[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Fließmittel, bestehend aus einem die Seitenwände
bildenden Tubus sowie Deckel und Boden, die an den Endkanten des Tubus angebracht
sind, wobei mindestens die Seitenwände und der Boden aus mit Kunststoff beschichtetem
Trägermaterial aus Papier, Karton oder dergleichen bestehen und der Boden durch umgefaltete,
mit dem Tubus einstückig ausgebildete Wandfelder unter Bildung zweier gegenüberliegender,
mit dem Inneren der Verpackung in Verbindung stehender doppelwandiger Dreieckfelder
gebildet ist.
[0002] Zum Verpacken von Fließmitteln, insbesondere Milch, Saft und Wasser, sind zahlreiche
Einwegpackungen aus mit Kunststoff beschichtetem Papier als Trägermaterial, im Folgenden
kurz Papier genannt, bekannt. Bei solche Papierpakkungen gibt es ebenfalls zahlreiche
Gestaltungen, insbesondere die Formen von Würfeln, Quadern, Zylindern usw., wobei
der Boden meist flach und der Deckel entweder aus der parallel zum Boden liegenden
gedachten horizontalen Fläche an der Oberseite des Tubus heraussteht oder in dieser
oberen Endfläche liegt und ebenfalls flach ist. Der flache Boden ist für die Standfestigkeit
und die Benuztung des Endverbrauchers zweckmäßig. Beim Deckel gibt es flache und aus
der oberen horizontalen Endfläche herausstehende Formen, z.B. beim Giebelfaltverschluß;
und es gibt auch nur Kunststoff aufweisende Deckel ohne Trägermaterial, die an der
Oberkante des Tubus angespritzt sind. Auch hier sind verschiedene Gestaltungen bekannt,
insbesondere flache und kegelförmige Deckel.
[0003] Bei der Herstellung einer preiswerten, einwandfrei dichten und dennoch leicht zu
öffenden Flüssigkeitspackung ist ein gewisser herstellungstechnischer oder materialbedingter
Aufwand unvermeidbar gewesen. Materialbedinger Aufwand sind z.B. zusätzliche Abdichtstreifen,
die in den unterschiedlichen Formen von der Innen- oder Außenseite des Deckels aufgelegt
und dort versiegelt werden. Herstellungstechnischer Aufwand ist z.B. die Verwendung
größerer Maschinen zur Erstellung besonderer Spritzformen. Hier sind schon sehr zweckmäßige
und für den Endverbraucher günstige Packungen, insbesondere mit eingespriztem Deckel
aus Kunststoff, hergestellt worden.
[0004] Dennoch bestand das Bedürfnis an einer weiteren Verbesserung dieser schon recht günstigen
Flüssigkeitspackungen, weil man nämlich Verbesserungen noch im Hinblick auf Materialeinsparungen
und Gasdichtigkeit erreichen kann.
[0005] Zwar kann man beim Einsprizten eines Deckels das Papierma terial für den Deckel einsparen,
der Kunststoff für die Erstellung des Deckels ist aber im allgemeinen teurer. Außerdem
hat sich herausgestellt, daß leicht spritzbare Kunststoffe nicht vergleichbar gut
gasdicht sind wie die allgemein heute bei der Verpackung von Flüssigkeit eingesetzten,
mit Kunststoff beschichteten Papiere. Die Gasdichtigkeit kann man durch Spritzen dickerer
Wandfelder verbessern, hierdurch ergeben sich aber Probleme des zusätzlichen Materialaufwandes
und erhöhten Gewichtes.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fließmittelpackung der eingangs
bezeichneten Art dahingehend weiterzuentwickeln, daß ein einfacher Verschluß des Tubus
mit möglichst geringem Materialeinsatz und dennoch guter Gasdichtigkeit erzielt wird.
Dabei ist die Handhabung der Pakkung für den Endverbraucher leicht zu gestalten, und
zusätzlich sollte auch das Öffnen oder gegebenenfalls sogar Wiederverschließen der
Packung leicht möglich sein.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auch der Deckel durch umgefaltete,
mit dem Tubus einstückig ausgebildete Wandfelder gebildet ist und daß die Ränder dieser
Wandfelder durch eingespritzte Brücken aus Kunststoff flüssigkeitsdicht miteinander
verbunden sind. Die für die Erstellung eines solchen Deckels notwendige Kunststoffmenge
ist wesentlich geringer als die eine r bekannten Packung,
bei welcher der gesamte Deckel aus Kunststoff ohne Trägermaterial besteht. Es brauchen
nämlich lediglich die Spalt zwischen den einzelnen Wandfeldern an der Endkante des
Tubus neben dem Deckel überbrückt zu werden. Selbst wenn diese Kunststoffbrücken dicker
ausgestaltet werden als der bekannte Kunststoffdeckel, dann bleibt die Gesamtmenge
des verbrauchten Materials an Kunststoff doch bei Ausbildung des neuen Deckels geringer.
