[0001] Die Erfindung betrifft eine Axialkolbenmaschine nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0002] Axialkolbenmaschinen dienen ganz allgemein zur Umwandlung von Druckenergie in Rotationsenergie
oder umgekehrt, können also wahlweise als Pumpe oder als Hydromotor eingesetzt werden.
[0003] Das Prinzip von Axialkolbenmaschinen besteht darin, daß sich Kolben in Zylindern
axial hin- und herbewegen können, und die Größe des durch den Kolben im Zylinder begrenzten
Raumes dadurch verändert werden kann. Beim Einsatz als Pumpe erfolgt in diesem eingeschlossenen
Raum eine Kompression, beim Einsatz als Motor wird durch die Entspannung eines in
diesem Raum eingegebenen Druckmediums eine Kolbenbewegung verursacht. Die Zylinder
mit den darin axial verschiebbaren Kolben befinden sich kreisförmig angeordnet und
parallel nebeneinander in einer drehbar gelagerten Kolbentrommel. Von den Kolben ragt
jeweils ein Ende in den Zylinderraum hinein, wärend das andere Ende meist kugelförmig
ausgebildet ist und in einer entsprechend ausgebildeten, pfannenförmigen Lagerung
liegt. Diese pfannenförmigen Lagerungen sind ebenfalls wieder annähernd ringförmig
auf einer ebenen Scheibe angeordnet, die sich synchron mit der Kolbentrommel dreht.
Allerdings steht diese Scheibe nicht genau senkrecht zur Drehachse der Kolbentrommel,sondern
ist gegenüber dieser geneigt, so daß von einer Schrägscheibe gesprochen wird. Dadurch
wird bei jeder Umdrehung der Kolbentrommel der Kolben eine halbe Umdrehung lang in
den Zylinder hineingeschoben, und die nächste halbe Umdrehung wieder herausgezogen,
und zwar um so mehr, je schräger die Schrägscheibe gegenüber der Drehachse der Kolbentrommel
eingestellt ist. Zur Einstellung und Lagerung dieser Schrägscheibe sind mehrere Lösungen
bekannt. Beispielsweise sind aus der DE-OS 32 38 362 und aus der DE-OS 34 02 634 Lösungen
bekannt, bei denen sich die Schrägscheibe auf einer Wiege dreht, die eine halbzylindrische
Gestalt aufweist und mit ihrer gebogenen Außenfläche in einem Lagerkörper liegt, der
eine entsprechende halbzylindrische Aussparung aufweist.
[0004] Um die zwischen Kolben und Zylinder wirkenden hydraulischen Kräfte aufzunehmen, müssen
die bereits beschriebenen Teile gegeneinander abgestützt werden, was üblicherweise
durch ein die ganze Axialkolbenmaschine enthaltendes Gehäuse geschieht, das im allgemeinen
aus dem eigentlichen, topfförmigen Gehäuse sowie einem mit diesem Gehäuse verschraubten
Deckel besteht.
[0005] Beim Betrieb der Axialkolbenmaschine wurden diese Schrauben auf Zug beansprucht und
die dadurch auf die Gehäusewandung übertragenen Spannungen waren entsprechend der
Anordnung der Schrauben ungleichmäßig, da im Bereich der Gewinde selbstverständlich
die höchsten Spannungen auftraten.
[0006] Eine solche Anordnung ist hinsichtlich der Geräuschentwicklung des Gehäuses und damit
der Axialkolbenmaschine äußerst ungünstig, da die kraftführenden Teile durch die hydraulisch
erzeugten, pulsierenden Kräfte zu Schwingungen angeregt werden, also unerwünschte
Geräusche entwickeln.
[0007] Darüberhinaus ist auch nicht unbedingt gewährleistet, daß die Krafteinleitung in
die Verschraubung momentenfrei geschieht, so daß also noch zusätzlich Biegespannungen
und dadurch weitere Geräusche auftreten können.
