitnehmer aus der in der Fig. 10 dargestellten
Stellung wieder in Vorwärtsrichtung gedreht, dann erfolgt eine schrittweise Rückstellung
der Sperrscheibe 40 durch Eingreifen in den Ausschnitt 100 und nach einer weiteren
Umdrehung in den Ausschnitt 102. Danach ist wieder eine Relativstellung hergestellt,
welche der Fig. 8 entspricht. Aus der Fig. 8 ist nun ersichtlich, dass der Mitnehmer
74 nun wieder seine Ausgangsposition erreichen kann.
[0044] Der zulässige Rückdrehwinkel des Zahnrades 30, ohne dass die Kupplung innerhalb dieses
Bereiches bei beliebigen Vorwärts- und Rückwärts-Bewegungen einkuppelt, entspricht
der Länge eines zu beschriftenden Bogens, so dass innerhalb dieses Bereiches beliebige
graphische Darstellungen auf der Schreibwalze möglich sind.
[0045] Obwohl die dargestellte Kupplung am Ausführungsbeispiel mit einer Büromaschine beschrieben
wurde, ist deren Anwendung nicht auf eine Büromaschine beschränkt. Die Kupplung
kann überall dort eingesetzt werden, wo eine Steuerung zum Ein- und Auskuppeln allein
durch Drehrichtungsumkehr und Rückdrehung um einen vorbestimmten Drehwinkel bewirkt
werden soll.
1. Durch Drehrichtungsumkehr steuerbare Kupplung, insbesondere für eine Vorrichtung
zum Zuführen von in einem Magazin (20) gestapelten Aufzeichnungsträgern (22) zur Schreibwalze
(16) einer Büromaschine mittels einer Vereinzelungsvorrichtung (18), wobei die Kupplung
(12) eingangsseitig ein Getriebeelement (30) und ausgangsseitig eine Abtriebswelle
(34) aufweist, mit einem mit dem Getriebeelement (30) verbundenen Mitnehmer (74),
der nach einer Rückwärtsdrehung des Getriebeelementes (30) um einen vorbestimmten
Drehwinkel über Verbindungselemente (44, 64, 62, 38) mit der Abtriebswelle (34) kuppelbar
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente ein drehbares Zwischenelement
(44) mit zum Eingreifen des Mitnehmers (74) bestimmten Mitnahme-Ausschnitten (80,
82) aufweisen, dass ein gleichachsig zum Zwischenelement (44) gelagertes, durch den
Mitnehmer (74) relativ zum Zwischenelement (44) verdrehbares Sperrelement (40) mit
den Mitnahme-Ausschnitten (80, 82) des Zwischenelementes (44) korrespondierende Freigabe-Ausschnitte
(92, 94) aufweist, die bei einer den vorbestimmten Drehwinkel überschreitenden Rückwärtsdrehung
des Getriebeelementes (30) relativ zu den Mitnahme-Ausschnitten (80, 82) des Zwischenelementes
(44) verstellt werden, um den Mitnehmer (74) am Eingreifen in die Mitnahme-Ausschnitte
(80, 82? zu hindern.
2. Kupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente
eine am Zwischenelement (44) angeordnete, bei an die Rückwärtsdrehung um den vorbestimmten
Drehwinkel anschliessender Vorwärtsdrehung an der Abtriebswelle (34) angreifende
Klinkenanordnung (64) aufweisen.
3. Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (44)
umfangsseitig mindestens zwei Mitnahme-Ausschnitte (80, 82) mit in Vorwärtsdrehrichtung
(88) steilen Mitnahmeflanken (81, 83) und in Rückwärts-Drehrichtung geneigten Auslaufflanken
(81ʹ, 83ʹ) aufweist, von denen der erste Mitnahme-Ausschnitt (80) zum Festlegen einer
Relativstellung (0) zwischen dem Mitnehmer (74) und dem Zwischenelement (44) als Ausgangsposition
dient und von denen der zweite Mitnahme-Ausschnitt (82) vom ersten um den vorbestimmten
Drehwinkel versetzt ist und zum Einkuppeln dient.
4. Kupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste (92) von den beiden,
ebenfalls umfangsseitig im Sperrelement (40) angeordneten Freigabe-Ausschnitten
im gleichen Sinn wie der erste Mitnahme-Ausschnitt (80) des Zwischenelementes (44)
angeordnete Flanken (93, 93ʹ) aufweist, während der zweite Freigabe-Ausschnitt (94)
in Rückwärts-Drehrichtung eine steile Mitnahmeflanke (95ʹ) und in Vorwärts-Drehrichtung
(88) eine geneigte Auslaufflanke (95) aufweist.
5. Kupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement (40) an
einer gegenüber den genannten Ausschnitten (92, 94) umfangsseitig versetzten Stelle
mindestens zwei weitere Mitnahme-Ausschnitte (100, 102) mit beiderseits steilen Mitnahmeflanken
(101, 101ʹ; 103, 103ʹ) aufweist und dass im korrespondierenden Umfangsbereich des
Zwischenelementes (44) ein weiterer Ausschnitt (90) mit beiderseits geneigten Auslaufflanken
(91, 91ʹ) angeordnet ist.
6. Kupplung nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch
den Mitnehmer (74) betätigbares Steuerelement (42) gleichachsig zum Zwischenelement
(44) gelagert ist, um die Klinkenanordnung (64) in der Ausgangsposition (0) des Mitnehmers
(74) ausser Eingriff von der Abtriebswelle (34) zu bringen.
7. Kupplung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klinkenanordnung
(64) drei um 120° voneinander versetzt angeordnete Klinken aufweist und dass eine
mit den Klinken zusammenwirkende Verzahnung (62) auf der Abtriebswelle (34) oder auf
einer mit der Abtriebswelle (34) verbundenen Nabe (38) eine derart bemessene Teilung
aufweist, dass jeweils nur eine Klinke im Eingriff ist.
8. Kupplung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Reihe nach das
Getriebeelement (30), das Sperrelement (40), das Steuerelement (42) und das Zwischenelement
(44) auf der Abtriebswelle (34) oder auf der Nabe (38) frei drehbar gelagert und mittels
eines Federelementes (46) gegeneinander vorgespannt sind, dass zwischen dem Getriebeelement
(30) und dem Sperrelement (40) ein Kugelkranz (50) zur Reibungsverminderung angeordnet
ist, dass das Zwischenelement (44) das Steuerelement (42) durchgreifende axiale Verlängerungen
(52, 52ʹ, 52ʺ) zur Reibverbindung mit dem Sperrelement (40) aufweist und dass das
Federelement (46) gleichzeitig eine Reibverbindung zwischen der Abtriebswelle (34)
oder Nabe (38) und dem Zwischenelement (44) herstellt.
9. Kupplung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das
Getriebeelement (30) eine Aussenverzahnung (31) trägt und die übrigen Elemente man
telförmig (54) übergreift und dass der Mitnehmer (74) einen innerhalb der Mantelfläche
des Getriebeelementes gelagerten Arm (75) mit einem in beiden Drehrichtungen wirksamen
Mitnehmerelement (75ʹ) aufweist.
10. Vorrichtung zum selektiven Zuführen von in mindestens zwei Magazinen gestapelten
Aufzeichnungsträgern zur Schreibwalze einer Büromaschine, wobei jedem Magazin eine
Vereinzelungsvorrichtung zugeordnet ist, von denen jede über eine steuerbare Kupplung
(12) mit der Schreibwalze antriebsmässig verbindbar ist, wobei den Kupplungen unterschiedliche
vorbestimmte Drehwinkel zugeordnet sind, welche einer Rückwärtsdrehung der Schreibwalze
entsprechen, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Kupplungen dazu eingerichtet ist,
um nach erfolgter Ansteuerung durch den ihr zugeordneten vorbestimmten Drehwinkel
eine Antriebsverbindung bei einer Aufzeichnungsträger-Einzugseinrichtung entsprechenden
Vorwärtsdrehung (88) der Schreibwalze herzustellen.
11.Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass jede der Kupplung (12)
dazu eingerichtet ist, die Antriebsverbindung durch eine Rückwärtsdrehung der Schreibwalze
zu lösen, wobei der Drehwinkel derart bemessen ist, dass der von der Schreibwalze
bereits teilweise eingezogene Aufzeichnungsträger wieder vollständig aus dem Einzugsspalt
der Schreibwalze zurückgestossen wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenelemente
(44) aller Kupplungen (12) gleich sind und mehrere zum Einkuppeln bestimmte Mitnahme-Ausschnitte
(82, 84, 86) aufweisen, von denen jedoch nur der dem vorbestimmten Drehwinkel ent
sprechende Mitnahme-Ausschnitt (82) durch einen Freigabe-Ausschnitt (94) im von Kupplung
zu Kupplung unterschiedlichen Sperrelement (40) freigebbar ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass
das Getriebeelement (30) jeder Kupplung (12) über weitere Getriebeelemente (26, 28)
mit der Schreibwalze (16) verbindbar ist und dass die Abtriebswelle (34) jeder Kupplung
mit der Vereinzelungsvorrichtung (18) verbunden ist.