Das Kunststoffmaterial für die genannten Brücken sollte leicht spritzbar sein, so
daß man vorzugsweise Polyäthylen, Polystyrol oder Propylen verwenden sollte. Wegen
der dickeren Wandstärken für die Kunststoffbrücken ist auch die Gasdichtigkeit des
neuen Deckels bes ser als bei dem nur über die gesamte Deckelfläche aus Kunststoff
bestehenden Verpackungsdeckel.
[0008] Ein weiterer wichtiger Vorteil der neuen Verpackung mit den Kunststoffbrücken im
Deckel besteht darin, daß man die Vorteile einer Kunststoffabdeckung wahrt und dennoch
die vorgenannten Vorteile des geringeren Materialverbrauches und der besseren Gasdichtigkeit
erreicht. Diese Vorteile der bekannten Kunststoffabdeckung besteht unter anderem darin,
daß eine mit einer solchen Abdeckung versehene Packung besser zu öffnen und gegebenenfalls
auch wiederverschließbar ist.
[0009] Günstig ist auch die vorteilhafte Herstellung der erfindungsgemäßen Packung. Tubus
und Boden sind mit herkömmlichen Verfahren problemlos zu bilden und dicht zu bekommen.
Außerdem werden für den Deckel keine besonderen Ausstanzungen, Faltlinien oder dergleichen
benötigt, die über die übliche Stanz-und Falttechnik hinausgehen. Kritische Stellen
für das Schweißen und die Dichtigkeit sind nicht vorhanden. Das Einspritzen der Brücken
gelingt mit den bewährten Spritzmethoden für das Anspritzen eines Deckels an einen
Papiertubus.
[0010] Sogar der Papierverbrauch kann optimiert werden, weil nahezu nur diejenige Papiermenge
verbraucht wird, die gerade die durch den Deckel zu verschließende Fläche abdeckt.
An der die spätere Oberkante des Tubus bildenden Seite des Zuschnittes werden nämlich
die mit dem Tubus einstückig ausgebildeten Wandfelder so vorgesehen, daß nach der
Tubusbildung diese Wandfelder die gewünschte Deckelfläche nahezu 100 %-ig ergeben.
Zweckmäßig ist es dabei, wenn zwei Zuschnitte einander entgegengerichtet gegenüberliegend
so transportiert werden, daß die mit dem Tubus einstückig ausgebildeten Wandfelder
des einen Zuschnittes direkt benachbart zu denen des anderen Zuschnittes liegen. Mit
anderen Worten kann man durch einen Schnitt bzw. eine zickzackförmige Schnittlinie
zwischen den beiden Zuschnitten die in Rede stehenden Wandfelder zur Bildung des Deckels
der Packung erstellen. Mit anderen Worten werden durch einen Schnitt (Zick zacklinie)
zwei Gruppen gegenüberliegender Wandfelder gebildet. Dadurch entsteht "fast" kein
Papierabfall.
[0011] Verwendet man für die Erstellung des Tubus eine Stumpfschweißnaht mit im Querschnitt
doppel-T-förmiger Naht, dann kann man tatsächlich ohne jeden Papierabfall produzieren.
Verwendet man zur Erstellung des Packungstubus jedoch die allgemein übliche Längsnaht
durch Überlappen zweier Endkanten, dann fällt neben einem Wandfeld an der Tubusdeckelseite
ein kleiner Abfallstreifen an, um die überlappende Papierlängsnaht auszugleichen.
Nur wegen dieser Ausführungsform ist vorstehend das Wort "fast" verwendet worden,
denn auch dann gibt es (bis auf den kleinen Ausgleichsstreifen) keinen Papierabfall.
[0012] Je nach der verwendeten Ausführungsform zur Erstellung des Tubus ergibt sich also
kein oder fast kein Papierabfall, und da der Aufwand des Kunststoffes für den Deckel
gering ist, kann man die erfindungsgemäße Vorrichtung mit geringstmöglichem Material
erstellen.