[0008] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Geräuschentwicklung von Axialkolbenmaschinen,
insbesondere des Gehäuses, zu reduzieren.
[0009] Ausgehend von einer aus der DE-OS 32 38 362 bekannten Axialkolbenmaschine wird diese
Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 oder 6 gelöst. In beiden
Fällen muß dabei natürlich die Dichtigkeit des Gehäuses aufrechterhalten werden.
Im Falle einer Verschraubung zwischen Deckel und Gehäuseboden ist dies dadurch gewährleistet,
daß entweder, bei Verwendung eines Zugankers ohne Absätze und ohne Verwendung einer
Distanzhülse die Gehäusewand auf Druck beansprucht wird, und damit fest am Deckel
anliegt oder, bei Verwendung eines abgesetzten Zugankers bzw. einer Distanzhülse,
durch die Verwendung einer elastischen Dichtung zwischen Gehäusewandung und Deckel.
Die Gehäusewandung ist in diesem zweiten Fall, abgesehen von dem Anpreßdruck der
Dichtung, frei von den in der Axialkolbenmaschine hydraulisch erzeugten Kräften, d.h.
die Gehäusewandung wird nicht mehr zum Schwingen angeregt und gibt damit keine Geräusche
mehr ab. Auch eine ausschließlich auf Druck beanspruchte Gehäusewandung bietet gegenüber
der auf Zug beanspruchten Gehäusewandung des Standes der Technik hinsichtlich der
Geräuschentwicklung einen großen Vorteil: Bildet man nämlich den auf die Gehäusewandung
drückenden Deckel sehr dick und stabil aus, so ist dadurch gewährleistet, daß die
Druckeinleitung in die Gehäusewandung nicht nur im Bereich der Zuganker, sondern
entlang des ganzen Umfangs des Gehäuses geschieht, und außerdem bei ausreichend großer
Vorspannung der Zuganker die Gehäusewand niemals druckfrei wird, was zusammen ebenfalls
eine stark verringerte Geräuschentwicklung ergibt.
[0010] Bei der anderen Variante, der Verschraubung des Deckels direkt mit dem die Schrägscheibe
tragenden Lagerkörper, muß durch Verwendung eines entsprechend gestalteten Zugankers
oder einer Distanzhülse immer ein bestimmter Abstand zwischen Lagerkörper und Deckel
fixiert werden. Das umgebende topfförmige Gehäuse ist bei dieser Ausgestaltung immer
frei von Belastung durch die auftretenden hydraulischen Kräfte und strahlt damit keinen
Körperschall ab. Zur Aufrechterhaltung der Dichtigkeit des Gehäuses und auch um ein
Verdrehen zwischen Deckel und Gehäuse relativ zueinander zu verhindern, wird der Deckel
zusätzlich mit dem Gehäuse verschraubt, allerdings wesentlich schächer dimensioniert
als dies bei einer Axialkolbenmaschine gemäß dem Stand der Technik notwendig war.
Um auch eine Drehmitnahme des Lagerkörpers durch die umlaufende Kolbentrommel zu verhindern,
ist eine Verdrehsicherung, beispielsweise Paßstifte, zwischen dem Lagerkörper und
dem Gehäuseboden notwendig,bzw. vorteilhaft, falls sich der Lagerkörper aufgrund
seiner Formgebung nicht im Gehäuse drehen könnte. Um einen Distanzausgleich zwischen
Lagerkörper und Gehäuseboden zu ermöglichen, müssen die Paßstifte in den Bohrungen
in Längsrichtung verschiebbar sein.
[0011] Bei beiden Varianten ist bei einem eckigen Gehäusequerschnitt das Anbringen der
Zuganker in den Gehäuseecken vorteilhaft, da auf diese Weise keine Vergrößerung des
Gehäuses und damit eine erhöhte Möglichkeit der Schallabstrahlung notwendig ist.