[0013] Die Erfindung ist weiterhin vorteilhaft dadurch ausgestaltet, daß die Ränder der
mit Kunststoff beschichteten Wandfelder aus Papier in der Fläche des Deckels unter
Belassung schmaler Spalte eng nebeneinanderliegen und sich die Kunststoffbrücken in
diesen Spalten befinden. Durch die erwähnte Schnittlinie zur Begrenzung
der Wandfelder aus Papier ergeben sich an deren Kanten Schnittlinien, welche die Kunststoffbeschichtung
durchdrungen haben und das Trägermaterial, das Papier, nach außenhin freilegen. Werden
diese Wandfelder umgefaltet, um die Fläche des Deckels zu bilden, dann ergeben sich
schmale Spalte, in welche Flüssigkeit nicht eindringen sollte, weil sie anderenfalls
in das nach außen offene , Poren aufweisende Trägermaterial eindringen würde und zur
Zerstörung führen könnte. Erfindungsgemäß ist nun aber vorgesehen, in gerade diesen
Spalt die Kunststoffbrükken einzuspritzen. Dadurch ist jegliche gefährdete Schnittlinie
durch Kunststoff abgedeckt, die einzelnen Wandfelder sind fest und dichtend miteinander
verbunden, und es ergibt sich auf diese Weise eine stabile Gesamtfläche als Deckel
mittels eines Spritzverfahrens, bei welchem innen ein Dorn und außen ein Gegendorn
die exakte Formgebung gewährleisten. Bei der Erstellung der vorzugsweise zickzackförmigen
Linie zwischen den beiden Zuschnitten (jeweils am deckelseitigen Ende des Tubus) können
mehr oder weniger breite Spalte zwischen den umgefalteten Papierwandfeldern vorgesehen
werden, so daß die Kunststoffbrücken, die nach dem Umfalten in diese Spalte eingespritzt
werden, mehr oder weniger dick ausgestaltet werden können. Im allgemeinen sind die
Spalte zwischen den in die Deckelfläche heruntergefalteten Wandfeldern schmal und
berühren sich fast, so daß die Kunststoffmenge für die einzuspritzenden Brücken gering
bleibt.
[0014] Vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung ferner, wenn der Deckel aus mindestens vier
dreieckförmigen Wandfeldern gebildet ist. Befinden sich an der deckelseitigen Tubuskante
genau vier dreieckförmige Wandfelder, dann kann man praktischerweise eine im Querschnitt
viereckige Packung bilden, die über die Diagonale besonders gut zu greifen und besonders
steif ist. Beim Vorsehen mehrerer Wandfelder kann die Außenkontur des Deckels rund
eingerichtet werden. Es handelt sich hier allerdings um eine Näherungslösung, denn
die Faltkante der Wandfelder bleibt mehr oder weniger gerade, so daß die Fläche des
Deckels im allgemeinen durch ein Vieleck gebildet wird. In Ausnahmefällen könnte allerdings
auch eine gerundete Faltkante vorgesehen werden, um die Deckelfläche außen durch eine
runde Kante abzuschließen, wobei an den Berührungspunkten zweier nebeneinander liegender
Wandfelder je nach deren Größe eine kleine Erhöhung stattfindet bzw. die Berührungspunkte
auf kleinen Spitzen liegen. Bei einer ausreichenden Vielzahl von Wandfeldern kann
diese Gestaltung ein ansprechendes, besonderes Design ergeben.
[0015] Im allgemeinen ist es aber zweckmäßig, wenn erfindungsgemäß der Deckel eben oder
kegelförmig ausgebildet ist. Im Falle eines viereckigen oder vieleckigen Deckels ist
durch die entsprechende Formung der Wandfelder ein Hereinfalten in eine Ebene möglicht,
welche im wesentlichen senkrecht zur Tubusachse liegt. Bei anderer Ausgestaltung der
Wandfelder, wenn beispielsweise deren obere Spitzen, die sich nach dem Umfalten im
Zentrum der Deckelfläche treffen, von der Faltkante weiter entfernt liegend vorgesehen
werden, bzw. mit anderen Worten steile oder hohe spitze Dreieckfelder gebildet werden,
ergibt sich eine Kegelfläche.
[0016] In beiden Fällen einer möglichen Deckelfläche bzw. deren Gestaltung ist es erfindungsgemäß
vorteilhaft, wenn eine Öffnungseinrichtung in der Deckelfläche eingespritzt ist. Besonders
vorteilhaft kann es sein, wenn die Öffnungsvorrichtung in der Mitte des Deckels angebracht
ist. Sie wird dann an den genannten inneren Spitzen der Wandfelder angespritzt. Beispielsweise
kann man an den oberen bzw. mittleren Spitzen der Wandfelder Stücke abschneiden, um
eine Ausnehmung oder eine Öffnung zu bilden, in welche die genannte Öffnungseinrichtung
eingesprizt wird und durch welche das Füllgut ausgegossen werden kann. Aber auch wenn
die Öffnungsvorrichtung sich an einer beliebigen Stelle in der Deckelfläche befindet,
die vorzugsweise auch näher am Rand liegend vorgesehen ist, kann eine Öffnung
erfindungsgemäß dadurch gebildet werden, daß die Öffnungsvorrichtung in eine in mindestens
ein Papierwandfeld eingestanzte Ausnehmung eingesprizt ist. Ein Loch beliebiger Geometrie
kann außen oder innen im Papierwandfeld eingestanzt oder ausgeschnitten werden, so
daß sich hier die erwähnte Ausnehmung ergibt, die einerseits zur Bildung der Öffnungsvorrichtung
mit Kunststoff umspritzt ist und andererseits diejenige Öffnung bildet, durch welche
das Füllgut ausgegossen werden kann. Durch die vorteilhafte Spritztechnik können hier
unterschiedliche Gestaltungen von Öffnungsvorrichtungen verwendet werden: solche mit
Wiederverschließbarkeit, solche mit angespritzter Gießkante usw.
[0017] Zweckmäßig ist es erfindungsgemäß ferner, wenn ein Griff an den Deckel angespritzt
ist. Auch diese Ausgestaltung ist durch die praktische Spritztechnik gewährleistet.
Man braucht die Innen- und Außenform der Spritzeinrichtung nur entsprechend auszugestalten,
um einen Griff sowohl im Bereich des Deckels als gegebenenfalls auch, über den Deckelrand
übergreifend, teilweise an die Außenseite des Tubus anzuformen. Es können auch Greiflaschen
angespritzt werden, z.B. an einer abreißbaren Membran im Bereich der Öffnungsvorrichtung,
um das Öffnen besonders zu erleichtern und gegebenenfalls auch für ein Wiederverschließen
zu sorgen. Der Griff am Dekkel kann andererseits aber auch dafür vorgesehen sein,
daß der Endbenutzer vor und/oder nach dem Öffnen der Flüssigkeitspackung diese ergreifen
und mittels Griff transportieren kann. Insbesondere dann, wenn der Griff über den
Tubus hinausreichend vorgesehen wird, aber auch im Falle, wenn sich der Griff nur
im Deckelbereich befindet, kann dieser Griff der Erleichterung des Ausgießens zum
Kippen der Pakkung dienen.
[0018] Wenn bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Tubus eine
Längssiegelnaht aufweist, kann die gleiche Technik mit Papierwandfeldern zur Erstellung
des Deckels, Einspritzen der Spalt zur Bildung von Kunststoffbrücken, Anfügen von
Öffnungseinrichtungen und gegebenenfalls Griff verwendt werden, ohne daß Dichtigkeitsprobleme
entstehend, selbst wenn die Längssiegelnaht sich über die gesamte Höhe des Tubus bis
in die Spitze des dreieckförmigen Papierwandfeldes erstreckt. Etwaige Befürchtungen
gerade im Hinblick auf die letztgenannte Möglichkeit, wenn sich die Längssiegelnaht
in dem Papierwandfeld zur Bildung des Deckels befindet, haben sich als unbegründet
erwiesen. Die Spritztechnik kann kritische Stellen beim Übergang von drei auf eine
Lage ohne Dichtigkeitsprobleme zu unkritischen Stellen machen, die man folglich mit
besonders zu beachten braucht.