[0012] Beispielhafte Ausführungsformen gemäß der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt
und werden im folgenden näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 einen Querschnitt durch eine Axialkolbenmaschine gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Aufsicht auf das Gehäuse mit eingesetztem Zuganker,
Fig. 3 einen Teilschnitt durch das Gehäuse entlang der Linie A - A bei eingesetztem
Zuganker, wobei ein Zuganker ohne Absätze und ohne Distanzhülse verwendet wurde,
Fig. 4 eine Darstellung ähnlich Fig. 3, jedoch unter Verwendung einer zusätzlichen
Distanzhülse,
Fig. 5 einen Querschnitt durch eine Axialkolbenmaschine gemäß der Erfindung, bei
der der Deckel gegen den Lagerkörper verschraubt ist,
Fig. 6 eine Aufsicht auf den in das Gehäuse eingesetzten Lagerkörper,
Fig. 7 einen Teilschnitt durch die Axialkolbenmaschine gemäß der Fig. 5 entlang der
Linie B - B, und
Fig. 8 einen Querschnitt durch eine Axialkolbenmaschine der Fig. 5, bei der zusätzlich
zwischen Lagerkörper und Gehäuseboden eine Verdrehsicherung angebracht ist.
[0013] In Fig. 1 ist eine Axialkolbenmaschine dargestellt, die sich in einem topfförmigen
Gehäuse 2 befindet, das mit einem Deckel 1 verschlossen ist. Die beiden Teile sind
über die Zuganker 5 mit Hilfe der Muttern 21 miteinander verschraubt. Die, im Pumpenbetrieb,
über die Welle 19 angetriebene Axialkolbenmaschine besteht im wesentlichen aus der
koaxial um die Welle 19 drehbar angeordneten Kolbentrommel 12, die auf der einen
Seite auf der Verteilerplatte 14 gleitet und in die auf der anderen Seite die Kolben
13 hineinragen. Das aus der Kolbentrommel 12 herausragende Ende der Kolben 13 ist
kugelförmig ausgebildet und in den mit einer entsprechenden Innenkontur versehenen
Gleitschuhen 16 gelagert. Die Gleitschuhe 16 stützen sich auf der Schrägscheibe 17
gleitend ab, um die durch die Schrägstellung der Schrägscheibe 17 zur Welle 19 bedingte
ellipsenförmige Umlaufbahn um die Welle 19 einhalten zu können. Um das Maß der bei
jeder Umdrehung der Welle 19 erfolgenden Längsverschiebung der Kolben 13 in der Kolbentrommel
12 und damit, beim Pumpenbetrieb, das Hubvolumen einstellen zu können, ist die Schrägscheibe
17, gegen die die Gleitschuhe 16 mit Hilfe eines Niederhalters 15 gepreßt werden,
auf einer Wiege 18 angeordnet, die mit ihrer halbzylindrischen Außenkontur in einer
entsprechenden Ausnehmung des Lagerkörpers 10 verschwenkbar ist. Eine Aufsicht auf
einen in das topfförmige Gehäuse 2 eingesetzten Lagerkörper 10 mit eingesetzten
Zugankern 5 und der Durchgangsbohrung 20 für die Welle 19 ist in Fig. 2 dargestellt.
[0014] Bisher war es üblich, den Deckel 1 über eine Reihe von Schrauben mit dem Ende 8 des
Gehäuses 2 zu verbinden. Diese Schrauben wurden durch die innerhalb der Kolbentrommel
12 wirkenden hydraulischen Kräfte dynamisch auf Zug und Biegung beansprucht, was zusammen
mit der relativ dünnen Wandung 4 des Gehäuses 2 eine starke Schwingungserregung und
damit Geräuschabstrahlung mit sich brachte.