[0019] Das besonders Günstige an der erfindungsgemäßen Packung besteht also in der Materialeinsparung
und der guten Dichtigkeit der neuen Packung, sogar der Gasdichtigkeit. Die Papierwandfelder
werden so ausgestaltet und gefaltet, daß im mer nur die gewünschte Fläche des Deckels
bedeckt wird und sich keine Überlappungen ergeben. Entlang den Schnittlinien, welche
die mehr oder weniger lange Form der dreieckförmigen Wandfelder vorgeben, wird Kunststoff
herumgespritzt, diese Schnittlinien bzw. die Spalt zwischen benachbarten Wandfeldern
werden zugespritzt. Die Schnittlinie bildet man praktischerweise durch Einstanzen
beim Trennen zweier gemeinsam durch eine Maschine laufenden Packungszuschnitte. Dieses
Einstanzen und Schneiden kann sowohl auf der Papiermaschine als auch in der Packungsmaschine
erfolgen. Bevorzugt ist der Stanzvorgang in der Packungsmaschine, weil letztere leichter
im Takt betrieben werden kann, so daß man leichter Schneiden und Stanzen sowie den
Abfall abführen kann. Papiermaschinen laufen indessen zumeist mit sehr hoher Leistung
und großen Geschwindigkeiten, so daß die Schneidvorgänge dort größere Sorgfalt benötigen
würden.
[0020] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung
mit den Zeichnungen. Es zeigen:
Figur 1 perspektivisch eine erste Ausführungsform einer fertigen
Packung mit ebenem Deckel,
Figur 2 eine ebenfalls perspektivische Darstellung einer fertigen geschlossenen Packung
mit vieleckigem Deckel,
Figur 3 eine weitere andere Ausführungsform in perspektivischer Ansicht, wobei eine
geschlossene Packung mit kegelstumpfförmigem Deckel und angeformtem Griff gezeigt
ist,
Figur 4 die Draufsicht auf zwei gegeneinander gerichtet laufende Zuschnittbahnen nach
dem Stanzen,
Figur 5 ein separierter einzelner Zuschnitt für einen kegelförmigen Deckel,
Figur 6 die Draufsicht auf eine ähnliche Packung wie in Figur 1 mit viereckigem Querschnitt
und
Figur 7 eine abgebrochene schematische Schnittdarstellung entlang der Linie VII-VII
der Figur 6.
[0021] Von der in den Figuren 1 bis 3 perspektivisich dargestellten Verpackung sieht man
den allgemein mit 1 bezeichneten Tubus, dessen nicht sichtbarer Boden viereckig ist,
so daß sich vier Seitenwände ergeben, von denen nur die vorderen Seitenwände 2 und
3 zu sehen sind. Längs der Oberkante 4 des Tubus 1 ist der Deckel 5 angeformt, der
im Falle der Figuren 1 und 2 eine ebene Fläche; im Falle der Figur 3 eine kegelstumpfförmige
Fläche aufspannt.
[0022] Bei der Ausführungsform der Figur 1 ist der Querschnitt des Tubus 1 quadratisch,
und sowohl der Boden als auch der Dekkel 5 sind quadratisch. Im Falle der Figur 2
ist der Tubus 1 nur im unteren Teil in der Nähe des Bodens quadratisch, während der
Deckel 5 durch ein Veileck gebildet ist; wie dies auch für den Fall der Ausführungsform
der Figur 3 zutrifft. Auch dort ist die Oberkannte 4 des Tubus 1, welche gleichzeitig
auch die Verbindungslinie der Faltkanten 4' ist, in Draufsicht ein Vieleck.
[0023] Der jeweilige Deckel der hier gezeigten Packungen wird aus Wandfeldern 6 gebildt,
welche die Gestalt von Dreiecken oder im Falle der Ausführungsform der Figur 3 von
Trapezen haben.
[0024] Durch die verhältnismäßig flachen bzw. kurzen dreieckförmigen Wandfelder 6 bei der
Ausführungsform der Figur 1 ergibt sich ein Kreuz, wenn diese Umschlagklappen oder
Wandfelder 6 um ihre Faltlinien 4' nach einwärts in die Ebene des Deckels umgefaltet
sind. Die Schnittkanten 7 an den Rändern der Wandfelder 6 liegen im eingefalteten
Zustand gemäß Figuren 1 bis 3 eng nebeneinander, so daß sich sich fast berühren, dennoch
aber Spalte belassen, in welche die mit 8 bezeichneten Kunststoffbrücken eingespritzt
sind.
[0025] In Figur 7 ist vergrößert im Querschnit eine solche Kunststoffbrücke 8 zwischen zwei
benachbarten Wandfeldern 6 herausgezeichnet dargestellt. Es handelt sich hier um ein
Doppel-T-Profil, man kann sich aber auch jede andere Art von Profil für diese Brücken
8 vorstellen.