[0015] Um eine Geräuschreduzierung zu erreichen, und zwar ohne, etwa durch dickere Ausbildung
der Wandung 4 und der Verschraubung, eine Zunahme des Gewichts oder der Abmessungen
der Axialkolbenmaschine in Kauf zu nehmen, wird bei der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsform
gemäß der Erfindung der Deckel 1 über lange Zuganker 5 und die dazugehörigen Muttern
21 direkt mit dem Boden 3 des Gehäuses 2 verbunden. Die Wandung 4 des Gehäuses 2 wird
dabei, bei genügend hoher Vorspannung der Zuganker 5 und massiver Ausbildung des Deckels
1, an allen Stellen gleichmäßig auf Druck beansprucht, so daß niemals eine völlige
Entlastung eintritt und damit auch nur eine minimale Schallerzeugung auftritt.
[0016] Bei einem eckigen Querschnitt des Gehäuses 2, wie im vorliegenden Fall, empfiehlt
es sich, den Lagerkörper 10 mit einem runden Querschnitt auszubilden, um die dadurch
verbleibenden Freiräume in den Ecken des Gehäuses 2 für die Aufnahme der Zuganker
5 zur Verfügung zu haben. Auf diese Art und Weise wird auch der Abstand zwischen den
Zugankern und dem Entstehungsort der hydraulischen Kräfte, den Kammern in der Kolbentrommel
12, möglichst gering gehalten, so daß der zur Verfügung stehende Hebelarm und damit
die Biegebelastung für den Deckel und sein Gegenstück minimiert werden. Gemäß einer
anderen, in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform der Erfindung, ist es auch möglich,
die Wandung 4 des Gehäuses 2 völlig zu entlasten. Zu diesem Zweck befindet sich zwischen
dem Deckel 1 und dem Boden 3 des Gehäuses 2 eine koaxial um den Zuganker 5 angeordnete
Distanzhülse 7, die dann anstelle der Wandung 4 des Gehäuses 2 die Druckbelastung
aufnimmt. Die Wandung 4 des Gehäuses 2 übernimmt damit nur noch, zusammen mit einer
zwischen dem Ende 8 der Wandung 4 und dem Deckel 1 angebrachten, elastischen Dichtung
9 die Funktion der Abdichtung des Gehäuses zwischen dem Umgebungsschmutz außerhalb
und dem Lecköl innerhalb des Gehäuses. Dabei müssen natürlich die Zuganker 5 bzw.
die Distanzhülsen 7 so massiv, d.h. dehnungsarm, ausgebildet sein, daß nicht nur
kein Abheben, sondern auch keine Verschiebung und damit u.a. keine Geräuschentwicklung
des Deckels 1 möglich ist.
[0017] Anstelle der Distanzhülse 7 kann auch ein Zuganker 5 verwendet werden, der Absätze
aufweist, so daß ein mittlerer Bereich mit größerem Durchmesser entsteht, der dann
die Druckbelastung zwischen dem Deckel 1 und dem Boden 3 des Gehäuses 2 aufnimmt.
Die Dichtung 9 vermeidet, über die Aufrechterhaltung der Dichtigkeit des Gehäuses
hinaus, eine metallische Berührung zwischen Deckel 1 und Gehäuse 2 und schließt damit
eine weitere Geräuschquelle aus. Die Zuganker 9 werden möglichst steif ausgebildet,
um die Längenänderung unter dem Einfluß der pulsierenden hydraulischen Kräfte möglichst
gering zu halten. Eine Beanspruchung einer solchen Verbindung auf Torsion erfolgt
ausschließlich durch die zwischen der Verteilerplatte 14 und der Kolbentrommel 12
auftretende Reibung, die darüberhinaus noch durch druckseitig beaufschlagte Polster
gering gehalten wird, nicht jedoch durch das Antriebsmoment der Axialkolbenmaschine.
[0018] Eine andere Ausführungsform gemäß der Erfindung zeigt die Querschnittsdarstellung
der Fig. 5. Die im wesentlichen gleich aufgebaute Axialkolbenmaschine unterscheidet
sich von der in Fig. 1 dargestellten Bauform dadurch, daß nun der Deckel 1 nicht mit
im Boden 3 des Gehäuses 2, sondern mit dem Lagerkörper 10 über Zuganker 5 und Muttern
21 verschraubt ist.
[0019] Zu diesem Zweck hat der Lagerkörper 10 nunmehr keine kreisförmige, sondern, entsprechend
der Innenkontur des Gehäuses 2, eine eckige Außenkontur, wie die in Fig. 6 dargestellte
Aufsicht auf einen in das Gehäuse 2 eingelegten Lagerkörper 10 mit eingesetzten Zugankern
5 und Distanzhülsen 7 zeigt. Vorteilhafterweise ist dabei zwischen dem Lagerkörper
10 und dem Gehäuseboden 3 eine in Fig. 5 nicht dargestellte, starre Verschraubung
zur Aufnahme der Drehmomente vorzusehen.
[0020] Die Verwendung von Distanzhülsen 7 bzw. mit Absätzen versehenen Zugankern 5 ist hier
vorteilhaft, um die Lage des Deckels mechanisch zu fixieren und die Spannung zwischen
dem Deckel 1 und dem Lagerkörper 10 zu übernehmen. Für das Geräuschverhalten unbedingt
notwendig ist jedoch nur die dehnungsarme Ausführung der Zuganker, da die Funktion
der Axialkolbenmaschine auch ohne mechanischen Abstandshalter, also Distanzhülse o.ä.,
gewährleistet ist. Bei einer drucklosen Axialkolbenmaschine wären dann die Zuganker
entspannt und würden erst wieder durch die im Betrieb der Axialkolbenmaschine auftretenden
hydraulischen Kräfte gespannt werden.
[0021] Auch bei dieser Ausführungsform ist das Anbringen der Verschraubung in den Gehäuseecken
vorteilhaft, um den Abstand zwischen den Zugankern und den Kolben, und damit die Biegebelastung
der Zuganker, möglichst gering zu halten.
[0022] Eine solche, im Hinblick auf die Geräuschentwicklung optimale Ausführung einer Axialkolbenmaschine,
bei der weder das Gehäuse 4 noch der Deckel 1 Formänderungen durch die beim Betrieb
der Maschinen auftretenden hydraulischen Kräfte unterworfen werden, zeigt die Fig.
8: Wie schon in Zusammenhang mit Fig. 7 erläutert, ist auch hier der Lagerkörper 10,
beispielsweise über Zuganker und Distanzhülsen, mit dem Deckel 1 verbunden. Damit
können Formänderungen an den kraftübertragenden Teilen aufgrund der beim Betrieb der
Axialkolbenmaschine auftretenden Kräfte nur an den Zugankern 5 bzw. den Distanzhülsen
7, also im Inneren des Pumpengehäuses, auftreten und damit den Abstand des Lagerkörpers
10 zum Deckel 1 verändern. Das Gehäuse 4, das an seiner Berührungsfläche mit dem Deckel
1 direkt z.B. über die Verschraubung 26, verbunden ist, unterliegt nicht mehr den
Belastungen durch die hydraulischen Kräfte und erfährt infolgedessen keine nennenswerten
Dehnungen.