[0026] Bei dem in den Figuren 1 bis 3 und 6 dargestellten Ausführungsbeispielen ist ferner
eine allgemein mit 9 bezeichnete Öffnungseinrichtung dargestellt. An diese kann beispielsweise
ferner eine Öffnungslasche 10 oder auch eine Gießkante 11 angespritzt sein. In Figur
3 ist ferner die Längssiegelnaht 12 in Gestalt einer überlappenden Endkante des Tubusmaterials
dargesellt.
[0027] In den Figuren 4 und 5 sind die gegeineinanderliegenden Zuschnitte für den jeweiligen
Tubus gezeigt, wobei am Ende jedes Zuschnittes die überlappende Endkante 13 gezeigt
ist, die für die Erstellung der Längssiegelnaht 12 benutzt wird. Man erkennt besonders
deutlich aus Figur 4 die zickzackförmige Stanzlinie, die sich aus der Summe der Ränder
der Wandfelder 6 ergibt. Lediglich zwischen zwei benachbarten streifenförmigen Endrandfeldern
13 ergibt sich ein Abfallstück 14, welches durch ein Kreuz veranschaulicht ist und
das periodische Abfallstück der gesamten Bahn der doppelt gegeneinanderliegenden Zuschnit
darstellt. Jeweils außen, d.h. den dreieckförmigen Wandfeldern 6 gegenüberliegend,
befinden sich die üblichen Faltlinien für den klassischen Klotzboden.
[0028] Im oberen Teil der Figur 4 ist außerdem schematisch um eine strichpunktierte Mit
tellinie 15 drehbar ein Dorn 16 mit Halteteil 17 dargestellt, um verständlicher zu
machen, wie die Zuschnitte nach dem Vereinzeln um den Dorn 16 so herumgelegt werden
können, daß dieser das Innenspritzteil liefert, auf dessen in Figur 4 untere Oberfläche
die Wandfelder 6 über die Faltlinie 4' aufgelegt und dort unter Füllung der Spalte
mit den Brücken 8 verspritzt werden.
[0029] In Figur 5 ist ein bereits vereinzelter Zuschnitt einer anderen Ausführungsform für
eine Fließmittelpackung gezeigt bei welcher die Wandfelder 6 dreieckförmig sind und
eine größere Höhe als bei der Ausführungsform der Figur 4 haben.
[0030] Die weitere Verarbeitung erfolgt in gleicher Weise wie bei den anderen Ausführungsformen.
Aus der Ausführungsform der Figur 4 ergibt sich dann beispielsweise die in Figur 1
perspektivisch gezeigte Packung, deren Deckel viereckig und eben ist und beispielsweise
auch die in Figur 6 gezeigte Ausführungsform mit der Öffnungsvorrichtung 9 mit Greiflasche
10 und Gießkante 11 haben kann.
1. Verpackung für Fließmittel, bestehend aus einem die Seitenwände (2, 3) bildenden
Tubus (1) sowie Deckel (5) und Boden, die an den Endkanten (4) des Tubus (1) angebracht
sind, wobei mindestens die Seitenwände (2, 3) und der Boden aus mit Kunststoff beschichtetem
Trägermaterial aus Papier, Karton oder dergleichen bestehen und der Boden durch umgefaltete,
mit dem Tubus (1) einstückig ausgebildete Wandfelder unter Bilding zweier gegenüberliegender,
mit dem Inneren der Verpackung in Verbindung stehender doppelwandiger Dreieckfelder
gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß auch der Deckel (5) durch umgefaltete, mit dem Tubus (1) einstückig ausgebildete
Wandfelder (6) gebildet ist und daß die Ränder (7) dieser Wandfelder (6) durch eingespritzte
Brücken (8) aus Kunststoff flüssigkeitsdicht miteinander verbunden sind.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ränder (7) der mit
Kunststoff beschichteten Wandfelder (6) aus Papier in der Fläche des Deckels (5) unter
Belassung schmaler Spalte eng nebeineinander liegen und sich die Kunststoffbrücken
(8) in diesen Spalten befinden.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (5) aus
mindestens vier dreieckförmigen Wandfeldern (6) gebildet ist.
4. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel
(5) eben oder kegelförmig ausgebildet ist.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Öffnungseinrichtung
(9) in der Deckelfläche eingespritzt ist.
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungseinrichtung
(9) in der Mitte des Deckels (5) angebracht ist.
7. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungseinrichtung
(9) in eine in mindestens ein Papierwandfeld (6) eingestanzte Ausnehmung eingespritzt
ist.
8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Griff
(18) an den Deckel (5) angespritzt ist.
9. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Tubus
(1) eine Längssiegelnaht (12) aufweist.