[0023] Aus diesem Grund ist ein Abstand 25 zwischen dem Lagerkörper 10 und dem Boden 3 des
Gehäuses vorgesehen, der größer sein muß als die zu erwartende Längenänderung der
Zuganker 5 bzw. Distanzhülsen 7 im Betrieb der Axialkolbenmaschine. Eine feste Verschraubung
zwischen dem Lagerkörper 10 und dem Gehäuseboden 3 ist damit weder sinnvoll noch möglich,
jedoch müssen durch eine Verdrehsicherung die Torsionskräfte zwischen dem Lagerkörper
10 und dem Gehäuseboden 3 aufgenommen werden, die durch die auftretende Reibung zwischen
den Gleitschuhen 16 und der Schrägscheibe 17 entstehen und eine Mitnahme der Wiege
18 und damit auch des Lagerkörpers 10 in Richtung der Drehung der Kolbentrommel 12
versuchen würden. Eine solche Verdrehsicherung, kann beispielsweise durch die dargestellten
Paßstifte 11 verwirklicht werden, die zwar eine Abstandsänderung zwischen dem Lagerkörper
10 und dem Gehäuseboden 3 zulassen, jedoch keine Relativdrehung der beiden Teile.
[0024] Das Gehäuse kann deshalb bei dieser Ausführungsform relativ leicht ausgeführt werden
und übernimmt neben der Aufgabe der Befestigung und Abdichtung der Pumpe die Aufgabe
der Schallisolation, da ja alle beim Betrieb der Pumpe auftretenden zyklischen Formungen
und damit die Geräuschquellen innerhalb des Pumpengehäuses entstehen und von diesem
gedämpft werden. Es wird deshalb vorteilhafterweise für das Gehäuse ein Material
mit hohem Dämpfungswert verwendet.
1. Axialkolbenmaschine mit einem topfförmigen Gehäuse und darauf aufgesetztem Deckel,
bei der die Schrägscheibe auf einer Wiege befestigt ist, die in einem Lagerkörper
mit halbzylindrischer Aussparung gelagert ist, wobei die Zylinderachse der halbzylindrischen
Aussparung senkrecht zur Drehachse der Axialkolbenmaschine verläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß
- der Deckel (1) gegen den Boden (3) des topfförmigen Gehäuses (2) verschraubt wird
- der Deckel (1) überdurchschnittlich dick und stabil ausgebildet ist.
2. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zur Verschraubung verwendete Zuganker (5) seine Zugbelastung gegen die dadurch
auf Druck belastete Wandung (4) des Gehäuses (2) abstützt.
3. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zur Verschraubung verwendete Zuganker (5) durch Absätze (6) einen mittleren Bereich
von größerem Durch messer aufweist, dessen Länge den Abstand zwischen dem Deckel
(1) und dem Boden (3) des Gehäuses (2) festlegt.
4. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der zur Verschraubung verwendete Zuganker (5) von einer koaxial angeordneten Distanzhülse
(7) umgeben ist, deren Länge den Abstand zwischen dem Deckel (1) und dem Boden (3)
des Gehäuses (2) festlegt und durch die Verschraubung auf Druck belastet wird.
5. Axialkolbenmaschine nach einem der Ansprüche 1, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich zwischen dem dem Deckel zugewandten Ende (8) der Wandung (4) und dem Deckel (1)
eine elastische Dichtung (9) befindet, die einen Distanzausgleich zwischen dem Deckel
(1) und dem Gehäuse (2) zuläßt.
6. Axialkolbenmaschine mit einem topfförmigen Gehäuse und darauf aufgesetztem Deckel,
bei der die Schrägscheibe auf einer Wiege befestigt ist, die in einem Lagerkörper
mit halbzylindrischer Aussparung gelagert ist, wobei die Zylinderachse der halbzylindrischen
Aussparung senkrecht zur Drehachse der Axialkolbenmaschine verläuft,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Deckel (1) gegen den Lagerkörper (10) verschraubt wird.
7. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
eine Verdrehsicherung, insbes. axial bewegliche Paßstifte (11), zwischen dem Lagerkörper
(10) und dem Boden (3) des Gehäuses (2) angeordnet ist.
8. Axialkolbenmaschine nach Anspruch 1 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei eckigem Querschnitt, senkrecht zur Drehachse der Axialkolbenmaschine, des Gehäuses
(2) die Verschraubung mit dem Deckel (1) jeweils in den Gehäuseecken erfolgt.